Sonntag, 21. Mai 2023

Gönnerretterin

Gönnerretterin

Kunst braucht Gönner ohne sie
Denen Künstler etwas wert sind
Blieben wir Künstler arme Bettler
Auf staatliche Almosen angewiesen
Leider ging diese enge Verbindung
Von Kunst und Gunst mit dem Ende
Der Herrschaft des Adels verloren
Zwar investieren auch Banken in
Kunst sofern es sich irgend lohnt
Als Wertanlage quasi oder häufiger
Noch als Ablass für andere Sünden
Die ihr Geld sonst noch finanziert
Quasi als Futter ihrer weißen Weste
Aber es fehlt dabei die menschliche
Nähe oft zu den Gönnern die früher
An Höfen von der Gunst lebten auch
Wenn keiner mit Vernunft sich diese
Zeiten statt der Demokratie wünschte
Die göttliche Legitimation der Macht ein
Treppenwitz der Geschichte war fehlt
Etwas im Leben der Künstler heute
Die auf Gunst angewiesen sind um
Frei entwickeln zu können statt nur
Im normierten Alltag zu verkommen
Der sie nur beschäftigen will wie es
Der Gesellschaft effektiv erscheint
Also irgendwie nützlich halt vor allem
Lukrativ was Kunst anfangs nie ist
Darum ist es auch gut heute einer
Großen polnischen Gönnerin noch
Zu gedenken die noch im Geist der
Aufklärung vieles förderte wie bewahrte
Am 21. Mai 1736 wurde in Warschau
Izabela Lubomirska geboren die eine
Der bedeutendsten Mäzeninnen ihrer
Zeit war und selbst im Rokoko sowohl
Bücher wie Kunst sammelte unter ihr
Entstandenen verschiedene Paläste
Wie Parkanlagen die Polen bis heute
Noch zieren sie war dazu auch noch
Politisch aktiv und interessiert und
Gewährte auf ihrem Besitz in Lancut
Einem Teil des französischen Hofes
Schutz und war als Aufklärerin noch
MItglied einer weiblichen Freimaurer
Loge wie engagiert für deren Geist
Da sie häufig und vor allem auf
Nahezu allen Porträts hellblaue
Kleider trug wurde sie noch zu
Lebzeiten als die himmelblaue Fürstin
Bezeichnet ihr Bruder wurde König
Während ihrer Zeit in Paris hatte sie
Ihrer ausgezeichneten Umgangsformen
Wegen noch den wunderschönen
Spitznamen Madame l’Etiquette
Was am französischen Hof viel hieß
Gedenken wir einer großen Gönnerin
Egal wo wir in der Revolution standen
Der Kunst fehlte ohne diese viel

jens tuengerthal 21.5.23

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