Dienstag, 4. Februar 2025

Vernunftliebe

Vernunftliebe

Mit Vernunft lieben zu wollen
Ist ein unsinniges Vorhaben 
Da es vom Gefühl verlangte
Was seinem Wesen widerspricht 

Die Vernunft zu lieben aber
Scheint mir ein vernünftigeres
Vorhaben das Gleichgewicht vor
Emotionalem Wahn zu schützen 

Große Gefühle zu haben gehört
Zu meiner Natur dazu warum also
Nicht das größte also die Liebe der
Vernunft einfach widmen 

Dies befreite von emotionaler Sklaverei
Wie der naiv primitiven Romantik und
Erfüllte mein Herz mit Liebe für die
Aufklärung wie den Humanismus 

All dies liegt mir schon lange nah
Tat als Bruder des Grand Orient
Besseres als mit über 800 Frauen
Die Bücherliebe ist darin mitgemeint

Werde immer die Frauen lieben was
Teil meiner Natur auch ist wie es einst
Casanova noch von sich schrieb aber
Die Vernunft is ja zum Glück weiblich 

Auch wenn manche meinen Vernunft
Sei marsianischn und männlich die 
Grammatik urteilt hier deutlich auf
Was es nach der Vernunft ankommt 

Habe das Gefühl mit dieser Liebe
Auf Dauer glücklich zufrieden wie
Ohne Drama zusammenzuleben
Was noch mit keiner Frau gelang

Ob die Natur diese vernünftige
Entscheidung nach meiner Natur
Dauerhaft mitträgt bleibt offen
Sie bleibt ein chaotisches System

Zumindest weiß ich genau was ich will
Keine Frau mit zuviel Gefühl wie großen
Sicher enttäuschten Erwartungen sondern
Unvernünftig viele Bücher lieber für mich

jens tuengerthal 4.2.25

Merziden

Merziden

An den Iden des März wurde
Julius Cäsar einst ermordet
Weil römische Demokraten
Seine Diktatur fürchteten 

Der große Feldherr der auch
Mitglied einer der wichtigsten
Römischen Familien war hatte
Eine Diktatur wie Putin geplant

Die Tat von Brutus dem eigentlich
Adoptivsohn von Julius sollte die
Römer vor der Diktatur bewahren
Die mit Augustus dafür begann

Ob der Tyrannenmord also mehr
Als viel Lärm um Nichts ist könnte
Nach aller Erfahrung fraglich sein
Bei Putin wie bei Trump auch

Doch einen offensichtlichen Lügner
So zu nennen wie zu überführen
Könnte zumindest die Vernunft noch
Im Dunkeln verteidigen helfen

Dies ist kein Aufruf zur Ermordung
Des bekannten Lügners Merz der
Jede Zusammenarbeit mit der AfD
Ausschloss nachdem er es tat

Demonstranten die dies beklagen
Werden als Linksextremisten nun
Diffamiert so gefährlich wie die AfD
Um die eigenen Lügen zu tarnen

Die früher rechtsstaatliche CDU plant
Europarecht auszuhebeln um dafür
Den AfD Populismus zu verbreiten 
Die Ausländer seien unser Problem

Die Lüge niemals in der Zukunft wie
In der Vergangenheit mit der AfD 
Zusammenzuarbeiten nur wenige
Tage nach dieser hat Trump Niveau

Die Ideen des Merz zur künftigen
Deutschen Politik sind allein dem
Wahlprogramm der AfD geschuldet
Machen die CDU damit unwählbar 

Keiner fordert hier einen Mord aber
Ein Appell an Vernunft der Deutschen
Scheint heute dringend nötig diese
Verwirrte CDU hat keinen Plan mehr

Unter dem Versager Merz ist die
Einst stolze Europa Partei Kohls
Zur billigen AfD Kopie geworden
Die keiner mit Vernunft mehr will 

Bevor mit Gewalt gegen einen
Verwirrten Alten vorgegangen
Werden muss das Grundgesetz
Zu verteidigen wählt lieber Grün

jens tuengerthal 4.2.25

Laubbläser

Laubbläser

Laubbläser sind die schrecklichste
Wie überflüssigste Erfindung aus
Den USA sie blasen laut herum 
Was vorher in aller Stille fiel

Sie beseitigen und lösen nichts
Chemische Entlaubung wie sie
Es in Vietnam praktizierten wäre
Zumindest nachhaltig wirkungsvoller

So machen Laubbläser bloß Lärm 
Um überflüssigerweise Dinge zu
Verschieben die ein Rechen mit
Weniger Anstrengung erledigte

Ein möglicher Zeitgewinn steht
In keinem Verhältnis zum Aufwand
Wie zur unnötigen Verschmutzung 
Wer sie nutzt ist stets ein Arschloch

So gleichen die Laubbläser Trump
Der mit viel Geschrei beginnt um
Am Ende nichts zu erreichen was
Die Natur ganz still erledigte 

Wie Mexiko und Kanada als
Direkte Nachbarn gerade merkten
Trump macht viel Lärm um Nichts
Aber bleibt die alte hohle Nuss

Ob wir zu seinem Lärm besser
Schweigen oder den Idioten mit
Gewalt stoppen ist Ansichtssache
Es bleibt stets viel Lärm um Nichts

Hoffen wir nur die große Natur
Erledigt diesen Präsidenten bald
Damit sie uns den Lärm erspart 
Wie der Welt seine nur Unruhe

jens tuengerthal 4.2.25

Lektürentagebuch 3.2.25

Lektürentagebuch 3.2.25

Auf einige Seiten weiter ging es im
Heimlichen Berlin von Franz Hessel wo
Oda ins Zimmer stürmt und so den
Diskurs von Wendelin und Clemens

Unterbricht mit der Neuigkeit nun
Seien Karola und Freo da und sie
Wollten mit ihnen beiden nun zur
Nachtprobe ins Kabarett wozu sich

Clemens doch bitte anziehen solle
Was der Herr Professor zurückweist
Stattdessen Oda lieber vorschlägt 
Für ihn anstatt heute mitzugehen 

Was die in Clemens verliebte Oda
Fast weinerlich zurückweist worauf
Clemens zärtlich ihre Stirn küsst
Wendelin und Oda ohne ihn gehen 

Im Kinderzimmer über dem Bett des
Knaben Erwin stehen Karola und Freo
Worauf letztere sogleich anfängt auf
Wendelin flüsternd einzureden

Typisches Künstler Partygeschwätz
Woher sie sich noch kennen wie er
Einst ihre Garderobe aufsuchte ganz
Egal wie angezogen sie dort war

Verbindungen knüpfen um dabei
Verbindlich zu wirken ist der große
Zauber des Nachtlebens das im
Halbdunkel um Erinnerung ringt

Karola geht nachdem Oda ihr die
Absage von Clemens mitteilte noch
Selbst zu ihrem Gatten versucht ihn 
Zu überreden doch mitzukommen 

Im darauf folgenden Geplauder der
Beiden bemerkt Karola die Eifersucht 
Ihres Mannes und ist glücklich damit
Nimmt es widerständig auf sich doch 

Allein in die dunkle Nacht zu stürzen
Um ihm später davon zu erzählen was
Clemens den größeren Genuss findet
Wie zwei Erwachsene kindisch sind

Dies hübsch zu finden wie Hessel es
Ihn beim ausklopfen seiner Pfeife
Denken lässt was mir den etwas 
Weltfremden Professor noch näher

Bringt als es seine weise gelassene
Philosophie des nicht haben Wollens
Schon längst tat als einer der sich
Schlicht gegen den Strom stellt

Die clemssche Ideologie wäre wohl
Der Tod des auf Wachstum alleine
Programmierten Kapitalismus weil 
Er den Bestand viel höher schätzt 

Wird die Ehe dies überleben haben
Karolas Geständnisse die sich real
In Andeutungen erschöpften die
Eifersucht in ihm wirklich geweckt

Hat Clemens als Weiser zuviel
Distanz zur Wirklichkeit längst 
Opfer solcher Gefühle zu werden
Freut er sich am kindischen Spiel

Wie reich machte die geistige Distanz
Zu erwartungsgemäßen Spielen den
Der sie von außen amüsiert betrachtet
Überlege ich der lang Beteiligter war

Ohne die immer wieder Leiden am
Wechselspiel der Liebe diese dafür
In sich konstant zu genießen scheint
Von außen betrachtet verlockend

Was vom größten Gefühl bleibt
Wo wir uns ihm nicht ausliefern 
Als ein nur lauwarmer Aufguss
Bleibt dagegen noch ungewiss 

Ist glücklicherer Mensch wer
In der Achterbahn der Gefühle
Ständig hoch und runter rast
Oder wer es in Ruhe betrachtet

Zöge immer letzteres vor doch
Lebte ich real das Chaos der
Gefühle mein Leben lang wie
Gut täte da einfach Gelassenheit

Zwischen dem wilden Leben
In der pulsierenden Großstadt
Der 20er und der eher zeitlosen
Bibliothek zöge ich letztere vor 

Aber gelegentlich werfe ich doch 
Einen Blick noch ins Nachtleben
Es amüsiert zu bedichten heute
Clemens näher als Wendelin

jens tuengerthal 3.2.25

Montag, 3. Februar 2025

Liebste

Liebste

Liebste ist immer
Der Superlativ aller
Lieben im Moment

jens tuengerthal 3.2.25

Flaneurreichtum

Flaneurreichtum

Reich sind Flaneure
An kostenlosen Blicken
Auf die Schönheiten

jens tuengerthal 3.2.25

Berlinliebe


Berlinliebe

Ach Berlin du kannst
So wundervoll sein manchmal
Im richtigen Licht

jens tuengerthal 3.2.25

Ausschließerritis

Ausschließerritis

Die Zusammenarbeit
Vorab ausschließen müsste
Stets unwählbar machen

jens tuengerthal 3.2.25


Liebeslügen

Liebeslügen

Sie träumen von einer Beziehung
Haben dazu nach vielen schon
Enttäuschungen klare Erwartungen
Denen keiner je gerecht wird aber
Klagen zu gern über die böse Welt
Wie ihren Traum von Liebe die in
Großer Harmonie nach ihrem Bild
Funktionieren soll halten sich darum
Alle Optionen lieber offen von denen
Natürlich keine Wirklichkeit dann wird
Was die Enttäuschungsspirale noch
Rasant beschleunigt in der sie auf
Ewigkeit gefangen zu den heute
Klageweibern der Liebe wurden
Die sich auf Threads gegenseitig 
Mitgefühl und Verständnis bekunden
Und wenn mich der Teufel reitet
Sage ich gelegentlich etwas dazu
Was auf beleidigtes Unverständnis
Der solidarischen Jammerer stößt
Dann denke ich ach hättest du
Als Kassandra doch geschwiegen
Manche leben gerne jämmerlich 
Lass sie damit glücklich werden
Aber halte dich lieber fern davon
Zufrieden glücklich zu bleiben als
Nicht jammernder Sterblicher der
Diesen Wahnsinn irgendwann gerne
Lachend im Nichts hinter sich lässt
Wer braucht schon eine erlogene
Liebe die mit Erwartungen ganz
Sicher nur sich selbst zerstört

jens tuengerthal 3.2.25

Hunderttausende

Hunderttausende

Hunderttausende demonstrierten
Auch dieses Wochenende wieder
Für eine Brandmauer gegen Rechte 
Damit auch gegen Kandidat Merz

Die frühere Volkspartei CDU deckt
Einen wechselhaften Lügner dem
Künftig keiner mehr glauben kann
Der cholerisch wie Trump scheint

Natürlich nutzen die Parteien diese
Willkommene Wahlkampfhilfe gegen
Den untauglichen Kandidaten der
Zeigte Macht ist wichtiger als Konsens

Eine Bundestagswahl bei der vorab
Hunderttausende gegen einen nur
Kandidaten protestieren zeugt von
Der längst realen Polarisierung 

Die CDU hat sich nach Merkel unter
Merz in der falschen Hoffnung noch
Stimmen von Rechtsaußen zu holen
Auf den gefährlichen AfD Kurs begeben

Dort kann sie nur verlieren weil wer
Die rassistischen Lügen glaubt lieber
Das intolerante Original wählen wird
Dafür wird das Land weiter gespalten

Ein dringend nötiges Verbotsverfahren
Gegen die Anhänger Putins endlich
Zu beginnen sind sie alle zu feige
Stärken dafür die Rechtsradikalen noch

Die CDU auf AfD Kurs ist damit zum
Besten Wahlhelfer der Rechten geworden
Wähler mit Maßnahmen zu betrügen 
Die illegal sind wird nur künftig teuer

Die Angst es ginge wirklich eine
Gefahr von Ausländern aus ist
Gefährliche Brandstiftung der AfD 
Dafür allein gehören sie verboten

Natürlich kann eine Merz CDU 
Die diesen Kurs mitgeht damit
Keinen Verbotsantrag mehr gegen
Ihre Helfer im Parlament stellen

Der angeschlagene Kandidat bringt
Hunderttausende gegen sich schon
Auf die Straße wer kann den wählen
Das Land braucht eine stabile Mitte 

Wer weiter auf Merz noch setzt dessen 
Wahlkampf sichtbar die AfD nur stärkt
Reißt damit die Brandmauer weiter ein
Wird ein Verräter der Demokratie dazu

Mutti und die christlichen Kirchen 
Grenzen sich von dieser CDU ab 
Redner in Berlin war der gerade 
Ausgetretene Michel Friedman 

Will dieser rechte Provokateur nun
Mit Angst ohne Perspektive gewinnen
Wogegen Hunderttausende demonstrierten
Kann er nur mit der AfD noch regieren

Die CDU balanciert mit dem falschen
Kandidaten gefährlich nah am Abgrund
Wie es ihre Vorgänger vor 1933 taten 
Hoffentlich stoppen Hunderttausende sie

Wie Parteien so träge eben sind werden
Nun Durchhalteparolen ausgegeben um
Die Reihen fest zu schließen und vergessen
Dabei wer dies einst für wen noch sang

Es gibt einen Kandidaten der Mitte
Für die Robert Habeck steht doch
Statt diese zu stärken werden lieber
Bündnisses mit Brandstiftern geschlossen

Einst war der politische Konsens in
Deutschland entschieden NIE WIEDER
Als Antwort auf die Diktatur mit Merz
Wurde daraus nun ein schon wieder

Wie gut wenn weiter Hunderttausende
Im ganzen Land gegen diese ganzen
Brandstifter von CDU und AfD aufstehen
Merz darf keine Zukunft im März haben

jens tuengerthal 2.2.25

Lektürentagebuch 2.2.25

Lektürentagebuch 2.2.25

Wieder voller Genuss Franz Hessels
Heimliches Berlin gelesen wo ich mit
Wendelin der noch einen Moment
Überlegte nun im Kanal zu enden 

Zu Karola ging wo diese nicht war
Ihn dafür Oda mit dem Leuchter von
Unten abholt und ihm gut gefällt doch 
Ihn leider nur zu Clemens bringt

Dieser saß im Hausmantel noch am
Schreibtisch und übersetzte gerade
Homer um über Worte wie ihre
Bedeutung im Leben nachzudenken

Redet wieder intensiv auf Wendelin ein
Auch wie er Carola gewann und in der
Ehe mit Kind irgendwie verlor bis ihn
Wendelin fragt was er arbeiten solle

Doch Clemens meinte nur nichts
Er sei schön was doch genüge um
Damit glücklich zu werden wie aus
Dieser Idee eine Philosophie entwickelt

Der Edelmann sei um edel zu sein
Damit die Welt zu bereichern was doch 
Aufgabe und Glück genug wäre um die
Welt durch sein Dasein zu bereichern

Wie schön es doch wäre durch Berlin
Zu flanieren alle Angebote zu bestaunen
So an allem Teil zu haben ohne etwas
Haben zu wollen oder gar zu müssen

Besitz mache unfrei meint Wendelin
Aber die Welt bestaunen wie sie als
Nur Zuschauer zu erleben sei genug
Damit vollkommen glücklich zu sein

Worauf Wendelin einwendet eine
Liebe wollen wir doch für uns haben
Was Clemens zum Geständnis bringt
Er habe wohl die Liebe nie begriffen

Er wollte alles erhalten wie es ihm
Zuerst erschien warum Karola ihn
Für träge halte die sich ständig neu
Erfinde und alles wieder verwandle

Hinter all diesen neuen Damen die
Sie ständig der Mode folgend werde
Trottel er mit seiner Liebe nur noch
Hinterher und lebte nebeneinander

Seit sie nicht mehr den Schlaf teilen
Sei er zum Zuschauer mehr geworden 
Der Liebe die dadurch noch näher
In ihm war als in den nur Liebhabern

Als Wendelin ihn darauf fragte ob
Er dann auch ihn als Liebhaber
Einfach tolerieren könnte meint Clemens
Wendelin sei Geliebter kein Liebhaber

Diese Verkehrung der Rollen wie feine
Unterscheidung zeigt den Philologen 
Der ein weiser Philosoph auch ist denn
Wendelin wird gewollt und nimmt nicht

Auf Momente des Zweifels folgen ganz
Intensive des Gesprächs über das Sein
Auf der Suche nach Liebe mit Clemens
Dem Gatten seiner hoffentlich Geliebten

Doch die Unterscheidung vom nur 
Geliebten der er sei zum Liebhaber
Der sich nimmt was er mit Lust will 
Ist bezeichnend für Wendelins Rolle


Nach so tiefer philosophischer Weisheit
Des Philologen der weniger gehörnter
Gatte als Vordenker nur ist lag es nah
Den Ägyptologen Jan Asmann über
Thomas Mann und die Ägypter zu lesen

Dort beginnt es wie im besprochenen
Joseph und seine Brüder mit dem so
Tiefen Brunnen der Vergangenheit den
Mann seiner Tetralogie voranstellte

Gedanken über die Zeit in einer Art
Essay das der Geschichte vorangestellt
Erst später ganz begriffen werden kann
Fragt ob es Vorspiel oder Ouvertüre sei

Kluge Gedanken zum Wagnerianer
Thomas Mann der auch den Ring gut
Kannte seinen Auftakt ähnlich baute
Die Absicht des Epos verdeutlicht

Mit wunderbarer Leichtigkeit erzählt
Assmann von den zeitgleich noch
Neuen Veröffentlichungen zum
Thema Menschen und Mythen

Eine sehr lohnende philosophische
Lektüre welche die Tiefe von Manns
Joseph-Roman wunderbar auslotet
Wird zu neuen Gedanken so Anstifter

jens tuengerthal 2.2.25