Dienstag, 14. September 2021

Liebesromantik

Liebesromantik

Was ist von der romantischen Liebe
Im Zeitalter des virtuellen Dating noch
Zu halten oder ist sie eine Illusion die
Durch optimierte Rechenmaschinen
Im Zielbereich der Algorithmen nur
Für zeitweise Begattung ersetzt wurde
Viele Fakten sprechen für letzteres
Dennoch erwacht die Sehnsucht nach
Der romantischen Liebe immer wieder
Die alles teilt und vollkommen glücklich
Ein erfülltes Leben miteinander führt
Was immer nur zeitweise klappt wie
Mit Ehe oder Schwangerschaft bei zu
Vielen wenig überraschend endet
Weil wir in übliche Muster verfallen
Denen jede Mühe umeinander fehlt
Auch wenn die romantische Liebe
Der meistgenannte Ehegrund ist
Bleibt sie der am wenigsten geeignete
Welcher am häufigsten scheitert
Was wenige zum nachdenken bringt
Den Autor vielfach eingeschlossen
Auch wenn die Verlobung nur als der
Versuch der Ehe gewertet wird gilt im
Strafrecht dieser genauso als strafbar
Sofern es ein taugliches Mittel je war
Wovon dabei meist auszugehen ist
Also war ich schon mehrfach unbelehrbar
Wie gelegentlich auch hoffnungsfroh
Diesmal könnte es für immer sein
Was sich ja auch zu schön anfühlt
Vielleicht können wir diesen Traum
Vom Wahn der Romantik lösen um
Eine lebenswerte Form zu finden
Die nicht logisch wieder enttäuscht
Früher wurden Ehen von der Familie
Vermittelt aber diese erwiesen sich aus
Verschiedenen Gründen durchschnittlich
Als wesentlich haltbarer denn die von
Großer Liebe geleiteten Verbindungen
Doch ist diese Form heute wohl nicht
Mehr unbedingt mehrheitsfähig aber die
Vernünftigen Verbindungen waren immer
Weniger aufreibend als die romantischen
Ließen Raum für ein eigenes Leben noch
Während die romantische Liebe alles will
Wie frustrierend ist wo nicht gegenseitig
Also sichere Enttäuschung in sich trägt
Ist die sichere gute Partie eine Form die
Vernünftige Einigung ohne große Dramen
Eher ermöglicht was aber eher als eine
Zu wenig romantische Form gesehen wird
Natürlich dreht das Gefühl erstmal durch
Wenn Lebensträume platzen doch lehrt
Die Erfahrung es geht immer noch weiter
Bis es halt nicht mehr weiter geht aber
Das kommt später als Liebeskummer
Denkt oder hofft was wohl gut so ist
Außer wir sind romantisch verstrahlt
Wie ich berichten kann ist die dabei
Verstrahlung ansteckend wie ungesund
Kostete mich so viele Zähne wie andere
Schwangerschaften im Vergleich aber
Hinterlässt nichts irgend bleibendes
Was weiterer Verklärung wert wäre
Auch ohne jedes Bedürfnis nach einer
Abrechnung am Ende die mir fern liegt
Kann ich sagen romantische Liebe ist
Am wenigsten lohnend dagegen wäre
Eine vernünftige Verbindung die Liebe
Mit Lust und Vertrauen verbindet viel
Entspannter und genussreicher als die
Hölle der Eifersucht die manche leben
Warum ich sicher bin was ich will nur
Unklar ist ob im richtigen Moment noch
Der Verstand regiert wie er es sollte
Auch bin ich ohne romantische Liebe
Viel zuvorkommender und entspannter
Es gibt die Basis der Freundschaft die
Vernünftig genießt was sein kann aber
Bei aller Liebe auch erkennt dass beide
Viel Raum für sich auch brauchen um
Auf Dauer glücklich zu leben wie nicht
In erwartbare Muster zu verfallen was
Der Anfang vom Ende immer ist warum
Wer bleiben will gelegentlich Abstand hält
Im Wissen es macht was danach kommt
Noch schöner und vertrauter miteinander
Die vollkommene Symbiose ist eine nur
Zeitweise Illusion der Liebe die uns eher
In die Irre leitet als vorsichtige Näherung
Wie ein Sein auch mit Abstand was aber
Vermutlich Übungssache auch ist um das
Vermissen als Vorbereitung des Genuss
Zu sehen wie zu teilen was gut passt um
Damit langfristig glücklich zu bleiben denn
Keine ist da meine Erwartungen zu erfüllen
Aber wir können sie gemeinsam übertreffen
Um nebenbei zu genießen was ist zumindest
Geht es mir damit wesentlich besser als ohne
Wie zugleich stressfreier als mit Beziehung
Wie ich sie bisher immer kannte die sich
Dann voll aufeinander ständig bezog wie
Über kurz oder lang genervt war

jens tuengerthal 13.9.21

Montag, 13. September 2021

Romantikmuseal

Romantikmuseal

Heute wurde in Frankfurt das
Deutsche Romantik Museum
Neben Goethes Geburtshaus
Eröffnet als wichtiger Epochenbau
Vom Freien Deutschen Hochstift
Was sich dem Erbe der Klassik
Auf den Idealen der gescheiterten
Revolution von 1848 widmen sollte
Gegründet am 100. Geburtstag Schillers
Steht es in einer freiheitlich liberalen
Tradition des gebildeten Bürgertums
Was eine geistige Heimat der Freiheit
Als bürgerliche Tradition werden sollte
Dieser jedem Bürger offenstehende
Verein entstand in der späten Romantik
Deren Ideen Goethe wie Schiller ein
Graus waren und über die beide noch
In den Horen schimpften jedoch hat
Goethe nach Schillers Tod auch gern
Die Verehrung der Romantiker noch
Genossen und ihnen gegenüber die
Ideale der Aufklärung weniger verhement
Vertreten als etwa Schiller dahingestellt
Ob aus persönlicher Sympathie oder
Größerer Gelassenheit im Alter das
Sein später Freund nicht erreichte
Das Hochstift erwarb das Goethehaus
Machte es zum Museum und erwarb sich
Durch Sammlungen und Publikationen
Über die Jahre viele Meriten bis heute
Ob es nun im Sinne der Klassiker ist
In deren Namen gegründet wurde die
Epoche der Romantik museal zu machen
Scheint mir eine spannende Diskussion
Was wir im Museum dann mit Abstand
Wie Ruhe betrachten ist Geschichte
Museen sind so gesehen Orte der
Aufklärung auch wenn sie vielleicht
Versuchen romantische Stimmungen
Wie Erinnerungen zu wecken sind sie
Ein Platz für Bildung und Vernunft der
Epochen darstellt wie damit auch ihre
Wirkungen bis in unsere Gegenwart
Als Freund der Aufklärung ist mir die
Romantik in vielem ein Graus mit ihrer
Hinwendung zu Mittelalter und Phantasie
Der Betonung des Gefühls vor dem
Verstand wie der Vernunft die sich
Lieber auf Intuition als auf Messung
Wie Erkenntnisse der Wissenschaft
Verließ auch wenn ein Sigmund Freud
Den romantischen Seelengedanken am
Ende der Romantik in seine Psychologie
Überführte die Wissenschaft wurde mit
Seinem behaupteten Unterbewusstsein
Sind doch immer wieder große Zweifel
An dieser Idee angebracht welche die
Menschliche Freiheit so sehr gefährdet
Wie es der Geist der Romantik ganz im
Gegensatz zur Aufklärung auch tat die
Mit der Enzyklopädie das Sinnbild des
Gesuchten vernünftigen Wissens noch
Schuf und damit jenen Geist der in der
Benachbarten Paulskirche Parlament
Einst wurde zwar in der Hochzeit der
Romantik noch aber vom Wesen her
Dem Geist der Aufklärung nahe war
Über Demokratie und Menschenrechte
Sehe ich das Hochstift zuerst in dieser
Tradition fragt sich warum es ein Museum
Der Romantik braucht ob es nicht eine
Beleidigung Goethes quasi ist es direkt
Neben sein Geburtshaus zu stellen weil
Der Geist der Romantik zu Nationalismus
Mystizismus der sich heute spirituell nennt
Aber von gleicher Unfreiheit getragen ist
Führte aber vielleicht kann die unselige
Epoche die im Führerkult um Hitler einen
Späten Höhepunkt fand was auch zur
Romantischen Rückwendung gerade der
Nationalsozialisten zu Deutschland dabei
Führte die viele noch romantisch geprägt
Zu gerne bejubelten weil es am kritischen
Geist den Kant uns hochhielt im Taumel
Des Gefühls eben fehlte woraus danach
Das Grundgesetz seine Lehre zog was
Dem Menschenrecht der Aufklärung eher
Verpflichtet ist als nationalem Geist der
Auch in Reaktion auf Napoleon erstarkte
Natürlich ist ein Romantikmuseum ein
Touristischer Hit und wird viele reizen
Doch wäre gerade heute ein Museum der
Aufklärung viel nötiger noch während sich
Verschwörungstheorien im Netz verbreiten
Denen zu viele ohne Verstand wie vor allem
Ungeimpft andere gefährdend folgen
Während eine nationale Partei wieder
Zu viele Stimmen bekommt als bloße
Randerscheinung übersehen zu werden
Hätte das Freie Deutsche Hochstift sich
Verdient gemacht wenn es an den Geist
Der Klassik wie der Aufklärung lieber
Auch in Frankfurt museal erinnert hätte
Egal wie gut das Museum gemacht ist
Sogar unter Berücksichtigung dass dort
Über eine dunkle Epoche aufgeklärt wird
Bedarf es mehr Erinnerung an den Mut
Der Aufklärung wie ihre Revolution im
Denken der Freiheit welche die danach
Romantik schändlich verriet was am Ende
Mit der Psychoanalyse manifest wurde
Welche mit der Pathologisierung des
Unterbewusstseins die Selbstbestimmung
Raubte und vom Priester auf den dann
Analytiker übertrug der aber auch nur
Eigentlich religiösen Annahmen folgt
Sogar wenn seine Schemen wie ihre
Umsetzung wissenschaftlich ist wie auch
Das Deutsche Romantik Museum sicher
Eine gute wissenschaftliche Begleitung
Zu wunderbaren Exponaten hat ist es
Ein Ort den unsere Zeit weniger braucht
Aber vielleicht ist es zumindest gut die
Elende Romantik dort museal endlich
Abzuschließen und auszustellen als
Mahnmal für die Unfreiheit auch wenn
Diese sich als Befreiung von der so
Logischen Strenge der Aufklärung sah
Freue mich über ein schönes neues
Museum was sich auch der Literatur
Wie der Bildung widmet aber kann doch
Nicht umhin vor der Romantik darum
Als Ungeist deutlich zu warnen aber
Wenn der Staat aufgeklärt regiert wird
Können wir die Romantik ins Museum
Endlich auch stellen und vielleicht ist es
Ein gutes Zeichen wenn zum Ende der
Epoche Merkel dieser großen Aufklärerin
Unter Europas Regierungshäuptern die
Romantik ins Museum kommt damit sie
Als abgeschlossen betrachtet werden kann
Dafür dann aufgeklärter wieder zu leben
Es braucht dringend mehr Aufklärung
Aber weniger gefühlt romantische Ideen
Stellen wir diese ins Museen sind sie
Zumindest nett anzusehen auch wenn
Dies nicht dem Geist der Gründung des
Freien Deutschen Hochstift entsprach
Sind neue Museen immer etwas schönes

jens tuengerthal 13.9.21

Quietscheentchenfrage

Quietscheentchenfrage

Die deutschen Medien sind anständig
Nacktheit gibt es hier nur wenn Kinder
Schon schlafen in eher Andeutung
Sex wird nur gespielt nicht gezeigt
Gewalt ist in Maßen in Ordnung
Politische Duelle etwa in denen
Sich seriöse ernsthafte Herren
Wüst beschimpfen sind längst
Geschichte aber selten nur noch
Gegenwart mal werden wenn dann
Erinnern sie mehr an Loriot wo
Herr Müller-Lüdenscheid mit
Dr. Kloebner in wie um die Wanne
Wie den Zugang für das
Einzige Quietscheentchen streiten
So auch gestern Scholz und Laschet
Dazwischen stand Annalena Baerbock
Weil Frauen ja öffentlich nicht nackt
Sein dürfen ließ sie die Herren planschen
Wer weiter so will weiß was er wählt
Der Rest wählt lieber die Dame
Aber ansonsten ist es auch nicht so
Wichtig weil alle als Leiter der Verwaltung
Ihre Aufgabe ordentlich erledigen sollen
Das können sie alle irgendwie doch
Wer etwas ändern will wählt weder
Ein Mitglied der Regierung hinter
Dem keine Mehrheit der Partei steht
Noch Muttis offiziellen Erben jemals
Damit alles bleibt wie es ist und sich
Zugleich alles etwas ändert wird der
Wähler mit Erfahrung der vom
Politischen Zirkus eher genervt ist
Wenn zwei sich streiten einfach die
Dritte wählen und gut ist denn ich
Dusche lieber in der Wanne
Sitzend heute entspannt
Mit oder ohne Entchen

jens tuengerthal 13.9.21


Müller-Lüdenscheid: “Ich möchte nicht unhöflich erscheinen, aber ich wäre jetzt ganz gerne allein.”
Kloebner: “Wer sind Sie denn überhaupt?”
Müller-Lüdenscheid: “Mein Name ist Müller-Lüdenscheid.”
Kloebner: “Kloebner, Doktor Kloebner.”
Müller-Lüdenscheid: “Angenehm.”
Kloebner: “Angenehm.”
Müller-Lüdenscheid: “Können Sir mir sagen, warum Sie in meiner Badewanne sitzen?”
Kloebner: “Ich kam vom Pingpong-Keller und hatte mich in der Zimmernummer geirrt. Das Hotel ist etwas unübersichtlich.”
Müller-Lüdenscheid: “Aber jetzt wissen Sie, dass Sie in einer Fremdwanne sitzen und baden trotzdem weiter.”
Kloebner: “Von Baden kann nicht die Rede sein, es ist ja kein Wasser in der Wanne.”
Müller-Lüdenscheid: “Als ich das Bad betrat, saßen Sie im warmen Wasser.”
Kloebner: “Aber Sie haben es ja wieder abgelassen.”
Müller-Lüdenscheid: “Weil Sie es eingelassen haben, Herr Doktor Kloebner. In meiner Wanne pflege ich das Badewasser selbst einzulassen.”
Kloebner: “Na, dann lassen Sie’s doch jetzt ein.”
Müller-Lüdenscheid: “Mein Badewasser lasse ich mir ein, wenn ich es für richtig halte.”
Kloebner: “Gewiss, natürlich.”
[Verlegenes Pfeifen…]
Kloebner: “Es sitzt sich recht kühl, einfach so in der Wanne.”
Müller-Lüdenscheid: “Ich sitze gern mal ohne Wasser in der Wanne.”
Kloebner: “Ach.”
Müller-Lüdenscheid: “Was heißt ‘Ach’?”
Kloebner: “Ach. Sie sagten, dass Sie gerne ohne Wasser in der Wanne sitzen und ich meinte ‘ach’.”
Müller-Lüdenscheid: ‘Aha.’
Kloebner: “Ich hätte auch ‘Aha’ sagen können, aber ich wollte meiner Verwunderung darüber Ausdruck geben, dass Sie es vorziehen, ohne Wasser in der Wanne zu sitzen.”
Müller-Lüdenscheid: “Herr Doktor Kloebner, ich leite eines der bedeutendsten Unternehmen der Schwerindustrie und bin Ihnen in meiner Badewanne keine Rechenschaft schuldig.”
Kloebner: “Nein, nein.”
Müller-Lüdenscheid: “Ich entscheide persönlich, ob ich mit Wasser bade oder ohne.”
Kloebner: “Ja, ja.”
Müller-Lüdenscheid: “Im übrigen sagte ich nur…”
Kloebner: “Herr Müller-Lüdenscheidt…”
Müller-Lüdenscheid: “Bitte lassen Sie mich ausreden. Ich sagte, dass ich, wenn es die Situation erfordert, durchaus in der Lage wäre, auch mal ein Wannenbad ohne Wasser zu nehmen.”
Kloebner: “Ja, ja.”
Müller-Lüdenscheid: “Und die Entscheidung darüber, ob ich mein Wannenbad mit oder ohne Wasser zu nehmen habe, lasse ich mir von niemandem aufdrängen.”
Kloebner: “Nein, nein.”
Müller-Lüdenscheid: “Auch von Ihnen nicht, Herr Doktor Kloebner.”
Kloebner: “Herr Müller-Lüdenscheidt, es wäre ja immerhin denkbar, dass es gewisse Argumente gäbe, die dafür sprächen, das Wasser jetzt einlaufen zu lassen.”
Müller-Lüdenscheid: “Wie wollen Sie das beurteilen?”
Kloebner: “Mein Gott, ich bade ja auch nicht zum ersten Mal.”
Müller-Lüdenscheid: “So?”
Kloebner: “Und nach meiner Erfahrung ist eben ein warmes Wannenbad mit Wasser zweckmäßiger als ohne.”
Müller-Lüdenscheid: “Das ist Ihre ganz persönliche Meinung, Herr Doktor Kloebner. Aber man darf ja wohl noch anderer Ansicht sein.”
Kloebner: “Ach, was.”
Müller-Lüdenscheid: “Sie können Sich in meiner Wanne eine eigene Meinung überhaupt nicht leisten.”
Kloebner: “Herr Müller-Lüdenscheidt!”
Müller-Lüdenscheid: “Herr Doktor Kloebner! Ich lasse jetzt das Wasser ein, wenn Sie mich höflich darum bitten.”
Kloebner: “Bitte.”
Müller-Lüdenscheid: “Höflich.”
Kloebner: “Höflich.”
Müller-Lüdenscheid: “Na, also.”
Müller-Lüdenscheid: “Was machen Sie da?”
Kloebner: “Ich lasse etwas kühleres Wasser ein.”
Müller-Lüdenscheid: “Das ist sehr aufmerksam, aber ich hätte doch gerne noch eine Kleinigkeit von dem heißen.”
Kloebner: “Wenn ich jetzt einen Schuss von dem kalten dazunehmen könnte.”
Müller-Lüdenscheid: “Das war eine Idee zu viel.”
Kloebner: “Ach.”
Müller-Lüdenscheid: “Ich glaube, noch ein paar Tropfen heißes und man könnte sich einigen. Geht es so?”
Kloebner: “Oh, ja. Vielen Dank.”
Müller-Lüdenscheid: “Oh, bitte sehr. Die Ente bleibt draußen.”
Kloebner: “Herr Müller-Lüdenscheidt!”
Müller-Lüdenscheid: “Die Ente bleibt draußen!”
Kloebner: “Herr Müller-Lüdenscheidt, ich bade immer mit dieser Ente.”
Müller-Lüdenscheid: “Nicht mit mir.”
Kloebner: “Ich kenne Sie ja erst seit heute.”
Müller-Lüdenscheid: “Wenn Sie die Ente hereinlassen, lasse ich das Wasser heraus.”
Kloebner: “Das sind wohl die Erpressermethoden Ihrer Gangsterfirma.”
Müller-Lüdenscheid: “Herr Doktor Kloebner!”
Kloebner: “Herr Müller-Lüdenscheidt!”
Müller-Lüdenscheid: “Akademiker wollen Sie sein? Ha.”
Kloebner: “Also, was ist jetzt?”
Müller-Lüdenscheid: “Ich lasse das Wasser heraus, wenn Sie die Ente hereinlassen.”
Kloebner: “Ich nehme meine Ente herein.”
Müller-Lüdenscheid: “Wo ist der Stöpsel?”
Kloebner: “Sie sitzen drauf.” Wissen Sie eigentlich, dass viele Menschen überhaupt kein Bad besitzen?”
Müller-Lüdenscheid: “Ach, Sozi sind Sie wohl auch noch?”
Kloebner: “Herr Müller-Lüdenscheidt!”
Müller-Lüdenscheid: “Herr Doktor Kloebner! Also lassen Sie die Ente in Gottes Namen herein.”
Kloebner: “Nein, mit Ihnen teilt meine Ente das Wasser nicht.”
Müller-Lüdenscheid: “Sie lassen sofort die Ente zu Wasser!”
Kloebner: “Ich denke nicht daran.”
Müller-Lüdenscheid: “Dann tauche ich jetzt so lange, bis Sie die Ente zu Wasser lassen.”
Kloebner: “Bitte sehr…”
Müller-Lüdenscheid: “Es ist mir ernst! Ich zähle bis drei. Eins, zwei, drei… Hmmmmm…..”
Kloebner: “Da sind Sie ja schon wieder.”
Müller-Lüdenscheid: “Jawohl.”
Kloebner: “Passen Sie mal auf!”
Müller-Lüdenscheid: “Herr Doktor Kloebner? Hören Sie? Wenn Sie nicht sofort auftauchen, verlasse ich die Wanne. Die Luft anhalten kann jeder.”
Kloebner: “Was sagen Sie nun?”
Müller-Lüdenscheid: “Sie langweilen mich.”
Kloebner: “Aber ich kann länger als Sie.”
Müller-Lüdenscheid: “Es gibt Wichtigeres im Leben.”
Kloebner: “Was denn?”
Müller-Lüdenscheid: “Ehrlichkeit, Toleranz…”
Kloebner: “Ja…”
Müller-Lüdenscheid: “Mut, Anstand…”
Kloebner: “Ja… Ja…”
Müller-Lüdenscheid: “Hilfsbereitschaft…”
Kloebner: “Ja…”
Müller-Lüdenscheid: “Tüchtigkeit, Zähigkeit…”
Kloebner: “Ja…”
Müller-Lüdenscheid: “Sauberkeit…”
Kloebner: “Aber ich kann länger als Sie.”
Müller-Lüdenscheid: “Es kommt auf den Charakter an.”
Kloebner: “Aber ich kann länger als Sie.”
Müller-Lüdenscheid: “Und das glaube ich ihnen nicht.”
Kloebner: “Dann tauchen wir jetzt gleichzeitig.”
Müller-Lüdenscheid: “Wie Sie wünschen.”
Kloebner: “Dann werden wir’s ja sehen.”
Müller-Lüdenscheid: “Das werden wir sehen.”
Kloebner: “Ich habe schon ganz verschrumpelte Finger.”
Müller-Lüdenscheid: “Ich auch.”
Kloebner: “Also. Eins, zwei…”
Müller-Lüdenscheid: “Drei… Hmmmmm….”
Stimme: “Ist hier jemand? Hallo? Entschuldigen Sie, ist das hier Zimmer 107?”

Berlinbrandung

Berlinbrandung

Berlin liegt mitten in Brandenburg
Hat aber nichts mit der Provinz
Die ihren sandigen Rahmen bildet
Zu tun zumindest wo es urban ist
Also cool und städtisch was gern
So tut als hätte es Landleben nur
Nicht so provinziell eben aber doch
Weiß es ist ganz anders in allem
Der Städter sehnt sich nach Ruhe
Wie heiler grüner unbetonierter Welt
Aber erstickte an zäher Landluft
Wagte er wirklich dort zu leben
Wo sich Hase und Igel noch eher
Gute Nacht sagen als Nachbarn
Ihre gewachsenen Vorurteile aufgeben
In Wellen wogt die Provinz zu gern
Am Wochenende zur Party gen Berlin
Wie hippe Berliner auf Festivals in
Grün staubiger Provinz wo sie gut
Getestet  Party auf dem Land feiern
Während das Provinzvolk dafür die
Bars der Hauptstadt belagert wo
Die Anpassung an die Provinz beginnt
Flatratesaufen und Bierausschank
In ausaustauschbar Umgebung
Ohne jeden Stil und Geschmack
Während Brandenburg bleibt wie es ist
Säuisch matschig öde was allen ein
Gefühl von Wacken vermittelt dabei
Ist es nur das Berliner Umland wo
Berliner Kinder sich musikalisch noch
Ausprobieren während ihr Publikum
Mit Pilzen ihre Drogenerfahrung noch
Erweitern darf verkommen Straßen
Wie Odeberger oder Kastanienallee
Immer mehr zu Partymeilen der zu
Knapp bekleideten zu sehr tätowierten
Oben zu bunt gefärbten unten nackten
Dorfjugend und schon passen sich
Erste Kneipen daran an was so weder
Nach Berlin noch diese hierher passen
Wo die Brandenburgerin sehr cool ist
Wirkt sie als käme sie aus Marzahn
Zum Rest wird besser geschwiegen
Nicht wenige der Landmädels denn
Damen wären hier eher unpassend
Laufen herum und schauen als ob
Sie einschlägig arbeiten bis Kevin
Kommt ihr tätowierter Macker mit
Ausrasiertem Nacken der auch dem
Anschein nach mehr als Handwerker
Auf Stadtbesuch durchgeht denn
Zuhälter glaubhaft spielen könnte
Während ich gestern mit meiner
Tochter ihren Freund nach einem
Festival in der Provinz abholte
In seinem sportlichen Wagen wurde
Der Gegensatz wieder zu deutlich
Dachte ich und freute mich noch
Am Helmholtzplatz einen zu trinken
Wo aber seltsam genug schon am
Sonntag um 23h die Bürgersteige
Hoch geklappt wurden bis auf das
Wohnzimmer was so jugendlich
Wie seltsam auch wirkte um es
Kurz zu sagen ich kam aus der
Dunklen Brandenburger Provinz
Aber in Prenzlauer Berg war schon
Nix mehr los und so wachsen mit
Kindern und Schwaben langsam
Provinz und Stadt zusammen
Es ist ein einziges Grauen aber
Vermutlich der normale Wahnsinn

jens tuengerthal 13.9.21

Sonntag, 12. September 2021

Liebesastronauten

Liebesastronauten

Wer Liebe wagt schwebt immer im
Luftleeren Raum aber will dabei
Am liebsten ohne jeden Schutz
Gleich beieinander landen um
Anzukommen was schon auf
Dem Mond sehr kompliziert war
Die Astronauten der Liebe aber
Riskieren alles um anzukommen
Ganz ohne jeden Raumanzug
Sich verschlingen zu können
Vielleicht wären viele glücklicher
Warteten sie in Ruhe ab bis
Der Platz zu bleiben kommt
Denn was kommt um zu bleiben
Navigiert sich durch die Natur
Die es besser weiß als wir wissen
Wenn wir ihr die Zeit lassen

jens tuengerthal 12.9.21

Seitenverkehrt

Seitenverkehrt

Wir haben Wahlkampf und endlich
Gab es einen Angriff von Laschet
Der dem Bierzeltniveau der CSU
Wunderbar entspricht und nichts
Konnte mehr Bewegung bringen
Er polarisiert statt historisch korrekt
Die Verdienste der Gegner zu loben
Macht er sie ganz global schlecht
Indem er behauptet immer auf der
Falschen Seite gestanden zu haben
Was in einer großen Koalition
Ein besonders lustiges Echo hat
Aber statt darüber laut zu lachen
Mit scharfer Replik zu kontern
Zickt die SPD weinerlich herum
Weil sie weiß wie dünn das Eis
Ihres Vorsprungs gerade ist der
Durch viel internes Schweigen
Über den Kandidaten geht der
Ganz anders tickt als die Partei
Warum keiner auf eine friedliche
Regierung oder verlässliche Worte
Des angefahrenen Scholz hoffen darf
Nun denke ich dabei grinsend
Sollen sich die beiden doch streiten
Denn wie Volksweisheit lehrt
Freut sich wenn zwei sich streiten
Am Ende immer die Dritte

jens tuengerthal 12.9.21

Berlinort

Berlinort

Wo liegt eigentlich dies Berlin
Frage ich mich nach 21 Jahren
Wie tausenden Kilometern die ich
Durch die vielen Dörfer wanderte
Aber habe keine Antwort wo nun
Ob im vornehmen alten Westen
Der erst 100 Jahre dazugehört
Oder mehr in Mitte wo alles einst
Anfing aber nichts mehr stand
Weil das Herz von Berlin doch
Im Krieg weggebombt wurde
Wovon nahezu nichts mehr steht
Honnis Disneyland Nikolaiviertel
Spielt nur Altstadt hinter Platten
Nur einige Kirchen noch die aber
Von DDR Platten überstiegen
Wie bloß noch ein Schattendasein
Neben St. Walter führen dem Funkturm
Zur Beschallung des Ostens der
Prägendes Symbol Berlins wurde
Dies SED Phallus Symbol steht
Neben dem Brandenburger Tor heute
Für das moderne Berlin was es
Irgendwie nirgendwo wirklich gibt
Wie in Kreuzberg wo sich eine
Alternative Szene im Museum inszeniert
Das beim Mauerfall stehen blieb
In Friedrichshain oder Prenzlauer Berg
Wo der wilde Osten im Altbau hipp wurde
Wie vegan und möglichst lactosefrei
Draußen in Dahlem Dorf wo das Geld
Lebt wenn es keine Villa am Wannsee hat
Dann tief im Osten einst die sozialistisch
Geplante Plattenbausiedlung Marzahn
Wo Parteielite gern hinzog was heute
Sozial problematisch eher wurde
Als Heimat von Führungskräften ist
Die wohnen eher im Westen oder in
Sanierten Dachgeschossen der hippen
Teile des Ostens wo arme Künstler
Neben Yuppies mit Zweitgeländewagen
Leben die alle die Welt retten wollen
Dann gibt es noch östliche wie westliche
Vororte von Pankow bis Lichterfelde
Die östlich mehr Brandenburg sind
Wie westlich halt Ballungsraum der
Großstadt der Kleinstadt für sich ist
Was etwa hat Schmargendorf mit
Neukölln oder Friedrichshain zu tun
Denkt der Besucher der je andere
Welten betritt die in nichts einander
Gleichen so hat wer etwa die
Brunnenstraße in Gesundbrunnen
Entlangläuft eher das Gefühl im
Ärmeren Teil Istanbuls zu sein
Dem nur das Meer fehlt dafür
Leben dort die Anhänger Erdogans
Während in Kreuzberg eher dessen
Gegner sich im Milieu wohl fühlen
Das alles ist Berlin nebeneinander
Was es wirklich ist weiß ich nicht
Auch nicht wo es mehr Berlin ist
In der künstlichen Mitte die fast
Komplett neu besiedelt wurde
Außer in den Platten dort oder
Eher in Charlottenburg Schöneberg
Was fast in russischer Hand aber
Bewohner jeden Alters wie aller
Nicht mehr vorhandenen Klassen hat
Berlin ist alles und irgendwo ist immer
Party oder eine Beerdigung
Irgendwas ist ja immer

jens tuengerthal 12.9.21

Überoderberger

Überoderberger

Über der Oderberger erwacht wo ja immer
Irgendwas ist wenn nicht mehr die ganzen
Betrunkenen der Nacht lärmen die aus dem
Mauerpark nebenan kommen oder dahin
Das Späti Bier im Rucksack oder Jutebeutel
Zur finalen Party ziehen die dann irgendwann
Polizei von Hubschraubern unterstützt wieder
Vertreibt bevor die Sonne aufgeht wie auch
Das Publikum für die Filiale des besten
Eisladens noch nicht ansteht fährt wieder
Ein Neuling mit dem RTW mit Tatütata
Aus der Feuerwache gegenüber und so
Ist das hier mitten im Leben denk ich
Irgendwie Kult aber nervt auch wenn
Die Partytouristen aus Brandenburg
Wie den östlichen Vororten die sich
Wenig unterscheiden eigentlich von
Stil und Wortschatz außer dass die
Einen Bauern stolze Berliner sind
Während die anderen es halt nur zum
Brandenburger gebracht haben aber
Ganz ähnlich tätowiert als Hirsche noch
Ihre Arschgeweihe in der Großstadt
Wo halt immer was los ist spazieren
Tragen aber wer wollte sich jetzt
Über die peinlichen Besucher alle
Beschweren die das Geld nach Berlin
Tragen was ja sonst nicht viel bringt
Außer sich nebeneinander sein zu
Lassen nur früher war alles besser
Da wirst du dir schnell einig mit den
Meist zugezogenen Kiezbewohnern
Die um so weniger lang sie hier leben
Desto genauer wissen wie es doch
Sein müsste in Berlin und im Kiez
Apropos Berlin denk ich wo liegt das
Eigentlich außer weit im Osten halt
Kurz vor Polen fast schon Russland
Aber mehr Russen sind ja schon lang
In Charlottograd im alten Westen
Der gerade 100 Jahre erst Berlin ist
Ist aber hier gerade kein Thema
Nun liege ich über der Oderberger
Unten brummt es aus der längst
Schlange vorm Eisladen und so
Leben sie hier von dem was nervt
Aber die Schönheit erst finanziert
Richtung Schönhauser Allee steht
Noch das alte Stadtbad was heute
Teil des Hotels mit Sprachschule
In der Kastanienallee wurde aber
Das ist ja nicht mehr Überoderberger
Sondern um die Ecke irgendwie
Wie die Neubauten des Eliashof
Die manche engagierte Bewohner
Der Oderberger einst bekämpften
Die nun da sind aber eher egal
Anders als der Hirschhof in dem
Schon früh die hiesige Kultur auch
Zelebriert wurde mit wilden Gärten
Wie überall in der Straße die dann
Ein Grüner Stadtrat beseitigen wollte
Was am Widerstand der Bewohner
Aber wie manches scheiterte und so
Blieb es schön hier nur früher
War es weniger laut irgendwie
Sagen alle von egal wann

jens tuengerthal 12.9.21

Samstag, 11. September 2021

Lustgeschenk

Lustgeschenk

Die schönste Lust ist jene welche
Sich verschenkt um zu geben aber
Dabei tiefe Befriedigung auch findet
Früher dachte ich es geht nur um das
Zusammen kommen doch lehrt die Zeit
Wie glücklich Mann sein kann wenn er
Vielfach so potenten Frauen entsprechend
Freude bereiten kann was immer lohnt
Weil kein Geschenk größer ist als eine
Vor Glück bebende wie überlaufende
Frau selig im Arm zu halten was wer
Sich nur ineinander befriedigt nie
Wirklich kennenlernt so ist die Lust
Wo sie echt und groß ist ein nie
Endendes Geschenk voller Glück
Was immer neue Wege findet
Das gleiche noch schöner miteinander
Als jemals im Moment zu finden
Was Glück genug ist damit
Vollkommen befriedigt
Zu sein

jens tuengerthal 11.9.21

Liebesfreundschaft

Liebesfreundschaft

Freundschaft ist die reinste Liebe
Weil sie wirklich bedingungslos gut will
Wie selten ist sie in der Realität doch
Wo jeder seinen Vorteil sucht um nicht
Zu kurz zu kommen doch wie groß ist
Sie wo zwei die sich voller Lust fanden
Diese miteinander genießen aber doch
Gönnen können statt für sich zu wollen
Miteinander genießen ohne zu fesseln
Dem anderen das Beste gönnen weil
Die Verbundenheit die Zwänge aufhebt
Welche voll Erwartung an Beziehungen
Immer wieder hängen wenn wir in Muster
Verfallen statt Liebe voll Freundschaft
Miteinander zu leben weil sie ist wie
Glücklich kann sich preisen wer das
Lebt denk ich für alles dankbar was ist

jens tuengerthal 11.9.21

Lektürensehnsucht

Lektürensehnsucht

Wie schön ist es doch sich für einen Tag
Nach seiner Bibliothek zu sehnen auch
Wenn in fraglos zauberhafter Gegenwart
Merke ich ohne doch wie groß die Lust
Auf Lesen nach freier Wahl schon ist
Mit dem sonst jeder Tag beginnt wie endet
Es ist dies Leben in einer Bibliothek
Nichts vergleichbar denke ich der just
Aus Annette ein Heldinnen Epos noch
Vorlas was die Schönheit der Sprache
Von Anne Weber noch spürbarer machte
Wenn der Kampf um Leben wie mit dem
Gewissen in Versen lebendig wird die
Von menschlichem Heldentum erzählen
Was mit Angst täglich zu kämpfen hat
Die Spannung dabei episch hält ist dies
Groß und glücklich bin ich dass dieser
Band Teil der eigenen Bibliothek auch ist
Doch bleibt bei aller Bewunderung noch
Die Sehnsucht nach der Vielfalt die 
Wer je in einer Bibliothek lebte nur
Nachempfinden kann wo es nicht um
Abgehakt gelesene Bücher geht sondern
Vielmehr ein geistiges Bild über alle
Epochen hinweg gelebt wird weil die
Dort literarischen Welten für einen
Kosmos der Gedanken steht den lebt
Wer einmal in seiner Bibliothek lebte
Wie wichtig diese mir als Leser ist
Warum ich nirgendwo mehr hin muss
Weil alles dort vereint sich findet
In schön gebundener Form als
Große Liebe meines Lebens

jens tuengerthal 11.9.21

Neinieläwen

Neinieläwen

Wie nachhaltig prägen Terroristen einer
Mittelalterlichen Sekte unsere Zeit noch
Wie wichtig ist es sich davon endlich zu
Befreien um nicht vom Geist der Rache
Geleitet in die Zukunft zu gehen fragt
Sich der Genießer heute 20 Jahre nach
Den Attentaten in den USA die viele Opfer
Schon forderten aber nichts gegen die
Zahl der Opfer infolge der Rache die
Sich auf über 1 Millionen beläuft bis
Die Amerikaner endlich abzogen
Ohne etwas erreicht zu haben als
Mehr Chaos in Afghanistan wie im
Irak die zu Brutstätten des Terrors
Wurden wie die Konfrontation zwischen
Muslimischer Welt und dem Westen
Noch verstärkten warum es genug
Grund zu Jammern wohl gäbe aber
Wichtiger noch ist was der Westen
Als Verteidiger der Freiheit lernte
Die nicht durch Sicherheit gesichert
Werden kann aber mit Mut zur
Offenheit statt mit Kreuzzügen die
Eine mittelalterliche Ideologie nur
Mit ihrem Mittel beantworten was
Die Spirale von Hass weiterdreht
Keinen befreit sondern alle nur
In wechselseitiger Abneigung bestätigt
Was die konstruktive Lehre aus der
Katastrophe von Neinieläwen wäre
Die zeigte Krieg lohnt nicht mehr
Außer für die Rüstungsindustrie die
Keiner Hilfe bedürftig mehr ist
Der Westen zeigte der Welt was
Seine Sekte das Christentum auch
Gegenüber dem Islam überlegen macht
Die Verzeihung und Versöhnung predigt
Weil im Krieg keiner gewinnt
Nie wieder Rachefeldzüge egal wo
Dafür langfristige Verhandlungen die
Ökonomische Kooperation streng an
Bedingungen der Freiheit knüpft
Der Tag des Gedenkens verfolgt
Nur einen guten Zweck insofern
Aus der Vergangenheit gelernt wird
Die Chance haben wir jetzt
Nutzen wir sie endlich

jens tuengerthal 11.9.21