Freitag, 11. Juli 2025

Regenlauschen

Regenlauschen

Dem Regen lauschen
Immer schönste Entspannung
Alles fließt weiter

jens tuengerthal 11.6.25

Donnerstag, 10. Juli 2025

Katastrophentage

Katastrophentage

Nach welchem Gesetz auch immer
Kommen noch alle Katastrophen
Gerne auf einmal und siehe da es
Bestätigt sich wieder und ich kann
Froh sein dass es bisher nur die
Irgendwie lösbaren finanziellen Fragen
Betrifft überlege was als nächstes
Passiert wenn sich diese Fragen 
Nicht mehr lösen lassen wie es
Dann am besten wäre einfach 
Spurlos zu verschwinden und
Es einfach gut sein zu lassen
Wozu das ganze Theater noch
Denke ich und warte auf das
Ende wie immer

jens tuengerthal 10.7.25

Liebeszeit

Liebeszeit 

Liebe hat alle
Zeit solange gekommen
Um da zu bleiben

jens tuengerthal 10.7.25

Langsamkeitsexpedition

Langsamkeitsexpedition

Entdeckungsreisen
Zur Langsamkeit schenken uns
Unendlich viel Zeit

jens tuengerthal 10.7.25

Lebenstempo

Lebenstempo

Leben beschleunigt
Sein Tempo lebenslänglich
Wird immer schneller

jens tuengerthal 10.7.25

Kunstintelligenz

Kunstintelligenz

Kann künstliche Intelligenz kreativ sein
Oder ist sie nur ein Papagei der die
Neuronale menschliche Intelligenz
Imitiert und also nur eine maschinelle
Nachahmung ist nie schöpferisch wird 

Natürlich bleibt eine Maschine immer
Eine Maschine und ist damit auch kein
Biologischer Organismus doch können
Die hochkomplexen Rechner heute die
Schichten neuronalen Denkens so gut
Imitieren dass sie längst leicht auch
Den Turing Test bestehen mit dem
Sich menschliche Sprache erkennen
Wie im Gespräch auch nutzen lässt

Chat GPT hat dies weiter entwickelt
Bald kommt das neue Modell was 
Muster noch besser erkennen kann
Wie die menschliche Intelligenz dabei
Täuschend echt nur zuverlässiger 
Wie unabhängig von Launen noch
Imitieren kann und dabei Wege geht
Die ihr Lernen noch verbessert das
Dem menschlichen Lernen gleicht
In Schichten kreativ erkennen kann

Die Unterscheidung des Lernens der
Maschine vom Mensch wird damit
Immer geringer wir bauen also nun
Maschinen die uns im Denken noch
Überlegen sind weil sie als solche
Weder Launen noch Gefühle haben
Damit berechenbarer wie auch in
Ganz vielen Bereichen damit viel
Zuverlässiger sind was gut wäre

Fraglich bleibt jedoch ob Kunst
Zwar technisch vollkommen wie
Perfekt imitiert werden kann aber
Ohne kreatives Fühlen das fehlt 
Was Kunst besonders wertvoll
Erst macht oder der Mensch
Durch seine technisch perfekte
Kopie ohne vorherige Probleme
Einfach ersetzt werden kann

Es fehlte dabei immer das uns
Zu kreativer Hochleistung erst
Tragende Gefühl auch wenn das
Auf dem perfekt imitierten Bild
Nicht als Mangel erkennbar wäre
Bleibt die Frage ob wir damit
Natürlich technisch perfektionierten
Kopien unseren Lebensraum wie 
Die eigenes Rolle darin überlassen
Was der Gewinn wäre künftig dann
In einer Welt perfekter Kopien zu leben
Oder wir uns das besser ersparen
Noch eine Bedeutung zu fühlen

Vielleicht wird künftig Gefühl viel
Wichtiger werden als Perfektion
In egal was welche die KI bei
Richtiger Programmierung bald
Erreicht haben wird und wir nicht
Glücklicher unser natürlich immer
Unvollkommenes Leben ohne sie
Genießen werden warum der Kunst
Als emotional kreativer Prozess
Die wichtigste Rolle dabei zukommt

Wenn jemand die Welt vor der
Totalen Herrschaft der KI noch 
Bewahren kann sind es Künstler
Die uns mit viel Gefühl  das
Leben ohne Maschine genießen 
Lassen weil es menschlich ist
Aber vermutlich werden wir noch
Vorher 95% menschlicher Arbeit
Wie deren Existenz überflüssig machen
Nur die Kunst bleibt mit ihrem auch
Kritischen Blick auf sich selbst
Da emotional unentbehrlich

So bringt uns das Zeitalter der KI
Gutes wie schlechtes darum wird 
Wichtig sich der Fähigkeiten als
Mensch emotionale Kunst zu schaffen
Als Wert bewusst zu werden der weit 
Über allen schnellen Gewinnen liegt
Doch wird sie da effektiv und darin
Unübertroffen totale ökonomische
Herrschaft bekommen und Macht
Fordern der vernünftigerweise nur
Das künstlerische Potential statt
Einer Geaberglaubten Seele noch
Glaubwürdig entgegenstellt wird
Weil es aus dem Chaos schöpft

jens tuengerthal 10.7.25

Mittwoch, 9. Juli 2025

Aufgeräumt

Aufgeräumt

Gerne bin ich aufgeräumt
Ungern aber räume ich auf
Manchmal jedoch muss dringend
Platz geschaffen werden um
Noch Raum für Verse zu finden
Die Vergangenheit weggeräumt 
Werden Raum für die Zukunft
Wieder zu finden im irgendwo
Was nur einerseits verlockend
Andererseits abschreckend ist
Weil es Teile des Lebens dann
Einfach erledigt und diese im
Nichts verschwinden warum
Eine mobile Festplatte die noch
Riesige Kapazitäten hat es sehr
Erleichtert Prioritäten im Archiv
Des eigenen Lebens zu setzen
Dennoch Raum zu schaffen für
Neues also schrittweise quasi
Seine Spuren zu verwischen
Um eines Tages spurlos dann
Verschwinden zu können was
Was sich leicht anfühlt auch
Wenn alle von Ewigkeit gerne
Noch träumen finde ich es
Schön einfach weg zu sein
Als wäre nie was gewesen 
Und bis ich mal soweit bin
Vergessen zu werden hilft 
Das mobile Terabyte für eine
Zeitweise nette Illusion

jens tuengerthal 9.7.25 

Haushaltsdebakel

Haushaltsdebakel

Der Bundestag streitet über den
Haushalt der Koalition die früher
Einmal eine große war heute nur
Mühsam Mehrheiten noch findet

Ist auf diesen Kanzler zu bauen
Der vielfältig schon log wie den
Größten überführten Verschwender
Zum Fraktionsführer machte

Sie kochen alle nur mit Wasser
Große Veränderung sind in der
BRD nicht zu erwarten das nur
Geschrei im Wahlkampf ist egal

Regieren heißt Verwaltung leiten
Also Kooperation statt Alleingänge
Die Grenzschließung wird vermutlich
Milliarden an Strafe noch kosten 

Sie ist illegal europäisch unsinnig
Ohne jede Perspektive aber doch
Ein scheinbar nötiges Zeichen was
Seinen Preis haben wird und ja

Der deutsche Michel ist so dumm
Sich gerne etwas vormachen zu
Lassen von den Populisten die
So tun als ginge alles ganz anders 

Corona hat uns gezeigt wie groß
Die Zahl renitenter Narren noch
Im Lande ist und wie gut tut wer
An die Dummheit lieber nicht rührt

Mit dem Maastrichter Verträgen ist
Der Nationalstaat in Europa tot denn 
Diesen zeichnete finanzielle Hoheit
Auf begrenztem Gebiet allein aus

Was blieb sind kulturelle Unterschiede
Die mehr oder weniger bedeutend für
Ökonomen eher völlig egal sind wie
Der dämliche Austritt Englands zeigte

Das Gekasper der nationalen Fraktionen
In Europa ist ein lächerliches Theater
Für Menschen mit Komplexen allein
Die es vermutlich zuletzt bemerken

Die Haushaltsdebatte offenbart nur
Wie gering die Spielräume sind auch
Kanzler Merz nur vorige Politik einfach
Unter anderem Namen fortsetzt

Dazu muss und will ich lieber nichts
Mehr sagen auch wenn manches wie 
Exorbitante Schulden verrückt scheint
Sind die Spielräume schlicht gering

Die illegale Grenzpolitik wird gerne mit
Milliarden die für Arme fehlen bezahlt
Weil es den Michel ruhig hält der für
Populismus immer anfällig noch ist 

Das ist weder klug noch vernünftig
Nur wer dieser Netflix gebildeten Wähler 
Ist dies noch und gemessen am Schaden 
Durch mehr Populismus ist es billig

Wenn kein Drama passiert geht es so
Weiter bis irgendwer sich fragt wozu
Leisten wir uns noch einen Staat der
Für das eigene Klientel nur sorgt 

Ob weniger dabei mehr wäre oder das
Ganze Theater zusammenbricht wenn
Wer wagte etwas zu ändern frage ich
An dieser Stelle lieber noch nicht

jens tuengerthal 9.7.25

Unzucht

Unzucht

Zeugen vor Zeugen
Sei Unzucht meinen manche
Ohne Erfahrung

jens tuengerthal 9.7.25

Sterbensglück

Sterbensglück

Kleine Tode sind
Französisch Höhepunkte
Der geteilten Lust

Kommen und gehen
Werden im vergehen wie
Glücklich wer es teilt 

jens tuengerthal 9.7.25

Abschiedstod

Abschiedstod

Mit jedem Abschied
Stirbt eine Erinnerung
Als neue Hoffnung

jens tuengerthal 9.7.25

Bücherliebe

Bücherliebe

Sich vor Büchern zu verlieben
In der Hoffnung so auch eine
Erlesene Wahl miteinander zu
Treffen ist so wundervoll wie 
Sich vor Büchern zu lieben 
Wenn für beide Bücher auch
Gegenstand der Liebe sind
Weil es dann geistige Welten
Dort verbindet wo sie entstehen
Lesend sich inniglich ganz nah
Um darin geteilt eins zu sein
Was mathematisch unsinnig
In der Liebe ein Volltreffer ist
Ist vor Büchern für Leser klar
Der beste Ort zum verlieben
Wie ein Traum sich zu lieben
Sich mehr als geistig zu spüren

jens tuengerthal 9.7.25

Dienstag, 8. Juli 2025

Reisebuchung

Reisebuchung

Habe das Reisen gebucht
Nicht etwa irgendeine Reise
Um noch irgendwohin zu kommen
Sondern reise lieber in Büchern 

Der Wahn alle müssten überall hin
Noch irgendwo unbedingt gewesen sein
Hat die Zerstörung der Welt beschleunigt
Ohne ein mehr an Erkenntnis zu bringen

Kant etwa der unsere Welt viel besser 
Verstand hat Königsberg bis auf eine
Reise nach Berlin nie verlassen dennoch
Eine weltweit gültige Moral entwickelt

Reise sehr gerne in Büchern und dabei
Durch Zeit und Raum zugleich ohne
Die Bibliothek je verlassen zu müssen
Lese ich über geistige und reale Reisen 

Komme dabei weiter und näher als alle
Reisenden die nur gegenwärtige Orte 
Besuchen ohne sie aus der bloßen 
Betrachtung verstehen zu können

War mit Forster im Polarmeer wie um
Die Welt auf seiner Reise mit Cook mit
Humboldt in Südamerika wie in Russland
Mit vielen anderen durch die Welt gelesen

Lese immer wieder zu gerne in der großen
Reise des Ehepaars Gondela aus Bremen
Die um 1800 in der Kutsche durch das
Ganze damalige deutsche Reich reisten

Bereise so täglich ein Universum an
Gedanken für die ich nie Zeit hätte
Wollte ich noch irgendwo hin reisen
Genieße lieber jede Minute lesend

Habe die schönste Reise gebucht
Durch die Bände meiner Bibliothek
Wähle Ziel und Ort nach Laune dazu
Noch die Zeit was kein Reisender kann

Heute las ich mich nach Sardinien
Zur Zeit des Faschismus wie in das
Wunderschöne Périgord die Heimat
Von Michel de Montaigne in Frankreich

Dankbar für diese erlesene Vielfalt
Hab ich die ganze Welt um mich
Muss nicht mehr irgendwohin stupide
Reisen und genieße es auf meine Art

jens tuengerthal 8.7.25

Indubio

Indubio

Der in dubio pro reo Grundsatz 
Nach dem im Zweifel jeder als
Unschuldig zu gelten hat bis das
Gegenteil bewiesen wurde ist ein

Wichtiger Rechtsprinzip im Strafrecht
Der in enger Korrespondenz zu den
Grundrechten steht die nicht ohne
Einen Beweis eingeschränkt werden dürfen

Diese Haltung sich auch in der nun
Politischen Auseinandersetzung um
Mögliche Vergehen zu eigen zu machen 
Könnte viel an Polarisierung ersparen

Bei den möglichen Taten des früheren
Ministers Spahn sollte darum hier keine
Parteipolitische Stelle ermitteln sondern
Eine neutrale Stelle offen prüfen

Dabei sollten keine Parteifreundinnen
Über die Veröffentlichung entscheiden
Sondern das unabhängige Gremium
Was dem Vertrauen aller besser täte

Unklares Gemauschel über Milliarden
Schadet der Demokratie unnötig wie
Anklagen aus politischen Gründen
Das Gegenteil wäre gerade nötig

Die Stärke der AfD einer rechtsradikalen
Partei liegt auch am mangelnden Vertrauen
Der Bürger in die Politik was darum nun
Dringend wiederhergestellt werden muss

Bis es einen Nachweis gibt hat Spahn
Als unschuldig zu gelten und es täte
Allen demokratischen Parteien gut hier
Eine neutrale Ermittlung zu fördern 

jens tuengerthal 8.7.25

Lektürentagebuch 8.7.25

Lektürentagebuch 8.7.25

Ein wenig weiter gelesen in Marcello Fois
Mercede und der Meisterschmied in dem
Sie ihren Sohn pflegt Michele Angelo dafür
Überlegt wie er ernst mit ihm reden solle

Als sie ihn dann mit Gemüsebrühe füttert
Solange die Narben in seinem Inneren 
Noch frisch sind gibt es nur flüssige 
Nahrung jede Verletzung zu vermeiden

Gesteht er ihr seine Homosexualität mit
Den ersten Worten die er wieder spricht
Dass er fortgehen wird vom Ort um
Seiner Natur andernorts zu folgen

Ob sie nun noch etwas gegen seinen
Abschied hätte fragt ihr Sohn Gavino
Die ihn fütternde Mercede die er dabei
So fest hält dass die Suppe runter fällt

Was hätten sie schon für eine Wahl als
Sie in die Welt zu setzen und irgendwann 
Gehen zu lassen wenn es soweit ist meint
Die noch fassungslose Mercede

Fois kann ich immer nur in kleinen
Portionen ertragen so heftig tief
Gehen die Worte dieser sardischen
Familiengeschichte nahe der Hölle

Doch ist er auch so fesselnd und fein
Dass es mir unmöglich scheint ihn je
Aus der Hand zu legen ich weiter lese
Als müsste ich es dennoch erschüttert 


Im III. Buch von Michel de Montaignes
Essays schreibt er im dritten Kapitel über
Dreierlei Umgang warum wir uns nicht zu
Fest an eine Neigungen fesseln sollten

So bestünde unser wichtigstes Vermögen
Darin uns unterschiedlichen Tätigkeiten
Zu widmen wer immer im selben Trott
Bliebe habe ein Dasein lebe aber nicht

Am schönsten findet Montaigne jene 
Deren Bieg- und Schmiegsamkeit am
Allergrößten noch wäre wozu er Cato
Den Älteren als Zeugen zitiert 

Sein Geist wäre so beweglich dass 
Jeder meinte er sei ausschließlich
Zu dem geboren worden was er gerade tat
Er selbst wüsste keine Form für sich

Zumindest keine die für immer gilt
Die ihn nie irgendwo einzwängte
Das Leben sei ständige Bewegung
Wer immer gleich bleibt wird Sklave

Seiner Neigungen so muss das Laster 
Des Müßiggangs durch Beschäftigung
Vertrieben werden wozu die meisten
Anregung von außen zu brauchen meinen

Er dagegen in der Beschäftigung mit sich
Nimmt die Bücher als gelegentlich gute
Ablenkung von sich die Selbsterforschung
Ist ein alle Kräfte forderndes Studium

So möchte er seinen Geist formen nicht
Ihn möblieren so ihn weiten nicht nur
Noch weiter Vollstopfen warum auch die
Beschäftigung mit dem eigenen Geist 

Je nach dessen Beschaffenheit die
Riefste oder seichteste Beschäftigung wird
Leben heißt für die größten Geister denken
Womit Montaigne Descartes vorwegnimmt

Die Natur hätte schon dafür gesorgt dass
Wir keiner Beschäftigung länger wie auch
Häufiger und leichter nachgehen können 
Ihr entspringt die Glückseligkeit erst

Lesen regt dabei sein Denken an und
Bestätigt seine Urteilskraft nicht sein
Gedächtnis bei Unterhaltungen ist für
Ihn interessant was Saft und Kraft hat 

Charme und Schönheit fesseln und
Erfüllen ihn stärker als Gewicht und Tiefe
Da alle anderen ihn ermüden gibt er
Oft wirres lächerliches Zeug von sich

Diese seltsame Sinnesart macht ihn 
Im Umgang mit anderen wählerisch
Wie zu üblichen Geschäften untauglich
Entspannt natürlich sei am schönsten

Einen guten Dienst leistet dabei die
Weisheit wenn sie das Wollen auf das
Können abstimmt darauf sollten wir
Uns naheliegend beschränken

Sein ruhiges Wesen dem alle Härte
Wie Heftigkeit zuwider ist mag ihn vor
Missgunst bewahrt haben nie gab wer
Weniger Anlass gehasst zu werden als er

Andererseits hätten seine kühlen Formen
Des Umgangs das Wohlwollen vieler wohl
Gekostet wie er sich nicht beschweren
Könne so wenig geliebt zu werden

Geliebt habe er früher nur wo er sich ein
Echo erhoffen durfte doch könne er wohl
Freundschaften pflegen wie Menschen
Dann auch nah an sich binden als Freunde

jens tuengerthal 8.7.25

Liebesgrenze

Liebesgrenze

Liebe stößt gerne
Mal unsere inneren
Grenzen alle um

jens tuengerthal 8.7.25