Literanetze
Liebe es wenn meine Literatouren
Netze zwischen Welten spannen
Die sich ergänzen um so zu einer
Eigenen literarischen Welt zu werden
Die Geist und Erinnerung verbinden
Was jede weitere Lektüre zu einem
Stück Aufklärung macht die geistig
Weiterträgt und mein Netz noch
Engmaschiger macht in dem ich
Immer neue Verbindungen finde
Während ich zwischen Büchern wie
Zeiten frei springe um zu verstehen
Was unsere Welt zusammenhält
Dem faustischen Streben literarisch
Durch die Epochen gerne folgend
Heute spannte es sich von Humboldt
Dessen viel bewegten Leben ich folgte
Wie es Frank Holl mit vielen Zitaten
Sehr anschaulich beschreibt bis er
Mit Georg Forster zur Reise aufbricht
Warum ich nach der Biografie zu den
Ansichten vom Niederrhein griff dort
Ein wenig las was Forster über Aachen
Schreibt während Holl schon beschrieb
Wie der junge Alexander in London
Depressive Zustände bekommt trotz
Vieler spannender Kontakte dort was
Zum grünen Fürst von Pückler-Muskau
Als nächstes greifen ließ der gerade
Auf der Suche nach einer reichen Braut
In dem Band Glücksritter von Peter James
Bowmann durch England reist und mehr
Freude an den Studien der dort Parks
Als an der Frauensuche hat die er als
Lästige nötige Pflicht nur absolviert
Um dann wieder zum Ehepaar Gondela
Zu springen die in Braunschweig weilen
Auf die Reparatur ihrer Kutsche wartend
Den dortigen gerade Markt besuchen der
Viel kleiner als der Bremer Freimarkt sei
Aber erstaunlich viele Waren bietet wie
Senator Gondela neidlos feststellt um
Das französische Theater zu loben aber
Über die Restaurants wie die etwas
Mühsame Eroberung eines Tisches dort
Zu lästern und wer wollte schon nach
Braunschweig aber die allte Kaiserstadt
Lag gut an Handelsrouten und war so
Um 1800 bedeutender als Hannover
Was bis heute eine gerne Konkurrenz
Der Niedersachsen noch ist die im
Fußball mit großer Antipathie ausgetragen
In welcher Liga wer auch immer weilt
Bei der Reise ins Paradies noch keine
Rolle spielt doch bildet sich aus den
Verschiedenen Blickwinkeln auf die
Welt und das in ihr unterwegs sein
Ein eigenes neues Bild der Zeit die
Zwischen französischer Revolution und
Beginnender Industrialisierung zu neuen
Ufern aufbricht und wie die Menschen
Sie wahrnehmen es knüpft an viele
Vorige Lektüre an die das ganze zu
Einem Portrait einer Epoche im Umbruch
Machen und die Zeit verstehen lassen
In der Bürger wie Forster Humboldt oder
Goethe fasziniert nach Frankreich schauen
Während England reich an Kolonien
Sich auf die Wirtschaft konzentriert eine
Industrie für die Zukunft aufbaut die
Denker wie Adam Smith vordachten
Die zu großer Ungleichheit führte weil
Einige sehr reich wurden während viele
Für viel zu wenig schuften mussten
Dachten in Deutschland Kant und der
Physikerphilosoph Lichtenberg in Göttingen
Wo die Humboldt Brüder zuerst studieren
In Erinnerung auch die Enzyklopädisten
Welche das Wissen zur Freiheit sammelten
Ungefähr 50 Jahre aber zuvor westlicher
Was die Jesuiten noch verhindern wollten
Die schon die Folgen richtig voraussahen
Und so bin ich lesend stets ein Wanderer
Zwischen den Welten die sich zu einem
Netz in mir immer mehr verbinden was
Die Zusammenhänge verständlich macht
Wie bei der Lektüre von Montaigne stets
Der Lukrez im Hinterkopf ist der damit
Das große humanistische Netzwerk spannt
In dem auch König Henri IV. den Michel
Wie seine Vorgänger beriet wie mit ihm
Die Hugenotten und ihre Geschichte
Bis zur Vertreibung durch Ludwig XIV.
Die dank des Großen Kurfürsten die
Basis für das später starke Preußen mit
Französischer Raffinesse in sandig
Märkischer Provinz legten die Familie
Eines Fontane in die Mark brachte
Wo er der große Wanderer wurde
So verbinden sich in meinem Kopf
Gedanken und Erinnerungen an die
Lektüre zu jenem Netz das leicht
Zwischen den Zeiten springen lässt
Den Verlauf der Geschichte in einen
Zusammenhang stellt der Heimat wird
Als Mensch der dort gerne wandert
Wie die Welt verstehen will mit dem
Wenigen was ich wissen kann oder
Ahne und wenn auch vieles noch
Spekulation bleibt auch etwa der
Tatsächliche Hintergrund der alten
Schöpfungsgeschichten ist es spannend
Zu Joseph und seine Brüder auch den
Gilgamesch Epos im Hinterkopf zu haben
Und so hängt eines am anderen wie die
Bücher einer Bibliothek nebeneinander
Stehen und erst verbunden ein Netzwerk
Im Kopf der Leser bilden das die Welt
Uns mit jeder Lektüre neu beleuchtet
Weil wir in der Tiefe lesend verstehen
Es Teil unserer geistigen Welt wird
Was in Raum und Zeit surfen lässt
Ohne Tempo oder Ort zu wechseln
jens tuengerthal 16.3.21
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen