Chimborazotag
Am 23 Juni 1802 bestieg der preußische
Naturforscher Alexander von Humboldt
Gemeinsam mit seinem französischen
Partner Aimé Bonpland erstmals den
Chimborazo bis zu einer Höhe von
6267 Metern wo sie dann ein Plateau
Das unpassierbar war etwa 400 bis 800
Meter unter dem Krater zur Umkehr zwang
Sie schafften dies trotz ungeeigneter
Kleidung und Ausrüstung erlitten aber
Durch Sauerstoffmangel Höhenkrankheit
Deren Symptome er erstmals beschrieb
Die Höhenkrankheit zeigte sich bei den
Drei Expeditionsmitgliedern durch Übelkeit
Schwindel und Blutungen aus den Lippen
Wie auch stark aus dem Zahnfleisch
Humboldt selbst beschreibt wie er
Bonpland und Montúfar nicht ohne Gefahr
Versuchten zum Gipfel zu gelangen die Instrumente in beträchtliche Höhe trugen
Sie waren dabei in dicken Nebel gehüllt
Die dünne Luft machte ihnen zu schaffen
Diese das Interesse des Publikums sehr
Erregende Expedition brachte aber nur
Wenig nützliche Resultate für einen
Fortschritt der Wissenschaft wie er
Dazu selbst bemerkt dabei stiegen sie
Auf einem wenige Zentimeter breiten
Weg hinauf neben dem es erschreckend
Stell hinab ging über verkrusteten Schnee
Sie führte sie ließen dort Steine hinab
Rollen die sie bald nicht mehr sahen
Das Gestein offenbarte den Vulkan bald
Wurde es so steil dass sie sich auch mit
Den Händen festhalten mussten und sie
Holten sich alle blutende Wunden
Weil der Schnee in die Stiefel gelangte
Hatten sie bald taube eisige Füße dabei
Nahm die Kälte mit jedem Höhenmeter zu
Das Atmen wurde immer schwerer dazu
Kam noch Übelkeit die Brechreiz weckte
Außerdem blutete das Zahnfleisch wie
Lippen die Augen waren blutunterlaufen
Sie fühlten Schwäche im Kopf und einen
Ständigen Schwindel der sehr gefährlich
War in ihrer Situation und Humboldt ist
Sicher dies liege am Sauerstoffmangel
Doch sie stiegen im Nebel noch weiter
Eine große Spalte setzte ihrem Bemühen
Den Gipfel zu erreichen ein Ende sie war
Mindestens 175 Meter tief und 20 breit
Dabei waren sie auf 5915 Meter Höhe
Tatsächlich waren sie deutlich höher
Wie Reinhold Messner später bewies
Aber hier seien die wörtlichen Angaben
Von Humboldt aus dem Tagebuch zitiert
Damit fehlten nach Humboldts Bericht
Nur noch 390 Meter zum Gipfel dabei
Waren es -1,6° sie konnten vor Kälte
Nicht mehr weiter aber nahmen noch
Eine Luftprobe unter größter Vorsicht
Der Schnee würde sie versinken lassen
Was das Erreichen des Gipfels verhinderte
Unklar wäre ob ihr Leiden noch zunähme
Gerne hätte er gesehen ob der Gipfel
Einen Krater hätte doch war ihr Aufenthalt
Dort oben sehr düster und traurig weil sie
In Nebel gehüllt waren kein Leben dort war
Nicht einmal der Kondor den sie noch
Anfänglich über sich sahen war dort
Nur zwei Flechtenarten lebten in dieser
Höhe dann schneite und hagelte es
In einer halben Stunde fiel bereits ein
Halber Meter Schnee sie hatten nur
Kurze Stiefel und keine Handschuhe
Die blutigen Hände und Füße bekamen
Bei jedem Schritt neue Verletzungen
Von den überall spitzen Felsen da der
Weg aufgrund des Schnee nicht mehr
Sichtbar war wurde es wenig vergnüglich
Sie sammelten während ihres Abstiegs
Weiter Steine für die Sammlungen in
Madrid Paris und Berlin was damals
Noch keiner haben könnte
So wenig wichtig der Aufstieg für die
Wissenschaft war angesichts des großen
Risikos auch leichtsinnig sicher so
Sehr hat er Humboldts Ruhm gemehrt
Menschen mögen gerne Rekorde und
So kann heute der ersten beinahe
Besteigung des Chimborazo wie des
Großen Humboldt gedacht werden
Wichtiger noch als seine Beschreibung
Der Natur die eben ist wie sie ist und
Manchmal eben extrem erscheinen mir
Seine sozialen und ökologischen Sichten
Humboldt kritisiert in seinem Berichten
Bereits sehr weitsichtig die Zerstörung
Des Urwaldes für den Bergbau wie die
Ausbeutung der Eingeborenen dort
Auch deshalb ist es wichtig und gut
Wieder an diesen großen Forscher
Zu denken und ihn noch zu lesen
Achtsam mit der Welt umzugehen
jens tuengerthal 23.6.25
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