Sonntag, 31. Januar 2021

Liebeshoffnungslos


Liebeshoffnungslos

Und die Hoffnung stirbt zuletzt
Meinte der erfolgreiche Seneca
Der sich als Stoiker möglichst
Gelassen bleibt zu hoffen das
Leben mit Gift nehmen musste
Wegen seiner Beteiligung an
Der pisonischen Verschwörung
Gegen Kaiser Nero was sein
Leben mit 64 beendete und so
Hatte der ehemalige Erzieher
Wie Berater Neros der den
Knaben zur Milde erziehen sollte
Vielleicht bis zuletzt Hoffnung
Seine Erziehung möge Früchte
Tragen was sie offensichtlich
Nicht tat wie auch der Nachruhm
Neros den des Stoikers Seneca
Nicht wirklich mehren konnte
Doch blieb vom Ende des Autors
Abgesehen uns das Zitat was
In Sprache wie Denken noch
Bis heute als Trost lebendig ist
Ob es tatsächlich hilft Krisen
Gesund zu überstehen scheint
Dagegen eher fraglich da es
Nur Hoffnung aber keinerlei
Perspektive gibt da auch diese
Am Ende wie alles eben stirbt
Diesem Lauf der Natur sei auch
An dieser Stelle nicht widersprochen
Jedoch sei sich nebenbei noch
Daran erinnert dass es mir
Zumindest in Fragen der Liebe
Immer besser ging wenn ich
Zuvor alle Hoffnung aufgab
Weil wir völlig hoffnungslos
Zumindest erwartungslos sind
Was die beste Voraussetzung ist
Sich glücklich zu verlieben weil
Wer nichts mehr erwartet nicht
Gleich enttäuscht werden kann
Wenn sich Hoffnungen nicht mehr
Erfüllen also mit dem glücklich ist
Was ihm dennoch begegnet so
Habe ich alle Hoffnung auf Liebe
Aufgegeben um ihr eine Chance
Zur realen Erfüllung zu geben
Wobei ich nicht naiv genug bin
Zu übersehen wie so die Absicht
Nicht zu wollen das unbedingte
Wollen zum Erfolg bringen soll
Die Erwartung quasi nur etwas
Ausgetrickst werden soll was zwar
Fast komisch klingt aber doch
Noch besser funktionierte als vieles
Was glücklich und zufrieden macht
Kann nicht ganz falsch sein denk ich
Und die Hoffnung stirbt zuletzt das
Hoffnungslosigkeit zum Ziel führt

jens tuengerthal 31.1.21

Coronasophie XXVI


Coronaaufklärung

Aufklärung ist die Befreiung
Aus selbstverschuldeter Unmündigkeit
Diese ist selbstverschuldet wenn
Sie nicht aus Dummheit sondern
Aus Faulheit zu denken geschah
Jeder der frei sein möchte fasse
Also den Mut selbst zu denken
Lehrte uns Kant vor 200 Jahren
Nicht auf fremde Autoritären hören
Sondern dem eigenen Gewissen
Folgen ist die große Aufgabe aber
Wie gehen wir danach am besten
Mit Verschwörungstheoretikern um
Die Corona trotz Millionen Toten
Eine Verschwörung der Mächtigen
Zur Erlangung der Kontrolle nennen
Sich für Freiheitskämpfer halten
Gegen Impfung hetzen wie ihr Wissen
Dazu aus dubiosen Kanälen beziehen
Die Teilnahme am Schutz verweigern
Sich trotzig wie kleine Kinder verhalten
Dabei geradezu asozial missgünstig
Ihr privates Vergnügen wichtiger als
Das Wohl der Mehrheit finden also
Leben riskieren und damit auch
Täter des großen Sterbens gerade
In ihren Regionen sind ohne
Dafür zur Verantwortung gezogen
Zu werden weil eine Ideologie
Auch mit tödlichen Folgen noch
Keine Konsequenzen hat was aber
Vielleicht gut wäre weil es denen
Die Tragweite ihres Tuns bewusst
Machen könnte denke ich aber fürchte
Es wird wenig helfen denn dann
Werden sie sich als Märtyrer fühlen
Was nicht für Aufklärung sorgt sondern
Die Konfrontation weiter verschärft
Was keiner mit Vernunft wollen kann
Die Verbannung dieser Thesen aus
Sozialen Netzwerken führt dazu dass
Sie sich in Parallelwelten flüchten die
Noch schwerer kontrollierbar sind
Vor allem wer darf dort warum zensieren
Bisher entscheiden es Unternehmen
Was zunehmend fragwürdig erscheint
Wie der Fall Trump uns vorführte
Auch wenn diesern immer ein
Gefährder wie Brandstifter war
Vorher abgeschaltet gehört hätte
Lässt sich der späte Durchgriff
Im Schatten der Meinungsfreiheit
Kaum mehr rechtfertigen führt so
Zur ideologischen Vertiefung der
Ohnehin vorhandenen Gräben
Genau wie die Anklage einer
Entmachtung nach dem Ende
Der peinlichsten Präsidentschaft
Wohl zu keinem guten Ende führt
Weiser wäre es mit einigem Abstand
Die mentale Gesundheit von Trump
Begutachten zu lassen da er danach
Kaum fähig sein wird ein Amt je
Wieder auszuführen ohne allen Kampf
Der Parteien der nun beginnt was aber
Ein Rezept auch für den Umgang mit
Covidioten sein könnte statt weiter
Wie bisher sie als Täter anzuklagen
Sie geduldig für schwachsinnig halten
Ohne noch die Diskussion zu suchen
Was ich auch immer wieder tat da es
Nur die ideologischen Gräben noch
Weiter vertieft ohne einen Gewinn
An Aufklärung oder Verständigung
Wer aufklären will muss dafür auf
Selbsterkenntnis setzen was bei
Ideologisch Verblendeten Geduld
Wie vermutlich noch mehr Zeit
Brauchen wird die Sterbende
So wenig haben wie die Regierung
Eines Landes in akuter Pandemie
Wo plötzlich freie Betten fehlen
In Portugal die Triage dank der
Mutation aus England real wird
Wie in Sachsen und Thüringen
Auch schon hätten nicht Nachbarn
Noch aushelfen können und so
Steht die Aufklärung vor einem
Dilemma wenn die Ideologie wie
Teilweise die Religion Folgen hat
Die tödlich sind ist dann Autorität
Zur Rettung von Leben nötig da
Alles andere irreversibel wäre
Oder bringt die autoritäre Rettung
Verblendeter ohnehin nie weiter
Müssten Coronaleugner im Falle
Der Triage zuersr nicht mehr
Beatmet werden weil ihr Handeln
Die Gefahr auslöste was ethisch
Da de facto eine Todesstrafe für
Ideologie nicht vertretbar wäre
Habe kein passendes Rezept
Die Ungerechtigkeit im Geist
Der Aufklärung zu beheben
Es bleibt kompliziert auch wenn
Am Ende die Vernunft siegt wird
Der Weg dahin mit Leichen noch
Gepflastert sein und wieviele hängt
Auch daran wie vernünftig die längst
Reichlich genervte Mehrheit bleibt
Es geht weiterhin um Leben und Tod
Mehr als auf Vernunft hoffen bleibt
Der Aufklärung nicht übrig denn die
Dummheit stirbt erst mit der ganzen
Menschheit aus was uns hoffentlich
Noch ein Weilchen erspart bleibt bis
Dahin müssen wir mit Idioten leben
Die alles noch schlimmer machen
Was zumindest bestätigt Corona
Greift auch das Gehirn wohl an
Sein wir lieber geduldig mit denen
Die es nicht besser wissen

jens tuengerthal 31.1.21


Fernsichtfrei


Fernsichtfrei

Freie Sicht zu haben
Ist Menschen wichtig
Weil sie mit Weitblick
Auch Erkenntnis verbinden

Welch fataler Irrtum denk ich
Zur Salzsäule erstarrte einst
Lots Frau beim unerlaubten
Blick zurück nach Sodom

Ist dies der blinde Aberglaube
Der Früchte vom Baum der
Erkenntnis zu essen bestrafte
Mit Vertreibung aus dem Paradies

Heute lieber gottlos frei
Wollen zu viele Frauen
Lieber dünn wie Salzstangen
Sein um begehrt zu werden

Weibliche Rundung wie noch bei
Der Venus von Willendorf oder
Oder muschelgeboren später wich
Gerader klarer Linie ohne Verzierung

Häuser Autos Frauen und alles was
Sich der Mode schon immer unterwarf
Wurde auf Linie gebracht und damit
Normiert gerade eher langweilig

Bahaus und Bubikopf brachten die
Sexuelle Funktionalität im beliebig
Austauschbaren Befriedigungsritual
Ohne bleibende Verpflichtungen

So hat sich die Ansicht des
Begehrten in kurzer Zeit
Gewandelt von rund weiblich
Zu dürr und hager erstarrt

Das Bild biblischer Strafe
Für den Blick zurück auf
Das sündige Sodom zu
Erstarren verliert sich

Stattdessen will jede gern
Fernsehen am liebsten heute
In abonnierter Serie im Netz
Was als Vergnügen gilt

Warum Fernsehen vielen so
Nahe liegt könnte belegen
Wie sehr das Netz uns am
Anblick hängen lässt nun

Alle sehen gerne genau hin
Ob beim Unfall oder beim Sex
Der anderen im Bild was als
Folge Schönheit normierte

Sie wollen am liebsten alle
Die gleichen prallen Brüste wie
Glattrasierten Schamlippen die
Wie Milchbrötchen scheinen

Alle können überall alles sehen
Darum ist Anblick entscheidend
Wollen sie ihn normiert operieren
Als Opfer der Gleichförmigkeit

Den Blick abzuwenden oder sich
Zu verschleiern um nichts mehr
Sehen zu müssen scheint heute
Absurd altertümlich fast religiös

Wer alles einmal gesehen hat
Wie jede Form schon erlebt ist
Damit für immer unfrei im Sein
Sich überraschen zu lassen

Die völlig freie Sicht verstellt so
Den Blick für das Besondere
Was in der Vielfalt beliebig wurde
Weil alles doch etwas wohl hat

So frage ich mich immer mehr
Ob ich mir ein Bild machen will
Oder vor diesen lieber weglaufe
Um durch Bücher noch zu sehen

Nahe lag mir nie fernzusehen
Weil bewegte Bilder mich eher
Unfrei machen und die Phantasie
Belegen und damit zerstören

Wie frei schaut noch in die Welt
Wer von Bildern besetzt ist die
Alle Gedanken unlöschbar belegen
Können diejenigen noch genießen

Bücher die dafür werben was du alles
Gesehen haben musst würde ich der
Alle Bücher sonst liebt verbrennen
Weil sie den Fernsehgeist verbreiten

Der Virus alles anzuschauen um sich
Vollständig zu fühlen hat sich auf der
Ganzen Welt verbreitet damit wir wenn
Da Bilder von uns davor verbreiten

Schauen wir weniger in die Ferne
Genießen lieber das naheliegende
Um im Dasein anzukommen was
Aufgabe genug im Leben sein sollte

Das Gute liegt so nah warum sollte
Wer noch in die Ferne schweifen
Denke ich damit völlig zufrieden
Scheint mir das Höchste erreicht

jens tuengerthal 31.1.21

Samstag, 30. Januar 2021

Spinnenliebe


Spinnenliebe

Las gerade bei Alphonse Karr
Über Liebe und Lust der Spinnen
Dachte immer die Spinnen fressen
Ihre Männchen die viel kleiner
Also schwächer auch sind
Nach dem Liebesakt auf
Was ein hoher Preis für Sex
Wohl wäre aber es scheint
Doch komplexer zu sein
Wenn den weiblichen Spinnen
Nach Liebe zumute ist
Sie also just Lust haben
Können sie auch genießen
Dann lieben oder hassen sie
Wie die Menschen es tun
Mit manchmal tödlichem Ende
Darum hütet sich auch wohl
Die männliche Spinne zumindest
Wenn das Weibchen launisch ist
Ihr zu nahe zu kommen und flieht
Ob sie nicht in einer anderen Ecke
Des Gartens eine willigere findet
Wie immer es dann enden mag
Was wohl völlig ungewiss ist
Weil in der Liebe alles offen
Ein unbefriedigtes Weibchen
Doch noch das Männchen als
Nachtisch quasi verschlingt oder
Befriedigt genießt während er
Vorsichtshalber lieber schnell
Weiterzieht bevor sich noch ihre
Laune unverhofft wieder ändert
Warum wohl gute Liebhaber unter
Den männlichen Spinnen länger
Überleben auch wenn ungewiss bleibt
Ob darauf je Verlass sein kann
Scheint der Sex das Risiko wert
Dahingestellt ob Spinnenmännchen
Den Menschen damit etwas voraus
Haben bin ich wohl manches mal
Noch mit letzter Not entkommen
Aus den Netzen einiger Frauen
Denke an den Freund der bei seiner
Jungen Geliebten am Herzinfarkt
Beim Höhepunkt verstarb was uns
Allen für sie mehr leid tat als für ihn
Denn es gibt wohl schlimmere Tode
Doch hüte sich wer weiter leben will
Vor hungrig schlecht gelaunten Weibchen
Zumindest als Spinner sei dies empfohlen
Aber Kochen können kann Leben retten
Für männliche Menschen lehrt die
Erfahrung bei der sich sonst natürlich
Jeder Vergleich verbietet für Karr aber
Zeigt sich so ein Spiegel der Welt mit
All ihren großen Dramen auf einem
Kleinen zarten Moosbett in seinem
Garten der zum Glück ihm genügt
Fragt den Freund nur ob ihn die
Fliegen im heimischen Garten so
Stören dass es lohne dafür noch
Tausende Kilometer zu fahren um
Sich dort von Moskitos quälen zu
Lassen wenn alles Gute so nah liegt

jens tuengerthal 30.1.21

Klassenfreiheit


Klassenfreiheit

Es gibt keine Klassen mehr
Nur der Adel heiratet noch
Häufiger standesgemäß
Die übrigen paaren sich frei
Wie beliebig weil alles heute
Möglich erscheint auch ein
Neureicher ungebildeter Prolet
Präsident wie erfolgreich sein kann
Zumindest zeitweise schien es so
Aber haben wir durch diese neue
Wahlfreiheit über alle Klassen hinweg
Mehr an Freiheit oder Verwirrung
Gewonnen weil quasi heimatlos
Nur noch umhergetrieben nach
Normiert kontrollierten Statistiken
Die alles funktional gleichmachen
Aber keine Heimat keinem bieten
In Einsamkeit alleine lassen weil
Ungleiches gleich behandelt wird
Ämter nicht verstehen können
Das Menschen natürlich verschieden
Von Herkunft und Wesen durch die
Formell korrekte Gleichbehandlung
Faktisch ungleich behandelt werden
Haben dagegen Klassen denen darin
Mehr Sicherheit und Heimat gegeben
Weil auch Partnerwahl nicht völlig
Beliebig war sondern in Bahnen
Bewährter Ordnung verlief die
Für Bestand und Verständnis mehr
Sprachen als romantisch emotionale
Beliebigkeit die noch dazu heute um
Den Faktor Sex als Erfolg angereichert
Die Geschlechter unter Druck setzt
Zu funktionieren um nicht wieder
Ausgetauscht zu werden wie die
Offene egalitäre Durchlässigkeit
Staatlicher Systeme dafür sorgt
Dass Menschen ohne gewöhnlichen
Halt durchrutschen können was
Keinem gerecht wird aber alle
Der Gleichheit wegen hinnehmen
Die so nur mehr Ungleichheit erzeugt
Weil sie Ungleiches gleich behandelt
Keine Klassen zu haben ist ein Stück
Mehr Freiheit aber bringt zugleich auch
Mehr Ungerechtigkeit weil ungleiches
Gleich behandelt wird was absurd ist
Am Ende zählt nur was dabei hinten
Rauskommt und das ist wie in der
Verdauung meist Scheiße

jens tuengerthal 30.1.21

Liebesfreiheitsillusion



Liebesfreiheitsillusion

Wir geben uns der Illusion hin
In völliger Freiheit zu lieben
Weil die Liebe doch fühlbar
Alle Grenzen aufheben kann
Habe dies mehrfach erlebt um
Jedesmal wieder zu scheitern
Es geht für Momente verliebt
Die alles vergessen lassen
Doch im Alltag zeigt sich schnell
Wie fern sich manche bleiben
Deren Klassen unverbunden sind
Obwohl es keine Klassen mehr gibt
Sind viele alltägliche Fragen damit
Verbunden die Verständigung so
Leichter oder schwerer machen
Für die Überwindung aller Grenzen
Gelten Romeo und Julia stets als
Beispiel für Liebe bis in den Tod
Eine romantische Verklärung die
Allein offenbart wie tödlich eine
Unpassende Liebe sein kann die
An ein nur Gefühl eine Existenz hängt
Mit erwartbar unglücklichem Ausgang
Selbst in Romeo und Julia Fragen
Als einmal beinah Werther nicht ganz
Ohne jede Erfahrung rate ich jedem
Schon zum Selbstschutz bei solchen
Unpassenden Verbindungen lieber
Vorsichtig als hingebungsvoll zu sein
Wir leben in einem sozialen Kontext
Den negiert wer ihn verlässt mit meist
Bitteren Folgen für alle Beteiligten
Kann in seltenen Fällen Funktionieren
Geht aber meistens schmerzvoll schief
Warum bei der Partnerwahl noch mehr
Vernunft erforderlich ist als etwa beim
Haus- oder Autokauf wo uns zumindest
Gutachter normal noch erscheinen was
In der Liebe natürlich jeder ablehnt
Dabei hörte besser auch wer verliebt
Also zumeist eher kopflos ist auf die
Meinung von Freunden wie weiterer
Ratgeber aus der Familie was aber
Keiner tut und jeder für absurd hält
Die Einführung in die Familie galt mir
Irgendwie immer als Test den ich aber
Verliebt lange ignorieren konnte weil
Von Gefühl und nicht von Vernunft
Dabei geleitet was die Frage stellt
Ob wer verliebt ist noch frei ist eine
Vernünftige Entscheidung zu treffen
Oder Opfer der Hormone nur ist die
Längst die Regie im Hirn übernahmen
Was dann im Hintern schieben hilft
Zwar ist auch das ganz natürlich
Wir folgen dabei eben unserem Willen
Nichts anderes als den anderen
Wollen wir ja nun für immer gern
Auch wenn wir es besser wissen
Alle Erfahrung uns sagt es gibt
Keine Ewigkeit und für eine solche
Konstellation schon gar nicht was
Jeder vernünftige Ratgeber bestätigte
Doch verleiht die Liebe den Glauben
Sie könne alles und nichts scheint uns
Unvorstellbarer als sie je aufzugeben
Wer alles kann und jede Grenze auch
Der Vernunft leicht überwindet ist
Damit vollkommen frei auch wenn
Ein total hoffnungsloser Idiot dabei
Jeder möge für sich entscheiden was
Gut tut oder langfristig mehr schadet
Bin der Illusion gefolgt und habe es
Bitter bereut dennoch ist die Liebe
Wenn sie sich groß anfühlt so schön
Dass sie auch Jahre des Leidens
Wert sein könnte auch wenn etwas
Mehr Vernunft vieles erspart hätte
Möchte ich auch nichts bereuen
Vermutlich tut das Mittelmaß immer
Besser als das eine oder andere
Mit nur Vernunft fehlte der Liebe
Ganz entscheidendes aber ohne
Wird das Leben ziemlich unmöglich
Um so mehr Vernunft desto mehr
Freiheit aber weniger Gefühl oder
Nur Ausbrüche im kontrollierten Maß
Am glücklichsten war ich immer in
Ausgeglichenen Beziehungen die
In nichts zu viel oder zu wenig hatten
Mit Vorsicht begannen sich dafür
Natürlicher Leidenschaft hingaben
Zusammen wuchsen ohne alles
Auf einmal vor allem ohne Dramen
Außer natürlichen Konflikten die
Sich friedlich lösen ließen  was
Bei großer Liebe mit verbundenen
Genauso großen Emotionen selten
Erfolgreich gelingt warum am Ende
Weniger von allen Extremen mehr
Mehr Freiheit und Glück schenkt
Was doch der schönste Höhepunkt
Im Leben mit Liebe nur sein kann

jens tuengerthal 30.1.21

Verantwortungsglück


Verantwortungsglück

Lange lebten wir einfach ohne
Über die Folgen nachzudenken
Die Corona uns rasend schnell
In weltweiter Ausbreitung vorführte
Langsam wird immer mehr bewusst
Wir könmen nicht einfach weitermachen
Als wären wir alleine auf dem Planeten
Hätte dieser endlose Ressourcen
Wer etwas tut muss sich rechtfertigen
Tourismus ist kein nur Vergnügen mehr
Für alle die es sich leisten können
Sondern ein Verhalten mit Folgen
Was einer Rechtfertigung bedarf
Im Sinne des kategorischen Imperativ
Wir leben plötzlich mit mehr Verantwortung
Für andere und für die Welt wie es uns
Greta vormachte die Klimaschutz lebt
Wer fliegt muss sich rechtfertigen
Zumindest vor sich wie es dem KI
Entspricht als Maßstab für moralisch
Gutes Handeln was immer schwerer fällt
Fraglich nur ob dieses mehr an
Verantwortung nur eine Last ist
Oder zum Glück werden kann
Wenn wir die Zufriedenheit zulassen
Die noch gegen den Strom schwimmt
Aber langfristig Freiheit schenkt weil
Diejenigen ihrem Gewissen gegenüber
Frei sind und so zufrieden sein können
Was als Gemütsruhe der Zustand ist
Der philosophisch am befriedigensten
Auf Dauer nur sein kann ohne jede
Moralische Belastung als damit
Freier Mensch leben zu dürfen ist ein
So großes Glück dass die Verluste
Auch wenn zuerst ungewohnt wohl
Sehr leicht wiegen denn wer würde
Mit dem Wissen gut leben können
Für den Tod hunderttausender mit
Verantwortlich zu sein wenn ich
Durch Änderung meines Verhaltens
Diese noch retten helfen könnte so
Durch Verzicht Freiheit gewinnen kann
Ein Retter der Welt würde indem ich mit
Verantwortung übernähme für eine
Bessere Zukunft für alle und so wird
Das mehr an Verantwortung zum
Dauerhafteren Glück was jedem
Nach seinem Gewissen frei steht
Versuche es so zu leben und bin
Damit frei und glücklich geworden
Die Schönheit in meiner Nähe 
Zu Fuß zu entdecken was mir
Genügt ein gutes Leben zu führen

jens tuengerthal 30.1.21

Schneenachtflaneur


Schneenachtflaneur

Durch frisch verschneites Berlin
In der Nacht flaniert um die noch
Jungfräulich schöne Stimmung in
Noch relativer Ruhe zu genießen
Wie verzaubert lag der Platz im
Unerwartet reinen Weiß noch da
Als wollte er uns heiraten heute
Hier und da vergnügten sich mit
Schneeballschlachten welche
Jauchzend in kindlicher Freude
Wie etwas Schnee der allem ein
Häubchen aufsetzte die Stadt mit
Ihren sonst klaren Linien völlig
Verwandelt und alles wird gleich
Weicher und runder als wäre die
Verschneite Umgebung nun zur
Vogue Chefin geworden die eine
Neue üppige Linie diktiert was mir
Ausnehmend gut gefiel als wäre
Die strenge Stadt plötzlich nach
Corona in gemütlicher Üppigkeit
Erwacht in Ruhe zu genießen
So könnte es bleiben denk ich
Lachend und wie gut stände es
Vielen wenn es etwas abfärbte
Auf die gestresst schlanken Leben
Etwas mehr Gelassenheit überall
Autos nur im Schritttempo noch
Berlin würde etwas runder dafür
Die Menschen glücklich im Schnee

jens tuengerthal 30.1.21

Glücksmosaik


Glücksmosaik

Ist das Glück ein kostbarer Diamant
Wie der Schatz unseres Lebens der
Ungefragt manchmal auch zweifelhaft
Zu uns kam um ein Dasein zu werden
Was wir irgendwie halt verbringen
Fragte ich mich eben bei der Lektüre
In Alphonse Karrs wunderbaren Buch
Reise um meinen Garten die mich
Eher Antigärtner weil Allergiker mitriss
Weil er ein so schöner Geist ist der
Den Blick für zarte Details hat wie
Es schafft sie philosophisch durch
Feine Halbsätze groß zu machen
Epikuräisch schaut wie Montaigne
Mit Freude am Kleinen dabei den
Blick für das Ganze zu weiten denn
Der Sohn eines deutschen Pianisten
Wie einer großbürgerlichen Französin
Der mit Victor Hugo befreundet war
Sah das Glück als ein Mosaik bei dem
Jeder Kiesel für sich wertlos sein mag
Was erst gemeinsam ein ganzes wird
In dem der Genuss des Kleinen zählt
Wie töricht nennt er jene Menschen
Die kostenlose Reichtümer wie etwa
Den Anblick schöner Wolken gering
Schätzen um dafür den kostspieligen
Armseligkeiten modisch hinterherzulaufen
Erkennt schon im ersten Brief wie reich
Ihn der ruhige Blick zum Himmel macht
Den Reisende nicht mehr wahrnehmen
So ist der Autor und Journalist aus dem
Frankreich des 19. Jahrhunderts der
Schon damals gegen Tierversuche war
Ein Apologet der Reduktion wie auch
Der Freude an der Langsamkeit die ihn
Lieber in seinen kleinen Garten als
In die Welt hinaus treibt um sich dafür
Mit wachem Blick an dem was ist
Um so mehr zu freuen und so ist
Dies große Werk die ideale Lektüre
Für den Rückzug im Lockdown
In dem die kleine Bibliothek mir
Zum schönsten Garten wird in dem
Durch bloße Lektüre schon Leben
Gerettet wie genossen werden kann
Las wenig was so gut tat außer
Vielleicht Montaigne noch aber Karr
Reicht ihm mit Niveau die Hand
Im Rückzug in seinen Garten

jens tuengerthal 29.1.21

Freitag, 29. Januar 2021

Ordoabchao


Ordo ab chao

Von der Ordnung zum Chaos
Führt mancher Irrweg der bei
Licht besehen höherer Ordnung
Zu folgen scheint die dem noch
Uneingeweihten ein Rätsel bleibt
Was jenseits allen Chaos das der
Beschränkte Ordnung liebende
Mensch stets zu verhindern sucht
An tiefer Einsicht steckt in der 
Anerkennung des Chaos als Natur
Die innerer Ordnung gemäß bleibt
Könnte für Überraschung sorgen
So war ich einst Suchender noch
Über Jahre Mitglied in einem Bund
Der so geheim er war dies Motto trug
Im Geist der Aufklärung zu forschen
Und es war nicht die Kommission
Die nun halb geschwärzte Verträge
Zur Impfstoffklarheit veröffentlichte
Doch jenseits höherer Erkenntnis
Über die Ordnung allen Seins was
Eine Ausgeburt des Chaos immer ist
Auch wenn der Kosmos noch im
Griechischen von Ordnung stammt
Fragt sich ob eine Ordnungsmacht
Mit den Mitteln der Kommission 
Nicht leicht wie schnell wieder
Eine Ordnung nach Gusto uns
Herstellen kann die offenbart
Was Nationalismus an Chaos
Mit dem Brexit auch stiftete
Ohne sich sicher zu sein welche
Ordnung in Zukunft die Richtige
Für mehr Gemeinsamkeit sein könnte
Britanniens Boulevard textete schon
Im kriegerischen Nationalismus der
Offenbart um Impfstoff geht ein Krieg
Viel schneller als im Frieden geträumt
Den Johnson braucht sein Chaos
Weiter zu verdecken doch wird der
Keinen Fortschritt uns bringen
Nicht einem der Beteiligten dabei
Sondern allein weitere Verzögerung
Die keiner tödlich wollen kann weil
Der Markt nicht heilt was Viren im
Weltweiten Chaos mutierend infizieren
Warum zu hoffen bleibt dass Europa
Weise aus Brüssel und Berlin noch
Geführt für Recht und Ordnung sorgt
Die Gerechtigkeit dabei herstellt statt
Im Chaos des kleinlichen Nationalismus
Wieder zu versinken der ohne Zukunft
Sein sollte für die Welt auch in England
Damit die Ordnung kein Geschäft der
Ersten Buchung wird sonden fair bleibt
Was dem Chaos der Natur entspricht

jens tuengerthal 29.1.21

Liebesendlich


Liebesendlich

Alles ist endlich
Besonders das Leben
Wie mit ihm die Liebe
Welche kommt und geht
Als sei Bewegung ihr
Element nicht Konstanz
Die sie so gerne verspricht
Als wüsste sie nicht besser
Wie flüchtig alles Gefühl ist
Was die Ewigkeit behauptet
Dem misstraut die Vernunft
Während das Herz zugleich
Nach nichts mehr hechelt
Als endlich Bestand auch
In guten wie in schlechten
Zeiten zueinander halten
Was Ehe sich verspricht
Ehe es Erfahrung damit hat
Ob sonst noch versprochen
Würde oder lieber nicht mehr
Ist nicht gewiss aber was wäre
Die Liebe ohne Ungewissheit
Denk ich warum sie sich auch
Immer wieder ein Leben verspricht
Als hätte es deren viele für sich
Wehe dem der es nicht so meint
Rächen wird sich Falschheit gewiss
Tödlicher ist nur hinterher noch
Ernst nehmen zu wollen was sich
Längst im Nichts verlor weil alles
Endlich ist außer dem Ende was
Kein Ende hat wenn es begann
So gleicht die Liebe dem Tod

jens tuengerthal 29.1.21

Donnerstag, 28. Januar 2021

Möglichkeitsfrei


Möglichkeitsfrei

Die unendliche Zahl an Möglichkeiten
Ist ein Kern unserer Freiheit denn was
Wäre diese wert könnte ich nicht mehr
Zwischen zwanzig Tuben Zahnpasta
Frei auswählen als zur Entscheidung
Gequälter Konsument im Alltag doch
Geht die Freiheit inzwischen so weit
Dass sich viele Menschen noch auf
Reisen begeben um so ihren Urlaub
Der als wohlverdient gilt mit neuem
Anstrengenden Konsum zu verbringen
Was als luxuriöses Vergnügen gilt
Dem viele voll Begeisterung folgen
Wogegen nichts zu sagen wäre wie
Der Autor dieser Zeilen noch sein
Letztes Geld in Bücher anlegte was
Vielen Reisenden unverständlich
Betrachte ich die im letzten Jahr
Erworbenen Bücher hätte ich dafür
Wohl Pauschalurlaub machen können
Vielleicht eine oder zwei Wochen
Dagegen habe ich von den Büchern
Jahrelang noch etwas was mir als
Lesereisenden wertvoller erscheint
Aber wir haben ja die Möglichkeit
Der Wahl wie der Entscheidung
Was uns mehr reizt eine dauerhafte
Geldanlage die Sicherheit bietet im
Vielleicht nie erreichten Alter oder
Aufregende Reisen die andere bloß
Stressig fänden wie unnütz manche
Wie ich wählen nichts davon aber
Erweitern ihre Bibliothek als Möbel
Geschmäcker sind verschieden
Womit jede Tube ihren Käufer wie
Jeder Ort noch Touristen findet die
Geld ausgeben fürs hin müssen
Weil sie die Möglichkeit haben
Wenn sie diese real noch bekommen
Wie Typen wie der Dichter hier
Lieber Kant ethisch folgen um
Den Luxus einer Bibliothek
So lang wie möglich zu genießen
Während der leidenschaftliche Leser
Zwischen Möglichkeiten der Lektüre
Wählen muss sind es bei anderen
Die nächsten Urlaubsorte
Keiner muss den anderen verstehen
So lange niemand anderen schadet
Was Reisen zwar asozial tut aber
Da es als akzeptiert gilt wird sich
Der Dichter hüten es zu kommentieren
Bevor die Freizeitterroristen nicht selbst
Merken was ethisch davon zu halten ist
Wäre jedes Wort vergebens wir sind
So frei und nutzen alle Möglichkeiten
Hoffe wir genießen es mit Lust
Dies bleibt die beste Möglichkeit

jens tuengerthal 28.1.21

Partnerwahlfreiheit


Partnerwahlfreiheit

Wählen wir unsere Partner je frei
Was leitet uns bei der Auswahl
Sind es nur Äußerlichkeiten
Bevorzugen wir bestimmte Typen
Wählen Männer eigentlich nie
Sondern werden erkoren wie dann
Rituell zur Jagd getrieben weil es
Bei der Partnerwahl doch noch
Eher ganz traditionell zugeht auch
Seit die Partnerwahl virtuell wurde
Wir auf der ganzen Welt zugleich
Die Richtige wählen können oder
Von einer als richtig erkoren werden
Ist die Zahl der Möglichkeiten ins
Unendliche gestiegen und damit
Eine so große Auswahl entstanden
Dass die Entscheidung zunehmend
Schwerer fällt auf dem Jahrmarkt
Der Agenturen und Netzwerke
Sind es die geistigen Welten die
In der Partnerschaft ideal zählen
Wie wichtig ist die Anziehung die
Der Lust erst die Tore öffnet um
Verliebt aber auch geil zu sein
Welche Rolle spielen Hormone
Was macht Tradition erst aus
Also auch geteilte Geschichte
Wie vergleichbare Bildung
Sind Tischsitten noch wichtig
Frage ich mich der damit klar
Aufwuchs und zu schätzen weiß
Wenn es keiner Worte bedarf
Was zugegeben selten wurde
Sich überall zu verstehen
Ist geteiltes Gefühl für eine
Partnerschaft wichtiger oder
Gemeinsame Kultur die passt
Ist zueinander passen wichtiger
Als ineinander sich wohl zu fühlen
Was nützen alle klugen Gedanken
Wenn im entscheidenden Moment
Das Gefühl blendet und alles bestimmt
Oder die Triebe stärker steuern als
Aller philosophischer Verstand
Spielen Klassen dabei eine Rolle
Gibt es sie überhaupt noch heute
Nach dem Grundgesetz natürlich nicht
Tatsächlich sind sie völlig real
Ist die Verständigung zwischen Kulturen
Schwer bis teilweise unmöglich wobei
Weniger geographische als kulturelle
Herkunft über Verbindung entscheidet
Vermögen spielt für viele eine Rolle
Andere wählen nach geistiger Nähe
Sexuelle Anziehung kann lange vieles
Überdecken am Ende genügt sie nie
Auch wenn sich befriedigt gut lebt
Insofern ich die Vielzahl der hier
Möglichen Einflüsse sehe wie der
Kriterien die zum Ausschluss führen
Habe ich mich nun entschlossen die
Qual der Wahl den Damen mit ihrer
Größerem Fähigkeit zu vielem zugleich
Zu überlassen und erst wo nötig
Eine Entscheidung zu treffen was
Viele Überlegungen überflüssig macht
Vor allem die Erwartung reduziert die
Ohnehin Liebe erfolgreich verhindert
Etwas unbedingt von einer Frau wollen
Ist die sicherste Chance es zu verhindern
Was damit schon vorher wegfällt
Glaube nicht mehr an Wahlfreiheit bei
Partnern weniger nur an Bestimmung
Versuche es nicht zu verhindern
Sofern es möglich sein könnte
Aber die theoretische Wahlfreiheit
Offenbart unendliche Möglichkeiten
Was entspannt warten lässt bis
Eine will dass ich was wollen soll
Um ihr den Gefallen zu tun als
Gentleman mich dem beuge
Sie hatte ja die Wahl

jens tuengerthal 28.1.21

Mittwoch, 27. Januar 2021

Polenverlust


Noch ist Polen nicht verloren
Singen die Polen in ihrer Hymne
Nach mehrfacher Teilung zuvor
Irgendwie bitter passend dabei
War sogar mal ein Pole Papst
Den wir polnische Flugente nannten
Verehrten dort viele weil er auch half
Der Diktatur zu widerstehen die einst
Moskau über Osteuropa brachte
Deren einzig Gutes ihr Atheismus war
So ist vielleicht verständlich wenn
Polen oppositionell quasi noch gegen
Lange staatlich verordneten Atheismus
Der größten Organisation für Missbrauch
Genannt römische Kirche anhängt als
Eine Verbindlichkeit der Geschichte
Denke ich und versuche zu verstehen
Warum die Polen wie die Ungarn
Reaktionäre Populisten wählen die
Frauen das Recht auf Abtreibung
Nehmen weil dort Männer über die
Körper der Frauen bestimmen noch
Wie hier noch vor 50 Jahren dafür
Eine Politik machen die dem Papst
Sehr gefallen hätte der meinte er
Rette die Seelen unschuldiger Kinder
Werde wütend dabei und denke
An meine polnische Freundin die
Einst von ihrem Onkel vergewaltigt
Worauf ihre Mutter sie zwang
Dazu zu schweigen weil es ja
Peinlich für die Familie wäre
Sie entehren würde womit sie
Nie wieder einen Mann fände
Sie hatte damals noch Glück
Schwanger wurde sie nicht
Abtreiben dürfte sie jetzt
Wohl nicht mehr wogegen
Trotz Corona Polinnen protestieren
Was ich mit Freude lese denn
Vielleicht kommt Polen so
Wieder zurück nach Europa
Dem es in vielem so fern
Verstehe nicht wie dort
Eine Mehrheit die 89 noch
Für die Freiheit kämpfte nun
Frauen entrechtet denn wer
Außer einer Frau sollte je
Entscheiden dürfen ob sie
Ihr Leben für ein Kind riskiert
Die Opfer solcher Verbote sind
Immer die Frauen warum sie
Allein entscheiden sollten
Was gut für sie ist denn solange
Wir Abtreibung verbieten erhöht
Die dann illegale Prozedur nur
Das Risiko der Frauen
Von denen keine je
Aus Spaß abtreibt
Hoffen wir die Abtreibungsdiskussion
Führt Polen zurück in die Gegenwart
In ein Europa der Menschebrechte
Die nicht tote Vereinsvorsitzende
Eines Vereins für Aberglaube noch
Aus dem Jenseits bestimmen um
Frauen weiter zu diskriminieren
Statt ihren Missbrauch aufzuklären
Europa ist laizistisch oder nie
Wer jetzt in Polen für Abtreibung
Protestiert verteidigt dort Europa
So sollten wir Europäer uns offen
Mit all diesen Polinnen solidarisieren

jens tuengerthal 27.1.21