Sonntag, 4. September 2022

Umverteilungsdummheit

Umverteilungsdummheit

Die Bundesregierung verteilt Milliarden
Um das Volk zu befrieden was angesichts
Der Energiepreise unruhig zu werden
Vom rechten und linken Rand droht
Was für ein Zeugnis der Unreife
Bekommen die Bundesbürger da
Die mit Geld ruhig gestellt wie
Sich gut behandelt fühlen sollen
Klingt sehr nett beweist aber nur
Misstrauen gegenüber Volkes Dummheit
Die Preise steigen weil Putin künstlich
Die Rohstoffe verknappt wie sein Krieg
Die Inflation beschleunigt was jeder
Mit etwas Verstand begreifen kann
Dies über Schulden auszugleichen
Ist schlicht feiger Populismus der
Nur belegt wie dem Volk dem
Dummen Lümmel misstraut wird
Leider benehmen sich zu viele
Zu laut so zumindest für die
Hat sich der Lärm doch gelohnt
Wer noch ein wenig Denken kann
Muss sich für dumm verkauft halten
Aber vielleicht stimmt es ja
Dann ist alles gut so
Zumindest für die

jens tuengerthal 4.9.22

Unternehmungsunlustig

Unternehmungsunlustig

Heute mache ich was ich will 
Nämlich nichts aber viele Dinge
Geschehen in mir beginnt ein
Ganz wunderbares Gedicht
Was zum Motto unserer Zeit
Endlich werden könnte die
Ständig meint noch etwas
Unternehmen zu müssen
Um sich nur nie zu langweilen
Kenne keine Langeweile
Genieße Momente der Ruhe
Gerne für mich statt ständig
Etwas unternehmen zu müssen
Nehme ich mir lieber viel Zeit
Für alles was schön ist und
Wenig Bewegung erfordert
Wie Tee trinken und Lesen
Täten das mehr gäbe es
Keine Staus wie weniger Stress
Alle wären freundlich entspannt
Genössen was ist statt immer
Zu hetzen bis es nicht mehr geht
Bin gerne Unternehmungsunlustig
Auch wenn es in Berlin jeden Tag
Etwas zu unternehmen gäbe
Sogar so viel dass die Entscheidung
Manchen immer schwer fällt
Kann lesen und habe Bücher
Wenn ich mal Menschen sehen
Will setze ich mich in ein Café
Lebe ruhig und friedlich
Muss und will nirgendwo hin
Bin bei mir angekommen
Laufe vor nichts mehr weg
Mehr braucht es nicht um
Glücklich zufrieden zu sein

jens tuengerthal 4.9.22

Steinzeitgewohnheit

Steinzeitgewohnheit

Manche Gewohnheiten haben wir noch
Aus der Steinzeit auch wenn sie längst
Nicht mehr in die Zeit passen dazu gehört
Der Glaube wir müssten Reisen um da
Gewesen zu sein wie ein Gefühl für
Ort und Zeit zu bekommen wofür wir
Immer noch massenhaft Rohstoffe
Verbrennen die wir dringend brauchen
Zeit davon endlich Abstand zu nehmen
Reisen passt nicht mehr in die Welt
Zerstört nur was es angeblich bewundert
Weil wir längst zu viele geworden sind
So wurde der Tourismus zu einer
Geißel der Menschheit die dem
Luxus angeblich dient aber unseren
Lebensraum wie die Gesundheit
Infolge nachhaltig zerstört und so
Ist wer heute noch reist nicht
In der Gegenwart angekommen
Die Langsamkeit wie Reduktion
Als höchstes Glück erkennen muss
Will sie noch irgendwie überleben
Tourismus fördert den Völkermord
Wie die Zerstörung der Welt wer
Verantwortung noch fühlt setzt sich
Endlich menschliche Ziele um
Seine Umgebung zu verschönern
Wie mehr Wald zu pflanzen weil
Wir zu viele sind und nicht mehr
In der Steinzeit leben muss mit
Dem Leben ohne Rücksicht
Endlich schluss sein

jens tuengerthal 4.9.22

Samstag, 3. September 2022

Lustbedingung

Lustbedingung

Wie hinlänglich bekannt und auch hier
Bereits beschrieben nimmt männliche
Potenz im Gegensatz zur weiblichen
Im Alter eher ab warum es Viagra gibt
Was gelegentlich nützlich sein kann
Spannend aber ist was jenseits der
Standkraft nach der Natur die Lust
Ausmacht und sogar deren eben
Schwindende Kräfte überlisten kann
Was überraschend gelegentlich doch
Zur Freude der Beteiligten geschieht
Ist es Gefühl oder körperliche Harmonie
Der Wohlklang gleichsam um im Bild
Aus der Musik zu bleiben was zum
Dabei gelegentlich Gesang ja passte
Gibt es andere Faktoren welche die
Sonst Hemmstoffe Alkohol wie auch
Nikotin geschickt austricksen können
Frage ich mich ohne es zu wissen
Habe Epikur wie Seneca im Kopf dabei
Frage mich wie sehr Gelassenheit hilft
Ihr Gegenteil also Spannung zu erzeugen
Denke an Michel de Montaigne auch der
In seinem Essay über das männliche Glied
Einst schrieb wie dieses immer gerne das
Gegenteil des erwarteten tut um uns so
In egal wie peinliche Situationen zu bringen
Aus denen nur Gelassenheit helfen könnte
Bin mir in dieser reziproken Dialektik aber
Noch nicht ganz sicher weil sie allem
Widerspricht was bisher gewohnt doch
Könnte dies dahinstehen falls ein ganz
Anderer Punkt das Rennen der Erregung
Macht wie die Lust beflügeln kann was
Eine Gefühlsfrage wohl ist warum sich
Hier jede exakte Aussage verbietet aber
Vielleicht ist es das Zusammenspiel von
Gefühl Vertrauen und Gelassenheit was
Den sexuellen Rausch in uns weckt
Der stehen oder fließen lässt was
Tiefer Sehnsucht dann entspricht
Weiß es nicht wirklich genau aber
Werde es weiter genüsslich beobachten
Was bleibt uns auch zu erwarten sonst

jens tuengerthal 3.9.22

Leserreichtum

Leserreichtum

Bin ein Habenichts ohne Rücklagen
Sicherungen Renten Vermögen oder
Gold in irgendwelchen Verstecken
Habe nichts außer Büchern in einer
Kleinen überschaubaren Bibliothek
Die mir genügt mich mein Leben lang
Glücklich mit dem zu beschäftigen
Was ich wirklich liebe statt sich um
Unterhaltung irgendwo zu bemühen
Habe ich die ganze Welt um mich
Hier versammelt und wüsste nicht
Was im Leben schöner sein könnte
Welcher Reichtum zufriedener machte
Als immer gute Bücher um sich und
So habe ich immer all das Geld was
Zufällig in meine Hände kam wo es
NIcht zum Essen und Wohnen erst
Gebraucht in Bücher investiert was
Den Leser dauerhaft glücklich macht
Wie für immer von der Frage befreite
Was ich noch machen soll weil es
Immer etwas gutes zu lesen wartet
Betrachte ich die leeren Lofts vieler
Freunde und Bekannter nimmt dort
Der Fernseher meist mehr Platz ein
Als Bücher je finden aber sie sind
Häufig gelangweilt müssen etwas
Unternehmen oder irgendwo hin
Um die Leere in sich nicht so deutlich
Zu spüren während ich für des Lebens
Ganze Fülle in einen Bücherstapel
Greife und mich reicher fühle als alle
Weil dem Leser alle Welt gehört
Jenseits von Raum und Zeit die
Liebe zu Büchern mich erfüllt
Habe mit 50 eine Bibliothek
Die genug zu lesen für die
Verbleibenden Jahre enthält
Das ist Reichtum und Glück
Mit nichts aufzuwiegen wie
Für mich quasi unbezahlbar
Damit ist alles mir mögliche
An Glück erreicht denke ich
Zufrieden mit der Bücherwelt

jens tuengerthal 3.9.22

Energiefreiheit

Energiefreiheit

Gegen hohe Energiepreise zornig
Die Regierung anzuklagen wie
Zu demonstrieren ist so sinnvoll als
Würde ich den Nachbarn beschimpfen
Wenn ich mir in den Finger schnitt
Statt mich zu fragen was ich tat
Es dient nur dazu den Populisten
Ein Einfallstor für Unruhen zu geben
Warum dies auch die Kräfte am
Rand der Demokratie so antreibt
Sich lauthals zu empören weil es
Jeden nun bald betrifft aber der
Verantwortliche in Moskau nicht
Greifbar ist wird Unruhe intern als
Ersatz entzündet was zugleich so
Lächerlich wie kurzsichtig ist warum
Es jedem denkenden Menschen
Eher peinlich sein müsste jedoch
Statt lächerliche Demos nun weiter
Zu thematisieren sollte es uns um
Lösungen gehen mit denen wir uns
Aus teurer Abhängigkeit befreien
Dafür selbst zu Kraftwerken werden
Deren Energie in Luft gespeichert
Für alle Bedürfnisse des Landes
Reichte und Gesundheit förderte
Jedes Trimmrad wie Fitness Studio
Alle Bürger bei sich zuhause
Bekäme Dinamos die so Energie
Erzeugten die als Druckluft dann
Überall gefahrlos gespeichert die
Turbinen betriebe statt weiter noch
Kohlenwasserstoffe zu verbrennen
Das Klima damit zu gefährden oder
Auf Atomenergie zu setzen könnte
Energie in Eigenregie erzeugt wie
Zur Wasserstoffspaltung genutzt
Viel größere Kräfte freisetzen dann
Würden die Bürger zu Kraftwerken
Ihres Staates der die Verteilung nur
Gerecht organisieren müsste auch
Wenn daran kein Konzern verdiente
Ist die Energiefreiheit die Chance
Zukunft gemeinsam zu gestalten

jens tuengerthal 3.9.22

Erfüllungsglück

Erfüllungsglück

Welch Glück ist es die Erfüllung
Egal wo frei genießen zu können
Was mehr könnte im Leben sein
Als Zufriedenheit mit dem was ist
Manche stecken sich dazu mit viel
Ehrgeiz hohe Ziele die ihnen
Dann Befriedigung wie Erfüllung
Schenken sollen und treiben sich
Dazu ihren inneren Schweinehund
Mit viel Kraft zu überwinden um
Was auch immer zu erreichen
Vielleicht hat das schon große
Werke in der Kunst vollendet die
Den Kampf immer auch braucht
Aber meist geht es eher um so
Lächerlichkeiten wie Sport der
In Wettkämpfen betrieben um
Den Sieg als Erfüllung kämpft
Die nichts besagt als andere
Geschlagen zu haben was
Betrachte ich es kritisch genau
Keine Erfüllung je sein kann aber
Vielen dieses Gefühl wohl schenkt
Was Fußballstadien noch füllt wie
Die Leibesübungen zum Geschäft
Mit großen Gewinnaussichten macht
Was mehr über unseren Kleingeist
Offenbart als Menschlichkeit zeigt
Möchte keinen schlagen sondern
Lieber gemeinsam oder einsam
Genießen was ist wie dabei die
Kunst üben mit weniger um so
Glücklicher werden zu können
Anderen Glück wie Befriedigung
Schenken zu können kann so
Zur Erfüllung an sich werden
Die Dinge nimmt wie sie sind
Ohne Ehrgeiz wen zu schlagen
Sich im kleinen Genuss üben
Am Sonnenschein wie einem
Feinem Tee mit Musik dazu
Ein gutes Buch wie die Zeit
Es in Ruhe zu lesen statt sich
In sonst Wettkämpfe zu stürzen
Was braucht noch wer eine
Kleine Bibliothek für sich hat
Denke ich und bin zufrieden
Alles Glück gehabt zu haben
Geteilt wie einsam was wir
Uns so oft wie möglich noch
Sagen sollten es zu würdigen
Was ist da noch der Aufregung
Wert denke ich und trinke dazu
Einen feinen Schluck Tee der
Zur Dankbarkeit noch Erfüllung
Schenkt was mehr könnte sein
Frage ich mich und muss nichts
Erreichen weil alles gut so ist
Vielleicht täte mehr davon der
Welt im Klimawandel gut wie es
Das beste Mittel gegen Krebs ist
Zufriedenheit zu genießen

jens tuengerthal 3.9.22

Freitag, 2. September 2022

Liebeserwartung

Liebeserwartung

Erwartung ist der Tod der Liebe
Immer und in jedem Fall weil
Alle Erwartungen nur nur dazu
Da sind enttäuscht zu werden
Beziehungen aber sind ohne
Ein gewisses Maß an Erwartung
Nicht vernünftig zu führen warum
Enttäuschungen dabei sicher sind
Wie die Liebe verraten wird darum
Habe ich mich für die Liebe entschieden
Nach inzwischen genug Erfahrungen
Weiß nicht ob es besser ist aber
Friedlicher zumindest ist es

jens tuengerthal 2.9.22

Lesendlos

Lesendlos

Lese immer mindestens 100 Bücher
Parallel um die Lektüre möglichst lang
Genießen zu können das Lesen zu
Einer endlosen Reihe kleiner Schritte
Zu machen deren Ziel es nie ist
Immer lesend unterwegs zu sein
So wird das Lesen endlos und
Wenn dann doch mal eines endet
Sind genug übrig noch weiter
Viele gute Bücher zu lesen
Weil es nicht darum geht
Etwas zu erledigen sondern
Lieber unbegrenzt zu genießen

jens tuengerthal 2.9.22

Energiedemo

Energiedemo

Radikale Rechte und Linke rufen
Wenn auch nicht gemeinsam so
Doch mit dem gleichen Ziel nun
Zu Demos gegen die Energiepreise
Als neue Montagsdemos auf
Stellen sich in die Tradition der
Bürgerrechtsbewegung von 1989
Stiften damit Unruhe im Land
Was allein Putins Russland dient
Das die hohen Preise mit seinem
Krieg zu verantworten hat wie durch
Willkürliche Kürzungen bereits für
Genug Probleme im Land sorgt
Ob es richtig ist Unternehmen
Mit einer Umlage retten zu wollen
Könnte fraglich sein aber ist eine
Politische Entscheidung die nun
Geprüft wird wie andere Alternativen
Von den Preisen profitiert Russland
Was mit dem Angriff auf die Ukraine
Dem Westen den Krieg erklärte
Russland bedroht den Frieden
Gegen Putin müsste wenn hier
Demonstriert werden stattdessen
Lassen sich naive Menschen von
Populisten aufhetzen gegen unsere
Regierung welche die Freiheit noch
Weiter verteidigt und so sind diese
Gezielten Unruhen die eine Tradition
Der Demokratie für populistische
Befindlichkeiten angreifen ein Weg
Der nur Unruhe stiftet ohne etwas
Konstruktives bewirken zu können
Weil es weder gegen den Verursacher
Noch für ein ehrliches Ziel geht
Wer sich da solidarisiert macht sich
Zum Diener Putins allein ist damit
Ein Feind der Demokratie den diese
Genau so bekämpfen sollte besser
Wir nutzen unsere Energie konstruktiv

jens tuengerthal 2.9.22

Miss Verständnis

Miss Verständnis

Nie würde ich behaupten Frauen je
Verstehen zu können denke ich
Der aus Erfahrung noch nie
Klüger wurde aber dennoch
Die Hoffnung nicht aufgibt
Ohne genau zu wissen
Worauf eigentlich und schon
Haben wir obigen Faden
Verloren der aber auch
Nur ins Leere meines
Unverständnisses führte
Beruhigend daran ist nur
Es geht fast allen genauso
Schüttele den Kopf und mich
Denke intelligent wäre wohl
Von Dingen die ich nicht verstehe
Lieber die Finger zu lassen aber
Zum Glück sind Frauen kein Ding
Was nicht weiter hier bringt
Auch keine Klarheit mehr
Erwarten lässt aber wer
Wollte klagen ist doch
Manches nur zum lieben
Nicht zum verstehen
Vielleicht klappt es
Mit einer mal aber
Siehe oben

jens tuengerthal 1.9.22

Donnerstag, 1. September 2022

Gefühlsdusel

Gefühlsdusel

Ist es ein Glück große Liebe wieder
Zu finden wie Zärtlichkeit zu teilen
Sich zu sagen wie unentbehrlich
Zwei einander doch sind auch wenn
In weniger guten Momenten eher
Mehr Abstand wünschenswert wäre
Die ganze Gefühlsduselei nervt ist
Doch kein gefühltes Glück so groß
Wie das sich gefunden zu haben
Wie beieinander anzukommen um
Endlich ganz da zu sein denke ich
Schreibe es und frage mich was
Gegen alle Erfahrung dazu treibt
Statt bescheiden glücklich zu sein
Mit dem was ist doch irgendwie
Auf ganz große Gefühle zu hoffen
Wie zugleich sie vernünftig zu fürchten
Lieber wegzulaufen wo sie drohen
Um insgeheim doch weiter zu hoffen
Als sei es in uns schon angelegt
Liebe finden zu wollen obwohl
Alle Erfahrung lehrt es geht nie
Auf Dauer gut wie alles was
Zu Anfang glänzt Schatten wirft
Wenn die Nähe Gewohnheit wird
Vielleicht ist Liebe wie eine Droge
Der Rausch der Gefühle der den
Blick auf die Welt verändert
Dann scheint sie als größtes
Denkbares Glück und was
Außer den Rausch genießen
Sollten wir dann auch tun
Beduselt Dusel gehabt

jens tuengerthal 1.9.22

Bücherheim

Bücherheim

Lebe in einer kleinen Bibliothek
Habe die schönsten am Bett so
Die liebste Lektüre ganz nah
Kann auf dem Diwan lesen
Den elektrischen Kamin im Blick
Auf dem der Samowar eher nur
Symbolisch steht aber es ist so
Alles um mich wie ganz nah was
Leben für mich kostbar macht
Eine geistige Welt die ich mir
Über Jahre zusammen suchte
Natürlich sind auch die Liebsten
Die mich gelegentlich besuchen
Dem Glücklichen Leser etwas
Zärtlichkeit schenken eben dort
Ein wunderbares Glück was nie
Hoch genug geschätzt werden kann
Aber fragte mich wer wofür noch
Dies Leben und alles wäre doch
Der erste Gedanken ein wenig
Im Bücherheim noch lesen
Vielleicht ist das genug
Glücklich zu bleiben

jens tuengerthal 1.9.22

Bescheidenheiter

Bescheidenheiter

Bescheidenheit sei eine hohe Tugend
Lehrte mich mein Großvater einst im
Geist der preußischen Geschichte die
Er schon als Kadett inhalieren durfte
Was er sein Leben lang gern hochhielt
Auch wenn er es zu gerne großbürgerlich
Ausschmückte und mehr gern wäre
Denke an den Feldmarschall von Moltke
Der sich die Bescheidenheit zum Motto
Machte wie ich in seinem Geburtshaus
An den Wänden las sagte er einst
Viel leisten wenig hervortreten dafür
Mehr sein als scheinen was schon den
Geist der Befreiungskriege prägte als
Die Damen Eisenschmuck trugen weil
Sie Gold für Eisen gaben damit das
Der hohen Zahlungen an Frankreich
Wegen arme Preußen überleben wie
Sich im Widerstand stärken konnte
Dieser Geist prägte mein Aufwachsen
Über Leute die sich groß taten oder
Ihren Reichtum gerne zeigten wurde
Ein wenig mokant die Braue gehoben
Mit nahezu nichts auszukommen ist
Was ich daraus lernte wie mit dem
Glücklich zu sein was da ist um mit
Weniger glücklich sein zu können
In den seltsamen Wechselfällen die
Das Leben bisher für mich nahm hat
Sich die heitere Bescheidenheit 
Bestens bewährt weil zufrieden ist
Wer in weniger nicht das mehr sucht
Sondern sich damit zufrieden gibt was
Sein Sein ihm gibt auch im Rahmen
Der eigenen Möglichkeiten zwar sich
Fähigkeiten bewusst zu sein aber sie
Als geistiges Glück für sich genießen
Vielleicht auch weil es einsam macht
Von allen gleich Niveau zu erwarten
Lieber bescheiden zu lächeln wie es
Sich unterschätzt in Ruhe besser lebt
Als auf großer Welle stets reitend die
Am Ende an den gleichen Strand nur
Schwappt und so übe ich mich immer
Lieber in Bescheidenheit auch weil es
Nichts gibt was sicherer macht als
Von anderen unterschätzt zu werden
Selbst wenn das letzte Hemd noch
Taschen hat keiner was davon doch
Kann mehr werden was wenig schien

jens tuengerthal 1.9.22

Putzig

Putzig

Manche putzen richtig gerne
Brauchen es um sich wohl
Zu fühlen in ihrem Zuhause
Andere schaffen es auch ohne
Fühlten sich aber vielleicht
Wohler wenn sie mal putzten
Doch scheint anderes wichtiger
Bin zugegeben eher ein anderer
Als ein mancher aber manchmal
Packt es auch mich ein wenig
Dann ist es auch sehr nötig
Würden manche wohl sagen
Dieser Akt braucht etwas Vorlauf
Bis der Entschluss den inneren
Widerstand gegen das Putzen
In mir überwinden kann vielleicht
Will ich nicht so viel Staub aufwirbeln
Lange war es viel zu heiß dazu aber
Nun wo die schönste Jahreszeit mit
Dem fast schon Herbst beginnt und
Die Temperaturen erträglicher werden
Sinkt mein innerer Widerstand etwas
Nicht dass ich völlig begeistert wäre
Aber zumindest ist der Entschluss
Gefasst es sich für die dunkle Zeit
Noch etwas schöner in meiner
Bücherhöhle zu machen mal
Sehen was dann daraus wird
Schon putzig mit dem Putzen
Manche machen es einfach
Andere überlegen es sich gut
Bevor sie es anfangen weil
Wird ja wieder dreckig dann
Von ganz alleine also lieber
Nur nicht übertreiben damit

jens tuengerthal 1.9.22