Sonntag, 12. Januar 2020

Sinneswandel

Manchmal wandelt sich alles
Völlig unerwartet auch ohne
Jede weitere Erklärung weil
Sich Meinung oder Gefühl
Für eine Situation ändern
Bei den zufällig Beteiligten
Dabei ist gerade der Zufall
Die am wenigsten bedeutende
Komponente des Wandels
Eher sind es die Sachzwänge
Oft verworrener Kausalitäten
Gemischt mit unklarem Gefühl
Dies gilt in der Politik so sehr
Wie im Privaten wo es um ganz
Große Gefühle scheinbar geht
Wie real deren Grundlage auch
Immer ihrer Natur nach sein kann
Erlebten es einst bei Merkel sogar
Der Meisterin ruhiger Konstanz
Die nach Fukushima plötzlich
Auf Volkes Stimme hören wollte
Entschieden gegen Atomkraft war
Zu beobachten gerade auch im Iran
Der sich öffentlich schuldig bekannte
Für den Flugzeugabschuß womit
Die Islamisten sich zivilisierter noch
Zeigen als Russland und Ukraine
Oder Putin und Trump bis heute
Die nur alte Muster wiederkäuen
Wie bei Australiens Premierminister
Der zugab sich verschätzt zu haben
Was den Klimawandel angeht
Erleben es endlich bei diesem Thema
Auch wenn Großkonzerne einknicken
Vor der Macht jugendlicher Vernunft
Sehen wir inzwischen Größe darin
Fehler öffentlich einzugestehen
Auch privat kennt jeder von uns
Solche Fehleinschätzungen nach denen
Betroffene reumütig zurückkehren
Wollen zum status quo ante was
Natürlich unmöglich ist weil nichts
Bleibt wie es ist und alles fließt
So fragt sich wohin führt uns der
Sinneswandel seinem Wesen nach
Ändert sich wirklich mal etwas
Oder bleibt stets alles wie es ist
Wird nur die Fassade gestrichen
Den Eindruck zu erwecken es
Hätte sich wirklich etwas geändert
Im Puppentheater des Lebens
Wo es wie gewohnt weitergeht
Weil nichts beständiger noch ist
Als schlechte Angewohnheiten
Zumindest im Leben der anderen
So ist wenig weniger beständig
Als der Sinneswandel es sei denn
Dieser führte die Beteiligten zum
Eigenen Ende am Ende
Nach dem nichts
Mehr kommt

jens tuengerthal 12.1.20

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