Mittwoch, 16. August 2023

Lasterhaftes

Lasterhaftes

Berlin galt als Stadt des Lasters
Wie Curt Moreck seinen Führer
Durch das deutsche Babylon als
Den für das lasterhafte Berlin im
Jahre 1931 betitelte der Touristen
Wie manchen Einwohnern auch
Die dezenten Orte jeder Neigung
Wie die indezenten großer Schau
Mit Freude am Detail und leichtem
Spott vorstellt und der Leser heute
Kann sich vorstellen wie viele noch
Die Brauen hoben auf dem Land
Wenn sie nur davon hörten den dann
Tatsächlichen Untergang des Abendlandes
Prophezeiten und sich dadurch noch
In ihrer Wahl derer bestätigt sahen
Die diesen herbeiführen aber auch
Wenn Berlin weitgehend zerstört
Den Krieg nur geteilt noch überstand
Östlich eine neue Diktatur mit wieder
Moralischer Bigotterie überstand
Hat sich an der Neigung zum Laster
Wenig geändert außer vielleicht was
Ein solches noch sein soll so galt als
Lasterhaft was einem Laster verfallen
Moralisch verkommen verwahrlost
Liederlich unordentlich war es kommt
Vom althochdeutschen lastar für
Schande oder Fehler meinte etwas
Das untauglich oder mangelhaft ist
Es wird im Gegensatz zur Tugend
Als schädlich für den Einzelnen
Oder die Gemeinschaft angesehen
Werden und so hängt was Laster
Sein soll von kollektiven Meinungen
Innerhalb einer Gruppe ab die sich
Bekanntlich wandeln und so ist
Manches was bei Erscheinen des
Buches noch als lasterhaft galt
Heute längst völlig normal geworden
Zumindest nach den Werten einer
Aufgeklärten westlichen Gemeinschaft
Während es in religiös geprägten
Gebieten als eher lasterhaft gilt
Wie der freie Umgang auch der
Geschlechter miteinander oder auch
Bestimmte sexuelle Handlungen in
Der Öffentlichkeit hier normal sind
Während sie in anderen Ländern
Noch bestraft würden in der Geschichte
Bildeten sich die Laster im christlichen
Mittelalter heraus und es blieben die
Sieben Laster Stolz Neid Zorn Trägheit
Geiz Völlerei und Wollust übrig die
Heute kaum mehr verfolgbar wären
Sonst gäbe es keine Verwaltung mehr
In Berlin den Moloch zu ordnen wie
Die Bürger zur Einhaltung zu motivieren
So verschwand der viel diskutierte
Katalog der Laster ab dem 15. Jahrhundert
Allmählich aus der theologischen Literatur
Der preußische Philosoph Kant der die
Moral neu vermaß wie die Freiheit dabei
In den Mittelpunkt stellte dem eigenen
Gewissen folgen zu können nannte drei
Laster die dem Zusammenleben eher
Abträglich wären die da waren
Faulheit Feigheit und Falschheit
Wobei die ersteren sich auf die
Nutzung des eigenen Verstandes
Als Mittel der Befreiung im Sinne
Der Aufklärung verstanden wurden
Berlin ist heute sicher so lasterhaft
Wie Curt Moreck es beschrieb hier
Kann jeder auch sexuell nach seiner
Fasson selig werden wie es einst der
Aufgeklärte Preußenkönig Fritz sagte
Dabei an Aberglaube noch eher als
An freie Sexualität wohl denkend
Doch wird dies heute eher unter die
Tugend der Toleranz gezählt die ein
Miteinander verschiedener Neigungen
In einem großen Ganzen ermöglicht
Warum Berlin heute wohl eher die
Tugendhafteste Stadt im Land ist
In der alle sein können wie sie wollen
Was Anhänger alter Lasterbegriffe
Wohl eher fragwürdig fänden doch
Zeigt sich die Toleranz als Fähigkeit
Des Zusammenlebens verschiedener
Neigungen und Gruppen als heute
Im Sinne des Grundgesetzes auch
In Zukunft als bedeutendere ab
Denn die Versuche moralische stets
Seltsam beschränkte Vorschriften für
Einen Teil der Menschheit zu verfassen
Überleben sich in der Vielfalt einer
Freien und aufgeklärten Gesellschaft
Wie sie der modernen Demokratie
Eher entspricht als eine Aufsicht die
Allgemeine Grenzen festlegen will
Die im Einzelfall oft Unsinn sind
So gesehen ist Berlin heute die
Hauptstadt der Tugend möge der
Rest der Welt von ihm lernen
Wie Miteinander funktioniert

jens tuengerthal 16.8.23

Dienstag, 15. August 2023

Lustuniversum

Lustuniversum

Die Lust offenbart uns ein ganzes
Universum des Glücks auf der Suche
Nach Erfüllung miteinander weil es
Nicht nur ein Wesen für sich nach
Erträumter Befriedigung streben lässt
Sondern zwei miteinander kombiniert
Die aus unerfindlichen Gründen ihre
Neigungen neu kombinieren wollen
Wie dabei jeden Tag anders reagieren
Ob durch Zyklus Wetter Launen oder
Sonst Einflüsse des Universums
Bedingt immer anderes wollen
Auch wenn der Vorgang beim Sex
Relativ schlicht natürlich scheint
Ist das Universum dahinter erst
Das Wunder was so viele Teile
Von Biochemie bis Physik mit der
Unergründlichen Psyche kombiniert
Das kein Rechner alle Gründe je
Erfassen könnte aber Menschen
Es dennoch schaffen sich dabei
Vollkommen glücklich zu machen
Auch wenn sie dies nicht bedenken
Weil sie das Universum leben lassen
Dies zu würdigen wie zu genießen
Ist vielleicht das schönste Glück
Was die Natur uns Menschen noch
Schenkte ohne dabei noch an die
Fortpflanzung denken zu müssen
Weil Lust sich alleine genügt im
Universum das wir in uns finden

jens tuengerthal 15.8.23

Liebeskosmos

Liebeskosmos

Die Liebe lebt wie alles Leben
Doch weit darüber hinaus ist sie
Ein ganzer Kosmos weil sie zwei
Sein miteinander verknüpft wie
Diese zusammenwirken lässt
Nicht nur schlicht biologisch
Neues Leben entstehen lässt
Sondern einen eigenen Kosmos
Geteilter Zuneigung erschafft
In dem Liebende sich finden
Verpassen verlieren suchen
In ungezählten Varianten neu
Kombinieren bis der Kosmos
Als eigenes Sein für sich lebt
Wie sich auf sich bezogen wie
In einer Evolution entwickelt
Diesen Reichtum zu sehen der
In jeder Liebe sich finden kann
Ist vielleicht das schönste
Wunder der Liebe

jens tuengerthal 15.8.23

Kleinzellig

Kleinzellig

Verantwortungsethik beginnt kleinzellig
Menschen übernehmen am ehesten
Dort Verantwortung wo sie es begreifen
Betroffen sind und etwas tun können
Weil die Abstraktion nicht jedem liegt
Aber die Konsequenz vor Ort jedem
Verständlich gemacht werden kann
Wer seinen Kant zu Ende denkt wie
Den kategorischen Imperativ als den
Maßstab gelebter Anarchie begreift
Die ein miteinander ermöglicht weiß
Was konsequent zu tun ist und wie
Sich das eigene Handeln auswirkt
Dort soll jede Ethik ansetzen um die
Menschen bei sich abzuholen was
Heißt Konsequenzen bedenken wie
Entsprechend verantwortlich handeln
Aufgabe der Politik wäre darum die
Verantwortung zu konkretisieren wie
Lösungen zu suchen statt weiter die
Prozesse zu abstrahieren bis sich
Keiner mehr verantwortlich fühlt
Was eigentlich ganz einfach wäre
Wollte jemand etwas ändern zu
Mehr Freiheit und Verantwortung

jens tuengerthal 15.8.23

Weltverdichtung

Weltverdichtung

Die Verdichtung der Welt in Versen
Das Erlebnis des Seins zu beschreiben
Ist das Mittel unserer Zeit die ihr Wissen
Via Wikipedia auf dem Telefon mit sich
Tragen kann und in Versen ihre Sprache
Zum Kern verdichtet so bei sich zu sein
In wenigen Zeilen alles zu sagen und
Mehr braucht keiner noch
Denke ich munter dichtend

jens tuengerthal 15.8.23

Reiselektüre

Reiselektüre

Liebe es zu reisen zumindest
In Büchern jeden Tag woanders
Wie in verschiedenen Zeiten zu sein
Heute waren es Wien und Weimar
In Austrias Kapitale mit Musil im
Großartigen Mann ohne Eigenschaften
Zu Beginn des vorigen Jahrhunderts
Also noch zu Kaiserzeiten dagegen
In Weimar der Goethezeit mit dem
Dichter und seinem Herzog unterwegs
Fein beschrieben von Sigrid Damm
So greife ich meine Bände nach Laune
An heißen Tagen wie diesen gerne
Noch ein wenig segeln mit Forster
Der Cook bis an den Rand der
Antarktis begleitete und Pinguine sah
Ohne dafür ein Segelboot zu betreten
An Übelkeit leiden zu müssen dafür
Gut über alle Umstände informiert
Nicht an zeitliche Grenzen gebunden
Frei im Denken ohne mehr Kosten als
Die einmal Anschaffung der Bücher
Mit denen ich bis an ein mein Ende
Genug zu lesen noch hier habe so
Kann die Welt mich mal gerne haben
Erforsche sie mit guter Reiselektüre
Völlig klimaneutral dabei unterwegs
Vom Diwan aus und muss nicht wie
Andere dorthin wo andere waren
Erlebe die Erfahrung einmalig was
Das Reisen der Zukunft sein wird

jens tuengerthal 15.8.23

Flugwahnsinn

Flugwahnsinn

Außenministerin Baerbock blieb im
Regierungsflieger in Abu Dhabi hängen
Weil die Landeklappen nicht schlossen
Was aus Sicherheitsgründen logisch
Wie nötig war wird beim zweiten Versuch
Inzwischen wieder voll aufgetankt zum
Drama was unseren Leichtsinn beim
Fliegen offenbart so mussten mal eben
Tonnen Kerosin in die Atmosphäre
Gepumpt werden von dem am Boden
Im Grundwasser ein Tropfen genügte
Dieses nachhaltig zu vergiften auch
Wenn es sich von dort oben verdünnt
Offenbart dieses kleine Drama den
Leichtsinn mit dem wir immer noch
Mit unserer Atmosphäre umgehen
Obwohl der Klimawandel unstrittig
Wie längst für uns alle spürbar ist 
Machen wir weiter als wäre nichts
Fliegen als wäre es nötig obwohl
Dabei die Atmosphäre genau da
Zerstört wird wo das Klima entsteht
In der Stratosphäre und tun so als
Wüsste keiner was es bedeutet
Messen für Schäden der Flugzeuge
Nur den Ausstoß am Boden den sie
Beim Starten und Landen abgeben
Spritzen wenn nötig mal eben auch
Tausende Tonnen in die Atmosphäre
Die schon gequält genug längst ist
Kein Gespräch kann so wichtig sein
Es nicht virtuell erledigen zu können
Wer das nicht kann soll es üben
Kein Vorwurf gegen Frau Baerbock
Die nur macht was alle tun aber
Genau das ist falsch und muss nun
Ganz dringend geändert werden
Damit das Klima eine Chance hat
Fast wünsche ich einen großen
Vulkanausbruch das Drama hier
Schnell zu beenden damit endlich
Ein Nachdenken beginnt was geht
Womit wir sofort aufhören müssen
Fliegen ist Wahnsinn und es gibt
Keinen Grund damit weiterzumachen
Das Flugbenzin musste abgelassen
Werden damit das Flugzeug sicher
Landen kann keine Leben zu gefährden
Aber wie viele Leben gefährden wir mit
Unserem unverantwortlichen Tun so
Sollte Diplomatie künftig ein reiner
Schreibtischjob mit Videokonferenzen
Werden die Zeit der Reisen ist vorbei
Bis wir sauber fliegen können was
Erst beginnt wenn dieser Wahnsinn
Endlich endet

jens tuengerthal 15.8.23

Montag, 14. August 2023

Höschensommer

Höschensommer

An einem warmen Abend im
Wieder Sommer sitze ich beim
Wein vor der Höschen Bar um
Die Stimmung zu genießen
Während leicht gekleidete Damen
Vorbei flanieren ihre Körper auf
Der Flaniermeile am Helmholtzplatz
Präsentieren dabei zeigen sie sich
Um so mehr sie zeigen desto viel
Unaufmerksamer für die Blicke
Der hier sitzenden Flaneure
Auch hier sind einige deren
Dezente Beobachtung ein Genuss
Im wieder Sommer am Platz ist
Wie schön ist es doch nach
Langem Schreiben auf dem Diwan
Von der sympathischen amerikanischen
Bedienung hier ohne Bestellung gleich
Unaufgefordert den gewünschten Wein
Gebracht zu bekommen in deiner
Stammbar nebenan am Platz
An einem lauen Sommerabend
Kann Berlin so schön sein

jens tuengerthal 14.8.23

Leserglück

Leserglück

Welch Glück ist es ein Leser zu sein
Der in Büchern Welten findet die mich
Völlig erfüllen ohne noch irgendwohin
Zu müssen die Welt lesend zu genießen
Denke ich dankbar für diese Gnade die
Erfüllung ökologisch korrekt mir schenkt
Wie schwer haben es alle Reisenden
Denen Lesen nie genug gab da in
Zukunft wenn ich glücklich lese
Überall mit Büchern froh sein kann
Dies von meinen Eltern gelernt
Wie vorgelebt und vorgelesen
Bekommen zu haben macht mich
Zu einem zufriedenen Menschen
Wie die Umstände auch kommen
Ist immer genug zu lesen da

jens tuengerthal 14.8.2

Erschöpfungsglück

Erschöpfungsglück

Wäre das Paradies für mich ein
Ort ausgeruhter Gelassenheit
Ohne Aufregung und Anstrengung
Oder machen die vielen Zweifel
Wie Verzweiflungen bis zur völligen
Erschöpfung auch körperlich erst
Das dennoch Glück überlebt zu
Haben was unkalkulierbar blieb aus
Überlege ich und denke im Leben
Wie beim Sex der diesem je wie
Wo aufgeklärt bekannt zugrunde liegt
Lohnt es manchmal sich bis zur
Völligen Erschöpfung zu quälen
Um es danach geschafft zu haben
Egal was es ist und wird kann es
Eine große Erfüllung so werden
Die den Berg bezwang der noch
Vor uns lag und so zum guten
Höhepunkt der Erschöpfung kam
Selig wer dies Glück teilen kann

jens tuengerthal 14.8.23

Literambitionen

Literambitionen

Wie so mancher Schriftsteller
Hat auch der kleine Dichter hier
Große Ambitionen schon immer
Mindestens Proust und Mann
Vielleicht auch noch Musil mit
Seinem Roman in den Schatten
Seines Werkes zu stellen doch
Weil die Ambitionen wie so oft
Die Realität weit übersteigen
Bleibt er ein armer Poet der sich
Bescheiden nur an Versen übt
Wenn die eine oder andere Muse
Sie liebte war das vielleicht genug
Glück damit zufrieden zu sein die
Ambitionen irgendwo zu parken
Bis es wieder Einfälle regnet

jens tuengerthal 14.8.23

Drogenlügen

Drogenlügen

Gerade wird sich mal wieder
Über den Umgang mit Drogen
Aufgeregt die ihre Attraktivität
Zum großen Teil aus ihrer noch
Illegalität ziehen dennoch sehen
Manche den Untergang des Abendlandes
Infolge der Legalisierung von Haschisch
Heraufdämmern als ob eine rigide
Drogenpolitik je ihren Zweck erreichte
Nicht nur mehr Kriminalität erzeugte
Wie die immer noch Freigabe der
Drogen wie Alkohol und Tabak
An denen die meisten sterben
Aber der Staat noch viel verdient
Besser wir ließen die Lügen
Gäben alle Drogen frei für dann
Als Kranke zu behandelnde Süchtige
Oder als Teil unserer Kultur wie es
Beim Alkohol begründet wäre
Probleme entstehen aus dem
Missbrauch der andere Gründe hat
Gegen den Verbote nicht helfen
Aber Offenheit weiter brächte

jens tuengerthal 14.8.23

Bayernabstieg

Bayernabstieg

Die Bayern kaufen sich den teuersten
Spieler der Bundesligageschichte weil
Sie es können und verprellen dafür die
Besten ihrer gewachsenen Mannschaft
Damit ein englischer Kapitän der fast
Das Fußballrentenalter schon erreichte
Den verkauften Lewandowski ersetzt
Das war wohl Kaine gute Idee wie sich
Gegen Leipzig schon zeigte weil die
Bayern so unorganisiert wirken wie
Lange nicht zu Beginn der Saison
Ob gleich der Abstieg droht ist noch
Ungewiss aber als Bremer darüber
Milde zu lächeln ist wohl noch keine
Unziemliche Schadenfreude sondern
Ausgleichende Gerechtigkeit beim
Sonst Dauermeister der viele Fehler
Nur schwer noch korrigieren wird
Immerhin haben sie nun den teuersten
Spieler gekauft das ist doch was

jens tuengerthal 14.8.23

Bayernwinde

Bayernwinde

Die Bayern beschweren sich
Dass die Bundesnetzagentur
Die Produzenten von Windkraft
Bei der Verteilung von Energie
Bevorzugen will weil sie bisher
Weniger Windkraftwerke bauten
Wären sie im Nachteil was dann
Den wichtigen Industriestandort
Süddeutschland benachteiligte
Womit sie faktisch recht haben
Doch haben sie sich diesen nun
Nachteil selbst zuzuschreiben
Was eine Verlagerung mancher
Wichtiger Industrien nun in den
Norden mit sich bringen könnte
Wo Energie dann billiger wird
Wer stets auf seine Souveränität
Wie Wirtschaftskraft besteht
Sollte sich nicht wundern wenn
Die Wirtschaft dahin geht wo
Die Standortbedingungen eben
Gerade besser sind das ist der
Freie Markt den sie sonst gerne
Hochhalten und sollte Bayern nun
Wegen der Windschläfrigkeit ihrer
CSU Regierung verarmen wird der
Länderfinanzausgleich ihnen helfen
Sofern er nicht auf Wunsch der Bayern
Weitgehend abgeschafft wurde was
Manche Bayern bewegen könnte
Diesmal lieber Grün zu wählen weil
Die CSU den aktuellen Wind wohl
Offensichtlich verpasst hat und so
Könnte sich der Wind in Bayern
Für manche überraschend drehen

jens tuengerthal 14.8.23

Sonntag, 13. August 2023

Erledigung

Erledigung

Viele regen sich über Kleinigkeiten
Ganz fürchterlich immer wieder auf
Kann das auch wie ich aus Erfahrung
Wie Studien in der Familie weiß auch
Wenn unklar ist was davon erblich ist
Wie viel Gewohnheit uns anerzieht
Etwa von cholerischen Vorbildern
Heute lasse ich ganz viel sich erledigen
Warte ab und sitze aus bis es dann
Irgendwann vorbei segelt weil nichts
So wichtig ist sich wirklich unbedingt
Darum kümmern zu müssen sondern
Es Gelassenheit übt in aller Ruhe auf
Erledigung zu warten und wenn nicht
Erledigt sich das Leben irgendwann
Dann ist ohnehin alles erledigt und
Nichts braucht mehr der Aufregung
Bis dahin gelassen zu bleiben hilft
Den ganzen Unsinn zu ertragen den
Ein organisierter Staat so will aber
Nichts muss und alles erledigt sich
Irgendwann von ganz alleine

jens tuengerthal 13.8.23

Lustwesen

Lustwesen

Ab wann bin ich ein Lustwesen
Wenn mich meine Triebe leiten
Also in bestimmten Situationen
Eher immer in anderen dafür
Weit seltener weil dann die Lust
Abwest und anderes Vorrang hat
Wesentlich wird sie wenn der
Trieb der Natur mich beherrscht
Unwesentlich wo die Vernunft
Wie kühle Abwägung Vorrang haben
Die dem Verständnis der Natur 
Dabei zugrunde liegen was den
Spannungsreichen Widerspruch zeigt
Zwischen Natur und Natur nach
Vermessung und Antrieb in uns
Geld ist das Gegenteil von Lust
Dennoch weckt es bei vielen diese
Macht sie viel davon geil was mir
Bisher immer fremd blieb warum
Die Bordellbesuche eher kurz
Wie nur auf Einladung waren
Außer kulturhistorisch real
Völlig entbehrlich blieben weil
Lust für mich aus der Natur
Mit irgendwie Gefühl kommt
Gekauft wesentliches fehlt
Aber die Grenze ist fließend
Gerade die Ehe betrachtend
Vielleicht heiratete ich darum nie
Finde echte Lust wesentlich
Gespielte eher überflüssig
Aber merkte ich das immer
Bin ein Lustwesen unter den
Bedingungen der Zivilisation
Was die Frage stellt ob das
Noch natürliche Lust ist aber
Solange sie gelegentlich vorkommt
Mag es solange noch dahinstehen
Falls nicht bin ich es nicht mehr
Weniger sicher als früher aber
Gelassen erfahrener dafür dabei
Was erleichtert worum früher noch
Mit allen Kräften gerungen wurde
Lasse ich heute einfach fliegen
Wer nicht will der hat schon
Nichts muss aber alles kann
Hilft manchmal im Wesen weiter

jens tuengerthal 13.8.23