Gelassenheitsübung
Früher bin ich gern im Strom geschwommen
Stellte mich wegen aller möglichen noch
Offenen ungelösten Fragen gern enorm
Unter Druck und konnte in der Panik ob
Alles zu schaffen ist hysterisch werden
Gelegentlich sogar cholerisch im Erbe
Der Familie bis ich feststellte es geht
Auch ohne etwas zu tun irgendwie
Immer weiter auch wenn ich zunächst
Von Ängsten geplagt war wurde ich
Um so weiter ich die Übung trieb
Immer gelassener und lernte so
Nichts muss aber alles kann
Am Ende geht es weiter
Und wenn nicht ist es egal
Was zu Ende ist ist zu Ende
Im Leben wie in der Liebe
So übte ich mich im stoischen Denken
Was mich bei Marc Aurel oder Montaigne
Während der Lektüre stets faszinierte
Auch wenn ich mich Epikur näher fühlte
Merkte ich wie sehr ich mich immer
Unter Druck gesetzt hatte um zu
Funktionieren statt zu tun was mir liegt
Worin ich nur im eigenen Tempo
Wirklich gut und zufrieden bin
Alles andere waren Abwege nur
Du musst dich sehr nah an den
Abgrund wagen um die große Ruhe
Zu entdecken die Gelassenheit schenkt
Dich wenn du es wagst dort einfach
Zu balancieren ohne jede Furcht
Vor jedem Sturm bedchützt deren
Einige vor allem der Liebe mich
Lange und immer wieder beutelten
Fast völlig aus dem Leben warfen
Weil ich über Jahre in ständiger Sorge
Um die Liebste mich verloren hatte
Begeistere mich immer noch gern
Auch mit Leidenschaft aber nichts
Kann mehr wirklich erschüttern oder
Schiene noch der Aufregung wert
Wenn du am Ende ganz warst
Dann kannst du gelassen genießen
Es geht schon irgendwie weiter
Noli me tangere außer die Lust
Am Leben was noch bleibt
jens tuengerthal 26.3.21
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