Geisterwelten
Als Aufklärer glaube ich nicht an
Geister Seelen Übersinnliches
Was ist ist Natur und außer ihr
Ist nichts im Sein was sein kann
Dessen bin ich durch Erfahrung
Völlig sicher zumindest zumeist
Anders ist es nur in der Liebe
Wie bei guter Literatur die den
Geist des Autors schweben lässt
Warum die Liebe mit Geistern
Kommuniziert die sich nah sind
Zumindest fühlen ob mit oder
Ohne Perspektive dahingestellt
Die bloß Konventionen huldigt
Ist nicht verwunderlich weil schon
Das Gefühl sich magisch nah ist
Was wir verstehen weit übersteigt
Wo es unverständlich wird erfinden
Wir aber zu gerne etwas dazu was
Dem Zauber ein höheres Fundament
Im geträumten Paradies der Liebe
Jenseits der verlorenen Zeit gibt
Der nur mit Worten sich berührt
Wie über große Ferne erspürt
Dabei zaubere auch ich zu gern
Verliebt einander schöne Welten
Die mit Worten Schlösser bauen
Für die Prinzessin der Ewigkeit
Im kleinen Ausschnitt des Seins
Was die Brücke zu den Geistern
Der Literatur zugleich mir baut die
Beständig um mich schweben wie
Goethe Mann Montaigne Proust
Als lebendige Spuren unserer
Vergangenheit die so verzaubert
Aus Büchern Gegenwart uns wird
Dann schaffen Worte Wirklichkeiten
In denen wir uns völlig verzaubert
Verlieren um mehr da zu sein was
Offenbart wie real irreal die Welt
Der Worte dazwischen schwebt
Wirklichkeit denen mit Phantasie
Fern jeder Realität allen ohne
Liebe die Literatur in der sich die
Geister der Zeiten vollkommen
Verkörpern als magische Welt
In der ich wirklicher lebe als in
Trister Realität einer vermessenen
Welt die Erbsenzähler prägen
Tue dies als Aufklärer mit festem
Glauben an den Verstand aber hoffe
Die Phantasie möge den Geist dabei
Genug beflügeln fliegen zu lassen
So liebe und lebe ich wie ich dichte
Von der Wirklichkeit weit gelöst die
Natur der Dinge anerkennend welche
Die Magie der Worte wiederum nach
Dem eigenen Bilde formt und dabei
Wie Prometheus und Pippi sich die
Welt macht wie sie mir gefällt womit
Die Zauberwelt der Worte weit mehr
Schöne Wege zeigt als die Liebe je
Vor allem entscheide ich das Ende
Wie damit über sein und nicht sein
jens tuengerthal 4.7.21
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