Sonntag, 15. Januar 2023

Regentage

Regentage

Regentage laden dazu ein bei sich
Zu bleiben wie sich Zeit zu nehmen
Für gute Bücher und eigene Gedanken
Die Natur ist dankbar für den Regen
Der das Leben in ihr erhält auch 
Wenn manches mal zu viel wird
Dann Überschwemmungen auslöst
Ist Regen besser als kein Regen
Wie in Wüsten wo das Leben stirbt
Mag Regentagen sehr weil sie mir
Ein noch besseres Gefühl geben
Das zu tun was ich am liebsten tue
Lesen Dichten Tee trinken wie sich
Zuhause mit sich wohl fühlen
Glücklich wer die Wahl hat sein
Leben nach dem Regen zu richten
Leid tut mir wer gegen den Regen
Kämpfen muss um zu funktionieren
Als wäre gerade kein Regen der
So gut wie nötig ist auch um in der
Immer Unruhe innezuhalten wie
Bei sich zu sein und damit glücklich
Was mir das höchste Glück scheint
Denke ich dankbar am Ende eines
Langen Regentages an dem ich
Den Tropfen auf der Fensterbank
Beim Fallen lauschen durfte was
Genug Bewegung im Sein sein kann

jens tuengerthal 14.1.23

Samstag, 14. Januar 2023

Identitätshorizont

Identitätshorizont

Was bildet unsere Identität
Warum identifizieren sich viele
Mit zufälligen Grenzen einer Nation
In die sie ungefragt hineingeboren
Zählt dabei Sprache und Kultur mehr
Für das Individuum ist Identität das
Erleben der Einheit des Selbst was
Identitätsbildung als Selbstorganisation
Beschreiben könnte die an vielen
Faktoren die uns prägen hängt
Der Weg zur Identität ist die Identifikation
Wer sein Selbst erfahren will muss
Zuerst in sich schauen um sich dann
In seiner Umgebung zu lokalisieren
Wie aus dieser Erfahrung mit anderen
Seinen Weg als Identität zu finden
Wie alles sich ständig wandelt wird
Auch das Gefühl für Identität sich
Im Laufe eines Lebens verändern
Um so enger wir dabei den Horizont
Unseres Denkens stecken desto
Weniger werden wir uns finden
Wer dagegen für alle denken will
Wird sich keine Grenzen ziehen
Der Weg zur eigenen Identität
Macht die Infragestellung aller
Von außen gebrachten nötig
Um bei sich dabei anzukommen
Statt nur andere zu imitieren
Was von sich nur weiter entfernt
Auch wenn die meisten es tun
Was bin ich und warum will ich
Dieses oder jenes tun vor allem
Was tut mir dabei wie warum gut
Werden wichtige Fragen dabei sein
Vielleicht sollten mehr Menschen
Sich diese stellen lernen um so
Bei sich anzukommen statt nur
Glauben anderer nachzubeten
Es könnte den Horizont erweitern
Wie eine eigene Identität geben

jens tuengerthal 14.1.23

Staatszerschlagung

Staatszerschlagung

Brauchen wir wirklich Staaten
Wem dienen sie als sich selbst
Die sich anmaßen über das Leben
Ihrer Bürger zu bestimmen obwohl
Diese eigentlich den Staat bilden
Sollen nach unserer Staatstheorie
Lassen sie ihre Freiheit begrenzen
Wie ihr Eigentum rauben um den
Staat zu finanzieren der damit
Schulden macht und Kriege führt
Was beides selten den Bürgern
Als freien Menschen nutzt
Die Konstruktion der Staaten stammt
Aus der Zeit absoluter Herrschaft
Die Staaten immer noch beanspruchen
Mit ihrem vorgestrigen Gewaltmonopol
Gehen wir vom Vertragsgedanken aus
Der freie Staaten tragen soll fragt sich
Noch mehr warum wir diesen Vertrag
Halten sollen der unsere Freiheiten
Mehr beschränkt als sichert was uns
Als nötiger Kompromiss verkauft wird
Vielleicht sollten wir alle innerlich den
Staat erstmal zerschlagen um dann
Einen Weg zu finden der ein Miteinander
Besser und freier gestalten kann zumal
Alles Recht nur im Schatten des eigenen
Gewissens gelten kann wie uns Kant im
Kategorischen Imperativ wie der Definition
Was Aufklärung ist deutlich machte
Wonach wir uns als mündige Bürger
Aus selbstverschuldeter Unmündigkeit
Befreien sollen um nach dem Gewissen
Als Maßstab der Moral zu handeln
Stattdessen werden wir in Systeme die
Bestehen hineingeboren und lernen 
Vor dem Gewissen die Befolgung von
Regeln die der Verantwortung schaden
Weil sie uns entmündigen kann keiner
Eigenverantwortlich gut handeln sondern
Tut dies durch Befolgung der Regeln
Was völlig gewissenlos logisch ist auch
Wenn es Vereinbarungen braucht damit
Das Miteinander störungsfrei läuft ist die
Konstruktion des autoritären Staates
Falsch und schadet der Moral aber wir
Haben uns so daran gewöhnt dass
Keiner mehr den wohltätigen Staat
Infragezustellen wagt lieber zusieht
Wie damit irgendwie überlebt wird
Schon dieser Ansatz ist falsch
Zerschlagen wir erst den Staat in uns
Suchen dann Kompromisse um ein
Miteinander nach unserem Gewissen
Wieder moralisch zu finden erst dann
Können wir uns in Staaten finden die
Verantwortlich getragen werden während
Die Fortsetzung der autoritären
Entmündigung endlich enden muss
Rufe nicht dazu auf Bomben zu legen
Oder den Staat zu bekämpfen wie
Frühere Anarchisten es taten aber
Finde die innere Zerschlagung vor
Dem Abschluss eines Vertrages der
Erst die Grundlage einer Gemeinschaft
Sein kann wichtiger als Gehorsam der
Moralisch keinerlei Wert hat sondern
Das Gewissen außer Funktion setzt
Wer moralisch handelnde Bürger will
Muss ihnen die Freiheit dazu geben
Ihrem Gewissen zu folgen wozu erst
Der Staat zerschlagen werden muss
Von jedem einzelnen vor seinem
Gewissen um sich frei zu einigen
Wie dann moralisch zu handeln
Dies wäre die wichtigste Aufgabe
Aller Schulen und jeder Bildung
Geben wir den Menschen Freiheit
Machen wir sie zu Anarchisten
Damit sie verantwortlich handeln
Dann können wir erst einen Vertrag
Schließen mit jeder Generation neu
Was die alte Vorstellung vom Staat
Auflöst und zerschlägt und das ist
Auch gut so für die Moral

jens tuengerthal 14.1.23

Wortlust

Wortlust

Die Lust an den Worten ist der
Zauber der tiefer bewegt als es
Die meisten Berührungen können
Wer sich von ihnen gestreichelt
Wie innig sinnlich berührt fühlt
Feucht wird aus den Gedanken
Erregung sich ausbreiten spürt
Ist sich näher als viele die vögeln
Ohne ihr Inneres zu berühren
Ineinander stecken können ohne
Geistige Sinnlichkeit die nur weckt
Wer sich über Worte verbindet die
Tiefere Regionen berühren als es
Den tastenden Gliedmaßen gelingt
Warum mit Worten sinnlich berührt
Wer wirkliche Nähe sucht die auch
Spuren jenseits des Sex hinterlässt
Die Lust muss keine Liebe suchen
Noch eine Beziehung wollen was
Meist der Anfang vom Ende aller
Großen Gefühle schon ist aber sie
Berührt nur dort wirklich wo sie auch
Den Geist sinnlich schwindeln lässt
Der Gedanke reizvoll genug ist sich
Ganz zu wollen weil dann der Vollzug
Nur ausführt was längst verbunden
Auf der Ebene die wirklich reizvoll ist
Denke ich voller Lust an Worten die
Dort berühren wo bleibendes wächst

jens tuengerthal 13.1.23

Liebeserklärungsunsinn

Liebeserklärungsunsinn

Eine Liebeserklärung ist etwas
Völlig überflüssiges denn wenn
Liebe erklärt werden müsste
Also es nicht beide fühlen
Ist jedes weitere Wort unnötig
Der Versuch ein Gefühl dagegen
Mit Vernunft erklären zu wollen
Ist der totale Unsinn weil es mit
Dem falschen Mittel noch dazu
Auf dem falschen Weg etwas will
Was nie funktionieren kann also
Sind Liebeserklärungen der totale
Unsinn und darum vermutlich das
Schönste was nur passieren kann

jens tuengerthal 13.1.23

Verkohlt

Verkohlt

Der Abbau von Kohle ist ein Teil
Unserer Kulturgeschichte die über
Lange Zeit mit der Ausbeutung von
Rohstoffen wie ihrer Verbrennung
Verbunden ist welche uns an den
Abgrund führte an dem wir heute
Stehen wenn das Klima kippt
Auch darum ist der weitere Abbau
Von Braunkohle in Lützerath so
Fragwürdig wie das falsche Signal
Auch wenn Gerichte es genehmigten
Sollten wir nicht Rohstoffe abbauen
Deren Schaden größer als der Nutzen
Vielleicht sollten wir Atomkraftwerke
Lieber länger laufen lassen statt noch
Braunkohle weiter zu verbrennen
Schneller Windkraftanlagen erlauben
Vor allem mehr Energie sparen um
Weniger Ressourcen zu verbrauchen
Wir haben genug Kohle verbrannt
Wer noch mehr abbaut will weiter
Auf das falsche Mittel setzen
Hören wir endlich auf damit

jens tuengerthal 13.1.23

Erdwert

Erdwert

Schweden hat wertvolle Erden
In seinem Boden entdeckt die
Europa für alternative Energien
So dringend benötigt für die wir
Bisher von China abhängig waren
Somit gibt der Fund uns ein Stück
Freiheit die gut tut gegenüber der
Autokratischen Diktatur Chinas
Was ein Grund zur Freude ist
Zugleich frage ich mich dabei
Wie gut tut uns die Ausbeutung
Der Erde die wir gerne um ihre
Werte erleichtern um sie zu nutzen
Sollten wir nicht mehr wertschätzen
Statt Werte abgraben wie wir noch
Kohle und Öl aus der Erde reißen
Mit fatalen Folgen für das Klima
Es ist der Fund also eine Freude
Was die Freiheit Europas betrifft
Doch würde ich mir wünschen
Wir würden weniger ausbeuten
Mehr unsere Ressourcen schonen
Den Wert der Erde zu schätzen
Hieße auch ihr nicht alle Schätze
Entreißen zu wollen ohne dabei
Zu wissen was dies für das
Gleichgewicht der Kräfte heißt
Den Erdwert wertschätzen ist
Eine wichtige Aufgabe der Zukunft

jens tuengerthal 13.1.23

Babelbild

Babelbild

Der Turmbau zu Babel ist das
Biblische Bild für menschliche
Selbstüberschätzung die den
Himmel mit einem Bau erreichen
Wie alles dagewesene übertreffen
Wollte dabei natürlich scheitert
Weil der Gott der Bibel um das
Projekt scheitern zu lassen die
Menschen infolge in die dann
Babylonische Sprachverwirrung
Stürzte die das Projekt scheitern
Lassen musste warum der Turm
Nie vollendet wurde was deutlich
Dem religiösen Bild eines Gottes
Der straft und eingreift entspricht
Es gab und gibt danach so viele
Versuche immer höher zu bauen
Wie sich darin noch zu übertreffen
Dass ihre Zahl schier unendlich ist
Gerade muss Berlin dass auf Sand
Gebaut hat merken wie schnell sich
Alle Pläne und Gleise verschieben
Was zum U-Bahn Chaos führt bei
Dem noch kein Ende absehbar ist
Wie bei der Sprachverwirrung einst
Auch unser Lebensstil wie die Art
Der Fortbewegung ist ein neuer
Turmbau der in der Klimakrise eine
Aktuelle Form der Verwirrung fand
Die uns zwingt unser immer weiter
Höher schneller zu überdenken
So ist der Turmbau zu Babel zwar
Nur eine biblische Sage mit einem
Autoritären Gott der unfrei macht
Aber trägt in sich den Gedanken
Über die Gefahren der Überschätzung
Nachzudenken und sich zu reduzieren
Weniger zu wollen statt mehr um mit
Dem was bleibt glücklich zu werden
Ohne unsere wunderbare Welt die
Genug Schönheit hat zu zerstören
Ein Turm bis zum Himmel hätte
Das Gleichgewicht so sehr gestört
Wie es unsere Art zu leben gerade
Immer noch tut warum ein umdenken
Nötig ist damit der Turm der Erde
Nicht in einer Verwirrung einstürzt

jens tuengerthal 13.1.23

Teslaschrott

Teslaschrott

Tesla verliert massenhaft Kunden
Als Reaktion auf das Verhalten
Seines Gründers Elon Musk der
Daraufhin die Preise reduziert um
Am Automarkt zu überleben wie
Den Kurs der Tesla-Aktie zu stützen
Doch hat der lange Liebling vieler
Börsianer sich deutlich verzockt
Mit seinem Umzug nach Texas
Wie seine Nähe zu Republikanern
Machte er es für alle Linken eher
Peinlich einen Tesla zu fahren
Was vorher hochwertig teuer war
Soll sich nun billig besser verkaufen
Waren die Preise vorher zu hoch
Werden sie keinen locken der die
Exklusivität schätzte sondern eher
Im Gegenteil noch mehr Kunden
Vertreiben weil es damit der Marke
Den letzten Wert raubt eben ihre
Teure Exklusivität womit jedem mit
Verstand vom Kauf abzuraten ist
Weil es mit Musk und Tesla weiter
Bergab gehen wird weil billig kein
Wert ist der Teslas besser verkauft
Vor allem die Kunden nicht zurückholt
Die sich durch Musks Verhalten nun
Für ihren Tesla eher schämen was
Die Preisreduktion noch potenziert
Tesla ist damit Schrott und wird wohl
Bald als Wertpapier so eingestuft
Wer Geld verbrennen will kann in
Tesla noch investieren alle anderen
Sollten sich vom Musk Murks lieber
Abwenden der keine Zukunft hat
Eine exklusive Marke verramschen
Ist die effektivste Art viel Geld in
Kurzer Zeit zu verbrennen was
Der Anfang vom Ende ist

jens tuengerthal 13.1.23

Donnerstag, 12. Januar 2023

Lustleer

Lustleer

Was Lustvoll ist weiß ich wohl
Genieße es gerne mit Liebe
Zur Lust wie wenn möglich auch
Zu derjenigen mit der ich sie teile
Fragte mich aber wie es kommt
Dass so viele mehr Leere als Lust
Dabei empfinden wie die Erotik
In Beziehungen häufig einschläft
Weil Gewohnheit den Reiz ersetzt
Ob die Leere ein Mangel an Lust ist
Wir vermissen was es dazu bräuchte
Oder die Leere auch die beste Basis
Für dauerhafte Lust sein könnte weil
Sie Raum zur Gestaltung uns lässt
Statt in Erwartungen zu ersticken
Die immer enttäuscht werden weil
Niemand Erwartungen gerecht wird
So hatte ich die schönste Lust da
Wo ich am wenigsten erwartete
Kein Programm des Begehrens
Nach Muster abspielen musste
Sondern es sich einfach ergab
Die Lust nimmt dann genug Raum
Wenn sie einmal erwacht ist aber
Entfaltet sich eher wo weniger
Auf das Ziel gerichtet dabei
Was dann von alleine kommt
Weil wir dabei triebhaft sind
Die Lust in der Leere entdecken
Wie sich damit zu verzaubern
Scheint mir der bessere Weg
Als genau geplant zu vögeln

jens tuengerthal 12,1,23

Selbstliebe

Selbstliebe

Selbstliebe wird groß geschrieben
In einer Gesellschaft die sich noch
Durch Entspannung optimieren will
Den täglichen Anforderungen damit
Genügen zu können dabei ist doch
Das große Wunder der Liebe nicht
Zuerst an sich sondern an andere
Voller Liebe zu denken überlege ich
Aber kann ich jemanden lieben
Solange ich mich nicht so liebe
Wie ich bin was eigentlich eine
Natürliche Neigung sein sollte
Die häufiger heute deformiert ist
In Zweifeln und Depressionen
Dann ihr trauriges Ende findet
Die viele Lieben scheitern lassen
Vielleicht müssen wir emotionalen
Krüppel bei uns erst anfangen um
Liebe schenken zu können mit uns
Bedingungslos glücklich sein was
Die Bedingung der Liebe ist denn
Wo Liebe nur bedingt ist
Ist sie nicht
Sparten wir sie uns lieber statt am
Ungenügen ewig zu leiden oder
Unter Druck der Bedingung nur
Geliebt zu werden und so ist die
Bedingungslosigkeit mit sich auch
Der Anfang der Liebe zu anderen
Wer mit sich zufrieden ist kann das
Auch bedingungslos schenken was
Der Liebe eine Chance gibt und so
Denke ich die Liebe braucht nicht
Die Selbstliebe weil sie genau das
Überwindet aber vielleicht brauchen
Wir diese Basis lieben zu lernen
Statt nur Liebe zu konsumieren
Falls wir es mal ernst meinen

jens tuengerthal 12.1.23

Genusskampf

Genusskampf

Der Wettkampf der Zukunft ist auf
Genuss ausgerichtet wie damit 
Langsamkeit mehr davon zu haben
Es wird dauern dies zu begreifen
Nachdem wir uns ewig hetzten um
Erste wie erfolgreicher zu sein im
Wettrennen mit anderen aber dabei
Den Genuss des Lebens verlernten
Lernen wir zuerst zu reduzieren um
Damit zu erkennen was es braucht
Um glücklich zu leben statt sich nur
Von Marketingstrategen benutzen
Zu lassen als dumme Konsumenten
Es braucht Zeit und Ruhe zu lernen
Was uns wirklich gut tut wie das auch
Genießen zu können was nur mit der
Gehörigen Langsamkeit gehen kann
Sieger im Leben wird dann sein wer
Es am meisten genossen hat was
Eine lebenslange Aufgabe bleibt
In der wir uns nur mit viel Ruhe
Wie gebotener Langsamkeit auch
Verbessern können es erfordert
Ein völliges Umdenken in einer
Welt die noch überall hin will
Wie Ziele schnell erreichen soll
Um so lohnend erfolgreich zu sein
Der Genusskampf kehrt alles um
Wer gewinnen will nimmt sich Zeit
Erforscht sich und was gut tut statt
Vergängliche Güter zu scheffeln
Es könnte ein lohnenderes Leben
Für uns Genießer alle werden

jens tuengerthal 12.1.23

Schrumpferfolg

Schrumpferfolg

Erfolgreich ist in unserer Wirtschaft
Wer wächst und steigert dabei ist
Lange bekannt dass wir nicht mehr
Endlos wachsen können wie eine
Beständige Steigerung nur zerstört
Wir die Grenzen des Wachstums
Lange schon überschritten haben
Weniger wie langsamer sein müssen
Wollen wir weiter mit den endlichen
Ressourcen des Planeten leben
Darum sollte Schrumpfung das neue
Wachstum sein wie als Erfolg gelten
Weniger wird dann wirklich mehr was
Für alle als Konzentration dann lohnt
Nehmen wir uns mehr Zeit für uns
Bilanzieren wir Schrumpfung als Ziel
Während Wachstum ein Mangel ist
Der begrenzte Mittel weiter raubt
Wer auf Expansion und Wachstum
Als Größe setzt wird zum Täter
Gegen das Wohl der Gemeinschaft
Dem harte Strafen dann drohen
Während Schrumpfung belohnt wird
Weil sie Zeit und Raum uns schenkt
Nicht noch mehr Boden versiegeln
Sondern im Gegenteil wieder mehr
Natur als Wald wachsen lassen
Dabei kann der Wald ein Vorbild
Gesellschaftlicher wie klimatischer
Gesundung sein nicht das Wachstum
Von Industrie und Wohnungen die
Weniger Menschen nicht brauchen
Der Erfolg von morgen ist Schrumpfung
Trauen wir uns weniger endlich zu

jens tuengerthal 12.1.23

Langsamkeitssieger

Langsamkeitssieger

Wir feiern noch immer die Schnellsten
Dabei rasen wir auf den Abgrund zu
Sind ständig gehetzt und gestresst
Kommen den Anforderungen kaum
Hinterher statt das bisschen Leben
Was uns bleibt noch zu genießen
Es wird Zeit für einen Kulturwechsel
Der langsamste Genießer lobt die
Nirgendwo schnell hin müssen
Sondern sich lieber Zeit lassen
Wie die Ruhe ausgiebig kultivieren
Das Leben und die Welt würde viel
Schöner und besser werden weil
Wirklich Gewinn vom Leben hat
Wer sich Zeit dafür nimmt statt
Diese sich rauben zu lassen von
Den Grauen Herren unserer Zeit
Reichtum heißt Zeit haben wie
Diese sich nach Laune nehmen
Alles andere ist nur vergänglich
Wie das Ende beschleunigend
Während langsame Momente
Als gute Erinnerung bleiben
Darum sollte Sieger sein wer
Am langsamsten genossen hat
Die hatten am meisten davon
Pflegen wir eine Kultur der
Langsamkeit es braucht sie
Dringender als anderes

jens tuengerthal 12.1.23

Petzen

Petzen

Zu Schulzeiten war Petzen noch
Verpönt es galt als feige und unfein
Andere zu verraten wie erfolgreich
Später wurde wer das tat kann ich
Mangels Kontakt zu diesen leider
Hier nicht beurteilen zumindest
Waren diese sozial geächtet was
Gerecht und gut mir schien denn
Petzen war einfach feige nun aber
Hat sich eine Kultur des Petzens
In Wissenschaft und Politik wie
Dank des peinlichen Harry auch
Im Hochadel breit gemacht wobei
Die Petzer als investigative Helden
Gefeiert werden die Geheimnisse
Wie Verrat offenbaren würden ob
Die invasive Fußnotenkontrolle in
Doktorarbeiten etwas vorwärts bringt
Oder zur Aufklärung beiträgt kann ich
Nicht beurteilen habe aber Zweifel
Auch wenn Kontrolle wichtig sein mag
Finde ich diese Petzerei unangenehm
Sie schafft eine Kultur des Misstrauens
Die ich weniger innovativ als fies finde
Ist wer an so etwas Freude hat nicht
Ein fieser Charakter irgendwie weniger
Held der Aufklärung sind nicht die
Vielen Doktorarbeiten eher Produkt
Einer titelversessenen Scheinwelt die
Besser ignoriert als gelobt würde
Petzen bleibt unangenehm auch bei
Fragwürdigem Verhalten denke ich
Schaffen wir lieber eine Welt die den
Schein falscher Titel nicht braucht
Lassen wir uns von Persönlichkeit
Lieber überzeugen als von Titeln
Oder den Maßstäben der immer
Erbsenzähler unserer Welt die
Nur Kleinlichkeit kultivieren

jens tuengerthal 12.1.23

Mittwoch, 11. Januar 2023

Lustkurve

Lustkurve

Verhält sich die Lust berechenbar
Nach Art einer Kurve die einen
Vorhersehbaren Kurs nimmt vom
Anschwellen der Erregung wie der
Dazugehörigen Organe bis zum
Vielleicht Höhepunkt nach dem
Glücklich erschöpft sich mit dem
Kleinen Tod alles der Nulllinie
Wieder nähert bis es manchmal
Von vorne wieder beginnt weil
Wir uns nicht erschöpften oder
Nie genug voneinander haben
Was zugegeben selten ist auch
Wenn alle gern davon träumen
Ist es auch nicht so bedeutend
Vermutlich wäre es berechenbar
Hätte wer die richtige Formel
Wie alle Unbekannten der Gleichung
Was mir relativ unmöglich scheint
Wäre wie eine Frau zu verstehen
So mag die Lust berechenbar sein
Den Verlauf einer Kurve nehmen
Aber da ich es nie könnte kann es
Dahinstehen und ich verlasse mich
Lieber weiter auf den Instinkt der
Mit Gefühl gemischt funktionierte
Zumindest gelegentlich schon mal
Auch wenn ich nicht weiß warum
Irgendwas geht ja immer

jens tuengerthal 11.1.23