Donnerstag, 7. September 2023

Aberglaubenssklaven

Aberglaubenssklaven

Sind Horoskope ein nettes Spiel
Mit dem Verliebte sich Wege
Zueinander suchen können
Herausfinden ob es passt weil
Irgendwas wäre ja immer dran

Oder ist dieser Aberglaube der
Schlüssel zur Sklaverei die uns
Unfrei macht wie Liebe damit
Mehr verhindert als begründet

Viele spielen damit ohne dabei
Zu merken wie sie bereits dem
Hokuspokus verfallen sind der
Keine vernünftige Basis hat
Sondern uns nach dem Zufall
Von Sternbild und Aszendenten
In schematische Schubladen
Steckt die eine Begegnung
Immer unfrei machen weil wir
Uns nicht mehr wahrnehmen
Wie wir uns begegnen sondern
Den astrologischen Schemen
Nach die uns Erfahrung wie
Begegnung wegnehmen nur
Vorurteile bestätigen helfen

Wie schön wäre es wenn die
Menschen sich von diesem
Wahn befreien würde der sie
So unfrei macht wie folglich
Als Sklaven ihrer Vorurteile
Einander begegnen lässt
Statt sich als Menschen eine
Chance zu geben ohne den
Durch nichts in der Natur je
Begründbaren Hokuspokus
Dessen Zuschreibungen nur
Aberglaube sind auch wenn
Menschen sich schon lange
Damit beschäftigen bleibt die
Basis unfreier Aberglaube
Den wir besser überwänden
Uns als freie Menschen zu
Begegnen wie zu lieben

jens tuengerthal 7.9.23

UnAuffälligkeiten

UnAuffälligkeiten

Unsere Außenministerin zeigt sich
Sehr engagiert auch in ihrer guten
Kommunikation im Netz was zur
Rolle als künftige Kanzlerin passte
Das Gegenteil von Scholz eher ist
Der lieber zuwenig als zuviel sagt
Die feministische Außenpolitik ist
Ein gutes wichtiges Vorhaben um
Einen sich nur in Mikroschritten
Bewegenden diplomatischen Dienst
Auf große Reformen einzustimmen
Noch vor wenigen Jahre sagte ein
Ranghoher Diplomat zu mir das sich
Im Auswärtigen Dienst seit Bismarck
Nur sehr wenig geändert hätte was
Vermutlich untertrieben noch war
Auch schon beim Wiener Kongress
Diesem langen Ball der Diplomaten
Galten die gleichen Spielregeln wie
Bis heute Dezenz Markenzeichen
Eines guten Diplomaten noch ist
Was sich schlecht mit den noch
Ambitionen aufs Kanzleramt verträgt
Vielleicht wäre Scholz so gesehen
Der bessere Außenminister wie
Annalena Baerbock besser Kanzlerin
Was wir Deutschen ja lange gewohnt
Ob sie sich nun als Außenministerin
Wo sie etwas zu auffällig teilweise ist
Für höhere Ämter qualifiziert könnte
Eher fraglich sein als ihrem Kollegen
Dem Vizekanzler Affären schadeten
Wie Zwist mit der Familienministerin
Der im Auswärtigen vermutlich nicht
Ohne ein Lächeln registriert wurde
Wenn nicht sogar initiiert worden ist
Was sie unglaubwürdiger macht wie
Als intern undiplomatisch zeigt was
So gut ihre Ideen auch sind einer
Außenministerin nicht gut stünde
Hoffe sie hält sich mehr zurück
Als auch oberste Diplomatin ist
Polarisierung nicht ihre Aufgabe

jens tuengerthal 7.9.23

OrgaNische

OrgaNische

Wo sind wir nach der Natur
Verbunden und was trennt
Voneinander dass wir uns
Als Feinde plötzlich sehen
Sind solche viel näher als
Alle die uns egal eher sind
Haben Russen und Ukrainer
Wie früher Deutsche und ihre
Erbfeinde Franzosen die längst
Beste Freunde uns wurden
Dank der Weitsicht einiger
Mehr gemeinsam als sie trennt
Führen wir immer Bruderkriege
Ist da der Hass noch viel größer
Weil wir so ähnlich uns sind wo
Zwischen unseren organischen
Verbindungen liegt die Nische
In der Hass oder Liebe entstehen
Rassen gibt es nicht mehr was
Besser so ist und der genetischen
Nähe entspricht die wir alle doch
Geschwister irgendwie sind was
Wird durch die Umstände geformt
Schaue ich lieber auf das was
Verbindet oder trennt dabei ist
Die Frage die uns vielfach leitet
Wer es eher verbindlich mag wird
Nähe und Verbindung suchen ohne
Abgrenzung für sich zu brauchen
Die vieles fürchten werden mehr
Von ihrer Angst geleitet als noch
In Freiheit leben zu können dabei
Hat Kant seinen so wunderbaren
Kategorischen Imperativ schon
Weitsichtig für jeden Menschen an
Jedem Ort zu jeder Zeit formuliert
Was eine Krücke sein könnte die
Nähe mehr zu genießen für alle

jens tuengerthal 7.9.23

Geschlechtszustand

Geschlechtszustand

Im Mann ohne Eigenschaften denkt
Ulrich über die Zustandsformen des
Kohlenstoffs nach für seine Arbeit
Als ihn der Gedanke ergreift dass
Mann und Frau die Zustandsformen
Des Menschen mit unterschiedlichen
Elementaren Eigenschaften wären
Weit vor allen Genderdiskussionen
Nimmt Musil hier eine Frage vorweg
Die gerade hochaktuell wieder wurde
Was bin ich als Mensch und ist das
Geschlecht eine Eigenschaft die auch
Zustände mitbedingt oder nur eine
Gesellschaftliche Zuschreibung wie
Jedes Geschlecht jeden Beruf nun
Wählen kann viele Heranwachsende
Sich fragen was sie sexuell sind ob
Hetero Homo Bi oder asexuell wie
Sie ihr Geschlecht selbst definieren
Die Tochter einer Geliebten nannte
Sich mit ihren gerade vierzehn Jahren
Eine genderneutrale Lesbierin um
Sich von Zuschreibungen abzugrenzen
Die sie dennoch nach Schubladen
In die wir gerne alles sortieren wählte
Was immer sie eines Tages sein wird
Scheint der Zustand Geschlecht kein
Fester Teil unserer Natur mehr zu sein
Auch wenn es vielfach noch so ist
Wir gewöhnliches Rollenverhalten
Zeigen gibt es immer mehr die sich
Dazwischen irgendwo suchen ohne
Eine Festschreibung zu brauchen die
Aus dem Geschlecht nur resultiert
Was die Welt weniger beschränkt
Neue Erfahrungen eröffnet sowohl
Sozial wie sexuell Offenheit für eine
Abweichung vom Durchschnitt zeigt
Vielleicht sind Mann und Frau wirklich
Zustandsformen des Menschen wie
Musil es zu einer Zeit mit einem noch
Anderen Rollenverhalten beschrieb
Aber weniger aus unserer Natur als
Sozial erlernte Rollen die wir auch
Aktiv überwinden können oder nur
Passiv nicht wahrnehmen müssen
Bin ich Sklave meiner Hoden oder
Kann ich mich auch als Frau fühlen
Gibt es weitere Zustandsformen als
Die Geschlechterpolarität welche
Heute viel leichter überwunden
Werden kann und was macht dies
Mit mir und meiner Sexualität dann
Kann ich den Zustand als Mensch
Mann oder Frau zu sein was sich
In vielen gleichgeschlechtlichen
Beziehungen musterhaft wiederholt
Wie eine Rolle erlernen und wechseln
Was wird aus dem eindringen dann
Wer kann was dabei wie erleben
Hatte bisher wenig Tendenz mein
Geschlecht wechseln zu wollen
Obwohl oder weil ich Frauen liebe
Sie ästhetisch gelungener finde
Aber vielleicht lag das auch an
Der sozialen Festschreibung in
Welcher ich aufwuchs wie dem
Muster der Familie dem ich
Lange genau so nacheiferte
Ändert sich dann mein Zustand
Bleibe ich derselbe oder werde
Eine andere falls ich es mal als
Frau probieren sollte was mir
Zugegeben noch fern liegt aber
Der Diskurs der Frage lässt
Darüber nachdenken was gut tut
Wie den Horizont erweitert ob ich
Dann als Frau Frauen verstünde
Wäre eine spannende Frage die
Den Versuch alleine wert wäre
Auch wenn ich wenig Hoffnung
Habe dass dies erreichbar ist
Weitet der Gedanke doch den
Horizont für einen neuen Weg
Zum Umgang miteinander

jens tuengerthal 7.9.23


Mittwoch, 6. September 2023

Lustmagie

Lustmagie

Wirkt die sexuelle Lust magisch
Oder ist sie ein schlichtes Feuerwerk
Der Hormone was diese nach den
Regeln der Natur abbrennen um
Das animalische Verhalten dabei
Uns wunderschön scheinen zu lassen
Wofür da nach Epikur alles Natur ist
Mehr spricht und dennoch ist es
Ganz wunderbar sich verzaubert
Dabei zu fühlen zumindest so lange
Wie die Lust aufeinander anhält
Die nichts schneller erledigt als
Alltag wie viele Ehen zeigen
Warum also nicht die Magie
Bemühen um zu benennen
Was so gut tut und gesund ist
Wenn die Natur magisch wirkt
Ist es gut sich voller Lust von ihr
Auch mal verzaubern zu lassen

jens tuengerthal 6.9.23

Liebeszauberwelt

Liebeszauberwelt

Die Liebe verzaubert uns die Welt
Lässt alles viel schöner scheinen
So fragt sich ob die Liebeszauberwelt
Nur eine Täuschung ist der wir unter
Einfluss der Hormone erliegen
Eben blind vor Liebe unsere für
Die schönste der Welt halten
Oder die bessere Wirklichkeit ist
Die wir genießen können wie sie
Sich mit aller Magie der Liebe zeigt
Weil zu lieben schlicht gut tut
Wie gesund auch dazu noch ist
Es egal ist wie wirklich die nur
Wirklichkeit ist wenn uns die
Liebeszauberwelt so schön scheint
Bis sie sich in Luft auflöst wie das
Jede Fata Morgana gerne macht
Dann warten wir am besten auf
Die nächste Luftspiegelung die
Uns verliebt weiterfliegen lässt

jens tuengerthal 6.9.23

Grenzenlos

Grenzenlos

Wäre eine grenzenlose Welt traumhaft
Oder brächte sie ein völliges Chaos
Finde ich mich nur in Grenzen zurecht
Beschränken diese nicht immer mehr
Als die Ordnung in ihnen befreite weil
Sie es leicht macht Wege zu finden
Brauche ich eine Ordnung in mir
Um das Chaos zu beherrschen
Warum will ich Herrschaft je
Statt ohne in Freiheit zu leben
Frage ich mich und denke wir
Balancieren immer auf der Grenze
Zwischen Freiheit die wir fühlen
Und Ordnung die wir suchen
Müssen auf dem schmalen Grat
Unseren eigenen Weg suchen
Ohne dabei abzustürzen oder
Völlig abzuheben weil es dann
Schwierig wird wieder im Leben
Als eben nur Mensch zu landen
Dabei wäre es grenzenlos so
Viel schöner zu leben

jens tuengerthal 6.9.23

Konsequenzkategorisch

Konsequenzkategorisch

Konsequent zu denken ist logisch
Liegt eigentlich in der Natur wäre
Nicht die Ausnahme so menschlich
Warum längst diese dominant wurde
Egal was besser zu verkaufen als das
Gerade besondere was es unbedingt
Braucht um noch mit dabei zu sein

Kants kategorischer Imperativ ist wie
Die Philosophie Kants überhaupt von
Geradezu radikaler Konsequenz die
Denken und Verständigung einfacher
Für jeden Menschen an jedem Ort zu
Dann auch jeder Zeit macht was ein
Stück Freiheit wie Gleichheit bedeutet
Welche dem allgemeinen Gesetz das
Dann keine staatlichen mehr braucht
Zugrundeliegt und so gesehen war
Der Königsberger Professor einst der
Radikalste Anarchist aller Zeiten 

Zu Ende zu denken und also auch die
Konsequenzen mitzubedenken ist eine
Form von anarchischer Freiheit weil sie
Uns aufgeklärte Mündigkeit gibt welche
Vorraussetzung der Aufklärung auch ist
Die als Befreiung aus der Unmündigkeit
Unwiderlegt definiert noch wurde dennoch
Neigen wir in der freiesten aller bisher
Gesellschaften in diesem Land dazu
Lieber nachzuplappern und mitzumachen
Statt selbst konsequent zu Ende zu denken

Die Klimakrise ist ein wunderbares Beispiel
Dafür wie Ideologie die Vernunft ersetzt aber
Gewohnheit alles weitere ignorieren lässt
Längst wissen wir dass Klima entsteht in
Der Stratosphäre wo Flugzeuge den meisten
Dreck ausstoßen und von wo es bisher keine
Untersuchung über die Auswirkungen gibt
Auch wenn die Folgen offensichtlich sind
Weigert sich unsere Gesellschaft hier
Konsequent kategorisch zu Ende zu denken
Weil die Konsequenz ein Ende aller Flüge
Bis zum Ersatz der Verbrennungsmotoren
In allen Flugfahrzeugen wäre wie uns auch
Der Flugstopp unter Corona eindrucksvoll
Vorführte was aber ohne Konsequenz blieb
Stattdessen jettet die Welt weiter zu den
Ominösen Klimakonferenzen welche mehr
Schaden anrichten als je nutzen können
Überflüssiger Betroffenheitstourismus sind
Die Abschaltung der Atomkraft für anstatt
Kohle und Gas ist das nächste Beispiel
Jenseits aller Konsequenz und Vernunft
In der Ideologie über Notwendigkeiten
Den Sieg blind davon trägt weil Angst
In Deutschland noch immer half

Wir verstricken uns in Widersprüche wie
Lügen vor uns selbst mangels Konsequenz
Im Denken und Handeln und müssen uns
Sagen lassen von kommenden Generationen
Sehenden Auges die Welt zerstört zu haben
Ohne etwas mit Konsequenz zu ändern noch
Obwohl wir die Freiheit hatten konsequent
Zu denken wie das logische Werkzeug was
Nötig wäre zu erkennen was auf uns zukommt
Somit sind wir Täter mit Vorsatz dabei was
Durch nichts zu entschuldigen mehr ist

Es ist ein Stück Freiheit konsequent zu
Denken wie kategorisch weil es uns von
Der Diktatur der Willkür befreit dafür die
Natur konsequent wie sie ist behandelt
Sich dabei verantwortlich zeigt ohne von
Anderem abzuhängen als der Konsequenz
Wie sie der Natur einfach entspricht
Was wie der kategorische Imperativ alle
Gesetze moralisch überflüssig machte

Wagen wir endlich mehr Freiheit
Sein wir im Denken konsequent
Machen wir Gesetze überflüssig
Zeigen wir uns mündig befreit um
Eines Menschen würdig zu handeln
Könnte es Welt und Freiheit retten
Manchmal frage ich mich was uns
Noch aufhält als die Gewohnheit

jens tuengerthal 6.9.23

Naturharmonie

Naturharmonie

Wann lebe ich in Harmonie
Mit der Natur die mich umgibt
Wo gehöre ich hin und was
Will ich erreichen im Leben
Sind die wichtigsten Fragen
Um ein gutes Leben zu führen
Dennoch kümmern sich wenige
Je um diese zentralen Elemente
Die unser Sein ausmachen weil
Wir ständig beschäftigt sind mit
Im Strom zu schwimmen wie
Mehr zu scheinen als wir sind
Arbeit für andere zu erledigen
Um uns Dinge zu leisten die
Wir bei uns kaum bräuchten
Nur unbedingt wollen um
Das große Spiel mitzuspielen
Nach meinem Gefühl gehöre ich
Nach Norddeutschland irgendwo
Nahe Bremen vielleicht wo ich
Vor über fünfzig Jahren geboren
Aber nie wirklich gelebt habe
Liebe den Norden und die Küste
Komme gut klar mit Menschen
Die auch von da sind weil wir
Eine Sprache dabei sprechen
Wir verstehen uns irgendwie
Auch ohne viele Worte die ich
Dennoch gerne mache aber
Wie nah liegt dem Herzen die
Kurpfalz und der Südwesten
Längst obwohl ich nie hin wollte
Liebe bindet und vieles verweht
In Berlin bin ich im nirgendwo
Irgendwo mitten in Brandenburg
Wo keiner hin will obwohl es ja
Wunderschön ist theoretisch
Der ganze Westen Berlins noch
Bis 1920 in Brandenburg lag
Zählen Orte mehr oder Stimmungen
Was tut gut und schenkt Harmonie
Denke ich daran müsste ich meine
Bibliothek nicht mehr verlassen
Weil sie alles enthält was ich liebe
Sich dort wunderbar lieben lässt
Das Universum unter einem Dach
Die ganze geistige Welt mir spiegelt
Lebe mit und für Bücher die alles
Enthalten was meine Natur will
Vielleicht ist die hohe Kunst im
Leben seinen Ort zu finden
Ihn sich gut einzurichten um
In Harmonie dort zu bleiben
Überlege ich der viel lieber
Ankommt als loszieht weil
Es meiner Natur entspricht
Einfach da zu sein

jens tuengerthal 6.9.23

Dienstag, 5. September 2023

Lebensmittelust

Lebensmittelust

Viele werden vermutlich hier an
Lebensmittel zuerst denken wie
Dann ein l inmitten vermissen
Doch ist dies kein Schreibfehler
Sondern eher was epochales
Es geht um die Entwicklung der
Lust in der Lebensmitte wenn
Wir freier geworden sind um so
Zu genießen was zu uns passt
Falls wir noch genießen und nicht
In Beziehungsmustern stecken die
Meist irgendwann asexuell werden

Finde die Lust seit ich die 50 schon
Überschritt und damit vermutlich
Längst jenseits der Mitte bin wie
Also in dem Alter in dem die
Männliche Potenz nach der Natur
Abnimmt während die weibliche
Erstaunlich exponentiell zunimmt
Aus welchen Gründen auch immer
Deutlich entspannter als frühe

Zum Glück braucht nichts in der
Natur je Gründe sondern ist einfach
Um so genossen zu werden wie es ist
So freue ich mich an diesem Wunder
Was spannend machte über die Lust
Nach der Mitte eher zusammen zu
Schreiben weil wir sie entsprechend
Vermutlich unterschiedlich wahrnehmen

Genieße wesentlich gelassener und
Muss mir nichts mehr beweisen was
Den Sex spürbar entspannter macht
Mehr Zeit zum Genuss also lässt statt
Des vorher üblichen Wettbewerbs bei
Dem viele noch glänzen wollen aber
Wie ich inzwischen lernte lässt das
Bei denen die es brauchen auch
Nach der Mitte nicht nach doch wie
Schön ist es gelassen zu bleiben
Wie dies auch zu würdigen was
Zentrum der Lebensmittelust ist

jens tuengerthal 5.9.23

Herbstliebende

Herbstliebende

Wie sehr ich den Herbst liebe
Auf ihn mich freue sagte ich
Schon mehr als einmal in Versen
Aber viel spannender noch ist
Gerade für mich wie immer
Wie die Liebe im Herbst wird
Gibt es eine Art Herbstliebe
Ist es dann die Letzte vorm Ende
Was gerade noch geht bevor
Alles zu Eis erstarrt wie in der
Epoche grauer Greise verkehrt
Wann beginnt der Herbst der
Liebe frage ich mich ist es die
Schönste bunteste Farbe oder
Frisch verliebt schöner nur als
Der Frühling in gedeckten Farben
Bin ich mit über 50 nun bereit
Für die Herbstliebe auf die ich
Als immer Liebhaber des Herbstes
Das ganze Leben nicht wartete
Um ihr die Freiheit zu lassen
Zu kommen wann es ihr gefällt
Ist Herbstliebe zusammen alt
Werden wollen dann hatte ich
Das schon ziemlich früh auch
Als Alter noch ganz fern schien
Oder ist es die Gelassenheit
Nach der großen Hitze die sich
Keinen Frühling beweisen muss
Genießt was bleibt und damit
Glücklicher wird als viele Versuche
Mag den Herbst siehe oben
Also auch die Herbstliebe
Bin gespannt was daraus wird
Ob etwas davon bleibt oder wieder
Verweht wie die Blätter im Wind
Was zum Herbst so gut passte

jens tuengerthal 5.9.23

Spätsommer

Spätsommer

Im endlich September wenn die
Spekulatius und Weihnachtsmänner
Sich wieder in den Märkten stapeln
Ist der Sommer mit Macht zurück
Es wird richtig warm und die Menschen
Vor den Cafés ziehen sich gleich
Soweit wie möglich wieder aus
Geben dem Flaneur tiefe Einblicke
Es herrscht Sommerstimmung am Platz
Oder eigentlich Spätsommerstimmung
Der Schmerz des Abschieds ist darin
Was den Moment noch schöner macht
So genießen wir das überraschende
Geschenk der Natur hier am Berg
Manche sagen Altweibersommer was
Doppelt unschön klingt aber dafür
Eine wunderschöne Zeit mit einem
Wunderbaren Lebensabschnitt hier
Parallel setzt darum würde ich es
Lieber reife Damen Sommer nennen
Was aber auch bescheuert klingt
Bleiben wir beim Indian Summer
Was deutsch etwas seltsam klingt
Genießen wir das späte Geschenk
Wer weiß was der Herbst uns bringt

jens tuengerthal 5.9.23

Uniformität

Uniformität

Politik ist Leitung der Verwaltung
Sie soll nicht unser Leben ordnen
Sondern den Staat organisieren
Wie Grenzen wo nötig aufzeigen

Immer wieder aber versucht Politik
Mit Visionen und ähnlichen schweren
Psychischen Störungen sich zum Arzt
Der Gesellschaft aufzuspielen

Dann wird es wieder Zeit dem Staat
Grenzen aufzuzeigen wie seine nur
Geliehene Macht zu beschränken um
Sich auf die Verwaltung zu konzentrieren

Macron hat als Präsident der Franzosen
Die den Absolutismus in die Demokratie
Mit diesem Amt mitgenommen haben
Eine Vision zur Schuluniform in Europa

Es klingt nett die Kinder vom Diktat der
Mode und der Marken zu befreien in
Den Schulen mehr Gleichheit zu schaffen
Wie Konzentration auf den Stoff

Stoff soll dabei nicht jener der Uniform sein
Sondern die Themen des Unterrichts was
Die Frage stellt ob wir nicht auch gleich in
Büros Uniformen statt Anzüge einführen

Wer hat das Recht zu bestimmen wie
Ein Mensch sich kleidet und damit seine
Persönlichkeit auch ausdrückt soll die
Uniform etwa modisch wieder werden

China unter Mao hat uns gezeigt wohin
Dieser große Sprung Millionen führte
Sie verhungerten als Opfer staatlicher
Zentralistischer Fehlplanung einfach

Doch zeigt Mao wie andere totalitäre
Regime und ihre Uniformen uns
Wie schwer es ist Freiheit zu lernen die
Vielen Russen noch absurd vorkommt

Europa und seine Menschenrechte sind
Ein Erbe der Aufklärung der es um die
Individuelle Freiheit geht die negiert wer
Uniformität wieder groß schreibt

Die Vorteile der Egalität werden durch
Nachteile der Freiheit wieder aufgehoben
Gewinn wäre nur eine strenge Ordnung
Die bis in den Kleiderschrank regiert

Welche vernünftige Begründung könnte
Eine Uniform für Kinder vorschreiben die
Freiheit noch lernen müssen aber dafür
Erwachsene davon freistellen

Es wäre genug wenn der Staat sich um
Die Leitung der Verwaltung kümmert
Welche seiner Beamten er dabei in
Uniformen stecken will ist seine Sache

Wenn Macron eine Uniform möchte
Sei sie ihm auch ungedient gegönnt
Aber Kinder sollten besser lernen mit
Freiheit umzugehen statt sie zu rauben

Für die Zukunft wird es wichtiger sein
Den Kindern den Wert der Freiheit wie
Der Menschenrechte beizubringen als
Sie in Uniformen zu stecken

Dies gilt noch mehr wo Uniformen als
Verordnete Egalität statt Freiheit nur
Die Fehler der Sozialpolitik verdecken
Sollen ohne ethischen Mehrwert

An der ersten Schule meiner Tochter
Gab es auch Schuluniformen die wie
Macron es vorschlug modisch schick
Bei den Kindern beliebt waren

Fand das auch eine gute Idee noch
Geblendet von dem Glauben Egalität
Sei wichtiger als Freiheit zu lernen
Aber nichts kann je so wichtig sein

jens tuengerthal 5.9.23

Invasiv

Invasiv

Globalisierung und Reisen schien
Ein Gebot der Zeit was die Welt wie
Im Netz real zusammenwachsen ließ
Jeder konnte überall hin und alles an
Jedem Ort kaufen dabei wurde dort
Produziert wo es am billigsten war
Der Markt bestimmte die Preise
Mehr Vielfalt schien uns mehr
Gerechtigkeit für alle zu bedeuten
Auch wenn keiner wollte dass die
Menschen Afrikas oder Asiens
Außer sie hatten genug Geld alle
An unserem Wohlstand teilhaben
Sollten zumindest eher wenige
Das Vorbild Europa hatte Grenzen
Nun endlich merken wir auch die
Folgen des Reisens und ständig
Globaler Wege wenn auch Keime
Wie invasive Pflanzen sich global
Verbreiten wie Covid uns rasend
Schnell weltweit tödlich vorführte
Aber auch bestimmte Pflanzen
Oder Tierarten verbreiten sich
Welche die Biodiversität stören
Damit das Gleichgewicht der Natur
Durcheinanderbringt und diese so
Nachhaltig zerstört weil sich die
Invasiven Arten so durchsetzen
Das heimische Gleichgewicht in
Unseren Breiten stören damit
Dem lebenswichtigen Wald etwa
Weiter schaden wobei es genügt
Wenn Menschen die dem Winter
Auf sonnige Inseln entfliehen eine
Spore mikroklein unterm Schuh
Quasi unsichtbar einschleppen
Nicht nur der Schaden des Fliegens
Was unser Klima in der Stratosphäre
Nachhaltig zerstört genügt das für
Einen invasiven Schaden lange
Wer sich der Vielfalt unserer Natur
In Wäldern und Wiesen bewusst ist
Versteht wie wichtig das Gleichgewicht
Auch zukünftig ist damit es noch eine
Regeneration geben kann muss hier
Handeln und seine Gewohnheiten
Der heimischen Natur anpassen
Alles was hier landet müsste darum
Desinfiziert werden um nicht noch
Größeren Schaden anzurichten
Nackt unter die Dusche wie jedes
Kleidungsstück von Sporen reinigen
Die unnatürliche Wanderung noch
Bremsen zu können so sollte jeder
Für die Folgen seines Handelns
Zur Verantwortung gezogen werden
Was damit beginnt ein Bewusstsein
Für die Folgen dieses asozialen
Verhaltens zu entwickeln wie dann
Zu entsprechenden Gegenmaßnahmen
Nach jedem Flug aus Übersee auch
Zu verpflichten womit solche Reisen
So lästig würden wie teuer dass sich
Das Problem bald selbst erledigt
Besser noch wäre die Menschen
Würden Verantwortung übernehmen
Sich also mündig zeigen statt nur
Der Herde zu folgen was aber wohl
Von wenigen nur zu erwarten ist
Denn eigentlich weiß wer etwas
Kritisch denken kann bereits seit
Vielen Jahren um die Folgen der
Globalisierung wie des Tourismus
Die für kurzfristige Gewinne ohne
Dabei Folgen zu berücksichtigen
Irreparable Zerstörung auslösen
Warum es folgerichtig nur wäre
Alle Gewinne des Handels der
Solche Folgen auslösen kann
Wie der touristischen Unternehmen
Zur Beseitigung der Schäden für
Natur und Mensch zu beschlagnahmen
Was schlichte Verursacherhaftung wäre
Die wir zu lange ignorierten auch wenn
So etwas wie die Kaninchenplage in
Australien und Tasmanien uns schon
Vor hundert Jahren eines besseren
Hätte belehren können was aber bis
Heute von globalen Händlern noch
Weiter ignoriert wird genau diese
Sollten zur Verantwortung gezogen
Wie mit ihrem Vermögen haften um
Die Biodiversität zu sichern welche
Grundlage unseres Lebens ist wie
Deren Zerstörung es gefährdet so 
Schien das Thema Artenvielfalt lange
Ein Nischenthema am Rand nur doch
Wird deutlich wie es die Basis unseres
Seins und der Gesundheit ist die wir
Besser nicht gefährden sollten um
Weiter hier leben zu können warum
Wer es wissentlich dennoch tut nun
Mörder genannt werden darf egal ob
Tourist in fernen Ländern oder ein
Globaler Händler ohne Sorge was
Für jeden gilt der es nun weiß

jens tuengerthal 5.9.23

Montag, 4. September 2023

Literabindung

Literabindung

Manche Literatur baut eine Bindung
Zum Leser auf die noch weit über die
Lektüre hinausgeht so habe ich etwa
Den Zauberberg mit 18 gelesen also
Ende der achtziger Jahre aber bis
Heute ist er ein immer präsentes Buch
In meiner geistigen Welt das eine
Tiefe und innige Bindung aufbaute
Mit seinen Betrachtungen in dieser
Sonderwelt des Sanatoriums in Davos
Wie ich mich wenn mal bettlägrig
Zu gerne an Hans Castorp erinnere
Ähnlich auch la recherche denn
Prousts Suche nach der verlorenen
Zeit lese ich seit über dreißig Jahren
Immer mal einige Seiten bis es mich
Wieder im Detail langweilt oder zu
Nah berührt und ich Abstand von
Meister Marcel brauche was auch
Für Joseph und seine Brüder vom
Vielfältig geliebten Thomas Mann
Noch gilt dessen Buddenbrooks
Das erste Buch waren was mich
Nachhaltig mit sechzehn an die
Große schöne Literatur band
Dessen Wirkung bis heute gilt
Warum ich mit Büchern lebe
Wie vor und mit ihnen schlafe
Sie meine intensivste Bindung
Bis heute zu egal wem sind
Von Trost Abenteuer bis Liebe
Dann gibt es viele Bücher die
Einfach weg können weil sie
Völlig egal sind einmal gelesen
Besser wieder vergessen werden
Sich nicht länger darüber zu ärgern
Oder ihrer nichtigen Unterhaltung 
Mehr Bedeutung zu geben weil
Es keine Literatur jemals wird
Was für die meisten Druckwerke
Sicher bis heute gilt warum die
Wenigen die bleiben denen die
Sie kennen umso kostbarer
Werden wie mir auch der
Mann ohne Eigenschaften von Musil
Den ich seit fünf Jahren immer mehr
Lieben lernte und lächelnd betrachte
Der manch eigenes Schreiben auch
Überflüssig macht weil er es längst
In schönster Form sagte und so geht
Die Bindung zu den Büchern weiter
Durchzieht meint Leben und wenn ich
Es mir wünschen dürfte verschied der
Dichter hier lesend vor seinen Regalen
Glücklich was es alles noch gibt wie ich
Gerade an einer der schönsten Stellen
Im Mann ohne Eigenschaften ankam
Wo er nach dem Tod seines Vater seine
Schwester trifft und dieses neue
Auch sinnliche Verhältnis mit seiner
Großen literarischen Schönheit lasse ich
Voller Vorfreude in Ruhe nun warten
Freue mich jeden Tag darauf dort
Weiter zu lesen und warte darum
Damit die Freude zu erhalten die
Das literarische Leben beflügelt
Was wenn ich geduldig bin auch
Monate dauern kann wenn uns
Noch so viel Zeit zu lesen bleibt
Gute Literatur will nicht erledigt
Sondern voller Lust genossen
Wie in Ruhe gelesen werden
Was sonst zählt im Leben

jens tuengerthal 4.9.23

Verbindung

Verbindung

Was schafft Verbindung
Zwischen wie zueinander
Überlege ich und denke an
Die Bahn die mich manchmal
Quer durch Deutschland trug
Dabei seltsam genug eher den
Ungeflickten Flixzug der dafür
Bisher immer pünktlich war wie
Ohne Umsteigen zum Ziel führt
Wählend weil sich ein privates
Unternehmen die staatlichen
Unzuverlässigkeiten nicht leistet
Was immer es über Verbindungen
Zwischen Menschen uns lehrt
Sollten wir lieber dem staatlichen
Modell überholter Ehe trauen um
Eine Verbindung zu erhalten die
Dann nur überteuert wie vor dem
Gericht geschieden werden kann
Oder auf private Partnerbörsen
Im Netz für immer frische neue
Verbindungen setzen die dann
Spannend bleiben statt in den
Stets eingefahrenen Gleisen von
Gewohnheit und Eifersucht zu
Landen die keine Perspektive
Mehr haben als weiter so was
An die in vielem unfähige Bahn
Erinnert aber die Normalität in
Den meisten Beziehungen nach
Einer gewissen Zeit wird weil 
Männer und Frauen einfach
Nicht zusammenpassen außer
Kurzzeitig manchmal inmitten
Wie begeistert für Momente die
Wo es um Dauer oder Besitzstand
Geht schnell auch lästig werden
Aber deren Mustern seltsam genug
Fast alle in ihren Träumen folgen
Um dann enttäuscht zu erwachen
Pflege meine Verbindungen gern
Mit Liebe und Vernunft um das
Was möglich ist lustvoll zu genießen
Wozu es den ganzen Menschen
Braucht also Gefühl und Vernunft
Vertrauen wie Hingabe zugleich
Sich gegenseitig beflügelt dann
Kommt es weniger darauf an ob
Die Bahn zufällig pünktlich kommt
Als wie glücklich die Verbindung
Uns in jedem Moment macht

jens tuengerthal 4.9.23

Gleichgewicht

Gleichgewicht

Über meine Verdauungsorgane
Wie den Magen mit den an ihm
Hängenden komplexen Drüsen
Spreche ich normalerweise nicht
Solange alles im Gleichgewicht ist
Kein Thema und wo nicht ist das
Auch eher unappetitlich warum es
In Versen weniger zu suchen hat
Wie aus feinen Speisen schlichte
Scheiße wird die noch dazu stinkt
Was Grund genug gibt sie nicht
Mehr als nötig zu beachten hier
Darum sei es auch kein Thema
Auch wenn es mehr beschäftigt
Als vieles anderes wenn es mal
Nicht so perfekt läuft es einem
Vielmehr dann beschissen geht
Weil einem gefühlt die nötige
Verdauung ins Hirn auch steigt
Was sich mit entsprechenden
Themen leider nur beschäftigt
Solange diese dominant sind
Aber all dies ist besser kein Thema
Für zarte Verse die lieber noch
Vom Licht der Aufklärung schwärmen
Wie der großen Natur nach Epikur
Die Lukrez uns so wunderbar in
Seinem de rerum beschrieb als
Von zeitweise disfunktionaler Natur
In Versform noch zu klagen
Auch wenn diese dann eher alle
Gedanken doch beschäftigt ob
Das besser so ist wäre eine
Frage der ich nachgehen könnte
Zumindest just noch kompetent
Die mir aber sonst bedeutungslos
Eher erscheint weil Natur eben
Funktionieren soll statt zum dann
Lästigen Thema nur zu werden
Wozu es ein Gleichgewicht braucht
Was mit Ruhe am besten wieder
In uns zurückkehrt ohne Krampf
Der kein Thema mehr wird

jens tuengerthal 4.9.23