Dienstag, 29. Dezember 2015

Kulturgeschichten 086

Kniewunde

Was Leben wert ist war lange strittig
Das eines guten rassistischen Christen
Der regelmäßig betet ist in den USA
Lange schon mehr wert als andere

Ein wenig lauter wird es immer wieder
Sogar in Gods own country wenn mal
Wieder ein Schwarzer zu wilkürlich
Von weißer Polizei erschossen wurde

Die USA sind rassistisch und waren es
Schon als sie mit Menschrechten wie
Demokratischer Bewegung revolutionär
Einst begannen im 18. Jahrhundert

Bevor die Schwarzen als Slaven noch
Aus Afrika importiert wurden für Farmen
Im besonders Bibel gebundenen Süden
Waren die Indianer massakriert worden

Trotz Schutzgebieten wie dem Bekenntnis
Zu deren Rechten wurde die Besetzung
Des fremden Landes weiter legitimiert
Sind die USA ein Staat von Sklavenhaltern

Wer die Politik der USA in der Welt also auch
Im Nahen Osten verstehen will sollte sich
Den Umgang mit den Indianern ansehen für
Den das Massaker am Wounded Knee steht

Am 29. Dezember 1890 töteten Soldaten
Des 7. Kavallerieregiments mehr als 350
Männer Frauen und Kinder der Lakota-Sioux
Brachen damit den Widerstand der Indianer

Die US Regierung sah die Geistertanzbewegung
Als Gefährdung an als die Sioux in ein Lager
Deportiert werden sollten wurden sie zuvor
Aufgefordert alle Waffen freiwillig abzugeben

Nicht zufrieden mit dem Ergebnis ließ der
Colonel die Zelte und danach die Indianer
Selbst durchsuchen nur Black Koyote weigerte
Sich seine neue Winchester herauszugeben

Beim Gerangel darum löste sich ein Schuß
Darauf schossen die Soldaten mit Kanonen
Vom Berg aus auf die Menge wobei auch
25 Soldaten durch eigenes Feuer starben

Big Foot oder Häuptling Spotted Elk kam
Bei dem Beschuß auch ums Leben der
Widerstand der Ureinwohner war damit
Gebrochen worden sie gingen unter

Betrachten wir diese Politik wie ihre dann
Rechtfertigung wissen wir wie die USA
Bis heute Weltpolitik betreiben aus Sicht
Einer erfolgreichen Herrenrasse

So werden die Vereinigten Staaten innen
Sowenig Frieden finden wie die Welt um
Diese Staaten mit denen sie spielen als
Sein die Herren des Dollars die der Welt

Es gab eine Aufarbeitung und eine erneute
Wounded Knee Bewegung 1973 dennoch
Auch unter Obama änderte sich nichts am
Imperial tödlichen Stil der USA überall

Wer wundert sich wenn eine unterdrückte
Islamische Welt immer mehr Menschen
Findet die eher den IS idealisieren als
Das amerikanische Modell der Freiheit

Warum nennt keiner den realen Terror
Einer Supermacht die beständig gegen
Völkerrecht verstößt einen solchen
Lassen wir es widerspruchslos zu

Die USA reden teilweise betroffen über
Das was 1890 bei Wounded Knee geschah
Schießen immer noch wie wild im Land
Wie angemaßt in der Welt mit Drohnen

Während IS terroristen als verrückte Fanatiker
Ihr Leben riskieren töten Amis per Computer
Verfolgen nur gespannt im Livestream die
Killerkommandos der moralischen Supermacht

Wer dies weiter widerspruchslos hinnimmt wird
Zum Mittäter der US-Politik einzig fraglich ist
Was ist die Alternative dazu und wo leben wir
Lieber warum wir manchen Irrsinn noch ertragen

Es gab damals keine Rechtfertigung wie es auch
Heute keine Rechtfertigung für Drohnenmorde gibt
Fraglich wie mit solchen Mördern umzugehen ist
In einer gedacht gerechten Welt die wir träumen

Nur darf weil Rußland nicht besser ist oder auch
Der Rest der Welt bis auf Europa sich nicht an die
Gebote der Menschlichkeit hält dies nicht einem
Gestattet werden aus dem Recht des Stärkeren

Die USA waren und sind ein Schurkenstaat
Es hat sich seit 1890 nichts geändert in der
Haltung zu anderem Leben das sie vernichten
Wo es ihnen nutzt und nötig erscheint

Aber es ist wohlfeil dies festzustellen ohne etwas
Am System zu ändern oder ändern zu können
Einzig dem Denken nutzt es im Sinne einer
Moral im Geist des kategorischen Imperativs

Im Sinne der Aufklärung wie einer endlich
Herrschaft der Vernunft gegen den Aberglauben
Ist es gut gegen diesen Staat aufzustehen
Auch wenn dieser Kind der Aufklärung war

Für ein gutes Leben mit dem Ziel des Genuß
Scheint diese Haltung eher fragwürdig denn
Wem nutzt der Aufstand der Zwerge als den
Gewalttätig reaktionären Kräften in den USA

Darum lavieren wir zwischen Kant und Alltag
Möglichst pragmatisch denn vielleicht müssen
Wir die Welt nicht alleine verbessern dennoch
Gut dass wir darüber gesprochen haben
jens tuengerthal 29.12.15
 



 

Kulturgeschichten 085

Lügenerpressung

Während die Idioten in Sachsen wie
Im Gefolge der sächsischen Idioten
Auch manche andernorts noch von
Lügenpresse fabulieren wird es ernst

Verständlich wo sich die Sachsen ob
Der mafiösen Strukturen dort empörten
Doch das wird weggelächelt auch wenn
Medien es ohne Lügen offen berichten

Lügenpresse ist für die geistig beschränkten
Sachsen ein Terminus der alles meint was
Ideologisch nicht auf den Kurs ihrer just
Verschwörung hereinfällt ihr Tun hinterfragt

Stattdessen informieren sich die Menschen
Die bei Pegida mitlaufen und gegen die dort
Zu wenigen Flüchtlinge pöbeln beim Russen
Weil Putins Regime bekannt ist für Freiheit

Es scheint als wäre bei dieser Bewegung
Die aus Sachsen kam und zu viele der ewig
Gestrigen mitschleppt vor allem im Osten
Bildung wie Aufklärung versäumt worden

Es ist gut auch den von Parteien besetzten
Aufsichtsräten der Medien ganz genau auf
Die Finger zu schauen ob sie Abstand wie
Neutralität genug wahren oder nicht

Woher kam die Pressefreiheit und wie nahm
Alles seinen Anfang damit in Deutschland
In dem Preußen einst voranschritt während
Österreich unter Metternich noch bremste

Die ersten aber waren die Badener die sich
Im Großherzogtum damals entschlossen die
Pressezensur gänzlich aufzuheben entgegen
Den Karlsbader Beschlüssen am 28.12.1832

Das dortige Preßgesetz verbat jede Zensur
Was dem damaligen Antiterrorkampf gegen
Die Burschenschaften wie von Metternich
Zu Karlsbad diktiert zutiefst widersprach

Vergleichbar wäre es würde heute ein Staat
Der USA Snowdens Handeln für straffrei
Erklären dem Helden Asyl gewähren gegen
Die Mehrheit und den Bund der zusähe

Ein Großherzogtum von Napoleons Gnaden
Das sich um die einst Kurpfalz bereicherte
Wagte den Aufstand gegen die strenge Zensur
Die um der Burschenschaften wegen erzwungen

Auslöser von Karlsbad war der Mord an Kotzebue
Durch den Studenten Sand sowie die antisemitischen
Hep-Hep-Unruhen der Studenten und Handwerker
Zwischen März und August 1819 auch in Deutschland

Anlass war die Revolutionsangst der Höfe nach den
Ereignissen in Frankreich von 1789 und so richteten
Sich die Karlsbader Beschlüsse gegen alle Quellen
Möglicher Unruhe also Burschenschaften und Turner

Das Hambacher Fest gerade über den Rhein aus dem
Liberalen Großherzogtum weg führte zu einer erneuten
Verschärfung der Demagogenverfolgung wie folgend
Der wieder zwangsweisen Zensur auch in Baden noch

Die reaktionären Beschränkungen blieben bis 1848
Noch in Kraft und trafen bekannte Autoren wie etwa
Marx Arndt Büchner Fallersleben Reuter oder Jahn
Lähmten den Geist über 29 zu lange Jahre wohl

Hier dagegen wird die Verfolgung der Demagogen
Auch durch Geheimdienste erst beendet wenn der
Skandal Publik wurde wie gegen netzpolitik.org
Sich höflich ohne Folgen daraufhin empört wurde

Es blieben alle im Amt es wurde sich nur etwas
Erstaunt gezeigt damals wie eigentlich Gute
Plötzlich zu Demagogen wurden was uns zeigt
Das System Merkel ist subtiler als Metternich

Auch wenn dieser Kanzler Österreichs als der
Große des Wiener Kongresses wie eben der
Karlsbader Beschlüsse gilt er war platt gegen
Die Selbstzensur der Medien unter Merkel

Wir haben das liberalste Pressegesetz aller
Zeiten gehabt bis zum 11. September 2001
Als die USA ein Echo ihrer Politik bekamen
Sicherheit plötzlich vor Freiheit immer ging

Heute haben wir nur noch den Schatten dieses
Pressegesetzes als Hülle über dem größten
Abhörskandal aller Zeiten der keinen mehr
Interessiert weil es allen zu viel nun ist

Wir wollen biedermaierlich unsere Ruhe haben
Wahren wenn westlich den Anstand auch noch
Gegenüber Flüchtlingen östlicher dagegen nicht
Mal mehr da noch aus Angst zu kurz zu kommen

Es gibt keinen Skandal wenn die Grundrechte
Mit haltlosen Versprechen zur Sicherheit eben
Ausgehebelt werden die es nie geben wird
Wir werden an ihre Abewesenheit gewöhnt

Der Ausnahmezustand wird normal unser Sein
Darin weniger als skandalös empfunden denn
Als gut behütet was Mutti rechtzeitig begriff
Selbständiges kritisches Denken ist verpönt

Die einmal Revolutionäre sind müde geworden
Es bewegen sich nur noch östliche Reaktionäre
Die um ihre Habseligkeiten sich fürchten wenn
Sie von Abendland reden statt von Besitzstand

Diese widerwärtigen Pegiden sind ein Zeichen
Für manch östlichen Geist der nie ankam in der
Demokratie und nur nimmt was gefällt aber bitte
Keinen Preis für blühende Landschaften zahlt

Es gibt diese Idioten auch in Bayern an allen
Stammtischen zur Genüge der im Bierdunst
Des Oktoberfestes wabert doch bewältigen
Sie es dort real besser als in Berlin je wohl

Es herrscht Zensur und die Grundrechte
Werden relativ beliebig in großer Koalition
Eines schlafmützigen Gabriel ohne Land
Aufgehoben natürlich nur zur Sicherheit

Seien wir endlich aufmerksam nach allen
Seiten die unsere Freiheit gefährden denn
Auf die kommt es künftig an ihre Erhaltung
Zählt für eine friedliche Zukunft miteinander
jens tuengerthal 28.11.15
 


 

Montag, 28. Dezember 2015

Kulturgeschichten 084

Grundrechtsgeburt

Mit dem Krieg gegen den Terror
Haben wir begonnen unsere uns
Verfassenden Grundrechte wieder
Infrage zu stellen zur Sicherheit

Was bleibt vom Staat dem wir Rechte
Geben wenn er sich einfach nimmt
Was als Grundrecht geschützt um
Die Sicherheit dieser zu gewähren

Warum sollte eine gewählte Regierung
Das Recht haben in geschützte Rechte
Einzugreifen um andere zu schützen
Wo endet die Freiheit im Staat

Grundrechte heißen so aus gutem Grund
Sie sind unveräußerlich und gehören zu
Jedem Menschen auch als Bürger im Staat
Dem wir nur Kompetenz auf Zeit leihen

Erst wenn die Bedürfnisse des Einzelnen
Das Leben der Mehrheit gefährden ist es
Zulässig das eine zugunsten der anderen
Soweit zu beschränken wie gerade nötig

Im Schatten des Krieges aber gehen wir
Gerade den umgekehrten Weg irrig nun
Beschränken die Freiheit um diese zu
Verteidigen was so paradox wie unsinnig ist

Welches Bild des Menschen steckt hinter
Den Grundrechten auf der einen Seite
Wie ihrer Einschränkung auf der anderen
Wer stellt Mißtrauen über Vertrauen

Woher stammen unsere Grundrechte
Was hat es mit ihnen auf sich heute
Welches Bild vom Menschen tragen sie
Womit fing diese Idee hier an Recht zu sein

Am 27. Dezember 1848 endlich fertigte
Erzherzog Johann von Österreich die
Zuvor von der Nationalversammlung
Beschlossenen Grundrechte als Gesetz aus

Damit sollten erstmals im Deutschen Reich
Grundrechte unmittelbar sofort verbindlich
Gelten zur Umsetzung der Rechte kam es
Unterm Paulskirchenparlament nicht mehr

Erst über 100 Jahre später 1951 wurde mit dem
Bundesverfasungsgericht die rechtliche Prüfung
Aller Grundrechte und Beschwerden garantiert
Die vorher nur papiernes Ideal blieben

Die Grundrechte sollten schon 1848 alle
Staatliche Gewalt binden und kein Gesetz
Durfte sie beschränken außer diese sahen
Eine solche als notwendig auch vor

Die 3 größten Staaten des Reiches aber
Erkannten das Grundrechtsgesetz nicht an
Österreich Bayern Hannover und Preußen
Stellten sich gegen die ganz große Mehrheit

Rechtlich war diese Ablehnung für die
Gültigkeit unerheblich praktisch jedoch
Wurde dadurch ihre Umsetzung verhindert
Der Deutsche Bund ließ sie wieder aufheben

Die Grundrechte sollten die Freiheit des Einzelnen
Wie das allgemeine Interesse zugleich schützen
Sie sollten aufbauend und abwehrend wirken
Sie sollten Einheit und Rechtsstaat modern sichern

Danach genossen Reichsbürger volle Freizügigkeit
In allen beteiligten Einzelstaaten es stelle also ein
Gesetz sich über alle Staaten und die Bürger waren
Alle gleich ohne Standesunterschiede geschützt

Eine Verhaftung war nur noch mit Haftbefehl möglich
Die Todesstrafe wie alle erniedrigenden Strafen
Wurden abgeschafft dafür galt die Freiheit sowohl
Der Wohnung als des Briefverkehrs als geschützt

Es gab die volle Glaubens- und Gewissensfreiheit
Die durch Pressefreiheit wie Wissenschaftsfreiheit
Garantiert werden sollten und das Verbot der Zensur
Tat ein übriges zur Stärkung bürgerlicher Freiheit

Der Staat sollte die Schulen allein beaufsichtigen
Keine konfessionellen wurden zugelassenen
Diese sollten als Volksschule ohne Schulgeld
Frei für alle gleichen Bürger künftig sein

Das Eigentum war frei und es wurde gestritten
Ob es ein Recht auf Arbeit geben sollte oder
Der freie Markt dies natürlich regeln werde
Die Abschaffung adeliger Privilegien half dabei

Die ersten deutschen Grundrechte die zwar
Nie wirksame Realität wurden aufgrund des
Widerstandes der Großen gingen weiter als
Alle westlichen Vorbilder waren revolutionär

Erst mit dem Grundgesetz von 1949 wurden
Diese Grundrechte als Bürgerrechte wie zur
Ordnung des Staates einklagbare Realität
Die Bürger vor dem Staat schützte

Auch darum sind die Verschwörungen um die
Meist unwissenden geistig armen Pegiden
So gefährlich die an der Verfassung zweifeln
Deren Wert sie sichtbar nie erkannt haben

Gleichsam gefährlich sind jene Reichsbürger
Die verkennen was den freien Staat ausmacht
Der seinen Bürgern Grundrechte gewährt die
Einklagbar sind und sich in Unsinn verlieren

Schlimmer noch aber als all die Narren
Die laut von sich reden machen ist heute
Die Infragestellung der Grundrechte durch
Den Staat der sie verteidigen soll im Krieg

Die Vorgabe der nötigen Sicherheit genügt
Unsere Grundrechte einzuschränken damit
Gegen den Terror verteidigt wird der genau
Das erreichen will wir relativieren unsre Werte

Das Leben ist lebensgefährlich immer doch
Wenn wir es behindert nur noch führen weil
Der Staat uns anders nicht schützen kann
Sollten wir lieber fragen wozu den Staat

Auf die Grundrechte die anerkennen dass
Wir als freie und gleiche Bürger auch vor
Dem Zugriff des Staates geschützt sind
Sollten wir für keine Sicherheit verzichten

Es ist nötig nun wieder die Prioritäten klar
Zu stellen wie den Staat in seine Grenzen
Zu weisen der nur Diener unserer Freiheit
Sein darf und nie Zweck an sich ist

Was 1848 erstmals hier Gesetz wurde das
Erst das Grundgesetz 1949 realisierte sollte
Von uns mehr verteidigt werden als eine nur
Sicherheit die es niemals wirklich geben kann
jens tuengerthal 28.12.15
 






 

Sonntag, 27. Dezember 2015

Kulturgeschichten 083

Schlieffenschief

Ob Pläne wirklich Pläne waren oder nur
Taktik zur Umsetzung anderer Wünsche
Wird heute gerätselt statt sich zu fragen
Wie sehr die Not alles vereitelt immer

Alle Armeen dieser Welt haben Pläne
Auch wenn es in der Praxis meist völlig
Anders kommt als angenommen gelten
Sie noch als nötig für die Strategie

Gut können sie sein wenn große Strategen
Wie der alte Feldmarschall Moltke der
Noch getrennt marschieren ließ um dann
Vereint zu schlagen sie verfassen

Groß war auch sein Plan für Frankreich
Auch wenn es Monate länger dauerte
Blieb er strategisch klug konsequent
Siegreich als schweigsamer Stratege

Anders sein Nachfolger gleichen Namens
Der noch dem Plan des Nachfolgers zuvor
Folgte und damit der Katastrophe von
Verdun den tödlichen Boden bereitete

Am 26.12.1905 veröffentlichte Graf Schlieffen
Den Plan in einer Denkschrift die den
Strategischen Plan des Vorgängers
Zur Abwehr einer Bedrohung umdrehte

Während Moltke noch im Osten gegen
Russland den Schwerpunkt sah wollte
Schlieffen nach Hannibals Rezept im
Westen Frankreich unklammern zuerst

Dazu sollte durch neutrales Belgien
Marschiert werden in der Hoffnung
England würde nicht eingreifen was
Wie so viele Kalkulation Illusion blieb

Es gab zu wenig Truppen für das eine
Wie das andere die zweite Front konnte
Nicht vermieden werden weil Caprivi
Bismarcks Abkommen auslaufen ließ

Die überflüssige Marine als Spiel des
Kaisers kostete viel und brachte nichts
Es wurde falsch investiert fehlte damit
Dort wo es nötig war im dann Krieg

So manche vermuten heute längst der
Plan sei kein Plan sondern eine Form
Des Bettelns gewesen mit der um die zur
Erfüllung nötigen Truppen gebeten wurde

Wie immer es gedacht war folgte doch
Späterer Moltke im 1. Weltkrieg diesem
Plan mit Variationen zu lange bis dann
Viele schon darüber starben im Feld

Was sich beim Plan des früheren Moltke
Der sich aus Gründen Ruhm einst erwarb
Ergeben hätte ist heute müßig zu wägen
Zumal es im Krieg meist anders kommt

Ob es darum klüger ist planlos bombend
In den Krieg zu ziehen um sich der dann
Situation flexibel anzupassen fragt sich
Beim besorgten Blick gen Syrien

Der letzte siegreiche deutsche Feldherr
War jener große Schweiger wie sie den
Generalfeldmarschall Moltke nannten der
Immer für ein Primat der Politik sprach

Was danach kam ist bekannt von Hitler
Bis Hindenburg wie ihr unmenschliches
Scheitern mit katastrophalen Folgen
Warum es klüger ist zuvor zu denken

Es fehlt momentan zu Syrien sowohl am
Primat der Politik wie an einer klaren
Militärischen Perspektive für den Frieden
Den angeblich alle noch wollen danach

Zeit darum über das Scheitern des Plans
Des Grafen von Schlieffen nachzudenken
Egal was er tatsächlich bezweckte wurde
Sein Geist zur tödlichen Falle danach

Wir können es uns nicht leisten in Syrien
Zu scheitern sondern müssen nun dort
Erfolgreich sein wollen wir nicht die längst
Katastrophe noch vielfach vergrößern

Als Kriegspartei dort werden wir diesen
Konflikt hierher importieren und damit
Einen Krieg der in den USA wurzelt
Ausdruck imperialer Kolonialpolitik ist

Wie wäre es wohl darauf auf Dauer
Um des Friedens willen zu verzichten
Einen Plan zu machen für etwas mit Ziel
Statt erfolglos Krieg gegen Terror zu führen

Solidarität mit Frankreich ist immer gut
Wenn die Freunde angegriffen werden
Die Treue zu Österreich war falsch 1914
Führte die Welt in eine Katastrophe

Ein wenig kritische Vernunft hätte genügt
Zu erkennen dass der Schlieffen Plan
Scheitern musste da es an vielem fehlte
Nicht Hannibal gegen die Römer kämpfte

Es braucht für Syrien mehr kritisches Denken
Eine Prüfung der Ziele und Wege zuvor
Statt eine militärische Drohung die allein
Aufwertet was wir abwerten wollten doch

Ohne diese in den Krieg ziehen auf dem
Verminten Gelände ist allzu leichtsinnig
Massenvernichtungswaffen gibt es dort
Zuviele Einigkeit dagegen zuwenig
jens tuengerthal 26.12.15

Samstag, 26. Dezember 2015

Kulturgeschichten 082

Landlos

Ein Herrscher beherrscht das Land
Das sich ihm unterwirft und so machte
Land auch Herrschaft aus bis es mehr
Um virtuelle Räume der Macht geht

Gerade wieder kämpfen wir um Land
In Syrien das der dort Assad Staat den
Rebellen abverhandeln will die sich auch
Durch massive Bomben bedrängt sehen

Lange unklar wer der Bösewicht dort
Hin und hergerissen in der Verachtung
Zwischen Assad und den IS Terroristen
Ließen wir beide zu lange stark werden

Russlands Putin der mit Assad dem
Einzigen dort gewählten Staatsoberhaupt
Gegen dessen Gegner alle kämpft ist
Zugleich dort Partner wie sonst Gegner

Die unklar positionierten Türken schießen
Einen russischen Jet ab der ausgerechnet
Gegen den auch Öl-Schmuggel dort das
Gute Geschäft mit dem IS bombardierte

Die NATO rüstet nach schwacher Rüge
Daraufhin die Türken neu mit Flugabwehr
Aus um sich gegen IS ohne Luftwaffe noch
Besser verteidigen zu können künftig

Wer in Syrien und im Irak herrschen soll
Künftig ist so unklar wie was aus Libyen
Wird wenn sich dort keiner dem IS bald
Entgegenstellt wie in Nigeria auch

Es geht auch um Land das die Terroristen
Weiter im Auftrag ihres Herren erobern
Mehr aber geht es um die Macht über
Geister die sie mit Gewalt beherrschen

Die Macht der Glaubenskämpfer liegt im
Aberglauben der ihre Jünger den Tod
Sowenig scheuen lässt wie es Gegner
Mit Vernunft fast machtlos macht

Noch versuchen wir eine Gruppe als nur
Terroristen und also Verbrecher dort zu
Stigmatisieren auch wenn wir wissen das
Wir für Frieden verhandeln müssen

Es wird wie um die Ukraine ein Krieg
Auch der Worte geführt der stigmatisiert
Wie nach belieben polarisiert ohne sich
Um die Folgen der schärfsfen zu sorgen

Es ist höchste Zeit verbal abzurüsten
Wollen wir je wieder Frieden finden
Den es nur miteinander geben kann statt
Über Vernichtung weiter zu faseln

Mag sein dass die intoleranten Gläubigen
Des IS eine Therapie sowie Aufklärung
Dringend brauchen sicher ist bisher nur
Dass Bomben den Zulauf einzig stärken

Tun was falsch ist und das Gegenteil des
Erstrebten erreichen verwundert wenig
Was beim Clown komisch noch sein kann
Wird beim Kriegsspiel tödlich für alle

Der Terror kennt keine Grenzen mehr
Er wird dort stark wo die Freiheit schwach
Wir stärken ihn wo wir zur Sicherheit ihm
Unsere Freiheit vorauseilend opfern

All das wissen wir und handeln dennoch
Weiter so als wäre es unbekannt oder das
Gegenteil der Fall ginge es um Land noch
Nicht um Überzeugungen beim Kampf

Karl der Kahle als Enkel Karls des Großen
Sohn Ludwig des Frommen hieß nicht so
Weil er keine Haare sondern kein Land hatte

Dies als sechsjähriger dux alemaniae
Während er sich bis 841 bereits ganz
Frankreich erobert hatte wuchs über
Verträge seine Herrschaft langsam

Zu Karls Zeit griffen die Wikinger noch
Mehrmals das Westfrankenreich an
Kamen bis vor Paris das sie erfolgreich
Um viel Geld erpressten ohne Widerstand

Karl war unfähig effektiv zu verteidigen
Was zum Zerfall der königlichen Macht
Langsam führte den Adel aber stärkte
Der sich dabei erfolgreich zeigte

Später vergrößerte er durch Erbschaft
Noch sein Reich um Burgund und Italien
Was zeigt worauf es ankommt für eine
Gute Herrschaft die an Verteidigung hängt

Uneffektive Verteidigung die erpressbar
Wie auf Dauer abhängig macht ist eher
Schädlich während kluge Reformen meist
Auf Dauer sich im Ansehen auszahlen

Karl der Kahle ist weitgehend vergessen
Während sein grausamer Großvater der
Massenhaft Friesen und Sachsen mordete
Bis heute verehrt wird als Vater Europas

Der Vater des Geldes wurde vergessen
Während der Sachsenmörder Held blieb
Kahl heißt wer kein Land hatte als König
Obwohl er es riesig geeint hatte später

Merkel die Deutschland in der Welt so
Beliebt machte durch offene Grenzen
Wird ihre Großzügigkeit nur überleben
Sofern die Bürger den Gewinn sehen

Ob dafür langfristige Planung genügt
Wird Hinweise auf die geistige Bildung
Eines Landes geben das einst viel zu
Kurzsichtig Hitler an die Macht wählte

Bevölkerungspolitisch ist es offensichtlich
Jedem der rechnen kann einsichtig denn
Nichts brauchen wir heute dringender als
Zuwanderung im aussterbenden Land

Doch gerade dort wo es am schnellsten
Sich noch ausstirbt wehren sich die dort
Am lautesten gegen die einzige Lösung
Die Zuwanderung in Neufünfland hieße

Statt mit Aufklärung auf die Furcht vor
Dem radikalen Islam zu reagieren wird
Ausgegrenzt beschimpft Religion wieder
Zum Thema im Kampf der Kulturen

Wer negiert was verteidigt werden soll
Hat nicht verstanden um was was geht
Merkels Weitsicht und Größe erkennen
Liegt nicht jedem Horizont wohl nah

Ob sie als Retterin in die Geschichte einst
Eingehen wird verrät uns mehr über die
Weitsicht ihres Volkes als über ihre Politik
Die nur mit dem Faktischen umgeht

So ändert sich in der Geschichte wenig
Wählt jedes Volk seine Henker selbst
Wie es den aus der Natur gewachsenen
Ruhm zu schätzen weiß oder nicht

Karl nannten wir den Kahlen obwohl er
Sein Reich friedlich vergrößerte fraglich
Wann und ob das Volk die Größe seiner
Kanzlerin als solche zu würdigen weiß
jens tuengerthal 25.12.15

Donnerstag, 24. Dezember 2015

Kulturgeschichten 081

Weihnachtsfrieden

Auch Heilig Abend wird es keinen Frieden
Auf der Welt geben und nicht mal ein noch
Unautorisierter Waffenstillstand wie 1914
Ist irgendwo in Aussicht bis jetzt

Wir gedenken an diesem Abend der Geburt
Des jüdischen Sektengründers Jesus der
Sich für den Messias hielt und weltweit infolge
Menschen in seinen Bann bis heute zog

Der messianische Rabbi hatte eine einfache
Botschaft auch wenn viel Unsinn drumherum
Erzählt wurde um es magisch also göttlich
Für die Menschen erscheinen zu lassen

Das wir ihm heute gedenken ist eine schlichte
Konzession an die Heiden deren höchstes Fest
Der Wintersonnenwende drei Tage davor lag
21 plus 3 ist 24 und so wurde es Geburtstag

Was immer sich in Bethlehem möglicherweise
Abspielte unter Obdachlosen die nur zur da
Volkszählung in ihren Geburtsort mussten
Waren der dort Stall eine eher Notunterkunft

Es lohnt sich daran zu erinnern wie damals
Welche in größter Armut gebären mussten
Weil eine Schwangere mitgezählt werden sollte
Ihr nur Verlobter ein fremdes Kind anerkannte

Was immer mit dem dazu erdachten Gott ist
Ob alles der Sage entsprach die biblisch noch
Viel später erzählt wurde ist die Idee der Liebe
Auch ohne Jenseits ganz wunderbar immer

Vielleicht konzentrierten wir uns auch heute
Lieber auf die Liebe um sie als Fest zu feiern
Miteinander statt uns von Göttern ablenken
Zu lassen denn um nichts als Liebe geht es

Glücklich ist wer liebt und mehr als Glück
Können wir im Leben nie erringen warum
Die Welt schöner würde konzentrierten wir
Uns mehr darauf einander innig zu lieben

Zum Fest der Liebe darum allen alle Liebe
Mögen sie das Glück genießen das wir haben
Wenn wir es wagen einander zu lieben mehr
Wird es nicht aber das ist mehr als genug
jens tuengerthal 24.12.15