Mittwoch, 9. August 2023

Radikalenverlass

Radikalenverlass

Auf Radikale ist wirklich Verlass
Sie verletzen am Rand unserer
Demokratie regelmäßig Grundrechte
Gerade wieder die Antifa Hessen
Die zum bewaffneten Widerstand
Gegen rechte Spießer aufruft
Wie Privatadressen der AfD
Und deren Treffpunkte veröffentlicht
Mit diesem Verhalten was Rechte
Radikale schon lange praktizieren
Sich auf deren Niveau begibt
Damit die parlamentarische Rechte
Unnötig stärkt wie diesen Munition
Im verbalen Kampf nur liefert was
Von doppelter Dummheit zeugt
Den Gegner stärken wie sich
Kriminell lächerlich zu machen
Knüpft an Weimarer Traditionen an
Mit denen die NSDAP aufräumte
Welch Vorlage für rechte Spießer
Die wieder zeigt Antifa und Linke
Als linke Entsprechung der radikalen
Rechten gefährden die Demokratie
Wie diese und sind ein Feind des
Friedlichen miteinander der mit
Gleicher Härte zu bekämpfen ist

jens tuengerthal 9.8.23

Migrationsflucht

Migrationsflucht

Früher starben im Deutschlandfunk noch
Flüchtlinge im Mittelmeer was tragisch war
Heute ertrinken Migranten auch dort was
Menschlich das gleiche bedeutet aber es
Fühlt sich viel besser an wenn weniger
Migranten kommen als wenn wir die
Menschenrechte aushöhlen die uns
Verpflichten Zuflucht zu bieten denn
Um bloße Migranten kümmern sich
Umzugsunternehmen sie abzuwehren
Ist unser gutes Recht doch wohl bitte
So gewöhnt uns mediale Sprache nun
An den für nötig gehaltenen Völkermord
Damit sich keiner aufregen muss
Wenn es dann soweit ist hat keiner
Was gegen Flüchtlinge nur auf dem
Grund der Meere stapeln sich Migranten
Damit es uns besser geht wie der
Wohlstand erhalten noch bleibt

jens tuengerthal 9.8.23

Liebesverlust

Liebesverlust

Verlieren wir die Liebe im Alter
Haben wir statt lodernder Feuer
Nur noch gelegentlich Nebelkerzen
Welche der absterbenden Potenz
Den Weg zum Ende beleuchten
Frage ich mich und denke an den
Letzten noch jugendlichen Vulkan
Der mich mit Mitte vierzig entflammte
Heiß brannte ohne noch mehr als
Spuren von Asche zu hinterlassen
Die der Wind der Jahre verweht
Frei von allem was bleibt
Um durch lauwarme Flammen
Lieber ersetzt zu werden die
Nichts als gut tun statt mich
Zu verbrennen in kühlen Nächten
Angenehm mit Abstand wärmen
Sind was es heute eher braucht
Wo die Potenz abnimmt aber die
Sehnsucht nach Zärtlichkeit den
Gerade noch Trieb fast ersetzt
Der beim letzten Aufstand sich
Noch einmal vor der Erschlaffung
Erhebt doch braucht es da nicht
Viel dringender die Liebe wo die
Lust nicht mehr von alleine steht
Sondern mit gelegentlich Chemie
Sich mühsam aufrichtet noch um
Mehr Befriedigung zu schenken
Als je wieder zu finden überlege ich
Aber wer wollte die Hoffnung schon
Ganz aufgeben wenn es noch einen
Hauch von Möglichkeit gibt dass nicht
Alles wirklich vorbei ist wenn von der
Früher Standkraft nur noch die
Erinnerung uns blieb denke ich
Freue mich auf Tee und Bett wie
Bücher die Liebe die immer blieb

jens tuengerthal 8.8.23

Anderwelt

Anderwelt

Die Andere Bibliothek ist ein
Universum in meiner kleinen
Bibliothek die sich seit Jahrzehnten
Büchern annimmt die es wert sind
Gedruckt zu werden wie damit
Eine erwählte Kulturgeschichte schuf
Auch wenn diese nun bei Aufbau
Noch numeriert wurden was dem
Kreativen Chaos der Einzelbände
Einen zu deutschen Stempel aufdrückt
Bleiben noch genug zu erobern die
Bisher ohne gedruckt wurden
So eine Welt für sich eröffnen die
Zwischen Literatur und Kulturgeschichte
Jeder Band eigen gestaltet wie nun
Nummeriert für Sammler als Wert
Der kam um zu bleiben wie ein
Ganz besonderer Bücherschatz
Zu werden der glücklich macht
Wie immer wieder überrascht
In erlesenen Reisen um die Welt
Durch Kulturen wie weit über
Horizonte noch sich streckt
Mit der ich Montaigne entdeckte
Bücher jenseits der Beliebigkeit
Die es nur beschränkt gibt um
Einen erlesenen Kreis zu erfreuen
Was der Anderen Bibliothek eine
Kostbare Exklusivität schenkt die
Noch dazu inhaltlich beglückt den
Liebenden Leser selig macht

jens tuengerthal 8.8.23

Dienstag, 8. August 2023

Komfortzonal

Komfortzonal

Früher gab es noch die Zone
Wie die SBZ als sowjetisch besetzte
Zone genannt wurde um der DDR so
Wenig Anerkennung wie möglich zu
Geben was die Realität dieser Diktatur
Der SED angemessen würdigte aber
Keinerlei Fortschritt lange brachte
Wie die Einwohner Zonis zu nennen
Ob der Wandel durch Annäherung
Geschah wie Willy noch behauptete
Oder die Wende schlicht das Produkt
Von Star Wars war was die Sowjetunion
Mit ihren Satelliten in den Konkurs dann
Stürzte somit der Grapscher Willy eher
Verzögerte als beförderte mögen die
Historiker von mir aus streiten aber
Kann dahinstehen denn hier soll
Es um gutes Leben gehen womit wir
In unserer Komfortzone stehen die ein
Wohlgefühl verbreitet warum wir besser
Nicht nur saisonal dort siedelten sondern
Unser Hauptquartier hier aufschlagen
Wo es uns wirklich gut geht um das
Vielfach unbekannte Land der
Zufriedenheit für uns zu erobern
Oder werde ich von dieser erobert
Wenn dies Glücksgefühl ganz von mir
Besitz ergreift auch ohne mein Zutun
Fragt das nach Henne oder Ei eher
Kann es dahinstehen oder könnte uns
Optionale Offenheit mehr Freiraum
Geben als serielle Entschiedenheit
Überlege ich und lasse dem Glück
Gerne den Vorrang vor meinem nur
Streben zu ihm was gut tut ist gut
Darf so gerne bleiben als ein mehr
An Wohlbefinden in und mit mir
So bin ich gerne ein Komfortzoni
Lasse die Harten in den Garten
Fand ja Gartenarbeit schon immer
Eine schreckliche Beschäftigung die
Bloß gekrümmt Schmerzen verursachte
Wie Allergien auslöste nicht nur gegen
Arbeit an sich sondern vieles mehr
Was dort blühte und kroch warum
Gärten für Gärtner sind während
Bibliotheken für Leser und Erzähler
Das richtige Biotop bleiben warum ich
Von guten Büchern umgeben am
Ehesten in meiner Komfortzone bin
Am freiesten und schnellsten denke
Alle anderen Ziele überflüssig finde
Um dort glücklich zu bleiben weil
Die Kunst der Zufriedenheit eben
Auch in der Beschränkung liegt die
Sich mit dem zufrieden gibt was ist
Um es als solches zu genießen
Auf genau das allein konzentriert
Statt sich in zu vielen zu zerteilen
Andere sind glücklich mit den Händen
In der Erde oder an sonst Orten die
Ihnen Lust oder Befriedigung schenken
Was bei mir die Bibliothek genügend ist
Alles andere wird nur wo notwendig auch
Erledigt während Lektüre und Dichtung
Das beste aller möglichen Leben ist
Warum sollte ich noch anderes oder
Mehr je wollen wenn mir das genügt
Gegen gelegentliche Lusterfüllung mit
Bücherliebender Frau vor Büchern ist
Dabei wenig einzuwenden insofern es
Eine Variante der Bücherliebe ist sich
Vor Büchern zu lieben sicher aber ist
Je bescheidener und kleiner meine
Komfortzone des Glücks ist desto
Mehr Erfüllung schenkt sie mir als
Baum der Erkenntnis in meinem
Bedruckten Paradies selig also

jens tuengerthal 8.8.23

Realitäten

Realitäten

Wie wirklich ist die Wirklichkeit
Was ist real und was nur Fiktion
Wofür ist es wichtig beide so zu
Unterscheiden wie zu bewerten
Kann Vielfalt durch Wahrnehmung
Statt als Fehler als Chance neu
Definiert werden weil es nicht eine
Wirklichkeit gibt sondern so viele
Wie Menschen die Welt betrachten
Ist eine Meinung dazu eher eine
Abweichung von der Natur als so
Normal wie es uns verkauft wird
Um angepasst zu funktionieren
Überlege ich und weiß nicht so
Genau was wirklich ist aber
Finde die Chance auf Vielfalt
Viel reizvoller als Uniformität
Ohne zu denken je sein kann
Warum es Realität für mich nicht
Mehr im Singular gibt ich lieber
Von Realitätenvielfalt rede alle
Sein zu lassen wie sie wollen
So lange sie andere sein lassen
Weil bei aller Vielfalt verdient nur
Toleranz auch Toleranz was die
Wirklichkeit spürbarer macht als
Die These von der Einfalt je war
Lassen wir uns sein wie wir sind
Könnte vieles bunter werden was
Nur fürchtet wer in der Realität
Noch nie ankam

jens tuengerthal 8.8.23

Umgangsarten

Umgangsarten

Nach Montaigne gibt es drei
Arten de Umgangs miteinander
Dabei unterscheidet er zwischen
Freundschaft die sehr selten ist
Was wir so nennen ist es kaum je
Er hatte eine große mit seinem
Etienne de la Boétie der leider
Mit 32 Jahren an der Pest starb
Aber Montaigne seine Bibliothek
Vermachte womit er noch weiter
In seinem Werk wirkte auch jenseits
Des großen Essays über die
Freundschaft das eine Liebeserklärung
An den Verstorbenen auch ist
Sodann die Liebe welche im Alter
Eher verfliegen würde wie durch
Anderes ersetzt würde was den
Namen trägt aber nie verdient
Wie schließlich die Bücher was
Für den Philosophen die sicherste
Wie angenehmste Form des Umgangs
Wäre weil Bücher belehren ohne sich
Uns aufzudrängen geduldig warten
Bis wir uns ihnen mit Liebe widmen
Jenseits aller Erwartungen ein zwar
Spannender aber spannungsfreier
Genuss sind der bildet wie gut tut
Was von dem zwischen den sonst
So gerne Umgang pflegenden
Geschlechtern selten gesagt wird
Zumindest soweit das Geschlecht
Dabei eine Rolle auch spielt aber
Die Bücher als Form sozialen Lebens
Zu benennen wie zu genießen zeigt
Den großen Leser der in den Welten
Der Bücher lebt wie erlebt aus ihnen
Sein geistiges Leben zieht und wie
Gut verstehe ich ihn dabei denn was
An sozialen Kontakten tut je so gut
Wie die Lektüre feiner Bücher die
Geistig immer Erfüllung schenkt wer
Könnte das von anderem so sagen
Was macht uns so zufrieden dabei
Beschäftigt uns ohne abzulenken
Öffnet uns neue Welte ohne uns
Weiter fortbewegen zu müssen
Überlege ich und stimme ihm zu
Die wohl angemessenste Form
Des Umgangs unter Menschen
Ist jene mit Büchern die wir für uns
Lesen wie genießen also nicht in
Gruppen um sie zu diskutieren
Oder ähnliche von geistigen Welten
Nur ablenkende Erlebnisse noch
Zu denen viele Menschen neigen
In der Überzeugung der Austausch
Sei wichtiger als die Lektüre wie
Die mit ihr verbundenen Gedanken
Welche das Universum der Leser
Noch ins Unendliche erweitern
Frage mich ob nicht viele glücklicher
Wären pflegten sie mehr Umgang mit
Guten Büchern statt nach Erlebnissen
Zu jagen die unterhalten sollen im
Sonst wohl geistlosen Wesen dem
Nichts aus sich passiert warum es
Ständiger Beschäftigung bedarf
Die Leser im Umgang mit Büchern
Genug in geistigen Welten finden

jens tuengerthal 8.8.23

Montag, 7. August 2023

Lustverhältnisse

Lustverhältnisse

Welche Verhältnisse fördern die Lust
Wohin zieht es uns zuerst dabei
Erledigen sie sich irgendwann wie
Benutzung Messer stumpf werden lässt
Oder schärft die Übung eher nach
Tun Verhältnisse der Lust besser
Als Beziehungen es je können weil
Diese erwartungslos bleiben statt
Einander mit Enttäuschungen schon
Vorab die zarte Lust zu erwürgen
Wie es Alltag so vieler längst ist
Warum könnte es sich lohnen
Weniger zu wollen um mehr
Miteinander zu genießen was
Undefiniert bleibt und ist statt
Sich in festen Bahnen zu bewegen
Als Maßstab des miteinanders dabei
Zu wählen ob zwei sich gut tun oder
Nicht mehr was wir uns dann besser
Kein mal mehr antun müssen um das
Bleibende lieber weiter zu genießen
Wie die Freude daran auszubauen
Was von mehr Liebe zeugt als es die
Meisten Beziehungen je finden wo es
Nur um Bestätigung von Mustern geht
Die gerne Erwartungen werden wollen
Leben wir über unsere Verhältnisse
Lustvoll genießerisch verwöhnend
Was gut tut wird bleiben wo nicht
Verschwindet es wieder besser
Haben wir lieber mehr Verhältnisse
Um das Miteinander zu genießen
Statt Beziehungen zu wollen die
Meist eher beziehungslos bleiben

jens tuengerthal 7.8.23

Liebesaventüren

Liebesaventüren

Die Liebe ist das größte Abenteuer
Was ich im Leben je erleben durfte
Dies betrachtend bin ich wohl wider
Willen ein Abenteurer geworden der
Sich an seine Aventüren erinnert voll
Liebe und mit genug Abstand nicht
An ihnen mehr leiden zu müssen
Von Aventüren sprach die weltliche
Romanhafte Dichtung des Mittelalters
Wie etwa die Artussage auch so hatten
Ritter und die es werden wollten ihre
Aventüren zu bestehen um am Ende
Ein Frauenherz wie einen Schoss
Mit Kunst und Mut zu gewinnen was
In vielfältig phantastischer Form dann
Erzählt bis in unsere Zeit überlebte
Doch sich daran zu erinnern dass alle
Aventüren der Ritter nicht zuerst um
Ihre Bewährung als Kämpfer kreiste
Geschlechtslose Helden kreierte
Sondern verliebte Männer beschrieb
Wie liebende Damen genauso
Zwar dazu nebenbei auch diente
Aber vor allem die Liebe wie auch
Minnigliche Anbetung der einen dabei
Im Mittelpunkt stand egal wie weit nun
Die Minne auf Vollzug er Liebe gerichtet
Je war was manche bezweifeln die alle
Dort beschworene Liebe eher symbolisch
In religiöser Tradition sehen statt eine
Klar triebhafte Lust zu bejahen die so
Menschlich auch wäre was aber wohl
Vielen professoral spätestens fern liegt
An solche Titel nicht gebunden wie frei
Von allen Bewährungsproben sage ich
Es geht immer um Liebe und Lust wie
Deren natürlichen Vollzug auch der
Teil des Lebens ist und wie dies auf
Verschiedenen Wegen erreicht wird
Ist zentrales Thema von Artus bis
Parzifal und der religiöse Unsinn ist
Nur dem Zeitgeist geschuldet vor dem
Leser der Abenteuer flüchten wollten
Die Liebe ist und bleibt ein Abenteuer
Sie kommt und verschwindet nach
Ihrer oder der Damen Launen die zu
Ergründen keiner mit Vernunft wagte
In die wir uns also blind stürzen warum
Wir genauso Drachen besiegen oder
Gegen Zauberer kämpfen können
Es bleibt das größte Abenteuer im
Leben die Liebe zu wagen wie
Miteinander genüsslich zu probieren
Was logisch nie erklärbar wird
Nichts beschäftigte den Menschen
Durch alle Generationen je mehr wir
Es genießen desto besser nur sei
Keiner dabei naiv es bleibt stets ein
Abenteuer mit ungewissem Ausgang
Was es zu überstehen geht und wer
Nie auf Leben und Tod liebte hat nie
Die Größe des Gefühl ganz gelebt
Davor schützt uns kein Gesetz aber
Die Zeit schenkt Gelassenheit wenn
Es ihr für Momente so gefällt bis
Die Aventüren uns neu umtreiben
Weil es ist wie es ist mit
Der Liebe und der Lust

jens tuengerthal 7.5.23

Grenzziehungsfreiheit

Grenzziehungsfreiheit

Nahe meines Bücherturms verlief früher
Die Mauer welche die Welt derer die
Hinter ihr lebten staatlich beschränkte
Der Gedanke an diese verordnete Welt
Staatlicher Spießigkeit in der Diktatur
Der Proletarier die nicht mal das eher
Kleinbürgerliche ihres Niveaus erreichten
Stets peinlich noch blieben in ihrem
Totalitären Antifaschismus der dafür
Selbstschussanlagen baute um die
Bürger im Land zu halten die lieber
In Freiheit gelebt hätten egal ob nur
Der Bananen wegen oder um des
Großen Gefühls was manche noch
Trieb zu glauben Sozialismus sei
Eine gute Idee und nicht immer nur
Totalitärer Wahnsinn der sich aber
Zum Glück politisch überlebt hat
Gäbe es nicht Putin und Xi noch
Diese Denkmalpfleger der Gräber
Mörderischer Ideologien mit den
Methoden des Totalitarismus
Um die es in diesen Versen aber
Weniger geht als der Freiheit eine
Grenze zu ziehen um mich davon
So klar wie deutlich abzugrenzen
Will kein totalitäres Regime jemals
Schönreden noch mich wundern
Warum die Phrasen der AfD im
Ehemals totalitär regierten Osten
So viel Zuspruch finden weil die
Freiheit ein Abenteuer auch ist
Was sich abgrenzen muss vom
Beschränkten Denken in den noch
Diktaturen wovor sich jene fürchten
Die schlichte Antworten wollen die
Ihre Ängste und Vorurteile bestätigen
Wovon ich mich lieber abgrenze aber
Ohne es je Antifaschismus zu nennen
Dieser stand auch hinter dem einst
Antifaschistischen Schutzwall der
Berlin zu lange teilte was wohl nie
Eine Stadt wieder werden wird
Aber vermutlich auch seit 1920
Als der Großberlinbeschluss fiel
Noch nie gewesen ist warum es
Wichtig ist sich als Verteidiger der
Freiheit von allen Radikalen klar
Abzugrenzen um die Mitte zu halten
Die AfD ist kein Partner für Demokraten
Wie die Linke es nie mehr sein darf
Wer mit ihr regiert stärkt die Radikalen
Abgrenzung ist nach allen Seiten wichtig
Um die Mitte zu stärken gegen alle
Radikalen die unsere Demokratie
Für ihren Populismus zerstören
Dies SPD und Grünen so deutlich
Zu sagen wie von CDU und FDP
Als Abgrenzung zu verlangen wäre
Eine Abgrenzung der Freiheit die
Dem Populismus Grenzen zieht
Statt totalitärer antifaschistischer
Parolen und Solidarität links braucht
Demokratie eine starke Mitte um so
Stabil zu bleiben egal wie gut die
Einzelnen Mitglieder sein mögen
Nur Abgrenzung gegen Radikale
Also die Freiheit Grenzen zu ziehen
Kann die Mitte in Freiheit stabilisieren
Wir brauchen nicht mehr Politik
Sondern weniger und eine gute wie
Zuverlässige unpolitische Verwaltung
Welche die Politik sachlich leiten soll
Die Polarisierung zu vermindern
Grenzen beschränken die Freiheit
Doch wer sich nicht von ihren Feinden
Klar abgrenzt gefährdet die Freiheit mehr
Als jede Grenze es könnte

jens tuengerthal 7.8.23

Diwanien

Diwanien

Lebe in Diwanien dem unbekannten
Land das mitten in meiner kleinen
Bibliothek liegt vielfältiger Ort der
Lektüre Gedanken Liebe wie Lust
Schon war und so mein Universum
In seiner bescheidenen Größe von
Zwei mal einem Meter bildet das
Mehr umfasst als ich hier auch noch
Zwischen den Zeilen ausdrücken kann
Ort des Glücks wie der Tragödien war
Mich in Traumreiche entführte wie
Wieder nüchtern erwachen ließ fast
Jeden Tag denn dieser Diwan der
Nachts ins Bett verwandelt mit
Blick auf den elektrischen Kamin
Ist das Zentrum der Lust mir
Geistig wie auch körperlich
Denke ich dankbar über die
Vielfalt an Büchern die mich
Dort immer umgeben wie die
Gnade dort geliebt zu haben
Die schönsten Geliebten der
Ganzen Welt wie ich glaube
Was ein immer unverdientes
Glück ist weil nichts Liebe je
Bezahlen oder kaufen kann
So ist Diwanien für mich die
Ganze Welt und noch mehr

jens tuengerthal 7.8.23

Selbstbetrachtung

Selbstbetrachtung

Montaigne betrachtet sich selbst
Schreibt nichts sei sein Gegenstand
Als er selbst und am liebsten wenn
Es Anstand und Sitte erlaubten
Hätte er sich ganz nackt abgebildet
Weil es ihm nur um sich ginge
Warum sein Buch eigentlich doch
Niemanden interessieren müsste
Als seine Freunde und Verwandten
Die wiederum auch nicht weil sie
Das Original zur genügen kennen
Ist dies nur höfische Tiefstapelei
Die widerlegt werden möchte der
Grund warum die Engländer schon
Seit Elisabeth I. die mit Michel noch
Korrespondierte den kleinen Mann
Aus dem Perigaud so lieben weil
Er wirklich dezent wäre oder ist
Die Betonung der Bescheidenheit
So vielfach schon wieder eitel
Überlegte ich bei erster Lektüre
Sah die blaustrümpfigen Sitten
Zwischen den Zeilen schimmern
Vor über 30 Jahren schon wie im
Gespräch mit Karl Lagerfeld über
Den Meister der ihn sehr schätzte
Wenn auch viel eitler immer war
Nach der Lektüre des III. Bandes
Wird dem Leser aber deutlich die
Bescheidene Eitelkeit ist weniger
Höfisch sie hat Methode und dient
Der Anleitung zum Rückzug wie
Zur kritischen Selbstbetrachtung
Statt über die Moral anderer zu
Urteilen was das größte Problem
Der gerade Glaubenskriege war
Wo einer dem anderen am liebsten
Seinen Glauben als wahr aufzwingen
Wollte oder zumindest doch diesen
Mit Gewalt verteidigen musste wie
Um des richtigen Weges wegen
Einander umbrachte im Namen
Des je geaberglaubten Herren was
Am besten durch eine kritische
Selbstbetrachtung überwunden
Werden könnte die sich nur nach
Innen wendet um zu erkennen
Statt mit dem Außen zu kämpfen
Auch in Zeiten von Yoga und der
Flut an Selbstfindungsseminaren
Liegt Montaigne noch richtig denn
Nichts ersetzt das Erkenne dich selbst
Wie es schon über dem Orakel von
Delphi stand was vielleicht auch
Dessen größte Weisheit war
Eitelkeit überwindet auch nur
Wer sich selbst kritisch betrachtet
Wie sich mit sich auseinandersetzt
Statt pathologisch zu attribuieren
Auf ein erfundenes Unterbewusstsein
Auszuweichen oder ähnlicher Unsinn
Wie ihn der Glaube der Analys noch
Bis heute ungestraft verbreitet als
Gäbe es einen Beweis für das nur
Erfundene Unterbewusstsein als Basis
Der postreligiösen Sekte der Jünger von
Freud was so viel Schaden stiftete
Während kritische Selbstbetrachtung
Heilend gut tun kann wie wenig sonst
Wie Montaigne mit Lukrez auf die Natur
Schaut wie sie sich uns zeigt ganz
Nackt und frei von Tarnung noch

jens tuengerthal 7.8.23

Sommerregensonntag

Sommerregensonntag

Ein verregneter Sonntag im August
Zu kühl für die Jahreszeit wie fast
Herbstlich schon anmutend hat
Nichts mit dem Klimawandel zu tun
Ist ein Zufall des Wetters der vorkommt
Kaum der Rede noch wert wäre der
Früher von vielen verflucht wurde
Heute als ein Segen erscheint nach
Zu langer Trockenheit wie dem
Fallenden Grundwasserspiegel
Der Gefahr von Waldbränden
Was zeigt das zufällige Wetter
Hat nichts mit dem Klima zu tun
Aber unsere Sensibilität dafür
Wie die Sorgen drumherum sind
Ein Thema des Klimawandels der
Immer weiter fortschreitet bis es
Die Welt in der wir noch leben so
Nicht mehr gibt dafür ein Treibhaus
Das Leben weniger paradiesisch
Als zunehmend katastrophal macht
Frage mich nur gerade ob sich dabei
Eine kleine Eiszeit wie im 15. Jahrhundert
Die teils bis ins 18. Jahrhunderte wirkte
Etwas an der Katastrophe änderte die
Auch deutlich macht wir sind längst
Viel zu viele Menschen wie unser
Credo nicht mehr Wachstum sein
Darf sondern weniger werden muss
Vermutlich würde ein solcher nur
Klimatischer Schluckauf wie etwa
Eine kleine Eiszeit die Lage der Welt
Nur schneller dramatisieren weil die
Dann nötige zusätzliche Heizung wie
Wie Fehlernten die Lage des Planeten
Der an Überbevölkerung leidet noch
Weiter dramatisierte warum die sich
Vielleicht geträumte Abkühlung auf
Globaler Ebene etwa durch einen
Vulkanausbruch aufgrund der längst
Größe des Faktors Mensch unsere
Katastrophe noch schlimmer machte
Ein verregneter Sonntag ist nett
Für mich als Leser und Teetrinker
Der den Herbst mehr liebt als den
Immer überdrehten Sommer als
Geborener Bremer dabei fast schon
Heimatgefühle bekommen kann aber
Keine Heilung nur ein Atemholen
Auf dem rasanten Weg zum Abgrund
Das Wochenende war verregnet
Wie wunderbar weil wir uns selbst
Das Wasser abgegraben haben
Die Art zu leben schneller ändern
Müssen als wir zu denken wagen
Weil die Klimakatastrophe real ist
Egal ob ein Sonntag im August
Mal kühl und verregnet ist

jens tuengerthal 6.8.23