Ist es wichtig und richtig konsequent
Zu sein oder gilt alles nur relativ zu
Den jeweiligen sozialen Bedingungen
Berechtigt Sehnsucht nach Liebe
Zumindest ein wenig Zuneigung zur
Relativierung einer korrekten Moral
Handle ich nur gut wenn ich auch dem
Kategorischen Imperativ konsequent folge
Seine Prinzipien immer lebe oder darf
Auch für richtig befundenes etwa um
Der Liebe wegen relativiert werden
Frage ich mich philosophisch um für
Das was mein Gefühl lange tut eine
Konsequente Antwort zu finden was
In inkonsequenter Realität zunehmend
Schwerer fällt denke ich etwa an das
Thema Fliegen wird es schnell einsam
Wenn ich das was ich richtig finde auch
Von anderen verlangen würde weil viele
Die Welt anders sehen und lieber eines
In Kauf nehmen um das andere dafür
Genießen zu können macht Konsequenz
Relativ schnell ziemlich allein weil es
Von anderen verlangte was diese nicht
Für sich einsehen oder wollen auch wenn
Es nach meinem Horizont erforderlich ist
Als ich eine Liebste in Dublin hatte war es
Für mich zwar moralisch zu fragwürdig
Selbst hin zu fliegen aber dass sie dann
Jeden Monat angeflogen kam freute mich
Als eine Liebste Stewardess war konnte ich
Das mit meinem Gewissen vereinbaren
Weil es ihre Entscheidung war sie dafür
Konsequent vegetarisch lebte was ich
Für mich auch wenn als sinnvoll erkannt
Nicht tue weil der Geschmack von Fleisch
Mir in manchem zu sehr fehlen würde
Obwohl der Schaden größer noch ist als
Jener den Flugzeuge verursachen
Tankred Dorst schrieb über den völlig
Konsequenten Menschen die Erzählung
Der nackte Mann in der einer alles tun will
Um keinem Lebewesen zu schaden was
Schwerlich nur gelingen konnte ihn sodann
Zur Bewegungslosikeit verdammte in der er
Bald verhungern würde weil wir natürlich
Auch töten müssen wenn wir leben wollen
Ob die Tötung von Pflanzen oder Tieren
Wirklich grausamer ist bleibt unklar da
Wie wir erst langsam zu begreifen lernen
Warum das Nervensystem der Bäume
Sensibler sein könnte als jenes der Tiere
Oder auch Menschen die meinen darüber
Moralisch urteilen zu können wie auch die
Folter von Pflanzen nicht bisher bestrafen
Sobald die Liebe größer war als die Moral
Dahingestellt ob Liebe moralisch schon ist
Ihrem Wesen nach oder auch nur ein Trieb
Der sich nach Nähe und Zuneigung sehnt
Für die wir gerne einiges hinnehmen weil
Die Liebe ohne alles rechtfertigen kann
Doch bleibt die Frage offen was erträglich
Oder unerträglich für mich ist der ich doch
Versuche mein Handeln vor mir zumindest
Nach dem kategorischen Imperativ meist
Rechtfertigen zu können aber auch darin
Wenn das Gefühl groß genug ist gerne
Wieder relativiere weil am Ende nichts
Unerträglicher ist als Einsamkeit voller
Sehnsucht nach Liebe oder die Wut
Derer die du liebst und beglücken willst
Was im Alltag schon schwer genug ist
Danach wäre alles schnell relativierbar
Jeder Wert verhandelbar denke ich etwa
An die Flüge einer Liebsten wäre mir
Ihr Fernbleiben unerträglicher gewesen
Als der eigentlich moralische Skrupel
Was zeigt wie Werte verschwimmen
Den moralischen Kern hinterfragt auch
Ob die Konsequenz moralisch ist wenn
Zu meinen Gunsten stets relativierbar
Zumindest lehren mich diese Gedanken
Das eigene Urteil zu relativieren um so
Mehr Toleranz zu üben was zumindest
Das miteinander viel leichter macht wie
Sich statt gegen etwas zu sein lieber für
Ein besseres Ziel einzusetzen was auch
Besser mir scheint als zu kämpfen mit
Allen verbundenen Opfern weil ich nicht
Weiß was immer wahr sein könnte bleibt
Nichts anderes um moralisch zu sein als
Weiter darüber nachzudenken ein Ziel
Zu definieren was keinem schadet aber
Möglichst allen gut tut und Freude schenkt
Die Suche nache Lust kann so etwas sein
Aber ob das für moralische Urteile genügt
Scheint mir zumindest fraglich zu sein
Konsequent zu leben bedeutet logisch
In Konsequenz einsam zu bleiben womit
Ein Teil des Dilemmas beschrieben wird
Denn einerseits ist Gesellschaft wunderbar
Andererseits ein gutes Gewissen das beste
Ruhekissen wie die Erfahrung lehrt doch ist
Auch dieses relativ flexibeln wie etwa die
Relativierung menschlichen Lebens zeigt
Wie es der Nationalsozialismus betrieb
Wer sich konsequent nur an das Recht
Wie die Befehle des NS-Staates hielt
Konnte nach der Radbruchschen Formel
So bestraft werden wie Mauerschützen
Die es hätten besser wissen müssen was
Nach dem kategorischen Imperativ doch
Eher rechtlich sehr fragwürdig erscheint
Wer Juden nicht als Menschen sah oder
Zumindest welche mit weniger Lebenswert
Kann ihre Tötung logisch konsequent finden
Dies guten Gewissens vor sich rechtfertigen
Auch wenn es absurde Grausamkeit ist die
Unmoralisch erscheint wäre eine Bestrafung
Der Täter sofern sie keinerlei Gewissen bei
Ihren Taten hatten ausgeschlossen wei
Sie nie den Vorsatz hatten Unrecht zu tun
So scheint uns die Relativierung des
Gültigen nulla poena Grundsatzes nach dem
Keiner ohne Gesetz bestraft werden darf
Was die Tat vorher schon verurteilte in Fällen
Offensichtlichen Unrechts als angemessen
Im Fall der NS-Täter wie der Mauerschützen
Als moralisch gerechtfertigt ohne zu fragen
Ob Rettung des Rechtsstaates durch eine
Relativierung seiner Prinzipien absurd ist
Wir besser unsere Unfähigkeit zu urteilen
Uns konsequent eingestünden doch bis
Heute wird so gehandelt und geurteilt weil es
Uns mit Radbruch angemessen erscheint
Also hilft uns die Moral unsere Prinzipien die
Basis aller Urteile sein sollten zu relativieren
Stärker relativiert nur die Liebe weil sie alles
Kann und auch tut sofern wir sie nur lassen
Was ich moralisch streng verurteile scheint
Völlig gerechtfertigt wo es aus Liebe geschah
Bemerke ich ein wenig beschämt vorm
Hausgötzen Kant und weiß auch nicht wie
Des kategorisch rechtfertigen lasse
Also die Dinge geschehen wie sie sind um
Toleranz zu üben und mich zu enthalten
Weil Einsamkeit weher tut als Relativierung
jens tuengerthal 8.1.21
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen