Hausbank
An einem milden Abend
Im Mai auf der Bank vor
Dem Haus sitzen während
Passanten teils paarweise
Vorüber schlendern wieder
In vielen Sprachen noch
Relativ nüchtern nur zum
Teil schon ihre Flaschen
In der Hand macht den Platz
In der Stadt zu einem Ort
Entspannter Ruhe im steten
Treiben das einfach vorüber
Zieht als wäre der Flaneur
Nicht da der nur gelegentlich
Bemerkt ruhig beobachtet
Unerwartet findet noch eines
Immer ähnlicherer Autos
Einen seltenen Parkplatz
Ein Gruß der theologischen
Nachbarin ein Zunicken
Des Rucksackträgers auf
Dem Weg nach Hause ist
Alles was den ruhigen Fluß
Unterbricht das geschäftige
Berlin träumt vor sich hin
Eine sehr blonde Russin
Erzählt im vorüber gehen
In zu hohen Schuhen von
Ihrem Tag ihren dezenteren
Begleitern zwischen Museen
Und Shopping hinterlässt
Eine Wolke von Duft in der
Noch zarten Mailuft
Vom Platz tönt immer noch
Das gelegentlich laute Rufen
Der dort meist ein wenig
Betrunkenen fast schon
Anwohner ohne geregelte
Arbeit die hier dazu gehören
Daran erinnern dass nicht
Alles nur schick und schön
Hier ist
Gelegentlich tropft etwas
Wasser von den Balkonen
Der Pflanzenfreunde gelb
Leuchten die Laternen warm
In die Nacht ein Jogger läuft
Mit Mütze und kurzer Hose
Außer Atem vorbei leise
Tönen die Gespräche aus
Den nahen Cafés herüber
jt 5.5.13
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