Samstag, 19. August 2023

Technikglaube

Technikglaube

Gerne glauben wir mit Technik
All unsere Probleme zu lösen
Fürchten neue Technik zugleich
In jeder Generation wieder als
Bedrohung unseres Lebens was
Keiner je ganz begriffen hat in
Seiner unmessbaren Komplexität
Frage mich ob die Technik die
Menschen schaffen um die Natur
Zu beherrschen ein Gegensatz
Dieser gewachsenen ist oder nur
Ausdruck menschlicher Natur die
Antworten sucht um die Fragen
Des Lebens so gut wie möglich
Für sich zu beantworten damit
So angenehm wie möglich auch
Leben zu können was dem
Glaube an bessere Technik auch
Zu einem Teil des Strebens nach
Einem angenehmeren Leben macht
Was doch zutiefst menschlich ist
Kann die Technik von der Natur
Dabei getrennt werden oder ist
Jene am besten welche diese
Imitiert und fortsetzt um es uns
In dieser so paradiesisch wie
Nur menschlich möglich zu machen
Habe keine Antworten auf diese
Fragen aber denke es könnte uns
Gut tun mehr nach Imitation zu
Streben als beherrschen zu wollen
Um harmonisch eins zu werden
Nicht gegen sie zu wirken
Was wir zu lange taten in der
Illusion beherrschen zu können
Was wir nie begreifen werden
Womit am Anfang des Strebens
Bescheidenheit stehen könnte

jens tuengerthal 18.8.23

Lebenshauch

Lebenshauch

Was macht Leben lebendig
Gibt es den Lebenshauch
Der unser Sein beflügelt
Ist er mehr als eine bloße
Kombination bestimmter
Elemente die dann alleine
Weiter wachsen können
Ist Leben kleinzellig ein
Anderes als in komplexen Wesen
Wie Menschen und Tieren was
Unterscheidet den Baum der
Auch kommuniziert wie atmet
Vom toten Organismus der
Dann faulend ganz neues
Leben in sich entfaltet was
Die Zustandsform wechselt
Alles ist Natur und also ein
Teil eines komplexen Ganzen
Was als Leben zusammenspielt
Wie hier das Leben von der nur
Toten Materie sich unterscheidet
Scheint mir schwer feststellbar
Leben doch auch Steine auf ihre Art
Mit Bildung von Kristallen oder der
Verwitterung die sie umformt nur in
Anderen zeitlichen Bahnen als es
Unsere Wahrnehmung messen kann
Vielleicht wäre es besser den Begriff
Lebenshauch fallen zu lassen um
Alle Natur als lebendig zu sehen
Wie im Wechselspiel miteinander
Dann wechseln nur Zustandsformen
In einem ewigen Zusammenspiel
Von Materie und Energie die sich
Wechselseitig verändern was als
Ergebnis uns zauberhaft scheint
Als Lebenshauch beschrieben wird
Nichts als Natur immer noch ist mit
Der wir in all ihren Teilen besser
Achtsam umgingen weil nichts
Ohne Wirkung und Folgen ist

jens tuengerthal 18.8.23

Schöpfungsidee

Schöpfungsidee

Die Idee Leben zu schöpfen
Beschäftigt den Menschen
Schon seit tausenden Jahren
Hat in die Literatur vielfältig
Eingang gefunden um hier nur
Pygmalion Faust und Frankenstein
Als Beispiele zu nennen und auch
Die Wissenschaft ist mit dem Thema
Unter stets großen Protesten noch
Immer beschäftigt vielleicht mit der
Gentechnik dem Ziel näher denn je
Frage mich ob es die Schönheit des
Schöpfungsaktes voller Lust ist die
Uns verführt diesen auch technisch
Umzusetzen oder die gottgleiche Macht
Über alles Leben die uns verführt es
Dennoch wieder künstlich zu versuchen
Was die Natur uns gab zu verbessern
Ohne es ganz begriffen zu haben hier
Sei nur an Goethes Zauberlehrling noch
Erinnert der gerne als Metapher auch
Für die Versuche moderner Genetik
Leben herzustellen genutzt wird weil
Wir immer nur Teile dessen kennen
Was wir tun ohne das Ganze in
Seiner Komplexität zu begreifen
Bei Pygmalion greift die Göttin
Venus ein um die Liebe des Künstlers
Zu seiner Statue mit Leben zu füllen
Bei Faust kommt der Teufelspakt als
Verführung das Leben zu begreifen
Die Gentechnik verlässt sich auf die
Menschliche Vernunft und meint alle
Vorgänge unter Kontrolle zu haben
Ohne hier einen Schöpfer anzunehmen
Die Natur genügt sich für mich selbst
Scheint mir der Versuch sie durch
Menschliches Handeln zu übertreffen
Mindestens anmaßend wenn nicht
Sogar gefährlich kurzsichtig dabei
Ob wir anders je können als das zu
Tun was wir wollen wie es weiter
Noch zu versuchen bleibt dabei so
Fraglich wie das Ergebnis gefährlich
Im Bewusstsein dieser Gefahren wie
Der natürlichen Beschränkung unserer
Fähigkeiten nach der Natur dabei
Vorsichtiger zu handeln könnte ein
Weg sein das in unserer Natur auch
Gelegene Streben mit der immer
Beschränkten Fähigkeit zu verbinden
Sein wir achtsam und vorsichtig
Denn in vielem wissen wir nicht
Was wir tun und was daraus wird

jens tuengerthal 18.8.23

Donnerstag, 17. August 2023

Lustbrand

Lustbrand

Die Lust lodert ständig auf
Kleiner Flamme unbemerkt
In uns bis sie sich an jemand
Oder etwas entzündet um dann
Zum Flächenbrand zu werden
Der alles erfasst was vorher
Noch vernünftig kritisch war
Dies ist manchmal lebensgefährlich
Für alle Beteiligten aber andererseits
Auch so wohltuend schön dass es
Keinen Grund gibt den Bränden
Gleich Einhalt zu gebieten
Hier darf die Feuerwehr getrost
In ihrer Wache bleiben und die
Lustfeuer selbst erlöschen lassen
Was Gewohnheit und Alltag meist
Schneller schaffen als den Beteiligten
Dabei lieb und vorstellbar darum ist es
Gut sich an die immer Flamme noch
Zu erinnern das Feuer wach zu halten

jens tuengerthal 17.8.23

Gefühlsfeuerwerk

Gefühlsfeuerwerk

Die Liebe brennt das größte Feuerwerk
Der Gefühle in uns ab was anzusehen
Ganz zauberhaft romantisch sein kann
Aber selbst veranstaltet schell zu einer
Großen Brandgefahr wird warum es gut
Tut sich dessen bewusst zu sein solange
Wir noch kritisch denken können was
Unter Einfluss der Hormone eher nie
Der Fall sein wird allerding werden die
Worte vermutlich nie ihr Ziel erreichen
Weil wer veliebt ist nicht mehr denkt
Zumindest nicht vernünftig kritisch
Was gut so ist wie sonst fänden wir
Einen Menschen so alles überragend
Wer es nicht ist ungerührt bleibt vom
Feuerwerk der Gefühle warum ich
Genauso Eulen nach Athen tragen
Könnte aber gut dass wir darüber
Gesprochen haben und hoffentlich
Gibt es immer wieder gute Gründe
Alle Vernunft auch zu vergessen

jens tuengerthal 17.8.23

Literalampe

Literalampe

Wie entzünde ich das Licht der
Aufklärung als kritischen Geist
In den Köpfen träger Menschen
Die nur an Fressen und Ficken
Denken vielleicht noch Fußball
Ein wenig Raum daneben geben
Hier hilft nur das Lesen von 
Guter Literatur wie mehr Bücher
In jedem Haushalt als Zeichen
Von Aufstieg und Reichtum die
Heute durch Apparate die der
Berieselung nur dienen längst
Ersetzt wurden entzünden wir
Das Feuer der Literatur als die
Ewige Lampe der Freiheit welche
Zum selbständigen Denken führt
Wagen wir Lesen als Luxusgut
Für alle zu etablieren wie Bücher
Als Symbole des Wohlstands
Wieder zu vermarkten erst dann
Kann Aufklärung sich etablieren
Die uns aus der selbstverschuldeten
Unmündigkeit befreien will in die wir
Aus Faulheit und Trägheit selbst zu
Denken gelangten weil wir uns lieber
Berieseln lassen von Medien statt
Unseren eigenen Kopf zu benutzen
Wie Kant es schon vor 200 Jahren
Richtig und treffend erkannte ob
Die Bücher elektronisch sind auf
Lesegeräten oder gebunden schwer
Möge jeder für sich entscheiden aber
Es braucht die Literalampe dringend
Als Licht der Aufklärung um die
Bedrohte Freiheit zu retten

jens tuengerthal 17.8.23

Nebelkerzen

Nebelkerzen

Es braucht im immer dichteren Nebel
Medialer Berieselung der zunehmend
Menschen ideologisch gesteuert verdummt
Dringend Nebelkerzen zur Orientierung
Die wichtigste dieser ist ethische Bildung
Kenntnis von Philosophie und Verantwortung
Welche zum Hauptfach werden muss das
Jungen Menschen hilft einen Weg zu finden
Der Moral aus eigener Verantwortung erst
Begründet statt weiter zu vernebeln mit
Vorschriften und Regeln die das Gegenteil
Moralischer Verantwortung im Sinne Kants
Schon immer waren es ist darum Unsinn
Schüler nur mit Wissen zu berieseln statt
Sie kritisch denken zu lehren was vor allem
Lehrstoff stehen muss und diesem erst
Den sinnvollen Rahmen geben kann
Schüler brauchen mehr Aufklärung wie
Kenntnis vom kritischen Geist mit dem
Die Freiheit beginnt von der wir fälschlich
Ausgehen warum immer mehr Menschen
Sich autoritäre Führer wünschen statt
Selbst Verantwortung zu übernehmen
Der Geist der Aufklärung ist die Nebelkerze
Im Meer der medialen Dummheit die durch
Das allen zugängliche Netz nur scheinbar
Verkleinert wurde denn keinem nutzt der
Zugriff auf alles Wissen der Welt ohne
Die Basis es kritisch auf sich zu stellen
Das sichere Licht kantschen Denkens
Als Basis der Bildung aus der dann ein
Netzwerk des Verständnisses wird ist
Was wir heute dringender brauchen
Als Tablets für jeden Schüler was zwar
Ein Schlüssel sein kann die Bildung
Frei und demokratisch zu vertiefen
Aber nur mit dem Schlüssel des
Kritischen Denkens das die eigene
Unmündigkeit erkennt wie überwinden
Will um frei und gut zu handeln was
Unser aller künftiges Ziel sein sollte
Was ist Aufklärung von Kant ist darum
Der Basistext aller künftigen Bildung
Die uns zur Freiheit führen kann

jens tuengerthal 17.8.23

Leuchtfeuer

Leuchtfeuer

Leuchtfeuer dienen der Seefahrt
Zur Orientierung in der Dunkelheit
Wie als Warnung vor Untiefen um
Sich einen guten Weg zu bahnen
Eine Menschheit in großer Seenot
Durch ideologische Stürme wie den
Klimawandel gebeutelt braucht ganz
Dringend wieder Leuchttürme um
Wege zu Frieden und Nachhaltigkeit
Zu finden statt sich in den Stürmen
Immer weiter zu verlieren da wir die
Kräfte der Natur nicht beherrschen
Noch die Folgen kontrollieren können
Höchstens das schlimmste noch etwas
Abfedern mit Dämmen und Schutz vor
Unwettern ist es an der Zeit um wieder
Orientierung zu finden Leuchtfeuer
Des Geistes aufzustellen die weiter
Für Aufklärung Vernunft und Freiheit
In der Welt leuchten was das beste
Rezept gegen Katastrophen wie
Kriege und ähnliches sind auch die
Ausbeutung der Natur begrenzen
Helfen mit Weitblick und Berechnung
Die globale Folgen kalkuliert statt nur
Nationale Vorteile kurzsichtig zu berechnen
Stellen wir Leuchttürme der Aufklärung
Gegen Aberglauben Ausbeutung und
Den Wahn der Macht um die Welt auf
Senden wir diese Nachricht weiter
Damit sich möglichst viele Menschen
Den Idealen der Aufklärung von sich
Aus anschließen können indem sie
Begreifen was es heißt sich aus der
Selbstverschuldeten Unmündigkeit
Als Menschheit zu befreien um das
Paradies was die Welt sein kann für
Alle Menschen noch zu retten so sei
Jeder der kritisch denken kann künftig
Ein Leuchtturm für die Welt der den
Geist von Freiheit und Frieden trägt
Damit wir noch eine Chance haben
Die von unserer Wirtschaft mit ihrem
Ideologischen Dogma des Wachstums
Verursachten Schäden zu beseitigen
Aufklärung Frieden und Klimaschutz
Sind Ziele des gleichen Weges
Machen wir uns endlich auf
Nichts anderes zählt mehr

jens tuengerthal 17.8.23

Waldbrände

Waldbrände

Waldbrände gab es schon immer
Nur nie in diesem Ausmaß wie
Sie heute zu beklagen sind so hat
Kanada Waldflächen verloren die
Zusammengenommen der Fläche
Von Bayern Baden Württemberg
Wie dem Saarland entsprechen
Was ein unvorstellbarer Schaden
Für das Klima ist wenn dort nicht
Schnellstens wieder aufgeforstet
Wie weiteren Bränden Einhalt
Geboten wird weil Bäume die
Wichtigsten Retter des Erdklimas
Sind und so ist jeder Quadratmeter
Der verloren geht ein Schritt weiter
In die umkehrbare Katastrophe die
Klimawandel und Treibhauseffekt
Weiter beschleunigen werden
Worauf es nur eine Antwort gibt
Auch hier wieder mehr Wald wie
Überall Bäume pflanzen wo es
Nur irgend möglich ist um so das
Schlimmste noch zu verhindern
Mehr Wälder statt Autobahnen
Die Brände sind eine Katastrophe
Aber wir können aus ihnen lernen
Wald stärker schützen wie viel mehr
Flächen bewalden statt zu versiegeln
Im Gegenteil Versiegelung endlich
Aufbrechen der Natur Raum zu geben
Unser Planet leidet an Atemnot das
Covid genau jetzt kam ist geradezu
Symbolisch für den Zustand in den wir
Unseren Planeten versetzt haben
Ändern wir es sofort denn viel Zeit
Haben wir nicht mehr noch die
Grundlagen unseres Lebens
Die wir erst langsam begreifen
Zu retten fangen wir heute an

jens tuengerthal 17.8.23

Mittwoch, 16. August 2023

Sommerplatzstimmung

Sommerplatzstimmung

Es ist Sommer am Helmholtzplatz
Leicht bekleidete Menschen sitzen
Vor den Cafés und Bars wie hier
Vor der Höschen Bar wo heute
Erstaunlich genug wir Männer
Eine fast einsame Mehrheit bilden
Nur vier Damen etwas weiter 
Von denen nur eine etwas lauter
Um Aufmerksamkeit buhlt
Die anderen ruhig im Gespräch
Auch die Herren heute hier viel
Dezenter als müsste sich keiner
Produzieren in Abwesenheit der
Sonst umworbenen Damen was
Den vorüber flanierendem umso
Viel mehr Aufmerksamkeit schenkt
Keine Asiatinnen die ihre Hunde
Betüdeln und ihren Freundinnen raten
Sich die Brüste vergrößern zu lassen
Fürs Ego wie sie es getan hätten
Was gestern zu hören war auch
Wenn es eher abschreckte bekam
Es zumindest Aufmerksamkeiten
Der umliegenden Plätze während
Heute die Herren sehr seriös über
Technische Probleme debattieren
Ist es erstaunlich wie sehr doch die
Anwesenheit von Damen bereits
Das Verhalten unbeteiligter Herren
Verändert als seien sie ferngesteuert
Registrieren es und notiere es dabei
In Erinnerung wie dezent sich auch
Die Damen unter sich verhalten
Was dafür spräche sich der Ruhe
Wegen geschlechtlich zu trennen
Wollte irgendwer mehr Ruhe beim
Ausgehen im Sommer am Platz
So nehme ich es wie es kommt
Lächle wenn die Herren leiser
Werden wenn sie über die je
Geschlechtskrankheiten reden
Eine erstaunliche Stimmung die
Nur von zwei Damen mit zwei
Herren mit Hund etwas weiter
Mit typisch lautem Balzverhalten
Ein wenig beeinflusst wird aber
Es ist ja auch nur Mittwoch
Da wird keiner Wunder erwarten

jens tuengerthal 16.5.22

Lustrausch

Lustrausch

Die Lust kommt wie ein Rausch
Ergreift Körper und Geist ganz
Verwandelt uns in ihr folgende
Täter der Lust die dabei fast wie
Tiere lustvolle Laute von sich geben
Wie das sonst Vokabular dabei
Nicht weiter ernst zu nehmen ist
Außer um den Rausch zu steigern
Dem wir uns hingeben können um
Die körpereigenen Drogen dann
Euphorisch zu konsumieren weil
Es der gesündeste Rausch ist
Der sogar das Immunsystem durch
Regelmäßige Übung noch stärkt
Was dafür spricht dass Rausch
Eine Belohnung der Natur ist
Die wir genießen dürfen wie sollen
Was wie bei allem im Übermaß
Schädlich wird tut wohl dosiert
Körper und Psyche einfach gut
Im Gegensatz zu Alkohol oder
Anderen Drogen ist die Gefahr
Der Abhängigkeit überschaubar
Da die Lust im Übermaß schnell
Ihren Reiz wieder verliert auch
Gelegentliche Lustbesäufnisse
Miteinander folgenlos bleiben
Sollten wir es ruhig wagen uns
Dem was gut tut hinzugeben

jens tuengerthal 16.8.23

Liebestoll

Liebestoll

Macht die Liebe toll
Oder ist sie einfach toll
Was gleich klingt aber das
Gegenteil fast meint wenn
Zum einen an den Wahnsinn
Gedacht der uns wie tollwütig
Rasen lässt zum anderen die
Tollen Gefühle gemeint sind
Welche Liebende schweben lassen
Wie miteinander alles Glück sehen
Beides kann sie sicher gut
Weiß nicht was davon besser
Fürchte die Folgen des ersten
Träume zu gerne vom letzten
Doch wäre es vermutlich nie
So toll wie es sein kann ohne
Das Risiko dabei auch sein Herz
Mal eben ganz zu verlieren
Was zu riskieren einer schon
Ziemlich toll sein muss doch
Wiegt das tolle Gefühl sogar
Die reale Lebensgefahr auf
Um vom Atoll der Liebe dann
Ohne jede Vernunft zu träumen
Was sollte ich auch mit Vernunft
Wo es um große Gefühle geht
Und so balanciere ich weiter
Zwischen Wahnsinn und Liebe
Nicht sicher ob es das eine je
Ohne das andere geben kann
Was auch irgendwie toll ist
Egal welches jetzt

jens tuengerthal 16.8.23

Versaut

Versaut

Richtig versaut zu sein
Ist ganz wunderbar
Zumindest in manchem
Zum richtigen Zeitpunkt
Wenn es für alle passt
Während es andernfalls
Schnell ziemlich peinlich wird
Wenn eine Seite versaut ist
Die andere leicht pikiert schaut
Ob beim Essen oder beim Sex
Beim spielen im Dreck oder
Dem Erzählen von Witzen
Kann dabei dahinstehen das
Was versautes schön macht
Ist nur geteilt lustvoll gut aber
Einseitig mindestens peinlich
Wenn nicht eine Belästigung
Sagt eine wildfremde Frau mir
Bitte fick mich in den Arsch
Werde ich befremdet schauen
Zumindest etwas überrascht sein
So gerne ich dem Wunsch folgte
Sagt es die Liebste beim Sex
Kann es passend verführen wie
Deftig die Lust noch erhöhen
Während es auf einer Cocktailparty
Nicht sehr kultiviert wirkte auch
Wenn ich dem Wunsch vielleicht
Unter Umständen gerne nachkäme
Verhinderte der falsche Ort wie
Der falsche Zeitpunkt die Erfüllung
Eher als er sie beförderte auch
Wenn versaut natürlich wäre
Es nur eine Konvention ist was
Als solches empfunden wird
Kamen mir Damen mit vorher
Deftigem Vokabular hinterher
Selten viel näher umgekehrt
Kann ich nicht auf eine so große
Erfahrung zurückblicken da ich
Stets bemüht bin auch beim Sex
Auf eine schöne Sprache noch
Zu achten und solche Worte mich
Eher nicht mehr erregen als der
Übliche gute Umgangston auch
Wenn nichts gegen Deutlichkeit
Dabei einzuwenden ist finde ich
Die Verwendung eines versauten
Vokabulars außer dann dabei
Selten passend und auch das
Muss ich nicht versaut benennen
Weil die Anbetung einer Frau wie
Die Annäherung an ihre Mitte eher
Ein Gottesdienst für mich ist als ein
Laster da ich keine Götter kenne
Die irgendwas Sünde nennen
Finde ich nichts in der Natur je
Versaut aber schöne Sprache
Erregender als das Gegenteil
Auch wenn es einen gewissen
Charme hat wenn eine Dame
Die es sonst in allem war dabei
Vor dir kniet und sagt bitte fick mich
Aber eine Dame kann ohnehin
Alles tun ohne dabei das Gesicht
Je zu verlieren warum sich die
Frage nach versaut hier nicht stellt
Wie ich dem Wunsch dann gerne
Mit einer Verbeugung entspreche
Ohne es so zu nennen

jens tuengerthal 16.8.23

Verführer

Verführer

Ist es eine Form der Lebenskunst
Andere zum Glück zu verführen
Oder immer eine Anmaßung dies
Zu wollen weil sich dies nur für
Sich selbst und frei finden lässt
Die Verführung logisch stets dem
Prinzip der Freiheit der Aufklärung
Widerspräche welches alleine eine
Entscheidung moralisch gut machte
Welcher Mann träumte nicht davon
Diese oder jene schöne Frau zu
Verführen wie von sich zu überzeugen
Auch wenn die Vermutung Männer
Suchten sich Frauen aus die sie
Verführten der größte Irrtum ist weil
Meist Frauen Männer auswählen
Die sich um sie bemühen dürfen
Alles andere meist lächerlich wird
Trotz gegenteiliger Behauptungen
Lernte ich in freier Wildbahn stets
Nur Frauen kennen die dies wollten
Wie es mir zu verstehen gaben was
Bei der stets Beschäftigung mit sich
Also dem dichten manchmal dauerte
Kann mich kaum erinnern je Frauen
Angesprochen zu haben oder wenn
Eher zufällig nebenbei wenn ich in
Gesellschaft also sicher doch war
Dennoch reizt es mich sehr wenn ich
Einer nah kommen durfte weil sie es
Vermutlich lange vorher so wollte sie
Gemeinsam zum lustvollen Genuss
Zu verführen oder doch zumindest
Diesen ihr zu schenken dabei wäre
Es doch noch viel schöner die Lust
Gemeinsam zu genießen statt sie
Dabei von dir überzeugen zu wollen
Ist die geteilte Lust stets viel größer
Wenn beide gemeinsam danach
Wie nach geteilter Befriedigung streben
Warum manche Frauen sich gerne
Verführen lassen wollen wie Männer
Davon träumen dies möge gelingen
Hat keinen vernünftigen Grund für sich
Im Gegenteil ist es offen abgestimmt
Wie gemeinsam genossen meist besser
Als es Verführer je schaffen weil sie nur
Ihrem beschränkten Horizont dabei folgen
Maße mir nicht an Frauen zu verstehen
Noch zu wissen was gut für sie wäre
Wie käme ich als nur Mann dazu dem
Dazu das Vorstellungsvermögen fehlt
Warum Offenheit und Absprache dabei
Immer besser tut als eine Verführung
Die nur einen Horizont berücksichtigt
Dennoch träumen beide Seiten davon
Mit erwartbar frustrierendem Ergebnis
Weiß nicht ob das in der Natur liegt
Oder Ritualen der Gesellschaft folgt
Die altes Balzverhalten dazu spiegelt
Aber es schien meiner Natur stets
Reizvoller eine Frau zu verführen
Als von einer verführt zu werden
Auch wenn diese male immer ganz
Wunderbar waren warum ich es
Ihnen doch überlassen könnte
Weil sie schon wissen was sie
Wann und wie wollen denke ich
An Komplexität überlegen sind
Balanciere irgendwo dazwischen
Staune über das Ergebnis wie
Was es mit mir dabei macht
Manchmal helfen Gefühle auch
Das Nachdenken zu beenden
Liebe ist da ganz erfolgreich
Sagt mir die Erfahrung was
Wieder zu vernünftig klingt

jens tuengerthal 16.5.23

Lustorte

Lustorte

Was sind die Orte der Lust
Nach der wir Epikur folgend
Streben um glücklich zu leben
Dabei ist die sexuelle Lust nur
Ein kleiner Teil des möglichen
Für den Philosophen war es
Wohl sein Garten in den er
Was ihn neu und besonders machte
Männer und Frauen gemeinsam lud
Um bei Brot Wasser Wein und Käse
Über das Leben zu philosophieren
Wie sich den Fragen zu stellen die
Ein glückliches Leben ausmachen
Dieses Leben im Garten mit einer
Geistigen Gesellschaft ist ein ganz
Wunderbares Bild für das Glück
Das Gesellschaft auch bieten kann
Bei allem Zwang den andere uns
Verursachen können ist es schon
Ein Glück das Schöne zu sehen
Was Gemeinschaft bieten kann
Müsste ich wählen zwischen den
Schönsten Cafés oder Bars der
Näheren Umgebung und meinem
Diwan würde ich wohl sicher den
Letzteren auch in viel lustvoller
Erinnerungen dort wählen aber
Wollte auch nie auf die Gespräche
Im Café dafür verzichten wollen
Wie das Geplauder dort auch ein
Gegenpol zur einsamen Lektüre
Im Bücherturm weniger Meter nur
Von den Cafés entfernt ist in denen
Das irgendwie Nachtleben tobt was
Zeitlich wohngerecht beschränkt
Der Langeweile mehr Raum gibt
So sind diese Wechsel zwischen
Den Welten eine Lust an sich die
Beobachten lässt wie andere sich
Jenseits der Worte finden wie zu
Nähern versuchen was wieder der
Lust sich nähert die alle dabei suchen
Bei geöffnetem Fenster zum Hof
Höre ich vom Diwan aus deutlich
Die benachbarte Familie die den
Autokennzeichen nach wohl aus
Rumänien stammt die auf ihre Art
Lautstark nach Lust suchen die
Für viele Bewohner des Hauses
Zunächst eher ungewohnt war
Ob diese bunte Bereicherung
Der Nachbarschaft nun den 
Einen oder anderen Lustort für
Den Dichter attraktiver macht
Oder sie einander angleicht
Denn von Ruhe sind die Bars
So weit entfernt wie die nun
Nicht mehr neuen Nachbarn
Es gibt verschiedene Formen
Der Lust die ich gern genieße
Denke ich dabei während ich
Im Cafe die Unruhe auch liebe
Die Beobachtung mich inspiriert
Liebe ich in meiner Bibliothek
Eher die ruhigen Momente mit
Höchstens Musik nach meinem
Geschmack zur Untermalung
Oder dem Echo geteilter Lust
So sind Diwan und Bar für mich
Zwei Lustorte im Leben die das
Genießen mir nahelegen dabei
Ziehe ich die sommerliche Terrasse
Der verrauchten Bar innen stets vor
Könnte aber nie ohne meine Bücher
Die das geistige Fundament meines
Schreibens auch sind damit also der
Große Lustort meines ganzen Lebens
Während wechselnd bevorzugte Bars
Nur Momente im Tag zu Stunden am
Abend ausmachen aber doch sicher
Orte besonderer Lust für viele sind
Manchmal ist es ganz wunderbar die
Lust mit anderen zu teilen was aber
Für manches auch für sich wieder
Viel schöner sein kann als gemeinsam
Aber nur für sich auch schnell einsam
Den Dichter wohl machte und so sind
Die Orte der Lust so verschieden wie
Stimmungen die diese wecken oder
Gelassenheit die sie uns erhält
Was vielleicht zeigt es gibt nicht den
Einen passenden sondern deren
Viele je nach dem was doch eine
Schöne Aussicht der Vielfalt gibt
Wie sie dem bunten Leben eher
Entspricht als ein einzelner Ort

jens tuengerthal 16.8.23