Dienstag, 7. Januar 2020

Bücherende

Bücher gleichen dem Leben
Sie enden irgendwann meist
Waren sie gut nach der letzten
Seite und hinterlassen Bedauern
Über das nun Ende beim Leser
Im Unterschied zum natürlichen
Leben nehme ich mir einfach das
Nächste der vielen die ich lese
Vom Stapel oder aus dem Regal
Während nach dem Lebensende
Leider nicht mehr gelesen wird
Höchstens finden sich noch Leser
Für Worte die bleiben womit die
Bücher dem Leben doch manches
Voraus haben nüchtern betrachtet
An keine biologischen Grenzen des
Menschlichen Seins gebunden sogar
Wo gut gebunden fast ewig haltbar
Zumindest über Generationen noch
Wie ich so manchen Schatz auch
Von meinen Vorfahren noch stolz
In meiner kleinen Bibliothek hüte
In denen längst verstorbene Dichter
Noch ihre Werke signierten womit
Das Ende des Lebens sich noch
Weiter relativiert in einer über die
Generationen weitergegebenen
Sammlung von Büchern die sich
Mit jedem Besitzer wieder verändert
Womit jedem Ende hierbei viel mehr
Anfang innewohnt als Hesse einst
So schlecht reimte was auch den
Abschied von einem Band erleichtert
Es wird ja immer weiter gelesen
Als würde das Leben nie enden

jens tuengerthal 7.1.19

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