Montag, 26. August 2024

Täterpsyche

Täterpsyche

Wie gehe ich mit einem Täter um
Der vom religiösen Wahn besessen
Meint andere töten zu müssen wie
Es hier dreißig Jahre lang üblich war

Das Aberglaubensgemetzel im heutigen
Europa fand zwar 1618 bis 1648 statt
Aber besser ist der Mensch bis heute
Nicht geworden und glaubt immer noch

Mit schlechteren Waffen aber dafür mit
Seuchen und ähnlichen Freuden kamen
Im europäischen Religionskrieg so etwa
Sechs Millionen Menschen im Krieg um

Bedenken wir dazu noch dass die Sekte
Mohammeds genannt Islam noch etwa
Sechshundertfünfzig Jahre jünger ist was
Der Hexenverbrennung etwa entspricht

Ist der IS bisher relativ harmlos wie auch
Wohl meistens noch dazu eher erfolglos
Kein Grund also in Panik zu geraten nur
Der normale religiöse Wahnsinn halt

Wie weit Europa diesen inzwischen dank
Aufklärung und der Enzyklopädisten wie
Dem französischen Laizismus überwand
Zeigt wie absurd Terror uns vorkommt

Warum aber erscheint diese Freiheit
Denen die aus der Unfreiheit kommen
Nicht viel attraktiver als Fanatismus
Der nur ein Leben danach verspricht

Wieso schafft es Europa so oft nicht
Menschen davon zu überzeugen dass
Unsere reale Freiheit viel besser ist als
Das geaberglaubte muslimische Paradies

Ist Toleranz gegenüber dem Aberglauben
Der Privatsache hier ist zu groß um damit
Unsere Werte noch zu verteidigen braucht
Es mehr staatlichen Laizismus in Europa

Der als Flüchtling hierher gekommene
Täter wollte laut dem IS Rache üben
Für tote Muslime in Gaza und überhaupt
Wie die Amis einst in Afghanistan noch

Bisher wissen wir nicht wann er Mitglied
Des IS wurde und auch nicht warum
Doch wurde er lebend gefangen
Kann also dazu befragt werden

Wie wollen wir mit solchen Menschen
Umgehen die religiöser Wahn sogar
Zu Mord und Massaker anstiftete wo
Die Sekte dies sogar noch bejubelt

Es ist das alte Auge um Auge wie
Zahn um Zahn von dem die Bibel
Im Alten Testament noch schrieb
Was Gemetzel noch legitimierte

Ob der Einfluss des Christentums
Von wegen andere Wange noch
Hinhalten befriedend wirkte scheint
Angesichts der Geschichte ein Witz

Friedlicher und auf den einzelnen
Gemünzt wurde unsere Kultur erst
Mit Menschenrechten und mehr was
Die Aufklärung uns an Ethik brachte

Es brauchte einen Kant bis Europa
Begreifen konnte dass die göttlichen
Gesetze keinen moralischen Wert je
Hatten es dazu ein Gewissen braucht

Davon ist die islamische Welt noch so
Weit entfernt dass Diskurs wie eine
Integration schwer möglich scheinen
Wären nicht viele Christen nicht besser

Gerade jene die nun am lautesten über
Abschiebungen schwadronieren stehen
Den Tätern im Denken noch näher die
Schlichte Rache nur übern wollten hier

Es ist mir dabei völlig egal ob dieser
Zufällige Täter längst schon hätte
Abgeschoben werden sollen oder
Im Rechtsstaat ein Bleiberecht hatte

Wenn es nicht dieser war wäre es
Ein anderer der dieser fanatischen
Ideologie mit der viele aufwuchsen
Noch in gleicher Weise auch folgt

Ein fanatisierter Einzeltäter der sein
Leben für eine Rache riskierte sich
Nach einer Jagd der Polizei stellte
Ist noch kein Selbstmordattentäter

Wichtiger aber als die Frage der
Motive des Täters scheint mir
Warum war unsere Freiheit nicht
Attraktiv genug in ihr zu leben

Wie kann dies Risiko minimiert
Werden ohne die Freiheit damit
So zu gefährden wie all unsere
Werte für Sicherheit zu verraten

Es gibt hier keine einfache Antwort
Den Wahn zu pathologisieren scheint
Die vernünftigste Antwort hierbei die
Idioten des IS für krank zu erklären

Zwar würde es das Ehrgefühl dieser
Stolzen islamistischen Kämpfer wohl
Schwer verletzen doch sollte uns das
Nicht an korrekter Bewertung hindern

Wäre es besser und nötiger mehr zu
Investieren um allen Flüchtlingen im
Benachbarten Kulturraum noch eine
Perspektive zu geben statt hier

Wieviele von diesen sind prozentual
Je eine Gefahr gewesen lässt sich dies
Nicht nur in Promille wenn ausdrücken
Wem wollen wir noch gerecht werden

Unser Recht wie unsere Freiheit ruht
Auf dem Denken der Aufklärung noch
Es ist mühsam erarbeitet und alle die
Noch AfD und BSW wählen sind ihm fern

Nun haben wir das große Glück einen
Täter lebend gefasst zu haben der im
Prozess rechtlich befragt werden kann
Seine Motive und vieles zu verstehen

Diese Chance zu nutzen um gegen
Vereinfacher vom rechten Rand mit
Argumenten vorzugehen wäre die
Würdigste Lösung bei allem noch

Das Schwein muss bestraft werden
Ist ein schlichter Rachegedanke der
Mit Strafrecht nichts mehr zu tun hat
In Ruhe Gründe erforschen ist würdig

So könnte der lebend gefasste Täter
Europa eine Chance geben endlich
Die Wurzeln des Terrors zu bekämpfen
Die in der Psyche des Täters liegen

Warum fühlen sich viele so beleidigt
Wie zugleich auch benachteiligt noch
Wie gehen wir mit diesem Ehrbegriff
Aus einer anderen Zeit künftig um

Ist arbeitsloser Asylant ohne eine
Perspektive zu sein mehr Ursache
Eines selbst geschaffenen Problems
Aus dem es dringend Auswege braucht

Fragen die wir hier stellen müssen
Auch weitere der Integration stellen
Wie wir unsere Werte verteidigen
Von ihnen auch überzeugen können

Wer nun gegen Flüchtlinge hetzt
Sofortige Abschiebung oder mehr
Verbote schwadroniert zeigt sich
Nur reflexhaft naiv dümmlich

Der Hass der Rechten stärkt die
Macht und den Einfluss solcher
Fanatiker wie des IS nur bei den
Sich ausgegrenzt fühlenden

Wo Rache zum Mord motoviert ist
Die Psyche schwer verletzt wie für
Unsere Maßstäbe schlicht krank
Darauf braucht es eine Reaktion

Behandeln wir die Sektenanhänger
Wie psychisch gestörte Kranke die
Wahnvorstellungen wie die von einem
Paradies mit Jungfrauen noch haben

Viel Geschrei oder Aufgabe unserer
Freiheit für Sicherheit ist der falsche
Weg in solchen Situationen besser
Abwarten und den Prozess beobachten

Dieser ist unsere Chance endlich einen
Umgang mit Tätern zu finden der diese
Zurück in unsere Rechtsordnung führt
Eine Perspektive damit auch gibt

Sofortige Abschiebung von Tätern in
Von Terroristen kontrollierte Gebiete
Würde nur ein Ping Pong Spiel mit
Unschönen Wiederholungen beginnen

Dann gäbe es keinen Lerneffekt mehr
So wenig wie eine Entwicklung sondern
Ein intellektuell schlichtes Verhalten das
Auf dem Niveau des Täters eher wäre

Das wichtigste was Europa nun tun kann
Ist sich seiner Werte bewusst zu werden
Die Freiheit wie den Rechtsstaat als die
Einzig legitime Antwort zu verteidigen

Wo wir mit unserem Modell Menschen
Nicht überzeugen können wie ihnen
Keine Perspektive bieten liegt der
Fehler auch mit bei uns

jens tuengerthal 26.8.24


Lektürentagebuch 25/8/24

Lektürentagebuch 25/8/24

Das Papageienbuch ist eine uralte
Sammlung indischer Liebesgeschichten
Fabeln um Papagei und Predigerkrähe
Schon gestern bei Dussmann begann ich

Fasziniert die Lektüre des neuen Bandes
Der Anderen Bibliothek in meiner kleinen
Sammlung dieser wunderbaren Bücher
Der noch dazu hervorragend erläutert ist

Viel über die indische Kultur gelernt wie
Den dort Aberglauben der mit seinem
Streng geordneten Kastensystem alles
Im Leben der Menschen dominiert

Es entstammt dem ersten Jahrtausend
Unserer Zeitrechnung und greift auf die
Noch älteren der Sagen der indischen
Religion wie die Veden zurück

Die Veden die mündlich tradiert wurden
Stammen teilweise noch aus der frühen
Eisenzeit heißen Wissen sind aber real
Nichts als religiöse Schriften der Hindus

Es gibt vier Veden aus denen sich als
Fünfte die Tantra-Lehre entwickelte die
Heute gern erotisch genutzt wie auch
Als solche erfolgreich vermarktet wird

Es sind wunderbare teils erotische
Fabeln aus dem Leben die auch das
Decamerone von Giovanni Boccaccio
Inspirerend vielfältig zugrunde lagen

Wie weit der private Aberglauben in
Indien staatlich wurde auch durch die
Klassen ist eigentlich erschreckend
Noch immer werden die Sagen

Aus den Veden was Wissen heißt
Von vielen für solches gehalten auch
Wenn es keinem Beweis zugänglich
Bloß eine Aberglaubensordnung ist

Doch erstaunlich genug setzt sich
Das Papageienbuch gerne auch
Über die gesellschaftliche Enge
Des Kastensystems hinweg

Lässt die niederen am Ende siegen
Stellt Brahmanen als Schurken da
Rührte so sagenhaft auch an die
Grundfesten der indischen Gesellschaft

Die Sympathie des Papageien gehört
Immer den Guten egal aus welcher
Kaste sie dabei um ihre Liebe noch
Ringen wobei oft Frauen gewinnen

Der Hinduismus geht von einem
Kreislauf der Wiedergeburten aus
In dem wir durch gutes Verhalten
Die nächst höhere Stufe erreichen

Es ist wohl müßig über diese teils
Über 5000 Jahre alte Tradition mit
Dem kritischen Geist der Aufklärung
Diskutieren zu wollen es ist Glaube

So faszinierend es ist heute Urlaub
Lesend in Indien gemacht zu haben
Was kommt einem Land je näher als
Die Geschichte der Liebe mit Gefühl

Zu sehen wie nah diese so ferne
Kultur im Fühlen uns doch ist weil
Menschen überall auf gleiche Art
Lieben wie darum auch ringen

So sehr weckte es auch meinen
Kritischen Verstand als Aufklärer
Wie Freimaurer von einem System
Völliger geistiger Unfreiheit zu lesen

Während das Christentum wie auch
Der Islam und das Judentum nur von
Einem irgendwie Paradies fabulieren
Oder das Gegenteil als Hölle fürchten

Geht das System ewiger Wiedergeburten
Aus denen wir uns erlösen sollen weiter
Gibt der Freiheit dafür aber noch viel
Weniger Raum als der Monotheismus

Werde keinen Aberglauben hier als
Menschlich je gutheißen eher für
Dessen freie Überwindung plädieren
Doch ist es wichtig was es bedeutet

Die Angst vor dem Tod mit der Lüge
Von Wiedergeburten zu beruhigen
Schafft eine perfide Abhängigkeit die
Das ganze Leben in allem regelt

Es ist ein System unfreier Untertanen
Die sich mit ihrem Status abfinden
Statt sich als freie Menschen jemals
Begegnen zu können was traurig ist

Auch die rigide moralische Ordnung
Ist ohne jeden ethischen Wert weil
Sie auf ein autoritäres System setzt
Statt das kantsche freie Gewissen

Viele die sich hier dem Yoga als
Form von Gymnastik und Entspannung
Hingeben wissen vermutlich nicht welch
Autoritär totalitäres System dahinter steckt

Auch Tantra Sex klingt erst sehr nett doch
Sollte es im System gesehen werden statt
Sich einzelne Stellungen als Delikatessen
Für mehr Spaß dabei bloß zuzuführen

Typisch für dieses zyklische System der
Wiedergeburt ist auch der Versuch durch
Technik den Höhepunkt als geteiltes Glück
Eher überwinden zu wollen für Höheres

Es gibt keine geistige Erlösung wie auch
Keine Befreiung als das Nichts was wir
Nach der höchsten Stufe erreichen können
Was ohne Aberglaube unbefriedigend ist

Auch um dies zu bemerken lohnt es
Sehr das fabelhafte Papageien Buch
Mit seinen Erläuterungen zu lesen
Lohnende Lektüre die nachdenken lässt

Wenn nur vielleicht eine Leserin sich
Gedanken über das System hinter
Diesen wunderbaren Fabeln macht
Und was Yoga bedeutet wäre es viel

Doch auch jenseits dieses wieder
Anspruchs der Aufklärung dem
Verstand genug Raum zu geben ist
Das Papageienbuch lustvolle Lektüre

jens tuengerthal 25.8.24


Sonntag, 25. August 2024

Samstag, 24. August 2024

Lektürentagebuch 24/8/24

Lektürentagebuch 24/8/24

Weiter im Brief Bobkowskis an
Seinen Freund Dante und sei es
Auch nur eine literarische Fiktion 
Zur Darstellung exilanten Denkens

Der den Mord an seiner Seele als
Größte grausamste ihm drohende
Gefahr dem kommunistischen Freund
Aufmalt mit fast religiöser Inbrunst

Fürchtet würde er Dantes Welt
Akzeptieren ihr Ende was ihm als
Schlimmst mögliches erscheint
Weil er sein Sein damit negierte

Etwas extrem formuliert mit dem
Vielleicht literarisch begründeten
Pathos der Hoffnungslosigkeit der
Am Ende zu dominieren scheint

Wem die erfundene Seele je nutzt
Diese Sklaventreiberin aus dem
Aberglauben die nur unfrei macht
Bleibt dabei wieder rätselhaft

Dennoch halten sich bis heute
Viele an dieser verrückten Idee
Fest um Halt im Nichts zu finden
Was sie fürchten statt genießen

Vielleicht ist sein Glaube dem
Flüchtigen Oppositionellen aber
Kraftquelle genug ihn hier nicht
Weiter noch zu hinterfragen

Doch einen Absatz davor definiert
Sich Bobkowski noch als einen aus
Der Zivilisation der Nonkonformisten
Die keine Gewissheit für wahr nehmen

Zumindest solange nicht wie sie nicht
Beständig neu für sich entdeckt wurde
Durch kritisches Denken wie dabei
Kontinuierliche Zweifel an allem

Wer so mit Worten Stirners die Welt
Auf sich im Geist der Aufklärung stellt
Braucht keine höheren Wesen mehr
Sagt mir schlüssig die Vernunft

Doch Bobkowski als in Wien noch 
Geborener später polnischer Sohn
Eines großen Generals der von
KuKasien nach Polen einst zog 

Ist eben auch Pole und diesem Land
Wie seiner katholischen Tradition noch
Im Exil innig verbunden was zumindest
Ein Band in die verlorene Heimat ist

jens tuengerthal 24.8.24

Freiheitspreis

Freiheitspreis

Der Preis der Freiheit
Ist ewig Unsicherheit
Alles zu können

jens tuengerthal 24.8.24

Liebessicher

Liebessicher

Liebe scheint sicher
Nichts ist unsicherer als
Auf Gefühl bauen

jens tuengerthal 24.8.24

Extremisteneinig

Extremisteneinig

Extremisten sind
Sich einig Solingen hilft
Ihnen ganz allein

Herrschaft von Ängsten
Besiegt schnell alle Vernunft
Für Vorurteile

In Frieden leben
Erfordert friedlichen Geist 
Keine Extreme

jens tuengerthal 24.8.24

Liebeszauberer

Liebeszauberer

Wie wäre es ein Liebeszauberer
Zu sein der jede verzaubern könnte
Auf das sie sich in mich verliebt
Denke ich und träume noch vom

Großen Liebeszauber dem keine
Widerstehen könnte und was für 
Ein reicher Liebesleben das ohne
Tinder & Co dann werden würde

Während ich noch so träume 
Frage ich mich wie ich dann je
Wüsste ob eine wirklich mich
Will oder nur verzaubert wäre

Was wäre so eine erzauberte
Liebe in Wirklichkeit dann wert
Würde sie mich auch ohne wollen
Was sind solche Gefühle wert

Frage es mich und denke dass
Es vielleicht besser ist nur mit
Worten zaubern zu können um
Hoffen zu können dass eine

Vielleicht zufällig mal wirklich
Will so ganz ohne Zauber was
Wäre das dann zauberhaft
Denke ich und warte weiter

jens tuengerthal 23.8.24

Sommerrieslingglück

Sommerrieslingglück

Im plötzlich wieder warmen Sommer
Wollen viele die Nacht draußen genießen
Auch an der Kreuzung vor dem Crossroads
Sind heute alle Plätze besetzt so fand der

Flaneur nur etwas abseits auf einer Bank
Ohne Tisch einen Platz doch ist dieser
Ideal zur Beobachtung ohne zugleich
Teil des Geschehens sein zu müssen 

Erstaunlich viele Damen unter sich
Weniger zumindest als Paare doch
Kaum redete ich mir den Platz im
Abseits schön wurde ein Tisch frei

Direkt an der Pappelallee die Straße
Im Rücken beobachte ich nun mit
Tisch und Aschenbecher alles was
Passiert von der anderen Seite

Manchmal verändert der Blickwinkel
Alles was ist zumindest den Anschein
Es bleiben sechs Tische mit Damen
Einer nur Herren fünf gemischt

Spannend wäre was aus dieser
Konstellation werden könnte und
Wer an wem hier interessiert ist
Unabhängig vom Geschlecht

Vermutlich passiert einfach nichts
Der Abend wandert in die Nacht
Der Rheingauer Riesling ist gut
Also ist alles gut so wie es ist

jens tuengerthal 23.8.24

Freitag, 23. August 2024

Lektürentagebuch 23/8/24

Lektürentagebuch 23/8/24

Mit Bobkowski und Montaigne heute
Zwei freie Geister gelesen die noch
Aus dem gleichen Land erzählen nur
Mit fast 400 Jahren zwischen ihnen

Bobkowski schrieb einen Brief an den
Wieder nach Polen geflohenen Gandhi
Indem er ihm erläutert warum er nicht
Diskutierte und nichts erwiderte

Ihm sogar in ganz vielem zustimme
Sich manche Fragen selber stelle
Und doch der Freiheit einen höheren
Wert beimisst als der richtigen Lehre

Das ist wieder sehr fein argumentiert
Durchdacht wie überraschend ein neuer
Tiefer Blick auf den Konflikt der mit dem
Kalten Krieg den Kontinent entzweite

Hoch aktuell sind diese Gedanken nun
Wieder angesichts Putins Sehnsucht
Nach der Sowjetunion die ihn alte Muster
Des Krieges wiederbeleben lässt

Wer einmal mit seinen Anhängern unter
Den vor allem Ossis diskutierte erkannte
Die Argumente von denen auch eine
Sahra Wagenknecht getrieben wird

Die Argumentation Bobkowskis die sagt
Verstehe ja vieles aber es ist auch eine
Glaubensfrage beginnt offen versöhnlich
Um dann für die Freiheit zu kämpfen

Die Freiheit gegen das totalitäre Regime
Das ist es um was es geht und was die
Welt wie die USA bald entscheiden
Wohin soll der Kurs der Welt dann gehen

Montaigne schrieb über das Bereuen und
Beginnt wie so gerne mit sich warum er
Nur auf sich schaut weil er nicht mehr sieht
Was ihn dabei im Denken ausmacht

Tiefstapelnd gibt sich der Philosoph
Als ganz gewöhnlich und bescheiden
Nur mehr als sich hätte er eben nicht
Womit er seine Welt ganz auf sich stellt

Warum für ihn das Lateinische auch
Wenn er es seit über vierzig nicht mehr
Spricht und nur gelegentlich noch liest
Die erste Sprache der Gedanken ist

Weil er in dieser Sprache zuerst von
Seinem Lehrer auf Wunsch des Vaters
Alphabetisiert wurde und alle mit ihm
In dieser Zeit nur lateinisch redeten

In diesem Erziehungsmodell noch der
Renaissance groß geworden konnte
Montaigne alle großen Denker leicht
Im Original lesen und verstehen

Er schildert sich als schlicht einfach
Der nur das mache was er auch
Verstünde und darum nie etwas zu
Bereuen hätte eigentlich doch es

Wäre nicht Montaigne wenn nicht
Ein großes aber voller Zweifel noch
Folgte die mit dem Alter abrechnen
Was viele für weise stet hielten

Er dagegen bereut so mürrisch wie
Über Gesundheit und Umstände nun
Jammernd seinen jugendlichen Elan
Schon so weit verloren zu haben

Als einer der beide Lebensphasen
Kenne und erlebt habe könne er sich
Ein Urteil über sich und die Zeit auch
Erlauben scheinbar dabei selbstkritisch

Mit Schleifen und Umwegen kommt dies
Essay wie viele seiner Schriften über die
Kritische Selbstbetrachtung die nichts
Außer sich erkennen zu können meint

Zur philosophischen Betrachtung des
Lebens und seiner Phasen und wie gut
Wir daran tun sie für das zu lieben was
Sie uns bringen statt zu nörgeln

Montaigne lässt mich bei der Lektüre
Immer wieder lächeln über seinen so
Französischen Witz und seine Ironie
Die sich ganz bescheiden dabei gibt

jens tuengerthal 23.8.24


Idealstandard

Idealstandard

Kein Ideal kann
Einem Standard genügen
Wäre nur Durchschnitt

Viele scheißen auf
Ideal Standard Becken
In den Toiletten

Am Ende zählt nur
Was hinten rauskommt lehrte
Kanzler Kohl Deutschland

jens tuengerthal 23.8.24

Liebesideal

Liebesideal

Liebe ist niemals
Ideal aber immer
Unser größtes Glück

jens tuengerthal 23.8.24

Idealzeit

Idealzeit

Alles hat seine
Ideale Zeit zu der
Es wunderbar passt

Liebe im Frühling
Bücher im Herbst nur Leben
Soll immer gehen

Lesen lebenslang
Sex wird immer weniger
Den Tod erwarten

jens tuengerthal 23.8.24