Dienstag, 2. April 2024

Leseurlaub

Leseurlaub

Viele fahren gerne in Urlaub
Packen ihre sieben Sachen
Manchmal vielleicht auch acht
Wenn sie an Kondome denken
Die es auf Reisen wohl braucht

Wollen unterwegs sein um so
Irgendwohin zu fahren was mir
So fern liegt wie denen fernste
Reiseziele als Urlaub nah den
Sie voller Lust dann irgendwo
Verbringen während ich lieber
In meiner Bibliothek bleibe
Um mit guten Büchern wie
Eigenem Tee und Wein einen
Verlesenen Urlaub zu machen

Weil nichts mir so gut tut wie
In Ruhe zu lesen muss ich
Nirgendwo hin glücklich zu sein
Versinke lieber am liebsten Ort
In schöne Bücher um in diesen
In ferne Welten oder Zeiten im
Geist zu reisen der allein meine
Heimat wie mein Glück ist wie
Die Realität zu ignorieren hilft

Werde nie das Bedürfnis verstehen
Irgendwohin zu wollen um nur
Dagewesen zu sein statt mehr
Das Zuhause mit Bibliothek
Welche die ganze Welt enthält
Glücklich zu genießen denn
Jede Reise bedeutet Stress
Bringt den Geist in Unruhe nur
Was denen ohne nicht auffällt
Warum sie Abwechslung brauchen
Irgendwie beschäftigt zu sein

Möchte nur noch eine Reise gerne
Antreten zurück in meine Bibliothek
Zum Diwan und den Sesseln wo ich
Eigenen Tee und Spekulatius so
Genießen kann wie es mir gefällt
Statt mich mit anderen in egal
Welchen touristischen Zielen zu
Drängen die sie meinen gesehen
Haben zu müssen ohne sich je
Zeit zu nehmen ein gutes Buch
Zu lesen wie geistig zu reisen

Vermutlich bin ich reisebehindert
So wird mir schnell schlecht wie
Wechselnde Orte nur Unruhe mir
Als geistiges Wesen bringen das
Lieber zufrieden in seiner kleinen
Bibliothek sitzt um dort ungestört
Die eigenen Bücher lesen zu können
Nicht nur eine kleine Auswahl die
In ein Reisegepäck passte sondern
Genau den von hunderten Bänden
In denen ich gerade lese der mir
Aus einer Laune in den Sinn kommt

Wer mich sehen will kommt zu mir
Nichts wird mich je irgendwo noch
Hin bringen lieber bleibe ich da
Um bei mir anzukommen wie damit
Glücklich als Leser zu leben möge
Die Welt um die Welt reisen um
Alles anzuschauen ich bleibe da
Statt das Klima reisend zu zerstören
Lerne dies lieber von Kant weil es
Besser in unsere Zeit passt als
Längst antiquiertes asoziales
Reisen

Mögen alle ihres genießen
Wie damit dort glücklich sein
Wo sie sind ich bleibe wo ich bin
Wenn ich irgendwann wieder da bin
Und will nirgendwo mehr hin
Um glücklich zu bleiben im
Leseurlaub in meiner Bibliothek

jens tuengerthal 2.4.24

Überlebensstrategie

Überlebensstrategie

Wie überlebe ich den täglichen
Wahnsinn am ehesten noch
Überlege ich und schaue lieber
Weniger auf das was ist als
In geistigen Welten eine Heimat
Noch zu suchen die zumindest
Mehr Perspektive hat als die nur
Realität gerade und überhaupt
Weil diese Heimat unangreifbar
Bleibt was auch geschieht die
Perspektive gibt die ich wähle
Was zumindest eine Aussicht
Noch ist vor dem erwartbaren
Ende auf das die Menschheit
In Gier und Wahnsinn zusteuert
Denke ich und bleibe lieber da
Wo ich mich etwas auskenne
In meinem verwirrten Kopf der
Es sich schöner macht als es ist
Aber so zumindest erträglich hält
Vielleicht ist das alles illusorisch
Aber wie wirklich ist die Wirklichkeit
Schon je und so bleibe ich lieber ein
Glücklicher Narr in meinem Kopf statt
Wahnsinnig in der Realität zu werden

jens tuengerthal 2.4.24

Wahnsinnsnahe

Wahnsinnsnahe

Wie nah lebe ich immer am
Wahnsinn der schon krank ist
Was ist noch gerade normal
Wo endet alle Vernunft lange
Überlege ich und sehe die
Grenzen dabei verfließen
Besonders dort wo viel
Gefühl beteiligt ist verschwimmen
Schnell die Grenzen zwischen
Normalität und Wahnsinn
Heißt nahe dem Wahnsinn sein
Gleich auch verrückt geworden
Oder ist es eine gesunde Reaktion
Auf manche Emotionen wie
Menschen die damit spielen
Um andere zu spüren wie
Ihre Leiden im Gegenüber spiegeln
Mit Wahnsinn zu reagieren vom
Spiel mit dem Gefühl verrückt
Sich zu fühlen weil es ein
Wahnsinn ist was geschieht
Überlege ich denke an meine
Intensiven Erlebnisse mit Frauen
Die mich mehr als einmal in den
Wahnsinn schon trieben ob das
Ein Fehler von mir ist oder eher
Eine gesunde Reaktion noch
Wozu ich wissen müsste was
Wahnsinnig schon ist und wo ich
Gerade noch normal bin was
In der Abgrenzung schwer wird
Grübeln lässt ob diese Frage
Nicht gerade erst wahnsinnig macht
Oder es noch normal ist so an sich
Wie am Leben zu zweifeln wenn
Die Liebe darin mitspielt ob ich
Der Wahnsinnige dabei bin
Oder Frauen eben Frauen sind
Nie da um sie zu verstehen
Was in den Wahnsinn treibt
Sollte Mann es versuchen
Sondern geliebt zu werden
Was wahnsinnig genug ist
Aber manchmal auch für
Momente wahnsinnig schön
Was all den Wahnsinn lohnte
Denke ich und so geht es weiter
Immer nahe am Wahnsinn aber
Ohne Frauen würde ich auch
Wahnsinnig werden wie hier
In der kurpfälzischen Provinz
Und denke es ist ein Wahnsinn
Aber auch eine gesunde Reaktion
Auf die Bedürfnisse der Natur
Und lasse es mal so stehen

jens tuengerthal 2.4.24

Montag, 1. April 2024

Lustlehren 013

Lustlehren 013

Was lohnt überhaupt nicht beim
Sex und schmälert die Lust nur
Frustriert dauerhaft dabei warum
Flucht immer besser täte als die
Versuche zu retten was längst
Verloren schon war als es nur
Begann überlege ich

Denke an Fälle wo ich sogar
Den Liebesakt abbrach weil es
Zu blöd mir dabei wurde wie
Keine lustvolle Spannung kam
Frauen rausgeworfen habe die
Nur nervten um es salopp zu
Dichten als sei es gesprochen
Was tarnen soll dass dies meist
An beiden liegt wie den eigenen
Anteil am Scheitern kleinredet
Irgendwo muss ich ja Mann sein

Es waren nur wenige Fällte doch
Denke ich zurück hätte ich bei
Einigen schneller reagieren sollen
Die mir noch lange nachgingen
Doch nur ihre Komplexe an mir
Auslebten mich erniedrigen wollten
Als ich voller Liebe alles versuchte
Sie noch irgend zu befriedigen
Wie als es endlich gelang sich
Schlicht abwandten wie bereits
Der Anfang vom Ende begann
Was ich liebesblind übersah als
Sie mit traten völlig verwirrt war

Wer miteinander Sex hat soll sich
Toll finden bewundern und gut tun
Wer lieber andere dabei klein macht
Vielleicht das verletzte Ego zu tarnen
Herablassend stark zu wirken tut nie
Gut dann wäre Onanie immer besser
Als Sex mit jemanden der dich nur
Benutzt sich besser zu fühlen wenn
Du dabei klein gemacht wirst

Es mag Menschen geben die auf
Erniedrigung beim Sex stehen sich
Angemacht fühlen wenn sie wer
Herablassend behandelt doch mir
Ist nichts ferner der ich viel lieber
Aus vollem Herzen verehre wie
Dabei lustvoll gut tue auf jede Art

Wer das nicht teilt wie sogar
Lieber unerwartet tritt um sich
An den Männern der Welt die
Ihr weh taten oder sonst für
Impotenz oder Selbstzweifel
Noch zu rächen die ihnen andere
Irgendwann bescherten ist mir fern
Passte nie zu mir nur ineinander
Lohnt weder Nähe noch Gefühl

Leider merkst du bei diesen erst
Lange hinterher wie sehr sie dich
Nur benutzten wenn sie dann
Irgendwann ihr Gift unerwartet
Verspritzten was manche tun
Aus Rache an anderen doch
Sind dies die Fälle in meinem
Bunten Sexleben die ich am liebsten
Ganz vergessen würde weil sie nie
Gut tun können dafür lange
Weiter schaden und schmerzen
Alle Frauen können das aber
Nur manche tun es auch

Vermutlich hilft dabei nur Verdrängung
Wie sie auszulöschen aus dem eigenen
Gefühlsleben weil wer sich ganz nah
So verhält tut nicht gut sondern ist
Zumindest in der Situation böse
Diese miede ich gerne für immer
Manche Erkenntnis aber braucht
Ein ganzes Sexleben lang um am
Ende zu denken ach wäre ich doch
Lieber eher gegangen statt mir
Dies noch einmal anzutun

Lange dachte ich noch ich könnte
Leidend traumatisierten Frauen die
Vergewaltigung und anderes erlitten
Mit hingebungsvoller Zärtlichkeit zur
Lust wieder helfen sie aus ihrer Hölle
Der Erlebnisse konstruktiv befreien
Einige male gelang es auch doch
Ist die Haltung so unsinnig wie der
Versuch zum Scheitern verurteilt

Lust will sich gemeinsam gut
Wo es daran irgend fehlt
Eine Seite die andere dafür
Wie dabei besiegen will
Was leider häufiger vorkommt
Sollte ich es lieber lassen
Vom Schlachtfeld fliehen
Es lohnt weder als Lust
Noch schenkt es Zufriedenheit
Tut sich nicht gut sondern
Quälte mich oft lange noch

Klüger heute denke ich das die
Früher Fehler mir nicht mehr
So schnell passieren würden
Betrachte es und lache mich aus
Der so schnell wieder mit einem
Bein für die Damen im Grab steht
Denen ich dann alles opfere
Vor allem die Lebenslust gerne
Statt zu genießen was bleibt
Wäre die wichtigste Lehre sich
Manche für immer zu sparen

Etwas in der Lust zu wissen
Wie anderes zu wiederholen
Könnte eines besseren belehren
Aber wäre es noch so schön
Wenn es nicht so blöd machte
Überlege ich und denke es ist
Vermutlich manches müßig
Weil wir uns ewig wiederholen
Aus Gewohnheit und Dummheit
Die mit der Geilheit noch wächst
Bis es danach wieder weht tut
Und so ist das Leben eben
Bis es irgendwann endet

jens tuengerthal 1.4.24

Liebesleidfrei

Liebesleidfrei

Wie wäre das Leben ohne
Liebesleid einfach voller
Freude das Glück als
Solches zu genießen
Statt es sich schwer
Zu machen mit den
Üblichen Übeln wie

Liebeskummer
Eifersucht
Einsamkeit

Stattdessen lieber

Bedingungslos gönnen
Gemeinsam genießen
Liebevoll zärtlich wie
Zuverlässig beständig

Denke ich und weiß
Manches bleibt einfach
Unrealistisch denn von
Liebe ohne Leiden sang
Schon Udo Jürgens mit
Seiner Tochter während
Klaus Kinski seine beiden
Zu sehr begehrte also
Liebe mit ihnen machte egal
Was Liebe darf oder nicht
Lässt die Finger lieber
Von ihr wer ohne Leiden
Sein Leben genießen will

Aber behält auch das
Besser für sich um nicht
Vergebene Hoffnungen
Der Geliebten zu enttäuschen
Bis ich wieder auf die nächsten
Versprechen von Liebe mit
Zuviel Gefühl hereinfalle

Warum ein Sicherheitsgurt
Der mich davor schützte
Wichtiger wäre als vieles
Den ich dann nicht anlegte
Wenn wirklich Gefahr droht
Um sich besser zu spüren
Beruhigend ist nur dabei
Irgendwann endet alles
Auch das Leiden an einer
Die es ohnehin nie wert war

Wäre ich irgendwie klug
Bemerkte ich dass sich
Nie etwas ändert in der
Liebe wie im Leben doch
Macht die Liebe am liebsten
Die Liebenden dumm
Mehr habe auch ich nicht
Dabei je zu bieten gehabt
Manchmal genügt es für
Traumhafte Momente aber
Meist bleibt nur der Schmerz
Der noch nie lohnte

Liebe ohne Leiden ist irreal
Nur für kleine Momente mal
Existent als netter Traum
Den am besten schon die
Nächste ablöst warum wer
Klug ist keiner mehr traut
Macht nicht glücklicher
Aber zumindest unanfällig
Für Liebe und andere
Infektionen des Gemüts

jens tuengerthal 1.4.24

Verscherzt

Verscherzt

Zum 1. April schicken wir uns
Gerne in den April um dann
Schadenfroh zu lachen wenn
Wer tatsächlich hereinfiel was
Von schlechtem Charakter zeugt
Wie keine gute Eigenschaft ist
Wie ich finde aber eben Tradition
Ursprünglich kommt der Aprilscherz
Aus Bayern wo das Volk grober
Bauern und Biwrtrinker gerne
Andere verspotteten die es dann
Mit Humor nehmen sollten doch
Gibt es auch schönere Geschichten
Die den Aprilscherz auf dem
Reichstag zu Augsburg sahen
Wo zum 1. April das Münzwesen
Geregelt werden sollte was dann
Aber auch danach nie geschah
Worauf die Spekulanten die auf
Diesen Tag gewettet hatten dann
Im Jahre 1530 ein Vermögen verloren
Eine andere Geschichte erzählt von
Einem Date was König Henri IV.
Mit einer bildschönen Sechzehnjährigen
Hatte in einem verborgenen Schloss
Er mochte ja ganz junge Frauen
Die aber nie erschien sondern
Der gesamte Hofstaat unter Führung
Seiner Ehefrau Maria Medici die
Dem König dankte dass er ihrer
Einladung zum Narrenball folgte
Angeblich sei es auch noch der
Geburtstag des Verräters Judas
Wie der Tag an dem der Teufel
In die Hölle einzog doch ignoriere ich
Die biblischen Märchen lieber weiter
Schicke niemand in den April weil
Schadenfreude mir peinlich wäre
Lache nur bereitwillig über meine
Immer ahnungslose Dummheit
Ansonsten muss es der Monat
Nicht gleich bei mir schon mit
Schlechten Witzen verscherzt haben
Aber manche bleiben gerne dabei
Vielleicht weil es die einzige Form ist
Mit der sie sich erheben können
Was dann für sie wertvoll wäre

jens tuengerthal 1.4.24

Morgengrauen

Morgengrauen

Viele empfinden den Morgen
Als Grauen besonders nach
Der Zeitumstellung wenn ihnen
Eine Stunde noch fehlt was
Den Schlafbedürftigen als
Eine Grausamkeit erscheint
Mir sind die Jammerer fern
Auch wenn sie mal nah lagen
Halte ich lieber Abstand
Genieße es wie es kommt
Heute mit der Dämmerung
Schon erwacht die nur das
Grauen des verregneten Tages
Dem Beobachter des Seins
Offenbarte und so wenig
Grund bot aufzustehen
Lieber bei Tee und Keksen
In der Horizontalen noch
Dichtete und las um was
An grauen Tagen uns bleibt
Um so mehr zu genießen
Denn wie wahr ist doch die
Weisheit von Hans Castorp
Im Zauberberg der uns die
Horizontale in der Liegekur
Wochenweise als einzig
Aufrechte Lebenslage beschrieb
Wie gut täte es der Welt
Nähmen mehr sich dies
Auch zu Herzen statt um
Erlebnisse noch zu kämpfen
Einfach liegenzubleiben um
Nichts zu tun als dieses Nichts
Mit Nichtstun zu genießen
Was Tempo aus der Welt
Nähme die es zu eilig hat
Wie in ständiger Bewegung
Immer mehr Raum zerstört
Da bleibe ich lieber liegen
Mehr erwartet mich nicht
Im Nichts der Provinz aber
Wie genüsslich ist es dort
In der Horizontalen für mich

jens tuengerthal 1.4.24

Grabwert

Grabwert

Was ist ein Grab wert
Wo ich bin wenn ich
Einfach nicht mehr bin
Was mir völlig egal sein kann
Herrschte Vernunft je was
Zweifelhaft immer erscheint
Nun wurde in der Stadt
Der Engel Los Angeles
Die namentlich Irrsinn ist
Ein Grab in der Nachbarschaft
Von Marylin Monroe versteigert
Was nur nicht weit weg lag
War wem 180.000 Dollar wert
Um einen zeitweise Platz
Nach dem endlosen Ende
Allen Seins mit Promi Bonus
Um die Ecke von Truman Capite
Wie Hugh Hefner wem immer
Diese Nachbarschaft etwas
Wert ist wenn nicht mehr da
Zeitweise gemietet zu haben
Dabei ist es nur ein Urnengrab
Es könnten sich also nicht mal
Die Würmer die eine faulende
Marylin einst genossen an den
Sterblichen Überresten in Urne
Erfreuen womit sich fragt wie
Etwas wem wertvoll sein kann
Der offensichtlich nicht mehr ist
In den Tod zu investieren zahlt
Sich nie aus außer für Rheinmetall
Wer es tut macht sich lächerlich
Größe dagegen bewies ein Mozart
Der als Nummer im Armengrab
In Wien einst verschwand
Mehr geht nie weil Nichts
Im Tod alles wird wie dann
Für immer wertlos bleibt
Worüber schon Pyramiden
Eitler Gottkönige täuschten
Von uns bleibt nichts was
Gut und besser so ist
Die 180.000 Dollar wären
Lieber ins Leben investiert
Wer ein Promigrab braucht
Bleibt auch nach dem Ende
Noch kleinlich peinlich
Größe zeigt wer spurlos geht

jens tuengerthal 1.4.24

Buchvergiftung

Buchvergiftung

Eine Buchvergiftung durch
Giftgrün droht angeblich nicht
Weil die arsenhaltige Farbe
Nur bei unsachgemäßen Gebrauch
Eine Gesundheitsgefahr darstelle
Beruhigte der Bibliotheksverband
Gefährlich wäre es höchstens
Wenn wer die Buchseiten ablecke
Was ja kein Mensch tue der die
Fraglichen Bücher noch aus
Dem 19. Jahrhundert läse
Wie der Gutachter naiv meinte
Denke ich lächelnd denn
Bücher zu liebkosen liegt
Echten Liebhabern sehr nahe
Doch finden sich diese unter
Bibliothekaren die Bücher nur
Verwalten und ordnen wie zum
Gebrauch noch versiegeln wie
Nummerieren und kennzeichnen
Zur Einordnung zerstören in
Ihrer vorigen Schönheit wohl
Eher nie warum ein Gutachten
Dieser für Bücherliebhaber die
Sich beim andächtigen umblättern
Schon mal die Finger lecken so
Befremdlich wie wertlos ist
Denke ich der mit vielen auch
Giftgrünen Büchern noch aus
Dem 19. Jahrhundert zusammenlebt
Aber wie alle echten Bücherliebhaber
Den Tod weniger fürchtet als den
Verlust seiner Bibliothek wie sich
An ihrer tödlichen Wirkung lächelnd
Insgeheim noch freute wie die
Bloß Bücherverwalter für keine
Glaubwürdige Quelle dazu hält
Aber denkt wie gut wäre es
Hochromatisch geradezu wenn
Bücherliebhaber an ihrer Liebe
Durch Vergiftung stürben wie es
Eco im Namen der Rose schon
Literarisch andeutete was doch
Wesentlich mehr hätte als die
Unbedenklichkeitserklärung der
Büchermörder Bibliothekare 
Warum ich lieber noch hoffe
Sie nutzten genug Arsen die
Geliebten Bücher zumindest
Zu einer kleinen Lebensgefahr
Bei dann sachgemäßen Gebrauch
Zu machen denn an was stürbe
Sich schöner als vom Lesen
Was vermutlich nur die echten
Bücherliebhaber verstehen
Der Rest möge sich eben für
Gesundheit und Sicherheit
Büchern nur noch mit Handschuhen
Nähern während wir Liebhaber
Gerne unser Leben lesend
Riskieren was bliebe auch ohne
Dann sind die echten Abenteurer
Künftig nicht gesicherte Bergsteiger
Wie andere Naturzerstörer die
Tumber Masse vorauseilen
Sondern wir Bücherliebhaber die
Lesend alles riskieren wie dabei
Nebenbei in Lebensgefahr geraten
Um ihrer Liebe wegen den Tod
Weniger noch fürchten als je
Auf geliebte Bücher zu verzichten
So wird meine Bibliothek in der
Zahlreiche mit Giftgrün kolorierte
Bände aus dem 19. Jahrhundert
Stehen zu einem gefährlichen Ort
Wie ich ohne mich wegzubewegen
Zum Abenteurer der Lektüre der
Dafür sein Leben und alles riskiert
Welch schöne Vorstellung denke ich
Während Deutschland noch immer
Debattiert ob Sterbehilfe vielleicht
Irgendwann erlaubt sein könnte
Was unwahrscheinlich bleibt im
Zur Sicherheit verwalteten Staat
Lächeln wir Bücherliebhaber
Es gibt auch andere Wege ins
Jenseits durch Bücher
Und es ist gut so

jens tuengerthal 1.4.24

Sonntag, 31. März 2024

Lebenszeitlich

Lebenszeitlich

Wenn einer stirbt sagen sie
Er hat das zeitliche gesegnet
Ob es an der Zeit dafür war
Ist eine andere Frage wenn
Sprechen sie von einer dann
Erlösung vom langen Leiden
Selten nur lese ich er hatte
Genug davon höchstens
Nach einem erfüllten Leben

Doch wann es Zeit ist den
Abschied zu nehmen steht
Nirgendwo ausdrücklich

Eher wird dazu geraten
Bei Gedanken ans Ende
Sich Hilfe zu suchen um
Bloß nicht frei zu entscheiden
Wann es wirklich genug ist

Worüber nachzudenken eher
Verpönt ist dabei ist es die
Spannendste Frage in einer
Überalterten Gesellschaft
Auf einem überbevölkerten
Planeten der Entlastung braucht

Schau ich mir die meisten Leben
Zwischen Netflix und Freizeitpark an
Die auf den Cluburlaub sparen
Sich mal was zu gönnen
Denke ich es wäre höchste Zeit
Für mich zu gehen lebte ich so

Ständig berieselt und bespaßt
Ohne je tiefere Gedanken
Über ihre Existenz und die
Folgen ihres Daseins weil
Ihre Aufgabe nur funktionieren ist
Ihr Dasein schlicht egal ist

Aber ich vermute die meisten
Die in diesem mir Grauen leben
Wollen es noch und fürchten
Eher das Ende noch vom Spaß

Während ich mich frage was
Soll der Unsinn noch obwohl ich
All das nicht tue wie ökologisch
Möglichst korrekt lebe schon seit
Bald 24 Jahren nicht mehr geflogen bin

Um älter nur zu werden wie damit
Am Leben immer mehr zu leiden
Wie ich es gerade beobachten darf

Jeder weniger täte der Welt besser
Ewige Ruhe klingt verlockend
Besser als nur weiter so oder
Halt irgendwie das Ende erwarten

Es zeichnet den freien Menschen
Aus für mich über sein Leben
Ohne abhängig zu werden
Selbst zu entscheiden statt
Den Unsinn der Massen die
So fremd mir immer waren
Weiter noch mitzumachen

Verlockend scheint mir wenig
Einige Bücher vielleicht noch
Die eine oder andere Frau für
Momente bis auch diese nur
Illusion wieder verschwindet
Weil nichts kam um zu bleiben
Was auch gut so ist auf Dauer
Wird alles unerträglich

Ewige Ruhe und das Nichts
Gegen den Lärm der Welt klingt
Dagegen verlockend aber
Das geht natürlich nicht
Haben ja unsere Pflichten
Erledigen was nötig ist
Funktionieren im System um
Sich ein Vermögen zu ersparen
Wie es dann zu vererben

Stattdessen führen wir
Weiter Schattenkämpfe bis
Zum letzten Blutstropfen
Als ob es je um etwas ginge
Außer Gier und Macht die
Gegen die Freiheit kämpfen
Welche einzig wertvoll ist
Aber ohne Liebe die sie
Zugleich wieder raubt
Völlig wertlos bleibt

Weiß nicht wann es Zeit ist
Wirklich zu gehen auch
Keine Verse mehr zu dichten
Auf die es keinem ankommt
Wenn das Leiden den Genuss
In Summa überwiegt war es
Vermutlich schon lange Zeit

Vorher abhauen weil es reicht
Wäre die letzte große Freiheit
Eine Chance sich zu entscheiden
Statt noch weiter zu kämpfen
Zeigte einen freien Menschen
Der weiß wann es genug ist

Zumindest diese Freiheit leben
Sein Ende selbst zu bestimmen
Wäre Ausdruck von Autonomie
Vielleicht unterstützen die Kassen
Die viel sparen würden den Weg

Oder kommen dann wieder die
Erbsenzähler die uns vorrechneten
Wann ein Leben keinen Wert mehr hat
Was noch lebenswert sein dürfte
Überlege ich und denke dann
Schon aus Trotz weiterzuleben
Wäre zumindest ein Grund
Den das Sein nie braucht

Aber irgendwann endet alles
Auch Verse über das Ende
Was aus Widerstand gegen
Die Macht der Kalkulation
Noch unbestimmt verschoben
Wurde komme was wolle
Viel ist nicht zu erwarten

jens tuengerthal 31.3.24

Lustlehren 012

Lustlehren 012

Wir sollten den Sex mehr feiern
Ob es dazu Partys oder Volksfeste
Braucht oder zu zweit genügt ist
Dabei vermutlich Geschmackssache

Ziehe für Intimitäten persönlich eine
Irgendwie intime Situation vor um
Ungezwungen zu genießen wie
Ohne Konkurrenz dabei zu sein

Nicht weil ich Konkurrenz fürchtete
Sondern weil es schöner ist sich
Unbeobachtet fallen zu lassen wie
Nach seiner Natur ganz zu genießen

Doch braucht es keine Beschränkungen
Nach Alter Neigung oder sonstiger noch
Situation besser genießen wir so wie die
Natur uns leitet einfach völlig frei

Denn grundsätzlich sollten wir den
Sex als das beste in der Natur mehr
Feiern genießen und öffentlich machen
Darüber reden wie über das Wetter

Dies um im Austausch mehr Lust
An der Sache wie miteinander zu
Finden den Sex als Wunder auch
Gebührend lustvoll zu würdigen

Statt nur hinter vorgehaltener Hand
Leise darüber zu tuscheln weil es
Doch etwas intimes wäre auch laut
Darüber reden damit alle davon lernen

Von der Theorie zur Praxis zu finden
Die weibliche Lust in ihrer Vielfalt
Dabei als einfältiger Mann anzubeten
Um sich mehr zu genießen tut gut

Der Frühling wie gerade Ostern als
Erster Vollmond der Jahreszeit
Wäre ideal für lustvolle Feste bei
Um ohne alle Hemmungen zu genießen

Gut und erlaubt ist alles was gefällt
Wie es uns die Natur vormacht die
Ihre Geschlechtsteile in der Natur
Stolz präsentiert wie früher üblich

In den Naturreligionen wie auch bei
Einigen Kulten im Altertum gab es
Noch einen Kult um Sexualorgane
Der allein der Lust dabei diente

Es gibt nichts höheres für uns
Menschen als die Lust zu genießen
Die monotheistische Sekten zu lange
Für ihren Aberglauben verpönten

Feiern wie die Lust und den Sex an
Ostern künftig lieber statt nur eine
Erschwindelte Auferstehung aus dem
Überholten prüden Aberglauben

Es ist egal was nach uns kommt
Wir können jetzt voller Lust unser
Leben miteinander genießen was
Der Gipfel des Glückes wäre

Dieses miteinander lustvoll zu tun
Wie dies Glück in Festen zu feiern
Täte allen Beteiligten besser als
Der jenseitige noch Totenkult

Der Tod geht uns nichts an wie schon
Epikur uns lehrte dafür die Lust umso
Mehr zu unserem Glück was wir nun
Lieber feiern sollten statt Auferstehung

Feiern wir die stehenden Schwänze
Wie die feuchten Schöße voller Lust
Genießen wir das ineinander als Teil
Unserer endlich befreiten Natur

Es braucht keinen neuen Aberglauben
Wie keinen abstrusen Kult dazu nur
Freude an der Natur wie sie ist eben
Lustvoll zugewandt sich zu vereinen

Geteilt sind wir in zwei Hälften die nur
Schwer sich verstehen oder sonst auch
Zusammenkommen können doch im Sex
Findet sich wieder was zusammengehört

Genießen und feiern wir diese Chance
Wer mag mit Volksfesten des Sex der
Teil unserer Natur oder ganz intim für
Die Genießer der eher feineren Lust

Doch feiern wir ohne alle Hemmungen
Das Glück lustvoller Mensch zu sein
Genießen wir diese Chance dann
Gemeinsam voller Liebe zur Sache

Die Welt würde mit Festen des Sex
Wie der Befreiung unserer Natur von
Allem albernen Aberglauben eine viel
Bessere und friedlichere werden

Jede und jeder möge es dann nach
Ihrer oder seiner Natur einfach tun
Um endlich vereinigt lustvoll glücklich
Das Leben wie es ist zu genießen

jens tuengerthal 31.3.24

Liebesheilung

Liebesheilung

Liebe kann alles
Vor allem heilt sie
Was gut uns tut
Nicht nach dem
Warum dabei
Weiter zu fragen
Wenn es ist
Was es ist
Genügt dies
Vollkommen
Zum Glück uns
Denke ich dankbar
Verliebt ins Lieben

jens tuengerthal 31.3.24

Frühlingsfestlich

Frühlingsfestlich

Ist Frühlingsfestlich nicht doppelt
Gemoppelt überlege ich weil es
Benennt was in der Natur ist die
Zum Frühling sich ganz festlich
Mit Blüten überall schmückt die
Den Sex in der Natur feiern
Was Freude und Lust genug
Sich daran aufrichtig zu freuen
Mehr gibt es nirgendwo mehr
Als Wollust und Freude nach
Der Natur wie sie es treibt
Statt sklavischem Aberglauben
Den Sex voller Lust zu feiern
Ist was einzig und alleine
Zum Frühling passend ist
Weil es in der Natur um
Nichts anderes dieser geht
Als ein Fest des Sex zu feiern
Der mit Freude befriedigt

jens tuengerthal 31.3.24

Leseglück

Leseglück

Welch Glück ist es doch den Tag
Lesend mit guten Büchern als
Glücklicher Leser zu enden
Wie am morgen zu beginnen
Weil nichts dem Geist besser tut
Als gute Lektüre und auch wenn
Viele sich nun fragen werden
Was ist eigentlich gut das hier
Ausdrücklich wiederholt betont
Etwas besonderes zu sein scheint
Werde ich mich hüten je dieses
Geheimnis der Leser zu lüften
Wer es erfahren möchte lese
So viel wie möglich um damit
Gutes vom Zeugs zu trennen
Wertvolle Worte zu schätzen
Die selten Bestseller sind noch
Sich im populären Genre finden
Es ist eine Entdeckungsreise
Ins glückliche Land der Literatur
Was weite Welten uns öffnet
Wer liest kann es finden die
Filme schauen anstatt lassen
Das Wunder vorbeifliegen in
Viel zu schnellen Bildern dabei
Die Leser unruhig nur machen
Frieden und Glück steckt in
Großer Literatur und wie dankbar
Kann sein wer sie entdeckt um
Ein Leben lang zu genießen
Was noch geschrieben steht

jens tuengerthal 31.3.24