Montag, 5. Februar 2024

Buchstäblich

Buchstäblich

Wie buchstabiere ich mir das
Sein oder die Liebe überlege ich
Zumindest hätte letztere dann
Einen mehr als ersteres noch
Weil Sein relativ kurz ist so
Ganz real wie sprachlich auch
Liebe dagegen zweisilbig also
Doppelt soviel wie das stets
Einsilbige Sein uns bietet egal
Ob zweiseitig geteilt oder nur
Einseitig verehrt bleibt Liebe
Durch einen mehr als lieb
Egal ob sie uns das noch ist
Natürlich ist es völliger Unsinn
Das Sein buchstabieren zu
Wollen weil mehr dahinter steckt
Als die nur Benennung die auch
Zufällig noch sein kann wie als
Teil einer Kultur unpassend klingt
Während es für andere Sprachen
Wieder ganz anders sein kann
So sind Lachen Liebe und Sein
Im englischen einsilbig ähnlich
Während französisch die Liebe
Zweisilbig eine größere Rolle
Spielt als das einsilbige Leben
Was hier hell mit e endet geht
Dort dunkel mit our zuende im
Sprachlichen Untergrund des
Seins was unseres wurde der
Durch Dialekte noch verschoben
Ganz anders klingen auch kann
Als gemeint ohne dazu irgend
Je eine Absicht zu haben nach
Regionaler Prägung dabei es
Scheint das Sein buchstäblich
Betrachtet uns ganz anders oft
Als wir uns vorher so dachten
Was fragen könnte ob es auf
Diese alleine ankommt um je
Zu begreifen was etwas ist
Oder Namen die aus den
Buchstaben nunmal bestehen
Nur Schall und Rauch sind
Für das was sich dahinter
In dunkler Ursuppe verbirgt
Die dann namenlos bliebe

jens tuengerthal 5.2.24

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