Dienstag, 9. März 2021

Reiseparadies


Reiseparadies

Eine Reise durch Deutschland 1802
Während die Pfalz teils französisch
Bevor der Kaiser endgültig abdankte
Mit dem Bremer Ehepaar Gondela
Senator Heinrich mit Gattin Christina
Auf dem Weg von Westen nach Osten
Wie von Norden nach Süden ist ein
Weiterer wunderbarer Band meiner
Geliebten Anderen Bibliothek die ja
Schon einige wunderbare Reisen
Für mich literarisch organisiert hat
Bei denen schon die bloße Lektüre
Weiter führt als die meisten Reisen
Aber diesmal sogar den sesshaften
Dichter in liebevoller Verbundenheit
Mit den Bremern vielfältig reizt wozu
Der Genießer natürlich schweigt auch
Wenn manches mir wohl naheliegt
Kann ich zumindest sicher sagen
Jeder Band der Anderen Bibliothek
Den ich unbedingt wollte erfüllte mich
Mit Glück und Zufriedenheit wie viele
Sie zu gerne in der Ferne suchen die
Im Bücherregal mir sehr nahe liegt
Doch jenseits aller Dialektik fragt sich
Was macht diesen Band besonders
Über den ich noch häufiger dichten
Wohl werde es ist der Tonfall in dem
Der Senator und seine Gemahlin in
Feiner Ironie ihre Beobachtungen aus
Einem Deutschland im Umbruch kurz
Vor Napoleons Sieg und dem Ende
Des alten Kaiserreichs fährt ein
Hanseat mit seiner Frau die auch
Aus ganz alter Familie ist was damals
In Bremen nicht unbedeutend war
Zum Vergnügen zwei Monate quer
Durch Deutschland mit dem Stuhlwagen
Wie diese Kutsche genannt wurde
Besucht die wichtigsten Orte wie die
Eigenen Weingüter im damals noch
Französischen Elsass und spottet
Dabei schon gleich zu Anfang auch
Über sich und wie lange es dauert
Eine solche Reise vorzubereiten
Bis beide schließlich mit Stunden
Verzögerung für die sogar die Pferde
Zurückgeschickt werden mussten
Zur Poststation losfuhren aber dann
Doch aus Höflichkeit noch gleich
Auf einen Sprung bei den Verwandten
Pausierten die wie Gondela feinsinnig
Beschreibt über den endgültigen dann
Aufbruch erleichtert waren weil alle
Nur aus Höflichkeit konversierten
Bis zur ersten Etappe nach Verden
Was dem heute Bremer sehr nah
Vorkommt aber die Reisezeit gut
Beschreibt die noch Eindruck zuließ
Der sich heute rasend verflüchtigt
Habe es lächelnd gelesen mit Freude
Über die feine norddeutsche Art
Wie ich sie im Ton noch von meinen
Großeltern kannte die für mich das
Alte Bremen verkörperten das sich
Zum Ausritt im Bürgerpark traf wo
Sich meine Großeltern kennenlernten
Im Club zu Bremen oder im Ratskeller
Die Feste und sich ein wenig feierte
So verflicht sich manches bei der
Lektüre mit Familiengeschichte in der
Auch Namen schon auftauchten die
Dort nebenbei erwähnt werden wie
Erinnerung ans Bremer Focke Museum
Was mache Erinnerung dieser Zeit
Schön aufbereitet präsentiert aber
Jenseits dieser persönlichen Bezüge
Zu meiner Geburtsstadt ist es zuerst
Der feine nordisch ironische Ton der
An Thomas Mann erinnert dabei aber
Munter plaudert eine Leseempfehlung
Nicht nur für Bremer sondern alle die
Gerne gute und feine Bücher lesen

jens tuengerthal 9.3.21

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