Samstag, 25. Mai 2013

Zärtlichkeiten

Zärtlichkeiten
Ganz langsam
Mit meinen nur
Fingerspitzen
Über deinen
Hals wandern
Unter deinen
Haaren entlang
Streichen die
Sich mir entgegen
Stellen als wollten
Sie mich halten
Um dem Augenblick
Dauer zu geben
Der kaum erspürt
Schon verflogen
Ist und im Traum
Öffnest du dich
Unter tieferen
Haaren mir schon
Ganz feucht um
Ineinander zu
Tauchen ohne
Widerstand als
Sein wir nur um
Eins zu werden
Im kleinen Tod
Ist uns das Ende
Erst Anfang
Des Morgen
jt 25.5.13

6 Kommentare:

  1. du arbeitest mit wenigen Bildern, aber die wenigen tragen ..."Haare, die sich entegenrecken und halten wollen"...ja, irgendwie schlicht und schön.

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  2. Im Zeitalter der großen Nacktheit, in der Haare, außer am Kopf zum Tabu werden, trägt dieser Reiz eine hohe Spannung zur Erotik und der Frage, wie weit wir unserer Natur gemäß handeln oder wie fern uns die Zivilisation schon von da gebracht hat, wie asexuell diese Moral ist, die Verfügbarkeit zu einem mechanischen Vorgang macht und wieviel Sinnlichkeit bleibt dabei noch übrig.

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  3. Ich denke, dass da Nacktheit, totale Entblößung, die Befreiung von jeglichem Schamgefühl, mit sexueller Befreiung verwechselt wird.

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  4. Das denke ich nicht, im Gegenteil es ist Teil einer neuen Prüderie die sich unter dem Deckmantel von Nacktheit eigentlich für ihre Natur schämt. Eine Aussicht, die ich nicht schön finde, vor allem angesichts der mit dem kindlichen Schönheitsideal verbundenen Pädophilie sehr kritisch sehe.

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