Freitag, 4. August 2023

Hexenwahn

Hexenwahn

Der Wahn es gäbe Hexen hat viele
Opfer lange in Europa gefordert wie
Gut tut es da wenn ein Montaigne
Sich dem entgegenstellt mit seiner
Klugen dezenten Toleranz eher die
Täter der Verfolgung gefährlich nennt
Als jene harmlosen die er in seiner
Nachbarschaft auch wähnt denen
Diese wenn sie deren Träumereien
Substanz geben zur Lebensgefahr
Werden was er für verwerflicher hält
Als Aberglaube und Hokuspokus der
Diesen unterstellt wird um sie damit
Zum Tode zu verurteilen was doch
Nur auf einem anderen Glaubenswahn
Beruht der für sich Wahrheit beansprucht
Wie damit dem Lächerlichen Wert gibt
Was der Hexenglaube eigentlich ist
Womit sich Montaigne mit Vernunft
Gegen eine seinerzeit herrschende
Meinung stellte die es legitim fand
Die Regeln des Rechts gegen die
Bedrohung durch Hexen mal eben
Außer Kraft zu setzen Folter als hier
Zulässig zu begründen was sie nie
Sein dürfte für Montaigne auch wenn
Er das nur indirekt andeuten kann
Was kluge Leser merken werden
Somit den Aberglauben als Mittel
Zu seiner angeblichen Bekämpfung
Nutzen wie alle Nüchternheit und
Gerechtigkeit für Meinung verdrängen
Frage mich während ich dies lese
Wie schnell auch wir wieder für eine
Meinung Rechte und Freiheiten opfern
Auch Mittel des Aberglaubens nutzen
Ängste zu schüren die dann als Meinung
Sich gegen alles durchsetzen wollen
Wie schnell ziehen wir mit wehenden
Fahnen in den Krieg gegen jene die
Wir als unsere Feinde sehen wollen
Nehmen Menschen Grundrechte um
Eine Situation auch wenn meist nur
Scheinbar als Staat zu beherrschen
Fallen schon Waffenlieferungen an
Opfer eines Krieges darunter die von
Vorher Pazifisten bejubelt werden was
Kann Montaignes skeptisches Denken
Für einen guten Umgang lehren wie
Können wahnhafte Ängste ob nun vor
Ausländern Religionen oder Technik
Mit nüchterner Vernunft besiegt werden
Wäre Montaigne mit seinen Zweifeln an
Wie seinem Spott über Ärzte als meist
Scharlatane ein Impfgegner gewesen
Hätte er eher den Wahn der Querdenker
Als Glaubensgemeinschaft offenbart
Oder uns daran erinnert wie wenig es
Braucht eine Gesellschaft zu spalten
Wie er es in den Glaubenskriegen selbst
Erleben musste in denen er immer noch
Zwischen den Heinrichen zu vermitteln
Versuchte warum es für ihn wichtig war
Dem Wahn weniger Raum zu geben
Will keinen Standpunkt beziehen zu
Impfgegnern und Anhängern was ich
Lange entschieden tat frage mich eher
Wie beide friedlich miteinander leben
Könnten ohne sich böse zu wollen
Wenn keiner den anderen bekehren
Zumindest belehren will könnte die
Welt friedlicher miteinander leben
Ob der Wahn der Impfgegner die
Sich von Bill Gates verfolgt sahen
Schlimmer ist als blinder Gehorsam
Der viele ohne kritisches Denken in
Reih und Glied marschieren ließ
Ist eine Frage für Skeptiker die auch
Den Meinungsterroristen zeigen könnte
Wie dünn das Eis häufig ist auf dem wir
Entschieden durch Krisen gehen ohne
Zu wissen was wir tun oder es vor dem
Gewissen kritisch geprüft zu haben
Fern sind wir der Hexenverbrennung
Gerade und noch zum Glück aber
Nah und schnell kommt der Terror
Den Meinung ausüben kann die
Zweifellos ist und nichts neben sich
Darum noch zulassen kann was mir
Wichtiger scheint als der Wahn eine
Wahrheit gerade zu besitzen wenn
Diese kritische Skepsis gewinnt die
Montaigne für den Umgang mit Hexen
Schon zeigte könnten wir wieder
Lernen gut miteinander zu leben
Was wichtiger ist als Recht zu haben
Wie dabei gerecht zu urteilen ohne
Einen Sieg erringen zu wollen als
Für den Frieden allein was doch
Glück genug wieder wäre

jens tuengerthal 3.8.23

Mittwoch, 2. August 2023

Desillusionsgenuss

Desillusionsgenuss

Wie gut tut es alle Illusionen die ein
Leben lang leiteten wie blendeten
Aufzugeben um stattdessen frei
Wie haltlos im Nichts zu schweben
Was alle Möglichkeiten offen hält
In dem ich entdecken kann was
Die Welt ist in der ich leben will
Wie ich mir mein Sein konstruiere
Statt nur Gewohnheiten zu folgen
Allerdings könnte es einsam werden
Bis die Herde ihre Illusionen aufgibt
Weiter so leben zu können wie bisher
Bis jeder für sich das große Glück
Desillusionierter Freiheit erkennt
Wie es die Aufklärung fordert
Kritisch zu denken beginnt
Bis dahin genieße ich meine
Freiheit auch gern alleine

jens tuengerthal 2.8.23

Wahrheitslüge

Wahrheitslüge

Die Wahrheit ist die Erfindung eines
Lügners logisch und notwendig weil
Keiner je die Wahrheit für jeden zu
Jeder Zeit an jedem Ort kennen kann
Wer sie behauptet über eine schlicht
Wahre Aussage der Wissenschaft
Die nur so lange gültig ist wie sie
Nicht widerlegt wurde lügt also um
Andere in seinem Sinne zu manipulieren
Auf dieses Prinzip bauen Religionen auf
Setzen alle totalitären Ideologien wie
Jene vielen Wahrheitsbesitzer die damit
Andere zu etwas bewegen wollen wer
Aber die Wahrheit als Lüge erkennt
Befreit sich von höheren Wahrheiten
So sehr wie von Besserwissern wie
Führern die den Weg weisen wollen
Wird erst wirklich frei als Mensch
Warum die Wahrheit ist eine Lüge
Noch über der unantastbaren Würde
Im Grundgesetz stehen sollte was
Aber eine Illusion ist weil Gesetze
Von Juristen gemacht werden deren
Denken normativ nicht konstruktiv ist
Die Lüge von der Wahrheit weiterleben
Lassen wollen als Existenzberechtigung
Die ihrem normativen Bereich damit
Gültigkeit gibt wie sie es sich träumen
Sogar alle bestrafen möchten die unter
Eid nicht die Wahrheit sagen was zeigt
Der Fehler steckt tief im System längst
Dies begriffen zu haben kann helfen
Zumindest darüber zu lächeln denn
Wenn es keine Wahrheit gibt als im
Aberglauben derer die sich gerne
Geistig beschränken wird jede Norm
Relativ gültig und fragwürdig was
zumindest mehr innere Anarchie
Schenken kann was doch in
Anbetracht der Lage viel wäre
Zumindest freier fühlen lässt

jens tuengerthal 2.8.23

Lustillusion

Lustillusion

Baut die Lust auf Illusionen vom
Wert der erreichbaren Befriedigung
Wird der ganze Sex nicht überschätzt
Fragt sich wer das Gezappel mit etwas
Abstand betrachtet eher als wer es tut
Da in dem Moment das kritische Denken
Weniger wichtig ist als der Trieb den
Natur zueinander nur lenkt um das
Erhoffte Ziel zu erreichen dabei hat
Die Lust der Liebe voraus dass es
Bei ihr um konkrete physische Ziele
Geht also etwas erreichbares nicht
Bloß ein Gefühl ohne jeden Beleg
Dennoch könnte die Lust häufig
Überschätzt werden hinsichtlich
Dessen was am Ende bleibt aber
Die hormonelle Wertschöpfung
Welche das Immunsystem stärkt
Zumindest theoretisch ist so hoch
Dass es eigentlich schon lohnt
Außer wir holen uns Krankheiten
Die das Immunsystem schwächen
Was den vorher Wert der Lust zur
Nur noch Illusion danach macht
Aber sehen wir von diesen Fällen ab
Könnte es überschaubar lohnen
Einander so zu genießen wie es
Der je Natur dabei entspricht
Vielleicht hilft es sogar die Lust
Nüchterner zu betrachten um
Weniger von ihr zu erwarten
Mehr zu genießen was ist
Austausch von Körperflüssigkeiten
Mit mehr oder weniger Bewegung
Die unsere Psyche stabilisiert wie
Gute Laune schenken kann was
Als wohltuende Illusion genügt
Nichts muss aber alles kann

jens tuengerthal 2.8.23

Liebesillusion

Liebesillusion

Ist Liebe immer eine Illusion
Oder nur wenn es nicht passt
Wir Glück in dem suchen was
Eigentlich unglücklich macht
Liebe als großes Gefühl ist real
Wirklicher als vieles was wir
Sonst bewiesen dafür halten
Danach wäre es keine Illusion
Sondern die einzige Wirklichkeit
Die wir sicher in uns erkennen
Unabhängig davon ob dies je
Miteinander funktionieren kann
Was noch den Glauben an die
Liebe des anderen beinhaltet
Doch verleitet die Liebe uns zu
Einer von Liebe verblendeten
Wahrnehmung der Wirklichkeit
In der uns Geliebte als ideal oder
Schön erscheinen was sie für
Andere ohne Gefühl nie sind ob
Dies eine falsche Wahrnehmung
Der zweifelhaften Wirklichkeit ist
Oder nur die Konstruktion einer
Emotionalen Realität kann dabei
Offen bleiben die Liebe hat beides
Reale wie illusionäre Seiten was
Am Ende alle Fragen offen lässt
Es ist eben eine Gefühlsfrage auf
Die es keine sicheren Antworten
Gibt aber egal wie gut tun kann
Solange sie es tut kann es auch
Eine wohltuende Illusion sein wo
Nicht mehr befreie ich mich besser
Von vorherigen Illusionen über
Ewige Liebe und ähnliches
Wovon manche schwärmen
Um wirklich zu lieben

jens tuengerthal 2.8.23

Augenblicksgenuss

Augenblicksgenuss

Leben ist endlich warum es sich
Empfiehlt es zu genießen solange
Wir es noch haben wie genau das
Können statt auf imaginäre Ziele
Den Genuss zu verschieben mehr
Im Augenblick zu leben der alles ist
Was sicher bleibt sich daran jeden
Tag zu erinnern kann helfen ein in
Summa schöneres Leben zu führen
Was im Moment und für den eben
Augenblick wohl mehr als genug ist
Belasten wir uns lieber weniger
Genießen wir jeden Moment mehr
Könnte das Leben schöner werden
Jedenfalls ein Augenblicksgenuss
Was mehr als genug mir wäre
Einmal tot bleibt nichts mehr
Bis dahin haben wir es darum
Besser so gut wie möglich

jens tuengerthal 2.8.23

Wachstumsillusion

Wachstumsillusion

Wir folgen der Illusion vom ewigen
Wachstum obwohl wir längst wissen
Nichts kann ewig wachsen warum
Zyklen der Konjunktur zumindest
Ein gelegentliches auf und ab das
Der Markt fordert begründen sollen
Dennoch bleibt die Illusion bestehen
Welche die Natur leicht widerlegt die
Versucht alles im Gleichgewicht zu
Halten um überleben zu können wie
Ausstirbt was nicht dazu passt was
Die Dinosaurier uns bereits zeigten
Doch wir sind längst zu viele hier
Die Menschheit ist ein destruktiver
Dinosaurier seines Planeten nun
Müssen unser Denken umstellen
Dringend in allem schrumpfen um
Noch einigermaßen gut zu leben
Der erste Schritt wäre die Illusion
Vom Wachstum aufzugeben wie
Schrumpfung als elitären Luxus
Zu betrachten der verbessert wie
Damit eine Kostbarkeit würde die
Unseren Lebensstil prägen sollte
Mehr Natur und weniger Verpackung
Von Kleidern bis zum Lebensstil
Weil weniger immer mehr ist wo
Zu wenig da ist und zu viele sind
Wird es Zeit für eine Umkehr des
Weges hin zu einer kooperativen
Existenz die Ressourcen schont
Wie dies als Luxus genießt welcher
Das billige Wachstum als aus der
Mode wie ungesund abgelehnt
Womit es uns allen besser ginge
Allerdings erforderte es ein endlich
Umdenken um mehr zu haben
Von dem was bleibt

jens tuengerthal 2.8.23

Lebensillusion

Lebensillusion

Wir leben mit vielen Illusionen
Von einer solchen sprechen wir
Wenn wir eine falsche Vorstellung
Der Wirklichkeit haben oder auch
Diese falsch interpretieren oder
Ohne Grundlage eben illusionär
Über das was ist urteilen wozu
Eine Wirklichkeit notwendig wäre
Die unbezweifelbar wahr ist was
Mehr als zweifelhaft erscheint
Denn wissen wir je wie wirklich
Unsere Wahrnehmung der gerade
Wirklichkeit ist oder beruht alles
Auf der Illusion von Wirklichkeit
Bestimmt sich Wirklichkeit nur
Nach Macht und Masse im Sein
Der wir willig folgen oder nicht
Die als Konsens uns diktiert wird
Wie wäre es die Illusionen alle
Aufzugeben überlege ich um dann
Zu erkennen wie das Leben ist
Oder würde die Aufgabe aller auch
Die angenommenen Wirklichkeiten
Auflösen womit wir uns eine neue
Konstruieren müssten zu wissen
Was ist aber vielleicht ist diese
Endlose Spirale auch müßig weil
Es egal wie illusionär bleibt wir
Nur überlegen können wie das
Was uns so scheint schön wird
Genossen werden kann was uns
Wie unser Leben vorkommt egal
Wie wirklich oder nicht es ist so
Gesehen kommt es nicht mehr
Darauf an wie groß die Illusion ist
Sondern wie wohl wir uns mir ihr
Fühlen statt daran zu leiden was
Spürbar bleibt egal wie wirklich

jens tuengerthal 2.8.23

Dienstag, 1. August 2023

Lustwiederholung

Lustwiederholung

Die Lust sucht das Besondere
Erfindet dafür tausend Varianten
Zueinander wie ineinander zu
Finden auch wenn es letztlich
Immer das gleiche ist soll es
Immer etwas besonderes sein
Wollen wir auf keinen Fall nur
Eine Wiederholung des Sex
Den wir in hunderten Varianten
Mit irgendwem ausprobiert haben
Der Reiz des ersten mal wird eben
Irgendwann rein theoretisch aber ist
Real nicht mehr umsetzbar für uns
Weil wir alles schon kennen warum
Es gut ist sich auf die Individualität
Zu stürzen die unterscheiden hilft
Irgendwie war ja jede etwas anders
Auch wenn die Anatomie doch nach
Der Natur gewisse Parallelen hat
Lebt es sich besser diese dabei
Zu ignorieren wie wenn nur als
Gelassene Erfahrung zu nutzen
Aber niemals zu erwähnen um
Sich einmalig gut zu fühlen was
Alle sich beim Sex doch erträumen
Was ich auch in Ordnung finde
Gut ist es wo wir mit Gelassenheit
Das wie immer besonders machen
Ohne es wen merken zu lassen
Dazu glaube ich am besten an
Die einmalige Unterschiedlichkeit
Aller Frauen und beschwöre sie
Was wäre ich auch für ein Narr
Je zu meinen Frauen zu kennen
Außer darin einmalig zu sein

jens tuengerthal 1.8.23

Liebeslauf

Liebeslauf

Gibt es den Lauf der Liebe
Geht jede Liebe diesen Weg
Von rosarot zu irgendwann grau
Mit Abstufungen dazwischen
Je nach Charakter und Wesen
Aber kommt es wie es kommen
Muss oder können wir dies
Gegen alle Natur mit genug
Gefühl selbst bestimmen
Überlege ich ganz ernsthaft
Aber finde die Antwort darauf
Schwierig weil die Liebe zwar
Das Gegenteil verliebt beschwört
Alle Erfahrung es doch bezeugt
Wie schön ist es an die ewige
Große Liebe zu glauben auch
Wenn alle Erfahrung lehrt nach
Einigen Jahren erledigt sich das
Um so größer die Wellen am Anfang
Desto schmerzhafter dann die
Enttäuschung beim Untergang
Der im Lauf der Liebe auch liegt
Warum am Ende die Frage bleibt
Lohnt sich das rosarote Gefühl so
Die Lüge von ewiger Liebe wie
Den einmaligen Gefühlen gerne
Hinzunehmen um es für den
Moment den alles Sein nur hat
Als kleine Ewigkeit zu genießen
Oder liebt sich besser gelassen
Ohne große Aufregungen aber
Genüsslich einander verwöhnend
Was fast wie verheiratet klingt also
Schnell langweilig werden könnte
Nach ganz aufgeregten Fällen die
Nie dauerhaft glücklich waren auch
Wenn die kurzen Eruptionen mir
Als größtes Glück erschienen habe ich
In der Liebe die Gelassenheit mehr
Lieben gelernt weil sie besser tut
Ohne zu versichern es müsste nun
Immer so sein aber solange es
Keinen Grund für Dramen gibt
Ist das Leben angenehmer ohne
Werde ich nie mehr diese suchen
Aber wer in der Liebe nie sagt
Lügt bereits warum ich lieber
Der Liebe ihren Lauf lasse um
Es zu genießen wie es kommt

jens tuengerthal 1.8.23

Abstandhalter

Abstandhalter

Abstandhalter dienen dazu den
Nötigen Abstand einzuhalten damit
Alles funktioniert wie es soll was
In der Praxis gerne aus Profilen
Gebaut wird die zwischen Platten
Diesen formal aufrechterhalten
Nichts was großer Verse wert wäre
Bräuchte es nicht dringend auch der
Zwischenmenschlichen Abstandhalter
Um zu erhalten was wertvoll ist wie
Eigenen Raum für sich zu wahren
Den alle ohne jeden Abstand gerne
Vernachlässigen wie sich wundern
Wenn ihre Nähe unerträglich wird
Weil sie keinen Abstandhalter haben
Der das Gleichgewicht hält was es
Zwischen Nähe und Ferne braucht
Um Lust und Liebe zu erhalten wie
Freundschaft dabei zu finden die
Über das was große Nähe gibt
Langfristig größere schenkt aber
Das wird nun schon sehr komplex
Vielleicht genügt es hier sich am
Wohlbefinden zu orientieren wie
Höflichkeit auch vögelnd zu wahren
Dann kannst du dir ganz nah sein
Ohne Grenzen zu überschreiten
Wie ineinander eins werden
Mit genug Abstand dennoch

jens tuengerthal 1.8.23

Gelassenheiterkeit

Gelassenheiterkeit

Gelassenheit ist der Schlüssel zum
Lustvoll schönen Leben was sich an
Vielem genüsslich freuen kann statt
Über unwichtiges sich aufzuregen
Was gelassen keinen Gedanken wert
Mehr scheint während bleibt was
Gut tut wie vieles schöner scheint
Mit genügender Gelassenheit die
Genießen will was ist statt sich im
Vergleich zermürbend zu verrennen
Zwar braucht die Lust Aufregung um
Geister zu wecken wie aufzustellen
Doch wie gut wird der gelassene Sex
Der sich nichts mehr beweisen muss
Genießt was ist ohne Erwartung sich
An Momenten miteinander freut die
So immer schöner nur werden wie
Gelassenheit Heiterkeit dauerhaft
Schenkt die mich beflügelt sich am
Glück der Natur nur zu freien statt
Mehr zu wollen oder zu vergleichen
Sich an dem was ist schlicht freut
Ohne jeden Kampf noch dabei was
Die gelassene Heiterkeit zu einer
Fast mönchischen Haltung macht
Die Ruhe ohne Enthaltsamkeit schenkt
Denke ich dankbar dies zu kennen
Zumindest gelegentlich wenn Frau
Nicht gerade irgendwas will oder
Die Beste sein möchte was die
Genüssliche Lust sportlich macht
Während wer gelassen nichts muss
In Ruhe genießen kann und nichts
Anderes will ich mehr

jens tuengerthal 1.8.23

Ruhesegen

Ruhesegen

Welch Segen ist es dem radikalen
Atheisten in der Tradition von Diderot
Sich an der Ruhe zu freuen ohne sie
Einem höheren Wesen zuzuschreiben
Sondern schlicht an der Natur dabei
Anteil zu nehmen die zwar ständig in
Bewegung nach ihrer Art ist aber die
Ruhe uns als Segen schenkt der
Kraft schöpfen lässt denn wenn
Schon unser Herz ständig klopft
Die Nervenbahnen dauernd neue
Elektronische Botschaften senden
Hormondrüsen Erregung produzieren
Oder sonstiges in uns regulieren gern
Wie gut tut es da ganz in Ruhe das
Sein zu betrachten und zu genießen
Sich nicht bedudeln lassen sondern
Die Stille ertragen um tief in sich
Das Gleichgewicht zu finden das
Der ständigen Bewegung wie dem
Steten Fluss das statische Element
Als anderes entgegensetzt was
Erst vereint vollkommen macht

jens tuengerthal 1.8.23

Unternehmungswahn

Unternehmungswahn

Heute mache ich nichts
Aber viele Dinge geschahen in mir
Beginnt eines meiner liebsten Gedichte
Was den Kontrapunkt im Sein so gut
Auf den Punkt bringt dass schon die
Ersten beiden Zeilen genügen darüber
Stundenlang zu meditieren um dabei
Dem Sein mehr Raum zu geben wie
Zu erfühlen auf was es dir ankommt
Braucht weniger Neues oder gar
Abwechslung die nur ablenkt als
Konzentration auf das was bleibt
Vielleicht wären viele glücklicher
Mit dem was ist wenn sie sich
Weniger ablenken als konzentrieren
Würden um zu genießen was ist
Muss nichts mehr unternehmen
Lasse viel mehr geschehen um
So zu erspüren was ist statt es
Mit Abwechslung zu überblenden
Wer nichts tut kann noch etwas
Neues in sich entdecken dagegen
Sind alle die ständig etwas unternehmen
Viel zu beschäftigt etwas zu spüren
Wie wir am Gefühl auch merken das
Ständige Abwechslung dann will aber
Enttäuscht ist wenn nichts bleibt

jens tuengerthal 1.8.23

Stehenbleiben

Stehenbleiben

Alles ist ständig in Bewegung
Auch unser Herz schlägt immer
Elektronen durchrasen dabei die
Neuronalen Netzwerke die uns
Erst denken lassen was wir sind
Ist also permanente Bewegung
Wie Heraklit es im panta rhei einst
Ausdrückte unsere Natur weil der
Stillstand Tod wäre zumindest beim
Herz wie bei den Strömen im Hirn
Die das EEG in Kurven misst
Bin ich meiner Natur darum näher
Wenn ich durch die Welt laufe wie
Ständig in Bewegung bin was viele
Auf der Suche nach Erlebnissen
Die bleibenden Wert haben auch tun
Oder braucht es den Kontrapunkt
Ein Stehenbleiben in hektischer Zeit
Um innezuhalten statt mitzulaufen
Wie sich in der Bewegung zu verlieren
Manchen die gerne Sport machen ist
Die Bewegung Glück genug sich nach
Dieser zufrieden zu fühlen wie zugleich
Ausgeglichen und beruhigt weil sie alles
Taten nicht fürchten müssen noch etwas
Auf den letzten Metern zu verpassen
Vielleicht ist das von Mensch zu Mensch
Wie in jedem nach Zeiten verschieden
Es gab Zeiten in denen ich noch reiste
Gerne auch in Bewegung war wie mich
Fürchtete etwas zu verpassen wo nicht
Heute dagegen kommt mir das alles
Was in meinem Kopf nebenbei abläuft
Wie ein Universum vor dass noch weiter
Zu ergründen ein Leben kaum ausreicht
Vollkommen genügt alles zu haben
Warum ich Stehenbleiben gut finde das
Was sich natürlich bewegt zu erkennen
Wie ohne Teil der Bewegung zu sein
Zu betrachten und zu erkennen
Weiß nicht ob es richtiger so ist
Auch wenn es dem Klima gut täte
Wenn mehr noch innehielten statt
Ständig in Bewegung zu sein aber
Merke wie gut es mir tut nichts mehr
Zu müssen wie zu genießen was ist
Statt noch irgendwohin zu wollen
Vielleicht täte es vielen gut lieber
Zu beobachten und zu bleiben
Wenn sie es wagten sich der steten
Bewegung des Kapitals was von
Der Unruhe lebt entgegenzustellen
Denke ich und betrachte das Sein
Weiter gerne mit etwas Abstand
Ohne daran verdienen zu wollen

jens tuengerthal 1.8.23

Regenlauschen

Regenlauschen

Lausche dem Regen der heute in
Der Kurpfalz kaum enden will die
Ganze Nacht schon seinen Takt
Auf dem Balkon vor dem Zimmer
Trommelte und finde es wunderbar
Im Regen wird alles stiller und die
Geräusche konzentrieren sich auf
Das was das Wetter gerade macht
Es blendet die sonst Geräusche
Durch seine Vordergründigkeit aus
Gibt der Natur allen Raum dabei
Frisst die sonstigen Geräusche der
Wohlhabenden Zivilisation hier im
Südwesten wo immer einer etwas
Baut wie am Häuschen bastelt von
Den dahinter verschwundenen Autos
Ganz zu schweigen die hier immer
Wie viel verkehren weil Wege weit sind
Frage mich ob viele glücklicher wären
Wenn sie mehr mit ihrem Geschlecht
Als mit nur Wagen verkehrten aber
So nimmt der Regen allen Raum ein
Dominiert das Sein mit seinem so
Beruhigend regelmäßigen Takt was
Gut tut und alles in Fluss setzt denn
Vielleicht fließt wirklich alles kommt
Angeflossen wenn wir am wenigsten
Damit rechnen wie es laufen lassen
Lauschte stundenlange dem Regen
Was wie eine Meditation ist die mich
Zurück zur Natur bringt die ohnehin
Alles für mich ist nur hier unabgelenkt
Fließend dem Fluss zum Trotz ein
Gefühl von Kontinuität gibt weil auch
Wenn alles nach Heraklit im Wandel
Stets ist bleibt der Fluss Kontinuum
Des Seins dem zu lauschen gerade
Im Regen wunderbar befreit ohne
Alle Veränderung bleiben kann was
Ein zufriedenes Leben schon wäre
Frage mich ob dem Tropfen lauschen
Im Fluss ist oder ihn von Ferne eher
Mit ruhiger Gelassenheit betrachtet
Wenn alles wiederkommt braucht es
Keine Bewegung und nichts als das
Lauschen zu erleben was kommt

jens tuengerthal 1.8.23