Gefühlsvernunft
Liebe die Frauen auch gegen
Alle Vernunft und Erfahrung
Was wenig Argumente für sich hat
Außer vielleicht was ohne bliebe
Die Vernunft lehrt immer Vorsicht
Statt einer allein zu vertrauen
Alles Gefühl in sie zu setzen
Zeigt auch die Erfahrung wie
Trügerisch die Frauenherzen sind
Wie es der Herzog von Mantua
Im Rigoletto so wunderbar singt
Auch wenn ich keinen Eid leistete
Dass Männerherzen verlässlicher
Immer wären denke ich diese
Zumindest zu verstehen was mir
Bei jenen immer schwer fallen wird
Bisher eher unmöglich war aber wer
Wollte alle Hoffnung aufgeben oder
Den klugen Worten gleich misstrauen
Was vermutlich der sicherste Weg
Ins Unglück oder zumindest zur
Dauernden Frustration wäre was
Sich zu ersparen mir klüger scheint
Aber dem zu vertrauten was ich
Nicht verstehe ist auch sehr gewagt
Alle Erfahrung und jede Vernunft
Sprechen kritisch betrachtet gegen
Ein solch gewagtes Verhalten jedoch
Sind beide auch keine guten Ratgeber
Was die Gefühlswelt betrifft in der ihr
Kompass gewöhnlich verrückt spielt
Wäre ich also ein vernünftiger Mann
Würde ich besser nicht mehr lieben
Gut auf mein Herz aufpassen um es
Im Notfall bei mir zu behalten doch
Leider bestehen zunehmend Zweifel
An dieser Eigenschaft bei mir fürcht ich
Das Liebesleben betrachtend was stets
Anders noch kommt als alle Vernunft
Sogar wenn von Erfahrung genährt
Eigentlich erwarten ließen was mal
Gut geht dann wiederum völlig schief
Selten ein gutes Ende hat aber eben
Ist was es ist und sich darum allen
Sonst gültigen Kategorien entzieht
Mal überschätze ich eine völlig dann
Traue ich einer nicht die es ganz
Ehrlich meinte voller Gefühl oder
Bin verletzt von einer die es doch
Nur gut meinte obwohl ich es wusste
Es gibt keine sichere Kategorie die
Für alle Fälle immer passte sondern ist
Mit jeder anders und die eine ist wie
Keine zuvor und danach dabei wäre
Es so einfach sich zu beschränken
Um nur auf eine zu bauen was aber
Verletzbares Vertrauen voraussetzt
Also mehr als verletzlich mich macht
Dann reagiere ich gegen alle Vernunft
Aus dem Bauch mit gekränktem Stolz
Wie anderem Unsinn mehr der die
Verständigung nahezu unmöglich macht
Vielleicht sollte ich für möglich halten
Dass es Frau im anderen Moment
Ganz genauso geht und ich sie darum
So wenig verstehen kann wie sie mich
Für das trotzdem bleibt nur die Liebe
Nehme es hin und lasse es wie es ist
Wobei es vermutlich vernünftigere
Wege zueinander gäbe aber die Liebe
Macht was sie will und lieber gestehe ich
Eigene Ohnmacht als sie aufzugeben
Am Ende bin ich eine Erfahrung reicher
Habe genug Gefühl und glaube noch
An die Vernunft ohne Gründe weil es
Völlig unvernünftig wäre nicht zu lieben
jens tuengerthal 3.7.21
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