Donnerstag, 29. Juli 2021

OlympiNO

OlympiNO

Alle vier Jahre oder länger veranstaltet
Der olympische Konzern mit Sitz in der
Schweiz angeblich aber nicht nur aus
Steuergründen seine sportlichen Spiele
Bei denen sich die Industrie zu gerne
Als Sponsor präsentiert das ganze war
Eine griechische Idee zur Wehrertüchtigung
Finde es so uninteressant wie nur etwas
Menschen bei ihren Leibesübungen
Zuzusehen denke ich und habe davon
Bisher nichts als einen Blick auf den
Medaillenspiegel mitbekommen
Ein nationales Schaulaufen
Peinlich wie so etwas immer
Die Reiter sind wieder goldig
Kenne niemand der es ansieht
Nirgendwo stehen Leinwände
Vor den Cafés am Platz
Statdessen peinliche Meldungen
Von Corona und Quarantäne
Bis zum ersten Doping aber
Eigentlich dient dies peinliche
Theater älterer Herren die gern
Junge Menschen beim Sport sehen
Peinliche Spanner eigentlich sind
Moralisch nur fragwürdigen Zwecken
Wie der chemischen Industrie um
Sich im unerkannten Doping noch
Zu überbieten ist nur peinlich als
Präsentationsplattform für eher
Vordemokratische wie damit
Kultuell unterentwickelte Staaten
Wie China und Russland die das
20. Jahrhundert noch nicht überwanden
Zur Repräsentation und es ist Zeit
Dies Theater schnell zu beenden
Keiner braucht mehr Olympia
Sponsert lieber gesunde Jugendarbeit
Die olympische Idee ist tot

jens tuengerthal 29.7.21

Mittwoch, 28. Juli 2021

Nahfern

Nahfern

Sich begegnen und dabei noch
Geradezu göttlichen Sex zu haben
Ist ein selten exklusives Glück was
Alle denen es geschieht hüten sollten
Doch kommt sexueller Kontakt schon
Gelegentlich unter den Zweibeinern
Soweit sie paarungswillig sind wie
Nicht miteinander verheiratet vor
Das fühlt sich dann toll an und alle
Beteiligten erzählen sich dabei die
Üblichen Lügen die sie dann meist
Auch genau so meinen immer wieder
Vom einmaligen Glück bis zum besten
Sex des Lebens aber dies alles ist
Nur ein sportliches Vorspiel gegen
Die entflammte Begegnung die sich
Aus welchen Umständen auch immer
Räumlich trennt um sich dann auf
Distanz geistig näher zu kommen
In Aufhebung aller vorher bekannten
Kategorien und Erfahrungen weil es
Aus der Ferne eine Nähe erzeugt
Die gezwungen ist sich auf das
Wesentliche zu konzentrieren aber
Nichts dafür hat als Worte einander
Zu erforschen fern aller sonst Blicke
Oder konkret erotischen Avancen
Was Nähe und Ferne relativiert
Dem Zusammenwachsen eine
Feine geistige Basis damit gibt
Will den Sex nie schlecht reden
Aber ein Gefühl auf Distanz erst
Danach langsam zu entwickeln
Hat mit schneller Lust nichts zu tun
Ist wie einen Porno mit Literatur
Gleichzusetzen was sich nicht im
Zweck sondern im Stil unterscheidet
Es scheint ein wenig wie das hohe
Ende gewöhnlicher Liebe die dort
Zur geistigen Größe wird die nur
Lustvolle Auswirkungen hat was
Im umgekehrten Fall trotz aller
Beteuerungen des Gegenteils
Der Moral der Liebe zu genügen
Praktisch nicht wirklich vorkommt
So gesehen kommt manches was
Ungelegen scheint zur besten Zeit

jens tuengerthal 28.7.21

Bürgerliebe

Bürgerliebe

Früher wurde auch unter Bürgern
Schlicht standesgemäß geheiratet
Liebe spielte dabei wie uns schon
Das Schicksal der Toni Buddenbrook
Lehrt die Gefühle hintanstellte um
Eine standesgemäße Partie zu machen
Keine irgend entscheidende Rolle
Die Ehe diente auch dem Erhalt der
Lebensumstände wie des Vermögens
Am besten wurde ähnlich gesucht
Damit beide davon profitieren konnten
Liebe schadete nicht war aber nicht
Nötig um zufrieden zu leben wie sich
So mancher nebenbei auslebte sei
Es sexuell oder auf anderem Gebiet
Damit alle möglichst zufrieden lebten
Im Familienleben der Bourgeoisie
Heute ist die Liebe eine Bedingung
Die Romantik verklebte auch das
Alte Ideal der bürgerlichen Ehe die
Dem Fortbestand der Familie diente
Gelegentlich der Vereinigung zweier
Aber nicht nur eine Gefühlssache war
So war es etwa bei meiner ersten
Verlobung die auch noch ein wenig
Wenn auch nicht sehr euphorischer
Romantischer Liebe in sich trug
Während die anderen nur noch von
Dieser absurden Idee getragen
Wenig mit der Familie zu tun hatten
Auch nie zu ihr wirklich gepasst hätten
Die Ehe ist ein Bündnis der Familien
Wenn sich die Hauptakteure dabei
Auch selig lieben wunderbar aber
Das ist vom Zweck der Ehe für die
Bürgerliche Gemeinschaft unwichtig
Warum alte Familien Hochzeiten groß
Feiern um so zusammenzufinden
Unter befriedendem Einfluss von
Alkohol und reichlich Essen dazu
Sich als Liebespaar bei einer dann
Verbindung der Familien lieber
Zurückzunehmen ist nicht so schlecht
Besser als heilige Selbstüberschätzung
Eines Gefühls das Schwankungen eben
Ausgesetzt ist wie alles was keinen sonst
Festen klaren Rahmen in uns hat
Denke die hohe Rate der Scheidungen
Hängt mit der Fehleinschätzung der Ehe
Als Krönung einer Liebe zusammen
Dabei ist die Ehe für die Liebe eher
Kontraproduktiv jedoch könnte es
Gute materielle Gründe für eine geben
Wie umgekehrt Gefühle dagegen sprechen
Spannend wird es aber dann wenn sich
Zwei Bürger liebend zusammenfinden
Über eine Konstellation ihres Seins 
Miteinander nachdenken ohne in die
Formelle Schiene rutschen zu wollen
Doch ihre Geschichte nicht leugnen
Über Familienverbindung nachdenken
Weil es ihrer Sozialisation entspricht
Nach deren Wurzeln aber es der
Romantischen Gefühle nicht bedürfte
Für eine wirklich gute Verbindung
Sich aber beide nun alle Frage frei
Stellen um den besten Weg für sich
Zu entdecken im Chaos der vielen
Möglichkeiten geschlechtlicher Paarung
Lieben die Bürger auch die Ordnung
Mit und in der sie aufwuchsen wie sie
Zugleich diese zu überwinden trachten
Von Liebe träumen aber auch ihre alte
Familie lieben weil sich daraus erst die
Brücke ergibt die beides verbindet auch
Wenn alle Erfahrung lehrt es könnte gut
Sein diese Welten zu trennen jedoch
Herrscht gerade dabei nicht immer wie
Überall strenge bürgerliche Vernunft was
Die Suche nach Wegen manchmal auch
Überraschend anders enden lässt

jens tuengerthal 28.7.21

Glaubensabsurditäten

Glaubensabsurditäten

Wir leben im freiesten Staat der je
Auf dem Boden dieses Landes so
Existierte zumindest so weit unsere
Erinnerung zurückreicht dennoch
Suchen immer noch Menschen ihr
Heil in jenseitigen Welten die Trost
Zum Preis der Freiheit anbieten
Wobei der fragwürdige Trost noch
An weitere Bedingungen geknüpft
Die kein Unternehmer akzeptierte
Welche im Rechtsstaat niemals
Als Beweis gelten könnten zumal
Das große Heilsversprechen ein
Jenseitiges ist wo nach dem Recht
Menschen nur noch bewegliche
Sachen sind auf die besondere
Regeln der Friedhofsordnung wie
Hygiene bei Bestattungen noch
Anwendung finden die allerdings
Unter Bezugnahme auf den alten
Aberglauben Regelungen haben
Die nur von Standesdenken wie
Einem sonst völlig unzulässigen
Monopolismus zeugen aber an
Dies Thema zu rühren kommt fast
An den Rand der Sittenwidrigkeit
Weil zu viele auch 2200 Jahre
Nach Epikur noch immer meinen
Der Tod ginge sie etwas an was
Die letzte Bastion des Aberglauben
Ist der Sein im Jenseits erst verklärt
Wie da wo wir nicht wissen anstatt
Glaubenswahrheiten zu verkünden
Welchen Nutzen diese Haltung für
Menschen hat außer sie sind die
Herrscher einer Region die deren
Einwohner mit dem Schwert ihrem
Glauben unterwerfen sie zu binden
Ist mir bis heute nicht ersichtlich
Auch warum Menschen sich eine
Seele erfinden wie infolge dann
Nach erfundener Unsterblichkeit
Um deren Weiterleben zu fürchten
Will mir nicht wirklich einleuchten
Aber all dieser Hokuspokus könnte
Noch als Teil des Karnevals abgetan
Freundlich belächelt werden wenn
Die dort verkündete göttliche Moral
Nicht einer solchen abträglich wäre
Weil die Gewissensentscheidung
Durch göttliche Gebote ersetzt wird
Welche Gehorsam gegen Moral
Tauschen diesen bloßen Reflex der
Nie eine aufgeklärte Haltung noch
Hervorbringen kann unbefreit bleibt
Dem vorgeblichen Ziel konträr eher
Entgegensteht und damit auch das
Verbundene Ziel des kategorischen
Imperativs den Ewigen Frieden
Zwischen den Menschen klar stört
Weil das unbefreite Handeln also
Unmoralisch bleibt wird dafür die
Natürliche Sexualität gegängelt
Wie in einen künstlichen Rahmen
Verlogener Moral gestellt der wie
Seit Menschengedenken bekannt
Stets das Gegenteil eher förderte
Warum sich Menschen noch immer
Mit schlechtem Gewissen beim Sex
Verstecken statt diese Begegnung
Lustvoll friedlich zu genießen was
Aber denjenigen die über die Moral
Der Lust bestimmen große geistige
Macht gibt weil sich die Menschen
Infolge der Verbote noch viel mehr
Damit beschäftigen statt ihre Freiheit
Mit Vernunft zu überprüfen die sie
Für Glaubensunfreiheiten infrage
Stellen und darum lieber noch die
Freiheit Unsinn zu glauben als ein
Hohes Gut verteidigen statt darin
Zuerst die Freiheit vom Glauben
Zu sehen also den Laizismus der
Kinder vorm Aberglauben schützt
Vielleicht hilft es die Absurditäten
Solche zu nennen frei zu werden
Aufklärung beginnt im Einzelnen
Würden nur mehr kritisch denken

jens tuengerthal 28.7.21

Inzidenzenwandel

Inzidenzenwandel

Den Verlauf der Pandemie haben
Bisher Wissenschaftler beurteilt
Nach Kriterien ihres Faches was
Guter Erfahrung entspricht doch
Nun möchte die Politik mitreden
Um Klientelinteressen zu bedienen
Wünscht sich andere Maßstäbe um
Mehr Lockerungen gegen den Kurs
Der Naturwissenschaftlerin die wir
Im Kanzleramt sitzen haben welche
Sich einzig vernünftig an das hält
Was kompetente Spezialisten raten
Wenn ich krank bin konsultiere ich
Ärzte die mich kompetent behandeln
Natürlich kann ich auch mal einen
Scharlatan besuchen der verspricht
Mich gesund zu beten oder mit dem
Bloßen Handauflegen zu heilen was
Von ähnlicher sachlicher Kompetenz
Zeugt wie Äußerungen von Politikern
Die nicht zufällig noch Mediziner sind
Darüber kann milde gelächelt werden
Sofern es keine Hoffnung mehr gibt
Schadet es zumindest nicht aber wer
Wollte den Scharlatanen Kompetenz
Zubilligen die Mediziner hier haben
Sofern die Software meines Rechners
Erkrankt wende ich mich an Informatiker
Würde keine Heilung von Ärztinnen mir
Erhoffen warum der gerade wieder von
Lindner und Dreyer angestoßene Diskurs
Über die Bewertung der Fallzahlen allein
Deren Geltungsbewusstsein offenbart
Was ohne vertiefte Sachkenntnis
Sich ein Urteil in einem Bereich anmaßt
Der andere Leben damit gefährdet statt
Sich wie indiziert bei der Bewertung
Einer Inzidenz an die Wissenschaft zu
Halten als wäre das RKI nur eine Bude
Von Jahrmarktschreiern oder Parteien
Die dies zu ihrer Aufgabe machten
Darum auch brüllen wo sie besser
Schwiegen um nicht die Verunsicherung
Wie das Misstrauen unnötig zu fördern
Was eher der düsteren Stimmungsmache
Der Populisten entspricht die lieber das
Offenkundige mit Gerüchten verdunkeln
Es ist in einer Krise gut und nötig dass
Jeder an seinem Platz tätig wird dazu
Braucht es keine politischen Ratschläge
Für Naturwissenschaftler in ihrer Arbeit
So wie Institutsleiter nicht durch einen
Wahlkampf sondern Eliten-Auswahl
Unter den besten Wissenschaftlern
Gekürt werden womit wer ohne eigene
Sachkunde zum Thema besser schwiege
Sofern es um die politische Bewertung
Der danach nötigen Maßnahmen geht
Darf das RKI schweigen und ein Lindner
Für die Freiheit kämpfen aber wenn nur
Parteipolitiker im beginnenden Wahlkampf
Sich profilieren wollen sollte ihnen eine
Kompetenzgrenze gezogen werden denn
Genau solcher Unsinn stärkt Populisten
Wie Wirklichkeitsverdreher wie Trump
Hier tragen auch Medien Verantwortung
Nicht jeden Dreck weiter zu verbreiten
Wer Unklarheit fördert oder Zustände
Verschleiert sollte sich dafür auch
Rechtfertigen müssen oder einen
Medialen Maulkorb bekommen weil
Es nicht um politische Meinung geht
Sondern um inkompetente Propaganda
Die gerade eher schadet als nutzt

jens tuengerthal 28.7.21

Bücherliebe

Bücherliebe

Liebe geht durch das Buch
Lust und Zärtlichkeit sind ja
Immer wieder sehr nett aber
Wirkliche Nähe entsteht auf
Geistiger Ebene warum ich
Heute sagen würde Bücherliebe
Wenn geteilt bietet viel mehr
Perspektive als alle Umstände
Die Leben sonst umgeben
Wer nicht liest interessiert nicht
Die esoterische Ratgeber lesen
Sind höchstens im Bett ganz nett
Aber geistig fernliegend eher
Wer aber gute Bücher liebt wie
Darin Welten teilt hat erst ein
Universum was weiter wächst
Eine gute Liebe steht bei mir
Zuerst auf Büchern der Rest
Passt dann schon irgendwie
Oder wie zu oft eher nie
Warum wer das teilt es
Als Schatz hüten soll

jens tuengerthal 27.7.21

Lebensliteratur

Lebensliteratur

Gute Literatur ist der beste Ratgeber
Den ich im Leben bisher fand wobei
Es nicht um die Bücher geht die sich
Dies anmaßen und beraten wollen als
Teilweise spirituell verklärte Ratgeber
Kaum das Altpapier noch wert sind
Das Gegenteil von Aufklärung betreiben
Sondern um wirklich gute Literatur die
Den Horizont erweitert wie ihre Leser
Tief in ihre Welt eintauchen lässt
Las heute mal wieder im Josephsroman
Wie einige Seiten in la recherche wo ich
Gerade im Schatten junger Mädchenblüte
Weile und dachte über Nabokov nach
Über dessen Lolita ich gestern noch
Mit der Liebsten sprach die auch all
Die Geschichten von älteren Männern
Schon kennt die jungen Mädchen völlig
Verfielen und sich dabei verloren wie
Swann sich in seiner unmöglichen
Beziehung zu Odette die ihn auch
Verwandelt wie mit dem Virus der
Eifersucht oder anderem Wahn in
Irgendwie unerfüllter Lust infizierte
Dieses sich Wiedererkennen bei der
Lektüre lehrt mehr als alle Ratgeber
Die eigene Perspektive auch in sonst
Eher emotionalen Dingen mit Abstand
Zu betrachten und dadurch Freiheit
Zu gewinnen die falsche Liebe raubt
Männer in unmöglichen Beziehungen
Schaue ich in die Literaturgeschichte
Verbiegen sich bis zum Wahnsinn
Swann ist ein Beispiel auch Lolita
Oder der Tod in Venedig zeugen
Vom Liebeswahn mit erotischer Macht
Der keine Nähe oder Erfüllung je bringt
Sich fremd bleibt nur Löcher brennt wie
Abgrundtiefe Leere hinterlässt in die sich
Dann Verlassene zu gerne stürzten wie
Der Autor dieser Zeilen zu lange erwog
Als viel zu alter Werther in seinem Wahn
Verstehe heute warum mir Lolita wie
Swann und der Werther immer völlig
Zuwider waren als Figuren mit denen ich
Innerlich nichts zu tun haben wollte bis
Leichtsinn mich den Gang gehen ließ
Den ich heute mit viel Abstand nur noch
Lächelnd betrachte aber erkenne wie
Treffend auch Proust Swanns Weg
In den Abgrund beschreibt der sich
Nach dem immer gleichen Muster
Vollzog und über den ich heute lächle
Wo junge Mädchenblüte mir fern liegt
Gerade in der Liebe ist die Literatur
Einer der besten möglichen Ratgeber
Warum Werther mir so zuwider war
Weil ich sofort sah wohin es ging
Den Weg erspürte und nachvollzog
Nicht ahnend wie ich ihn später lebte
MIt einer deren liebstes Buch dies
Fragwürdigste Werk Goethes war
Die mich dafür die Rolle spielen ließ
Während ich den Aufklärer in mir
Fast völlig verraten hätte im Wahn
Wie glücklich gelassen erfüllt ist
Dagegen das Sein mit der Liebsten
Die den Zauberberg auch so sehr
Als ihren Liebsten sieht mit der so
Feinsinnig eleganten Ironie Manns
Die bürgerlichen Welten gut kennt
Das Leben liebevoll lächelnd sieht
So ist es auch ein guter Rat genau
Zu schauen welche Literatur dein
Gegenüber liebt um zu merken
Wie nah du dir wirklich sein kannst
In geteilten oder immer fremden Welten
Um glücklich miteinander zu lesen

jens tuengerthal 27.7.21

Dienstag, 27. Juli 2021

Impfpflichtdiskurs

Impfpflichtdiskurs

Frage mich gerade was der Diskurs
Über eine Impfpflicht bringen soll
Wer davon profitiert und was er
Zum jetzigen Zeitpunkt offenbart
Die Einführung würde zu einer
Unnötigen Polarisierung führen
Die den Bundestagswahlkampf
Weiter radikalisierte was wir
Allen besser ersparten aber der
Diskurs sensibilisiert mehr für
Das Thema und eröffnet Chancen
Dazu gehört auch eine Klarstellung
Alle die sich nicht impfen lassen
Schaden der Gemeinschaft damit
Sie können im Schatten einer
Solchen Diskussion leichter noch
Weiter ausgeschlossen werden
Zwar wäre eine Impfpflicht wohl
Vernünftig wie angesichts der
Lebensgefahr geboten auch um
Das öffentliche Leben weiterhin
Aufrecht halten zu können sonst
Schulschließungen zu vermeiden
Vor allem aber stärkt das Thema
Die Position der Regierung bei
Weiterhin nötigen Einschränkungen
Angesichts der nächsten Welle
Die nach den Sommerferien nun
Sicher kommen wird bei der aber
Eine Regierung die auf eine wohl
Nötige Impfpflicht verzichtet für alle
Folgenden Maßnahmen diese aber
Als Preis des Verzichts auf eine
Sonst Impfpflicht darstellen kann
Was Gegner zur Rechtfertigung
Zwingt statt die Regierung in den
Erklärungszwang so gesehen ist
Die Bemerkung des Arztes der als
Sprecher im Kanzleramt arbeitet
Taktisch sehr klug gewählt denn
Aus medizinischer Sicht gibt es
Gute Gründe für eine Pflicht was
Die Regierung weiß und so kundtat
Wo sie sich nun erstmal dagegen
Entscheidet kann sie aber leicht
Jede andere Maßnahme als darum
Gerechtfertigt vornehmen was die
Impfgegner die mehr Freiheit damit
Verhindern in Rechtfertigungszwang
Bringt unnötige Polarisierung dadurch
Im Wahlkampf verhindert und Merkel
Kann Wort halten zwingt keine der
Kandidatinnen zum Offenbarungseid
Behält die Zügel fest in der Hand
So gesehen ist der Diskurs zwar
Sinnlos weil keiner jetzt eine solche
Impfpflicht vor der Wahl durchsetzt
Aber sowohl eine deutliche Warnung
Wie eine Legitimation anstatt wenn
Aufgrund zu geringer Impfquoten
Das Risiko weiterhin hoch bleibt
Ganz nebenbei wird damit der Zorn
Der von Einschränkungen genervten
Bürger auf die Covidioten gelenkt
Erspart der Regierung Diskussionen
Um Verzögerungen durch ihr Handeln
Taktisch wie inhaltlich ist die Intervention des
Bundesministers für besondere Aufgaben
Helge Braun geradezu genial auch um
Allen zu viel Hysterie im Wahlkampf
Zu ersparen und der Arzt sagte ja nur
Was geboten und notwendig wäre
Keine Pflicht dafür eine deutliche
Privilegierung der Geimpften wird den
Teils hysterischen Diskurs entspannen
Was allen Beteiligten gut tut und Merkel
Kann in Frieden nach der Wahl gehen
Wer denkt diese Intervention sei nicht
Mit der Chefin abgesprochen darf wohl
Als politisch naiv bezeichnet werden
Ein Schachzug der ihrem Vorbild
Der großen Aufklärerin Katharina II.
Genannt die Große würdig wäre
Denke ich lächelnd und hoffe es
Wirkt wie geplant entspannend

jens tuengerthal 27.7.21

NonPalando

NonPalando

Der Palandt wird umbenannt
Weil Otto nach dem er heißt
Ein übler Nazi war was die
Von C.H.Beck in München
Vielleicht genau darum
Mehr Jahre nicht störte
Beim Maunz Dürig dem 
Kommentar zum Grundgesetz
Wäre es mindestens genauso
Als belastet zu ändern aber
Vielleicht dauert das auch
Noch über siebzig Jahre
Sind ja Juristen und geht
Um Wissenschaft irgendwie
Das dauert eben seine Zeit
Wie in Pippi Langstrumpf wo
Fraglich wurde ob der Vater
Noch ein Negerkönig ist
Muss literarische Sprache
Je geändert werden oder
Nur in Anmerkungen erläutert
Müssen wir Goethe gendern
Oder mit anderem Geist leben
Um Zeiten noch zu verstehen
Der Palandt war nie Literatur
Das Gegenteil eher auch wenn
In ihm manch Märchen noch
Aus anderen Zeiten steht
Vom Vollzug der Ehe bis zum
Kranzgeld und ähnlichen
Überbleibseln anderer Zeit
Finde es gut wenn der Palandt
Nun Grüneberg heißt auch
Das Haus C.H.Beck freut sich
Über politisch korrekten Absatz
Auch wenn ich insgeheim denke
Lieber sähe ich es wenn alle
Juristischen Texte nur noch
Digital veröffentlicht würden
Vergängliches Recht sich das
Papier sparte was lieber der
Literatur vorbehalten bliebe
Also den bleibenden Werten
Andrerseits brauchen Urkunden
Zeitlose Beweiskraft was die
Nur digitale Existenz verböte
Welche Generation entschiede
Je korrekt was Bestand haben soll
Folgte auf digitale Vergänglichkeit
Nicht real existierende Anarchie
Wäre das eher positiv zu werten
Im überregelten Staat oder der
Anfang des großen Chaos was
Ordentliche Bürger fürchten
Weil es ihr Hab und Gut bedroht
Der Palandt heißt nicht mehr so
Es ist wohl auch besser damit
Denk ich eher tolerant dabei
Wann verbannen wir endlich
Mit Marx und Engels auch die
Vordenker totalitärer Diktatur
Statt linke Verklärung weiter
Mit Toleranz zu betrachten
Schon höre ich den Aufschrei
Zensur von Betroffenen die
Lieber ihre Gewohnheit pflegen
Als politisch korrekt zu werden
C.H. Beck ist ein Verlag der
Als solcher dem Markt folgt
Eine privatrechtliche Frage
Weniger Namensrecht auch
Wenn die Jurisprudenz schon
Lange mit dem Palandt
Verheiratet zu sein schien
Ist es gut wenn so engagierte
Nazis keinen Markt mehr
Hierzulande haben werden
So gesehen ein Fortschritt
Zumindest etwas positives
Über deutsche Juristen
Sie erkennen nach über
70 Jahren den Rechtsstaat an

jens tuengerthal 27.7.21

Montag, 26. Juli 2021

Lustquellen

Lustquellen

Lust hat viele Quellen
Körperliche Attraktion ist eine
Die meist übliche der Verführung
Die auf linearen Wegen verläuft
Sich mit dem Reiben der Organe
An den bekannten Stellen begnügt
Dieser Sex folgt wohl der Natur
Funktioniert auch ohne Worte noch
Manche werden durch gute Literatur
Andere durch auch schlechte Filme
Sexuell erregt und aufgeheizt
Aber die heißeste Form der Lust ist
Zumindest nach meiner zugegeben
Eher bescheidenen Erfahrung bleibt
Wenn geistige Nähe über das Gefühl
Was häufig eher bremsen kann zur
Reinen Lust einander wächst aus
Gewissheit gemischt mit Erfahrung
Die Bestätigung miteinander findet
Wenn du ohne jede Bewegung dich
Am ineinander sein so freust dass
Größte Lust erreicht wird die sich
Bewegungslos erfüllen kann statt
Noch hysterisch zu vögeln aus
Dem Moment Erfüllung genug zieht
Dankbar dieses Glück zu erleben
Weiß ich mehr kann nie sein als
Miteinander zu wissen es ist gut so
Dann ist alles möglich

jens tuengerthal 26.7.21

Liebesgönner

Liebesgönner

Liebe gönnt bedingungslos weil sie
Anderen gut will was sich in Zeiten
Schwerer Not am ehrlichsten zeigt
Während die einen noch schnell
Ihre Schäfchen ins Trockene bringen
Vermeintlich Geliebte im Regen
Stehen lassen ohne Bedauern
Solange es ihnen gut geht dabei
Werden diese stets diejenigen sein
Deren Vermögen am Ende größer
Die beim Monopoly wohl gewinnen
Während wer gönnen kann in der
Liebe diese erst wirklich erfährt
Jenseits aller materiellen Gewinne
Statt nur Reflexen zu folgen die
Aus Beziehungsmodellen stammen
Mit denen wir aufwuchsen die meist
Scheitern und eher im trotzdem als
Gegenbeweis der Liebe noch taugen
Die einen leiden an ihren erwartbar
Enttäuschten Erwartungen die keiner
Erfüllen kann weil es nicht um andere
Sondern um eigene Träume nur geht
Welche sich noch hysterisch steigern
Sofern sie alles richtig machen wollen
Aber der Erwartungsreflex genauso
Zuschlägt wie es ihm entspricht weil
Natur auch in unseren Gefühlen lebt
An denen auch der beste Wille wenig
Ändern kann und wie gut tut es da
Frei von jeder Erwartung sich als
Naturereignis zu genießen was die
Nie vollständig verstandene Gunst
Der Stunde uns zeitweise schenkt
Dabei zeugt weniger Gewicht in den
Versprechungen der Liebe die aber
Jeden Augenblick genießt von mehr
Echtem Gefühl mit guter Perspektive
Als die Versuche sich festzulegen
Mit den üblichen Hohlformeln nur
Die weniger haltbar sind als etwa
Schokoriegel im Sommerlicht da
Ohnehin alles fließt zeigt sich wer
Mit bestem Willen erwartungslos
Gönnt als wirklich liebend während
Eifersüchtige Tugendwächter noch
Das Gegenteil bezeugen immer
Von schlechten Gewissen ihrer
Meist sexuellen Not ablenken weil
Nur diese ständig denkbar macht
Was für Gönner keine Rolle spielt
Warum Eifersucht auch der stete
Gegenbeweis der Liebe ist während
Gönnertum von echter Größe zeugt
Die frei mit offenem Herzen liebt
Manchmal wundere ich mich warum
Manche freiwillig die Unfreiheit wählen
Aber manche möchten auch gerne
Geschlagen und gequält werden
So Befriedigung zu finden
Bleibe lieber ein Gönner

jens tuengerthal 26,8.21

Gelassenheitsfreiheit

Gelassenheitsfreiheit

Welche Freiheit schenkt Gelassenheit
Die Dinge mit etwas Abstand betrachtet
Statt sich angestrengt aufzuwühlen darin
Was immer den Überblick eher trübt
Lieber Zusammenhänge sucht wie die
Neigung zur Hysterie der Massen noch
Erkennt die zu gerne den Scharlatanen
Der Politik und ihren Lügen zum Opfer
Sich wirft als Gladiatoren der Demokratie
So nimmt die Gelassenheit viel Abstand
Ist bewusst in keiner Partei mehr aber
Betrachtet Notwendiges in Ruhe ohne
Sich in ein Lager drängen zu lassen
Wenn ein wenig verlängerte Atomkraft
Das Klima effektiver retten hilft sollte
Angst und Gewohnheit nicht dagegen
Hysterisch irgendwen aufbringen wie
Der Staat gelassen und mit Abstand
Besser überlegen sollte welche Ideen
Von Gleichheit ihm gut tun und welche
Auf Unverständnis stoßen bei vielen
Statt über jedes Stöckchen zu springen
Viele teilweise hysterisch verteidigte
Besitzstände als Heiligtümer einer
Demokratie zu bezeichnen zeugt
Vom verbreiteten Aberglauben mehr
Als von nötiger Vernunft je warum
Sie so dringend zu überwinden sind
Gelassenheit ist der Schlüssel zur
Freiheit in aufgeheizter Stimmung
Die in der Mediendemokratie auch
Schnell zur Geschäftsidee wird wie
Einst die Schlagzeilen der BILD
Von deren Aufregung dagegen die
Gelassenheit für alle Zeiten befreit
Im losgelösten Sein ohne Hysterie
Betrachte es und denke es ist gut so
Viel Lärm um Nichts verhallt immer
Was unaufgeregt bleibt tut viel besser
Funktioniert zuverlässig als ständig
Überdrehte Meinungen der Masse
Kein Fernsehen wie mehr Bücher
Schenken viel Gelassenheit ganz
Nebenbei ohne sich dabei weiter
Aufregen zu müssen als gut tut
Warum eine kleine Bibliothek der
Beste Ort ist um Gelassenheit als
Lebensprinzip genüsslich zu leben
Sich zu fragen was der Aufregung
Je noch wirklich lohnte oder ob
Gelassenheit Lust genug wird
Für quasi stoische Epikuräer

jens tuengerthal 26.7.21

Verwaltungskult

Verwaltungskult

Politik ist der seltsame Kult um die
Leitung der Verwaltung die einfach
Funktionieren soll damit es allen
Davon Betroffenen so gut wie möglich
Geht aber hält sich gerne aufgrund
Ihrer Ordnungsaufgabe in einer
Demokratischen Verfassung als
Gesetzgeber für irgend bedeutend
Wie einst Monarchen die auch nur
Gut verwalten noch sollten aber
Dem Personenkult meist erlagen
Weil diese Regelungen viel zu oft
Viel zu weit ins private Leben gehen
Die Bürger gern mal entmündigen
Um dem Gemeinwohl zu dienen
Oder wie auch sich Parteiinteressen
In verlogener Tarnung dann nennen
Es ist die Pflicht von uns Bürgern
An dieser lästigen Aufgabe der
Nichts als Verwaltung teilzunehmen
Die sich gerne alten Kulten folgend
Regierung nennt oder Staatsoberhaupt
Als bräuchte Demokratie Häuptlinge
Pflicht damit nicht die Stimmen am
Rand die gern populistisch brüllen
Zu stark und laut werden aber nicht
Politik bildet den Staat sondern die
Verwaltung deren oberste Leitung
In der Demokratie der Regierung
Die zumindest indirekt gewählt ist
Übertragen wird die aber weiß sie
Leitet nur eine rechtsstaatlich dazu
Organisierte Verwaltung was nun
In Europa durch die Überwachung
Von Kommission und Gerichten
Noch mehr gilt der sich die Staaten
In Verträgen freiwillig unterwarfen
Es geht um nichts als Verwaltung
Die soll nur ordentlich rechtmäßig
Ablaufen und all der hysterische Kult
Um Wahlen und Teilnahme durch
Möglichst noch Volksabstimmungen
Die leider zu oft nur der Beweis der
Kollektiven Unvernunft wie einer
Hohen Anfälligkeit für Populismus
Warum es dem verfassten Staat
Der sich in Europa zusammenfand
Besser tut auf Rechtsstaat wie
Korrekte Verwaltung zu vertrauen
Statt auf politische Erlösung noch
Weiter zu hoffen die es nie gibt
Gut ist eine Politik die sich auf
Den Kern ihrer Aufgabe alleine
Konzentriert Verwaltung zu leiten
Habe Merkel nie gewählt aber
Sage heute sie ist das Beste
Was dem Land passieren konnte
Ein Segen für Europa die genau
Das tat was sie sollte als oberste
Beamtin das Land gut verwaltete
Weniger Politik mehr Verwaltung
Tut und täte uns gut um in Zeiten
Von Krisen nicht abzurutschen
Politik ist nur für die Verwaltung
Wirklich spannend und an diese
Wie an Recht und Ordnung streng
Gebunden womit alle Politik etwa
So interessant wie die Ausfüllung
Behördlicher Formulare meist ist
Keiner kommt auf die Idee einen
Kult um die Verwaltung zu machen
Betrachten wir die Politik als die
Nur Verwaltung der Verwaltung
Welche schlicht ihre Pflicht tut
Wie es im europäischen Recht
Von staatswegen geboten ist
Kommen wir besser mit unserer
Demokratie in Zukunft auch klar
Weniger Politik mehr Verwaltung
Verlässlich und ordnungsgemäß
Statt von politischer Hysterie noch
Angetrieben täte der Welt nach den
Trumps Bolsonaros und Johnsons
Besser als Glaube an Heilsbotschaften
Die Politik gerne verkündet denn
Jetzt bräuchte die Welt mehr Merkel
Ruhige gelassene Verwaltung die
Zuverlässig ihren Job macht statt
Sich irgendwo profilieren zu wollen
Zumindest dafür stehen alle drei
Kandidaten der Bundestagswahl
Alles andere ist eher nachrangig

jens tuengerthal 26.7.21

Amazonenmücken

Amazonenmücken

Anzüglichkeit oder Sinnlichkeit ist es
Was das Kulturvolk von den Barbaren
Unterscheidet und während die Wilden
In schlichter Nacktheit der Natur folgen
Die manchmal auch ansehnliche Reize
Noch offenbart werden andere sich zwar
Weit entblößen und doch Details verhüllen
Um ihnen nicht den Zauber zu nehmen
Dieses Spiel mit der Erotik ist eine immer
Leidenschaft der Franzosen die sie seit
Jahrhunderten mit Eleganz zur Perfektion
Getrieben die auch Alphonse Karr in der
Reise um meinen Garten spielerisch nutzt
Wenn er lächelnd dem Kapitel über die
Anthropophagen bei dem er letztlich doch
Auf die Stechmücken zu sprechen kommt
Einen Absatz über die Amazonen noch
Voranstellt wobei er die der Gegenwart
Von denen der Antike so unterscheidet
Dass diese noch eine Brust abschnürten
Während jene sie besonders noch durch
Die Kunstfertigkeit ihrer Couturiers mehr
Zur Schau stellen als ihnen Natur gab um
In ihren Schlachten einander zu besiegen
Deren Beute ahnungslose Männer sind
Die bis heute irrig meinen sie wählten
Möchte ich gerne lächelnd ergänzen aber
Zugleich nicht den falschen Eindruck hier
Erwecken der Autor hätte etwas gegen
Frauen was sich meist allein aus der
Schlechten Erfahrung begründet die
Manche mangels solcher machen
Von wenigen auf alle irrig schließen
Was ich eher nicht behaupten würde
Obwohl mehr sie widerlegen könnten
Bleiben viele bei ihren Entschlüssen
Wo kämen wir bei stetem Wechsel
Der Geschlechtspartner auch hin
Was bliebe von den Familien übrig
Wie wenig Stoff für echte Dramen 
Blieb übrig ohne Konflikt mit Damen
Wie reduziert würde hehre Bindung
Auf mechanische Bewegungen die
Ursprünglich der Fortpflanzung dienten
Von ihr gelöst aber ein Universum 
Entfalteten an dessen Spitzen auch die
Meister der Wäsche ihre Kunst zeigen
In dem es weniger um das schlichte
Eindringen der Geschlechtsorgane
Ineinander als die Kunst dies mit
Großer Schönheit zu verhindern die
Im halb verhüllten den Reiz erhöht
Aber es geht ja im Text dem Absatz
Der ihm voransteht zum Trotz nicht
Um Sex sondern um Anthropophagen
Also Menschenfresser zu denen Karr
Die gemeine Stechmücke zählt deren
Lebensdauer ich zu gern verkürze
Wenn sie nächtlich mich umschwirrt
In Ignoranz ihrer Besonderheit wie
Der von Karr mit tiefer Einsicht wie
Kunstfertigkeit beschriebenen ganz
Natürlichen Schönheit dieser Tiere
Die sie ästhetisch vor alle Insekten
Stellt nicht nur der zarten Farben
Ihrer Flügel wegen sondern auch
Aufgrund der Eleganz ihrer mit
Widerhaken versehenen Waffen
Mit denen sie für einen Tropfen Blut
Ihr Leben riskiert wenn sie saugend
In ihrem Opfer feststeckt dem sie
Zuvor noch ein wenig Gift zuführt
Was uns lange leidend an diese
Begegnung mit den Schönheiten
Der Natur denken lässt die wir wohl
Alle manches mal schon verfluchten
Wenn sie der Preis der Liebesnächte
Auf mondbeschienener Wiese waren
Vielleicht noch besser ertrugen aber
Kaum einer wirklich wertschätzt weil
Für lästig überflüssig gehalten trotz
Ihrer bezaubernd zarten Schönheit
Denke an die letzte Liebesnacht
Auf der benachbarten Wiese die
Trotz mehr als einem Dutzend Stichen
Keinerlei Reue aufkommen ließ weil
Manche Wunder der Natur sogar
Stich Gift und Widerhaken überwinden
Denk an den Vorspann dieses Kapitels
Das Anthropophagen überschrieben
Sinne über die Brücke zwischen dem
Gehobenen Busen heutiger Amazonen
Wie tiefe Schönheit der Plagegeister
Nach die uns in der Natur umschwirren
Spüre die tiefe Sinnlichkeit all dieser
Betrachtungen eines eben Franzosen
Frage mich ob deutsche Verse sie 
Tragen des Schatzes darin wegen
Welch lustvolles Wunder ist Natur
Sogar bei Betrachtung der Mücke

jens tuengerthal 26.7.21

Sonntag, 25. Juli 2021

Endfreiheit

Endfreiheit

Seit Jahrtausenden im Schatten der
Jüdischen Sekte Christentum hadern
Menschen mit der Endlichkeit des Seins
Dabei ist sie nach der Natur der Schlüssel
Zu unserer größten Freiheit die über ihr
Sein oder nicht sein selbst bestimmt
Warum die Entscheidung darüber vom
Aberglaube transzendiert gleich wurde
Wer sich den Kern der Freiheit anmaßte
Die uns zu Menschen erst macht lebt
Damit in schwerer Sünde weil nur der
Erdachte Gott entscheiden dürfte was
Sein darf und was nicht und da dies
Faktisch leicht widerlegbar war wurde
Die Endlichkeit durch eine erfundene
Unendlichkeit mit Lohn und Strafe
Verlegt die das Leben lang bestimmte
Die moralische Macht der Kirchen
Übernahmen Psychologen und Ärzte
Die Täter pathologisierten die wagten
Ihre Freiheit zu gebrauchen und dafür
Hand an sich legten auch wenn alle
Faktizität der Natur gegen diesen
Überholten Aberglauben spricht ist
Das als psychisch Kranker dem so
Die Willenlosigkeit attestiert wurde
Ein natürlich unwürdiges was aber
Keiner diskutieren würde weil das
Thema ohnehin lieber totgeschwiegen
Um niemand zu Unsinn zu ermuntern
Das Leben ist ganz wunderbar aber
Nur sofern es unser Leben ist über
Das wir selbstbestimmt entscheiden
Was den Kern unseres Seins betrifft
Wer diese Frage sich nie stellte mag
Intelligent erfolgreich angepasst sein
Hat aber den Kern der Freiheit nicht
Begriffen aber gilt als kerngesund was
In funktionalem Sinne wichtig auch ist
Aber mehr über die Maßstäbe unserer
Gesellschaft als unser Wesen verrät
Über welches das Ende aufklärt
Warum glücklich zu nennen ist wer
Seine Grenzen überschritten hat aber
Weiterlebt um zu genießen was bleibt
Bis zum Ende und das war es

jens tuengerthal 25.7.21

Endlichkeiten

Endlichkeiten

Alles Sein ist endlich und also alles
Was ist und was nicht ist kann uns
Bei der Betrachtung egal sein auch
Wenn das die menschliche Phantasie
Seit gefühlter Ewigkeit beschäftigt als
Gäbe es mehr als Natur die wir noch
Lange nicht wenn überhaupt je ganz
In ihrer Komplexität verstehen doch
Zumindest haben wir inzwischen den
Zusammenhang verstanden der alles
Mit allem irgendwie verbindet auch
Wenn wir noch weit davon entfernt
Sind die Konsequenzen zu ziehen ist
Es ein Fortschritt der die Natur als
Solche anerkennt statt etwas dazu
Zu erfinden um zu erklären was wir
Nicht verstehen können weil es den
Beschränkten Horizont übersteigt
Was die Menschheit vom Aberglauben
Als sicherstem Hindernis die Natur
Wie sie eben ist zu verstehen befreien
Könnte flüchteten nicht zu viele bei
Jeder sich bietenden Gelegenheit
Wieder zu den einfachen Antworten
Von denen höhere Wesen wie alle
Sonst Geister das populärste sind
Die dafür unsere Endlichkeit negieren
Ein ewiges Leben in geaberglaubten
Himmeln oder Höllen versprechen
Für die nur erdachte Seele die es
In der Natur so wenig gibt wie den
Pädagogisch erfundenen G-Punkt
Warum es angesichts beschränkter
Zeit im endlichen Leben doch eher
Zu empfehlen ist sich auf die Natur
Als Maßstab zu beschränken um
Zu genießen was uns übrig bleibt
Vanitas als Codewort der Endlichkeit
War nach dreißig Jahren Krieg hier
Im Lande unter den Poeten hoch
Im Kurs wenn auch damals noch
Vom Glaubenswahn geprägt steckt
Manch Gutes in den Gedanken mit
Denen Gryphius und andere das Sein
In seiner Endlichkeit nach dem großen
Sterben überdachten denke ich während
Unter zuckenden Blitzen wie Regen
Die Metropole zu versinken scheint
So erinnerte uns der Dichter 1637
Noch mitten im Krieg wie doch alles
Eitel ist auf Erden und vergänglich
Wie was jener heute baut morgen
Dieser schon wieder einreißt wo
Heute Städte stehen wird bald
Schon nur noch Wiese sein auch
Wenn uns dies unvorstellbar scheint
So lacht uns einen Moment das Glück
Was mit Beschwerden bald wechselt
Es bleibt bei Gryphius alles vergänglich
Was gebeutelt vom Sterben im Krieg
Der deutsche Lande so lang verheerte
Voll Schrecken noch geschrieben wird
Heute zum Weckruf unseres Seins um
Lustvoll mit der Natur zu leben wie sie
Ist ohne sich vor dem Tod zu fürchten
Schreibe es und höre Donner grollen
Es kann die Natur auch wenn wir sie
Ganz verstehen oder beherrschen
Stets nur kleine Ausschnitte verstehen
Viel Freude auch bereiten die von der
Lust an und mit ihr bis zum Geist reicht
Der uns mit Abstand betrachten lässt
Was um uns geschieht wobei wir gut
Daran täten weniger zu beten als was
Ist mit Gelassenheit zu genießen weil
In beschränkter Endlichkeit uns nie
Mehr übrig bleibt was ganz viele der
Scheinbaren Verlockungen relativiert
Im Schatten unserer Grenzen quasi
Auf das was uns ausmacht konzentriert
Eine Chance also mehr auch bietet
Mit Lust zu leben was uns bleibt
Weniger zu wollen um sich mehr
An dem zu freuen was ist wie ein
Gryphius im Klimawandel heute der
Mehr Opfer fordern wird als dieser
Grausame dreißigjährige Krieg
Gelesen werden könnte denn das
Bewusstsein unserer Endlichkeit
Ist auch ein Schlüssel zum Genuss
In sich bescheidender Verantwortung

jens tuengerthal 25.7.21