Sonntag, 19. Januar 2020

Geschichtskultur

Kulturgeschichte beschäftigt sich
Mit der Entstehung von Kulturen
Wie den Bedingungen ihres noch
Fortbestandes über Zeiten hinweg
Von ältester Vergangenheit bis in
Die jüngste Gegenwart aktuell wo
Geschichte schreiben und machen
Sich oft erstaunlich nah kommen
Die Geschichtsschreibung plötzlich
Entscheidet was uns überliefert wird
Damit das Bild der Vergangenheit
Für künftige Generationen formt
Die aus dem was war lernen soll
Aber es immer im Spiegel tut den
Die gerade aktuelle Sicht ihr vorhält
Die sich zwar gerne objektiv gibt
Aber nichts weniger jemals wird
Weil sie ein relativer Spiegel ist
Verzerrt aus des Betrachters Blick
Vor dem wir Durchblick suchen
Aber nichts als unser Bild sehen
Von Wirklichkeit eher keine Spur
Um so mehr Phantasie dafür
Die sich wissenschaftlich kleidet
Um ganz seriös noch zu wirken
Sich den Anschein von Objektivität
Den Wissenschaft gern beansprucht
Nach außen hin zu geben auch
Wenn er immer Illusion bleibt
So wird im Schreiben von Geschichte
Allem Anspruch zum Trotz immer
Die Kultur einer Zeit gespiegelt
Erzählt die sich wandelnde Art
Des Schreibens viel vom Denken
Das sich beim Blick auf eigene
Geschichte selbst reflektiert was
Die Art der Geschichtsschreibung
Mehr zum Spiegel einer Zeit macht
Als was sie vermeintlich objektiv als
Kulturgeschichte zu erzählen vorgibt
Betrachte sie als Autor literarisch
Wie als geistigen Spiegel der Zeit
Und wir erzählten uns zu allen Zeiten
Geschichte wie Geschichten auch
Von unseren Wurzeln wie es dem je
Geist der Zeit entsprach was sich
Etwa in der Gegenüberstellung von
Gilgamesch Epos und dem Mythos
Von Adam und Eva deutlich zeigt
Wie es uns Stephen Greenblatt so
In der Geschichte von Adam und Eva
Wissenschaftlich korrekt erzählt hat
Dabei sogar dem gerade Zeitgeist
Des Gender genug Raum gebend
Was kommende Generationen wohl
Manches über unser Denken lehrt
Womit der Kreis sich in der Gegenwart
Wieder schließt die Geschichtskultur
Immer den Geist ihrer Zeit spiegelt
Der lächerliche Anspruch nach der
Vermeintlichen Objektivität dem allen
Einen unterhaltsamen Rahmen gibt

jens tuengerthal 19.1.20

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