Autorensein
Wie muss ich als Autor leben
Gehört die Öffentlichkeit dazu
Wenn ich mich gut verkaufen will
Was so mir das ganz fern liegt
Die Honorarhurerei die viele als
Handlungsreisende in eigener
Sache betreiben mich anwidert
Menschen lesen sollen statt nur
Als Happening Lesungen noch
Besuchen zu wollen diese völlig
Geistlosen Zirkusveranstaltungen
Fast so schlimm wie Fernsehen
In denen Autoren als Animateure
Des Kulturbetriebes auftreten um
Die Ware Buch mit sich selbst als
Werbeträger ihrer Verlage anzupreisen
Sich dabei selbst zu bewerben was
Den Umsatz der Verlage wie die
Prozentuale Beteiligung steigert
Weil es bei allem immer nur um
Das geht was hinten rauskommt
Auch wenn dies biologisch immer
Nur Scheiße sein kann die das
Ergebnis jeder Verdauung ist
Werden Hirnblähungen weiter
Produziert und teuer verkauft
Damit jeder daran verdient
Warum alle sich zu Äffchen
Im Zirkus des Kulturbetriebes
Lächelnd gerne machen dabei
In der Überzeugung gutes zu tun
Weil ihre auch nur Schacherei
Dem hehren Zweck der Kultur
Vorgeblich doch dienen soll
Denke ich und hätte am liebsten
Mit all dem nichts zu tun um so
Ungelesen in Ruhe verdeckt im
Hintergrund weiter zu schreiben
Als kritischer Beobachter noch
Würde uns nicht ständig gesagt
Es müsse so sein weil alles
Seinen Markt hat und alle sich
Auf ihrem verhuren müssen
Nichts gegen den Gegenstand
Der Hurerei am Markt der Bordelle
Denn Sex ist ja ganz wunderbar
Solange nicht nur käuflich dann
Lohnt es eher nie was dabei noch
Relativ viele so sehen werden
Nur im Leben wird dieser Schluss
Lieber nicht gezogen weil alles
Seinen Preis eben hätte doch
Lohnt gekaufte Liebe eher nie
Was nachdenklich machen könnte
Hätte noch wer Zeit für solchen
Unsinn neben der Vermarktung
Unserer Produkte auf dem Markt
Wo Gedanken unerwünscht sind
Die beim Konsum nur ablenken
Vielleicht wäre es darum besser
Kein Autor zu sein sondern als
Bankdirektor beim Handel mit
Nur Geld viel mehr zu verdienen
In Freiheit für sich zu leben statt
Sich als Autor verhuren zu müssen
Ein vielleicht Talent zu sein für die
Narren die unterhalten werden wollen
Auf dem Jahrmarkt unseres Lebens
jens tuengerthal 5.2.24
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