Sonntag, 5. März 2023

Vatertod

Vatertod

Nun ist mein Vater gestorben
Gerade verkündete es meine Mutter
Am Telefon aus der Kurpfalz
Werde sobald wie möglich nun
Zur Familie reisen um ihr wie
Den Geschwistern zur Seite
Zu stehen bei dem was nun
Alles organisiert werden muss
Erstmal muss ich es fassen
Wie einer der mein Leben
Über 52 Jahre begleitet wie
Vielfach stolz bebildert hat
Nun einfach nicht mehr ist
An seinem Geburtstag noch
Habe ich am 3.2. mit ihm
Ein letztes mal telefoniert
Er war munter fröhlich auch
Wenn er schon lange dem Tod
Seines Herzens wegen nah war
Einmal ich ihn schon reanimierte
Als er beim Hundespaziergang
Am Berg einfach umfiel von da an
Wusste ich es kann jeden Tag sein
Das war vor nun über sieben Jahren
Die hat er noch gut gelebt
Manch feines Tröpfchen getrunken
Wie er überhaupt ein volles
Reiches Leben geführt hat
Als Familienvater und Arzt
Beides aus voller Überzeugung
Wie als Maler und Naturforscher
Als Gärtner Kupferstichforscher
Weingenießer wie Gourmet
Liebevoller Großvater Bruder
Verbindungsstudent wie später
Als Alter Herr auf Turnfesten 
Wie besonders den Bällen
War er doch ein begnadeter Tänzer
Liebhaber von Rilkes Dichtung
Die er mit viel Gefühl zitierte
Wenn es ihm gerade einfiel
Alle kannten wir den Panther
Dessen Blick so trüb schon war
Der alles mit Leidenschaft tat wie
Vieles euphorisch liebte auch
Seine Frau meine Mutter die
Es mit ihm über 50 Jahre aushielt
Was bei diesem Mann der auch
Mal die Waschmaschine alleine
In den zweiten Stock trug oder
Für Stunden irgendwo verschwand
Weil er eine Orchidee oder einen
Altar irgendwo entdeckte sich für
Alles interessierte was irgendwo
Am Wegesrand oder im Museum
Blühte oder hing und er konnte uns
Kinder damit unglaublich nerven
Die diese Begeisterung nicht immer
Mit gleicher Euphorie teilten und so
Hat er bis zu seinem Ende noch als
Selbständiger freier Mann gelebt
Als wir Kinder gerade überlegten
Nach seinem letzten Herzanfall
Dass er besser nicht mehr Auto
Fahren sollte ging er lieber ganz
Wusste als Mediziner zu gut wie
Schlecht seine Perspektive war
Hatte schon viel länger gelebt
Als er selbst früher erwartet
Wie er mir als ich in der Klinik
Schon arbeitete verkündete
Ob er das Rentenalter erreicht
Sei noch völlig ungewiss aufgrund
Seiner Verstrahlung die ihm schon
Haare an Armen und Beinen
Vollständig verlieren ließ was er
Als Arzt aus Überzeugung bewusst
Riskiert hatte um Leben zu retten
Er lebte mit vollem Risiko wie stets
Aus dem vollen seiner großen Kraft
Die ihn noch über die Alpen radeln
Ließ im fortgeschrittenen Alter aber
Immer waren Freunde zum Wein
In seinem Haus willkommen was
Eine schöne Erinnerung an einen
Einst bärenstarken Tausendsassa ist
Der nun ging bevor es nicht mehr ging
Sich hinsetzte und nicht mehr aufstand
Auch wenn der Ort seines Todes noch
Besser zum im August verstorbenen
Bruder Hans gepasst hätte ging er
Rechtzeitig und ist nun nicht mehr
Außer als wunderbare Erinnerung
Aller die ihn kannten und wie schön
Wäre es doch die schönsten dieser
Erinnerungen zu wecken um sich
Am Ende über dieses volle reiche
Leben zu freuen wo er nicht mehr ist
Er hat es gut gehabt

jens tuengerthal 4.3.23

Samstag, 4. März 2023

Lustschnittmenge

Lustschnittmenge

In der Lust wie in der Liebe neigen wir
Zum Absolutismus auch wenn sonst
Gute Demokraten wollen wir ständig
Einmalige Höhepunkte als Gipfel 
Aller nur denkbaren Lust die ganz
Logisch bald uns enttäuscht wie
Dann im Lauf der Zeit langweilig wird
Habe aufgehört etwas zu wollen
Genieße es wie es kommt
Wem und wann auch immer
Erwarte nicht alles von einer
Sondern freue mich lieber
An möglichen Schnittmengen
Die alle irgendwie genießen
Mit manchen gibt es diese
Andere haben jene aber
Keine gibt uns das Ganze
Wie wir keiner völlig genügen
Auch wenn sie das Gegenteil
Zur Besitzsicherung schwören
Nichts lässt so viel uns lügen
Wie Liebe und Sex 
Fällt mir dabei wieder ein
Um unsere Ruhe zu haben
Oder Erwartungen zu befriedigen
Lüge keine mehr an sondern
Genieße einfach gelassen
Was kommt und passt
Nichts muss alles kann
Passt vermutlich zu allem
Ist also auch eher egal
Solange zwei ineinander
Auch mittig noch passen
Aber die Lustschnittmenge
Scheint mir noch das beste
Für guten Sex so wie es
Eben gerade mal ist
Diese kann sich verändern
Ist flexibel und dehnbar
Kann schrumpfen und wachsen
Jede findet was gut tut
Alle sind am Ende zufrieden
Manche sogar befriedigt
Dann war es nicht schlecht
Was im Schnitt genügt

jens tuengerthal 3.3.23

Liebeserfüllung

Liebeserfüllung

Welche Liebe erfüllt uns selig
Gibt es einen Maßstab dafür
Ist es alles nur Gefühlssache
Verhindert es bald Erfahrung
Die wenig Gutes erwarten lässt
Wiederholende Muster erkennt
Wenn es so ist weiß ich es
Denke ich in seliger Erinnerung
Die verflossen verflucht scheint
Womit Erfüllung ein zeitweiser
Zustand offenbar immer nur ist
Was das Ganze relativiert aber
Vielleicht ist die Relativierung
Absoluter Ansprüche ohnehin
Die beste Überlebenschance
Für eine Liebe im Leben die
Erfüllt was sie verspricht ohne
Die große Erfüllung zu sein
Dauerhaft glücklich macht
Aber wer braucht in der Liebe
Schon halbe Sachen denk ich
Ohne was besseres zu wissen
Als manchmal Kompromisse

jens tuengerthal 3.3.23

Niemehr

Niemehr

Nie mehr will die Linke mit der SPD
Solange Giffey sie leitet verhandeln
Zeigt sich als beleidigte Leberwurst
Was mehr von ihr offenbart als an
Seriöser Politik zeigen kann auch
Wenn die Hauptstadt Linke noch als
Relativ moderat galt ist zu hoffen
Dies nie mehr gilt für die SPD nun
Erst recht weil die Erben der SED
Nie vertrauenswürdiger Partner sind
Kungeleien mit ihr nur blamieren wie
Die Pankower SPD nun lernen darf
Sollten sie es sich für überall merken
Nie mehr mit der Linken damit diese
Endlich Geschichte wird weil keiner
Diese populistischen Randgruppen
In irgendeinem Parlament braucht
Nie mehr will Sahra Wagenknecht
Nun für die Linke noch kandidieren
Was immer sie sonst noch plant ob
Lieber für die AfD oder eine Partei
Als Plattform für Populisten gründet
Sich als Publizistin zurückzieht wie
Ihr Pensionär und Hausmann Oskar
Besser nur wäre dieser Frau nie mehr
Eine mediale Plattform zu geben
Wie ihren Populismus zu ignorieren
Dann wird sie bald Geschichte sein
Stirbt der politische Stalinismus in
Deutschland dauerhaft damit aus
Vielleicht wäre das am besten

jens tuengerthal 3.3.23

Friedensliebe

Friedensliebe

Liebe zum Frieden ist wunderbar
Wenn sie echte Liebe auch ist
Also bedingungslos gilt wie ohne
Einer Seite Vorteile nur zu sichern

Wer den Frieden wirklich liebt muss
Ihn bedingungslos zulassen damit
Das Unrecht beseitigt wie die Opfer
Auch damit Frieden finden können

Friedensverhandlungen solange ein
Land vom Feind noch besetzt ist wie
Dieser sich fremdes Land einverleibte
Wären nichts als eine Unterwerfung

Doch ist Unterwerfung meist erst der
Anfang eines dauerhaften Frieden
Wie es Deutschland nach 1945 lernte
Zur Vermeidung alter Lügen vom Dolch

Deutschland war damals der Verbrecher
Der Krieg und Massenmord begann
Wie seine Nachbarn überfallen hatte
Was Putin mit der Ukraine nun tat

Deutschland teilte damals Polen mit
Stalin im geheimen Pakt schon auf
Was an vorige Teilungen erinnert wie
Das Unrecht historischer Landnahme

Wer sich aber dem Unrecht unterwirft
Muss dessen Bedingungen ertragen
Die das für Frieden fordern machen so
Kriegstreiber am Ende zu Siegern

Sie geben dem Aggressor Recht
Entrechten damit das Opfer um so
Verhandlungen um jeden Preis als
Erstrebten Frieden zu verkaufen

Die bekundete Friedensliebe von
Sahra und Alice ist darum keine
Sondern nur ein Kotau vor Putin
Der ihre Angst vorm Krieg nutzt

Sie gibt sich bedingungslos aber
Ignoriert das reale Unrecht dort
Um Frieden dann zu erreichen
Wenn er dem Opfer schadet

Wer sich mit dem Angreifer aber
Verbündet der den Krieg begann
Akzeptiert dessen Bedingungen
Nennt dessen Sieg nur Frieden

Alle die das tun verlängern so den
Krieg werden zu Tätern eines 
Weitergehenden Unrechts was
Künftigen Krieg in sich trägt

Preußen und Österreich kämpften
Unter Friedrich dem Großen wie
Maria Theresia in drei Kriegen um
Schlesien das Friedrich eroberte

Friedrich behauptete ein Recht auf
Einen Teil des Landes aber führte
Den Krieg weil er es konnte vom
Vater volle Kriegskassen erbte

So gesehen unterscheidet ihn
Von Putin weniger als gedacht
Außer Herkunft und Familie aber
Recht und Unrecht verschieben sich

Am Ende einigten sie sich doch in
Hubertusburg und Friedrich durfte
Weil die Koalition zerfiel nach dem
Tod der Zarin Schlesien behalten

Mehrmals waren beide dabei nahe
Der Niederlage und einigten sich
Auf einen Frieden der lange hielt
Bis Bismarck ihn bewusst brach

Wie die Geschichte im Donbass
Einst ausgeht ist noch ungewiss
Die territoriale Einverleibung gibt
Dem Täter Recht zur Verteidigung

Putin zieht nicht wie Friedrich ins
Feld mit seinen Truppen ist kein
Genialer Stratege sondern lässt
Massenhaft Menschen verfeuern

Darin wie im nationalen Fanatismus
Hitler und Stalin relativ ähnlich hängt
Die Frage von Sieg oder Niederlage
Hier nicht an überlegenen Waffen

Jene Raketen und Atombomben
Mit denen Putin in sowjetischer Art
Gerne Angst verbreiten möchte
Müssen dabei absolut tabu bleiben

Es wird Zeit die westlichen Waffen
Gen Moskau und Petersburg als
Ziel und Drohung zu positionieren
Um den Frieden noch zu wahren

Uns haben 40 Jahre Kalter Krieg
Mit der sowjetischen Diktatur doch
Gelehrt wie Moskau besiegt wird
Mit klarer unbezahlbarer Drohung

Die Antwort auf Putins Krieg ist im
Weltall zu finden mit Star Wars was
Als Bedrohungsszenario gemeinsam
Mit konventioneller Aufrüstung reicht

Sein wir diesmal nur konsequenter
Bewachen wir die Zerschlagung der
Aus der Sowjetunion entstandenen
Oligarchie von Gewalt und Unrecht

Wer den Frieden wirklich liebt will
Ihm Dauer und Bestand geben was
Nur auf Basis bindender Verträge
Mit vertrauenswürdigen Nachbarn geht

Wie ewiger Friede allein funktioniert
Hat Kant uns gelehrt bis Russland ein
Partner dieses Friedens sein kann
Müssen wir Krieg gegen Putin führen

Wenn wir aus der Geschichte lernen
Was sich noch immer empfohlen hat
Erwidern und verdoppeln wir dessen
Drohungen bis Russland pleite ist

Wir sind im Krieg mit Putins Moskau
Wenn wir nun konsequent drohen
Wie den Fehdehandschuh aufnehmen
Den Putin warf wird alles gut

Nur ein verworrenes Geflecht aus
Rechtsstaat und Demokratie mit
Ökonomischen Verpflichtungen
Wird den Frieden sichern können

Liebe den Frieden wirklich und will
Ihn als ewigen im kantschen Sinne
Gerne erreichen warum es nun die
Bedingungen dafür zu schaffen gilt

Das bedeutet Krieg um Russland
Auf ganzer Linie zu schwächen bis
Putins Oligarchie zusammenbricht
Wir werden gut daran verdienen

Auf Verhandlungen mit ihm zu setzen
Wäre naiv wie gefährlich weil keiner
Dem gebrochenen Wort vertrauen kann
Bis das Gegenteil bewiesen ist

Menzel malte Jahre später die einst
Begegnung von Friedrich und Joseph
Dem Sohn Maria Theresias der den
Preußen als Aufklärer bewunderte

Liebevoll schaut der viel größere
Kaiser Joseph II. zu Friedrich auf
Der auf der Treppe über ihm steht
Wie Kugler es uns einst beschrieb

Diese Verklärung Friedrichs zu der
Menzel einst die Zeichnungen lieferte
In Kuglers bekannter Biographie noch
Von 1840 war Vorbild des Gemädes

Menzel selbst ein Kleiner kannte die
Bedeutung des Aufschauens zu gut
Malte mit diesem liebevollen Bild auch
Gegen Bismarcks Politik noch an

Keine Rivalität mit Österreich sondern
Ein liebevoller Greis der sich zu dem
Jugendlichen größeren Kaiser begibt
Der den Aufklärer von unten bewundert

Logenbrüder waren die beiden ohnehin
Fanden sicher Wege zueinander was
Viel über Frieden und Zuneigung sagt
Wie die Liebe die es dazu braucht

Noch scheint es relativ unvorstellbar
Aber voller Friedensliebe von einer
Solchen Begegnung wieder träumen
Tut in diesen Zeiten gerade sehr gut

Vielleicht öffnet die Erinnerung uns auch
Tore die Gerechtigkeit fest verschließt
Wie Friedrich Josephs Mutter noch eine
Der drei Erzhuren nannte die er bekriegte

Neben Maria Theresia waren es noch
Zarin Elisabeth und die Pompadour
Als Gegnerinnen im siebenjährigen Krieg
Mit denen er sich so lange schlug

Hier die beinahe Umarmung mit dem
Sohn der bekämpften Mutter der er einst
Ohne Recht ihr Land Schlesien raubte
Was Preußens Aufstieg begründete

Wie mit dem Aufstieg auch den dann
Sicheren Untergang was der spätere
Kaiser Wilhelm I. vor seiner Krönung
Im Spiegelsaal zu Versailles ahnte

Er war gerne König von Preußen was
Seit der ersten polnischen Teilung die
Friedrich II. noch mit aushandelte mit
Ostpreußen auch verbunden war

Bis dahin waren die Kurfürsten aus
Dem Hause Brandenburg nur die
Gekauften Könige in Preußen dem
Erbe des Deutschen Ordens noch

Preußen wurde aufgelöst nach dem
Großen Krieg den der Österreicher
Als Deutscher Reichskanzler begann
Weil Russland Ostpreußen wollte

Polen bekam dann Schlesien für von
Stalin östlich annektierte Gebiete es
Wurde überall vertrieben wie gemordet
Bis der Kalte Krieg Frieden schenkte

Vielleicht braucht es nun nach über
Dreißig Jahren endlich einen Frieden
Der Russland wie die Ukraine als
Verbündete an uns lieber bindet

Diese Macht ränge China zu Boden
Öffnete alle Tore der Freiheit was
Ziel allen Friedens sein muss aber
Eben auch einen Krieg wert ist

Was am Ende der Geschichte aus
Dem einst Preußen wird ist unklar
Vieles könnte anders werden wenn
Recht statt Macht uns regiert

Die Rückgabe kolonialen Raubguts
Hat auch viele Jahre noch gedauert
Heute ist es unstrittige Pflicht doch
Den Weg zu sehen hilft uns weiter

Ob Königsberg wie Schlesien dann
Wieder deutsch würde ist egal
Sofern alles Teil der Union würde
Die den Frieden auf Dauer sichert

Preußen wurde als Kriegstreiber
Fälschlich aufgelöst was aber so
Unrecht war wie Hitlers Herkunft
Wegen Österreich aufzulösen

Was trotz der FPÖ bis heute noch
Keiner ernsthaft erwogen hat aber
Sich alle in der NATO zu verbinden
Zu lassen wäre ein Weg zum Frieden

Vielleicht mit einem Russland nach
Putin erst oder sonst ohne ihn aber
Wege zum Frieden sind manchmal
Verschlungener als wir so ahnen

Wer den Frieden wirklich liebt der
Geht auch durch den Krieg für ihn
Um ihm Dauer und Sicherheit für
Eine bessere Zukunft zu geben

jens tuengerthal 3.3.23

Klimakiller

Klimakiller

Kommende Generationen werden uns
Daran messen wie wir es schafften die
Zerstörung des Paradieses Erde noch
Aufzuhalten alle die dies verhinderten
Werden als Klimakiller in die Geschichte
Der Menschheit eingehen was dann
Im Ergebnis den großen Mördern wie
Hitler Stalin oder Mao gleicht die nur
In Terrorregimen verehrt noch werden
Deutschland war auf einem guten Weg
Auch Europa hat es endlich begriffen
Will Verbrennungsmotoren abschaffen
Aber dann stellt sich eine Gruppe quer
Auch als Fast Drei Prozent Partei im
Land bekannt und betreibt mal wieder
Klientelpolitik ohne Perspektive die
Weiter auf Verbrennungsmotoren setzt
Lieber Autobahnen als die Bahn weiter
Ausbaut deren Pläne in ungewisse Zeit
Verschoben werden unter einem völlig
Verantwortungslosen Minister der seiner
Aufgabe den Verkehr im Lichte des
Realen Klimawandels neu zu planen
Offensichtlich nicht nachkommt
Vielleicht ist es beruhigend damit die
Kleine Randgruppe gefunden zu haben
Die Schuld am fehlenden Fortschritt ist
Besser noch wäre es wenn derjenige
Der die Verantwortung für den Kurs
Seiner Bundesregierung trägt endlich
Verantwortung übernimmt und jene
Vermeintlich Liberalen deutlich in die
Nötigen Schranken weist wie ihre
Arbeitsverweigerung beim Klima als
Solche benennt und bestraft denn
Die Porscheliebe des Vorsitzenden
Wie seine Vergangenheit als Raser
Berechtigt nicht eine Randgruppe
Die Klimaziele der Republik neu
Zu ordnen wie Europa zu schaden
Wie die Mehrheit zu gefährden
Sie sollen ihren Teil der Verwaltung
Verantwortlich leiten aber nicht die
Deutsche Klimapolitik verhunzen
Hier muss der Kanzler endlich die
Nötige Führung zeigen wie die FDP
In klare Schranken weisen oder die
Koalition mit ihr beenden wenn er
Nicht als Klimakiller in die Geschichte
Eingehen will als kurzer Nachfolger
Von Merkel der dann mehr schadete
Als Gutes zu Wege brachte warum
Zu hoffen bleibt dass ihm auch sein
Bild in der Geschichte wichtiger ist
Als der Burgfrieden in der Koalition
Wo sich Verlierer pubertär aufspielen
Als bestimmten sie die Leitlinien der
Deutschen Politik in der es in Zukunft
Entscheidend auf das Klima ankommt
Diese FDP braucht keiner mehr

jens tuengerthal 3.3.23

Freitag, 3. März 2023

Lustzweck

Lustzweck

Welchen Zweck verfolgt der Sex
Ging es ursprünglich noch um
Fortpflanzung und was wenn das
Keine Frage mehr ist wie bei mir
Mit den meisten Damen heute
Weil es der Natur entspricht
Wir nur noch genießen wollen
Darum nichts mehr müssen
Wie die Natur uns offenbart
Dass Damen ab der Mitte
Ihres Lebens potenter werden
Im Gegensatz zu uns Männern
An deren Ego es nagt als ob
Frauen ihre Steifheit bräuchten
Tiefe Befriedigung zu finden
Welch chauvinistische Illusion
Die nur Inkompetenz offenbart
Auch wenn es nett sein kann
Der evolutionäre Zweck ist also
Wenn überhaupt nur männlich
Hat mit der Lust nichts zu tun
Nie habe ich Sex so genossen
Wie jetzt völlig zweckfrei wie
Ohne alle sonstigen Sorgen
Als Genuss an und für sich
Was gegen die Evolution als
Zweck der Lust spricht auch
Liebe ich Formen der Lust die
Nie diesem Zweck dienen sollen
Etwa als Perlentaucher ihrer Lust
Was zeigt die Lust ist wie die
Liebe sich selbst genug
Wo sie befriedigt wunderbar
Wenn nicht auch ein Genuss
Sich daran immer und überall
Freuen zu können tut allen gut

jens tuengerthal 3.3.23

Liebessinn

Liebessinn

Was ist der Sinn der Liebe
Gibt es überhaupt einen
Oder viel eher ganz viele
Wie es auch Menschen gibt
Verhält es sich damit wie
Mit dem Leben was seiner
Natur nach sinnlos ist weil
Es sonst ohne nicht wäre
Manche meinen noch der
Zweck der Liebe stamme
Aus der Evolution weil sie
Der Fortpflanzung diene
Vielleicht sind das dann die
Gleichen die Liebemachen
Statt Sex sagen was sich
Dann überall auch so anfühlt
Wie es sich ausgesprochen
Für den Zuhörer anhört
Weiß da nichts genaueres
Habe nur mal davon gehört
Wie es auf schwäbisch klingt
Bin aber weniger mancher
Liebe braucht keinen Zweck
Sie ist ein Glück an sich
Manchmal auch ein Unglück
Der Himmel oder die Hölle
Älter als die Erfindung beider
Vielleicht der Grund dafür
Kann alles und ist wenn weg
Wie nie dagewesen also
Alles oder Nichts wie meist
Irgendwie mau dazwischen
Aber dabei völlig sinnlos
Gut wenn sie uns gut tut
Schreibt traurige Gedichte
Wo mal wieder nichts ist
Dann also sogar nützlich

jens tuengerthal 3.3.23

Literabsurd

Literabsurd

Darf Literatur auch absurd sein
Frage ich heute nicht ernsthaft
Hundert Jahre nach Dada aber
Erinnere mich gerne daran um
Eigene Zwänge zu überwinden
Denn Literatur darf alles wenn
Sie nur gut ist oder auch mal
Schlecht sein für die Massen
Wo sie zum mitlachen einlädt
War es jedenfalls ein Vergnügen
Was genügt lustvoll zu lesen
Oder es bloß geil zu finden
Gelegentlich mal zu lächeln
Den Geist zu bewegen und so
Darf Literatur nicht nur absurd
Sein sie soll es sogar wenn es
Die Freude an ihr vermehrt so
Wie Menschen sich meist auch
Mit Lust und Freude vermehren
Ohne dabei ans mehr zu denken
Was besser ist als es zu wollen
Noch besser ist es nur die Lust
Daran zu genießen ohne sich
Gleich vermehren zu wollen
Weil wir ohnehin genug sind
So ähnlich ist es mit Literatur
Die wie guter Sex befriedigt
Oder zum Höhepunkt führt
Nur ohne jede Sorge vor
Krankheiten oder sonst noch
Langen Folgen der Lust die
Mancher schon bereute
Während für gute Literatur
Keiner je mehr bezahlt als
Um es zu haben was zeigt
So absurd die Literatur ist
Ihr Vergnügen ist sicherer
Als es Sex je sein kann

jens tuengerthal 3.3.23

Hirnverbrannt

Hirnverbrannt

Die FDP setzt weiterhin auf den
Verbrennungsmotor der völlig
Uneffektiv wie vorgestrig ist
Hat das Läuten der Klimaglocke
Scheinbar noch nicht gehört
Versteht von Technik wenig
Aber hat einen Vorsitzenden
Der gerne Rennfahrer wäre
So Hirnverbrannt ist auch der
Nun Versuch Europa zu erpressen
Es fragt sich wer diese FDP
Braucht außer Porschefahrern
Klingt wieder nach Möwenpick
Was zum Titel auch passt

jens tuengerthal 3.3.23

Mittefeier

Mittefeier

In Zeiten der Krisen oder Kriege
Ist es wichtig die Mitte zu feiern
Um ein Umfallen zu verhindern
Weil uns die Extremisten sonst
Nach links oder rechts ziehen
Merkel war dafür lange ideal
Nun haben wir Olaf Scholz
Wohin immer er sich bewegt
Lässt er sich nicht drängen
Lieber aussitzen als hetzen
Was zumindest Stabilität gibt
So wenig es auch bewegt
Ist alles was die Mitte hält
Gerade gut und besser
Warum die große Koalition
In Berlin besser ist als die
Doppelrote Ampel mit Extremisten
Politik ist Leitung der Verwaltung
Das soll zuverlässig funktionieren
Braucht keine Ideale und Visionen
Stabilität und Zuverlässigkeit sind
Wichtiger als radikale Änderungen
Feiern wir nun lieber die Mitte um
Krisen und Kriege zu überstehen
Im übrigen sollen sie ihre Arbeit
Pflichtbewusst erledigen dann
War was sie taten gut so statt
Uns umerziehen zu wollen
Oder die Zukunft zu planen
Wäre es gerade genug die
Anstehenden Aufgaben auch
Ordnungsgemäß zu bewältigen
Regierungen sind die gewählte
Leitung der Verwaltung nur
Langweilige Beamtenjobs
Wer kreativ sein will soll sich
In der Kunst probieren damit
Die Mitte stabil stehen kann
Kunst kommt ins Museum
Verwaltung in den Bundestag
Der in der Mitte stabil steht
Um die Zukunft zu sichern

jens tuengerthal 2.3.23

Donnerstag, 2. März 2023

Ungleichheit

Ungleichheit

In nichts gleicht sich die Welt mehr
Als in ihrer Ungleichheit schreibt
Michel de Montaigne am Ende des
Essays über die Ähnlichkeit der
Kinder mit ihren Vätern was zu einer
Großen Abrechnung mit den Ärzten
Wie dem Geist der Quacksalberei
Wurde der seine Zeit beherrschte wie
Einer auch Klage über sein eigenes
Leid an den Nierensteinen die sein
Leben schnell beenden könnten an
Denen auch schon sein Vater litt doch
Ist sein Abschluss nach allen vorher
Versuchen die Absurdität der Medizin
Wie ihrer Suche nach Erkenntnis zu
Belegen wieder versöhnlich tolerant
Um keinen zu kränken der etwa auf
Die Hilfe der Ärzte vertraut oder sich
Heil von seinem Leiden verspricht da
Die Ansichten dazu so widersprüchlich
Sind wie die Erfolge zweifelhaft möge
Jeder doch tun was ihm gut tue denn
In nichts sei die Natur so verschieden
Wie in den Vorstellungen was gut tue
Auch er behält sich dabei vor wenn
Die Krankheit ihn plage noch das
Gegenteil vom gerade gesagten zu tun
So er sich davon Heilung verspricht
Oder es zumindest gerade gut tut
Denke an die polarisierten Diskussionen
Zur Zeit der Corona-Krise während der
Eine Mehrheit dem Kurs der Regierung
Gläubig folgte während eine Minderheit
Sich immer weiter gegen alles was die
Staatlichen Organe unternahmen um
Der Krise Herr zu werden radikalisierte
Gehörte damals zu den Folgsamen die
Den Widerstand als rücksichtslos gegen
Gefährdete Menschen ansah was mir
Vernünftig und richtig damals schien
Ein Gebot sozialer Partnerschaft war
Wenn auch in den Wirkungen asozial
Sehe es heute wesentlich entspannter
Nachdem ich es selbst zweimal gut
Überlebte wenn auch mit Folgen die
Wie der Geschmachsverlust schon
Das Leben beeinträchtigten aber kein
Drama waren als es wieder aufhörte
Zumal die Ursachen immer noch eher
Unklar und wie alles komplex sind
Manche Freundschaften oder sogar
Familien zerbrachen an der Sicht auf
Den richtigen Umgang mit Corona
Was schlimmer als der Tod sein kann
Diese müssen mit dem Streit leben
Jene sind einfach nicht mehr und
Epidemien gehören zur Menschheit
Hier auf den einen Weg zu vertrauen
Solange wir noch nicht wissen was ist
Könnte naiv gefährlich auch sein aber
Eine zeitweise Einschränkung um so
Vielleicht Leben zu retten finde ich
Noch immer einen richtigen Weg ob
Dafür die Freiheit beschränkt werden
Also alle gegängelt werden müssen
Könnte immer fraglicher sein aber ich
Denke auch lächelnd an die Dates
Mit mehr oder weniger Abstand auf
Parkbänken zum Wein oder den hier
Amüsanten Straßenverkauf am Platz
Der an Weihnachtsmärkte erinnerte
Nun sind alle Pflichten gefallen ohne
Absolute Sicherheit zu haben auch
Wenn die neuesten Aussagen des
Amerikanischen Geheimdienstes zum
Ursprung des Virus im Labor wenig
Gutes ob des Risikos ahnen lassen
Der Vorsicht eine Berechtigung gäbe
Die Gefahr biologischer Waffen zeigt
Wenn die Aussagen von Diensten je
Als zuverlässig gelten können nicht
Eher dem psychologischen Krieg
Gegen die chinesische Diktatur als
Munition dienen sollten zeigt sich im
Nun entspannteren Umgang der einer
Der wenigen Verdienste der FDP ist
Wie ungleich sogar das Gleiche nach
Ablauf einiger Zeit behandelt wird
Welche Hysterie uns alle ergriff
In die eine oder andere Richtung
Was dafür spricht künftig mit mehr
Gelassenheit auch auf die Freiheit
Zu achten statt sich nur zu fügen
Wie Toleranz im Umgang zu üben
Ob wir noch zu meinen Lebzeiten
Erfahren woher der Virus kam oder
Es Gegenstand eines Krieges wird
Dessen Gründe meist noch länger
Im Dunkeln liegen bleiben um nie
Die Lächerlichkeit der Gründe zu
Offenbaren bleibt dabei unklar
Sicher aber ist mehr Toleranz wie
Akzeptanz der Ungleichheit täte
Allen Beteiligten gut damit keiner
Triumphierender Sieger sein will
Sondern bei Krankheiten sehen
Der Umgang mit ihnen ist stets so
Verschieden wie die Menschheit
Woraus wir für die Zukunft lernen
Könnten lieber uns zu vertrauen
Statt Meinungen nur zu folgen die
Sich auch wieder ändern können
Wie auch meine Sicht auf alle
Maßnahmen heute sich ändert
Nicht weil ich viel mehr wüsste
Auch nicht weil ich überlebt habe
Ohne daran dabei je zu zweifeln
Was mir bei mancher Grippe schon
Eher zweifelhaft früher erschien
Auch die Liebe wurde mir mehr als
Einmal lebensgefährlicher als der
Nun irgendwie normale Virus war
Sondern weil die Ungleichheit der
Betrachtungen den Weg relativiert
Zur Toleranz gemahnt um wieder
Besser miteinander zu leben statt
Die Konfrontation zu suchen sich
In Ungleichheit der Natur lieber zu
Akzeptieren weil kein Weg wahr ist
Aber nichts so sicher ist wie die
Ungleiche Betrachtung dessen

jens tuengerthal 2.3.23

Mittwoch, 1. März 2023

Lustgarantie

Lustgarantie

Gibt es eine Lustgarantie
Was wenn es ganz öde wird
Wo bekomme ich dann meine
Vorher investieren Gefühle wieder
Ist die Hoffnung auf Sicherheit
Beim lustvollen Sex schon die
Garantie für dessen Scheitern
Überlege ich und weiß bei wem
Es eher immer gut ist wo der
Stress irgendwo garantiert
Kommt vor den Teilnehmern
Zumindest meistens warum
Diese Fälle entbehrlich sind
Wie all jene die viel mehr
Stress als Lust bedeuten
Was halt so in Beziehungen
Der normale Wahnsinn ist
Als von Erwartungen wie
Ihrer sicheren Enttäuschung
Genährte Formen des Frust
Den sich viele Menschen sogar
Freiwillig antun wie für ein großes
Glück dabei noch halten wenn
Liebe mit Lust verbunden wird
Als ginge es nur zusammen ist
Zu viel Gefühl beim Sex noch
Die sicherste Garantie für Stress
Wie vorprogrammierte Enttäuschung
Allerdings ist kein Gefühl dabei der
Größte Fehler weil dann eben fehlt
Was erst einfühlsam uns macht
Der Gymnastik ein Niveau gibt
Uns schlichtere Männer die stets
Unfassbare Komplexität der Frau
Irgendwie wo nicht verstehen so
Doch zumindest ahnen lässt was
Im Fettnäpfchenslalom sehr hilft
So kenne ich keine Garantie für
Gute Lust aber ahne was verhindert
Dass es völlig in die Hose geht
Zumindest im übertragenen Sinne
Vielleicht lohnt es sich manchmal
Daran zu denken solange wir noch
Dazu fähig sind dabei und so gilt
Für den Sex wie im übrigen Leben
Erwartungslose Gelassenheit erfüllt
Viel häufiger mit Befriedigung uns

jens tuengerthal 1.3.23

Liebesversicherung

Liebesversicherung

Wo kann ich meine Liebe versichern
Damit sie nicht wieder verlorengeht
Wie die 666 noch davor denk ich
Aber weiß doch eigentlich genau
Versicherungen die taugen nichts
Die Kosten nur immer mehr um
Sich zu drücken wenn es dann
Um wirklich was mal geht wie
Jeder aus Erfahrung berichten kann
Außer wir betrügen mit Freunden
Die Haftpflicht um unsere Dummheit
Mit zerschmissenem Porzellan noch
Irgendwie wieder gut zu machen
Mit relativ schlechtem Gewissen
Aber für die Liebe was am meisten
Vorkommt wie weh tut da gibt es
Keine Versicherung mehr nur so
Ersatzstoffe die den Schmerz wie
Das was fehlt noch größer machen
Also wäre das wohl eine Marktlücke
Denk ich und steig ganz groß ein
Als Versicherer für verlorene Herzen
Dafür zahlen sicher alle gerne doch
Will keiner auf Gefühle setzen die
Solange da wertlos noch scheinen
Wo verloren nichts mehr sind bis
Wir am Ende ohne alles dastehen
Dumm ist nur keiner ist zufrieden
Weil nie ein Ersatz die Erwartung
Auch nur angehend erfüllt vielmehr
Stirbt jede Liebe im Schatten der
Erwartung nur ganz schnell darum
Biete ich keine Versicherung mehr
Tröste lieber die Witwen von Hand
Beschäftigt auch genug aber braucht
Keine Schadensbegrenzung mehr
Schenkt gelegentlich auch Lust
So ganz sine pecunia

jens tuengerthal 1.3.23

Immobilitätswunder

Immobilitätswunder

Weniger ist bei der Mobilität
Noch viel mehr als sonst im
Gerne überschätzten Design
Möge sich wer es so mag mit
Eiche rustikal einrichten oder
Ohne alles außer Matratzen
Vor unverputzten Wänden die
Göttin der Kühle noch anbeten
Kannte auch mal solche einzig
Das Echo der Schreie der Lust
Von kahlen Wänden ist seltsam
Viel wichtiger als die Frage nach
Der Einrichtung ist die nach
Unserer inneren Ausrichtung
Zum Klimakiller Mobilität die
Ein peinliches Tabu werden muss
Für Asoziale von vorgestern die
Zeichen der Zeit nicht verstehen
Das Wunder was uns rettet vor
Dem drohenden Weltuntergang
Ist Immobilität die uns lieber
Verharren lässt wo wir sind
Zufrieden mit dem was ist
Lieber vor Ort mehr genießen
Statt irgendwohin zu müssen
Weniger erzeugen und zeugen
Mehr Luxus statt noch Kinder
Auf das allerbeste konzentriert
Lust wie Leben mehr genießen
Weniger arbeiten mehr Freiheit
Weil wir im Paradies alle leben
Wo wir zu genießen lernen wie
Gut alles eingerichtet schon ist
Müssen wir nirgendwo mehr hin
Verwalten gemächlich was wir
An gutem schon haben um so
Wie im Auenland zufrieden
Ein Dasein in gemütlichen Höhlen
Ohne alle Mobilität zu genießen
Nicht Mobilität ist dann gefragt
Also wie schnell ist dein Wagen
Sondern Immobilität die fragt wie
Gemütlich ist deine Höhle wie
Aus welchen Büchern liest du vor
Daran gemessen bin ich reich
Schaue ich auf das Ergebnis
Lag ich die letzten Jahre richtig
Die Frauen kommen zu lassen
Um die Bücherhöhle zu genießen
Sie wussten es zu schätzen stets
Immobilität lohnt sich mehr als
Der irre Drang zu reisen der
Dabei nur zerstört was er gerne
Unbedingt noch sehen muss
Von mobilen Sammlern und Jägern
Wurden wir kulturell zu Bauern
Die am Feld sesshaft waren
Dann reiste eine Generation von
Adel und Humanisten nach Italien
Der tumbe Massen folgten die
Was besonders war alltäglich machten
Die Zerstörung nahm ihren Lauf
Wer heute der Zeit voraus ist
Reist nirgendwo mehr hin
Genießt entspannt von zuhause
Wie ich in der Bücherhöhle weil
Das Immobilitätswunder uns von
Der Qual wo gewesen zu sein
Endgültig für alle Zeit befreit
Als nachhaltige Humanisten einer
Künftig besseren Welt ganz ohne
Zwang und Touristen voller Genuss
In heimischen Höhlen endlich

jens tuengerthal 1.3.23

Koalitionswege

Koalitionswege

In Berlin will die große Verliererin
Mit dem Gewinner der Wahl koalieren
Verlässt damit endlich das unsägliche
Bündnis mit den Erben der SED
Lässt sich nicht von Grünen bei
Nahezu Gleichstand erpressen
Sondern wendet sich dem Sieger zu
Um vielleicht aus Fehlern zu lernen
Statt die Demokratie zu gefährden
Damit holt Franziska Giffey die
Alte Tante SPD noch im Scheitern
Zurück auf den Kurs der Mitte
Wie weg vom Populismus der
Linken Flügel ihrer Partei was
Berlin so gut täte fraglich nur
Ob ihre Partei das versteht
Das Bündnis in Thüringen
Besser scheitern ließe weil
Kein Erbe der SED je wieder
In diesem Land regieren darf
Sowenig wie die AfD je eine
Aussicht auf Macht haben darf
Demokratie existiert nur in der
Mitte mit Mehrheit auf Dauer
Wer dem Rand Macht gibt
Verrät demokratische Werte
Es braucht weniger Politik sie
Soll uns nur dezent verwalten
Statt große Shows zu machen
Die Grünen scheiterten in der
Friedrichstraße wie der fehlenden
Sympathie für ihre Kandidatin
Haben es nie begriffen
Die SPD wird links verlieren
Aber wenn die Abgrenzung
Gegenüber den Populisten
Der sogenannten Linken
Klar und deutlich genug wird
Weil sie für Macht nicht alles
Tun was rechnerisch möglich
Gewinnt bessere Politik
Auf lange Sicht viel mehr
Da muss jeder zeigen was
Wer in Zukunft zu bieten hat
Die SPD Pankow etwa die
Ohne Not einen Linken wählte
Muss wohl noch nachsitzen im
Seminar für Demokratie in dem
Franziska zeigte was Vernunft
Für die Mitte heute gebietet
Sie klebt nicht an Sesseln
Oder verbiegt sich für die Macht
Bleibt sich in der Haltung treu
Will kein Bündnis mit Populisten
Bei denen alle nur verlieren
Außer den verlogenen Schreihälsen
Ob die Partei ihrer Chefin nun folgt
Könnte noch ungewiss sein auch
Wenn sie nur gern revolutionär tut
Sie wird natürlich laut schreien
Entscheidet wohin Berlin geht
Das seit der Katastrophe unter
Wowereit im Chaos versank
Da zeigt Franziska Giffey Verantwortung
Wie Kompetenz und Erfahrung statt
Üblicher Ideologie und zeigt wie sie
Talent für höhere Ämter auch hat

jens tuengerthal 1.3.23