Samstag, 28. November 2015

Kulturgeschichten 055

Königstod

Mit dem Tod eine Königs endet oft
Ein Zeitalter das sich unter seinen
Erben zu einem anderen wendet
Oder einfach vergessen wird

Heute spielen Könige eher nur noch
Eine Rolle zur Unterhaltung in Europa
Repräsentanten aus Tradition ohne
Legitimation in demokrátischer Republik

Demokratien könne keine Herrschaft
Von Gottes Gnaden tolerieren außer als
Eben bloß repräsentative Folklore
Verantwortung wird hier gewählt

Republik und Demokratie haben sich
Als fortschritlichste Form des Regierens
Erwiesen und durchgesetzt allem noch
Jammern Ewiggestriger zum Trotz

Ämter sind nicht mehr persönlich gebunden
Sondern werden formell besetzt um damit
Dem Rechtsstaat weitgehend zu genügen
Es hängt nicht mehr alles an einer Person

Der Rechtsstaat schafft den Rahmen in dem
Eine parteilich und gesetzlich gebundene Politik
Oft alternativlos auf Zwänge nur noch reagiert
Wer klug im engen Rahmen gestaltend agiert

Das Geld und damit die ehrlichen Finanzen
Spielen eine weitere Rolle für die Zukunft
Die offene Gesellschaft kennt keine verdeckten
Haushalte mehr was sie berechenbar macht

Berechenbarkeit und Zuverlässigkeit sind
Ökonomisch ein wichtiger Faktor des Erfolgs
Nur wer erfolgreich wirtschaftet kann sich
Freiheit und Fortschritt auch leisten

Es agieren Herrscher im Rechtsstaat in einem
Formellen Korsett das Meinung wie Prägung
Auf ein geringes Maß noch reduziert
Mehr ist meist Vollzug normativer Pflichten

Dennoch gibt es immer wieder auch
Historische Schlüsselfiguren die ihre
Gebiete wie Könige einst noch prägen
Ist Herrschaft immer auch persönlich

So hat Kohl die Republik über Jahre
Durch sein Nichthandeln geprägt zugleich
Mit entschlossenem Handeln um die Wende
Europa für die Zukunft geformt noch

Gemeinsam mit Mitterrand beerdigte er
Den klassischen Nationalstaat wofür dann
Der Euro als Ziel der Gemeinschaft kam
Zunächst noch in der Ferne schemenhaft

Langsam erst begreifen die Europäer nun
Wo sie lange genug mit ihm leben das
Es keine souveränen Nationen mehr gibt
Ohne eine finanzielle Souveränität

Was im 19. Jahrhundert erstarkte erst
Verschwand mit dem Ende des 20. wieder
Auch wenn sie nun noch um so lauter
Jaulen unter den zu spät gekommenen

Was Europa gerade erlebt als Empörung
Über die Flüchtlinge sind letzte nur noch
Zuckungen einer ausgestorbenen Spezies
Des einmal souveränen Staates

Ob Merkel als große Europäerin wie Kohl
In die Geschichte eingehen wird zeigt sich
Daran wie sie die Flüchtlingsfrage löst
Die mit Zuwanderung zusammenhängt

Wer für Staaten denkt muss weiter denken
Nicht kurzsichtige Ängste dürfen hier leiten
Langfristige Perspektiven entscheiden erst
Wie die Zukunft gestaltet werden wird

Europa stirbt nach der Entwicklung seiner
Bevölkerung aus und braucht dringend
Zuwanderer die unsere Zukunft tragen
Wie das Sozialsystem finanzieren werden

Wer dagegen opponiert hat die Zeichen
Der Zeit sichtbar noch nicht verstanden
Vielleicht sollte die Politik dies ehrlicher
Genau so auch kommunizieren künftig

Sollte Merkel nun nicht von kurzsichtigen
Gegnern verdrängt werden kann sie
Zur großen Retterin Europas werden
Einer die mit Karl auf einer Stufe steht

Einer der frühen großen Könige Europas
War Chlodwig der am 27. November 511
Verstarb und sein Reich damit teilen ließ
Sein Weg aber prägte Europa bis heute

Aus seinem Reich wie dem des später Karl
Wurden Deutschland und Frankreich wie
Sie es heute noch sind in aller Nähe
Mit gewachsenen Unterschieden noch

Chlodwig entstammte der Dynastie der
Merowinger die der Sage nach von einem
Meerungeheuer mitgezeugt wurden
Was heute schon als Sage umstritten

Er unterwarf alle anderen fränkischen
Sowie weitere germanische Stämme
Warum er als Begründer Frankreichs
Als Reich der Franken gesehen wird

Paris wurde unter ihm zur Hauptstadt
Sein Übertrtitt zum Christentum in der
Form des Katholizismus prägte Europa
Bis heute und schuf seine Kultur mit

Für diesen Übertritt wird einerseits sein
Sieg über die Allemannen in der Schlacht
Von Zülpich wie andererseits seine bereits
Katholische Frau verantwortlich gemacht

Diese Konversion stellte die Weichen für
Die weitere kulturelle Entwicklung Europas
Im Mittelalter das vom Christentum noch
Entscheidend bestimmt wie geprägt wurde

Chlodwig ermöglichte durch seine Annahme
Des katholischen Glaubens die Integration
Der gallorömischen Stämme in seinem
Herrschaftsbereich und bekehrte die Franken

Als Preis für die Bekehrung verlangte er
Das alle geistlichen Ämter von einer
Synode unter Vorsitz des Königs erst
Besetzt würden als Sonderrecht

Auch Innenpolitisch war die Taufe Chlodwigs
Wichtig da sie das Land vereinte vorher noch
Heidnische Franken mit christlich-romanischer
Mehrheit friedlich zusammenführte

Die Christianisierung des Frankenreiches
Aus dem nach seiner später Teilung dann
Deutschland und Frankreich hervorgingen
Prägte Europa maßgeblich bis heute

Durch den Sieg über den westgotischen König
Alarich II. hatte er den größten Teil Galliens
Unter seiner Herrschaft nur den Vorstoß bis
Ans Mittelmeer verhinderten die Ostgoten

Deren könig Theoderich der Große setzte sich
Im Kampf gegen Chlodwig durch warum etwa
Die Provence noch länger gotisch blieb
Manche Besonderheiten beibehielt

Deutsche wie Franzosen nahmen den Franken
Als Stammvater ihrer Könige oder Kaiser für sich
In Anspruch mit mehr oder weniger glaubwürdigen
Gründen damals noch in Konkurrenz zueinander

Heutige Forschung betont dagegen eher den
Gemeinsamen Ursprung beider Bereiche so sprach
Chlodwig westfränkisch den germanischen Dialekt
Kein französisch seiner Mutter war Thüringerin

Die Hochzeit mit einer burgundischen Prinzessin
Die katholisch war trug zur Verdrängung des vorher
Weiter verbreiteten Arianismus als Christentum bei
Europa ist in seiner Entwicklung davon geprägt

Chlodwig der später heilig gesprochen wie auch
Verklärt wurde war weniger überzeugter Katholik
Als kühler Pragmatiker so wurden seine frühen
Sympathien für den Arianismus später verschwiegen

Er handelte mit dem Papst Privilegien aus
Die seine Herrschaft gegenüber der Mehrheit
Im eroberten Reich als heilig legitimierten mit
Was machtpolitisch strategisch nur klug war

Heute steht Europa wieder an einem Wendepunkt
Während damals die Weichen dafür gestellt wurden
Dass der römisch geprägte Katholizismus zur dann
Herrschenden Religion wurde ist es heute der Islam

Der Islam stand längst in Europa das immer auch
In Teilen muslimisch war als von Nationen noch
Keiner sprach und wurde grausam vertrieben
Was den Regionen lange eher schadete

Er ist eine wachsende Minderheit die ohne Integration
Zur Parallelgesellschaft wird mit den bereits hier
Sichtbaren Gefahren und Folgen der Gewalt wie
Der Offenheit für totalitäre Verführungen

Dies widerspricht dem Geist Europas völlig aber
Fraglich ist wie sich das offene Europa dagegen
Verteidigen soll was eine angemessene Antwort
Auf die von Rechten betriebene Empörung ist

Merkel antwortete auf die Frage ob sie nun eine
Islamisierung fürchte mit der Gegenfrage wer denn
Noch im christlichen Abendland erklären könne
Was Pfingsten sei was geradezu genial war

Es fürchten den Verlust der christlichen Kultur die
Am lautesten die am wenigsten davon haben heißt
Es deutlich übersetzt wie in Sachsen wo weniger
Christen heute noch leben als in Indien oder Syrien

Geht es noch um christliche Werte in unserer Kultur
Worauf basiert was wir verteidigen wollen wie die
Offene Gesellschaft und ihre ungeheure Kraft
In kreativer Hinsicht die gerade nicht religiös ist

Europa basiert in seiner Verfassung auf den Werten
Der französischen Revolution wie der Erklärung
Der Menschenrechte mit den Varianten die später
Schüler Hegels mit anderen daraus formten

Wohin Europa sich künftig wendet und ob es also
Die islamischen Werte der Zuwanderer erstarken
Noch lässt oder sich auf seine besinnt wird davon
Abhängen wie wir diese verstehen und leben

Es stehen die Werte unserer Grundrechte wie
Freiheit Gleichheit und Brüderlichkeit in einer
Tradition der Aufklärung wie des humanistischen
Denkens das es zu pflegen gilt gegen Intoleranz

Wir werden Europa nicht dadurch retten können
Dass wir uns auf Werte berufen die nicht mehr
Unsere sind noch religiös begründen was
Menschlich gedacht ist von Beginn an

Es mögen sich humanistische Werte heute
In manchem mit christlichen decken sogar
Der gerade noch Papst spricht heute wie
Ein Humanist aber das begründet nichts

Herrscher die eine Zeit prägen haben gerade
Erkannt wie sich Zeiten verändern worauf
Ideale und Werte begründet werden nun
Um eine Zukunft noch zu haben morgen

Ewiggestrige Pegiden im Chor der Nationalen
Sind nur ein dumpfer Wind ungebildeter Angst
Die solange fruchtbar ist wie keine Aussicht
Auf befriedigende Antworten vernünftig wirkt

Es ist idiotisch in den Krieg zu ziehen um die
Sicherheit zu gewährleisten oder den Terror
Effektiv zu bekampfen wir wir seit 2001 wissen
Dümmer nur wäre Freunde im Stich zu lassen

Darum müssen wir irgendwie mit wenn unser
Anderer Teil und Freund Frankreich es will
Weil diese Nähe wichtiger ist als ein Krieg
An der Levante der hier geführt wird

Wir kämpfen gegen religiöse Fanatiker die
Ihren Krieg heilig nennen während wir noch
Die Freiheit vorgeblich verteidigen wollen
Wissend wir verraten sie dazu konsequent

An diesem Wendepunkt in Europa das nun
Einen Krieg politisch nicht Krieg nennt um
Die Terroristen nicht aufzuwerten wird es
Auf eine feine Abstimmung ankommen

Die Gratwanderung zwischen dem zumindest
Einst IS nahen Partner Türkei und dem noch
Assad nahen Russland zu den irgendwie USA
Denen Frankreich planlos vorauseilt wird hart

Wenn es gelingt diese Klippe mit möglichst
Wenig Krieg zu umschiffen und die nötigen
Zuwanderer auf Basis unserer Werte nun
Zu integrieren ist viel gewonnen

Wahre politische Größe wird erst
Die folgende Generation bemerken
Während die Gegenwart oft noch die
Tatenlosigkeit blind zu laut beklagt


Merkel zeigte dezent was sie kann
Wie wohin sie will als sie nun die
Zahlungen an die Türkei den Nachbarn
Im Osten aufgab die niemand aufnehmen

Diese schon prophezeite Daumenschraube
Wird weiter höflich dezent gedreht solange
Sich Nationalisten auf Irrwegen bockig zeigen
Seehofer wird vor der Quittung grauen

Herrschaft und Macht sind kein Zufall
Ihr Bestand hängt an vielen Faktoren
Als alle sie abschrieben drehte die Kanzlerin
Dezent im Hintergund und bewegte Europa

Europa muss jenseits des Aberglauben den
Die einen oder anderen anhängen integrieren
Humanismus ist weltumspannend und erst
Wenn wir ihn verbreiten leben wir in Frieden

Solange Fanatiker hier wie dort Zuhörer
Wie Jünger finden gefährden sie die Ruhe
Die vermeintlichen Erzfeinde sind sich nah
Pegida AfD und Islamisten gleichen sich

Gegen politische Lügen hilft nur Aufklärung
Gegen religiösen Wahn nur Vernunft
Wenn beides nicht hilft sind die Menschen
Nicht in der Realität auf Lösungssuche

Es ist egal warum Menschen Ängste haben
Wie es unsinnig ist auf diese einzugehen
Weil Fanatismus keinen Raum braucht
Lösungen bieten nur Wege mit Perspektive

Jenseits allen Glaubens wie der Lügen
Offen und an den Tatsachen orientiert
Können wir unsere Werte verteidigen
Wo wir sie verraten haben wir verloren
jens tuengerthal 27./28.11.15
 


 

Donnerstag, 26. November 2015

Kulturgeschichten 054








Kriegsgewinn

Wir ziehen nun auch in den Krieg
Dazu gehen wir erstmal nur in die Luft
Nur falls abgeschossen müssen wir
Eben auch am Boden eingreifen

Damit rechnet natürlich keiner
Wir spielen ja nur eine Nebenrolle
Ein wenig Aufklärung für die Bomber
Wie es die Solidarität uns gebietet

Ob wir darum nur halb dabei sind
Oder doch ganz Kriegspartei wird
Noch zwischen den Parteien gestritten
Zumindest sei der IS nur so zu besiegen

Als ob uns 14 Jahre Krieg gegen den Terror
Nicht ganz etwas anderes gelehrt hätten
Schicken wir noch eine Fregatte nach Syrien
MIt welchem militärischen Ziel auch immer

Wir zeigen logisch Präsenz als Partner
Das war vorhersehbar wie die Logik der
Nun Eskalation nach der bald auch die
Särge mit den Fahnen zurückkommen

Ob schon vor den Särgen auch hier die
Bomben und Gemetzel kommen wie just
In Paris ist derzeit wohl das einzige noch
Was unklar ist in diesem Krieg

Gemeldet werden uns die gerade noch
Verhinderten solange bis es zu spät ist
Damit wir uns geschützt fühlen noch
Im unschützbaren Raum ohne Freiheit

Einem Krieg den keiner gewinnen kann
In dem alle vor allem Opfer bringen
Ohne ein Ziel als die Vernichtung eines
Terrors der militärisch nicht besiegbar ist

Krieg ist grausam auch wenn wir ihm heute
Lieber das Mäntelchen der Demut umhängen
Wir täten nur was wir müssen um den Frieden
Vor seinen Feinden zu retten was Unsinn ist

Kein Krieg rettet den Frieden er kann nur
Schlimmeres manchmal verhindern aber
Meist nur ruft er noch schlimmeres hervor
Gipfelt im sinnlosen nur noch abschlachten

Es kann keine guten Gründe geben je
Menschen zu töten es kann nur selten
Schlimmeres verhindern hier aber wird
Es weiter eskalieren wie wir gut wissen

In einer grausamen Eskalation endete
Auch der zweite Markgrafenkrieg in dem
Am 26. November 1553 Kulmbach völlig
Zerstört und alle Männer getötet wurden

Der zweite Markgrafenkrieg war einer des
Markrafen Albrecht von Brandenburg-Kulmbach
Der die katholischen Hochstifte bekämpfte um
Die Vormachtstellung in Franken zu erlangen

Der erste Markgrafenkrieg stand nicht im
Zusammenhang mit dem zweiten richtete
Sich hauptsächlich gegen Nürnberg wie
Darauf die eigenen Gebiete zu vergrößern

Der zweite Markgrafenkrieg entwickelte sich
Aus dem Fürstenaustand unter Führung des
Moritz von Sachsen gegen Karl V. der später
Zum Augsburger Religionsfrieden führte

In diesem Krieg wollte Albrecht Alcibiades
Den Katholizismus bekämpfen durch die
Lukrative Plünderung der Hochstifte wie
Sein Gebiet zum Hezogtum vergrößern

Der Kampf richtete sich zunächst gegen
Nürnberg das belagert wurde während
Dafür das Umland geplündert wurde
Er erpresste Würzbug und Bamberg

Beim Fürstenaufstand befehdete er
Die Bistümer Mainz Trier Worms und
Speyer das er noch erpresste und
Dafür die Hambacher Feste ruinierte

Diese Ruine sollte später nationale
Berühmtheit erlangen als jedoch der
Passauer Frieden den Fürstenaufstand
Beendete setzte er den Krieg fort

Albrecht Alcibiades hatte inzwischen
Viele Nachbarn gegen sich aufgebracht
Die sich im Fränkischen Bund dann
Zusammenschlossen gegen ihn

In der Schlacht bei Sievershausen im Juli
Besiegte ihn das Bundesheer unter seinem
Früher Verbündeten Moritz von Sachsen der
In der Schlacht tödlich verwundet wurde

Nun stand der Weg in Albrechts Stammland offen
Truppen aus allen Teilen des Reiches verheerten
Die Region zerstörten am 26.11.1553 Kulmbach
Seine Residenzstadt völlig und töteten alle Männer

Danach wurde noch die Festung Plassberg bis Juni
1554 belagert bis nach der Schlacht von Schwarzach
Die Albrecht verlor er sie übergeben musste um dann
Zu seiner Schwester mach Baden zu fliehen

Die Kriege die dem Machtzuwachs dienten hatten ihm
Nichts eingebracht als Ärger und dafür viele tausende
Getötet und die kaiserlichen Truppen verwüsteten
Franken und mordeten wie Albrecht zuvor es tat

Es verloren die Menschen in allen Orten die er
Oder seine Gegner heimsuchten und ein Gewinn
Ist nicht zu erkennen außer das der Kaiser sein
Recht durchsetzte auf Kosten der Menschen

Albrecht dann unter Reichsacht als Flüchtling
Bei seiner Schwester in Baden lebend starb
Noch früh ohne seine Güter wieder zu erlangen
Es war aller Krieg umsonst gewesen nur teuer

So wie alle Kriege zu nur mehr Tod führen
Was das Leben beendet kann nie gut sein
Wer es tut hat nie höhere Beweggründe
Warum ungestraft gilt Soldaten sind Mörder

Auch wenn wir nun schlimmere Mörder jagen
Angeblich Frieden und Freiheit retten wollen
Fragt sich ob Krieg dafür eine Lösung ist
Solange wir nicht den Aberglauben besiegen

Den Aberglauben aber erkennen wir an
Nennen ihn Religion egal in wessen Namen
Dafür gerade gemordet wird statt nach der
Wurzel aller Probleme zu fragen wird getötet

Die einen töten im Namen Gottes während
Ihre Gegner es im Namen der Freiheit tun
Beide würden sich wohl verbitten in ihrem
Namen morden zu lassen fragte sie wer

Mord und Totschlag mit neuester Technik
Wird nun auch von Deutschland unterstützt
Als lehrte nicht schon der Blick nach Afghanistan
Krieg gegen Gläubige potenziert die Gewalt

Der IS hat sich überall auf der Welt verteilt
Hat seine Anhänger da wo Muslime leben
Fanatiker finden sich immer und jeder Tote
In Syrien wird Märtyrer im Heiligen Krieg

Wir befreien eine Region vom Diktat einiger
Fanatiker die nach dem gleichen Recht nur
Urteilen wie unsere saudischen Partner
Die keiner hier bekämpfen will des Öls wegen

Ob wir sie je befreien können steht in den
Sternen wie der Frieden in Afghanistan
Oder das Ende des Terrors in der Welt
Die von Drohnen lange terrorisiert wird

Werden erst auch Millionen in unseren
Städten sterben müssen bis wir merken
Krieg lohnt sich nicht weiter kommen wir
Im Frieden verhandelnd miteinander

Sollte es eine Weltpolizei der UN geben
Die alle religiösen oder politischen Spinner
Weltweit jagt um die Freiheit zu verteidigen
Wer bezahlte sie und aus welchem Recht

Müsste sie zuerst die Bushs dieser Welt
Verjagen die jene Brände stifteten die
Nun in Europa zu lodern beginnen
Im Schatten der terroristischen Gewalt

Droht dem freien Europa ein Bürgerkrieg
Der sich gegen die Muslime richtet
Getrieben von Angst und Hetzern die
Ihr Treiben Reconquista nennen

Es ist nun Krieg und er wird auch hier
Seine Opfer fordern und jedes Opfer
Ob die Ertrunkenen im Mittelmeer oder
In Syrien oder Paris ist unschuldig

Es gibt keine Schuld am eigenen Tod
Nichts was diesen berechtigt herbeiführt
Darum ist jeder Krieg mörderisch
Wir spielen nun Krieg als wieder Mörder

Gegen die mörderischen Terroristen zu sein
Ist ein leichtes und schwerer fällt es wohl
Dabei vernünftig zu denken um abzuwägen
Was geboten und was nur Rache

Hollande mimt den starken Mann nun
Der Rache nimmt für die Toten von Paris
Tut was Bush für die in New York tat
Bringt für Tote noch mehr Tod in die Welt

Es wird Zeit umzudenken wenn wir nicht
Im Meer der Gewalt ertrinken wollen
Sollten wir ihr schnell ein Ende setzen
Es braucht Aufklärung keine Bomben
jens tuengerthal 26.11.15