Freitag, 19. März 2021

Vergleichsweise


Vergleichsweise

Wie Montaigne über den Vergleich
Oder die Gegendarstellung denkt
Zeigt er wunderbar in seinem Essay
Zu Seneca und Plutarch gegen Ende
Des II. Buches wo er von sich schon
Als alter Mann spricht der aus unsrer
Sicht mit 61 nicht mal das Rentenalter
Lebendig noch erreichte aber die
Weite seines Horizonts wie seine
Auch journalistische Frechheit die
Wie in einem Feuilleton einen Bodin
Ein vergessener Autor seiner Zeit nur
Vorführt der über Plutarch urteilte ohne
Vermutlich mit tiefen Kenntnis eines
Michel de Montaigne zu rechnen der
Als Humanistenkind schon als Knabe
Die Klassiker fließend lesen konnte
Ist bei jeder Lektüre eine Offenbarung
Egal ob ich seinem Urteil zustimme
Geht es ihm auf seine humorvolle Art
Weniger um Abgrenzung als um eine
Nachhaltige Integration die Verständnis
Für Zeit und Situation noch zeigt die
Geradezu modern noch scheint wie
Bei der Verteidigung des Seneca
Deutlich wird den er vor dem Vergleich
Mit dem Kardinal von Lothringen den
Erzieher von Karl IX. in Schutz nimmt
Auch wenn Seneca als Erzieher Neros
Vielleicht weniger erfolgreich war denn
Als Philosoph und Autor der uns blieb
Weil jener Kardinal so gut er sei was
Montaigne als Teil der katholischen
Partei sagen musste doch geistig weit
Hinter dem römischen Denker liegt
Der eine eigene Schule begründete
Welche die kleinlichen Vorwürfe er
Sei begierig und geizig zur genüge
Widerlegten jedenfalls die Diskussion
Dazu überflüssig machte womit er
Dem Kritiker nicht nur das Argument
Raubt sondern ihn auch lächerlich
Dazu noch macht was auf seine
Dezente Art von echter Überlegenheit
Zeugt die den Leser lächeln lässt
Zumindest mich und hoffentlich so
Manche Leserin künftig auch noch
Denn Montaigne hatte stets Witz
So ernst seine Apologie ihm ist
Mit soviel verstecktem Humor
Kommt sie für denkende Leser
Die dem kleinen großen Mann
Zu gerne darum bis heute folgen
Er bildet lächelnd nebenbei

jens tuengerthal 19.3.21

Donnerstag, 18. März 2021

Manchmal


Manchmal

Manchmal ist 
Weniger mehr
Dann weißt du
Einer denkt an
Dich mit allem
Wie jetzt dann
Ist auch genug
Wir nennen es
Lieber nicht
Was es ist

jens tuengerthal 18.3.21

Impfstoppstopp


Impfstoppstopp

Der Impfstopp wurde gestoppt
Weil Vorteile Risiken überwiegen
Was schon relativ klar war aber
Dennoch ist die Vorsicht besser
Als ein irgendwie Risiko wären
Impfgegner und Covidioten je
Irgend vernünftig könnten sie
Beruhigt sein so dürfen wir
Auf die Verschwörung schon
Gespannt sein wäre es nicht
So peinlich könnte es wohl
Komisch sein was manche
An Panik nun verbreiten
Finde es beruhigend wenn
Trotz aller Kosten einer solchen
Unterbrechung der Staat sofort
Reagierte als ein Risiko auftrat
Dies wurde ordnungsgemäß geklärt
So wird Vertrauen gestärkt
Nun geht es weiter wie vorher
Kein Grund zur Aufregung
Besser einmal zu früh gestoppt
Als zu lange gewartet
Thema erledigt

jens tuengerthal 18.3.21

Märzwert


Märzwert

Die Märzrevolution von 1848 begann
In Berlin am 18. März nach einem
Schuß in der unruhigen Menge die
Sich vor dem Schloss versammelte
Zuvor hatten sie Freiheitsrechte
Wie eine Verfassung gefordert
Nach der Flucht Metternichs aus
Wien am 13. März wurden die
Bürger mutiger und es kam am
16. März zu ersten Kämpfen
Nachrichten brauchten ja noch
Bevor die Unruhen ausbrachen
Verkündete der König noch sehr
Weitgehende Zugeständnisse wie
Pressefreiheit und eine Verfassung
Der Rest wären eine Frage der Zeit
Nur noch gewesen die der Aufstand
Gewaltsam unterbrach und am Ende
Des wilden Jahres 1848 in dem dann
Bismarck politisch erstmals auftaucht
Ins Gegenteil wieder verkehrt wurde
All das wie der Verlauf der ersten
Großen Berliner Revolution sind
Inzwischen bekannt und erforscht
Dort stand ein Fontane auf den
Gegen die Soldaten errichteten
Barrikaden im Osten der Stadt
Wie ein Virchow am damals 
Noch westlichen Rand Berlins
Unweit der Charité während
Der östliche Rand am heute
Alexanderplatz schon war aber
All dies können Interessierte längst
In vielen Büchern nachlesen wurde
Im DHM anschaulich bebildert dessen
Bau anlässlich der Unruhen als da
Noch Zeughaus der preußischen Armee
Auch gestürmt wurde aber darum
Soll es in diesen Versen nicht gehen
Auch nicht um die Märzgefallenen
Die einen Friedhof im hier nahen
Friedrichshain erhielten den noch
Bis heute die Erben der SED für
Typisch linke Propaganda nutzen
Vom Vorspiel in den Zelten wie
Auch bei Lutter & Wegner schon
Damals am Gendarmenmarkt sei
So wenig die Rede wie vom König
Friedrich Wilhelm IV. der den Hut zog
Den Gefallenen die Ehre zu erweisen
Auf Aufforderung der Demonstranten
Was viel interessanter mir scheint
Ist der Mehrwert der Märzrevolution
Was sie am Ende wirklich brachte
Ob eine Revolution des Gedenkens
Je wert war oder Reformen immer
Menschlicher Land und Leuten
Mehr entsprachen als der Umsturz
Der mit viel Radau Opfer forderte
Den dennoch viele weiter verklären
Wie weit der Radau aus der Masse
Ein gutes Ergebnis bringen konnte
Woran zu zweifeln es gute Gründe
Schon immer gab auch ohne ein
Königstreuer Reaktionär zu sein
So forderte die Revolution von 1848
Über das Jahr noch zahlreiche Opfer
Ließ das ambitionierte Parlament in
Der Frankfurter Paulskirche scheitern
Auch die gewährten Freiheitsrechte
Wurden am Ende des Jahres wieder
Kassiert die Reaktion regierte im Reich
Gestärkter als zuvor verzögerte so
Die Entwicklung zur Demokratie noch
Fast 70 Jahre bereitete damit auch
Dem chauvinistischen Nationalismus
In Deutschland den Boden in einer
Breiten bürgerlichen Schicht die sich
Vom Geist der Reformen abwandte
Wie Friedrich Wilhelm IV. die ihm
Vom Parlament angetragene deutsche
Krone ablehnte weil sie ihm mit dem
Sudelgeruch der Revolution behaftet
Keine würdige Ehre zu sein schien
Wogegen sich sein Bruder Wilhelm
Der 48 zur Reaktion gegen Reformen
Zählte sie sich 22 Jahre später dann
In Versailles von Bismarcks Gnaden
Selbst aufs Haupt setzte was das
Zweite Kaiserreich begründete mit
All seinen schrecklichen Folgen
Und so führte 1848 zu nichts gutem
Störte im Gegenteil einen bereits
Begonnenen Prozess der damals
Mit Zugeständnissen Reformen
Einleitete so war das am 18. März
Verkündete Gesetz liberaler als
Vieles was bis 1918 folgen sollte
Hier ähnelt die Revolution der
Reformation die in Deutschland
Wie Europa bis 1648 dauernde
Kriege verursachte obwohl die
Kirche der Renaissance freier war
Als alles was danach aus Rom kam
Zwar hat Luther wichtige Gedanken
Zur Freiheit angestoßen jedoch den
Selbst im Aberglauben verharrend
Den freien Geist zu lange noch im
Mittelalterlichen Denken gefesselt
Auch wenn er sich gegen die Bauern
Mit den Fürsten verbündete die ihm
Nach Worms das Leben retteten
Stoppte seine Reformation den
Geist der Renaissance und also
Der Freiheit in Deutschland was
Zeigt ob Revolution oder Reformation
Von gewaltsamen Umstürzen lassen
Die Deutschen besser ihre Finger weil
Langsame Reifung mehr Erfolg
Für die Freiheit verspricht als der
Versuch gewaltsamer Unstürze
Dagegen sind die liberalen Reformen
Von 1918 und nach 1945 Produkt
Eines verlorenen Krieges damals
Von Siegern oder Zwängen diktiert
Nicht Ergebnis einer Revolution
Auch wenn der 9. November gern
Als deutsche Revolution hochgehalten
Übergab real Prinz Max von Baden
Friedrich Ebert friedlich die Macht um
Die soziale Revolution zu verhindern
Eine Ordnung aufrecht zu erhalten
Was heute gern als unsere Revolution
Verklärt wird die so wenig eine war
Wie die Grenzöffnung am 9.11.1989
Weil wir nicht vergessen sollten dass
Diese außer in den USA nahezu 
Nirgendwo auf der Welt insofern
Mit Gewalt angestoßen mehr Freiheit
Wirklich brachten die USA dagegen
Wie alle ehemaligen Kolonien sind
Mit dem Aufstand gegen das Empire
Den Weg zur Freiheit gegangen
Mußten aber dafür im 19. Jahrhundert
Noch schmerzhaft um diese ringen
Weil mit Sklavenhaltern kein freier
Staat zu machen war und deren
Ungeist verfolgt sie bis zu Trump
Dem Profiteur der Spaltung ob
Diese ihnen erspart geblieben wäre
Bei einem friedlichen Ende des
Empire ist einen Gedanken wert
Der auf die Lösung vieler Konflikte
Uns noch hinweisen kann die besser
Friedlich als revolutionär gelöst
Würden was Zeit braucht die
Revolutionäre selten haben
Warum bei ihnen Misstrauen
Immer eher angebracht wäre
So gedenke ich dem 18. März 1848
Und denke besser wäre es ohne
Der ewige Friede wäre die einzige
Revolution die erstrebenswert wäre
Aber der ist nur friedlich erreichbar
Durch Verträge ohne Gewalt

jens tuengerthal 18.3.21

Glaubensgutachten


Glaubensgutachten

Gerade wurde das Gutachten zum
Missbrauch der kölschen Römer
Veröffentlicht was den dort Kardinal
Woelki in den 7. Himmel schickte
Zumindest vollständig entlastete
Was immer im vorigen stand ist
Der Server des Amtsgerichts zu
Köln schon abgestürzt unter dem
Vorher Andrang der Austritte der
Nach der bestellten Entlastung nun
Vermutlich kaum gefordert wird
Hat die Angelegenheit doch einen
Gewissen kölschen Humor der
Manche dort lachen lassen könnte
Es ist ein Witz wenn der nun vom
Zweiten Gutachten entlastete hart
Als großer Aufklärer durchgreift aber
Es gilt auch hier nulla poena wonach
Als unschuldig zu gelten hat wessen
Schuld nicht nachgewiesen wurde
Dies gilt auch für einen Kardinal ob
Strafrechtlich etwas relevant ist was
Vermutlich längst verjährt dahingestellt
Wer sich dem Verein für Missbrauch
Freiwillig anschließt trägt es weiter mit
Alle die nicht austreten stützen damit
Moralische Verlogenheit wie sie aber
Vielleicht auch manchen entspricht
Und dies nicht nur im Rheinland
Die sehr menschlich wohl tröstet
Es gibt keinen vernünftigen Grund
In dieser Sekte länger zu bleiben
Als das Gefühl von Tradition dabei
Was aber vielen genügt in Zeiten
Der steten Veränderung von allem
Also auch keinen auszutreten weil
Es ist wie es ist und stets war
Ob mit dem Gutachten nun Ruhe
Im katholischen Haufen einkehrt
Wird die Zeit zeigen es hängt wohl
Weniger an Woelki als es dem je
Zeitgeist entsprechen muss was
Mit einem katholischen Kanzler
Laschet vielleicht weiter noch liefe
Könnte ein Protestant Söder ganz
Anders wieder beleuchten ob die
Einst Bonner Republik nach der
Dekade unter der protestantischen
Preußin wieder einen Rheinländer
Feucht fröhlich katholisch braucht
Wird vielleicht wichtiger für die Zukunft
Der Kirche als dieses Gutachten was
Den Kölner Kardinal zu kategorisch
Sauber wäscht als dass es einer
Ernst nehmen könnte denn auch
Die Bigotterie ist ein Teil des alten
Rheinischen Katholizismus wozu
Porentiefe Reinheit kaum passt
Der Bau des Doms brauchte noch
650 Jahre bis zur Vollendung als
Köln Teil des protestantischen Preußen
Für hundert Jahre rund wurde die von
Romantik und Schinkel geführt einen
Schon antagonistoschen Bau vollendeten
Das Gutachten klärt ein wenig auf
Lässt einige Köpfe rollen vermutlich
Auch in Hamburg als nächstes aber
Ändert nichts am Problem der Kirche
Was Moral auf Phantasie aufbaut
Aberglaube zur Grundlage dieser
Macht der damit alles ethische fehlt
Rigorose Regeln anstatt und die
Strafen aus dem Reich der Phantasie
Wie die erfundene Hölle braucht ihre
Schäfchen zu disziplinieren da es an
Intrinsischer Motivation logisch fehlt
Die der allmächtige Gott entbehrlich
Gemacht hatte warum das System
Wie Judentum und Islam so lange
Gut zur unkritischen Disziplinierung
Aus diesen Sekten passte warum
Eher wundert wie lange noch über
Diese historisch gewordenen Sekten
Geredet werden muss die eben jene
Unmoral die sie laut beklagen 
Systemisch in sich tragen aber
Sie sind halt kulturhistorisch bedeutend
Was manche Tradition uns erklärt
Das Gutachten bestätigt nur was
Alle längst wussten aber um das
Wissen geht es im Glauben nie
Wenn der inszenierte Skandal
Drei zum nachdenken bringt
Ist genug erreicht denk ich
Jede Aufklärung ist gut
Auch durch Lügner

jens tuengerthal 18.3.21

Mittwoch, 17. März 2021

Liebesdefinition


Liebesdefinition

Was Liebe ist
Exakt definiert
Hab ich keine Ahnung
Gefühle Hormone Natur Erziehung
Spielen eine Rolle
Macht manchmal glücklich
Mindestens so oft unglücklich
Funktioniert im Wechselspiel
Meist schlicht dialektisch
Stirbt an Erwartungen
Ist hoffnungslos tot
Mehr nicht als
Ist was es ist
Fertig

jens tuengerthal 17.3.21

Zellenklonen

Zellenklonen

Nun wurden erstmals menschliche Zellen
Geklont ohne embryonale Zellen also
Zeugung ohne Zeugung unter Zeugen
Da wissenschaftlich damit erst belegbar
Für jeden an jedem Ort zu jeder Zeit
Was medizinisch große Vorteile bringt
Stellt ethisch entscheidende Fragen
Dürften wir ein Duplikat von uns als
Medizinisches Ersatzteillager klonen
Oder immer nur jedes Organ einzeln
Im Reagenzglas züchten um nicht
Leben für Leben zu vernichten
Wäre ein ewiges Leben technisch
Zumindest theoretisch erreichbar
Dahingestellt ob wünschenswert
Wenn wir so Leben retten können
Müssen wir dann nicht alles tun
Was wir können es zu erreichen
Sind die Grenzen die wir ziehen
Nicht eher religiös geprägt als
Irgend wissenschaftlich vernünftig
Ist alles was heilt auch gut
Was hat es mit dem Zauberlehrling
Zu tun den Goethe scheitern lässt
Brauchen wir mehr Freiheit oder
Gefährden wir mehr in unbekanntem
Terrain als wir gewinnen können
Werden wir es erfahren ohne in
Das Neuland aufzubrechen
Habe keine sichere Antwort
Auf alle sich stellenden Fragen
Mehr ist ungewiss als klar wird
Wer Wissen beschränkt übt damit
Zensur aus nur wer aufs Eis geht
Ohne seine Stärke zu prüfen
Kann schnell einbrechen
Bis sicher ist was passiert
Alle Folgen kalkulierbar sind
Ist dringend Vorsicht geboten
Wir basteln am Schaltplan ohne
Alle Auswirkungen zu kennen
Nur so wird Krebs heilbar
Es wird nun weitergehen
Doch sein wir uns dabei bewusst
Es gibt keine einfache Antwort
Auf all die komplexen Fragen
Es geht irgendwie weiter nur
Weiss ich weder wie noch taugt
Ein Maßstab zu entscheiden
Was kategorisch richtig ist
Die Beziehung von uns Menschen
Zum Leben bleibt kompliziert

jens tuengerthal 17.3.21

Veilchenglück


Veilchenglück

Heute wieder mit Alphonse Karr
In der Reise um meinen Garten
Im nun XIV. Brief unterwegs zu
Neuen Horizonten gewesen die
Nachdem die Gartencenter für
Ungeduldige Gärtner wieder
Geöffnet haben hochaktuell für
Im Grünen engagierte Bürger sind
Auch wenn dies Glück wohl ein
Kurzzeitiges nur werden wird
Es geht um Veilchen mit denen er
Seinen ganzen Rasen mit allen
Bekannten Arten bestückt hat
Im Halbschatten beim Nussbaum
Diese Blume gilt als Symbol für
Unbezwingbare Leidenschaft auch
Wenn sie im deutschen den weniger
Ssinnlichen Namen Stiefmütterchen
In einer Sorte tragen sind sie etwas
Besonderes in ihrem Duft wie der
Pracht ihrer Farben etwa dem Lila
Das so die Bischöfe tragen dazu
Die Art wie ihr Duftstoff quasi
Unerreichbar eingekapselt ist was
Parfumeure lange zwang diesen
Durch eine florentinische Wurzel
Nur ungenügend zu ersetzen gibt
Dieser Blume etwas kostbares
Warum ein Strauß seltener Veilchen
Bei den Damen von Klasse stets sehr
Begehrt ist also für einen Verehrer
Erfolgversprechend sein könnte wie
Auch ein Freund von Karr hoffte
Der sich in eine kokette Dame von
Bezaubernder Schönheit verliebte
Die zwar verheiratet einem Flirt aber
Nicht abgeneigt schien warum er ihr
Einen Strauß sehr seltener Veilchen
Schicken ließ die zwar vielleicht
Nicht so ansehnlich waren wie
Die Blumen mit denen viele gern
Glänzen aber dafür besonders waren
Was die Damen von Klasse ohnehin
Dem vorziehen was alle trugen weil
Sie gerne besonders sein wollen wie
Karr fein beobachtend beschreibt mit
Tiefem Blick für das Wesen solcher
Frauen die Dame genug waren und so
Hoffte der Freund mit Sicherheit die
Von ihm angeschwärmte würde am
Abend wo sie sich auf einem Ball
Wiedersehen wollten als Zeichen
Ihrer Gunst für ihn seinen Strauß
Tragen aber fand sich sodann 
Nachdem er sie dort entdeckte
Bitter enttäuscht weil sie einen
Eher gewöhnlichen Strauß roter
Veilchen trug und so für ihn dem
Antrag eines anderen sichtbar folgte
Er ignorierte sie infolge und tanzte
Eher schlecht gelaunt nur einige Tänze
Wollte bald wieder verschwinden als
Der Mann seiner Verehrten ein wohl
Entfernt Bekannter ihn ansprach wie
Darauf drang er solle später mit ihnen
Eine gemeinsame Kutsche nehmen
Sogar bereit war früher mit ihm vom
Ball aufzubrechen weil es seine Frau
Auch wieder nach Hause zöge 
Warum Karrs Freund keine höfliche
Ausrede fand sich zu entwinden
Als sie dann zu dritt die wartende
Kutsche besteigen wollten musste
Der Gatte der Verehrten noch für
Einen kleinen Moment weg so dass
Die beiden einen Moment allein in
Der Kutsche waren worauf sie ihm
Unter dem Vorwurf er sei ungerecht
Wie undankbar eines seiner rosa
Veilchen zeigte um es noch vor
Der Rückkehr ihres Gatten in ihrem
Dekolleté verschwinden zu lassen
Sie trug seine Blume am Busen
Während der andere Strauß nur
Von einem Freund des Mannes war
Einem jener Männer von dem die
Frauen sagen sie seien bedeutungslos
Ihr Gatte den Strauß des Freundes
Aber schöner fand und darauf bestand
Dass sie ihn nehmen solle was die
Geschichte mit peinlichem Ergebnis
Für den Freund Karrs aufklärte dessen
Blume sie am Busen also Herz trug
Und so wird der Freund wohl einige
Mühe gehabt haben die enttäuschte
Dame wieder zu versöhnen aber diese
Kleine Geschichte um eine Blume
Verrät viel über Frauen wie sie uns
Männer lehrt nie auf den ersten Blick
Oder dem bloßen Anschein nach
Zu urteilen wenn wir lieber unserem
Gefühl vertrauen würden auch wenn
Der erste Blick dagegen spricht
Bringt uns dies oft näher als alle
Stolzen Gedanken danach wie
Wunderbar ist eine Welt in der
Eine Dame ihrem Kavalier zeigt
Sie trug ihn wirklich am Busen
Was Frau wirklich will und meint
Erfahren wir oft erst viel später
Erschließt sich der Vernunft nicht
Ist vielfach auch das Gegenteil
Dessen was es scheint sie wird
Uns ihre Gunst zeigen wenn es
Passt jenseits aller Erwartung
So verkehrt sich manches was
Völlig unmöglich schien auch
Immer wieder mal ins Gegenteil
Hier gelassen abzuwarten statt
Etwas erzwingen zu wollen ist
Wohl die hohe Kunst die ich wie
Der Freund von Karr nur beherrsche
Wenn ich völlig absichtslos bin
Was das überraschendste Glück
Häufiger schenkte als mein Wille
Der auch mit bester Absicht oft
Eher behinderte als näher brachte
Der Blick in den Garten hat mich
So ein Stück über mich aufgeklärt
Um so weniger wir wollen desto
Spannender scheinen wir für Frau
Während Stolz und Absicht meist
Die sichersten Hindernisse sind
Auf dem Weg zum Herzen der
Begehrten der wir besser lauschen
Um sie kommen zu lassen was
Vielversprechender fast immer ist
Natürlich will Frau erobert werden
Zumindest sich begehrt fühlen aber
Wer das offensichtlich tut ist damit
Selten noch spannend dagegen
Wer auf ihre Avancen reagiert ein
Erfolg und Sieg der sie beglückt
Narr wer ihr diese Chance raubt
So machte der Freund wohl einen
Fehler auf dem Ball doch hat dieser
Sie zu einer Offenbarung gebracht
Welche die erotische Spannung so
Sehr erhöhte dass dies den Ball
Mit schlechter Laune sinnlich aufwog
Was zeigt wie verdreht manches
In der Gegenwart von Damen ist
Zumindest Wesen von beschränktem
Verstand wie mir scheinen kann
Warum ich es völlig aufgab darauf
Zu hoffen Frau je zu verstehen
Wo ich sie für Momente glücklich
Machen kann ist es Glück genug
Wozu Gedanken über Veilchen
Im Garten von Karr mich führten
Ist ein Stück Gelassenheit die
Nichts mehr erreichen will sondern
Genießt was kommt und sich zeigt
Wie es der Gärtner auch tut nur ist
Gartenarbeit der Dichter die Minne

jens tuengerthal 17.3.21

Büchertod


Büchertod

Las gerade ein Buch zu Ende
Bei dem die Erzählerin vom Tod
Ihres Vaters in der Leihbibliothek
Die er im Ort leitete beim Auspacken
Der Bücher die er nach gusto aussuchte
Im vollkommenen Glück des Büchernarren
Ganz seiner Bücherleidenschaft hingegeben
Als er mit seinem Holzbein zu schnell zum
Telefon stürzen wollte die Kisten umriss
Welche ihn erschlugen auf der letzten Seite
Erzählt und dachte dies Ende ist wunderbar
Unter Büchern begraben für die er lebend
Alles tat sogar stehlen und lügen war das
Einem Sammler angemessene Ende
Liege vor der Anderen Bibliothek die
Sich neben mir im Regal auftürmt
Der meist liebsten Lektüre und denke
Unter ihnen begraben zu werden
Wäre nicht das schlimmste Ende
Auch wenn es eher unwahrscheinlich
Kaum zur freien Wahl stehen wird
Machte dies Unglück zutiefst zufrieden
Besürzte nicht sondern ließ mich lächeln
Manches Ende passt zum Leben
Auch wenn dann alles egal ist
Weil nichts von uns bleibt kann
Der passende Abgang dem Stück
Was wir alle hier spielen noch die
Krone der Vollendung aufsetzen
Denke ich und lächle die Bücher
Im leicht zu mir geneigten Regal
Glücklich und zufrieden an

jens tuengerthal 17.3.21

Coronasophie XXXII


Strategiereflexe

Politik wenn sie gut ist plant langfristig
Verwaltet strategisch statt reflexartig
Damit die Verwaltung berechenbar bleibt
Für Zuverlässigkeit mehr sorgt als jedem
Populären Knochen hinterher zu laufen
Wie es in Demokratien gern geschieht
Daran gemessen ist die Politik der Länder
Zu Corona gerade schlecht und kurzsichtig
Öffnung um jeden Preis vor Sicherheit
Zeigt keine Strategie sondern blinde
Reflexe die zur Kehrtwende zwingen
Sobald die Zustände sich ändern was
Bei einer Pandemie ständig erfolgt
Der Gegensatz von Strategie und Reflex
Ist es der Größe ausmacht die sich
Trotz ständig nötiger Anpassung einer
Langfristigen Strategie verpflichtet die
Einer berechenbaren Grundlage folgt
Wie sie das Kanzleramt uns zeigt was
Seit Beginn dieselbe Linie vertritt die
Wo konsequent angewandt wie etwa in
Neuseeland wirklich erfolgreich war
Auch hier zu klarer Eindämmung führte
Wie wir letzten Frühling erleben durfen
Während das Wechselspiel der Länder
Von Öffnung zu großer Strenge logisch
Zweifel bei vielen weckte die nicht mehr
Wussten was wann richtig wäre aber
Alles so gut wie möglich machen wollten
Dennoch zur Gewohnheit tendierten was
Nur allzu menschlich ist aber keinerlei
Langfristige Strategie mehr trägt eben
Reflex auf die konkrete Situation ist
Politik als Leitung der Verwaltung sollte
Deren Beständigkeit garantieren um
Langfristig glaubwürdig auch zu sein
Da haben einige Länder zu lernen
Es geht bei einer Strategie in einer Krise
Darum Klarheit wie eine dauerhafte
Perspektive zu schaffen die nicht erst
Als Reflex wieder zurückrudert wie nun
Erwartbar einige Länder schon bald
Weil kommt was genau so angekündigt
Ob von Politikern regierte Länder im
Wahljahr die in Konkurrenz stehen
Dies erkennen wollen oder nicht
Eine Pandemie den Regeln allein
Der Wissenschaft folgt und nur so
Auch berechenbar sein kann während
Eine Veränderung der Zahlen zur
Potenzierung des Ergebnisses führt
Auf das dann im Reflex reagiert wird
Weil etwas getan werden muss statt
Einer vernünftigen Strategie zu folgen
Wie sie Merkel von Beginn an ausgab
Die Situation wäre längst eine andere
Hätte das Land strategisch gehandelt
Statt nur parteipolitisch reflexhaft
Die große Mehrheit ginge da mit
Politik ist wie ein Schachspiel
Zwar gibt es unerwartete Züge
Aber ohne Strategie ist es verloren
Warum es nach vielen falschen
Reflexen Zeit für eine Strategin ist
Die immer reflektiert handelte ohne
Sich noch profilieren zu müssen
Wir wären die Krise bald los ob aber
Die Demokratie das jemals kann
Scheint eher zweifelhaft noch

jens tuengerthal 17.3.21

Dienstag, 16. März 2021

Liebesspiegel


Liebesspiegel

Liebe spiegelt unser Sein wie
Den Weg in dem sie kommt
Über ihre ganze Geschichte

Manche kommt überraschend
Wie ein plötzliches Unwetter
Das alles um uns erschüttert

Andere wächst ganz langsam
Aber kommt um zu bleiben
Ist irgendwann einfach da

Wo die Liebe richtig knallt
Alles erschütternd auftaucht
Knallt es auch häufig heftig

Was überraschend kommt
Verschwindet genauso wieder
Was völlig fassungslos macht

Wer sich ganz langsam fand
Weiß was es miteinander ist
Erlebt keine Überraschungen

Mag die ruhige Liebe lieber
Ohne stetes auf und ab wie
Es große Leidenschaft bringt

Was verlässlich ist tut gut
Während dauernder Wechsel
Viel zu viel Kraft immer kostet

Den zuverlässig besten Sex
Wie das intensivste Erleben
Gab es mit ruhigem Vertrauen

Suche darum nichts mehr
Warte ab was bleibt um zu
Genießen was ein Genuss

jens tuengerthal 16.3.21

Impfstopp


Impfstopp

Über den Impfstopp wird viel geredet
Auch viel Unsinn wie so oft derzeit
Sogar von eigentlich kompetenter Stelle
Die Politik ist reichlich genervt von der
Schon wieder Verzögerung aber warum
Frage ich mich der Wissenschaft vertraut
Wenn plötzlich überdurchschnittlich viele
Hirnvenenthrombosen auftreten ist es
Ein gutes Signal den Prozess anzuhalten
Um zu prüfen ob es einen Zusammenhang
Zur Impfung geben kann um einen Fall
Wie bei Contergan zu verhindern was
Nichts mit dem Thromboserisiko bei
Einnahme der Pille zu tun hat die
Andere Fälle betrifft und freiwillig
Als Verhütungsmittel genommen wird
Was eigentlich schlimm genug ist
Wenn die Politik hier schnell reagiert
Wie der Expertise von Fachleuten
Vertraut ist dies gut so und schafft
Vertrauen für Impfungen in Zukunft
Mit wohl weniger AstraZeneca was
Deren Lieferschwierigkeiten entspricht
Der Impfstopp für einen Impfstoff ist
Kein Drama sondern schafft Vertrauen
Wer nun anderes schwätzt sollte über
Die Konsequenzen vorher nachdenken
Ein staatliches Institut prüft aufmerksam
Die Verträglichkeit eines Impfstoffs
Wo es Probleme gibt rät es zum Stopp
Der Staat reagiert sofort und das ist
Auch gut so wer wollte es anders
Natürlich verzögert das alles etwas
Aber wenn es Leben rettet und nötig ist
Ist es gut so also freue ich mich doch
Lieber über einen aufmerksamen Staat
Wie den zuständigen Minister statt sich
Über mehr Sicherheit zu ärgern die
Das Vertrauen in die Impfung stärkt
Normalität wird noch lange dauern

jens tuengerthal 16.2.21


Literanetze


Literanetze

Liebe es wenn meine Literatouren
Netze zwischen Welten spannen
Die sich ergänzen um so zu einer
Eigenen literarischen Welt zu werden
Die Geist und Erinnerung verbinden
Was jede weitere Lektüre zu einem
Stück Aufklärung macht die geistig
Weiterträgt und mein Netz noch
Engmaschiger macht in dem ich
Immer neue Verbindungen finde
Während ich zwischen Büchern wie
Zeiten frei springe um zu verstehen
Was unsere Welt zusammenhält
Dem faustischen Streben literarisch
Durch die Epochen gerne folgend
Heute spannte es sich von Humboldt
Dessen viel bewegten Leben ich folgte
Wie es Frank Holl mit vielen Zitaten
Sehr anschaulich beschreibt bis er
Mit Georg Forster zur Reise aufbricht
Warum ich nach der Biografie zu den
Ansichten vom Niederrhein griff dort
Ein wenig las was Forster über Aachen
Schreibt während Holl schon beschrieb
Wie der junge Alexander in London
Depressive Zustände bekommt trotz
Vieler spannender Kontakte dort was
Zum grünen Fürst von Pückler-Muskau
Als nächstes greifen ließ der gerade
Auf der Suche nach einer reichen Braut
In dem Band Glücksritter von Peter James
Bowmann durch England reist und mehr
Freude an den Studien der dort Parks
Als an der Frauensuche hat die er als
Lästige nötige Pflicht nur absolviert
Um dann wieder zum Ehepaar Gondela
Zu springen die in Braunschweig weilen
Auf die Reparatur ihrer Kutsche wartend
Den dortigen gerade Markt besuchen der
Viel kleiner als der Bremer Freimarkt sei
Aber erstaunlich viele Waren bietet wie
Senator Gondela neidlos feststellt um
Das französische Theater zu loben aber
Über die Restaurants wie die etwas
Mühsame Eroberung eines Tisches dort
Zu lästern und wer wollte schon nach
Braunschweig aber die allte Kaiserstadt
Lag gut an Handelsrouten und war so
Um 1800 bedeutender als Hannover
Was bis heute eine gerne Konkurrenz
Der Niedersachsen noch ist die im
Fußball mit großer Antipathie ausgetragen
In welcher Liga wer auch immer weilt
Bei der Reise ins Paradies noch keine
Rolle spielt doch bildet sich aus den
Verschiedenen Blickwinkeln auf die
Welt und das in ihr unterwegs sein
Ein eigenes neues Bild der Zeit die
Zwischen französischer Revolution und
Beginnender Industrialisierung zu neuen
Ufern aufbricht und wie die Menschen
Sie wahrnehmen es knüpft an viele
Vorige Lektüre an die das ganze zu
Einem Portrait einer Epoche im Umbruch
Machen und die Zeit verstehen lassen
In der Bürger wie Forster Humboldt oder
Goethe fasziniert nach Frankreich schauen
Während England reich an Kolonien
Sich auf die Wirtschaft konzentriert eine
Industrie für die Zukunft aufbaut die
Denker wie Adam Smith vordachten
Die zu großer Ungleichheit führte weil
Einige sehr reich wurden während viele
Für viel zu wenig schuften mussten
Dachten in Deutschland Kant und der
Physikerphilosoph Lichtenberg in Göttingen
Wo die Humboldt Brüder zuerst studieren
In Erinnerung auch die Enzyklopädisten
Welche das Wissen zur Freiheit sammelten
Ungefähr 50 Jahre aber zuvor westlicher
Was die Jesuiten noch verhindern wollten
Die schon die Folgen richtig voraussahen
Und so bin ich lesend stets ein Wanderer
Zwischen den Welten die sich zu einem
Netz in mir immer mehr verbinden was
Die Zusammenhänge verständlich macht
Wie bei der Lektüre von Montaigne stets
Der Lukrez im Hinterkopf ist der damit
Das große humanistische Netzwerk spannt
In dem auch König Henri IV. den Michel
Wie seine Vorgänger beriet wie mit ihm
Die Hugenotten und ihre Geschichte
Bis zur Vertreibung durch Ludwig XIV.
Die dank des Großen Kurfürsten die
Basis für das später starke Preußen mit
Französischer Raffinesse in sandig
Märkischer Provinz legten die Familie
Eines Fontane in die Mark brachte
Wo er der große Wanderer wurde
So verbinden sich in meinem Kopf
Gedanken und Erinnerungen an die
Lektüre zu jenem Netz das leicht
Zwischen den Zeiten springen lässt
Den Verlauf der Geschichte in einen
Zusammenhang stellt der Heimat wird
Als Mensch der dort gerne wandert
Wie die Welt verstehen will mit dem
Wenigen was ich wissen kann oder
Ahne und wenn auch vieles noch
Spekulation bleibt auch etwa der
Tatsächliche Hintergrund der alten
Schöpfungsgeschichten ist es spannend
Zu Joseph und seine Brüder auch den
Gilgamesch Epos im Hinterkopf zu haben
Und so hängt eines am anderen wie die
Bücher einer Bibliothek nebeneinander
Stehen und erst verbunden ein Netzwerk
Im Kopf der Leser bilden das die Welt
Uns mit jeder Lektüre neu beleuchtet
Weil wir in der Tiefe lesend verstehen
Es Teil unserer geistigen Welt wird
Was in Raum und Zeit surfen lässt
Ohne Tempo oder Ort zu wechseln

jens tuengerthal 16.3.21

Rassismusnormalität


Rassismusnormalität

Mit Deb Haarland wurde die erste
Ureinwohnerin der USA Ministerin
Las ich im Deutschlandfunk gerade
Noch dazu als Innenministerin auch
Für Angelegenheiten der Ureinwohner
Zuständig also das was früher Indianer
Wie Reservate hieß was heute zurecht
Als rassistischer Terminologie gilt die
Minderheiten unterdrückt wobei wohl
Die Frage warum Ureinwohner zur
Rassisch unterschiedenen Minderheit
Werden konnten vieles offenbart wie
Die Betonung ihrer Herkunft vom
Stamm der Laguna Pueblo eine Form
Der rassischen Unterscheidung ist
Die solange sie uns nötig erscheint
Vor allem zeigt wie fern uns eine
Gesellschaft ohne Rassismus bleibt
Was an Umdenken noch nötig ist
Wieviel mehr Sensibilität nötig wird
Weil uns nicht mehr bewusst ist
Was natürliche Unterscheidung noch
Sein kann die Identität begründet
Wo sie ins rassistische schon kippt
Welche Muster andere verletzen
Die im eigenen Denken noch fest
Verwurzelt ohne jede böse Absicht
Da wird manchmal übertrieben wohl
Es dauern bis zur normalen Balance
Aber es ist ein guter nötiger Weg
Der eigene Grenzen auch aufzeigt
Die erst die Zeit mit uns überwindet
Wenn endlich normal ist was heute
Noch einer Meldung wert ist weil
Einzelne zählen nicht Rassen die
Eine rassistische Erfindung sind
Welche es zu überwinden gilt um
Frei miteinander zu leben

jens tuengerthal 16.3.21