Donnerstag, 2. Januar 2020

Zoozukunft

In Krefeld brannte der Zoo
Durch Feuerwerk angesteckt
Wehrlose Primaten verbrannten
Das Entsetzen ist überall groß
Einige bedauern sogar noch
Nun nicht mehr hin zu können
Eingesperrte Tiere betrachten
Was sie ganz natürlich finden
Als Unterhaltungsprogramm im
Freizeitpark Leben nun gestört
Sich fühlen empört darüber sind
Wird der Ruf nach Verboten laut
Von Feuerwerk natürlich was
Unschuldig wehrlose Tiere tötete
Keiner fragt dagegen warum
Wir nicht den Tierknast endlich
Verbieten der vorgestrig ist nur
Tiere zur Betrachtung einsperrt
Sich mit Aufzucht rechtfertigt
Die Arten erhalten würde die
In freier Wildbahn schon längst
Ausgestorben wären ansonsten
Dahingestellt ob das schlimmer
Wäre als ein Dasein im Zoo
Zur Belustigung der schlichten
Primaten namens Homo sapiens
Sein oder lieber nicht mehr sein
Aussichtsreicher dabei erscheint
Wie der Brand in Krefeld sicher
Tragisch war aber zumindest die
Toten aus dem Knast befreite was
Zur Güterabwägung führt die uns
Offenbaren könnte was wirklich ist
Ob Tod oder Unfreiheit schlimmer
Was menschliches Maß da taugt
Wir wirklich wagen zu sagen
Dann sei der Tod schöner oder
Die Euthanasie nie Lösung ist
Weiter machen Pflicht bleibt auch
Für würdelos versklavte Tiere
Die wir zur Unterhaltung betrachten
Was so fragwürdig wie Haustiere
Überhaupt auch wenn die Gewohnheit
So alt wie die Menschheit ist
Was für Sklaverei auch galt
Wird es Zeit sie zu überwinden
Tierhaltung infrage zu stellen
Wie unsere Haltung gegenüber
Zum Vergnügen eingesperrten Wesen
Dann nutzte der Brand langfristig
Mehr als er schadete könnten oder
Dürften wir Leben je bilanzieren
Was sich unter uns verbietet
Jedem Metzger natürlich scheint
Berührt seltsam den Kern der Sache
Sollte Zoo eine Zukunft haben
Für welche Kreaturen außer
Menschen als Selbstdarsteller
Wer darf darüber entscheiden
Was ist uns Leben wirklich wert
Auf welcher Basis entscheidet
Wer über wessen Wert irreversibel
Könnte in Zukunft entscheidend sein
Wie gut sich daran zu erinnern
Bevor es zu spät ist

jens tuengerthal 2.1.19

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