Montag, 12. August 2024

Bedrohungsszenarien



Bedrohungsszenarien


Bedrohungsszenarien dienen meist

Konservativen Kulturkritikern zur

Beschwörung der guten alten Zeit

Die wir nun zu verlieren drohten


Ob Zeiten je besser waren als es

Die Gegenwart gerade ist oder die

Beschworene Angst eher davon

Zeugt wie wenig Perspektive den


Konservativen Gemütern noch bleibt

Kann bis heute nicht geklärt werden

Doch ähnelt sich der Ton erstaunlich

Mit jeder Generation weiter


Seltsam jedoch kollidieren gerade die

Verschwörungstheorien mit einer

Politisch gebrauchten Wissenschaft

Welche den Klimawandel berechnet


Den Weltuntergang beschwören die

Konservativen Kulturkritiker gerne als

Untergang des Abendlandes sich auf

Sprengler dabei sogar berufend


Doch käute auch dieser nur wieder

Was viele vor ihm nicht erst bei den

Türken vor Wien als Lied sangen das

Heute Mullahs für westlichen Einfluss


Der ihre Kultur gefährde beschwören

Bei Islamisten dabei auf offene Ohren

Stoßen die nur auf Gründe zum Kampf

Gegen die Freiheit gewartet haben


Doch sind all diese Bedrohungsszenarien

Lächerlich Verglichen mit dem was uns

Klimaschützer heute vom nun drohenden

Untergang der Welt verkünden


Wie einige vergleichbar vielleicht den

Selbstmordattentätern in Hungerstreik

Treten oder den Verkehr blockieren was

Als intimster Angriff empfunden wird


Verkehrten wir mehr miteinander als im

Luftraum hätten wir sicher einige Sorgen

Bei diesem Thema weniger wie der

Verkehr der Geschlechter mit diesen


Mehr Wohlbefinden immer bringt als

Reisen je auch wenn viele es gerne in

Erinnerung wie Hoffnung verbinden war

Sex nie an Mobilität je gebunden 


Aber dahingestellt ob mehr Sex der Welt

Wie dem Frieden auf ihr besser täte als

Reisen je täte es dem Klima besser auch

Dem zwischen uns Erdbewohnern


Spannend ist jedoch wie die Diktatur

Der Meinungen dabei verläuft die uns

Entscheiden lässt wer gut oder böse ist

Wem wir zustimmen und wen verdammen


Proteste auf Flughäfen die viele andere

Belästigen finde ich dem Klima geschuldet

In Ordnung gegen Überfremdung durch

Flüchtlinge dagegen stets rassistisch


Warum ist die Meinung der Weltretter

Die gegen den Klimawandel kämpfen

Gut auch wenn Greta antisemitisch sich

Auf Abwegen leider längst befand


Was macht die Angst vor Fremden

Wie die Sorge um seine Heimat zur

Nicht tolerablen Straftat schnell die

Seltener geahndet wird als es schon


Prozesse gegen Klimakleber gibt die

Ihr Leben einsetzen uns alle zu retten

Was unterscheidet diese wiederum

Von Teilnehmern der Kinderkreuzzüge


Ähnelt die Beschwörung einer

Dramatik zum Weltuntergang hin

Was den Klimawandel betrifft in

Der Inszenierung nicht auch einer


Verschwörung die Rechte so gerne

Fürchten egal ob als Reichsbürger

Oder Impfgegner sich im Osten der

Republik dabei noch deutlich häufen


Natürlich ist es vernünftig das Klima

Zu schützen um gut leben zu können

Daran änderte auch eine Eiszeit nichts

Weil wir einfach längst zu viele sind


Frage mich jedoch ob nicht die stete

Beschwörung des Untergangs eher

Zweifel an denen begründet die ihn

So unermüdlich wie immer verkünden


Wir sollten keine Kinder bekommen

Nicht mehr fliegen und Reisen die

Keime immer übertragen einstellen

Aber wer soll dies allen verbieten


Wird die Erde lieber in Freiheit den

Untergang genießen der manchen

Mit fester Überzeugung nach droht

Oder die Touristen in Lager stecken


Halte das Reisen der Massen für

Die größere Bedrohung der Kultur

Als jede lächerliche Sekte die mit

Vernunft besiegt werden kann


Doch hört keiner auf mich wird

Niemand seine Reisepläne nun

Ändern weil ein Dichter in Berlin

Diese für bedrohlich hält und das


Finde ich als freier Mensch auch

Relativ gut so wichtiger zumindest

Als meine nur Meinung mit Gewalt

Gegen Idioten durchsetzen zu wollen


Nehme mir aber auch die Freiheit

Die Idioten so zu nennen wie ihr

Handeln aus meiner Sicht als völlig

Unverantwortlich zu verurteilen


Nur keinesfalls will ich einen Staat

Der den Menschen vorschreibt was

Sie gut und richtig zu finden haben

Davon haben wir schon zuviel


Wenn wir uns auf diesen Konsens

Wieder einigen könnten wäre das

Zusammenleben friedlich möglich

Leider sind wir noch fern davon


Wer dem Dichter mit Vernunft folgt

Sei willkommen als Retter der Welt

Ohne je eine Partei gründen zu wollen

Sage ich halt nur meine Meinung klar


jens tuengerthal 12.8.24




Ikearausch


Ikearausch


Idioten Kaufen Einfach Alles

Hieße die Abkürzung IKEA

Sagten die Schüler meiner Schule

Die dort im Lager arbeiteten

Was natürlich nicht stimmt aber

Immer wieder wunderbar passt


Bin mit IKEA groß geworden als

Kind im Bällebad gespielt wie vor

Angst fast umgekommen diesmal

Nicht abgeholt zu werden wie so

Manche Träume dort geteilt voll

Liebe zu was auch immer dabei

Mit Billy meist nach Hause wieder


Wer kennt ihn nicht den großen

Ikearausch wenn du mit festen

Plänen alles vermessen wie der

Absicht nichts sonst zu kaufen

In deinen Ikea Shop gehst


Dich durch die Halle treiben lässt

Geführt im möblierten Irrgarten mit

Unglaublichen ganz wunderbaren

Angeboten am Ende den Wagen voll

An der Kasse stehst wie danach noch

Deinen Hotdog verspeist um zuhause 

Festzustellen dass alles nicht passt


Was natürlich nur an der eigenen

Dummheit liegt egal ob bei Aufbau

Oder wie hier schon vorher merkst

Es war mal wieder das falsche Stück

Die Regalerhöhung stände dann so

Ganz lockere 12 cm über was doch

Ein amüsantes neues Styling wäre


Dann beginnst du den schwedischen

Traum von guter Laune zu hassen

Weil er dir so wunderbar vorführt

Wie dumm du eigentlich doch bist

Welch unfähiger Idiot der nicht mal

Breite und Höhe richtig unterscheidet


So enden die Tage des Ikearausches

Oft im Trübsinn der Frustration bei dem

Keiner das Möbelhaus mehr in deiner

Nähe erwähnen solltest du Eide schwörst

Diesen Laden nie wieder zu betreten

Dann hast du das echte schwedische

Ikea-Feeling und bis halt ein Idiot


An die wenigen anderen male hat der

Dichter nur sehr ferne Erinnerungen

Doch bis zum nächsten mal wird es

Wieder vergessen sein und inzwischen

Gibt es die heißen Hunde auch vegan

Zum Rausch gehört halt der Kater


jens tuengerthal 12.8.24


Morgenglück



Morgenglück


Morgenstund hat wohl

Gold im Mund also Zähne

Die Brücken brauchten


jens tuengerthal 12.8.24





Liebesgewiss



Liebesgewiss


Sich Einer Liebe

Sicher zu sein ist gewiss

Anfang vom Ende


jens tuengerthal 12.8.24




Laubbläserhass

 Laubbläserhass


Hasse sehr wenig

Aber Laubbläser dafür

Aus vollem Herzen


jens tuengerthal 12.8.24


Sonntag, 11. August 2024

Liebesgeschichten



 Liebesgeschichten


Jede Liebe hat ihre Geschichte

Alle Geschichten enden irgendwann

Schreiben so die Geschichte weiter

Seltsam nur träumen wir anders


An jede neue Liebe gehe wir gerne

Wie Märchen enden heran sagen

Darum und wenn sie nicht gestorben

Sind dann lieben sie sich heute noch


Zugleich wissen wir alles Leben ist

Sterblich und endet nach einer Zeit

Trotz aller Maßnahmen es noch ein

Wenig vielleicht verlängern zu wollen


Es gibt viele Liebesgeschichten im

Leben eines Menschen manche

Bleiben bei einer andere erzählen

Sich die Geschichte noch weiter


Keines von beiden ist besser

Oder gar moralisch schlechter

Manche Geschichten enden

Andere werden weiter erzählt


Wie schön ist es einer Geschichte

Noch dazu einer Liebesgeschichte

Lauschen zu dürfen was nur noch

Übertroffen wird dadurch sie zu erleben


Leben wir unsere Liebesgeschichten

Erleben erleiden genießen wir sie

So sehr wir noch an einer litten werden

Sie als Geschichten dann wunderbar


Wie dankbar bin ich heute auch denen

Die mich fast umbrachten weil sie mein

Leben um intensive Gefühle bereicherten

Den Traum von Liebe groß werden ließen


Erfüllt von all den Lieben die ich in

Den ersten fünfzig Jahren erleben

Durfte freue ich mich darauf davon

Einmal Geschichten zu erzählen


Liebesgeschichten leben vom Drama

Dem Schmerz und dem Leiden wie

Noch mehr von der Hoffnung diesmal

Möge es doch einmal gut ausgehen


Seit ich die Liebe wie das Leben als

Eine endliche Geschichte betrachte

Ist sie gut ausgegangen wenn es mal

Schöne Momente darin für alle gab


Den Augenblick des Glücks genießen

Dankbar für diese sein genügt um mit

Liebesgeschichten glücklich zu sein

Die immer irgendwie enden müssen


Ob der Tod ein schöneres Ende ist

Als eine Entscheidung dafür scheint

Eher fraglich wenn eine Geschichte

Endet wird es Zeit für eine neue


Auch darum haben Liebesgeschichten

Wirklich kein Ende weil es so lange wir

Leben und lieben weitergeht mit der

Geschichte unserer Geschichten


jens tuengerthal 11.8.24




Unterscheidungskultur



Unterscheidungskultur


Droht ein Untergang des Abendlandes

Zumindest seiner reichen Kultur durch

Den Verlust der Bürger als ihrer Träger

Seit wir alle zu Bürgern heute machten


Heute halten wir den Staatsbürger als

In allem gleiches Ideal hoch doch ging

Dabei der Bildungsbürger als Ideal das

Unsere Werte erst trägt verloren


Das Diktat der Gleichheit was sich auf

Die vor dem Gesetz bezog hat zu einer

Demokratisierung der Kultur geführt

Womit Mehrheiten entscheiden was


Als wertvoll und bewahrenswert gilt

Statt wie früher die Eliten aus Adel

Oder ihm folgend Bürgertum mit

Seinem hohen Bildungsanspruch


Schlichte vielfach ungebildete in

Parlamenten entscheiden nur weil

Von einer Mehrheit gewählt über

Das was als Kultur erhalten wird


Das Grundgesetz basiert auf den

Werten der bürgerlichen Kultur die

Durch die Massendemokratie nun

Negiert und verabschiedet wird


Das völlige Fehlen einer solchen

Bürgerlichen Kultur der Werte hat

Die DDR erstrebt wie fast erreicht

Auch das führte zu ihrem Untergang


Drohende Mehrheiten für Extremisten

Fehlende Identifikation mit den Werten

Des Grundgesetzes zeugen davon die

Macht des Populismus wächst damit


Eine stabile Mitte welche zu einer

Akzeptanz geteilter Werte führt fehlt

Der Zuspruch für die extremistischen

Ränder zeigt das leider zu deutlich


Die bürgerliche Kultur unterscheidet

Sich durch Bildung die ihre Werte trägt

Von allen Radikalen und sucht eher

Nach tragbaren Kompromissen erst


Träger der staatlichen Kultur sind die

Bürger in ihren Überzeugungen wo 

Diese Basis fehlt hat die Demokratie

Kein stabiles Fundament mehr


Bürger tragen die politische Mitte

Welche für Stabilität sorgt doch

Wo diese fehlen raubt sich der

Staat das Fundament seiner Werte


Wer das Grundgesetz als freieste

Deutsche Verfassung aller Zeiten

Verteidigen will muss das Bürgertum

Als seine Basis deutlich stärken


Das Streben nach Wohlstand wie

Einem besseren Leben für alle soll

Sich an der bürgerlichen Basis noch

Orientieren ohne fehlt jede Richtung


Wer die Notwendigkeit einer damit

Bürgerlichen Elite als Vorbild negiert

Zerstört den Wertekanon auf dem

Unser Zusammenleben verfasst ist


Bildungschancen für viele sind gut

Ein dem Vorbild nacheifern hilft die

Chancen zu einem besseren Leben

Für alle viel eher hier zu erreichen


Die Negierung von Bildung als Wert

Wie zu lange Ignoranz der nötigen

Kultur aus dem Bürgertum gefährdet

Das friedliche Miteinander in Zukunft


Machen wir den Bildungsbürger nach

Dem Vorbild Thomas Manns wieder

Zum Ideal tun wir mehr für unsere

Demokratie als mit mehr Gleichheit


Alle sind vor dem Gesetz gleich was

Vollkommen genügt um sich darunter

Durch Bildung zu unterscheiden wie

Diese als Chance und Ziel zu sehen


Den Sozialismus als eine Diktatur des

Proletariats haben wir lange erlebt er

Wurde überall zur Parteidiktatur warum

Es Zeit ist sich davon zu unterscheiden


Diese Partei strebte bewusst danach

Die bürgerliche Kultur zu zerstören hat

Dies noch in den achtzigern betrieben

Mit dem Erfolg müssen wir heute leben


Sein wir stolz auf unsere gewachsene

Bürgerliche Kultur die Erfolge stets trug

Von der Hanse über die Fugger bis zu

Künstlern wie Dürer oder den Manns


Ein Streben nach Unterscheidung durch

Bildung und Kultur gibt den Werten auf

Die wir bauen eine Perspektive es sollte

Vornehmes Ziel werden Bürger zu sein


Dies nicht als einer wie alle Staatsbürger

Was wir ohne Verdienst durch Geburt

Werden was erstmal wertlos ist sondern

Mit dem Ziel ein Bildungsbürger zu sein


jens tuengerthal 11.8.24