Mittwoch, 19. Juni 2024

Zensuren

Zensuren

Jede Zeit und Kultur hat ihre Zensur
Verbietet was wir noch lesen dürfen
Bestimmt was gerade erlaubt wird
Der Begriff davon wandelt sich

Waren es früher autoritäre Staaten
Die dies in Russland China wie vielen
Anderen Staaten bis heute tun sind es
Heute die Sozialen Netzwerke

Dort prüft inzwischen Künstliche Intelligenz
Die mit wenig Intelligenz begabt scheint
Bei Facebook wurde ich vor Monaten
Schon gesperrt nun bei Instagram

Facebook monierte einen Beitrag zum
Gedenken an die Auschwitz Befreiung
Als unerwünscht nach dem Bild wie es
Nun Instagram mit einem Loriot Bild tat

Diese schlichten Maschinen entscheiden
Nach formalen Vorgaben ohne je eine
Inhaltliche Prüfung vorzunehmen wie sie
Nacktheit dazu amerikanisch zensieren

Natur als Nacktheit und Sexualität sollte
Nie einer Zensur je unterliegen dazu ist
Eine maschinelle Zensur offenbar unfähig
Inhalte von Bildern zu unterscheiden

Warum das freie Europa sich weiterhin
Diese Diktatur des Aberglaubens noch
Gefallen lässt bleibt rätselhaft doch ist
Auch keine Tür zur Gegenwehr offen

So werden Dichter ausgesperrt ohne
Dass wer deren Verse läse weil ein
Nur Bild im Raster hängen blieb was
In jedem Schulbuch hier auch steht

Lächle über die gewonnene Zeit mit
Etwas Bedauern für die Leserinnen
Die schon Wege zu mir finden wenn
Sie mich weiter lesen wollen

Die Zensur von Unternehmen zur
Kontrolle sozialer Netzwerke scheint
Ein schwerer Verstoß gegen unsere
Meinungsfreiheit aber stört keinen

Rege mich auch nicht weiter darüber
Auf weil es schlicht nicht lohnt sich
Über dumme Maschinen aufzuregen
Doch macht es mich nachdenklich

Welche Zukunft steht uns bevor wenn
Humorlose Maschinen über unsere
Teilnahme in Netzwerken entscheiden
Mit fragwürdig moralischen Urteilen

Denke lieber nicht darüber nach
Vielleicht ist die gewonnene Zeit der
Größere Schatz als dass diese sehr
Amerikanische Zensur Aufregung lohnte

Gäbe es Zensuren für Soziale Netzwerke
Bekämen wohl nahezu alle mangelhaft
Zeit für Europa ein eigenes einzurichten
Statt unfreiem Datenklau zuzusehen

jens tuengerthal 18.6.24

Planungshoheit

Planungshoheit

Freiheit bedeutet
Planungshoheit in meinem
Leben zu haben

jens tuengerthal 19.6.24

Gestaltungswille

Gestaltungswille

Leben gestalten
Wollen genügt um glücklich
Dabei zu bleiben

jens tuengerthal 19.6.24


Liebesdank

Liebesdank

Dankbar für Liebe
Bleiben erhält Gefühle
Länger lebendig

jens tuengerthal 19.6.24

Seinszufriedenheit

Seinszufriedenheit

Zufriedenheit mit
Seinem Sein zu finden ist
Vollkommenes Glück

jens tuengerthal 19.6.24

Dienstag, 18. Juni 2024

Friedländlich

Friedländlich

Mit 102 ist Margot Friedländer das
Mit Sicherheit älteste Covergirl das
Die Ausgabe der Vogue je zierte
Und sie ist strahlend schön dabei

Sie die das Konzentrationslager in
Theresienstadt überlebte ist zu einer
Mahnerin des Miteinanders geworden
Die voller Liebe und Energie steckt

Sie war zwölf als Hitler an die Macht
Kam und erinnert sich genau an alles
Was an Schrecken darauf folgte auch
Darum mahnt sie uns alle zur Vernunft

Mit Vogue Ästhetik in Szene gesetzt
Ist die alte Dame ein strahlender Stern
Für die Verständigung im Land als nun
Eine der letzten noch Überlebenden

Sie spricht an Schulen und setzt sich
Für Versöhnung und Verständigung ein
Wie gegen das Vergessen mit dem die
Wiederholung der Geschichte drohte

Ihr Buch Versuche dein Leben zu machen
Wie ihre ganzes Engagement was ihr die
Ehrendoktorwürde für Kulturgeschichte der
Berliner TU einbrachte gelten dem Leben

Sie schaut versöhnlich in die Welt wie in ihr
Land das Deutschland blieb auch nach Amerika lebt sie im Berliner Westen
In einer Seniorenresidenz als Versöhnerin

Hören wir uns ihre Erinnerungen an dankbar
Frauen wie sie in unserer Mitte zu haben
Als Mahnerin wie Wegweiser für ein
Miteinander in einer versöhnten Zukunft

In Zeiten in denen der Antisemitismus
Auch an Berliner Hochschulen wieder laut ist
In falscher Solidarität mit der Hamas
Ist es gut Margot Friedländer so zu zeigen

jens tuengerthal 18.6.24

Geduldsübung

Geduldsübung

Eine Regierung
Sollte viel Geduld üben
Aktiv wie passiv

jens tuengerthal 18.6.24

Liebeserfüllung

Liebeserfüllung

Liebe erfüllt sich
Gerne übermäßig mit
Großen Gefühlen

jens tuengerthal 18.6.24

Sehnsüchtig

Sehnsüchtig

Macht Sehnsucht süchtig
Steigert als Vorfreude den
Illusionsantrieb

jens tuengerthal 18.6.24

Verantworten

Verantworten

Verantwortung ist
Geteilt eine bessere
Antwort als allein

jens tuengerthal 18.6.24

Lustlehren 082

Lustlehren 082

Seit ich für mich beschloss alles
Was möglich und wünschbar war
Wie noch lustvoller Traum mir blieb
Bereits sesxuell erlebt zu haben

Wurde ich erwartungslos genießerisch
Suche nicht mehr nach neuer Aufregung
Freue mich an den Erinnerungen dessen
Was war und dem Glück der Vielfalt

Vielleicht passte die Numme dieser
Lustlehren gut drehte ich die Zahlen
Ein Ende zu finden doch soll dies die
Lust lieber nie haben denke ich noch

Vielleicht gibt es einst wie im Orient
Noch 1001 Märchen erlebter Lust die
Nur erträumter Spiegel der Wirklichkeit
Auf der Suche nach Liebe waren

Sie spiegeln wieder was mir begegnete
Was ich im Leben alles erleben durfte
Wovon künftig zu erzählen sein wird
Denn ich bin zufrieden mit dem was war

Nichts neues oder anderes mehr noch
Unbedingt erleben zu wollen wie ohne
Allen Ehrgeiz lieber zu genießen was
War oder ist um es nun zu betrachten

Es ist genug noch lange davon in
Vielen Kapiteln der Liebe zu erzählen
Wie manchen der Lust auch dabei
Macht Zufriedenheit zum Genießer

Ein Freund von mir ist permanent
Unzufrieden und frustriert über den
Zustand des schwächelnden Schwanzes
Was vielen Männern längst so geht

Über alles was er verpasste oder nicht
Wie eben nie einfach zufrieden glücklich
Was mir am erstrebenswertesten scheint
Der keine mehr erobern noch will

Wenn noch eine vorbeikommt wie sich
Höflich um Landeerlaubnis bemüht wird
Der Gentleman sie nie wohl verscheuchen
Aber es muss schlicht nichts mehr sein

Denke es und lächle darüber wie gnädig
Natur und Geist zusammenspielen um
Mir altersgemäß Zufriedenheit zu schenken
Weil die Werte sich langsam verschieben

jens tuengerthal 17.6.24

Liebesmoment

Liebesmoment

Wir träumen von ewiger Liebe
Im natürlich endlichen Leben
Auch darum erfand irgendwer
Die unsterbliche Seele dazu

Nichts in der Natur ist unsterblich
Alles ist natürlich vergänglich auch
Wir sind evolutionärer Teil der Natur
Alles andere ist bloßer Aberglaube

Der vernünftige Konsens unserer
Eben Sterblichkeit die unüberwindbar
Logisch bleibt wird nur noch an den
Geistig schachen Rändern hinterfragt

Das weltweite System der Wirtschaft
Baut unabhängig vom je Aberglauben
Auf für alle geltende Gesetze der Natur
Dort gibt es keine Unsterblichkeit

Diese wäre als bloßer Glaube auch
Unberechenbar und viel zu gefährlich
Nur die Liebe soll immer noch am
Besten für immer und unsterblich sein

Was für ein sicher frustrierender Unsinn
Genießen wir verliebte Momente als
Einzig uns mögliche Ewigkeit statt uns
Vor der Zeit verzweifeln zu lassen

Genieße jeden Tag wie meinen letzten
Rechne mit nichts mehr aber finde es
Wunderbar genau so auch zu lieben
Weil alles das letzte mal sein könnte

Mehr als Momente gibt es im Leben nie
Sie ganz zu genießen ist die hohe Kunst
Sich an vergängliches zu klammern bleibt
Kleinlich und geistig eher bescheiden

Denke es weiß es schon lange und
Träume doch von ewiger Liebe weil
Ein nie endendes Glück einfach nur
Vollkommen schön wäre auch wenn

Alle Erfahrung das Gegenteil lehrt
Möchte Liebe den Augenblick zu 
Gerne verweilen lassen in der stets
Vergänglichen Zeit des Lebens

Dieses Gefühl uns zu schenken aber
Ist vielleicht das größte an der Liebe
Der Rest ist nur Kleinkram der sich
Im Meer der Meinungen verliert

Liebe wird immer nur ein Moment sein
Ihn ewig träumen zu wollen aber macht
Das Gefühl wunderbar groß und warum
Sollte ich mich dem nicht hingeben

Im Aberglauben an die Ewigkeit die
Keine Natur je kennt aber die Liebe so
Wunderbar unsterblich groß macht das
Wir Dichter darum Verse noch winden

jens tuengerthal 17.6.24

Montag, 17. Juni 2024

Marktekel

Marktekel

Bin nicht sonderlich geschäftstüchtig
Habe im Gegenteil einen großen Ekel
Vor dem Markt wie seinen Spielen auf
Dem alle sich so gern verkaufen

Lieber verschenke ich meine Lyrik im
Großen Netz an meine Musen oder
Alle Leserinnen ohne dabei je noch
Auf einen Verdienst zu hoffen außer

Vielleicht die Zuneigung einer Holden
Welche minnigliche Verse besangen
Fand es schon immer unangenehm
Auch gute Geschäfte zu machen

Das Gefühl danach war immer eher
Ein Betrüger gewesen zu sein viel
Lieber schenkte ich mich der Welt
Wie meine Dichtung den Liebsten

Habe nichts und dabei könnte es bleiben
Müssten wir nicht für alles bezahlen wie
Jedes Ding seinen Preis heute hat auch
Wenn dies ausgesprochen lächerlich ist

Der geistige Reichtum den ich dafür
Um mich wie in mir anhäufe scheint mir
Wertvoller als das schmutzige Geld mit
Dem ich lieber nichts zu tun hätte

Habe meinen Adam Smith gelesen
Verstehe die liberale Philosophie die
In vielem mir näher noch liegt als es
Sozialistischer Wahn jemals könnte

Dennoch ekelt mich die Welt als
Großer Marktplatz auf dem sich
Jeder als handelbare Ware nur
Anbietet seinen Preis zu erzielen

Alles hat seinen Preis natürlich
Jeder will bezahlt werden was
Die Logik mir verständlich macht
Dennoch bleibt der Ekel davor

Sollten geistige Welten nicht über
Kleinem Geld frei lieber schweben
Warum lösen wir nicht einfach Teile
Der Welt als Unbezahlbar vom Markt

Wie gut täte es der Kunst so in einem
Edlen Elfenbeinturm jenseits aller
Schmutzigen Geschäfte zu leben
Denke ich und träume es mir weiter

Ob dieser Traum mich überlebt oder
Gar ich diesen Traum noch der dann
Im merkantilen Realismus verschied
Ist eine noch offene Rechnung wohl

Pflege den Marktekel für die Kunst
Finde ihn anständiger als jemals eine
Bank zu leiten auch wenn deren
Direktoren angesehen wohlhabend sind

Bin gespannt was sich überlebt wie
Wer woran zugrunde geht noch
Bevor die Kunst zum Paradies der
Freien Geister aufsteigen kann

jens tuengerthal 17.6.24

Umdenkensmut

Umdenkensmut 

Neu und anders zu denken
Erfordert viel Mut um sich auch
Nicht vereinnahmen zu lassen
Vom alles beherrschenden Markt

Wachstum war die große Göttin
Ist es bis heute auch wenn es nur
Eine Schrumpfung geben sollte wie
Diese der einzige Gewinn wäre

Die meisten Probleme der Erde
Resultieren aus dem Übermaß
Wie beständigem Wachstum was
Als Göttin nur noch tödlich ist

Wir müssen vielmehr schrumpfen
Weniger zum Luxus machen wie
Leben mit dem minimum kostbar
Als edel und der Welt hilfreich

Asozial dagegen sind alle die noch
Weiter auf Koster aller leben wie
Irgendwohin fliegen Rohstoffe auf
Kosten der Zukunft verschwenden

Echter Reichtum wird ein geistiges
Gut in künftigen Welten die jene
Die heute im Luxus leben dafür
Verfluchen und verachten wird

Wir sehen die Zukunft klar vor uns
Wissen wir sind längst zu viele wie
Alles weniger werden muss aber
Beten weiter das Wachstum an

Leben noch als hätten sich Zeiten
Wie Klima nicht längst verändert
Was Konsequenzen haben muss
Wenn wir irgend überleben wollen

Börsen handeln die Gelder wie sie
Entscheiden was etwas wert ist
Statt moralisch dies zu wählen nach
Nachhaltigkeit und Zukunftswert

Wir überlassen damit das Urteil
Über den Wert des Lebens wie
Seine Chance einem wilden Markt
Der nur die Macht des Stärkeren kennt

Wir Menschen aber sind zum freien
Moralischen Urteil sittlich fähig wo
Wir entscheiden wie wir leben wollen
Wer es nicht tut tut das Gegenteil

Will nicht alle die heute noch fliegen
Wie naiv der Masse folgen dafür in
Lager stecken oder bestrafen aber
Die Verantwortung bewusst machen

Als reich und ethisch wertvoll gilt
Wer weniger als andere braucht
Persönlich mit nichts leben kann
Statt immer mehr zu konsumieren

Manche haben bereits den Mut
Das notwendige Umdenken heute
Schon zu sehen andere sind noch
Blind für die Anforderungen der Zeit

Dieser Mut entscheidet unsere Zukunft
Lassen wir uns endlich auf ihn ein um
Gemeinsam mit weniger mehr zu machen
In allen denkbaren Bereichen

Werden wir weniger Menschen die auch
Für ihr Leben immer weniger verbrauchen
Wenige Dinge sich ein Leben lang erhalten
Die Macht des Marktes einfach besiegen

Weniger wollen werden und haben ist die
Zukunft einer Welt mit Zukunft die sich
Ihrer beschränkten Ressourcen bewusst
Endlich verantwortlich statt asozial benimmt

Mehr werden und wachsen sollten künftig
Nur noch Wälder Bäume und Natur welche
Unsere Schäden zu heilen hilft was nun die
Wichtigste Aufgabe der Zukunft sein wird

Dieses Umdenken führt zum Gegenteil
Bisher gewohnten Denkens sie ist damit
Ein Aufbruch in Neuland den nur wagt
Wer Mut hat die Zukunft zu gestalten

jens tuengerthal 17.6.24

Lesedankbar

Lesedankbar

Lesen macht dankbar denke ich
Als glücklich zufriedener Leser 
Der sein restliches Leben völlig
Zufrieden mit Büchern verbrächte

Was braucht es schon zum Glück
Als einen trockenen Ort mit Büchern
Wie genug Licht diese zu lesen was
Alle Ideen der Welt in sich trägt

Keine Tätigkeit macht mich so
Glücklich und zufrieden wie die
Lektüre guter Bücher auch wenn
Frauen dazwischenkommen

Gelegentlich wie von Zeit zu Zeit
Bringen sie schon seit der Antike
Selten mehr als großen Ärgern den
Prinzen der schönen Verse

Zum Glück muss ich nicht werten
Welche Begegnungen für mich noch
Befriedigender waren weil Sachen
Mit Wesen unvergleichlich sind

Womit ich mich lächelnd der Frage
Entziehen kann wie Zeus es beim
Streit unter den Schönen tat welche
Göttin die Schönste von allen sei

Der Liebhaber schöner Frauen und Gott
Überließ das Urteil dem Paris den die drei
Göttinnen Hera Aphrodite und Athene
Mit ihrer Gunst zu bestechen suchten

Dabei ging es nur um einen ollen Apfel
Auf den die nicht eingeladene Eris als
Göttin der Zwietracht der Schönsten als
Unsterbliches Logo noch drucken ließ

Insofern ihm Aphrodite die Liebe der
Schönsten Frau versprach entschied
Der Jüngling erwartungsgemäß sich
Für sie als schönste aller Göttinnen

Die anderen beiden boten nur die
Weltmacht oder Heldenmut wem
Immer das noch etwas wert wäre
Wählte Prinz Paris die Schönste

Was Paris in voller männlicher Potenz
Von impotenten Typen wie Putin etwa
Unterscheidet die sich an Macht wie
Gewalt anstatt aufgeilen wollen

Die Erfüllung ihres Versprechens nun
Erforderte die Entführung der schönsten
Aller Sterblichen welche bekanntlich
Helena die Frau von König Menelaos

Des edlen furchtlosen Spartaners war
Damit löste dieser Schönheitswettbewerb
Für die Miss griechischer Götterhimmel
Den trojanischen Krieg aus weil sie aus

Sparta entführt wurde um Frau des Paris
Zu Sparta zu werden was schon zeigt
Wettbewerbe um Schönheit bringen uns
Nichts als Ärger weise wer sich ihm entzieht

Ob sie nun als Model Contest getarnt von
Heidi uns übergestülpt wurden um auch die
Schlichteren Gemüter noch zu rühren oder
Von Homer in der Antike einst besungen

So enthalte ich mich weiter jeder Wertung
Freue mich an meiner Bibliothek die nie
Mit weiblicher Schönheit konkurrieren muss
Die einen sind Wesen die anderen wesentlich

So unterhielt ich mich einst auch noch mit
Karl Lagerfeld im Backstage seiner Show
Über die Bibliothek Montaignes ohne sich
Von den halbnackten Model stören zu lassen

Er den Damen nie so sehr zugetan war
Kaum ablenkbar sobald es um Bücher
Seine wirklich große Liebe ging und ich
Konnte zumindest so tun als ob

Die Kenntnis antiker Sagen macht jede
Entscheidung zwischen um ihre Schönheit
Oder Bedeutung zankenden entbehrlich
Lächelnd sage ich nur unvergleichlich

Kann mich als Leser in diesen stillen
Ort des Friedens zurückziehen der für
Jede Frage ein gutes Buch finden lässt
Die fraglos meine Schönsten doch sind

Frauen können nie mit Büchern noch
Konkurrieren so wenig wie Bücher mit
Weiblicher Schönheit trotz der feinen
Rundungen ihrer Rücken jemals

Wie sinnlich schön es sich aber liest
Mit der Liebsten im Arm oder gar ihr
Vor ob nun sinnlich oder philosophisch
Ist es doch konkurrenzlos viel schöner

Wähle keine als Schönste außer stets
Jene in meinem Arm gerade was die
Nähe nahelegt wie empfiehlt aber habe
Dank guter Literatur meinen Frieden

Dieser führt sicherer zur Befriedigung
Als egal welche Frauenkonkurrenz die
Keiner Entscheidung mehr bedarf weil
Schön nie ist wer Schönste sein will

So wurde meine Bibliothek endlich
Zur schönsten Liebsten mir die aber
Erhaben über jede Konkurrenz nie
Streit zwischen Damen noch auslöste

jens tuengerthal 17.6.24



Aufstandsgedenken

Aufstandsgedenken

Am 17. Juni gedenken wir des
Aufstandes der Bürger der DDR
Gegen die sozialistische Diktatur
Welche die Sowjetunion ihr aufzwang

Wie wichtig ist dieses Gedenken an
Einen Aufstand der Demokraten vor
Einundsiebzig Jahren in einem Staat
Der längst mit der UDSSR unterging 

Vielleicht wichtiger als je denke ich
Während teilweise schon wieder
Über die Hälfte der Wähler dort in
Neufünfland Populisten wählt

Wen es dort noch interessiert ist
So ungewiss wie ob überhaupt
Viele darüber genaueres wissen
Was der Tag für die Freiheit war

Welche Lehrer unterrichten darüber
Wie tun sie es und wer benutzt den
Aufstand gegen die Freiheit heute
Wofür steht die Demokratie ein

Die Mahnung ist wichtig für eine
Zukunft der Republik im Osten
Damit diese nicht zur bald ganz
Verarmt entsiedelten Provinz wird

Wenig Perspektive haben ländliche
Regionen dort längst daran noch
Arbeiten kräft die Feinde der Freiheit
Die dort großen Zulauf finden

Der 17. Juni wie der 9. November
Erinnern an östliche Demokraten
Die ihr Leben für die Freiheit wie
Im Aufstand noch riskierten

Aber wen außer uns mittelalten
Wessis interessiert dieser Tag noch
Denke ich und hoffe nur der Wert
Des Aufstandes wird hochgehalten

Die Demokratie braucht den Aufstand
Der Guten für die Freiheit wie auch
Erinnerung an den Mut der Vorgänger
Der 17. Juni ist solch ein wichtiger Tag

jens tuengerthal 17.6.24