Freitag, 27. Januar 2023

Angstherrschaft

Angstherrschaft

Wieder melden sich die Ängstlichen
Die Moskaus Drohung vor dem Atomkrieg
Mehr fürchten als ihnen Freiheit wert ist
Sammeln Unterschriften gegen Waffen
Geben sich ängstlich pazifistisch ohne
Zu merken damit führen sie Krieg
Unterstützen Putins Imperialismus
Spucken den Opfern der Vergewaltigungen
Ins Gesicht um sich zu schützen aus
Angst die Putins Macht stabilisiert
Wer das tut wäre besser ehrlich
Diese Menschen unterstützen Verbrechen
Aus Angst um ihr Leben schützen sie Putin
Der nur mit Angst und Gewalt herrscht
Wo Angst herrscht flieht die Freiheit
Die nun Putin unterstützen sind damit
Mittäter seiner Verbrechen auch
Nicht wer Waffen zur Verteidigung liefert
Ist Täter im Krieg sondern wer diesen
Mutwillig zur Eroberung begann was
Zur russischen Geschichte eines alten
Imperialismus schon lange passt
Alle die nun Putin unterstützen
Sollten als Mittäter seiner Verbrechen
Auch Verantwortung übernehmen
Vielleicht hätten sie davor noch
Mehr Angst als vor Putins Macht
Dann herrschte zumindest Recht
Nicht russische Macht und Willkür

jens tuengerthal 27.1.23

Empörungrituale

Empörungrituale

Genug ist genug sagen manche wie
Auch der Bundeskanzler der sich
Zu lange noch treiben ließ von
Angst und seiner Partei die noch
Traditionell moskaufreundlich ist
Gerne pazifistisch wäre wie die
Sogenannte putintreue Linke
Bis zur Entscheidung endlich den
Leopard doch zu liefern wie bei
Der logischen Frage nach mehr
Wie Raketen und Luftwaffe
Erneut zusammenzuzucken
Als ob es eine Überraschung wäre
Nicht alle längst wüssten dies
Moskau muss geschlagen werden
Putin muss weg um Frieden
In Europa auf Dauer zu halten
Verbrecher müssen bestraft werden
Egal ob aus Serbien oder Moskau
Die Rituale der Empörung langweilen
Können nur Narren noch überzeugen
Hören wir auf mit dem Unsinn
Wir sind im Krieg mit Russland
Wer Frieden will muss Putin schlagen

jens tuengerthal 27.1.23

Verantwortungsfreiheit

Verantwortungsfreiheit

Müssen wir noch dem Holocaust gedenken
Warum die ewige Rede von unserer Schuld
Wenn kaum einer mehr lebt aus der Zeit
Ist es nicht irgendwann mal gut mit dem
Gedenken mit traurigen Gesichtern für
Die Verbrechen des Österreichers wie
Seiner Partei der nie alle hier folgten
Fragen immer mehr die nicht begriffen
Wie erst Verantwortung befreit warum
Gefangen im Unrecht nur bleibt wer
Leugnet was längst Realität wurde
Teil unserer Geschichte auch ist die
Befreit lebt wer sich ihr offen stellt
Während unfreie Opfer alle bleiben
Die Verantwortung als Chance leugnen
Es geht nicht um persönliche Schuld
Nur wenige Täter leben noch sondern
Um eine historische Verantwortung
Für die Gestaltung der Zukunft die
Ein gutes Miteinander ermöglicht
Rassistische Diskriminierung verhindert
Ein mehr an Verantwortung bei sich sieht
Was erst sittliche Freiheit uns gibt um
Ein moralisches Urteil zu fällen
Keine Regeln mehr zu brauchen
Das Gedenken an Auschwitz befreit
Nicht nur am Gedenktag der Befreiung
Sondern immer und auf Dauer weil
Nur wer Verantwortung übernimmt
Eine moralische Entscheidung trifft
Alle anderen unbefreit unaufgeklärt
Wie damit unmündig immer bleiben
Tragisch wo sie anders könnten
Also selbstverschuldet so handeln
Sich dieser Chance auf Freiheit wie
Kant sie uns lehrte die nichts über
Sich anerkennt als das Gewissen
Bewusst zu sein aus Verantwortung
Ist ein würdiges Gedenken für heute

jens tuengerthal 27.1.23

Donnerstag, 26. Januar 2023

Wortlust

Wortlust

Die Lust an den Worten welche
Voller Sinnlichkeit Sex beschreiben
Der schlichte Natur sonst nur ist
Aber unter der Feder des Dichters
Zum Gottesdienst der Schönheit wird
Der zarte Knospen züngelnd küsst
Die ihren Busen als Gipfel krönen
Wie in sich feucht öffnenden Toren
Den Gipfel der Lust gemeinsam findet
Um steif stehender Eindringling zu sein
Der vor Glück mit ihr gemeinsam erst
Überläuft in geteilter Seligkeit dann
Mit ihren Locken hier wie dort spielt
Um dankbar sie anzuhimmeln für so
Viel wunderbar nahe Natur der er
Den Tau von allen Lippen küsst
Ihr Perlentaucher dann zu werden
Bis selige Erschöpfung sich ergießt
Diese Lust an den Worten ist wohl
Manchmal Erregung schon genug

jens tuengerthal 26.1.23

Literaliebe

Literaliebe

Wie sehr ich gute Literatur liebe
Sagte ich schon irgendwo mal
Aber wie schön wird die Liebe
Wo die Liebste zur Muse wird
Die buchstabenweise beflügelt
Sie also ein wörtliches Echo findet
In dem sich die Gefühle spiegeln
Liebe zur Literatur wie zur Liebsten
Eine wunderbare Symbiose bilden
Die über sich hinaus wächst wie
Einander sinnlich beflügelt was
Dann zum Höhepunkt führt der
Wort für Wort genossen wird
Denn nichts ist schöner als in
Seliger Zweisamkeit zu lesen
Wie sich dazwischen einander
Ganz wie in Worten beschworen
Lustvoll mit Liebe hinzugeben
Der Diwan vor Büchern uns zur
Liebestatt wie Lektüre wird

jens tuengerthal 26.1.23

Buchschönheit

Buchschönheit

Manche Bücher sind Schönheiten
Ihnen gilt meine besondere Liebe
Sie sind fein gebunden und haben
Stets ein edles Vorsatzblatt was
Von gutem Handwerk wie einer
Bleibenden Liebe zum Detail erzählt
Gute Bücher sind für Generationen
Halten länger als ein Leben wie
In meiner kleinen Bibliothek schon
Werke stehen die 300 Jahre alt
Weitergegeben über alle Zeiten
Die meine Tochter irgendwann erbt
Wenn nicht Kriege alles zerstörten
Doch gibt es immer wieder auch
Lohnende Bände in der Gegenwart
Von der Anderen Bibliothek bis sie
Kleingeistig zu numerieren begannen
Zu Galiani oder auch mal Manesse
Buchkunst und Schönheit die das
Maß zwischen Inhalt und Form hält
Wohltuend in der Hand liegen wie
Angenehm auch zu lesen sind
Den Händen im Papier schmeicheln
Deren Berührung schon gut tut
Die als Gipfel noch dem Geist
Anregung wie Freude schenken
Die Schönheiten unter den Büchern
Bleiben meine große Liebe stets

jens tuengerthal 26.1.23 

Literatürchen

Literatürchen

Gute Literatur öffnet Türen durch die
Der Horizont grenzenlos wandert um
Lesend zu wachsen was noch immer
Die angenehmste Form von Wachstum
Ohne Schäden für die Umgebung ist
Warum es lohnt diese Türchen weiter
Offen zu halten bei aller Reduktion
Bringt nichts mehr Gewinn als Lesezeit
Viele setzen auf bewegte Bilder die
Aber nur berieseln statt das Denken
Anzuregen begießen sie uns nur
Spülen so das Hirn aus was eine
Große Leere erzeugt die nur den
Anschein von Fülle noch gibt wo
Das Türchen zur Literatur uns
Weite Welten eröffnet die
Stille Zufriedenheit schenken
Was vollkommen genügt
Dabei zu bleiben

jens tuengerthal 26.1.23

Entlassungswellen

Entlassungswellen

Entlassungswellen kommen und gehen
Nach einem Boom werden die Zahlen
Korrigiert um genug Gewinn noch für
Börse und Anteilseigner zu bringen
In einer auf Wachstum getrimmten
Volkswirtschaft gibt es ein auf und ab
Daran würde sich nur etwas ändern
Wenn wir endlich ehrlich genug wären
Die nötige Schrumpfkur zu beginnen
Wie damit der Welt eine Chance geben
Sich von der Masse zu erholen denn
Wir sind längst weltweit zu viele
Müssen dringend weniger werden
Statt weiter auf Wachstum mit den
Üblichen Schwankungen zu setzen
Braucht es konzentrierte Reduktion
Wenn alle Menschen der Welt so
Leben wollen wie wir es noch tun
Bricht alles rasant zusammen was
Lange bekannt und berechenbar
Sicherheit gibt es nur ohne Wachstum
Wie wenn wir weniger werden was
Die beste Arbeit gegen Entlassungen
Die kommen und gehen immer ist

jens tuengerthal 26.1.23

Kriegsparteilüge

Kriegsparteilüge

Die Lüge wir wären keine Kriegspartei
Wird langsam unerträglich wie sie von
Blindheit eher zeugt als von Kenntnis
Seit Jahren spielte Putin sein Spiel
Etablierte eine undemokratische Oligarchie
In Russland unter allein seiner Führung
Der von der Sowjetunion noch träumt
Etablierte Propagandasender in Europa
Welche die Bevölkerung aufhetzten
Schickte Spione und Mörder die mit
Biologischen Kampfstoffen agierten
Belog Europa wie sein Volk bis der
Krieg begann der nun als einer des
Westens gegen Russland dargestellt
Putins Russland ist unser Feind
Er bedroht uns mit Atomwaffen nach
Laune und regiert allein mit Angst
Darum ist es eine Ehre Kriegspartei
Zur Verteidigung der Freiheit zu sein
Um Putin vernichtend zu schlagen
Russland zur Freiheit zu öffnen
Wir sollten so gut es geht vermeiden
Das Schlachtfeld hierher zu verlagern
Aber da sind Polen und die Ukraine
Noch lange davor doch dürfen wir uns
Nie von Putin treiben lassen mehr
Natürlich sind wir Kriegspartei auf
Seiten der Freiheit gegen den Terror
Des Regime Putin und stolz darauf
Diese russische Oligarchie gilt es
So vernichtend wie möglich zu schlagen
Andernfalls werden sie uns vernichten
Darum sein wir stolz darauf im Krieg
Um die Freiheit Partei zu sein da hat
Die Außenministerin völlig recht

jens tuengerthal 26.1.23

Schönlügen

Schönlügen

Die SPD lügt ihren Kanzler schön
Indem vorige Zögerlichkeit nun als
Lösungsorientiert dargestellt wird
Nennen sich am Ende Sieger weil
Verlierer keinen Platz hier haben
Während sie bis vorgestern noch
Argumentierten jede Entscheidung
Wolle gut überlegt sein um nicht
In den Krieg gezogen zu werden
Heißt es heute Gemeinsamkeit
War am wichtigsten die hätte
Scholz erfolgreich erreicht warum
Seine Kritiker sich nun bitte
Entschuldigen sollten unklar nur
Wer diese Lügen selbst glaubt
Aus den fest geschlossenen Reihen
Wen das überzeugen soll und warum
Kanzler sich nicht korrigieren dürfen
Nie Fehler eingestehen sondern sich
Schön lügen lassen anstatt was für
Eine autoritäre Führungskultur spricht
Was dagegen dagegen nötig wäre
Warum Ehrlichkeit noch zählen soll
Wenn die Führung offen lügt um
Mit der Angst im Volk zu spielen
Das ist einer Demokratie unwürdig
Darum bin ich in keiner Partei mehr

jens tuengerthal 26.1.23

Lustrituale

Lustrituale

Die Lust folgt bestimmten Ritualen
Meist finden sie sich schon ganz
Am Anfang um sich im weiteren
Wo bewährt zu wiederholen das
Für gut befundene zu erhalten
Wir schaffen das gleiche Umfeld
Tun möglichst ähnliches um dem
Einmal so selig erreichten Ziel
Wieder ganz nah zu kommen
Dabei wird uns oft langweilig
Weil es ja immer das gleiche ist
Was nicht weiter verwundert
Dennoch hoffen beide Seiten
Auf den Wert bewährter Reize
Mit fast berechenbaren Ergebnis
Vielleicht würde es schon helfen
Darüber zu reden statt nur die
Rituale fortzusetzen doch dazu
Gehörte Mut und Ehrlichkeit was
Beides nicht zu erwarten ist
Liebe macht feige und verlogen
Zumindest wo sie Beziehung wird
Um des lieben Friedens wíllen
Warum der Umweg über Sex
Reden helfen kann die Lust
Mehr zu wecken als Rituale
Wie diese dabei zu hinterfragen
Damit es aufregend bleibt
Nie jedoch sollte das zu
Offensichtliche Bemühen
Einer Seite verspottet werden
Was mehr schadet als nutzt
Umwege führen eher zum Ziel
Abstraktion kann dabei helfen
Kein Ziel zu haben noch mehr
Dann kann jedes Ergebnis freuen
Was immer dann befriedigt

jens tuengerthal 25.1.23

Mittwoch, 25. Januar 2023

Liebeskult

Liebeskult

Wir betreiben gerne Kult um unsere Liebe
Sie wird dann angebetet wie auf einen
Sockel gestellt als heilige Prinzessin
Zumindest neige ich dazu wenn ich
An eine mein Herz verlor sie so im
Seligen Kult zu erhöhen wie ihr auch
Jeden Tag Verse zu schreiben
Zumindest wenn ich sie nicht sehe
Vorbild für diesen Kult war mein
Großvater der meine Großmutter
So anbetete und verehrte was
Der Liebe wie ihr den Status
Einer Heiligen verlieh dem sie
Stets versuchte gerecht zu werden
Kein Mensch ist immer heilig
Niemand tut es gut so überhöht
Verehrt zu werden dennoch ist
Dies Ideal tief in mir verwurzelt
Sehr lebenstauglich ist es nicht
Warum ich meist lieber weglaufe
Wenn ich entdecke meine Heilige
Ist keine sondern nervt mich eher
Was jede Frau irgendwann tut
Doch hilft der familiäre Kult mir gut
Den normalen Wahnsinn zeitweise
Zu übersehen wie dabei zu bleiben
Auch wenn er mich bei einigen meiner
Prinzessinnen jahrelang über die
Eher triste Realität täuschte wie
Anbetung und Verehrung wach hielt
Aller Vernunft zum Trotz finde ich
Diesen seligen Zustand auch schön
Er taugt nur wenig zum Überleben
Vor allem paarweise miteinander
Ist eher Pragmatismus gefragt als
Anbetung und Verehrung aber wie
Groß wird das Herz dafür dabei
Warum ich lieber Liebhaber als
Ehegatte geworden bin weil die
Geliebten bekanntlich keine Fehler haben
Dafür ein wunderbarer Genuss sind
Zeitweise wie gelegentlich dann
Aber tief in mir ruht noch die große
Sehnsucht nach dem Kult doch
Ist es manchmal besser für die
Gelassenheit im Leben manche
Geister nicht zu wecken weil sie
Das Herz auch schmerzlich fesseln
So hat der Kult große Schönheit
Aber gefährliche Nachteile wie
Die romantische Liebe gerne
Tödlich endet was keinem als
Ziel zu empfehlen sei besser
Wir lieben mit vollem Herzen
Zeitweise und nie zu nah um
Stets höflich noch zu bleiben
Wie nie die Fassung zu verlieren
Was sich besser bewährte als
Der Versuch ewiger Bindung
Wer weniger erwartet kann
In der Liebe mehr erreichen

jens tuengerthal 25.1.23

Dienstag, 24. Januar 2023

Glücksfreiheit

Glücksfreiheit

Die Freiheit glücklich zu sein
Haben sehr wenige viel mehr
Suchen sich nur Ersatz für Glück
Dessen Schein sie dann kaufen
Bis der Glanz wieder verblasst
Um sie auf den Markt zu treiben
Mit weniger mehr zu haben wie
Sich mit sich zu begnügen um
Darin alles Glück zu finden ist
Die hohe Kunst die aber die
Größte Gefahr für den Markt
Der überflüssigen Angebote wäre
Darum sage ich hier lieber keinem
Sei glücklich mit nichts was alles
Sein kann wenn die Haltung zum
Glück als Freiheit in dir stimmt
Machte mir sonst viele Feinde
Unter denen die uns ständig mit
Ihren Angeboten teuer berieseln
Wie unseren Willen bestimmen
Wollen was ein Unglück ist aber
Auch das merkt ja keiner mehr
Glück braucht Freiheit um zu sein
Geben wir ihm diesen Raum um
Mit sich allein glücklich zu bleiben
Braucht es nichts sonst aber das
Möge bitte keiner weiter verraten
Weil dann alle Werbung sinnlos
Wäre wie keiner mehr Müll oder
Mode kaufte was sich nicht nur
Im Anfangsbuchstaben gleicht
Glück ist nichts als Freiheit
Aber Psssst

jens tuengerthal 24.1.23

Beschäftigung

Beschäftigung

Viele Menschen suchen Beschäftigung
Wenn sie nicht gerade arbeiten füllen sie
Ihre Freizeit mit Beschäftigungen die als
Erfüllung dann gelten auch wenn sie nur
Zeit fressen wie eben beschäftigen mit
Typisch geistlosem Hobbyaufwand der
Uns in das geaberglaubte Paradies so
Versetzen will in dem wir noch nicht vom
Baum der Erkenntnis gegessen also als
Unbewusste Idioten dahindämmerten
Mit irgendwas nur beschäftigt sind 
Was die Freizeitbeschäftigungen der
Meisten wohl treffend beschreibt zwischen
Fitnessstudio und Filmberieselung soll
Nur keine Minute unbeschäftigt sein
Warum es Freizeitparks gibt in denen
Wesen die scheinbar nichts mit sich
Anfangen können dafür bezahlen noch
Mit Unsinn beschäftigt zu werden den
Keine Vernunft sonst je zuließe aber
Dem unbewussten Sein der Idioten
Beschäftigung genug gibt bis sie
Irgendwann davon erschöpft umfallen
Dann beschäftigen sie die Erben noch
Um nur nie zur Ruhe zu kommen was
Menschen mehr als alles fürchten denn
Dann wären sie ja nicht mehr beschäftigt
Was paradiesisch sein könnte für alle
Die mit Geist in sich ruhen der Rest
Wird immer weiter beschäftigt

jens tuengerthal 24.1.23

Seelenlost

Seelenlost

Was soll die verfluchte Seele sein
Überlege ich der so etwas nie hatte
Noch ihre unfreie Existenz zulässt
Die ein Kind der Religion ist die von
Unsterblichkeit dabei faselt als sei
Sterblichkeit nicht Teil unserer Natur
Die nur überwinden will wer nicht
Bei Trost ist statt sie zu genießen
Sie wird als Bild für die geistigen
Welten gerne genommen warum
Ein Dichter der sie leugnet eher
Verloren scheint im Chor der stets
Romantiker die aber Gegner der
Aufklärung waren der ich mich
Mit Kant immer näher fühlte
Weil diese uns Freiheit schenkte
Es gibt keinen Nachweis für die Seele
Nirgendwo in der Natur sie ist Glaube
Sogar reiner Aberglaube mit dazu
Gravierenden Folgen für die Freiheit
Weil wenn es ein Sein über dem Sein
Gibt wir dies nicht mehr bestimmen
Noch über unser Leben entscheiden
Können wenn wir dies wollen was
Die große Freiheit doch immer ist
Wer eine unsterbliche Seele besitzt
Oder besser aberglaubt ist unfrei
Über sein Sein zu entscheiden
Es gibt keinen Grund in der Natur
Der für diese Unfreiheit spricht
Aber sehr viele die ihn widerlegen
Seele ist nur die Krücke um die
Unverstandene Komplexität von
Physischer und psychischer
Existenz im Zusammenspiel mit
Hormonen und anderer Biochemie
Zu benennen also eine Krücke die
So wenig Unsterblichkeit hat wie
Sonst etwas in der Natur je
Weil alles endlich ist wäre es
Höchste Zeit endlich die Idee
Von der unfreien Seele aufzugeben
An die sich Götter und mehr hängen
Was uns dumm und unfrei macht
Wie ein Krücke ist unsere Furcht
Vor der Sterblichkeit zu nähren
Mit dem Märchen von Unsterblichkeit
Lasse den ganzen Unsinn fallen
Es gibt keine Seele nirgendwo
Sein wir frei Natur zu sein
Ohne mehr zu wollen bleibt
Genug was ist zu genießen

jens tuengerthal 24.1.23