Widerstandskultur
Am 12. März 1930 machte sich Mahatma Gandhi mit 78 seiner Anhänger auf mit dem Salzmarsch als Akt des zivilen Ungehorsams das britische Salzmonopol zu brechen. Was hatte es damit auf sich und woher kommt der Begriff ziviler Ungehorsam?
Gibt es eine Pflicht zum Widerstand und was steckt hinter vollmundiger Revolutionsrethorik als die Rechtfertigung von Gewalt?
Brecht behauptete es für die Fälle in denen Recht zu Unrecht wird und souflierte damit die Revolutionsrethorik ganzer Generationen, die dann auch genau wussten, was nach ihrem Rechtsgefühl Recht oder Unrecht war.
Ein Wechsel der Herrschaft erfordert zuvor Widerstand, was die meisten Umwälzungen gewalttätig, blutig und militärisch machte, warum viele Revolutionäre Uniformträger waren oder wurden.
Bisher war der Widerstand meist gegen bestehende Herrschaft gerichtet, wurde damit als progressiv und gegen die konservative Macht als links orientiert verstanden. Eine Ausnahme bildeten die faschistische Bewegung in Italien und der Weg der NSDAP an die Macht, die sich national und zugleich sozialistisch nannte. Danach waren Revolutionäre gegen die Taten der Eltern gerichtet oder irgendwie links und damit weltsolidarisch, wie sie es nannten, ob sie nun friedlich oder gewalttätig waren.
Naiv wäre, wer glaubte, diese Gruppen seien nicht ebenso von Moskau finanziert worden wie früher rechte Terroristen in Chile oder Afghanistan von Washington bezahlt wurden. Der Systemkrieg hatte eine zweite Ebene gefunden, auf der sich die Supermächte indirekt bekämpften, damit keiner gewann.
Als sich die USA als endgültiger Sieger des Kalten Krieges sahen, nach dem absehbaren Konkurs der ökonomisch unsinnigen Systeme im roten Osten, wollten sie auch den im Inneren mittelalterlich zurückgebliebenen Orient unterwerfen, es ging nach Bagdad und Afghanistan darum, die eigene Weltordnung zu einer solchen zu machen.
Daran hatte keiner ein Interesse, der seine Macht durch sie gefährdet sah und so wurde Amerika zum Feindbild ganzer Horden von Muslimen, die sich aufmachten, ihre Freiheit in einem reaktionären frauenfeindlichen Aberglauben ungestört zu leben, notfalls mit Gewalt verteidigen wollten.
Ein allein durch Rohstoffe und gehortete Waffen erstarktes Rußland hatte solange nichts gegen diesen Aufstand, bis er auch im eigenen Land ausbrach. Nun könnten sie Seite an Seite mit den USA gegen die Islamisten kämpfen, was sie formell tun, ginge es nicht beiden vorrangig um ihre Positionierung auch im Nahen Osten, nahe der Pipelines, den Lebensandern der herrschenden Kulturen, bis sich etwas besseres findet.
Es geht um Macht und Vorherrschaft, nichts anderes steht zur Debatte. Menschenrechte werden manchmal empört oder lächelnd drumherum drapiert und erzeugen höhere Kosten, mit denen die Türkei gerade relativ erfolgreich pokert.
Wer leistet hier Widerstand gegen welches System und wer verteidigt nur den Bestand?
Während die Türkei ganz bewusst ihr völliges Desinteresse an Menschenrechten demonstriert im immer autokratischeren System des islamistischen Tyrannen Erdogan, wird sie vom Westen als Partner hofiert, um sich von einer drohenden anderen Last zu befreien, als sei ein solcher Kuhhandel, je eine Lösung gewesen.
Dass Merkel allein auf die Türkei zur Lösung der Flüchtlingsfrage setzte, gab dieser eine nie dagewesene Macht und ließ Europa zu einem Zeitpunkt die Tore öffnen für die Türkei, wo es sich mit Grausen abwenden müsste, folgte es den eigenen Werten.
Der Strom der Menschen aus Syrien aber geht weiter und wird über Jahre weitergehen, bis die Knochen am Grund des Mittelmeers eine Landbrücke bilden oder der Terror dort endet, was momentan beides gleich nahe zu liegen scheint.
Ist es, wenn diese Menschen sich auf den Weg machen, ihr Leben zu retten, im reichen Europa irgendeine Zukunft zu finden, ein Akt des zivilen Ungehorsams oder nur Ausdruck der Verzweiflung?
Müssen wir es überhaupt unterscheiden und wem nutzt diese Unterscheidung?
Sie brechen Gesetze, um sich ein besseres Leben zu ermöglichen, riskieren das eigene, sich aus Not und Gefahr zu retten, ihr Leben wiegt sicher mehr als nur formale Grenzregelungen in Europa, der Ungehorsam könnte gerechtfertigt sein. Fraglich, ob dies bereits mit dem Erreichen eines sicheren Nachbarlandes realisiert wurde, keine Gefahr mehr besteht, die weitere Grenzübertritte rechtfertigte oder sich diese Entscheidung angesichts der Perspektiven, einer klaren Beurteilung entzieht, das Asylrecht als konstituierendes Prinzip unserer Verfassung nicht nur formale Grenzregelungen immer überwiegt.
Wenn Pegiden in Dresden und anderswo darum und dagegen auf die Straße gehen, ist es ziviler Ungehorsam oder Ausdruck der Verzweiflung der Wohlhabenden, die ich um ihren Wohlstand sorgen?
Haben Ängste der Reichen weniger wert als die der Armen, nur weil es bei den einen ums Überleben, bei den anderen um Bequemlichkeit geht?
Ist nicht auch Bequemlichkeit ein mühsam erarbeitetes Menschenrecht?
Beim zivilen Ungehorsam verstößt der Bürger bewusst gegen bestehende Normen, um auf ein größeres Unrecht aufmerksam zu machen, nimmt dabei inkauf bestraft zu werden, beruft sich aber auf sein Widerstandsrecht, da es allein um die Durchsetzung von Menschen- oder Bürgerrechten in der sonst bestehenden Ordnung ginge. Damit gleicht der zivile Ungehorsam weniger der Revolution oder dem Umsturz als dem Kampf um Menschenrechte.
Üben also Pegiden, die sich gegen die herrschende Meinung mit ihrer Angst vorm Untergang des Abendlandes und ihrem organisierten Hass auf alle Fremden eine Form des zivilen Widerstandes?
Ziviler Ungehorsam ist nur in einem Staat möglich der Gesetze hat, denen ich irgendwie widerstehen will und denen ich zuwider handle. Dabei geht es um den Unterschied zwischen formaler Gültigkeit einer Norm und dem empfundenen Widerspruch zum Gerechtigkeitsempfinden der Widerständler.
Ob die begrenzte Weltanschauung der Pegiden etwas mit Gerechtigkeitsempfinden zu tun hat oder nur Ausdruck bewusst geschürter Angst ist, bedürfte einer genaueren Betrachtung, zumindest fragt sich sofort, um welche Gerechtigkeit und mit wem es ihnen geht. Danach ginge es nur darum die faktische Ungerechtigkeit aufrechtzuerhalten, die Europa und Deutschland von anderen Teilen der Welt trennt. Da kein Flüchtling durch ein unsicheres Herkunftsland Deutschland erreichen könnte, außer mit dem Flugzeug, gäbe es kein Asylrecht und verantwortlich wären nur zufällige Nachbarländer von Krisenregionen. Religiöse oder rassische Ausgrenzung aber kann nie gerecht sein, was gegen eine Berechtigung des Widerstandes vorab spräche.
Dem staatlichen Recht muss normalerweise gehorcht werden und wer zivilen Ungehorsam ausübt, weiß dies auch, entscheidet sich nur im Glauben, es gäbe ein höheres Recht als das nur formal gültige gegen dieses und steht so im Spannungsfeld zwischen positivem Recht und seinem Gerechtigkeitsempfinden. Ob dies höhere Recht ein Naturrecht, ein göttliches Recht oder die Summe seines sittlichen Empfindens war, ist nicht entscheidend für die Bewertung des Widerstandes als zivilen Ungehorsam.
Der Begriff ziviler Ungehorsam wurde von dem Amerikaner Henry David Thoreau geprägt, der sich aus Protest gegen die Sklavenhaltung und den Krieg gegen Mexiko weigerte weiter Steuern zu zahlen. Er meinte, dass Regierungen nur künstliche Gebilde wären, die den Zweck hätten dem Volk zu dienen, warum eigentlich jegliches Handeln der Regierung der direkten Legitimation durch das Volk bedürfe. Daher dürften die Bürger alle ungerechten Gesetze nach ihrem Gewissen auf ihre Legitimität prüfen, womit das formelle Recht in Übereinstimmung mit dem Gewissen gebracht werde. Damit wird der Bürger logisch zum Gehorsam gegenüber dem gerechten Recht verpflichtet und zum mitgestaltenden Element aller politischen Einheiten.
John Rawls und Jürgen Habermas schlossen daraus, dass genau darum der zivile Ungehrosam als gestaltendes Element in der Schwebe zwischen Legitimität und Legalität wie deren bewussten Bruch steht. Der zivile Widerstand muss, um ein solcher zu sein, öffentlich und moralisch begründet sein. Daraus entsteht für Habermas ein Widerspruch, da der Staat die Grundlagen des Widerstandes in einem Mißtrauen gegen legales Unrecht schaffen muss und andererseits weiter auf die Durchsetzung des formalen Rechts bestehen muss.
Gandhi, der Thoreaus Schriften kannte und großartig fand, wie er schrieb, entwickelte seine Theorie des Widerstandes dennoch auf einer anderen, typisch indischen Theorie, nach der Lehre des Satyagraha, die in hinduistischen Lehren begründet liegt. Nach Gandhi soll der Gegner durch die eigene Bereitschaft Gewalt zu ertragen und gewaltlos zu handeln, von der Falschheit seiner Handlungen überzeugt werden, damit soll dieser bekehrt und nicht bezwungen werden.
Während Thoreau das Konzept erstmals 1849 als Theorie beschrieb, sind erste Versuche dazu bereits vor unserer Zeitrechnung nachweisbar, unklar dabei ist allerdings oft, was tatsächlich passierte und was mythologisch ausgeschmückt wurde.
Die christliche Tradition führt dieses Recht auf den Römerbrief des Apostel Paulus und die Apostelgeschichte zurück dergemäß Gott mehr gehorcht werden müsse als dem Menschen.
Eines der ältesten schriftlichen Zeugnisse findet sich in der Bibel im Tanach, wo sich die hebräischen Hebammen weigerten, dem Befehl des Pharao zu folgen und alle Neugeborenen zu töten. Es ist ein gewaltfreier Widerstand, der sich auf Gott, also ein höheres Gesetz beruft, um ein positives Recht des gottgleichen Pharao zu befolgen.
Nach der griechischen Mythologie beschrieb Hesiod um 700 vor Christus, wie Zeus den Menschen das Feuer verwehrt, Prometheus aber meinte, dies gehöre zu ihrer Freiheit und es ihnen in die Hand gab, wofür er zur Strafe von Zeus an einen Felsen geschmiedet urde und ihm ein Adler jeden Tag seine Leber aushackte, bis ihn irgendwann Herakles befreit - zu einer Zeit also als an Christentum und Islam oder ähnlichen Aberglauben und seine Varianten noch keiner dachte, die Türkei noch zum größten Teil, zumindest an der Küste griechisch kultiviert war.
Auch Antigone macht es in der gleichnamigen Tragödie des Sophokles ähnlich und beeerdigte ihren Bruder gegen den Befehl ihres Onkels König Kreon und behauptet dies zu tun, ohne ihn zu fürchten, weil das göttliche Recht, dem sie folgte ein höheres sei.
Platon beschreibt, dass Sokrates sich weigerte seiner Meinung nach rechtswidrigen Befehlen zu folgen, auch wenn er der Autorität eigentlich gehorchen musste und so sein Rechts- und Gerechtigkeitsempfinden über den klaren Befehl stellte, was durch den Sturz der Herrscher für ihn folgenlos blieb
Auch die Plebejer Roms kündigten im jahre 494 vor unserer Zeitrechnug einen Generalstreik an, falls ihnen nicht mehr Teilhabe an der politischen Macht gewährt würde, womit sie die Einsetzung von zwei Volkstribunen, Aedilen und einen Schuldennachlass erreichten.
Weitere Beispiele gab es noch beim Widerstand der florentinischen Weber, dem Aufstand englischer Landbesitzer und bis heute in der Friedensbewegung und Teilen der ökologischen Bewegung.
Der Salzmarsch war die spektakulärste Kampagne die Gandhi während seines Kampfes um die Unabhängigkeit Indiens initiierte. Mit ihr sollte der zivile Ungehorsam befördert, um die Abhängigkeit von zu hohen Steuern durch Großbritannien zu beseitigen. Am 12. März 1930 zog Gandhi dabei mit 78 seiner Anhänger in seinem Sabarmati-Ashram los und lief von da aus die über 385km nach Dandi am arabischen Meer, wo er dann symbolisch einige Körner Salz aufhob, wie er es dem Gouverneur angekündigt hatte.
Er forderte seine Anhänger auf, es ihm gleich zu tun und ihr Salz künftig selbst zu gewinnen, ohne Gewalt auszuüben, worin ihm immer mehr Menschen folgten und damit den Steueranspruch der britischen Regierung infrage stellten, was zeitweise zur Verhaftung von bis zu 50.000 Indern führte.
Er hatte den Nerv getroffen und legte damit, ganz friedlich die britische Kolonialregierung auf Dauer lahm, raubte ihr eine der wichtigsten Einnahmequellen und offenbarte als völlig gewaltloser Widerständler zugleich deren Ungerechtigkeit. Die Befreiung war nur noch eine Frage der Zeit, bis Indien und Pakistan schließlich um Mitternacht in die Freiheit entlassen wurden.
Ist es auch ziviler Widerstand, wenn sich eine Gruppe ängstlicher Menschen versammelt, die den Untergang des Abendlandes fürchten und gegen die Politik der Regierung in Sachen Flüchtlinge protestieren?
Zunächst ist es ungewohnt, wenn das Mittel des Widerstandes von rechter Seite kommt, die vorgeben die Republik, verteidigen zu wollen, deren Grundsätze sie zugleich infrage stellen. Grundsätzlich muss es aber jedem Bürger frei stehen, egal welcher Überzeugung er folgt, seine Meinung kund zu tun, vor Gefahren zu warnen, wie es die AKW-Gegner auch taten. Muss ich nicht ihrer Meinung sein, aber dafür kämpfen, dass sie die ihre frei äußern können, wenn es nur um Meinungsfragen geht.
Im Unterschied zu diesen, beruft sich diese Gruppe aber auf einen status quo, den es so nie gab. Die Bundesrepublik gewährt auch aus ihrer Geschichte heraus bewusst politischen Flüchtlingen und Verfolgten Asyl. Sich dagegen auszusprechen, zeugt von einem grundsätzlichen Widerspruch zum Wertekonsens des Grundgesetzes.
Es bleibt also unklar, was sie verteidigen wollen mit ihrem vehementen Protest gegen die Aufnahme von Schutzbedürftigen, die sie als Invasoren bezeichnen, die ihre Kultur gefährden würden, wobei verwirrend ist, von welcher Kultur sie sprechen, die sie zu besitzen meinen, was aus vielen Gründen zweifelhaft erscheint und was sie erreichen wollen, als eine Schließung der Grenzen, die nach europäischen Recht unzulässig wäre.
Ihr Protest könnte dennoch zulässig und berechtigt sein, wenn sie sich auf ein höheres Recht oder Schutzgut berufen könnten, das sie mit ihrem Protest, der zunächst friedlich war, verteidigen wollen.
Hier käme der Bestand der Bunderepublik als von Deutschen bewohnter Staat infrage, der sich durch den Zuzug von Ausländern mit auch anderem konfessionellen Hintergrund verändern könnte.
Das Zuwanderer ein Land mit ihrer Kultur verändern und mitprägen ist richtig. Ob dies ein Verlust oder ein Gewinn für das Land ist, wird eine Frage der Wertung sein, die sich nach politischer Überzeugung richtet. Sich für den Erhalt einer gewachsenen Kultur einzusetzen, ist nicht verwerflich.
Fraglich erscheint jedoch, wo die Pegiden sich für ihre Kultur einsetzen und ein Beispiel für ihren Erhalt geben.
Sie wehren sich gegen eine angenommene Überfremdung als Produkt der Zuwanderung, was nicht grundsätzlich falsch sein muss oder auszuschließen ist als Grund, zivilen Ungehorsam zu leisten.
Dazu müssten sie sich auf ein höheres Recht berufen, dass sie durch den Zuzug gefährdet sehen und dessen Verteidigung ihren Ungehorsam rechtfertigte.
Ein Rechtsgrundsatz aus höherem oder ungeschriebenem Recht, der eine religiöse oder rassische Reinhaltung eines Landes rechtfertigte, ist nicht ersichtlich. Im Gegenteil verstoßen solche Forderungen grundsätzlich gegen europäische Rechtsnormen und die Menschenrechte, gegen das Grundgesetz ohnehin, das die Religionsfreiheit garantiert und den Staat verpflichtet weltanschaulich neutral zu handeln, was die Demonstranten in ihrem Kampf gegen den Islam genau nicht wollen.
Im Sinne der Meinungsfreiheit könnte der Glauben, sein Vaterland auch gegen andere Religionen mit friedlichen Protesten zu schützen, dennoch geschützt sein, wenn er nicht ein höherrangiges Recht verletzt.
Hier steht die Meinungsfreiheit gegen die Religionsfreiheit und den Schutz vor rassischer oder religiöser Diskriminierung, wie sie auf Pegida-Demos und in ihrem virtuellen Umfeld längst alltäglich sind. Auch jenseits aller Rechtnormen, beim Blick auf das Naturrecht oder sonstige Überzeugungen ist kein Grundsatz erkennbar, der eine Meinung schützte, die eine Minderheit diskriminieren möchte, weil sie sich durch sie bedroht sieht.
Hier könnte noch gefragt werden, ob es für die Angst vor Bedrohung tragfähige Gründe gibt, die einen Widerstand rechtfertigten oder der Staat als bekenntnisneutrale Institution in der Pflicht wäre, die Minderheit vor solch rassistischer Meinungsäußerung zu schützen.
Es besteht die Gefahr, dass mit den Flüchtlingen auch islamistische Terroristen verstärkt ins Land kommen, die eine Gefahr für die innere Sicherheit darstellen. Dies ist nicht völlig absurd, auch wenn die Zahlen von keinem großen Risiko ausgehen, passte es zur Strategie islamistischer Terroristen, den Gegner im eigenen Land treffen zu wollen. Das fanatische Islamisten auch die Islamisierung des Abendlandes erstreben, ist ebenfalls nicht völlig von der Hand zu weisen, auch wenn die Gefahr einer Realisierung gering ist, stellte sich die Frage, ob eine abstrakte Bedrohungslage, einen zivilen Ungehorsam legitimerenden Angriff rechtfertigte, der klar gegen die Grundprinzipien der Gemeinschaft verstößt.
Solange es sich bei der Form des Ungehorsams lediglich um friedliche Spaziergänge zur Meinungsäußerung handelt, wird wohl die Meinungsfreiheit noch die bedrohte religiöse Freiheit und die Zweifel am Asylgrundsatz überwiegen. Es ließe sich schwer eine Begründung finden, gegen bloße Spaziergänger, die Reden lauschen, vorzugehen.
Anders verhält es sich aber und das sehen wir bei Pegida und AfD immer deutlicher, wenn durch missbräuchliche Potenzierung der Angst, die durch von russischer Seite propagandistisch gesteuerte Medien noch gefördert wird, ein Klima der Gewalt und Angst im Land entsteht, das immer mehr Angst freisetzt, die schließlich in Gewalttaten mündet, wie wir sie im weiteren Umfeld von Pegida immer häufiger sehen. Auch die Rechtfertigung solcher Taten mit der Angst und Bedrohung der Bevölkerung auch durch die Veranstalter zeigt deutlich wie sehr dieser an sich schon grundgesetzwidrige Protest gegen eine religiöse Überzeugung darauf abzielt das Land über die Angst einer Minderheit mit Gewalt zu verändern.
Die Angriffe gegen staatliche Organe, vom symbolischen Galgen, bis zu Rücktritsforderungen, massenhaften Anzeigen, dem stets skandierten Schlagwort Lügenpresse und das dort vorhandene Verständnis für rechtsradikale Gewalt, belegen den latent terroristischen Charakter der vermeintlich friedlichen Proteste nur unzufriedener Bürger.
Zur Bekämpfung terroristischer Angriffe aber, die einen Staat in seinen Prinzipien infrage stellen, medial von einer fremden Macht dabei durch Propaganda gelenkt werden und jeden Diskurs mangels eigener Fähigkeit dazu wie Furcht vor erfundenen Staatsmedien ablehnen, genügt die Diskurstheorie und das Toleranzprinzip nicht mehr.
Was Pegida seit über einem Jahr betreibt und schürt, ist kein ziviler Ungehorsam mehr sondern eine Bedrohung der Grundwerte der Gesellschaft. Gegen diese Bedrohung ist der Staat in der Pflicht, genauso entschieden vorzugehen, wie er es gegen eine mögliche Gefahr durch Islamisten wäre und ist.
Diskriminierung und Rassismus, Angriffe gegen die Regierung, die den Tatbestand des Hochverrats erfüllen und daher schon strafrechtlich relevant wären, stellen eine klare Bedrohung des friedlichen Zusammenlebens dar. Gegen diese ist entschieden vorzugehen durch Verbote und Bestrafung der Täter.
Hierbei dürfen die sogenannten Spaziergänge nicht isoliert betrachtet werden, sondern müssen die teils terroristischen Äußerungen der Organisatoren und Mitläufer in sozialen Netzwerken mitberücksichtigt werden, die ein Klima der Aggression und Angst weiter schüren. Dagegen vorzugehen ist keine Unterdrückung abweichender politischer Meinungen sondern eine gebotene Verteidigung der Freiheit und der auch höherrangigen Prinzipien der Menschlichkeit und Toleranz. Es nicht zu tun, gefährdet eher den Rechtsstaat, warum ein rigoroses Durchgreifen staatlicherseits verbunden mit einer massiven Kampagne der Aufklärung nötig ist.
Dieser zivile Ungehorsam ist nicht schützenswert sondern ein Gefahrenpotential, das endlich deutlich bekämpft werden muss. Abgrenzung und Ausgrenzung sind nötiger als Verständnis und Toleranz gegenüber der Intoleranz, was schon der massive Anstieg fremdenfeindlicher Straftaten verdeutlicht. Der Geist dieser Bewegung verdient keinen Schutz sondern stellt eine Gefahr da, die zu lange toleriert wurde, da der weit zurückgenommene Rechtsstaat es nicht gewohnt war, mit solcher Bedrohung umzugehen. Gegen Pegiden nicht mit Entschiedenheit vorzugehen und auch alle Mittel des zivilen Ungehorsams zu nutzen, diese Angriffe auf das Wertesystem zu stoppen, wäre eine Gefährdung
jens tuengerthal 12.3.16
Samstag, 12. März 2016
Frauenliebe 039
PhiloSophieliebe
Sie war eigentlich in allem die richtige, dachte ich, sie gefiel mir sehr gut, war mir geistig nah, kam aus ähnlichen Verhältnissen und wurde meine erste große Muse mit großer Leidenschaft, voller Ideale, schmerzvoller Tragik und am Ende war fast nichts passiert aber meinerseits große Gefühle geflossen und wir sind, oh Wunder, sogar Freunde irgendwie geworden, zumindest eine Zeit lang.
Bevor wir uns kennenlernten, war sie die große Liebe eines Freundes gewesen, der bei ihr, soweit ich weiß, ähnlich viel erreichte wie ich und sich mit genauso großer Bugwelle hineingestürzt hatte, so hatte ich viel von ihr schon manches munkeln hören. Bevor ich aber nun alles vorwegnehme, erzähle ich lieber, wie es begann, statt nur die ersten Gefühle in der Erinnerung zu beschreiben.
Es war bei der Geburtstagsparty meines Freundes, einige kannte ich, viele waren mir neu und er scharte interessante Leute um sich, ich sah sie und fand sie in ihrer sehr eigenen Schönheit interessant. Blond, gekleidet wie viele Juristinnen aus guter Familie und doch anders, etwas besonderes mit ihrer markanten Nase und schien mir geradezu klassisch schön, das Kinn markant und doch gerade darum mein Ideal von Frau.
Wir begannen über Philosophie zu plaudern und fanden uns darin wieder und ich gab ihr, in Anspielung auf Sophies Welt, dies wunderbare Jugendbuch Gardeners, was so schön und klug die Liebe zur Philosphie zu wecken verstand, zwischen uns den Namen Sophie. Ohne wirkliche Ahnung, aber diese zumindest gut vortäuschend und in dem Ruf schon stehend, gab ich mich ein wenig als Lehrer der Philosophie und spielte die Rolle zumindest so gut, dass der Spitzname für sie nahe lag und sie mir andächtig lauschte.
Ungestört von der Menge um uns, vertieften wir uns immer mehr in unser Gespräch und plötzlich verstand ich meinen Freund. Privates redeten wir noch fast gar nicht, dafür um so intensiver über die Philosophie und warum sie das Leben schöner machte. Am Ende tauschten wir Nummern und wollten in Kontakt bleiben, sehr viel mehr als ein Bussi zum Abschied passierte noch nicht, aber ich hatte mich verliebt und das auf der Basis von Kant, wie ich ihn sah und noch bevor ich Lukrez und Epikur lieben lernte, immerhin schon in Kentniss von Montaigne, dessen grandiose Übersetzung von Hans Stilett bereits als Prachtband der Anderen Bibliothek erschienen war und von dem ich schwärmte, ohne ihn wirklich zu kennen, einmal hatte ich Stilett über seine Übersetzung reden hören und sie mir bei nächster Gelegenheit gegönnt.
Die Liebe in mir war dadurch geweckt und ich stellte sie in einen hochmoralischen Rahmen, auch wenn ich eigentlich noch in einer Beziehung war und sie wohl auch. Doch mir war klar, die oder keine und ich würde mich nun von meiner langjährigen Freundin trennen, deren Familie mich nicht sonderlich mochte, die mir fremd geworden war und mit der ich nie tiefsinnige Gespräche über Philosophie geführt hatte.
Damit wurde ich ihr nicht gerecht, noch traf es vermutlich die andere oder war das Verhalten, dass ich mir vernünftigerweise, philosophisch durchdacht vornahm, irgendeiner Frau gegenüber gerechtfertigt gewesen. Das Ideal der geistigen Liebe hochhaltend, wollte ich mich für sie frei machen und es offen und vernünftig angehen, ohne alle Spielchen, was emotional so erfolgreich war, wie die Berechnung der Richtigen nach objektiven Kriterien.
Zum Glück fühlte ich noch genug in mir, dass meine Verse frei flossen, die ich ihr per Post sandte, ohne sie wiedergesehen zu haben. Überzeugt von der Wirkung der Worte und ihrer heiligen Reinheit, die sie, meine philosophische Sophie doch erhören musste, auch im Examensstress, in dem sie gerade war und noch ein halbes Jahr bevor ich es zum ersten mal versuchen wollte.
Die Verse verfehlten ihre Wirkung nicht völlig, dazu waren sie mutig und gut genug, nur sie blieben eben Worte ohne Berührung an die ich naiv glaubte, als ging es nicht nur darum, sich in den Arm zu nehmen, sich zu küssen und irgenwann voller Lust miteinander im Bett zu landen, um nach der Befriedigung der natürlichen Gelüste wieder der Philosophie mit freiem Geist frönen zu können und so hatte ich meinen Montaigne noch nicht gründlich genug gelesen, vor allem nicht seine Worte über Liebe und Lust waren für mich noch eher theoretisch.
Einmal, viele Briefe später, die vor Liebe und Sehnsucht nur so trieften, kam sie mich in meinem Büro besuchen und nach vielen schönen Worten, war ich dann doch leidenschaftlich genug, sie zu küssen. Es wurde ein heißer Kuss, während dem ich es sogar wagte ihren Busen ein wenig zu entblößen und zu küssen, dem hehren Ideal der reinen Liebe zum Trotz.
Es war ein schöner Busen, nicht klein, aber auch nicht so groß, fest und schön wie der meiner Walküre, die ich für sie verlassen hatte, um des Ideals der geistigen Liebe wegen, die ich rein und frei finden wollte. Irgendeine innere Stimme sagte mir das, nett, aber weit vom vorigen Ideal und ich schämte mich zugleich dafür und verbat dieser Stimme den Mund, war die andere dafür nicht auch sonst viel üppiger gewesen mit ihren kräftigen Oberschenkeln und dem mehr als kräftigen Hintern, war es da nicht des Guten zuviel und glich die Natur so nicht gerecht aus.
Wollte es nicht denken und konnte es doch nicht verhindern, zu leugnen, was uns einmal bewusst wurde, ist unsinnig, sage ich heute, vor was immer mich da mein Gefühl warnen wollte, es konnte nicht so wichtig sein wie das Ideal der philosophischen Liebe, die auch in jeder Hinsicht vernünftig war. Es passte, von der Familie her, ihr Vater war auch Arzt gewesen, wenn auch weit oben in den schwarzen Wäldern, ihr Geschmack gefiel mir, sie war eine Dame und doch auch viel mehr.
Ob nun die Leidenschaft oder die Vernunft siegte, weiß ich nicht, ich hörte auf ihren Busen zu vergleichen und fasste ihr lieber zwischen die Beine und weckte damit auch ihre Leidenschaft, sie rieb sich an meiner Hand und wurde so heiß, wie ich es auch bei mutigsten Versen nicht zu träumen gewagt hatte. Irgendwann flüsterte sie mir ins Ohr, halb stöhnend, während ich meine Hand in ihrem Schritt bewegte, komm, wir gehen zu mir und ich, am Ziel der schönsten Träume endlich, ließ mich von meiner Vernunft reiten.
Fragte, ob sie frei sei und bereit für unsere Liebe, statt diese einfach voller Leidenschaft zu beginnen, wie wir es gerade noch getan hatten. Sie war ehrlich und sagte es, wie es war, es ginge zu Ende, aber getrennt so richtig habe sie sich noch nicht, aber das wäre doch jetzt egal.
Mir war es leider nicht egal und alle Lust wich dem großen idealisierten Gefühl und ich meinte, dann doch lieber warten zu wollen, bis wir frei füreinander wären, um uns so zu genießen wie wir uns begegnet waren, Das Ergebnis hätte ich voraussehen können, war aber noch zu naiv im ideal der philosophischen Liebe gefangen, um schlicht der Lust zu folgen.
Sie fand das sehr hehr und war doch verletzt, zumindest vor den Kopf gestoßen. Eine Frau sagt einem Mann, komm, lass uns ins Bett gehen, nachdem er sie wochenlang mit Minnegedichten voller auch Erotik aber primär dem Ideal der Liebe folgend, belagert hatte, und er sagte nein, lass uns frei dafür sein, um die Liebe heilig zu halten. Wie musste sie sich vor den Kopf gestoßen fühlen, wenn ein Mann ewig von der heiligen Liebe und der philosophischen Liebe schwärmt und ihr dann, wenn sie endlich vollzogen werden soll, einen Korb gibt, was sollte sie mit solch einem Idioten, der, wenn es um die Wurst ging, den Schwanz einklemmte?
Nichts war von ihm zu halten und logisch fürchtete sie, es würde und könnte nichts werden, weil ein Mann, der eine solche Situation mit philosophischen Idealen von reiner Liebe anging, vermutlich impotent war oder doch zumindest für Frau gefährlich, weil er die Zügel auch in der Lust in der Hand behalten würde und nicht ihren Reizen erlag, welch grauenhafte Vorstellung, wider alle Natur und so gesehen völlig unvernünftig, wie ich heute sagen würde.
Damals dachte ich, den Reiz nur erhöht zu haben, durch meine Verweigerung und erreichte natürlich und völlig logisch das genaue Gegenteil, was ich viele Jahre nicht begriff, in denen ich noch dachte, alles moralisch und menschlich richtig gemacht zu haben, auch wenn ich es besser wusste und das eigentlich Rollenverhältnis mir völlig klar war. Handelte gegen meine Natur, unterdrückte meinen Trieb und meine Lust, um eines idiotischen Ideals wegen, dem keiner gerecht werden will im wirklichen Leben, was immer das sein sollte, denn ich lebte ja in meiner Realität und die schien mir sehr wirklich.
Statt also die nächste Gelegenheit zu suchen, verkroch ich mich in die Dichterhöhle und begann unsere Liebe anzubeten, als sei Glaube je vernünftig und passe zum Ideal der vernünftigen Liebe, die ich auch mit ihr suchte. Das wir sie nicht fanden, lag sicher auch an meiner idiotischen Idealisierung, mit der ich sie schmerzhaft vor den Kopf stieß. Vielleicht auch an vielem anderen, wer weiß das schon zu sagen und wer wäre ich, zu meinen das Handeln, Fühlen oder Wollen von Frau verstehen zu können, vernünftig betrachtet oder nur emotional?
Glücklich konnte ich sein, wenn sich Welten trafen, dann sollten wir schlicht der Natur folgen, statt sie völlig verstehen oder erklären zu wollen, mag sie uns vernünftig oder unvernünftig erscheinen, wo sie ist, ist sie und unser Bemühen sei allein darauf gerichtet, ihr zu folgen, um glücklich zu sein, statt uns über sie zu erheben und mit den nur beschränkten Mitteln unseres Verstandes, sie beherrschen zu wollen. Zu komplex ist die weibliche Natur und das Zusammenspiel von Gefühl und Verstand ohnehin schon, als das es klug sein könnte, ihr noch durch wenig durchdachte moralische Prinzipien idealistische Grenzen ziehen zu wollen.
Freuen wir uns an dem, was ist, nehmen wir es, wie es kommt und genießen wir es, wenn uns das gelingt, sind wir meist glücklich, was wollen wir durch die erdachte Grenzziehung überhaupt erreichen?
Erreichte die Einsamkeit in meiner Dichterhöhle, die zur Hölle der großen Gefühle wurde, die, wie es großen Gefühlen so eigen ist, zumindest viel in mir bewegten und daraus wurde der in These und Antithese unvollendete Sonnettenkranz, den ich ihr voll hehrer Erwartung sandte und der echolos verhallte - irgendwann ging sie mit den anderen aus ihrer Examensgruppe Skifahren und kam mit einer neuen Liebe zurück, die vermutlich berherzter zugegriffen hatte und ich gab mich dem Liebesschmerz hin, der zumindest schöne Gedichte für sie und zugleich für meine Ex, die Walküre hervorbrachte und so eine doppelte Nutzung ermöglichte, was bei allem geringen emotionalen Erfolg zumindest ökonomisch klug gedichtet war und mich in dieser Phase noch einige male ins Bett der Walküre brachte, was wir beide mit nie gekannter Lust genossen.
Jahre später trafen wir uns noch einmal wieder, bei ihr und auf ihrer Dachterrasse plauderten wir durch die Nacht und sie rührte mich zutiefst, als sie mir die Kiste zeigte, in der sie all meine Briefe über die Jahre verwahrt hatte. Es passierte nichts, auch wenn ich entschlossen war, die Gelegenheit, wenn sie sich denn ergäbe, dieses mal besser zu nutzen, kam es nicht dazu. Nur beinahe, als sie mich zum Auto brachte, gaben wir uns noch einen leidenschaftlichen Kuss, der wieder alles in mir weckte.
Wir haben uns nie ganz gehabt, nur einmal wirklich gewollt und so blieb immer etwas offen und wir haben es nun offen gelassen, sei es für das Ideal der Philosophie oder die je gefundene große Liebe, ist die Erinnerung an diese Muse, die mich zum Dichter innerlich machte, der dem Ideal der Worte einmal lieber folgte als den Trieben, eine schlicht schöne.
jens tuengerthal 11.3.16
Sie war eigentlich in allem die richtige, dachte ich, sie gefiel mir sehr gut, war mir geistig nah, kam aus ähnlichen Verhältnissen und wurde meine erste große Muse mit großer Leidenschaft, voller Ideale, schmerzvoller Tragik und am Ende war fast nichts passiert aber meinerseits große Gefühle geflossen und wir sind, oh Wunder, sogar Freunde irgendwie geworden, zumindest eine Zeit lang.
Bevor wir uns kennenlernten, war sie die große Liebe eines Freundes gewesen, der bei ihr, soweit ich weiß, ähnlich viel erreichte wie ich und sich mit genauso großer Bugwelle hineingestürzt hatte, so hatte ich viel von ihr schon manches munkeln hören. Bevor ich aber nun alles vorwegnehme, erzähle ich lieber, wie es begann, statt nur die ersten Gefühle in der Erinnerung zu beschreiben.
Es war bei der Geburtstagsparty meines Freundes, einige kannte ich, viele waren mir neu und er scharte interessante Leute um sich, ich sah sie und fand sie in ihrer sehr eigenen Schönheit interessant. Blond, gekleidet wie viele Juristinnen aus guter Familie und doch anders, etwas besonderes mit ihrer markanten Nase und schien mir geradezu klassisch schön, das Kinn markant und doch gerade darum mein Ideal von Frau.
Wir begannen über Philosophie zu plaudern und fanden uns darin wieder und ich gab ihr, in Anspielung auf Sophies Welt, dies wunderbare Jugendbuch Gardeners, was so schön und klug die Liebe zur Philosphie zu wecken verstand, zwischen uns den Namen Sophie. Ohne wirkliche Ahnung, aber diese zumindest gut vortäuschend und in dem Ruf schon stehend, gab ich mich ein wenig als Lehrer der Philosophie und spielte die Rolle zumindest so gut, dass der Spitzname für sie nahe lag und sie mir andächtig lauschte.
Ungestört von der Menge um uns, vertieften wir uns immer mehr in unser Gespräch und plötzlich verstand ich meinen Freund. Privates redeten wir noch fast gar nicht, dafür um so intensiver über die Philosophie und warum sie das Leben schöner machte. Am Ende tauschten wir Nummern und wollten in Kontakt bleiben, sehr viel mehr als ein Bussi zum Abschied passierte noch nicht, aber ich hatte mich verliebt und das auf der Basis von Kant, wie ich ihn sah und noch bevor ich Lukrez und Epikur lieben lernte, immerhin schon in Kentniss von Montaigne, dessen grandiose Übersetzung von Hans Stilett bereits als Prachtband der Anderen Bibliothek erschienen war und von dem ich schwärmte, ohne ihn wirklich zu kennen, einmal hatte ich Stilett über seine Übersetzung reden hören und sie mir bei nächster Gelegenheit gegönnt.
Die Liebe in mir war dadurch geweckt und ich stellte sie in einen hochmoralischen Rahmen, auch wenn ich eigentlich noch in einer Beziehung war und sie wohl auch. Doch mir war klar, die oder keine und ich würde mich nun von meiner langjährigen Freundin trennen, deren Familie mich nicht sonderlich mochte, die mir fremd geworden war und mit der ich nie tiefsinnige Gespräche über Philosophie geführt hatte.
Damit wurde ich ihr nicht gerecht, noch traf es vermutlich die andere oder war das Verhalten, dass ich mir vernünftigerweise, philosophisch durchdacht vornahm, irgendeiner Frau gegenüber gerechtfertigt gewesen. Das Ideal der geistigen Liebe hochhaltend, wollte ich mich für sie frei machen und es offen und vernünftig angehen, ohne alle Spielchen, was emotional so erfolgreich war, wie die Berechnung der Richtigen nach objektiven Kriterien.
Zum Glück fühlte ich noch genug in mir, dass meine Verse frei flossen, die ich ihr per Post sandte, ohne sie wiedergesehen zu haben. Überzeugt von der Wirkung der Worte und ihrer heiligen Reinheit, die sie, meine philosophische Sophie doch erhören musste, auch im Examensstress, in dem sie gerade war und noch ein halbes Jahr bevor ich es zum ersten mal versuchen wollte.
Die Verse verfehlten ihre Wirkung nicht völlig, dazu waren sie mutig und gut genug, nur sie blieben eben Worte ohne Berührung an die ich naiv glaubte, als ging es nicht nur darum, sich in den Arm zu nehmen, sich zu küssen und irgenwann voller Lust miteinander im Bett zu landen, um nach der Befriedigung der natürlichen Gelüste wieder der Philosophie mit freiem Geist frönen zu können und so hatte ich meinen Montaigne noch nicht gründlich genug gelesen, vor allem nicht seine Worte über Liebe und Lust waren für mich noch eher theoretisch.
Einmal, viele Briefe später, die vor Liebe und Sehnsucht nur so trieften, kam sie mich in meinem Büro besuchen und nach vielen schönen Worten, war ich dann doch leidenschaftlich genug, sie zu küssen. Es wurde ein heißer Kuss, während dem ich es sogar wagte ihren Busen ein wenig zu entblößen und zu küssen, dem hehren Ideal der reinen Liebe zum Trotz.
Es war ein schöner Busen, nicht klein, aber auch nicht so groß, fest und schön wie der meiner Walküre, die ich für sie verlassen hatte, um des Ideals der geistigen Liebe wegen, die ich rein und frei finden wollte. Irgendeine innere Stimme sagte mir das, nett, aber weit vom vorigen Ideal und ich schämte mich zugleich dafür und verbat dieser Stimme den Mund, war die andere dafür nicht auch sonst viel üppiger gewesen mit ihren kräftigen Oberschenkeln und dem mehr als kräftigen Hintern, war es da nicht des Guten zuviel und glich die Natur so nicht gerecht aus.
Wollte es nicht denken und konnte es doch nicht verhindern, zu leugnen, was uns einmal bewusst wurde, ist unsinnig, sage ich heute, vor was immer mich da mein Gefühl warnen wollte, es konnte nicht so wichtig sein wie das Ideal der philosophischen Liebe, die auch in jeder Hinsicht vernünftig war. Es passte, von der Familie her, ihr Vater war auch Arzt gewesen, wenn auch weit oben in den schwarzen Wäldern, ihr Geschmack gefiel mir, sie war eine Dame und doch auch viel mehr.
Ob nun die Leidenschaft oder die Vernunft siegte, weiß ich nicht, ich hörte auf ihren Busen zu vergleichen und fasste ihr lieber zwischen die Beine und weckte damit auch ihre Leidenschaft, sie rieb sich an meiner Hand und wurde so heiß, wie ich es auch bei mutigsten Versen nicht zu träumen gewagt hatte. Irgendwann flüsterte sie mir ins Ohr, halb stöhnend, während ich meine Hand in ihrem Schritt bewegte, komm, wir gehen zu mir und ich, am Ziel der schönsten Träume endlich, ließ mich von meiner Vernunft reiten.
Fragte, ob sie frei sei und bereit für unsere Liebe, statt diese einfach voller Leidenschaft zu beginnen, wie wir es gerade noch getan hatten. Sie war ehrlich und sagte es, wie es war, es ginge zu Ende, aber getrennt so richtig habe sie sich noch nicht, aber das wäre doch jetzt egal.
Mir war es leider nicht egal und alle Lust wich dem großen idealisierten Gefühl und ich meinte, dann doch lieber warten zu wollen, bis wir frei füreinander wären, um uns so zu genießen wie wir uns begegnet waren, Das Ergebnis hätte ich voraussehen können, war aber noch zu naiv im ideal der philosophischen Liebe gefangen, um schlicht der Lust zu folgen.
Sie fand das sehr hehr und war doch verletzt, zumindest vor den Kopf gestoßen. Eine Frau sagt einem Mann, komm, lass uns ins Bett gehen, nachdem er sie wochenlang mit Minnegedichten voller auch Erotik aber primär dem Ideal der Liebe folgend, belagert hatte, und er sagte nein, lass uns frei dafür sein, um die Liebe heilig zu halten. Wie musste sie sich vor den Kopf gestoßen fühlen, wenn ein Mann ewig von der heiligen Liebe und der philosophischen Liebe schwärmt und ihr dann, wenn sie endlich vollzogen werden soll, einen Korb gibt, was sollte sie mit solch einem Idioten, der, wenn es um die Wurst ging, den Schwanz einklemmte?
Nichts war von ihm zu halten und logisch fürchtete sie, es würde und könnte nichts werden, weil ein Mann, der eine solche Situation mit philosophischen Idealen von reiner Liebe anging, vermutlich impotent war oder doch zumindest für Frau gefährlich, weil er die Zügel auch in der Lust in der Hand behalten würde und nicht ihren Reizen erlag, welch grauenhafte Vorstellung, wider alle Natur und so gesehen völlig unvernünftig, wie ich heute sagen würde.
Damals dachte ich, den Reiz nur erhöht zu haben, durch meine Verweigerung und erreichte natürlich und völlig logisch das genaue Gegenteil, was ich viele Jahre nicht begriff, in denen ich noch dachte, alles moralisch und menschlich richtig gemacht zu haben, auch wenn ich es besser wusste und das eigentlich Rollenverhältnis mir völlig klar war. Handelte gegen meine Natur, unterdrückte meinen Trieb und meine Lust, um eines idiotischen Ideals wegen, dem keiner gerecht werden will im wirklichen Leben, was immer das sein sollte, denn ich lebte ja in meiner Realität und die schien mir sehr wirklich.
Statt also die nächste Gelegenheit zu suchen, verkroch ich mich in die Dichterhöhle und begann unsere Liebe anzubeten, als sei Glaube je vernünftig und passe zum Ideal der vernünftigen Liebe, die ich auch mit ihr suchte. Das wir sie nicht fanden, lag sicher auch an meiner idiotischen Idealisierung, mit der ich sie schmerzhaft vor den Kopf stieß. Vielleicht auch an vielem anderen, wer weiß das schon zu sagen und wer wäre ich, zu meinen das Handeln, Fühlen oder Wollen von Frau verstehen zu können, vernünftig betrachtet oder nur emotional?
Glücklich konnte ich sein, wenn sich Welten trafen, dann sollten wir schlicht der Natur folgen, statt sie völlig verstehen oder erklären zu wollen, mag sie uns vernünftig oder unvernünftig erscheinen, wo sie ist, ist sie und unser Bemühen sei allein darauf gerichtet, ihr zu folgen, um glücklich zu sein, statt uns über sie zu erheben und mit den nur beschränkten Mitteln unseres Verstandes, sie beherrschen zu wollen. Zu komplex ist die weibliche Natur und das Zusammenspiel von Gefühl und Verstand ohnehin schon, als das es klug sein könnte, ihr noch durch wenig durchdachte moralische Prinzipien idealistische Grenzen ziehen zu wollen.
Freuen wir uns an dem, was ist, nehmen wir es, wie es kommt und genießen wir es, wenn uns das gelingt, sind wir meist glücklich, was wollen wir durch die erdachte Grenzziehung überhaupt erreichen?
Erreichte die Einsamkeit in meiner Dichterhöhle, die zur Hölle der großen Gefühle wurde, die, wie es großen Gefühlen so eigen ist, zumindest viel in mir bewegten und daraus wurde der in These und Antithese unvollendete Sonnettenkranz, den ich ihr voll hehrer Erwartung sandte und der echolos verhallte - irgendwann ging sie mit den anderen aus ihrer Examensgruppe Skifahren und kam mit einer neuen Liebe zurück, die vermutlich berherzter zugegriffen hatte und ich gab mich dem Liebesschmerz hin, der zumindest schöne Gedichte für sie und zugleich für meine Ex, die Walküre hervorbrachte und so eine doppelte Nutzung ermöglichte, was bei allem geringen emotionalen Erfolg zumindest ökonomisch klug gedichtet war und mich in dieser Phase noch einige male ins Bett der Walküre brachte, was wir beide mit nie gekannter Lust genossen.
Jahre später trafen wir uns noch einmal wieder, bei ihr und auf ihrer Dachterrasse plauderten wir durch die Nacht und sie rührte mich zutiefst, als sie mir die Kiste zeigte, in der sie all meine Briefe über die Jahre verwahrt hatte. Es passierte nichts, auch wenn ich entschlossen war, die Gelegenheit, wenn sie sich denn ergäbe, dieses mal besser zu nutzen, kam es nicht dazu. Nur beinahe, als sie mich zum Auto brachte, gaben wir uns noch einen leidenschaftlichen Kuss, der wieder alles in mir weckte.
Wir haben uns nie ganz gehabt, nur einmal wirklich gewollt und so blieb immer etwas offen und wir haben es nun offen gelassen, sei es für das Ideal der Philosophie oder die je gefundene große Liebe, ist die Erinnerung an diese Muse, die mich zum Dichter innerlich machte, der dem Ideal der Worte einmal lieber folgte als den Trieben, eine schlicht schöne.
jens tuengerthal 11.3.16
Freitag, 11. März 2016
Frauenliebe 038
Rubenslust
Als ich von der sehr schlanken Friseurmeisterin mit ihrem Aerobic-Hobby schrieb, fiel mir, quasi als Kontrapunkt deren direkte Vorgängerin ein, die das genaue Gegenteil war, auch wenn es letztlich aus ähnlichen Gründen scheiterte, wenn wir uns auch näher dabei kamen und es wirklich probiert haben.
Lernte sie über die Tochter meines Freundes kennen, mit dem ich im Bordell war und so passt gerade eins zum anderen. Gesehen hatte ich sie zweimal, wenn auch nie ganz zuvor, sondern beim einen mal hinter einem Tisch beim Italiener mit der Tochter zusammen und dann später noch einmal, sehr romantisch, saß sie bei der Hochzeit der Tochter nahe einem zauberhaften Weindorf, in einer noch verzaubteren Kapelle auf einem Hügel eine Reihe vor mir. Sie war schick im Hosenanzug gekleidet, hatte kurze Haare und einen sichtbar breiten Rücken, vermutlich relativ große Brüste, wie ich dachte.
Dass sie nicht zu den Frauen mit Modelmaßen gehörte, hatte ich schon gemerkt, aber sie war herzlich und hatte ein zauberhaftes Lachen, kam aus einer Kleinstadt mitten im benachbarten Bundesland, vermutlich zwei Stunden mit dem Wagen, schätzte ich und so war ich offen sie kennenzulernen.
Hatte der Freundin gegenüber, die ja die Tochter des Freundes war und die ich bei ihm häufiger sah, auch wenn sie in dem gleichen kleinen Ort mit ihrem jetzt Mann lebte, erwähnt, dass sie mir gefallen hatte, ich sie süß fand und diese, wissend, wie einsam und traurig ihre Freundin war, hatte alles daran gesetzt, uns zu verkuppeln und wir waren beide bereit dazu und so machte ich mich eines Tages, nachdem wir uns schon via SMS, Mails und Telefon mehr als heiß geschrieben hatten, voller Vorfreude auf den Weg zu ihr in die romantische Kleinstadt.
Sie wohnte nicht in einem der dort so häufigen romantischen Fachwerkhäuser sondern in einem eher schlichten Neubau, als sie mir die Tür öffnete und ich mich ihr von unten, eben die Treppe hinauf, näherte, erstmals ihren Unterbau sah, traf mich fast der Schlag, dafür war ich also 250km gefahren. Es war wirklich reichlich Frau.
Sie hatte ungeheuer viel Format und ihre Nachfolgerin hätte vermutlich dreimal in ihre Oberschenkel und Hüften gepasst. Sie sah aus, wie ich Frauen sonst eher aus amerikanischen Fimen nur kannte, aber sie hatte dieses bezaubernde Lächeln und so fielen wir uns in die Arme, küssten uns und landeten ohne große Umwege nach der Begrüßung im Schlafzimmer, wo ich sie auszog.
Ihr Busen war gemessen am sonstigen Format eher klein, relativ fest und schön geformt, wie überhaupt ihr Körper fester war, als ich es bei diesem Format erwartet hätte und leicht gebräunt auch Ende Februar von der Sonnenbank ihres Studios in dem sie sich zweimal wöchentlich die Pfunde abtrainierte, müsste es wohl heißen und doch wäre antrainiert vermutlich treffender gewesen.
Hin und hergerisen zwischen Ekel über das viel zuviel und Zuneigung zu dieser offenen liebevollen Frau und ihrer Lust am Sex, machte ich einfach weiter, ohne nachzudenken und es wurde gut und überraschend wild.
Wie sie mir dabei erzählte, als ich fragte, wie sie es besonders mag, dass sie nicht soviel Erfahrung hätte, da sie über zehn Jahre mit einem Anwalt zusammen gewesen wäre, der sich immer nur in ihr befriedigt hätte und sich nie um ihre Lust gekümmert hätte, war ich gerührt und fühlte mich als Entdecker quasi jungfräulicher Lust in reifer Schale. Ihren Schoß hätte noch keiner geküsst und so wie ich es machte, sei es genau richtig, einfach traumhaft und sie könne sich nichts besseres vorstellen.
Sie kam zweimal und beim drittenmal streichelte ich noch dazu ihren Po von innen dabei, dessen enorme Ausmaße mich ebenso stark reizten und es spritzte in einer warmen Fontäne aus ihr raus, was ich so noch nicht erlebt hatte, trotz gewisser Erfahrungen im vorhinein. Hatte zwar schon gehört, gerüchteweise nur, dass manche Frauen auch spritzen würden, wenn sie kämen, hatte es aber immer für ein Gerücht gehalten. Nun hatte ich es gesehen und es heizte mich sehr auf, ließ mich ganz von der Ekel auf die Lustseite schwenken und sie war wirklich ein so herzensguter Mensch, dachte ich, die andere Neigung verdrängend, machte ich mir die Welt, wie sie mir gefällt.
Fragte mich, ob sie wohl anal Erfahrungen hatte und wagte es, schließlich hinter ihr stehend, von vorne waren ihre Oberschenkel etwas zu voluminös, um leicht einzudringen und als sie auf mir war mit ihren, wie ich vemute deutlich über 120kg, wurde es doch etwas schwer für mich und so war es gut, hinter ihr zu stehen und schließlich war sie eben so gekommen, als ich sie anal streichelte und mit ihrer Klitoris spielte.
Sie hatte da, wie bei den meisten Dingen keine Erfahrung, war aber offen, ließ mich aber machen und genoß es sehr, kam gleich nochmal und ich gab mich der Fülle mit Leidenschaft hin. Sie war doppeltes Rubensformat untenrum und oben etwas kräftig nur mit zartem Gesicht, auf das ich in der Kirche allein geachtet hatte, aber dabei straff und voll natürlicher Leidenschaft, die, wie sie zumindest sagte, erstmals in ihrem Leben gewürdigt wurde und der sie sich in ihrer zwar etwas schüchternen aber ganz natürlichen Art hingab und so taten wir es zur Begrüßung, nach dem Essen in der Küche, vor dem Einschlafen und am Morgen gleich wieder und auch wenn ich noch zwischen Ekel und Zuneigung schwankte, war ich doch von dieser offenen Leidenschaft, die kein Ende fand, begeistert, auch wenn es sie merklich erschöpfte, sie heftig zu schwitzen anfing, wie es eben vielen Dicken so geht, mochte ich, der ich auch zu heftigem Schwitzen neige, ohne dick zu sein, es, wie es war.
Sie hatte das gemeinsame Wochenende gut durchgeplant, wir fuhren einmal in eine nahe gelegene, historisch interessante Bischoffsstadt, halfen der Tochter meines Freundes und ihrem Mann beim sanieren ihres Fachwerkhauses und luden diese an einem Abend zum Essen ein, wozu meine Holde eine riesige Lasagne machte, von der ich schon nach zwei Gabeln völlig satt war und mir wurde bei ihrem Appetit darauf klar, wie sie es geschafft hatte, dieses Format zu erreichen und da war er wieder, der Ekel, vor der Dicken, doch ihre wunderbare Art als Gastgeberin, die sich um alles kümmerte und sich nicht von mir helfen ließ, sogar danach noch riesige Lust hatte, ließen mich an diesem Versuch festhalten, auch wenn es gewisse Zweifel vom ersten Moment an gab, sie war einfach ein wunderbarer Mensch, der Sex war schön, ich konnte machen, was ich wollte, sie machte es genüßlich mit und blies mir nach egal was noch voller Lust schluckend einen, warum sollte ich etwas ändern, viele Männer warteten ihr Leben darauf, so etwas zu haben und ich sagte ja immer, dass ich Dicke mag, an einer Frau nicht genug sein könnte, nun hatte ich wirklich genug, aber noch lange nicht genug, dacht ich.
Zwei Wochen später kam sie mich für ein Wochenende besuchen, wir fuhren ins Elsaß, ich zeigte ihr, was mir kulturhistorisch bedeutend erschien und führte sie stundenlang durch die Stadt und sie wurde immer wortkarger. Am Abend saßen wir noch auf einen Wein mit meinen Eltern zusammen, die höflich waren aber ob ihres Formats ehrlich schockiert, sie war in den eigentlich breiten Sesseln meiner Eltern wie eingequetscht und als sie wieder weg war, meinte mein Vater in seiner manchmal etwas übertriebenen Art, sie wäre ja entsetzlich fett, ob sie krank wäre und wie ich das aushielte, das müsste ja erdrückend sein.
Diese Ablehnung erschütterte meine Versuche, sie sich schön und gut zu reden nachhaltig, stärker aber noch wirkte, ihr völliges Desinteresse an der Kulturgeschichte, der Kunst und der Geschichte überhaupt, ihre geringe Allgemeinbildung und die völlig fehlenden geistigen Welten, es gab eigentlich nichts worüber wir uns unterhalten konnten, außer ihren genialen Entwürfen für Logo und Briefpapier unserer Firma, die sie mir so ganz nebenbei erstellt hatte, schon nach dem ersten Besuch. Da war sie einfach stilsicher, professionell und gut, warum ich dachte, auch sonst die bürgerlichen Bildungswelten der Kunst oder sogar der Literatur mit ihr teilen zu können, sie schwärmte von meinen Gedichten, aber es war nicht wirklich ihre Welt und so blieben wir uns fremd, auch wenn wir uns körperlich nahe kamen.
Ließ dann doch den Ekel überwiegen und sagte ihr, dass es nicht ginge, wir nicht genug an geistigen Welten teilten, die für mich doch zu wichtig wären, als dass ich darauf verzichten könnte und meinte das ehrlich, sie nahm es hin, wie sie alles hinnahm und wir versprachen uns Freunde zu bleiben.
Einmal besuchte ich sie noch, auf dem Weg dann schon nach Berlin, wir hatten völlig unverbindlich Sex, ich war ja in meine Germanistin verliebt und sie hatte auch irgendwas am Laufen, wir schliefen auch nicht mehr in einem Bett, meine ich, aber die kurze Leidenschaft war schön und blieb in angenehmer Erinnerung.
Fragte mich danach häufiger, ob ich nicht einen riesigen Fehler gemacht hatte, zu oberflächlich und ungeduldig gewesen wäre - sie war eine in vieler Hinsicht ganz wunderbare Frau und das bisschen Übergewicht sollte nicht der Maßstab sein, wenn sonst alles stimmte - leider tat es das nicht, es war eben auch sonst wenig, was uns verband als wunderbarer Sex und ein tiefes Gefühl, nach dem wir beide sehnsüchtig waren aber das vermutlich zu wenig mit unseren Lebenswelten zu tun hatte.
Ihr Format überschritt keine mehr, auch wenn eine ihr noch sehr nahe kam, aber darüber zu gegebener Zeit und auch da schämte ich mich für meine Oberflächlichkeit, die sich fragte, war es wirklich das zuviel an ihr oder eher das zuwenig im anderen, was mich Abstand nehmen ließ. Ersteres schiene mir verwerfllich und oberflächlich, letzteres verständlich, es muss eben passen und wo es nicht passt, Welten und Träume sich nicht verbinden, bleibt zu wenig, sich zu verbinden, einen Traum zu leben.
Das meine längsten Beziehungen, denen ich tendenziell am treuesten war, alle sehr schlank und schmalbrüstig waren, könnte auf eine Tendenz hinweisen, die mir aber auch zu oberflächlich wäre, was hatte ich einige meiner kräftigeren Frauen geliebt, wie meine Walküre. War ich wirklich ehrlich, wenn ich leugnete, dass mir manche einfach zu dick waren und es mich zwar anmachte, der Sex auch schön war, die Fülle machte mich ja schon an, aber ich mich daran auch nicht binden wollte, es mir eher peinlich war.
Vermutlich spielte beides eine Rolle und ich konnte mich guten Gewissens auf die geistigen Welten berufen, um meine Oberflächlichkeit auch ein wenig vor mir selbst zu verbergen. Manche machten kein Hehl daraus, sie standen auf schlanke Frauen oder solche, die genau richtig waren, es musste eben passen und wenn zwei Formate so sehr voneinander abwichen und die geistigen Welten fehlten, kam es dann darauf an, worauf wir uns beriefen?
Warum ist mir die Haltung zur Frau so wichtig, dass ich dafür auch gern mich selber anlog, um mir zu sagen, es ginge nicht um Äußerlichkeiten, denn naatürlich spielen die eine Rolle und hinter einem Hintern zu stehen, der meine Hüften um mehr als das doppelte überragt, hat zwar für Momente seinen Reiz, ein Gefühl fehlender Harmonie blieb immer.
Vielleicht ist es gut, sich für seine Oberflächlichkeit rechtfertigen zu wollen, weil es hilft, eine menschliche Haltung zu finden, an sich zu arbeiten, aber macht es mich besser, wenn ich mich bemühe die auch Natur zu verdecken oder bin ich dann nur ein Opfer gesellschaftlicher Normen, letztlich oberflächlich und nicht mehr wert als den Schein, den ich vorgebe?
Weiß es nicht, sowenig, wie ich weiß, was wirklich gut ist, aber ich habe mich bemüht, es gut zu machen, etwas für mein Ideal von Menschlichkeit zumindest vor meinem schlechten Gewissen zu leben. Vielleicht war das genug und mehr konnte ich nicht, weil ich eben auch nur ein Teil meiner Natur bin, die aus Geist und Körper besteht und sicher kann ich sagen, ich habe mich bemüht, es für alle so angenehm wie möglich zu machen.
jens tuengerthal 11.3.16
Als ich von der sehr schlanken Friseurmeisterin mit ihrem Aerobic-Hobby schrieb, fiel mir, quasi als Kontrapunkt deren direkte Vorgängerin ein, die das genaue Gegenteil war, auch wenn es letztlich aus ähnlichen Gründen scheiterte, wenn wir uns auch näher dabei kamen und es wirklich probiert haben.
Lernte sie über die Tochter meines Freundes kennen, mit dem ich im Bordell war und so passt gerade eins zum anderen. Gesehen hatte ich sie zweimal, wenn auch nie ganz zuvor, sondern beim einen mal hinter einem Tisch beim Italiener mit der Tochter zusammen und dann später noch einmal, sehr romantisch, saß sie bei der Hochzeit der Tochter nahe einem zauberhaften Weindorf, in einer noch verzaubteren Kapelle auf einem Hügel eine Reihe vor mir. Sie war schick im Hosenanzug gekleidet, hatte kurze Haare und einen sichtbar breiten Rücken, vermutlich relativ große Brüste, wie ich dachte.
Dass sie nicht zu den Frauen mit Modelmaßen gehörte, hatte ich schon gemerkt, aber sie war herzlich und hatte ein zauberhaftes Lachen, kam aus einer Kleinstadt mitten im benachbarten Bundesland, vermutlich zwei Stunden mit dem Wagen, schätzte ich und so war ich offen sie kennenzulernen.
Hatte der Freundin gegenüber, die ja die Tochter des Freundes war und die ich bei ihm häufiger sah, auch wenn sie in dem gleichen kleinen Ort mit ihrem jetzt Mann lebte, erwähnt, dass sie mir gefallen hatte, ich sie süß fand und diese, wissend, wie einsam und traurig ihre Freundin war, hatte alles daran gesetzt, uns zu verkuppeln und wir waren beide bereit dazu und so machte ich mich eines Tages, nachdem wir uns schon via SMS, Mails und Telefon mehr als heiß geschrieben hatten, voller Vorfreude auf den Weg zu ihr in die romantische Kleinstadt.
Sie wohnte nicht in einem der dort so häufigen romantischen Fachwerkhäuser sondern in einem eher schlichten Neubau, als sie mir die Tür öffnete und ich mich ihr von unten, eben die Treppe hinauf, näherte, erstmals ihren Unterbau sah, traf mich fast der Schlag, dafür war ich also 250km gefahren. Es war wirklich reichlich Frau.
Sie hatte ungeheuer viel Format und ihre Nachfolgerin hätte vermutlich dreimal in ihre Oberschenkel und Hüften gepasst. Sie sah aus, wie ich Frauen sonst eher aus amerikanischen Fimen nur kannte, aber sie hatte dieses bezaubernde Lächeln und so fielen wir uns in die Arme, küssten uns und landeten ohne große Umwege nach der Begrüßung im Schlafzimmer, wo ich sie auszog.
Ihr Busen war gemessen am sonstigen Format eher klein, relativ fest und schön geformt, wie überhaupt ihr Körper fester war, als ich es bei diesem Format erwartet hätte und leicht gebräunt auch Ende Februar von der Sonnenbank ihres Studios in dem sie sich zweimal wöchentlich die Pfunde abtrainierte, müsste es wohl heißen und doch wäre antrainiert vermutlich treffender gewesen.
Hin und hergerisen zwischen Ekel über das viel zuviel und Zuneigung zu dieser offenen liebevollen Frau und ihrer Lust am Sex, machte ich einfach weiter, ohne nachzudenken und es wurde gut und überraschend wild.
Wie sie mir dabei erzählte, als ich fragte, wie sie es besonders mag, dass sie nicht soviel Erfahrung hätte, da sie über zehn Jahre mit einem Anwalt zusammen gewesen wäre, der sich immer nur in ihr befriedigt hätte und sich nie um ihre Lust gekümmert hätte, war ich gerührt und fühlte mich als Entdecker quasi jungfräulicher Lust in reifer Schale. Ihren Schoß hätte noch keiner geküsst und so wie ich es machte, sei es genau richtig, einfach traumhaft und sie könne sich nichts besseres vorstellen.
Sie kam zweimal und beim drittenmal streichelte ich noch dazu ihren Po von innen dabei, dessen enorme Ausmaße mich ebenso stark reizten und es spritzte in einer warmen Fontäne aus ihr raus, was ich so noch nicht erlebt hatte, trotz gewisser Erfahrungen im vorhinein. Hatte zwar schon gehört, gerüchteweise nur, dass manche Frauen auch spritzen würden, wenn sie kämen, hatte es aber immer für ein Gerücht gehalten. Nun hatte ich es gesehen und es heizte mich sehr auf, ließ mich ganz von der Ekel auf die Lustseite schwenken und sie war wirklich ein so herzensguter Mensch, dachte ich, die andere Neigung verdrängend, machte ich mir die Welt, wie sie mir gefällt.
Fragte mich, ob sie wohl anal Erfahrungen hatte und wagte es, schließlich hinter ihr stehend, von vorne waren ihre Oberschenkel etwas zu voluminös, um leicht einzudringen und als sie auf mir war mit ihren, wie ich vemute deutlich über 120kg, wurde es doch etwas schwer für mich und so war es gut, hinter ihr zu stehen und schließlich war sie eben so gekommen, als ich sie anal streichelte und mit ihrer Klitoris spielte.
Sie hatte da, wie bei den meisten Dingen keine Erfahrung, war aber offen, ließ mich aber machen und genoß es sehr, kam gleich nochmal und ich gab mich der Fülle mit Leidenschaft hin. Sie war doppeltes Rubensformat untenrum und oben etwas kräftig nur mit zartem Gesicht, auf das ich in der Kirche allein geachtet hatte, aber dabei straff und voll natürlicher Leidenschaft, die, wie sie zumindest sagte, erstmals in ihrem Leben gewürdigt wurde und der sie sich in ihrer zwar etwas schüchternen aber ganz natürlichen Art hingab und so taten wir es zur Begrüßung, nach dem Essen in der Küche, vor dem Einschlafen und am Morgen gleich wieder und auch wenn ich noch zwischen Ekel und Zuneigung schwankte, war ich doch von dieser offenen Leidenschaft, die kein Ende fand, begeistert, auch wenn es sie merklich erschöpfte, sie heftig zu schwitzen anfing, wie es eben vielen Dicken so geht, mochte ich, der ich auch zu heftigem Schwitzen neige, ohne dick zu sein, es, wie es war.
Sie hatte das gemeinsame Wochenende gut durchgeplant, wir fuhren einmal in eine nahe gelegene, historisch interessante Bischoffsstadt, halfen der Tochter meines Freundes und ihrem Mann beim sanieren ihres Fachwerkhauses und luden diese an einem Abend zum Essen ein, wozu meine Holde eine riesige Lasagne machte, von der ich schon nach zwei Gabeln völlig satt war und mir wurde bei ihrem Appetit darauf klar, wie sie es geschafft hatte, dieses Format zu erreichen und da war er wieder, der Ekel, vor der Dicken, doch ihre wunderbare Art als Gastgeberin, die sich um alles kümmerte und sich nicht von mir helfen ließ, sogar danach noch riesige Lust hatte, ließen mich an diesem Versuch festhalten, auch wenn es gewisse Zweifel vom ersten Moment an gab, sie war einfach ein wunderbarer Mensch, der Sex war schön, ich konnte machen, was ich wollte, sie machte es genüßlich mit und blies mir nach egal was noch voller Lust schluckend einen, warum sollte ich etwas ändern, viele Männer warteten ihr Leben darauf, so etwas zu haben und ich sagte ja immer, dass ich Dicke mag, an einer Frau nicht genug sein könnte, nun hatte ich wirklich genug, aber noch lange nicht genug, dacht ich.
Zwei Wochen später kam sie mich für ein Wochenende besuchen, wir fuhren ins Elsaß, ich zeigte ihr, was mir kulturhistorisch bedeutend erschien und führte sie stundenlang durch die Stadt und sie wurde immer wortkarger. Am Abend saßen wir noch auf einen Wein mit meinen Eltern zusammen, die höflich waren aber ob ihres Formats ehrlich schockiert, sie war in den eigentlich breiten Sesseln meiner Eltern wie eingequetscht und als sie wieder weg war, meinte mein Vater in seiner manchmal etwas übertriebenen Art, sie wäre ja entsetzlich fett, ob sie krank wäre und wie ich das aushielte, das müsste ja erdrückend sein.
Diese Ablehnung erschütterte meine Versuche, sie sich schön und gut zu reden nachhaltig, stärker aber noch wirkte, ihr völliges Desinteresse an der Kulturgeschichte, der Kunst und der Geschichte überhaupt, ihre geringe Allgemeinbildung und die völlig fehlenden geistigen Welten, es gab eigentlich nichts worüber wir uns unterhalten konnten, außer ihren genialen Entwürfen für Logo und Briefpapier unserer Firma, die sie mir so ganz nebenbei erstellt hatte, schon nach dem ersten Besuch. Da war sie einfach stilsicher, professionell und gut, warum ich dachte, auch sonst die bürgerlichen Bildungswelten der Kunst oder sogar der Literatur mit ihr teilen zu können, sie schwärmte von meinen Gedichten, aber es war nicht wirklich ihre Welt und so blieben wir uns fremd, auch wenn wir uns körperlich nahe kamen.
Ließ dann doch den Ekel überwiegen und sagte ihr, dass es nicht ginge, wir nicht genug an geistigen Welten teilten, die für mich doch zu wichtig wären, als dass ich darauf verzichten könnte und meinte das ehrlich, sie nahm es hin, wie sie alles hinnahm und wir versprachen uns Freunde zu bleiben.
Einmal besuchte ich sie noch, auf dem Weg dann schon nach Berlin, wir hatten völlig unverbindlich Sex, ich war ja in meine Germanistin verliebt und sie hatte auch irgendwas am Laufen, wir schliefen auch nicht mehr in einem Bett, meine ich, aber die kurze Leidenschaft war schön und blieb in angenehmer Erinnerung.
Fragte mich danach häufiger, ob ich nicht einen riesigen Fehler gemacht hatte, zu oberflächlich und ungeduldig gewesen wäre - sie war eine in vieler Hinsicht ganz wunderbare Frau und das bisschen Übergewicht sollte nicht der Maßstab sein, wenn sonst alles stimmte - leider tat es das nicht, es war eben auch sonst wenig, was uns verband als wunderbarer Sex und ein tiefes Gefühl, nach dem wir beide sehnsüchtig waren aber das vermutlich zu wenig mit unseren Lebenswelten zu tun hatte.
Ihr Format überschritt keine mehr, auch wenn eine ihr noch sehr nahe kam, aber darüber zu gegebener Zeit und auch da schämte ich mich für meine Oberflächlichkeit, die sich fragte, war es wirklich das zuviel an ihr oder eher das zuwenig im anderen, was mich Abstand nehmen ließ. Ersteres schiene mir verwerfllich und oberflächlich, letzteres verständlich, es muss eben passen und wo es nicht passt, Welten und Träume sich nicht verbinden, bleibt zu wenig, sich zu verbinden, einen Traum zu leben.
Das meine längsten Beziehungen, denen ich tendenziell am treuesten war, alle sehr schlank und schmalbrüstig waren, könnte auf eine Tendenz hinweisen, die mir aber auch zu oberflächlich wäre, was hatte ich einige meiner kräftigeren Frauen geliebt, wie meine Walküre. War ich wirklich ehrlich, wenn ich leugnete, dass mir manche einfach zu dick waren und es mich zwar anmachte, der Sex auch schön war, die Fülle machte mich ja schon an, aber ich mich daran auch nicht binden wollte, es mir eher peinlich war.
Vermutlich spielte beides eine Rolle und ich konnte mich guten Gewissens auf die geistigen Welten berufen, um meine Oberflächlichkeit auch ein wenig vor mir selbst zu verbergen. Manche machten kein Hehl daraus, sie standen auf schlanke Frauen oder solche, die genau richtig waren, es musste eben passen und wenn zwei Formate so sehr voneinander abwichen und die geistigen Welten fehlten, kam es dann darauf an, worauf wir uns beriefen?
Warum ist mir die Haltung zur Frau so wichtig, dass ich dafür auch gern mich selber anlog, um mir zu sagen, es ginge nicht um Äußerlichkeiten, denn naatürlich spielen die eine Rolle und hinter einem Hintern zu stehen, der meine Hüften um mehr als das doppelte überragt, hat zwar für Momente seinen Reiz, ein Gefühl fehlender Harmonie blieb immer.
Vielleicht ist es gut, sich für seine Oberflächlichkeit rechtfertigen zu wollen, weil es hilft, eine menschliche Haltung zu finden, an sich zu arbeiten, aber macht es mich besser, wenn ich mich bemühe die auch Natur zu verdecken oder bin ich dann nur ein Opfer gesellschaftlicher Normen, letztlich oberflächlich und nicht mehr wert als den Schein, den ich vorgebe?
Weiß es nicht, sowenig, wie ich weiß, was wirklich gut ist, aber ich habe mich bemüht, es gut zu machen, etwas für mein Ideal von Menschlichkeit zumindest vor meinem schlechten Gewissen zu leben. Vielleicht war das genug und mehr konnte ich nicht, weil ich eben auch nur ein Teil meiner Natur bin, die aus Geist und Körper besteht und sicher kann ich sagen, ich habe mich bemüht, es für alle so angenehm wie möglich zu machen.
jens tuengerthal 11.3.16
Kulturgeschichten 0154
Hochverräterpolitik
Wer sich des Hochverrats schuldig macht, wird immer noch bis zu 10 Jahre ins Gefängnis geschickt, mindestens jedoch für ein Jahr. Es handelt sich, auch wenn in der Sache etwas schwammig, um ein schweres Verbrechen, das begeht, wer die verfassungsmäßige Ordnung eines Staates beseitigen will, also gegen das eigene Land Krieg führt, einen Staatsstreich versucht oder versucht das Staatsoberhaupt zu ermorden.
Ob wer einen symbolischen Galgen für die Kanzlerin und ihren Wirtschaftsminister baut, dies schon tut, hat leider bisher keiner laut gefragt, außer mir und seit wann hörte jemand auf die nur Dichter, auch wenn es zum Kern der Betrachtung über Pegida führte, während ein idiotischer Mob, sich gegen den Rechtsstaat und seine Repräsentanten wendet, schaut dieser dem Phänomen nur etwas fassungslos zu, wo scharfe Abwehr nötiger wäre als je in Prozessen zu diesem Thema, um der ungehemmten Hetze und dem Hass, der nicht zu diesem Land passt, Grenzen zu ziehen.
Der Hochverrat, in den §§ 81-83a des Strafgesetzbuches geregelt, ist ein Unternehmensdelikt, danach ist der Versuch genauso strafbar wie die Vollendung, ich schrieb darüber schon im Fall von netzpolitik.org, die ein außer Kontrolle geratener Geheimdienst, der fürchtete seine Geheimnisse würden offenbar werden und als solche das Land gefährden, anzeigte, den Bundesanwalt ermitteln ließ, der aber vom Bundesjustizminister klar in die Schranken gewiesen wurde und infolge seines Amtes verlustig ging, weil er den idiotischen Geheimdienstchef mit Verfolgungswahn nicht ministeriell belangen oder anweisen konnte. Woran sichtbar wird, Hochverrat ist ein sensibles Thema, bei dem die Wellen schnell hochschlagen.
Der hohen Strafe wegen, wird die tätige Reue belohnt, wonach von Strafe abgesehen werden kann oder diese gemildert wird, insofern der Täter dazu irgendwie aktiv wird, also etwas tut und der Erfolg der Gefährdung nicht eintritt.
Bisher wird diese Regelung nur sehr restriktiv angewendet, aber es fragt sich inwieweit infolge ein politisches Strafrecht droht. Ein Vorgehen gegen die verbale Gewalt bei Pegida und den dort Hass gegen die politische Klasse, könnte so interpretiert werden, sofern nicht die dort drohende Gefahr überwiegt. Gleiches gilt für die Hasskommentare im Netz.
Der Hass gegen Ausländer und die Hetze gegen das Asylrecht könnte genügen, dies zu bejahen, falls es als Teil des politischen Streits gewertet würde, genügte jedoch der Hass auf das System, der mit dem Vorwurf der Lügenpresse beginnt und mit obigem Galgen für die Kanzlerin noch nicht endete. Auch die Verbreitung der Lügen und der Propaganda durch russische Medien hier, die zur Destabilisierung im sozialen Bereich, etwa bei den Aussiedlern im Falle einer erfundenen Vergewaltigung führte, dürfte die Tatbestandsmerkmale des Hochverrats politisch betrachtet längst erfüllen und es wird Zeit, dass sich die Demokratie dagegen deutlich wehrt, nicht dem altsowjetisch imperialen Denken und der Taktik eines Geheimdienstlers im Präsidentenamt zum Opfer zu fallen.
Auch hier ist aber Vorsicht geboten, damit sich die regierende Macht nicht dem Vorwurf der undemokratischen Strafverfolgung der Opposition ausgesetzt sieht, die natürlich, auch wenn sie rechts, ungebildet und für das Land schädlich ist, ihre Meinung frei sagen kann, solange sie keinen anderen dadurch schädigt oder eben Hochverrat begeht, der zur Sicherung des Systems dient, das diese radikale Opposition mit wilden Theorien bekämpft, von den Reichsbürgern über die Nazis zu den Pegiden und etwas getarnt auch der AfD.
Bei diesem Delikt gilt übrigens eine Anzeigepflicht, wonach sich auch jeder, der glaubhaft davon zu einem Zeitpunkt erfährt, zu dem der Schaden noch abgewendet werden kann, aber keine Anzeige erstattet, strafbar macht, warum wir sehr aufmerksam nun betrachten sollten, was Menschen im Netz von sich geben und uns fragen könnten inwieweit Plattformen, die Aufrufen dazu Raum geben, nicht auch danach zur Verantwortung zu ziehen wären, wenn unser Land gefährdet wird. Inwieweit kann aus der Anzeigepflicht beim Hochverrat auch eine Bürgerpflicht zur Verteidigung der Demokratie abgeleitet werden?
Zum Verständnis der Vorsicht mit der die heutige Demokratie mit dem Tatbestand des Hochverrats umgeht, ist es gut, sich seine Geschichte und den früher Umgang mit staatlich mißliebiger Opposition anzuschauen.
Ein berühmtes Beispiel dafür ist der Leipziger Hochverratsprozess vom 10. März 1872 gegen August Bebel und Wilhelm Liebknecht, weil sie im Jahr 1870 in der Reichstagsdebatte über die Gewährung weiterer Gelder für den deutsch-französischen Krieg, statt patriotisch zu jubeln, einen Friedensvorschlag vortrugen.
Bei der ersten Debatte der Kredite hatten sich beide noch enthalten, um dann bei der zweiten ihren Friedensvorschlag unter Verzicht auf alle Annexionen französischer Gebiete zu machen, der in einem Tumult endete, bei dem vor allem die beiden angegriffen wurden und dann infolge verhaftet wurden, weil, wie so häufig, die Opfer, die eine andere Meinung haben, am Angriff gegen sie schuld sind. Nach der Verhaftung wurden jedoch die Proteste immer lauter, so dass sich die Regierung am 28. März 1871 dem wachsenden Druck beugen musste und die beiden vorläufig wieder entließ.
Da inzwischen der Krieg mit Frankreich siegreich beendet worden war, musste die Anklage wegen Landesverrats fallengelassen werden. Reichskanzler Bismarck wünschte jedoch dennoch eine Verurteilung der beiden Sozialdemokraten, die ihm überaus lästig waren und so wurde vom Landesverrat auf Hochverrat gewechselt, was aber einige Zeit in Anspruch nahm, warum der Prozess erst fast ein Jahr später am eben 11. März 1872 vor dem Leipziger Schwurgericht begann.
Insofern sich kein konkreter Anklagepunkt fand, wurden hauptsächlich die Veröffentlichungen der drei zur Stützung der Anklage herangezogen und dabei betont, dass sich die Anklage zwar nicht auf den einern oder anderen Artikel bezog aber aus dem Zusammenwirken aller Artikel geschlossen werden könne, die noch mit anderen Tatsachen der Anklage zusammenhingen, wie der Staatsanwalt wage formulierte.
Nach einer sehr politisch gefärbten Verhandlung stimmte der Staatsanwalt denn auch in seinem Plädoyer für schuldig für alle drei Angeklagten, stellte es für den dritten Angeklagten, dem Redakteur der Parteizeitung Heppner, den Geschworenen anheim, ihn freizusprechen, was denn auch geschah, während Bebel und Liebknecht mit knappest möglicher Mehrheit für schuldig befunden wurden und zu 2 Jahren Festungshaft verurteilt wurden, die sie in der Hubertusburg bis 1874 absaßen.
Ein wohl unbeabsichtigtes Nachspiel hatte der Prozess insofern als das derzeit vegriffene Kommunistische Manifest, das weiten Teilen der Bevölkerung noch unbekannt war, dadurch, dass es von der Staatsanwaltschaft in der Anklage zitiert worden war und damit offiziell zu Protokoll gegeben wurde, von den Sozialdemokraten ganz legal und in hoher Auflage veröffentlicht werden durfte.
Dem weiteren Erfolg der Sozialdemokraten hat dies nicht geschadet, im Gegenteil sie wurden immer stärker und Bismarcks Sozialistenjagd bis zum Hochverrat führte eher zu einer stärkeren Solidarisierung auch der Arbeiterschaft, die in der Revolution von 1918 mündete, für die es historisch einfach Zeit war, nach einem verlorenen Krieg und einer führenden Klasse, die den Tod von Millionen in sinnlosen Stellungskämpfen zu verantworten hatte.
Schauen wir auf den Umgang mit den Hetzern im Netz wie mit der unerträglich rassistischen Propaganda von Pegida bis AfD, die an der deutschen Grenze wieder einen Schießbefehl gegen wehrlose Flüchtlinge in Kraft setzen möchte und damit die Bedrohungsthese ohne weitere sachliche Gründe stützt, die aus dem rechten Milieu befeuert wird, ist der Tabestand der Volksverhetzung sicher erfüllt und vermutlich könnte sogar in vielen Fällen der Hochverrat gegenüber der Verfassung und den Werten der Bundesrepublik begründet werden, diese Menschen, wie den Träger des Galgens für die Kanzlerin, für mindestens 1 Jahr ins Gefängnis bringen.
Fraglich nur was mit dieser Durchsetzung geltenden Rechts gewonnen wäre und ob es dazu beitrüge den Rechtsfrieden wiederherzustellen. Sicher nur machte es die Täter zu Märtyrern ihrer Bewegung und wieviele Idioten wollen wir dort einsperren, sollen wir Lager errichten, in denen das halbe ländliche Ostdeutschland interniert wird?
Es ist 1990 die Integration vieler Menschen aus der ehemaligen DDR verpasst worden, es schien zu laufen und normal zu sein, dabei waren die Anzeichen schon bald in Rostock wie in Hoyerswerda sichtbar und sind dann gekonnt ignoriert worden. Hier hat die Politik jahrelang schöngeredet, um den Standort nicht ökonomisch zu schwächen, keine ausländischen Investoren zu vertreiben, die heute massenhaft aus Sachsen abziehen, das auch einen starken Einbruch beim Tourismus zu verzeichnen hat.
So stellt sich heute weniger die Frage, ob wir dies nun nachholen wollen oder nicht, es muss etwas getan werden, um auch diese verlorene Generation seit 1990, die teilweise mit einem tolerierten Rechtsextremismus groß wurde, wieder zurück auf den Boden der Verfassung zu holen und das geschieht nur durch Aufklärung und braucht Zeit und Geld.
Das Verbotsverfahren gegen die NPD ist verständlich angesichts der ewigen Nazis dort und doch verlagert es die Aufmerksamkeit zu sehr auf einen Bereich, der weniger Gefahr birgt als die Bewegung der Pegiden und der Neurechten im AfD, die unsere Werte und die Freiheit der Demokratie durch ihre Polarisierung mehr gefährden als wenige verlorene Nazis. Eine Bedrohung der Demokratie und ihrer Grundwerte, die wir dringend verteidigen müssen gegen Intoleranz und Dummheit, geht von dieser völkischen Bewegung mit Afinität zu den Rechtsradikalen aus, die alle Andersdenkenden grünversifft nennen und von Lügenpresse reden, während sie sich von eher stalinistisch geführten Medien aus Moskau leiten lassen, warum sie logisch in Putin den gewünschten starken Mann sehen, der er weniger ist als ein Spieler.
Aus dem Leipziger Hochverratsprozess könnte gelernt werden, dass sich die autoritäre Verfolgung von demokratischen Kräften nicht lohnt, sich die Masse in der Bewegung von alleine stärkt und fortsetzt. Nicht daraus gefolgert werden kann, dass auch die Verfolgung radikaler Minderheiten, die als Feinde der Demokratie, wie sie ist, agieren, nicht lohnte. Im Gegenteil zeugt die gewonnene Demokratie nach aller historischen Erfahrung dafür, dass es richtig war, sie gegen ihre Feinde zu verteidigen, ob sie nun von links oder rechts kamen.
Sich dafür zu entscheiden, jene zu bekämpfen, die unsere Freiheit verraten, ist kein Verrat an der Freiheit sondern nur deren entschlossene Verteidigung. Toleranz den Toleranten und Intoleranz und notfalls Härte gegenüber den Intoleranten, damit die Freiheit bestehen bleibt, so zu leben, wie es uns gefällt und nicht autoritäre politische Flügelkämpfer ihre radikalen Visionen durchsetzen. Dafür aufzustehen und diejenigen anzuzeigen, die den Boden des Diskurses verlassen, rechte Hetzer für ihr tun strafrechtlich verantwortlich machen, ist dringend nötig und die derzeit einzig angemessene Antwort in einer Demokratie. Nicht Flüchtlinge bedrohen den Rechtsstaat sondern einzelne von diesen begehen in Ausnahmefällen Taten, die auch strafrechtlich zu verfolgen sind - aber diese rechte Bewegung bedroht die Freiheit, die Demokratie und den Rechtsstaat, verklagen wir diese Verräter und wer sie Märtyrer nennt, soll gleich mit zur Verantwortung gezogen werden und wenn dies bedeutet, dass in einigen ländlichen Regionen Ostdeutschlands größere Teile der Bevölkerung sich verantworten müssen, ist dies nicht weniger demokratisch, da es der Meinung der Mehrheit und der vereinbarten Verfassung entspricht. Wer sich davor fürchtet, mag zu Putin noch auswandern, der Verlust ist verschmerzbar und leicht zu ersetzen.
jens tuengerthal 11.3.2016
Wer sich des Hochverrats schuldig macht, wird immer noch bis zu 10 Jahre ins Gefängnis geschickt, mindestens jedoch für ein Jahr. Es handelt sich, auch wenn in der Sache etwas schwammig, um ein schweres Verbrechen, das begeht, wer die verfassungsmäßige Ordnung eines Staates beseitigen will, also gegen das eigene Land Krieg führt, einen Staatsstreich versucht oder versucht das Staatsoberhaupt zu ermorden.
Ob wer einen symbolischen Galgen für die Kanzlerin und ihren Wirtschaftsminister baut, dies schon tut, hat leider bisher keiner laut gefragt, außer mir und seit wann hörte jemand auf die nur Dichter, auch wenn es zum Kern der Betrachtung über Pegida führte, während ein idiotischer Mob, sich gegen den Rechtsstaat und seine Repräsentanten wendet, schaut dieser dem Phänomen nur etwas fassungslos zu, wo scharfe Abwehr nötiger wäre als je in Prozessen zu diesem Thema, um der ungehemmten Hetze und dem Hass, der nicht zu diesem Land passt, Grenzen zu ziehen.
Der Hochverrat, in den §§ 81-83a des Strafgesetzbuches geregelt, ist ein Unternehmensdelikt, danach ist der Versuch genauso strafbar wie die Vollendung, ich schrieb darüber schon im Fall von netzpolitik.org, die ein außer Kontrolle geratener Geheimdienst, der fürchtete seine Geheimnisse würden offenbar werden und als solche das Land gefährden, anzeigte, den Bundesanwalt ermitteln ließ, der aber vom Bundesjustizminister klar in die Schranken gewiesen wurde und infolge seines Amtes verlustig ging, weil er den idiotischen Geheimdienstchef mit Verfolgungswahn nicht ministeriell belangen oder anweisen konnte. Woran sichtbar wird, Hochverrat ist ein sensibles Thema, bei dem die Wellen schnell hochschlagen.
Der hohen Strafe wegen, wird die tätige Reue belohnt, wonach von Strafe abgesehen werden kann oder diese gemildert wird, insofern der Täter dazu irgendwie aktiv wird, also etwas tut und der Erfolg der Gefährdung nicht eintritt.
Bisher wird diese Regelung nur sehr restriktiv angewendet, aber es fragt sich inwieweit infolge ein politisches Strafrecht droht. Ein Vorgehen gegen die verbale Gewalt bei Pegida und den dort Hass gegen die politische Klasse, könnte so interpretiert werden, sofern nicht die dort drohende Gefahr überwiegt. Gleiches gilt für die Hasskommentare im Netz.
Der Hass gegen Ausländer und die Hetze gegen das Asylrecht könnte genügen, dies zu bejahen, falls es als Teil des politischen Streits gewertet würde, genügte jedoch der Hass auf das System, der mit dem Vorwurf der Lügenpresse beginnt und mit obigem Galgen für die Kanzlerin noch nicht endete. Auch die Verbreitung der Lügen und der Propaganda durch russische Medien hier, die zur Destabilisierung im sozialen Bereich, etwa bei den Aussiedlern im Falle einer erfundenen Vergewaltigung führte, dürfte die Tatbestandsmerkmale des Hochverrats politisch betrachtet längst erfüllen und es wird Zeit, dass sich die Demokratie dagegen deutlich wehrt, nicht dem altsowjetisch imperialen Denken und der Taktik eines Geheimdienstlers im Präsidentenamt zum Opfer zu fallen.
Auch hier ist aber Vorsicht geboten, damit sich die regierende Macht nicht dem Vorwurf der undemokratischen Strafverfolgung der Opposition ausgesetzt sieht, die natürlich, auch wenn sie rechts, ungebildet und für das Land schädlich ist, ihre Meinung frei sagen kann, solange sie keinen anderen dadurch schädigt oder eben Hochverrat begeht, der zur Sicherung des Systems dient, das diese radikale Opposition mit wilden Theorien bekämpft, von den Reichsbürgern über die Nazis zu den Pegiden und etwas getarnt auch der AfD.
Bei diesem Delikt gilt übrigens eine Anzeigepflicht, wonach sich auch jeder, der glaubhaft davon zu einem Zeitpunkt erfährt, zu dem der Schaden noch abgewendet werden kann, aber keine Anzeige erstattet, strafbar macht, warum wir sehr aufmerksam nun betrachten sollten, was Menschen im Netz von sich geben und uns fragen könnten inwieweit Plattformen, die Aufrufen dazu Raum geben, nicht auch danach zur Verantwortung zu ziehen wären, wenn unser Land gefährdet wird. Inwieweit kann aus der Anzeigepflicht beim Hochverrat auch eine Bürgerpflicht zur Verteidigung der Demokratie abgeleitet werden?
Zum Verständnis der Vorsicht mit der die heutige Demokratie mit dem Tatbestand des Hochverrats umgeht, ist es gut, sich seine Geschichte und den früher Umgang mit staatlich mißliebiger Opposition anzuschauen.
Ein berühmtes Beispiel dafür ist der Leipziger Hochverratsprozess vom 10. März 1872 gegen August Bebel und Wilhelm Liebknecht, weil sie im Jahr 1870 in der Reichstagsdebatte über die Gewährung weiterer Gelder für den deutsch-französischen Krieg, statt patriotisch zu jubeln, einen Friedensvorschlag vortrugen.
Bei der ersten Debatte der Kredite hatten sich beide noch enthalten, um dann bei der zweiten ihren Friedensvorschlag unter Verzicht auf alle Annexionen französischer Gebiete zu machen, der in einem Tumult endete, bei dem vor allem die beiden angegriffen wurden und dann infolge verhaftet wurden, weil, wie so häufig, die Opfer, die eine andere Meinung haben, am Angriff gegen sie schuld sind. Nach der Verhaftung wurden jedoch die Proteste immer lauter, so dass sich die Regierung am 28. März 1871 dem wachsenden Druck beugen musste und die beiden vorläufig wieder entließ.
Da inzwischen der Krieg mit Frankreich siegreich beendet worden war, musste die Anklage wegen Landesverrats fallengelassen werden. Reichskanzler Bismarck wünschte jedoch dennoch eine Verurteilung der beiden Sozialdemokraten, die ihm überaus lästig waren und so wurde vom Landesverrat auf Hochverrat gewechselt, was aber einige Zeit in Anspruch nahm, warum der Prozess erst fast ein Jahr später am eben 11. März 1872 vor dem Leipziger Schwurgericht begann.
Insofern sich kein konkreter Anklagepunkt fand, wurden hauptsächlich die Veröffentlichungen der drei zur Stützung der Anklage herangezogen und dabei betont, dass sich die Anklage zwar nicht auf den einern oder anderen Artikel bezog aber aus dem Zusammenwirken aller Artikel geschlossen werden könne, die noch mit anderen Tatsachen der Anklage zusammenhingen, wie der Staatsanwalt wage formulierte.
Nach einer sehr politisch gefärbten Verhandlung stimmte der Staatsanwalt denn auch in seinem Plädoyer für schuldig für alle drei Angeklagten, stellte es für den dritten Angeklagten, dem Redakteur der Parteizeitung Heppner, den Geschworenen anheim, ihn freizusprechen, was denn auch geschah, während Bebel und Liebknecht mit knappest möglicher Mehrheit für schuldig befunden wurden und zu 2 Jahren Festungshaft verurteilt wurden, die sie in der Hubertusburg bis 1874 absaßen.
Ein wohl unbeabsichtigtes Nachspiel hatte der Prozess insofern als das derzeit vegriffene Kommunistische Manifest, das weiten Teilen der Bevölkerung noch unbekannt war, dadurch, dass es von der Staatsanwaltschaft in der Anklage zitiert worden war und damit offiziell zu Protokoll gegeben wurde, von den Sozialdemokraten ganz legal und in hoher Auflage veröffentlicht werden durfte.
Dem weiteren Erfolg der Sozialdemokraten hat dies nicht geschadet, im Gegenteil sie wurden immer stärker und Bismarcks Sozialistenjagd bis zum Hochverrat führte eher zu einer stärkeren Solidarisierung auch der Arbeiterschaft, die in der Revolution von 1918 mündete, für die es historisch einfach Zeit war, nach einem verlorenen Krieg und einer führenden Klasse, die den Tod von Millionen in sinnlosen Stellungskämpfen zu verantworten hatte.
Schauen wir auf den Umgang mit den Hetzern im Netz wie mit der unerträglich rassistischen Propaganda von Pegida bis AfD, die an der deutschen Grenze wieder einen Schießbefehl gegen wehrlose Flüchtlinge in Kraft setzen möchte und damit die Bedrohungsthese ohne weitere sachliche Gründe stützt, die aus dem rechten Milieu befeuert wird, ist der Tabestand der Volksverhetzung sicher erfüllt und vermutlich könnte sogar in vielen Fällen der Hochverrat gegenüber der Verfassung und den Werten der Bundesrepublik begründet werden, diese Menschen, wie den Träger des Galgens für die Kanzlerin, für mindestens 1 Jahr ins Gefängnis bringen.
Fraglich nur was mit dieser Durchsetzung geltenden Rechts gewonnen wäre und ob es dazu beitrüge den Rechtsfrieden wiederherzustellen. Sicher nur machte es die Täter zu Märtyrern ihrer Bewegung und wieviele Idioten wollen wir dort einsperren, sollen wir Lager errichten, in denen das halbe ländliche Ostdeutschland interniert wird?
Es ist 1990 die Integration vieler Menschen aus der ehemaligen DDR verpasst worden, es schien zu laufen und normal zu sein, dabei waren die Anzeichen schon bald in Rostock wie in Hoyerswerda sichtbar und sind dann gekonnt ignoriert worden. Hier hat die Politik jahrelang schöngeredet, um den Standort nicht ökonomisch zu schwächen, keine ausländischen Investoren zu vertreiben, die heute massenhaft aus Sachsen abziehen, das auch einen starken Einbruch beim Tourismus zu verzeichnen hat.
So stellt sich heute weniger die Frage, ob wir dies nun nachholen wollen oder nicht, es muss etwas getan werden, um auch diese verlorene Generation seit 1990, die teilweise mit einem tolerierten Rechtsextremismus groß wurde, wieder zurück auf den Boden der Verfassung zu holen und das geschieht nur durch Aufklärung und braucht Zeit und Geld.
Das Verbotsverfahren gegen die NPD ist verständlich angesichts der ewigen Nazis dort und doch verlagert es die Aufmerksamkeit zu sehr auf einen Bereich, der weniger Gefahr birgt als die Bewegung der Pegiden und der Neurechten im AfD, die unsere Werte und die Freiheit der Demokratie durch ihre Polarisierung mehr gefährden als wenige verlorene Nazis. Eine Bedrohung der Demokratie und ihrer Grundwerte, die wir dringend verteidigen müssen gegen Intoleranz und Dummheit, geht von dieser völkischen Bewegung mit Afinität zu den Rechtsradikalen aus, die alle Andersdenkenden grünversifft nennen und von Lügenpresse reden, während sie sich von eher stalinistisch geführten Medien aus Moskau leiten lassen, warum sie logisch in Putin den gewünschten starken Mann sehen, der er weniger ist als ein Spieler.
Aus dem Leipziger Hochverratsprozess könnte gelernt werden, dass sich die autoritäre Verfolgung von demokratischen Kräften nicht lohnt, sich die Masse in der Bewegung von alleine stärkt und fortsetzt. Nicht daraus gefolgert werden kann, dass auch die Verfolgung radikaler Minderheiten, die als Feinde der Demokratie, wie sie ist, agieren, nicht lohnte. Im Gegenteil zeugt die gewonnene Demokratie nach aller historischen Erfahrung dafür, dass es richtig war, sie gegen ihre Feinde zu verteidigen, ob sie nun von links oder rechts kamen.
Sich dafür zu entscheiden, jene zu bekämpfen, die unsere Freiheit verraten, ist kein Verrat an der Freiheit sondern nur deren entschlossene Verteidigung. Toleranz den Toleranten und Intoleranz und notfalls Härte gegenüber den Intoleranten, damit die Freiheit bestehen bleibt, so zu leben, wie es uns gefällt und nicht autoritäre politische Flügelkämpfer ihre radikalen Visionen durchsetzen. Dafür aufzustehen und diejenigen anzuzeigen, die den Boden des Diskurses verlassen, rechte Hetzer für ihr tun strafrechtlich verantwortlich machen, ist dringend nötig und die derzeit einzig angemessene Antwort in einer Demokratie. Nicht Flüchtlinge bedrohen den Rechtsstaat sondern einzelne von diesen begehen in Ausnahmefällen Taten, die auch strafrechtlich zu verfolgen sind - aber diese rechte Bewegung bedroht die Freiheit, die Demokratie und den Rechtsstaat, verklagen wir diese Verräter und wer sie Märtyrer nennt, soll gleich mit zur Verantwortung gezogen werden und wenn dies bedeutet, dass in einigen ländlichen Regionen Ostdeutschlands größere Teile der Bevölkerung sich verantworten müssen, ist dies nicht weniger demokratisch, da es der Meinung der Mehrheit und der vereinbarten Verfassung entspricht. Wer sich davor fürchtet, mag zu Putin noch auswandern, der Verlust ist verschmerzbar und leicht zu ersetzen.
jens tuengerthal 11.3.2016
Frauenliebe 037
Rot in rot
Beim assoziativen Erzählen gegenüber dem chronologischen entstehen leicht Lücken, weil wir betonen, was uns nahe liegt und fernerliegendes leicht verdrängen. Das macht das Erzählen leichter und fließender, weil es den Gedanken folgt und doch passieren so eben auch Fehler, die zur Korrektur zwingen, wollte ich ein exakter Chronist meines Liebeslebens sein.
Alles pedantische aber, was sich nur auf exakte Messung und Berechnung stützt, ist mir in Liebesdingen völlig fremd und lieber korrigiere ich mich, als den gerade fließenden Strom zu unterbrechen, der leicht erzählen lässt und in Gedanken Brücken baut, die vielleicht sonst übersehenes, wenn wir nur einer Liste folgten, offenbaren.
Als ich jüngst von meiner längsten Beziehung erzählte mit der rothaarigen Mutter meiner Tochter, habe ich behauptet, es sei der erste rote Schoß gewesen, den ich von innen erleben durfte und das war falsch, wie mir nun einfiel.
Es war in meinem letzten Jahr im Südwesten, während ich mein Start-up aufzubauen versuchte, noch nicht an Berlin dachte und auch sonst nicht gebunden war, dass ich beim Friseurbesuch in der Klinik, was nicht ohne eine gewisse Ironie war, aber es war eben der günstigste Friseur weit und breit und so ließ ich mein da noch relativ volles Haupthaar dort schneiden, wo sonst meist eher Perücken für die Chemopatienten ausgesucht wurden, eine wunderschöne Frau kennenlernte.
Auf Empfehlung meines Vaters war ich dort hingekommen, der sehr zufrieden war, es im Dienst zwischendurch erledigen konnte und so ging ich mal wieder in jenes Klinikgebäude in dem ich auch zehn Jahre lang immer wieder gearbeitet hatte, wo ich mein Model kennenlernte - nutzte die Stippvisite zum Besuch auf Station, um mit den dort Schwestern zu schwatzen, von denen manche auch noch da waren.
Normalerweise schnitt mir die Chefin selbst die Haare und machte es gut, da sie leider Termine auf Station hatte, die natürlich vorrangig waren, empfohl sie mir ihre, wie ich dachte, Mitarbeiterin - eine sehr schlanke, junge und gutaussehende Frau mit sehr langem rotblonden Haar, das ihr leicht gewellt über den Rücken fiel und ich war auf den ersten Blick von der Vorstellung angetan, von ihr geschnitten zu werden - die Chefin weit jenseits der 50, war nett, plauderte freundlich im dortigen Dialekt und wenn ich mir Mühe gab, verstand ich auch das meiste.
Die Neue aber, die ich noch nie zuvor dort gesehen hatte, sprach keinen Dialekt, zumindest keinen hiesigen, es klang relativ hochdeutsch, wenn ich auch die Klangärbung in ihrem Singsang nicht wirklich zuordnen konnte. Das allein machte neugierig, eine Friseuse, die keinen Dialekt sprach und ich fragte sie, ob sie gerade ihre Ausbildung angefangen und hierher gezogen wäre.
Sie lachte laut aber sichtbar erfreut und fragte mich, ob sie so jung aussehen würde und ich, etwas konsterniert, ob der flirtenden Antwort, erwiderte erstaunlich spontan, sie sehe eher unschätzbar schön aus und wer wäre ich, mir über das Alter einer Frau Gedanken zu machen?
Damit waren wir im flirtenden Gespräch, während sie mir wirklich sehr gut die Haare schnitt, ich behielt sie so lange ich noch im Südwesten lebte, zumindest dafür und traf sie auch noch zweimal, nachdem ich längst in Berlin wohnte, nur zum Haareschneiden, wenn ich zu Besuch war. Nein, meinte sie, sie sei nicht in der Ausbildung, sie sei seit Jahren Meisterin und selbständig, sie sei nur aushilfsweise hier, weil sie Bedarf hatten und es immer gut sei, in einer Klinik den Fuß in der Tür zu haben.
Sie kam ursprünglich aus Magedeburg, was sie, wie alle Ossis mit kurzem a aussprach und was zu den Dingen gehörte, die ich mir nicht merken konnte, immer wieder sagte ich Maaagdeburg und sie korrigierte Makdeburg.
Fand sie nett, ihren rotstich im Haar sehr erotisch und als ich sie fragte, ob wir uns mal auf einen Wein treffen wollten, meinte sie nur, sie gehe nicht so viel aus, aber sie hätte eine wunderbare Dachterrasse und wir könnten gerne mal einen Drink dort nehmen. Vermute, es wurden noch einige Worte davor gewechselt, bis es zu der Einladung kam aber irgendwie war da scheinbar eine Anziehung, wir tauschten Nummern, ich meldete mich bei ihr baldestmöglich und sie wiederholte am Telefon die Einladung, verband dies damit mir noch einmal zu erzählen, sie sei ja selbständig und wenn ich wolle, könne sie mir auch bei sich die Haare schneiden, dann schlügen wir gleich zwei Fliegen mit einer Klappe.
So lange wollte ich eigentlich nicht bis zu einem Wiedersehen warten, denn häufiger als einmal im Monat ging ich eigentlich nicht zum Friseur und sagte darum, vielleicht findest du ja noch was zum schneiden, wenn wir uns heute Abend treffen würden und erstaunlicherweise siegte die Frechheit und sie meinte, eigentlich hätte sie ja die nächsten Wochen überhaupt keine Zeit aber zufällig ginge es doch heute Abend, weil zwei Termine ausgefallen wären, wenn ich Lust hätte solle ich doch gegen neun bei ihr vorbeikommen.
Wusste ungefähr, wo sie wohnte, im kleinen Nachbarort, quasi nur durch den Wald, wenn ich mit dem Rad fuhr, aber, um frisch anzukommen, nahm ich doch lieber den Wagen, nahe der Bahnlinie, es war ein kleines Industriegebiet, wenn ich dort vorbeiführe, hätte ich ihre Dachterasse sicher schon gesehen, meinte sie. Hatte ich noch nicht, aber nun sah ich sie schon von der Ungehungsstraße aus, wirklich riesig mit dem Strandkorb von dem sie schwärmte, an einem Flachdachbau in diesem wohl Mischgebiet, mehr Industrie statt Wohnen aber gut, nun wusste ich, wo ich hinmusste.
Parkte meinen damals riesigen Audi vor der Tür, klingelte an dem Mehrfamilienhaus, das zu einem Fuhrbetrieb gehörte und in dem wohl unten die Eigentümerfamilie wohnte. Sie öffnete ohne Nachfrage und ich ging das Treppenhaus hinauf, das mit einer Kacheltapete und Bildern im Aldibiedermaier verunstaltet war - musste an das erste Bordell denken, das ich besuchte und darum war mir die Geschichte gestern auch wieder eingefallen und mir grauste vor dem, was mich oben erwartete.
Sie begrüßte mich an der Tür mit den Worten, gruselig dieses Treppenhaus, aber man kann sich seine Vermieter nicht aussuchen, komm rein. Und drinnen war es an diesem langen fast Sommerabend im späten Frühling, der schon sehr warm war, noch sehr hell. Sie war relativ geschmackvoll eingerichtet, modern ohne viel Schnickschnack, eher nüchtern.
Aber die Wohnung war ja nur ihre Behausung, wie sie es nannte, eigentlich lebte sie auf ihrer Terrasse, sie sei Gärtnerin aus Leidenschaft und führte mich sogleich in ihren Dachgarten. An ihren Kästen und Wannen entlang, erklärte dem Ahnungslosen, was dies und das sei, freute sich, als ich ein tränendes Herz und einen Fingerhut erkannte, dann verließen mich die botanischen Kenntnisse aber auch schon. Nebenbei züchtete sie Bonsais, was eben auf so einer Dachterasse wachsen kann und Palmen.
Im Winter sei ihre Wohnung ein einziges Gewächshaus, aber sie liebe ihre Pflanzen, jede einzelne, wie sie mit strahlenden Augen sagte und gerührt von diesem großen Gefühl erwiderte ich, dann würde sie sich mit meinem Vater gut verstehen, sie müsse mal seinen Garten sehen. Sie fragte mich, was ich trinken wolle und da ich nicht wusste, was zur Wahl stand, überließ ich es ihr mit den Worten, worauf du Lust hast, wird gut sein, wollen wir uns in den Strandkorb setzen?
Das wollten wir, sie verschwand nur kurz um die Getränke zu holen und kam mit einem Rosé Perlwein wieder, bei dem ich mich ein wenig sorgte, was wohl mein Kopf am nächsten Tag dazu sagen würde, aber er war erstaunlich gut und vor allem wider Erwarten trocken und nur der Rosé hätte sicher keine Folgen gehabt.
Gemütlich zurückgelehnt rauchend, plauderten wir im Strandkorb. Sie erzählte mir von ihren Aerobic Mädels mit denen sie hart trainiere, das wäre ihre andere Leidenschaft neben dem gärtnern und fragte, was ich denn für einen Sport mache, worauf ich lachend Lesen sagte.
Sie war sehr direkt und meinte dazu nur, na dass ich kein Leistungssportler wäre, das hätte sie schon gesehen, eher schon etwas Speck um die Hüften, was?
Erzählte ihr von meiner früher Schwimmkarriere, die ich aus Langeweile abbrach, weil es mir zu geistlos war, worüber sie laut lachen musste - was denn an Sport geistvoll sein solle, da ginge es doch nur um Bewegung und das einer seinen Körper spüre. Als ich nun erwiderte, dass tue ich lieber beim Sex und meinen Arm vorsichtig obehalb um sie legte, schaute sie mich mit großen Augen an und meinte zu meinem Erstaunen, der solche Direktheit nicht gewohnt war, na du schmeißt dich aber ran,mach mal langsam, schließlich bin ich viel älter - was ich sofort schon aus Höflichkeit bestritt, aber sie war tatsächlich vier Jahre älter, was ihrem gestählten Körper aber nicht anzusehen war - außerdem sei ich ja so gar nicht ihr Typ, ich lebte doch in einer ganz anderen Welt, Vater Arzt und Jura Student, da kannste doch nicht mit soner Friseuse ankommen und schon schwoll meine erst zusammengesackte Brust wieder und ich sagte, immerhin sei sie Meisterin und eine wunderschöne Frau und ich sei nur Unternehmer ohne Examen. Ja, klar, kam dann ganz locker, dass ich toll bin, weiß ich auch, danke aber darum geht’s ja gar nicht und überhaupt wir kennen uns doch gar nicht, gehst du immer so auf die Mädels los - gleich in den Arm nehmen und küssen?
Noch hatten wir uns gar nicht geküsst aber ich fing den Ball auf, auch wenn mich ihre freche Schnauze etwas verwirrte und ungewohnt war, gab ich doch sonst eher den sinnlichen Romantiker, der durch seinen Tiefgang bezauberte, der hier aber nicht gefragt war. Sie sei ja nicht jede, sondern etwas ganz besonderes und ihre rotblonden Haare seien ein Traum - blalbla meinte sie, zu abgedroschen, denk dir mal was rafinierteres aus, wenn du mich beeindrucken willst und da schwieg ich einen Moment, überlegte, was hier wohl griff und dachte an den guten Cyrano und begann in Versen zu sprechen, was ihr irgendwie gefiel.
Sie blieb ein wenig grob, öffnete sich aber auch ein wenig und als ich einmal bei einer Bemerkung von ihr zusammenzuckte, einen Moment nichts sagte, meinte sie sogleich, so sei das nicht gemeint gewesen, ich solle nur nicht denken, dass sie so eine für eine schnelle Nummer wäre, dafür wäre sie sich nämlich zu schade, wenn sie wollte, könnte sie genug haben, Typen mit einer besseren Figur als ich, aber für so mal eben, sei sie sich inzwischen zu schade, sie suche sich genau aus, wen sie ranlasse.
Einige Stunden spielten wir uns so die Bälle zu, als sie meinte, jetzt würde ihr Nachtdrink passen und sie gehe mal eben in die Küche ihn für uns zu machen, begleitete ich sie ungefragt, was sie natürlich erstmal abwehrte - ich bin schon groß, ich schaff das alleine, bleib sitzen - dann aber ohne weitere Worte zuließ.
Sie streckte sich dort, um eine Flasche vom Schrank zu holen und ich stand schon neben ihr, griff schneller nach oben und gab sie ihr, sie schaute mich entgeistert an, woher ich denn wüsste, was sie wolle und dies eine mal war ich, durch die halbe Stunde flirten voller scharfer Spitzen ohne eine Berührung mehr als zufällige Kleinigkeiten aufgewärmt genug, spontan gut zu reagieren, mit, na ich fühle eben, was du willst, ihr tief in die grünen Augen zu schauen und sie zu küssen.
Dann waren alle Drinks vergessen und ihre Leidenschaft erwachte voller Feuer. Wir küssten uns und rissen uns dabei die Kleider vom Leib, ich küsste ihren süßen kleinen Busen und es ging sehr schnell und rauh zur Sache. Als ich ihr die Hose nach kurzem formellen Widerstand - sie wisse ja noch gar nicht, ob sie das wolle, wir kennen uns ja noch gar nicht - mit einem Ruck herunterzog, begannen meine Augen so selig zu strahlen wie ihre beim Anblick ihres Gartens, sie hatte einen schmale leuchtend roten Streifen Schamhaare über dem ansonsten gut rasierten Schoß und ich stürzte mich sofort darauf, ihn zu küssen.
Erst sagte sie nein und kommt nicht infrage, wie kommst du dazu, was fällt dir ein, dann begann sie zu stöhnen und als ich kurz aufhörte und fragte, soll ich aufhören, das Kinn schon feucht von ihrem Schoss, kam nur, halt den Mund, mach weiter, du machst das gut, mach schon, lass dich nicht stören und spreizte ihre Beine so weit es ging, um zu ihrem ersten Höhepunkt, sie wiederum so fest, um mich zu schließen, dass ich dachte, wenn ich jetzt nicht auftauche, erstickt sie mich noch.
Sie wollte mich nun ganz, erst im Sitzen, sie auf ihrem Küchentresen, ich vor ihr stehend und zustoßend und sie schrie dabei so laut, dass ich sie fragte, ob ich das Fenster schließen solle, aber auch das war ihr egal, sollten doch die alten Spießer mal hören, wie schön das Leben sei, dann im Stehen, ich hinter ihr und sie voller Kraft mit ihrem drahtigen, trainierten Körper gegen mein Becken stoßend.
Das schmutzige Reden dabei lag ihr, wenn es mich zunächst auch etwas verwirrte, für so wild hätte ich sie doch nicht gehalten, was sie bemerkte und mit den Worten kommentierte, rote Haare eben, da steckt Feuer dahinter, als Kind haben sie mich immer gehänselt, heute weiß ich wofür es gut ist und richtig ficken sei einfach gut
Es war leidenschaftlicher, sagenhaft wilder Sex, etwas schmutzig aber auch schön spontan und dann, kurz bevor ich kam, fragte ich Idiot sie, ob ich aufpassen müsse. Sie noch voller Leidenschaft verstand mich zuerst nicht und fragte, worauf aufpassen, meine Küche hält das aus und mein Schoß ist vom Aerobic trainiert?
Das nichts passiert, antwortete ich es noch einmal höflich umschreibend und dann, kurz bevor ich es nicht mehr halten konnte, ob ich einfach kommen könne.
Da unterbrach sie und fluchte, verdammt, gut, dass ich daran gedacht hätte, ja, wir müssten aufpassen, sei gerade ein ganz kritischer Zeitpunkt, vermutlich sei sie auch deshalb so scharf, gut, dass ich es gesagt hätte, ich sei ja wirklich ein Süßer, andere kümmerten sich da einen Scheiß darum aber nun sei es ja gut und noch nichts passiert und überhaupt, wir kennen uns ja noch gar nicht.
Sie verschwand im Bad, kam kurz darauf wieder und ich stand noch mit heruntergelassener Hose und unbefriedigter Erektion da wie ein begossener Pudel und ärgerte mich. Wollte sie umarmen und hoffte, da weiterzumachen, wo wir aufgehört hatten. Meinte, es gäbe ja noch andere Möglichkeiten, wo nichts passieren könne. Worauf sie wieder lachte und sagte, also willst du, dass ich dir jetzt einen blase oder was?
Diese Direktheit war mir wiederum etwas peinlich und statt einfach ja zu sagen, wich ich aus und sagte, ganz wie du willst, es gäbe ja auch noch andere Möglichkeiten und wieder verstand sie meine Umschreibung nicht sofort und als der Groschen nach noch einigen Andeutungen fiel, kam nur noch ein, ne ne, Anal nie beim ersten mal, mag das ja schon, aber noch kennen wir uns ja gar nicht und für ein erste Treffen war das doch schon ziemlich viel, ich mach uns jetzt einen Drink und dann setzen wir uns raus und rauchen noch eine.
Fügte mich ein wenig frustriert aber höflich und hoffte sie später noch mal überreden zu können. Im Strandkorb wurde sie dann wieder eher flapsig, was wohl auch am Alkohol lag und wischte meine Hand, die sie unter ihrem Bademantel streicheln wollte dreimal wortlos weg und meinte dann, manchmal sei ich auch etwas schwer von Begriff, sie sei jetzt schon dreimal gekommen und bräuchte eine Pause, außerdem müsse sie nochmal in Ruhe darüber nachdenken, ich wolle ja sicher nicht nur den Spaß …
Naiv und romantisch wie ich war, versicherte ich ihr, dass es mir natürlich nicht nur um den Spaß ginge, sondern ich sie wolle, als Frau und Partnerin, worauf sie wieder bremste mit den Worten, noch sei ja gar nichts und sie müsse erstmal darüber nachdenken, das erste mal, wäre ja sehr nett gewesen und ich könne ja irgendwann mal wieder kommen, wenn ich wolle, was ich nicht einzuordnen wusste, meinte sie irgendwann und ganz unverbindlich oder spielte sie nur mit mir.
Es passierte nichts mehr, irgendwann wurde sie furchtbar müde und schickte mich nach Hause, der nicht wusste, ob er es nach dem vielen Alkohol noch wagen sollte, zu fahren, sich aber allein durch das Nichts ernüchtert genug fühlte.
Verfiel auf meine alte Taktik der Minne, schrieb ihr wunderbare Verse über ihren Garten, ihre roten Haare und unsere wilde Lust, hoffte auf eine baldige Antwort, aber es kam nichts. Dann schrieb ich ihr noch mehr Gedichte, noch ohne E-Mail bei ihr alle mit der Post, die ich ungeduldig, wie ich war, persönlich bei ihr an der Haustür einwarf.
Besser hätte ich sie ihr vermutlich in die Hand gedrückt und sie dabei geküsst, wer weiß, was dann noch daraus geworden wäre - irgendwann hielt ich es nicht mehr aus und rief sie an - sie redete sich raus, sie hätte furchtbar viel zu tun, aber wenn ich mal wieder zum Haareschneiden kommen wolle, gerne, da fände sich schon ein Termin, für Job müsse sie ja Zeit finden.
Also ließ ich mir nach drei Wochen schon wieder die Haare schneiden und es passierte nichts, sie begrüßte mich mit Bussi Bussi und das war es, meinen Versuch ihr näher zu kommen, wehrte sie geschickt mit den Worten ab, erst die Arbeit, dann das Vergnügen, was mich noch auf später hoffen ließ, wo sie dann leider gleich weg musste, aber vorher noch duschen müsste, warum sie mich leider rausschmeißen müsse. Der Einwand, es störe mich nicht, ihr dabei zuzuschauen, verfing nicht, ihr trockenes, mich aber, ließ mich schlucken, ob sie denn meine Briefe nicht bekommen hätte, schaute ich sie mit Dackelblick und schon fast in Wertherstimmung leicht verzweifelt an.
Natürlich hätte sie die bekommen, und hundertmal gelesen, bevor sie kapiert hätte, was ich ihr sagen wolle, sie sei nicht so und ich sollte einfach bei ihr sagen, was ich wolle und da wurde mir endlich klar, sie wurde, um so gerührter sie war, um so grober, was mich wiederum in eine Zwickmühle brachte, denn wie sollte ich darauf passend reagieren.
War ich genauso grob, konnte ich alles versauen und begab mich auf eine Ebene, die nicht meine war und war ich ehrlich, wäre ich sehr unmännlich weich, würde wohl bei ihr nicht landen könnte und so wie ich etwas zerrissen über diesen Zwiespalt nachdachte, schaute ich wohl auch. Sie merkte es und war also zumindest relativ feinfühlig, auch wenn sie sich, wenn es romantisch wurde, lieber grob gab - hatte noch keine Märkerin und keine echte Berlinerin bis dato kennenlernte, wusste nicht wirklich, was ich damit anfangen sollte - aus dieser Verzweiflung riss sie mich mit einem Kuss und den Worten, du bist wirklich der süßeste Mann, den ich je kennengelernt habe, du bist echt noch alte Schule, irgendwie ritterlich, es gibt Frauen, die das lieben und dafür sterben würden, aber sie sei eben anders. Sie könne mit soviel Gefühl nicht umgehen, es mache sie eher fertig und sie habe nicht genug Kraft dafür und ganz ehrlich, ich hätte was anderes als sie verdient.
Dabei blieb es, ich schluckte einmal schwer und musste ihr aber recht geben, was sie mir von ihren Freunden und dem, was ihr Spaß machte erzählt hatte, lebten wir wirklich in verschiedenen Welten. Sie schnitt mir noch häufiger die Haare, danach gab es meist einen Drink im Liegestuhl, manchmal kam sie in meinen Arm und wir knutschten ganz unverbindlich ein wenig, was sie aber immer schnell wieder beendete, weil sie sonst noch Lust kriegen würde und das würde uns nur beide durcheinanderbringen.
Hätte nichts gegen ein wenig Durcheinander gehabt, musste ihr aber ansonsten zustimmen, wir passten nicht wirklich zusammen, wir hatten Spaß gehabt, sie etwas mehr, es war schön und sie schnitt mir weiter die Haare und lud mich zu ihrer Geburtstagsparty ein und wieder aus in einem Satz - sie würde mich ja gerne einer Freundin vorstellen, aber sonst passte ich da einfach nicht rein und also lassen wir es diesmal, wir finden schon noch einen Termin für euch beide.
Der Termin fand sich nicht mehr, ich war dann irgendwann in Berlin, sie schnitt mir noch zwei oder dreimal die Haare und dann verloren sich unsere Spuren irgendwann.
jens tuengerthal 10.3.16
Beim assoziativen Erzählen gegenüber dem chronologischen entstehen leicht Lücken, weil wir betonen, was uns nahe liegt und fernerliegendes leicht verdrängen. Das macht das Erzählen leichter und fließender, weil es den Gedanken folgt und doch passieren so eben auch Fehler, die zur Korrektur zwingen, wollte ich ein exakter Chronist meines Liebeslebens sein.
Alles pedantische aber, was sich nur auf exakte Messung und Berechnung stützt, ist mir in Liebesdingen völlig fremd und lieber korrigiere ich mich, als den gerade fließenden Strom zu unterbrechen, der leicht erzählen lässt und in Gedanken Brücken baut, die vielleicht sonst übersehenes, wenn wir nur einer Liste folgten, offenbaren.
Als ich jüngst von meiner längsten Beziehung erzählte mit der rothaarigen Mutter meiner Tochter, habe ich behauptet, es sei der erste rote Schoß gewesen, den ich von innen erleben durfte und das war falsch, wie mir nun einfiel.
Es war in meinem letzten Jahr im Südwesten, während ich mein Start-up aufzubauen versuchte, noch nicht an Berlin dachte und auch sonst nicht gebunden war, dass ich beim Friseurbesuch in der Klinik, was nicht ohne eine gewisse Ironie war, aber es war eben der günstigste Friseur weit und breit und so ließ ich mein da noch relativ volles Haupthaar dort schneiden, wo sonst meist eher Perücken für die Chemopatienten ausgesucht wurden, eine wunderschöne Frau kennenlernte.
Auf Empfehlung meines Vaters war ich dort hingekommen, der sehr zufrieden war, es im Dienst zwischendurch erledigen konnte und so ging ich mal wieder in jenes Klinikgebäude in dem ich auch zehn Jahre lang immer wieder gearbeitet hatte, wo ich mein Model kennenlernte - nutzte die Stippvisite zum Besuch auf Station, um mit den dort Schwestern zu schwatzen, von denen manche auch noch da waren.
Normalerweise schnitt mir die Chefin selbst die Haare und machte es gut, da sie leider Termine auf Station hatte, die natürlich vorrangig waren, empfohl sie mir ihre, wie ich dachte, Mitarbeiterin - eine sehr schlanke, junge und gutaussehende Frau mit sehr langem rotblonden Haar, das ihr leicht gewellt über den Rücken fiel und ich war auf den ersten Blick von der Vorstellung angetan, von ihr geschnitten zu werden - die Chefin weit jenseits der 50, war nett, plauderte freundlich im dortigen Dialekt und wenn ich mir Mühe gab, verstand ich auch das meiste.
Die Neue aber, die ich noch nie zuvor dort gesehen hatte, sprach keinen Dialekt, zumindest keinen hiesigen, es klang relativ hochdeutsch, wenn ich auch die Klangärbung in ihrem Singsang nicht wirklich zuordnen konnte. Das allein machte neugierig, eine Friseuse, die keinen Dialekt sprach und ich fragte sie, ob sie gerade ihre Ausbildung angefangen und hierher gezogen wäre.
Sie lachte laut aber sichtbar erfreut und fragte mich, ob sie so jung aussehen würde und ich, etwas konsterniert, ob der flirtenden Antwort, erwiderte erstaunlich spontan, sie sehe eher unschätzbar schön aus und wer wäre ich, mir über das Alter einer Frau Gedanken zu machen?
Damit waren wir im flirtenden Gespräch, während sie mir wirklich sehr gut die Haare schnitt, ich behielt sie so lange ich noch im Südwesten lebte, zumindest dafür und traf sie auch noch zweimal, nachdem ich längst in Berlin wohnte, nur zum Haareschneiden, wenn ich zu Besuch war. Nein, meinte sie, sie sei nicht in der Ausbildung, sie sei seit Jahren Meisterin und selbständig, sie sei nur aushilfsweise hier, weil sie Bedarf hatten und es immer gut sei, in einer Klinik den Fuß in der Tür zu haben.
Sie kam ursprünglich aus Magedeburg, was sie, wie alle Ossis mit kurzem a aussprach und was zu den Dingen gehörte, die ich mir nicht merken konnte, immer wieder sagte ich Maaagdeburg und sie korrigierte Makdeburg.
Fand sie nett, ihren rotstich im Haar sehr erotisch und als ich sie fragte, ob wir uns mal auf einen Wein treffen wollten, meinte sie nur, sie gehe nicht so viel aus, aber sie hätte eine wunderbare Dachterrasse und wir könnten gerne mal einen Drink dort nehmen. Vermute, es wurden noch einige Worte davor gewechselt, bis es zu der Einladung kam aber irgendwie war da scheinbar eine Anziehung, wir tauschten Nummern, ich meldete mich bei ihr baldestmöglich und sie wiederholte am Telefon die Einladung, verband dies damit mir noch einmal zu erzählen, sie sei ja selbständig und wenn ich wolle, könne sie mir auch bei sich die Haare schneiden, dann schlügen wir gleich zwei Fliegen mit einer Klappe.
So lange wollte ich eigentlich nicht bis zu einem Wiedersehen warten, denn häufiger als einmal im Monat ging ich eigentlich nicht zum Friseur und sagte darum, vielleicht findest du ja noch was zum schneiden, wenn wir uns heute Abend treffen würden und erstaunlicherweise siegte die Frechheit und sie meinte, eigentlich hätte sie ja die nächsten Wochen überhaupt keine Zeit aber zufällig ginge es doch heute Abend, weil zwei Termine ausgefallen wären, wenn ich Lust hätte solle ich doch gegen neun bei ihr vorbeikommen.
Wusste ungefähr, wo sie wohnte, im kleinen Nachbarort, quasi nur durch den Wald, wenn ich mit dem Rad fuhr, aber, um frisch anzukommen, nahm ich doch lieber den Wagen, nahe der Bahnlinie, es war ein kleines Industriegebiet, wenn ich dort vorbeiführe, hätte ich ihre Dachterasse sicher schon gesehen, meinte sie. Hatte ich noch nicht, aber nun sah ich sie schon von der Ungehungsstraße aus, wirklich riesig mit dem Strandkorb von dem sie schwärmte, an einem Flachdachbau in diesem wohl Mischgebiet, mehr Industrie statt Wohnen aber gut, nun wusste ich, wo ich hinmusste.
Parkte meinen damals riesigen Audi vor der Tür, klingelte an dem Mehrfamilienhaus, das zu einem Fuhrbetrieb gehörte und in dem wohl unten die Eigentümerfamilie wohnte. Sie öffnete ohne Nachfrage und ich ging das Treppenhaus hinauf, das mit einer Kacheltapete und Bildern im Aldibiedermaier verunstaltet war - musste an das erste Bordell denken, das ich besuchte und darum war mir die Geschichte gestern auch wieder eingefallen und mir grauste vor dem, was mich oben erwartete.
Sie begrüßte mich an der Tür mit den Worten, gruselig dieses Treppenhaus, aber man kann sich seine Vermieter nicht aussuchen, komm rein. Und drinnen war es an diesem langen fast Sommerabend im späten Frühling, der schon sehr warm war, noch sehr hell. Sie war relativ geschmackvoll eingerichtet, modern ohne viel Schnickschnack, eher nüchtern.
Aber die Wohnung war ja nur ihre Behausung, wie sie es nannte, eigentlich lebte sie auf ihrer Terrasse, sie sei Gärtnerin aus Leidenschaft und führte mich sogleich in ihren Dachgarten. An ihren Kästen und Wannen entlang, erklärte dem Ahnungslosen, was dies und das sei, freute sich, als ich ein tränendes Herz und einen Fingerhut erkannte, dann verließen mich die botanischen Kenntnisse aber auch schon. Nebenbei züchtete sie Bonsais, was eben auf so einer Dachterasse wachsen kann und Palmen.
Im Winter sei ihre Wohnung ein einziges Gewächshaus, aber sie liebe ihre Pflanzen, jede einzelne, wie sie mit strahlenden Augen sagte und gerührt von diesem großen Gefühl erwiderte ich, dann würde sie sich mit meinem Vater gut verstehen, sie müsse mal seinen Garten sehen. Sie fragte mich, was ich trinken wolle und da ich nicht wusste, was zur Wahl stand, überließ ich es ihr mit den Worten, worauf du Lust hast, wird gut sein, wollen wir uns in den Strandkorb setzen?
Das wollten wir, sie verschwand nur kurz um die Getränke zu holen und kam mit einem Rosé Perlwein wieder, bei dem ich mich ein wenig sorgte, was wohl mein Kopf am nächsten Tag dazu sagen würde, aber er war erstaunlich gut und vor allem wider Erwarten trocken und nur der Rosé hätte sicher keine Folgen gehabt.
Gemütlich zurückgelehnt rauchend, plauderten wir im Strandkorb. Sie erzählte mir von ihren Aerobic Mädels mit denen sie hart trainiere, das wäre ihre andere Leidenschaft neben dem gärtnern und fragte, was ich denn für einen Sport mache, worauf ich lachend Lesen sagte.
Sie war sehr direkt und meinte dazu nur, na dass ich kein Leistungssportler wäre, das hätte sie schon gesehen, eher schon etwas Speck um die Hüften, was?
Erzählte ihr von meiner früher Schwimmkarriere, die ich aus Langeweile abbrach, weil es mir zu geistlos war, worüber sie laut lachen musste - was denn an Sport geistvoll sein solle, da ginge es doch nur um Bewegung und das einer seinen Körper spüre. Als ich nun erwiderte, dass tue ich lieber beim Sex und meinen Arm vorsichtig obehalb um sie legte, schaute sie mich mit großen Augen an und meinte zu meinem Erstaunen, der solche Direktheit nicht gewohnt war, na du schmeißt dich aber ran,mach mal langsam, schließlich bin ich viel älter - was ich sofort schon aus Höflichkeit bestritt, aber sie war tatsächlich vier Jahre älter, was ihrem gestählten Körper aber nicht anzusehen war - außerdem sei ich ja so gar nicht ihr Typ, ich lebte doch in einer ganz anderen Welt, Vater Arzt und Jura Student, da kannste doch nicht mit soner Friseuse ankommen und schon schwoll meine erst zusammengesackte Brust wieder und ich sagte, immerhin sei sie Meisterin und eine wunderschöne Frau und ich sei nur Unternehmer ohne Examen. Ja, klar, kam dann ganz locker, dass ich toll bin, weiß ich auch, danke aber darum geht’s ja gar nicht und überhaupt wir kennen uns doch gar nicht, gehst du immer so auf die Mädels los - gleich in den Arm nehmen und küssen?
Noch hatten wir uns gar nicht geküsst aber ich fing den Ball auf, auch wenn mich ihre freche Schnauze etwas verwirrte und ungewohnt war, gab ich doch sonst eher den sinnlichen Romantiker, der durch seinen Tiefgang bezauberte, der hier aber nicht gefragt war. Sie sei ja nicht jede, sondern etwas ganz besonderes und ihre rotblonden Haare seien ein Traum - blalbla meinte sie, zu abgedroschen, denk dir mal was rafinierteres aus, wenn du mich beeindrucken willst und da schwieg ich einen Moment, überlegte, was hier wohl griff und dachte an den guten Cyrano und begann in Versen zu sprechen, was ihr irgendwie gefiel.
Sie blieb ein wenig grob, öffnete sich aber auch ein wenig und als ich einmal bei einer Bemerkung von ihr zusammenzuckte, einen Moment nichts sagte, meinte sie sogleich, so sei das nicht gemeint gewesen, ich solle nur nicht denken, dass sie so eine für eine schnelle Nummer wäre, dafür wäre sie sich nämlich zu schade, wenn sie wollte, könnte sie genug haben, Typen mit einer besseren Figur als ich, aber für so mal eben, sei sie sich inzwischen zu schade, sie suche sich genau aus, wen sie ranlasse.
Einige Stunden spielten wir uns so die Bälle zu, als sie meinte, jetzt würde ihr Nachtdrink passen und sie gehe mal eben in die Küche ihn für uns zu machen, begleitete ich sie ungefragt, was sie natürlich erstmal abwehrte - ich bin schon groß, ich schaff das alleine, bleib sitzen - dann aber ohne weitere Worte zuließ.
Sie streckte sich dort, um eine Flasche vom Schrank zu holen und ich stand schon neben ihr, griff schneller nach oben und gab sie ihr, sie schaute mich entgeistert an, woher ich denn wüsste, was sie wolle und dies eine mal war ich, durch die halbe Stunde flirten voller scharfer Spitzen ohne eine Berührung mehr als zufällige Kleinigkeiten aufgewärmt genug, spontan gut zu reagieren, mit, na ich fühle eben, was du willst, ihr tief in die grünen Augen zu schauen und sie zu küssen.
Dann waren alle Drinks vergessen und ihre Leidenschaft erwachte voller Feuer. Wir küssten uns und rissen uns dabei die Kleider vom Leib, ich küsste ihren süßen kleinen Busen und es ging sehr schnell und rauh zur Sache. Als ich ihr die Hose nach kurzem formellen Widerstand - sie wisse ja noch gar nicht, ob sie das wolle, wir kennen uns ja noch gar nicht - mit einem Ruck herunterzog, begannen meine Augen so selig zu strahlen wie ihre beim Anblick ihres Gartens, sie hatte einen schmale leuchtend roten Streifen Schamhaare über dem ansonsten gut rasierten Schoß und ich stürzte mich sofort darauf, ihn zu küssen.
Erst sagte sie nein und kommt nicht infrage, wie kommst du dazu, was fällt dir ein, dann begann sie zu stöhnen und als ich kurz aufhörte und fragte, soll ich aufhören, das Kinn schon feucht von ihrem Schoss, kam nur, halt den Mund, mach weiter, du machst das gut, mach schon, lass dich nicht stören und spreizte ihre Beine so weit es ging, um zu ihrem ersten Höhepunkt, sie wiederum so fest, um mich zu schließen, dass ich dachte, wenn ich jetzt nicht auftauche, erstickt sie mich noch.
Sie wollte mich nun ganz, erst im Sitzen, sie auf ihrem Küchentresen, ich vor ihr stehend und zustoßend und sie schrie dabei so laut, dass ich sie fragte, ob ich das Fenster schließen solle, aber auch das war ihr egal, sollten doch die alten Spießer mal hören, wie schön das Leben sei, dann im Stehen, ich hinter ihr und sie voller Kraft mit ihrem drahtigen, trainierten Körper gegen mein Becken stoßend.
Das schmutzige Reden dabei lag ihr, wenn es mich zunächst auch etwas verwirrte, für so wild hätte ich sie doch nicht gehalten, was sie bemerkte und mit den Worten kommentierte, rote Haare eben, da steckt Feuer dahinter, als Kind haben sie mich immer gehänselt, heute weiß ich wofür es gut ist und richtig ficken sei einfach gut
Es war leidenschaftlicher, sagenhaft wilder Sex, etwas schmutzig aber auch schön spontan und dann, kurz bevor ich kam, fragte ich Idiot sie, ob ich aufpassen müsse. Sie noch voller Leidenschaft verstand mich zuerst nicht und fragte, worauf aufpassen, meine Küche hält das aus und mein Schoß ist vom Aerobic trainiert?
Das nichts passiert, antwortete ich es noch einmal höflich umschreibend und dann, kurz bevor ich es nicht mehr halten konnte, ob ich einfach kommen könne.
Da unterbrach sie und fluchte, verdammt, gut, dass ich daran gedacht hätte, ja, wir müssten aufpassen, sei gerade ein ganz kritischer Zeitpunkt, vermutlich sei sie auch deshalb so scharf, gut, dass ich es gesagt hätte, ich sei ja wirklich ein Süßer, andere kümmerten sich da einen Scheiß darum aber nun sei es ja gut und noch nichts passiert und überhaupt, wir kennen uns ja noch gar nicht.
Sie verschwand im Bad, kam kurz darauf wieder und ich stand noch mit heruntergelassener Hose und unbefriedigter Erektion da wie ein begossener Pudel und ärgerte mich. Wollte sie umarmen und hoffte, da weiterzumachen, wo wir aufgehört hatten. Meinte, es gäbe ja noch andere Möglichkeiten, wo nichts passieren könne. Worauf sie wieder lachte und sagte, also willst du, dass ich dir jetzt einen blase oder was?
Diese Direktheit war mir wiederum etwas peinlich und statt einfach ja zu sagen, wich ich aus und sagte, ganz wie du willst, es gäbe ja auch noch andere Möglichkeiten und wieder verstand sie meine Umschreibung nicht sofort und als der Groschen nach noch einigen Andeutungen fiel, kam nur noch ein, ne ne, Anal nie beim ersten mal, mag das ja schon, aber noch kennen wir uns ja gar nicht und für ein erste Treffen war das doch schon ziemlich viel, ich mach uns jetzt einen Drink und dann setzen wir uns raus und rauchen noch eine.
Fügte mich ein wenig frustriert aber höflich und hoffte sie später noch mal überreden zu können. Im Strandkorb wurde sie dann wieder eher flapsig, was wohl auch am Alkohol lag und wischte meine Hand, die sie unter ihrem Bademantel streicheln wollte dreimal wortlos weg und meinte dann, manchmal sei ich auch etwas schwer von Begriff, sie sei jetzt schon dreimal gekommen und bräuchte eine Pause, außerdem müsse sie nochmal in Ruhe darüber nachdenken, ich wolle ja sicher nicht nur den Spaß …
Naiv und romantisch wie ich war, versicherte ich ihr, dass es mir natürlich nicht nur um den Spaß ginge, sondern ich sie wolle, als Frau und Partnerin, worauf sie wieder bremste mit den Worten, noch sei ja gar nichts und sie müsse erstmal darüber nachdenken, das erste mal, wäre ja sehr nett gewesen und ich könne ja irgendwann mal wieder kommen, wenn ich wolle, was ich nicht einzuordnen wusste, meinte sie irgendwann und ganz unverbindlich oder spielte sie nur mit mir.
Es passierte nichts mehr, irgendwann wurde sie furchtbar müde und schickte mich nach Hause, der nicht wusste, ob er es nach dem vielen Alkohol noch wagen sollte, zu fahren, sich aber allein durch das Nichts ernüchtert genug fühlte.
Verfiel auf meine alte Taktik der Minne, schrieb ihr wunderbare Verse über ihren Garten, ihre roten Haare und unsere wilde Lust, hoffte auf eine baldige Antwort, aber es kam nichts. Dann schrieb ich ihr noch mehr Gedichte, noch ohne E-Mail bei ihr alle mit der Post, die ich ungeduldig, wie ich war, persönlich bei ihr an der Haustür einwarf.
Besser hätte ich sie ihr vermutlich in die Hand gedrückt und sie dabei geküsst, wer weiß, was dann noch daraus geworden wäre - irgendwann hielt ich es nicht mehr aus und rief sie an - sie redete sich raus, sie hätte furchtbar viel zu tun, aber wenn ich mal wieder zum Haareschneiden kommen wolle, gerne, da fände sich schon ein Termin, für Job müsse sie ja Zeit finden.
Also ließ ich mir nach drei Wochen schon wieder die Haare schneiden und es passierte nichts, sie begrüßte mich mit Bussi Bussi und das war es, meinen Versuch ihr näher zu kommen, wehrte sie geschickt mit den Worten ab, erst die Arbeit, dann das Vergnügen, was mich noch auf später hoffen ließ, wo sie dann leider gleich weg musste, aber vorher noch duschen müsste, warum sie mich leider rausschmeißen müsse. Der Einwand, es störe mich nicht, ihr dabei zuzuschauen, verfing nicht, ihr trockenes, mich aber, ließ mich schlucken, ob sie denn meine Briefe nicht bekommen hätte, schaute ich sie mit Dackelblick und schon fast in Wertherstimmung leicht verzweifelt an.
Natürlich hätte sie die bekommen, und hundertmal gelesen, bevor sie kapiert hätte, was ich ihr sagen wolle, sie sei nicht so und ich sollte einfach bei ihr sagen, was ich wolle und da wurde mir endlich klar, sie wurde, um so gerührter sie war, um so grober, was mich wiederum in eine Zwickmühle brachte, denn wie sollte ich darauf passend reagieren.
War ich genauso grob, konnte ich alles versauen und begab mich auf eine Ebene, die nicht meine war und war ich ehrlich, wäre ich sehr unmännlich weich, würde wohl bei ihr nicht landen könnte und so wie ich etwas zerrissen über diesen Zwiespalt nachdachte, schaute ich wohl auch. Sie merkte es und war also zumindest relativ feinfühlig, auch wenn sie sich, wenn es romantisch wurde, lieber grob gab - hatte noch keine Märkerin und keine echte Berlinerin bis dato kennenlernte, wusste nicht wirklich, was ich damit anfangen sollte - aus dieser Verzweiflung riss sie mich mit einem Kuss und den Worten, du bist wirklich der süßeste Mann, den ich je kennengelernt habe, du bist echt noch alte Schule, irgendwie ritterlich, es gibt Frauen, die das lieben und dafür sterben würden, aber sie sei eben anders. Sie könne mit soviel Gefühl nicht umgehen, es mache sie eher fertig und sie habe nicht genug Kraft dafür und ganz ehrlich, ich hätte was anderes als sie verdient.
Dabei blieb es, ich schluckte einmal schwer und musste ihr aber recht geben, was sie mir von ihren Freunden und dem, was ihr Spaß machte erzählt hatte, lebten wir wirklich in verschiedenen Welten. Sie schnitt mir noch häufiger die Haare, danach gab es meist einen Drink im Liegestuhl, manchmal kam sie in meinen Arm und wir knutschten ganz unverbindlich ein wenig, was sie aber immer schnell wieder beendete, weil sie sonst noch Lust kriegen würde und das würde uns nur beide durcheinanderbringen.
Hätte nichts gegen ein wenig Durcheinander gehabt, musste ihr aber ansonsten zustimmen, wir passten nicht wirklich zusammen, wir hatten Spaß gehabt, sie etwas mehr, es war schön und sie schnitt mir weiter die Haare und lud mich zu ihrer Geburtstagsparty ein und wieder aus in einem Satz - sie würde mich ja gerne einer Freundin vorstellen, aber sonst passte ich da einfach nicht rein und also lassen wir es diesmal, wir finden schon noch einen Termin für euch beide.
Der Termin fand sich nicht mehr, ich war dann irgendwann in Berlin, sie schnitt mir noch zwei oder dreimal die Haare und dann verloren sich unsere Spuren irgendwann.
jens tuengerthal 10.3.16
Donnerstag, 10. März 2016
Kulturgeschichten 0153
Vertrauensfrage
Wie weit geht das Vertrauen in der Politik und wie viele Chancen verspielt schematisches Freund-Feind-Denken?
Ob die Politik aus diplomatischer Tradition und in überkommenen Anschauungen unbeweglich geworden ist, fragen sich viele, die gerade die Muster des großen Schachspiels um die Welt beobachten, in dem von hier aus Putin der Böse ist und die USA als Verbündete Gottes zu den Guten gehören, während die Gotteskrieger in der Mitte, gegen die sie uneinig kämpfen, allen nördlich der islamischen Breitengrade als Gefahr erscheinen.
Das dabei der neue Verbündete der zeitweise letzten Supermacht USA, die Ukraine, sich als geheimer Waffenlieferant des IS profiliert, um seinen Weg nach Europa und weg von Rußland zu finanzieren, übersehen auch die guten Menschen der Böllstiftung lieber, die immer noch glauben, auf dem Maidan sei die Demokratie gegen die Kräfte des Bösen verteidigt worden und nicht vom CIA finanziert, um die Vorherrschaft in Europa auch gekämpft worden.
Es gibt keine Politik, die keine Interessen verfolgt, warum nur sollte sie jemand dann unterstützen oder wählen, fragt sich der Beobachter des Marktes der Wahlen. Es geht um Geld, um sehr viel Geld und seine Verteilung. Darum gibt es viele Interessenvertreter, die versuchen für noch mehr Geld, Einfluss auf die Politik zu nehmen, was wir dann Lobbyismus nennen und politisch korrekt gerne für fragwürdig halten, je nachdem von welcher Seite wir das Ganze betrachten.
Ob dies ein Produkt der bösen Marktwirtschaft ist, die nur nach dem Gewinn schaut, oder in der Natur der Sache liegt, es im Sozialismus, dem illusionären Traum so vieler Generationen, nicht genauso ging, ist bis heute strittig und führt zu der Frage, ob der Mensch altruistisch oder egoistisch von Natur aus ist.
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut, formulierte es Goethe und benannte damit das hehre Ziel der Aufklärung, für das die Weimarer Klassiker in vieler Weise lebten und dichteten, bis die Illuminaten, die dieses Ziel im Staat realisieren wollten, wieder verboten wurden, weil es Rom nicht passte und Maria-Theresia ihren Sohn, den gefühlten Aufklärer zur katholischen Räson rief. Auch eine historisch, spannende Geschichte, über die vieles noch unbekannt ist, wie der Freigeist Freiherr von Knigge, der Kopf dieses Vereins, für viele mit Benimmregeln und Sittenstrenge nur verknüpft ist, obwohl er das Gegenteil erstrebte, nur den Bürgern die Regeln erklären wollte, die einen Zugang bei Hof ermöglichten, die in der Diplomatie bis heute gelten.
Welche Ziele verfolgte einer, der mit Hitler das Bündnis gesucht hatte, um Polen unter sich aufzuteilen, der als Diktator für Umsiedlungen und den Tod von Millionen Menschen im Gulag verantwortlich war?
War einem Diktator je zu trauen?
Am 10. März 1952 bot Stalin den Westmächten, also Frankreich, Großbritannien und den USA, Verhandlungen über die Wiedervereinigung eines neutralisierten Deutschlands an. Diese Note und die Erwiederungen in der folgenden Korrespondenz werden Stalin-Noten genannt und haben das Verständnis und den Umgang von Ost und West über Jahrzehnte geprägt, zum Bau der Mauer möglicherweise geführt.
Bundeskanzler Adenauer, der dabei die Mehrheit der Bevölkerung hinter sich wusste und die Westmächte lehnten diese Note als bloßes Störmanöver ab, das einzig die Westbindung der jungen Bundesrepublik verhindern sollte. So sah es auch die ganz herrschende Meinung in der Geschichtswissenschaft, bis nach Öffnung der Archive die Diskussion erneut entflammte.
Die Note enthielt folgende Punkte:
Ein Friedensvertrag aller Kriegsteilnehmer mit Deutschland sollte abgeschlossen werden, an dessen Ausarbeitung eine gesamtdeutsche Regierung beteiligt werden solle. Über die Bildung dieser Regierung müssten sich die Alliierten einigen.
Deutschland sollte in den Grenzen, die durch die Beschlüsse der Potsdamer Konferenz der Großmächte festgelegt worden waren, wiedervereinigt werden.
Spätestens ein Jahr nach Inkrafttreten des Friedensvertrages sollten sämtliche Streitkräfte der Besatzungsmächte aus Deutschland abgezogen werden.
Deutschland würden demokratische Rechte, wie z. B. Versammlungsfreiheit, Pressefreiheit und ein pluralistisches Parteiensystem zuerkannt werden. (Freie Wahlen wurden allerdings nicht explizit erwähnt.)
Die Entnazifizierung sollte beendet werden.
Deutschland dürfte keinerlei Koalitionen oder Militärbündnisse eingehen, die sich gegen irgendeinen Staat richteten, der mit seinen Streitkräften am Kriege gegen Deutschland teilgenommen hatte.
Deutschland würden keinerlei Handelsbeschränkungen auferlegt.
Die Aufstellung nationaler, zur Verteidigung notwendiger Streitkräfte sowie die dazu nötige Produktion von Kriegsmaterial würden Deutschland gestattet.
Viele Angebote, die für das junge Deutschland nach der verheerenden Niederlage verlockend schienen. Die Notwendigkeit einer Demokratie wurde nicht ausdrücklich vorgesehen, auch nicht die freiheitlichen Prinzipien, die für westliche Staaten verbindlich waren, vor denen den Staatssozialisten aber graute.
Was hätte den Bürgern der DDR alles erspart werden können, hätte wer die Botschaft angenommen, ernsthaft geprüft, statt sie wie im Reflex als Produkt des östlichen Feindes abzulehnen.
Wäre ein Deutschland wie die Schweiz, das sich politisch neutral verhielte, nicht ein wunderbares Projekt für ein europäisches Gleichgewicht?
Die Westmächte misstrauten dem Vorschlag, berieten sich lange, um zunächst die Westbindung der BRD vertraglich zu sichern und stellten sodann Forderungen, die Stalin ablehnen würde, da sie die Integration in ein europäisches Verteidigungsbündnis umfasste und vorherige freie Wahlen in Gesamtdeutschland forderte, die dann von den UN geprüft würden. Außerdem sollte Deutschland die freie Wahl jeglicher Bündnisse zustehen.
Adenauer gab der Westbindung der jungen Republik Vorrang vor der Wiedereinigung als Priorität, die erst etwas schwammig irgendwann in einem freien Europa erstrebt werden sollte. Die Furcht vor dem Sog der UdSSR war damals so groß, dass die Wiedervereinigung sogar noch an die europäiche Einigung und den Umbruch im gesamten Ostblock geknüpft wurde, wie es dann 1989 auch tatsächlich kam, nach jahrzehntelanger Verzögerung und zu vielen Toten an der Grenze. Eine eigene neutrale Armee, die Deutschland verteidigen können sollte, wäre aus Adenauers Sicht nicht finanzierbar gewesen und so wurde die Stalinnote als bloßes Störfeuer zu Propagandazwecken abgetan. Er setzte die Verhandlungen mit den Westmächten darum so fort, als wenn es diese Note nicht gäbe.
Ein wichtiger Streitpunkt war dabei auch immer die geforderte Anerkennung der Potsdamer Grenzen, die also die Oder-Neiße-Linie zu einem Zeitpunkt zementiert hätte, als das vielen geflohenen Schlesiern und Ostpreußen nicht vermittelbar gewesen wäre, was nicht im Interesse eines CDU Politikers sein konnte, der dies hohe Wählerpotential nicht verlieren wollte. Wenn sie auch später 1989/90 unproblematsich zur Grenze erklärt wurde und auch der Aufschrei der Vertriebenenverbände sich im Rahmen hielt, war es damals nicht soweit.
Es gab in den verschiedenen Parteien und unter Mitgliedern auch der CDU aber auch Kräfte, die sich für eine zumindest Prüfung der Vorschläge stark machten, da die Chance enorm war, einen echten Neuanfang ermöglicht hätte, doch Adenauer war aus verschiedenen Gründen dagegen, auf dieses Angebot einzugehen, so sehr sich manche eine Wiedervereinigung auch wünschten, wenn sie ihre Heimat verloren hatten.
Eine Ernstnahme verzögerte die geplante Westbindung, die auch Schutz vor einer sowjetischen Invasion bieten sollte, Verhandlungen ließen die Zuverlässigkeit Deutschlands für den Westen fragwürdig erscheinen, doch war ihm diese ein absolutes Gebot nach der Katastrophe der Hitlerzeit, um wieder Vertrauen aufzubauen, schließlich nähme an der von Stalin vorgeschlagenen Konferenz auch die DDR als gleichberechtigter Partner teil, was diplomatisch ihre faktische Anerkennung bedeutet hätte, die auch nach einem Scheitern schwer wieder aus der Welt zu schaffen wäre und so gab es gute Gründe genug, den Vorschlag aus Adenauers Sicht abzulehnen, nicht zuletzt, weil er aus Erfahrung den Deutschen misstraute und sie lieber sicher an den Westen binden wollte, da er fürchtete, sie würde es nicht schaffen, einen freien neutralen Staat aufzubauen.
Die DDR bejubelte den Vertragsentwurf dagegen und strebte die Wiedervereinung nach dem Vorschlag des Genossen Stalin an. Amüsant ist aus heutiger Sicht auch die Interpretation des Plans durch Grotewohl, der die DDR als freien, demokratischen Staat bezeichnete, während die BRD undemokratisch und faschistisch sei, was als ewiges Totschlagargument im Osten noch eine steile Karriere machte. So dürften aus Sicht des Ministerpräsidenten der DDR Friedens- und demokratiefeindliche Organisationen im vereinigten Deutschland nicht mehr bestehen und Gesamtdeutschland müsse sich dann am Fünf-Jahres-Plan der DDR ausrichten, der sich ja historisch als enorm weitsichtig erwiesen hat, besonders in ökonomischer Sicht, der Planwirtschaft, die eben eine diktatorisch wahnhafte Kopfgeburt blieb. Die Stellungnahme Ulbrichts, der eine Zukunft Deutschlands nur im kommunistischen Friedensbündnis sah, bedarf keiner weiteren Kommentierung aus heutiger Sicht.
Auch nach der zweiten Note Stalins, die nun folgte, wurde wieder verhandelt, doch blieb die zentrale Streitfrage erst freie Wahlen auch auf dem Gebiet der DDR oder erst Verhandlungen.
Bei der dritten Note meckerte Stalin über die gerade erfolgte Westbindung durch EVG Vertrag, die jede Verhandlung verzögerten. Dafür kritisierte der Westen die Zentralisierung, Kollekivierung und die Veränderungen im Justizwesen der DDR.
Bei der vierten Note schließlich im August 1952 wurden die alten Vorwürfe von sowjetischer Seite nur wiederholt, warum der Westen auf seine vorigen Antworten verwies und weitere Verhandlungen angesichts des schon polemischen Inhaltes für entbehrlich erklärte.
Die Stalinnoten hatten keinen Erfolg, die Wiedervereinigung ließ bekanntlich noch bis 1990 auf sich warten und war ein Produkt des friedlichen Umsturzes in der DDR, der vorab von der untergehenden Sowjetunion unter Gorbatschow abgenickt wurde.
Die Diskussion über die Bewertung der Noten wie um den Bart des Propheten hält bis heute an, es gibt einigen Argumente, die dafür sprechen, Stalin hätte es ernst meinen können, wie etwa der freiwillige Abzug der sowjetischen Truppen aus dem neutralen Österreich, überwiegend wird jedoch das Mißtrauen gegenüber dem Diktator als gut begründet angesehen und die Westbindung mit allen demokratischen Folgen für wichtiger erachtet.
Ob Deutschland mit Sachsen eine neutrale, positive Entwicklung genommen hätte, scheint gerade wieder fraglich, aber vielleicht wären Sachsen und der übrige Osten weniger anfällig für dumme Propaganda, hätte dort nicht über Jahrzehnte eine dumme totalitäre Diktatur voller Entmündigung geherrscht, die bis in die Wohnzimmer regierte und für die Freiheit ein Fremdwort war.
Wichtiger als die Frage, wie Stalin es nun wirklich gemeint haben könnte, außer als Provokation und warum er, wenn er es ernst gemeint hätte, dann die DDR als totalitären Staat in den von ihm unterdrückten Ostblock eingliederte, scheint mir die Frage, wem zu trauen ist und warum beim Blick nach Rußland Misstrauen noch bessere Gründe hat als beim Blick nach Westen?
Was sind die Grundwerte, die für ein gegenseitiges Vertrauen geteilt werden sollten?
Was spricht dafür den USA mehr zu vertrauen als dem direkten Nachbarn Moskau?
Wer hat dies Eskalation in Syrien und im Irak zu verantworten und wer bemüht sich um eine Lösung?
Es gibt viele Antworten auf diese Fragen und sie werden gerade je nach politischem Standpunkt unterschiedlich beantwortet. Die Rechten wenden sich Putin zu, die Linken sind traditionell immer noch da, als merkten sie nicht, dass die ZEiten sich änderten, die Altlinken aus dem Westen, bauen inzwischen eher auf die USA und hoffen auf Clinton als Friedensstifterin. Wenige bemerken welche Rolle Merkel in diesem Spiel hat und wie sie Europa voller älterer Männer mit großer Neigung zur Profilierung mühsam durch die Krise balancieren lässt.
Sie misstraut dem Ex-KGB Mann Putin aus Erfahrung immer ein wenig und scheint da weniger naiv als der Aufsteiger Schröder, doch wäre es mindestens so naiv, zu glauben, Deutschland könne sich nach dem Kalten Krieg erfolgreich gegen Rußland positionieren, warum die Westbindung Rußlands nötiger wäre als des lächerlichen Kalifen von Ankara.
Würde sich die NATO ernsthaft bemühen, wäre es ein leichtes für die Flüchtlinge eine neutralisierte Friedenszone in Syrien zu erkämpfen und dies im Bündnis mit Rußland, um die Idioten in unseren Ländern zum Schweigen zu bringen, die angesichts logisch erhöhter Kriminalität unter schwierigen Bedingungen zu hyperventilieren beginnen. Auch sechs Millionen Syrer wären für eine kurze Phase ein Klacks für 720 Millionen ökonomisch so erfolgreiche Europäer, zögen sie an einem Strang, wollten sie den gemeinsamen Erfolg und nicht ihrer nominellen Königin lieber das Messer in den Rücken stoßen.
Aber, was sollen wir über Europa meckern, wo es Deutschland nicht besser macht, sondern sich intern von perspektivlosen Kräften spalten lässt, statt einig zu erkennen, wo die Lösungen sich finden, wer daran arbeitet und wer nur ein Störfaktor dabei ist, weil einer nach der Macht des anderen giert, ein Seehofer eine Merkel beneidet, ein Gabriel sich auch mal nationalistisch blamieren möchte, Pegiden und AfD als Aussetzige zurecht geschmäht, um bundesweite Anerkennung buhlen, in dem sie so tun, als sei ihr Rasssismus normal und nicht strafwürdig eher?
Die Stalinnoten waren vermutlich ein Spiel, eine diplomatische Provokation, um die Westbindung des vereinigten Deutschlands zu verhindern oder zu verzögern, auch die erfolgreiche Einbindung der nur Westzonen vertraglich aufzuhalten.
Sie hätten, wären sie ernst gemeint gewesen, Millionen Menschen fast 40 weitere Jahre Diktatur ersparen können, was aus heutiger Sicht und im Schatten der vielen zerstörten Biografien und der widerlich spießigen Diktatur des SED-Staates, eine Erstnahme fast wünschenswert erscheinen ließe.
Aber haben die Deutschen aus der Geschichte gelernt, sind sie weiter und fähig zur Demokratie wie zur selbständigen Wiedervereinigung gewesen. Hätte nicht das Gebiet der Ex-DDR erstmal entsowjetisiert werden müssen auch im Geiste und was bringt es mit dem Finger auf die Idioten zu zeigen, die heute noch die DDR hochhalten, weil alles sozialer war und billiger sowieso?
Sind Pegida und der Erfolg der Rechten im Osten ein Beweis für die fehlende Demokratisierung im Osten oder drohen nun im Westen mit dem perspektivlos populistischen AfD die gleichen Verhältnisse?
Vielleicht sollten wir manche Propaganda, wie sie von russischen Sendern hier als Störfeuer verbreitet wird, ernster nehmen und aktiver bekämpfen, weil die Freiheit im Kopf anfängt und die am lautesten Lügenpresse rufen, erstaunlicherweise die Leser der Propagandamedien aus der ehemaligen UDSSR sind. Ob das am vertraut einfachen Ton liegt?
Links und rechts sind leicht zu verwechseln im totalitäten Ton der Wahrheitsbesitzer liegen sie direkt nebeneinander, fürchte ich. Alte SED Anhänger, die heute Linke heißen, sind vermutlich den Nazis im Osten oft näher in vielen praktischen Überzeugungen des Alltags,als es nominell nahe läge, manch früher überzeugte Sozialistin las ich gegen Flüchtlinge keilen, als sie selbst betroffen war.
Aller Extremisten Feind hätte ich die Idee eines neutralen Deutschland faszinierend gefunden und denke nicht, dass der eine oder andere Block der Welt besser tat. Die USA haben in den letzten Jahrzehnten infolge ihrer Politik vermutlich mehr Menschen auf dem Gewissen als heute Rußland, warum ein liberaler Kurs, der die Mitte sucht und die Freiheit so wichtig wie nötig scheint, doch ist frei, wer sich dem einen oder anderen an die Brust wirft, scheinbare Angebote annimmt?
Jens tuengerthal 10.3.16
Wie weit geht das Vertrauen in der Politik und wie viele Chancen verspielt schematisches Freund-Feind-Denken?
Ob die Politik aus diplomatischer Tradition und in überkommenen Anschauungen unbeweglich geworden ist, fragen sich viele, die gerade die Muster des großen Schachspiels um die Welt beobachten, in dem von hier aus Putin der Böse ist und die USA als Verbündete Gottes zu den Guten gehören, während die Gotteskrieger in der Mitte, gegen die sie uneinig kämpfen, allen nördlich der islamischen Breitengrade als Gefahr erscheinen.
Das dabei der neue Verbündete der zeitweise letzten Supermacht USA, die Ukraine, sich als geheimer Waffenlieferant des IS profiliert, um seinen Weg nach Europa und weg von Rußland zu finanzieren, übersehen auch die guten Menschen der Böllstiftung lieber, die immer noch glauben, auf dem Maidan sei die Demokratie gegen die Kräfte des Bösen verteidigt worden und nicht vom CIA finanziert, um die Vorherrschaft in Europa auch gekämpft worden.
Es gibt keine Politik, die keine Interessen verfolgt, warum nur sollte sie jemand dann unterstützen oder wählen, fragt sich der Beobachter des Marktes der Wahlen. Es geht um Geld, um sehr viel Geld und seine Verteilung. Darum gibt es viele Interessenvertreter, die versuchen für noch mehr Geld, Einfluss auf die Politik zu nehmen, was wir dann Lobbyismus nennen und politisch korrekt gerne für fragwürdig halten, je nachdem von welcher Seite wir das Ganze betrachten.
Ob dies ein Produkt der bösen Marktwirtschaft ist, die nur nach dem Gewinn schaut, oder in der Natur der Sache liegt, es im Sozialismus, dem illusionären Traum so vieler Generationen, nicht genauso ging, ist bis heute strittig und führt zu der Frage, ob der Mensch altruistisch oder egoistisch von Natur aus ist.
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut, formulierte es Goethe und benannte damit das hehre Ziel der Aufklärung, für das die Weimarer Klassiker in vieler Weise lebten und dichteten, bis die Illuminaten, die dieses Ziel im Staat realisieren wollten, wieder verboten wurden, weil es Rom nicht passte und Maria-Theresia ihren Sohn, den gefühlten Aufklärer zur katholischen Räson rief. Auch eine historisch, spannende Geschichte, über die vieles noch unbekannt ist, wie der Freigeist Freiherr von Knigge, der Kopf dieses Vereins, für viele mit Benimmregeln und Sittenstrenge nur verknüpft ist, obwohl er das Gegenteil erstrebte, nur den Bürgern die Regeln erklären wollte, die einen Zugang bei Hof ermöglichten, die in der Diplomatie bis heute gelten.
Welche Ziele verfolgte einer, der mit Hitler das Bündnis gesucht hatte, um Polen unter sich aufzuteilen, der als Diktator für Umsiedlungen und den Tod von Millionen Menschen im Gulag verantwortlich war?
War einem Diktator je zu trauen?
Am 10. März 1952 bot Stalin den Westmächten, also Frankreich, Großbritannien und den USA, Verhandlungen über die Wiedervereinigung eines neutralisierten Deutschlands an. Diese Note und die Erwiederungen in der folgenden Korrespondenz werden Stalin-Noten genannt und haben das Verständnis und den Umgang von Ost und West über Jahrzehnte geprägt, zum Bau der Mauer möglicherweise geführt.
Bundeskanzler Adenauer, der dabei die Mehrheit der Bevölkerung hinter sich wusste und die Westmächte lehnten diese Note als bloßes Störmanöver ab, das einzig die Westbindung der jungen Bundesrepublik verhindern sollte. So sah es auch die ganz herrschende Meinung in der Geschichtswissenschaft, bis nach Öffnung der Archive die Diskussion erneut entflammte.
Die Note enthielt folgende Punkte:
Ein Friedensvertrag aller Kriegsteilnehmer mit Deutschland sollte abgeschlossen werden, an dessen Ausarbeitung eine gesamtdeutsche Regierung beteiligt werden solle. Über die Bildung dieser Regierung müssten sich die Alliierten einigen.
Deutschland sollte in den Grenzen, die durch die Beschlüsse der Potsdamer Konferenz der Großmächte festgelegt worden waren, wiedervereinigt werden.
Spätestens ein Jahr nach Inkrafttreten des Friedensvertrages sollten sämtliche Streitkräfte der Besatzungsmächte aus Deutschland abgezogen werden.
Deutschland würden demokratische Rechte, wie z. B. Versammlungsfreiheit, Pressefreiheit und ein pluralistisches Parteiensystem zuerkannt werden. (Freie Wahlen wurden allerdings nicht explizit erwähnt.)
Die Entnazifizierung sollte beendet werden.
Deutschland dürfte keinerlei Koalitionen oder Militärbündnisse eingehen, die sich gegen irgendeinen Staat richteten, der mit seinen Streitkräften am Kriege gegen Deutschland teilgenommen hatte.
Deutschland würden keinerlei Handelsbeschränkungen auferlegt.
Die Aufstellung nationaler, zur Verteidigung notwendiger Streitkräfte sowie die dazu nötige Produktion von Kriegsmaterial würden Deutschland gestattet.
Viele Angebote, die für das junge Deutschland nach der verheerenden Niederlage verlockend schienen. Die Notwendigkeit einer Demokratie wurde nicht ausdrücklich vorgesehen, auch nicht die freiheitlichen Prinzipien, die für westliche Staaten verbindlich waren, vor denen den Staatssozialisten aber graute.
Was hätte den Bürgern der DDR alles erspart werden können, hätte wer die Botschaft angenommen, ernsthaft geprüft, statt sie wie im Reflex als Produkt des östlichen Feindes abzulehnen.
Wäre ein Deutschland wie die Schweiz, das sich politisch neutral verhielte, nicht ein wunderbares Projekt für ein europäisches Gleichgewicht?
Die Westmächte misstrauten dem Vorschlag, berieten sich lange, um zunächst die Westbindung der BRD vertraglich zu sichern und stellten sodann Forderungen, die Stalin ablehnen würde, da sie die Integration in ein europäisches Verteidigungsbündnis umfasste und vorherige freie Wahlen in Gesamtdeutschland forderte, die dann von den UN geprüft würden. Außerdem sollte Deutschland die freie Wahl jeglicher Bündnisse zustehen.
Adenauer gab der Westbindung der jungen Republik Vorrang vor der Wiedereinigung als Priorität, die erst etwas schwammig irgendwann in einem freien Europa erstrebt werden sollte. Die Furcht vor dem Sog der UdSSR war damals so groß, dass die Wiedervereinigung sogar noch an die europäiche Einigung und den Umbruch im gesamten Ostblock geknüpft wurde, wie es dann 1989 auch tatsächlich kam, nach jahrzehntelanger Verzögerung und zu vielen Toten an der Grenze. Eine eigene neutrale Armee, die Deutschland verteidigen können sollte, wäre aus Adenauers Sicht nicht finanzierbar gewesen und so wurde die Stalinnote als bloßes Störfeuer zu Propagandazwecken abgetan. Er setzte die Verhandlungen mit den Westmächten darum so fort, als wenn es diese Note nicht gäbe.
Ein wichtiger Streitpunkt war dabei auch immer die geforderte Anerkennung der Potsdamer Grenzen, die also die Oder-Neiße-Linie zu einem Zeitpunkt zementiert hätte, als das vielen geflohenen Schlesiern und Ostpreußen nicht vermittelbar gewesen wäre, was nicht im Interesse eines CDU Politikers sein konnte, der dies hohe Wählerpotential nicht verlieren wollte. Wenn sie auch später 1989/90 unproblematsich zur Grenze erklärt wurde und auch der Aufschrei der Vertriebenenverbände sich im Rahmen hielt, war es damals nicht soweit.
Es gab in den verschiedenen Parteien und unter Mitgliedern auch der CDU aber auch Kräfte, die sich für eine zumindest Prüfung der Vorschläge stark machten, da die Chance enorm war, einen echten Neuanfang ermöglicht hätte, doch Adenauer war aus verschiedenen Gründen dagegen, auf dieses Angebot einzugehen, so sehr sich manche eine Wiedervereinigung auch wünschten, wenn sie ihre Heimat verloren hatten.
Eine Ernstnahme verzögerte die geplante Westbindung, die auch Schutz vor einer sowjetischen Invasion bieten sollte, Verhandlungen ließen die Zuverlässigkeit Deutschlands für den Westen fragwürdig erscheinen, doch war ihm diese ein absolutes Gebot nach der Katastrophe der Hitlerzeit, um wieder Vertrauen aufzubauen, schließlich nähme an der von Stalin vorgeschlagenen Konferenz auch die DDR als gleichberechtigter Partner teil, was diplomatisch ihre faktische Anerkennung bedeutet hätte, die auch nach einem Scheitern schwer wieder aus der Welt zu schaffen wäre und so gab es gute Gründe genug, den Vorschlag aus Adenauers Sicht abzulehnen, nicht zuletzt, weil er aus Erfahrung den Deutschen misstraute und sie lieber sicher an den Westen binden wollte, da er fürchtete, sie würde es nicht schaffen, einen freien neutralen Staat aufzubauen.
Die DDR bejubelte den Vertragsentwurf dagegen und strebte die Wiedervereinung nach dem Vorschlag des Genossen Stalin an. Amüsant ist aus heutiger Sicht auch die Interpretation des Plans durch Grotewohl, der die DDR als freien, demokratischen Staat bezeichnete, während die BRD undemokratisch und faschistisch sei, was als ewiges Totschlagargument im Osten noch eine steile Karriere machte. So dürften aus Sicht des Ministerpräsidenten der DDR Friedens- und demokratiefeindliche Organisationen im vereinigten Deutschland nicht mehr bestehen und Gesamtdeutschland müsse sich dann am Fünf-Jahres-Plan der DDR ausrichten, der sich ja historisch als enorm weitsichtig erwiesen hat, besonders in ökonomischer Sicht, der Planwirtschaft, die eben eine diktatorisch wahnhafte Kopfgeburt blieb. Die Stellungnahme Ulbrichts, der eine Zukunft Deutschlands nur im kommunistischen Friedensbündnis sah, bedarf keiner weiteren Kommentierung aus heutiger Sicht.
Auch nach der zweiten Note Stalins, die nun folgte, wurde wieder verhandelt, doch blieb die zentrale Streitfrage erst freie Wahlen auch auf dem Gebiet der DDR oder erst Verhandlungen.
Bei der dritten Note meckerte Stalin über die gerade erfolgte Westbindung durch EVG Vertrag, die jede Verhandlung verzögerten. Dafür kritisierte der Westen die Zentralisierung, Kollekivierung und die Veränderungen im Justizwesen der DDR.
Bei der vierten Note schließlich im August 1952 wurden die alten Vorwürfe von sowjetischer Seite nur wiederholt, warum der Westen auf seine vorigen Antworten verwies und weitere Verhandlungen angesichts des schon polemischen Inhaltes für entbehrlich erklärte.
Die Stalinnoten hatten keinen Erfolg, die Wiedervereinigung ließ bekanntlich noch bis 1990 auf sich warten und war ein Produkt des friedlichen Umsturzes in der DDR, der vorab von der untergehenden Sowjetunion unter Gorbatschow abgenickt wurde.
Die Diskussion über die Bewertung der Noten wie um den Bart des Propheten hält bis heute an, es gibt einigen Argumente, die dafür sprechen, Stalin hätte es ernst meinen können, wie etwa der freiwillige Abzug der sowjetischen Truppen aus dem neutralen Österreich, überwiegend wird jedoch das Mißtrauen gegenüber dem Diktator als gut begründet angesehen und die Westbindung mit allen demokratischen Folgen für wichtiger erachtet.
Ob Deutschland mit Sachsen eine neutrale, positive Entwicklung genommen hätte, scheint gerade wieder fraglich, aber vielleicht wären Sachsen und der übrige Osten weniger anfällig für dumme Propaganda, hätte dort nicht über Jahrzehnte eine dumme totalitäre Diktatur voller Entmündigung geherrscht, die bis in die Wohnzimmer regierte und für die Freiheit ein Fremdwort war.
Wichtiger als die Frage, wie Stalin es nun wirklich gemeint haben könnte, außer als Provokation und warum er, wenn er es ernst gemeint hätte, dann die DDR als totalitären Staat in den von ihm unterdrückten Ostblock eingliederte, scheint mir die Frage, wem zu trauen ist und warum beim Blick nach Rußland Misstrauen noch bessere Gründe hat als beim Blick nach Westen?
Was sind die Grundwerte, die für ein gegenseitiges Vertrauen geteilt werden sollten?
Was spricht dafür den USA mehr zu vertrauen als dem direkten Nachbarn Moskau?
Wer hat dies Eskalation in Syrien und im Irak zu verantworten und wer bemüht sich um eine Lösung?
Es gibt viele Antworten auf diese Fragen und sie werden gerade je nach politischem Standpunkt unterschiedlich beantwortet. Die Rechten wenden sich Putin zu, die Linken sind traditionell immer noch da, als merkten sie nicht, dass die ZEiten sich änderten, die Altlinken aus dem Westen, bauen inzwischen eher auf die USA und hoffen auf Clinton als Friedensstifterin. Wenige bemerken welche Rolle Merkel in diesem Spiel hat und wie sie Europa voller älterer Männer mit großer Neigung zur Profilierung mühsam durch die Krise balancieren lässt.
Sie misstraut dem Ex-KGB Mann Putin aus Erfahrung immer ein wenig und scheint da weniger naiv als der Aufsteiger Schröder, doch wäre es mindestens so naiv, zu glauben, Deutschland könne sich nach dem Kalten Krieg erfolgreich gegen Rußland positionieren, warum die Westbindung Rußlands nötiger wäre als des lächerlichen Kalifen von Ankara.
Würde sich die NATO ernsthaft bemühen, wäre es ein leichtes für die Flüchtlinge eine neutralisierte Friedenszone in Syrien zu erkämpfen und dies im Bündnis mit Rußland, um die Idioten in unseren Ländern zum Schweigen zu bringen, die angesichts logisch erhöhter Kriminalität unter schwierigen Bedingungen zu hyperventilieren beginnen. Auch sechs Millionen Syrer wären für eine kurze Phase ein Klacks für 720 Millionen ökonomisch so erfolgreiche Europäer, zögen sie an einem Strang, wollten sie den gemeinsamen Erfolg und nicht ihrer nominellen Königin lieber das Messer in den Rücken stoßen.
Aber, was sollen wir über Europa meckern, wo es Deutschland nicht besser macht, sondern sich intern von perspektivlosen Kräften spalten lässt, statt einig zu erkennen, wo die Lösungen sich finden, wer daran arbeitet und wer nur ein Störfaktor dabei ist, weil einer nach der Macht des anderen giert, ein Seehofer eine Merkel beneidet, ein Gabriel sich auch mal nationalistisch blamieren möchte, Pegiden und AfD als Aussetzige zurecht geschmäht, um bundesweite Anerkennung buhlen, in dem sie so tun, als sei ihr Rasssismus normal und nicht strafwürdig eher?
Die Stalinnoten waren vermutlich ein Spiel, eine diplomatische Provokation, um die Westbindung des vereinigten Deutschlands zu verhindern oder zu verzögern, auch die erfolgreiche Einbindung der nur Westzonen vertraglich aufzuhalten.
Sie hätten, wären sie ernst gemeint gewesen, Millionen Menschen fast 40 weitere Jahre Diktatur ersparen können, was aus heutiger Sicht und im Schatten der vielen zerstörten Biografien und der widerlich spießigen Diktatur des SED-Staates, eine Erstnahme fast wünschenswert erscheinen ließe.
Aber haben die Deutschen aus der Geschichte gelernt, sind sie weiter und fähig zur Demokratie wie zur selbständigen Wiedervereinigung gewesen. Hätte nicht das Gebiet der Ex-DDR erstmal entsowjetisiert werden müssen auch im Geiste und was bringt es mit dem Finger auf die Idioten zu zeigen, die heute noch die DDR hochhalten, weil alles sozialer war und billiger sowieso?
Sind Pegida und der Erfolg der Rechten im Osten ein Beweis für die fehlende Demokratisierung im Osten oder drohen nun im Westen mit dem perspektivlos populistischen AfD die gleichen Verhältnisse?
Vielleicht sollten wir manche Propaganda, wie sie von russischen Sendern hier als Störfeuer verbreitet wird, ernster nehmen und aktiver bekämpfen, weil die Freiheit im Kopf anfängt und die am lautesten Lügenpresse rufen, erstaunlicherweise die Leser der Propagandamedien aus der ehemaligen UDSSR sind. Ob das am vertraut einfachen Ton liegt?
Links und rechts sind leicht zu verwechseln im totalitäten Ton der Wahrheitsbesitzer liegen sie direkt nebeneinander, fürchte ich. Alte SED Anhänger, die heute Linke heißen, sind vermutlich den Nazis im Osten oft näher in vielen praktischen Überzeugungen des Alltags,als es nominell nahe läge, manch früher überzeugte Sozialistin las ich gegen Flüchtlinge keilen, als sie selbst betroffen war.
Aller Extremisten Feind hätte ich die Idee eines neutralen Deutschland faszinierend gefunden und denke nicht, dass der eine oder andere Block der Welt besser tat. Die USA haben in den letzten Jahrzehnten infolge ihrer Politik vermutlich mehr Menschen auf dem Gewissen als heute Rußland, warum ein liberaler Kurs, der die Mitte sucht und die Freiheit so wichtig wie nötig scheint, doch ist frei, wer sich dem einen oder anderen an die Brust wirft, scheinbare Angebote annimmt?
Jens tuengerthal 10.3.16
Frauenliebe 036
Hurenliebe
Von der Liebe zu den Frauen schreiben und dabei über die käufliche Liebe berichten scheint verkehrt und bringt mich doch dem Kern des Themas auf der Suche nach der Liebe und ihrem Preis näher als ich dachte, bevor ich es kannte.
Habe drei Huren näher kennengelernt und danach beschlossen, dass es nicht mein Weg zu Glück und Befriedigung ist. Nicht weil sie schlecht waren, im Gegenteil, sie waren bestimmt sehr gute Liebhaberinnen, zumindest für manche, aber ohne Gefühl passiert bei mir nicht viel und mit bei ihnen nicht, warum es mit einer überraschend anders endete als erwartet.
Guten Sex haben ist auch eine Frage der Technik und wer diese beherrscht, erhöht die Chance zum Glück dabei deutlich, vermeidet die Gefahr der Peinlichkeit und kann oft mehr genießen, aber Technik ist nicht alles und vor allem nicht der Kern der Sache vielmehr ist diese nur die kleine Spitze des Eisberges, die den Gourmet vom Gourmand unterscheidet, den Genießer vom Nutzer.
Entscheidend für mich ist das Gefühl dabei, der Kitzel der Eroberung und die geistige Nähe wo diese mal fehlte, zumindest das Gefühl einer innigen Zuneigung, die den nur Sex zu irgendwas mehr macht, was mir nicht klar war, bis ich meine Huren besuchte und jedesmal mit einem seltsamen Gefühl wieder ging.
Es war noch zu Studentenzeiten und ich wurde von einem wohlhabenden guten Freund eingeladen, nachdem wir schon einen Abend lang schön mit anderen gefeiert hatten, schlug er vor, sich doch noch was zu gönnen. Brauchte etwas, bis ich verstand, was er meinte und war dann gespannt genug, es ausprobieren zu wollen.
Besucht hatte ich Bordelle und Peepshows schon früher, zu Schulzeiten, in der Tanzstunde, die zufällig in der selben Straße lag in der in der Stadt, nahe der ich damals wohnte, viele dieser Etablissements nahe dem Hauptbahnhof sich sammelten.
Es war eher ein aufgeregter Schülerstreich, bei dem ich mit den ein jahr älteren Freunden, die schon 16 waren, mich in die Peepshow begab und dort staunend die Nackten beobachtete, die sich, an sich spielend, auf der rotierenden Plattform räkelten für damals 1DM die Minute und da wir uns meist zu viert in eine Kabine zwängten, kamen wir auf mindestens 4 Minuten und beobachteten die Männer in den anderen Kabinen, deren Oberkörper nur sichtbar waren und die zumeist unten mit ihren Händen beschäftigt waren, was sich bei unserem gruppendynamischen Erlebnis eher ausschloss, zumal ich einmal sogar meine Freundin, die mit mir die Tanzstunde besuchte, mit dabei hatte, deren Begeisterung sich allerdings in Grenzen hielt und auch ich fragte mich damals schon, war es das wert oder war es nur Betrug, der zu mehr verführen sollte.
So gab es die Einzelkabinen, in denen die Damen wohl angefaßt werden konnten und die 5DM die Minute kosteten und von denen immer wieder die Gerüchte kursierten, der eine oder andere von uns, hätte es sich mal gegönnt, was die Betreffenden bis auf einen energisch abstritten und derjenige meinte nur, es lohne nicht wirklich, was die Aufregung angesichts der Vorstellung nur geringfügig minderte.
Einmal merkte ich an, dass ich da doch auch zum FKK-Strand am Baggersee fahren könnte, da müsste ich fürs gucken nicht bezahlen, aber so wirklich überzeugte es keinen und so setzte sich für die Dauer der Tanzstunde unser Bemühen fort, dort die Gründe weiblicher Lust zu ergründen und ich, der auch dabei sein wollte, zumindest, wenn meine Freundin nicht dabei war, dachte mir, dass es zu in der Praxis zu erprobenden Studienzwecken zumindest nicht schaden könnte, diese Besuche, die von 15 und 16jährigen Jungens natürlich illegal waren, aber genau da lag ja der größte Reiz vermutlich, brachten mich aber in Fragen der Lust mit meiner damaligen Freundin nicht wirklich weiter, was aber auch an unserem Alter lag, sie war gerade 14 und ich wenig länger 15. Zwar schliefen wir schon zusammen, wie ich bereits an anderer Stelle erzählte, aber das Vergnügen dabei hielt sich noch in überschaubaren Grenzen, Befriedigung fand sie, glaube ich heute, nie wirklich und ich meist nur etwas gequält, mich eher fragend, was alle so toll daran fanden und so hegte ich die nicht völlig abwegige Hoffnung in den Sexshops und bei den kurzen Momenten in denen wir durch das geöffnete Fenster schauten, etwas über die mir noch unegründliche weibliche Sexualität zu erfahren.
Wie fassten sich diese doch professionellen Frauen selber an und was erregte Frau beim Spiel an sich - doch auch diese Momentaufnahmen brachten keine nutzbare Erkenntnis - sie taten es auf völlig verschiedene Art, ich konnte kein Schema oder den goldenen Griff erkennen, der sie zum größten Glück führte und vor allem, was wußte ich, ob ihre Lust echt oder nur gespielt war. Später sollte ich erfahren, sie spielen alle und eigentlich zeigt keine, was sie wirklich fühlt, bis auf ganz seltene Ausnahmen, die dann aber eben meist schon die Grenze von gekaufter Lust zum nur noch bezahlten Gefühl überschritten und immer die Relativität der Grenze zwischen Ehe und Prostitution offenbarten.
Hatte also nichts gelernt, aber die Erfahrung dort blieb eine bloß theoretische des zahlenden Zuschauers und meine Freundin war damals von keiner der neuen Methoden oder Ideen zu begeistern, es sei denn sie hatte, was selten vorkam, selbst Lust, was dann aber jeden Trick entbehrlich machte und hätte ich das damals mir bewusst gemacht, wäre ich vielleicht dem Kern weiblicher Lust näher gekommen, als jede Technik und Studie aller Pornos oder Bordellbesuche Mann bringen können.
Es kam also darauf an, ihre Lust zu wecken und dies mit dem Gefühl zu tun, es käme von ihr und du ließest geschehen, was sie möchte, was aber schon die hohe Kunst für vermutlich sehr gelassene Fortgeschrittene ist und ich würde lügen, behauptete ich, sie heute wirklich mehr als theoretisch zu beherrschen.
Während meiner Besuche bei den Huren war ich verlobt oder beim letzten mal Single, was es noch absurder machte, aber dazu im einzelnen genauer. Gemeinsam haben die beiden Besuche bei meinen drei Huren, dass sie auf Einladung des gleichen Freundes stattfanden und wir jedesmal mit einem seiner sehr schnellen Wagen dorthin ins Umland der alten Stadt fuhren, die zu Kaiserzeiten noch eine größere Rolle spielte denn als heutiges nur noch leicht provinzielles Nest, das dem Namen nach Landeshauptstadt ist. Dabei fuhr beide male ich, was wir vorher verabredeten, warum ich den Abend über wenig oder nicht trank und eigentlich waren diese Fahrten entweder mit seinem sehr hochmotorisierten Jaguar Cabriolet oder dem Audi, der nach nicht viel aussah aber unter der Haube auch mehr als 500PS hatte, meine ich zu erinnern, das sexuell aufregendere Erlebnis, aber das gestand ich mir auch erst nach demn zweiten Besuch ein, warum ich ihm künftig immer vorschlug, ihn gerne zu fahren, wenn sein Führerschein mal wieder weg war, aber doch meinetwegen nicht unbedingt wieder in ein Bordell, zu dem es nie wieder kam.
Der erste Besuch führte in ein Bordell in der auf der anderen Seite des Flusses gelegenen benachbarten anderen Landeshauptstadt in der mein Freund aber nicht ganz so bekannt war wie in seiner Heimat, warum er lieber den Fluß überquerte, auch um seiner Frau jegliche Peinlichkeit zu ersparen, was mir auch erst viel später klar wurde. Hatte keine Ahnung, wie weit diese Läden gestreut waren, was dort üblich war und wie ich mich richtig und vor allem angemessen cool verhalten sollte, dass meine Ahnungslosigkeit nicht sofort auffiel.
Meine Kentnisse der Bordelle waren eher literarisch, von Hemmingway über Joseph Roth bis Miller, gab es da genug Beispiele, die das Genre auch zu einem literarisch bedeutenden machte und schon darum den Besuch geboten erscheinen ließ, denn Literat oder Autor wäre ich doch gerne und lieber als Jurist, was ich immer noch studierte.
Die Wirklichkeit war ernüchternder, es war ein schlichter Fertigbau im Gewerbegebiet zwischen Küchenstudio und Baumarkt nahe der Autobahnabfahrt nur dezent als dem Rotlichtmilieu zugehörig gekennzeichnet, als wäre es ein Geheimtipp für Kenner und wir mussten klingeln, bevor uns nach kurzer Nachfrage über die Gegensprechanlage geöffnet wurde.
Es ging eine enge Treppe hinauf, die spießig wirkte und nur durch einige Poster nackter Damen an der Wand auf das Ziel hindeutete und die rötliche Beleuchtung von der tatsächlich roten Laterne über Wohnungstür im ersten Stock, die aussah, als stamme sie aus der Romantikabteilung des benachbarten Baumarktes.
Mein Freund war bekannt dort, wurde mit Küsschen von den Damen und per Handschlag von den Herren gegrüßt, wenn sie sich nicht nur grinsend zunickten - sie hatten hier wohl einige Damen schon geteilt und wie ich in einem Nebensatz staunend erfuhr, hatte er doch zu Studienzeiten auch mal so einen Laden gehabt.
Nun war ich wirklich überrascht, mein Freund, ein angesehener Bürger seiner Heimatstadt, auch für sein soziales Engagement bekannt, vor allem aber dafür, dass er die halbe Altstadt vorbildlich saniert hatte, war Betreiber eines Bordells gewesen - gut, dachte ich, warum nicht, musste ich wohl Vorurteile abbauen, das war wohl doch nicht alles halbseidenes, kriminelles Umfeld sondern es gab auch die Guten dort.
Oben setzten wir uns in einen kleinen Raum mit einer spießigen Bar hinter der eine etwas ältere Dame Drinks ausschenkte und sich um eine lockere Atmosphäre bemühte, Es saßen dort noch einige andere Männer, die ich für Brummifahrer oder Bauarbeiter, vielleicht auch Handwerker gehalten hätte und ein etwas biederer Vertretertyp. Die Damen setzten sich zu uns und wollten uns auch zu Drinks überreden, an denen sie mutmaßlich auch beteiligt wurden - mein Freund hatte mich nicht gewarnt, dies tunlichst zu unterlassen, aber da ich fahren musste, war ich nicht gefährdet und hatte mir keine Gedanken darüber gemacht, dass ich die Damen einladen müsste. War doch nicht zum Trinken sondern zum vögeln hier, was sollte da die lange Show, doch scheinbar gehörte dies zur Vertragsanbahnung. Meinen Freund, der ja bekannt hier war, umschwärmten sogleich drei, scheinbar haben sie ein gutes Gespür für finanzielle Potenz und als er irgendwann bemerkte, ich sei sein Freund und heute sein Gast, bemühten sich auch zwei um mich, von denen ich die wählte, die mir attraktiver erschien, aber angesichts der sonst so großen Auswahl war auch das relativ wilkürlich, allein mein Bedürfnis eine einzelne zu erwählen, zeugte nur davon, dass ich das Prinzip nicht verstanden hatte.
Wir wurden uns schnell handelseinig und verschwanden in einem der Zimmer und sie zog sich aus und ich tat es ihr, der Situation angemessen gleich. Sie tat das aufreizend, ich ein wenig aufgeregt, es auch richtig und cool zu machen aber nur mäßig erregt bisher und daher eher in Sorge, ob mein Schwanz den erwarteten Dienst leisten würde, doch bisher hatte er mich noch nie im Stich gelassen und so harrte ich der Dinge, die da kommen würde.
Als ich begann, sie zu vorab zu steicheln, wie ich es eben kannte, mich um ein Vorspiel bemühte, reagierte sie bereits etwas genervt, griff schnell nach meinem Schwanz und stülpte ihm einen Gummi über, um mir einen zu blasen und es so vielleicht schneller noch zu erledigen - sie machte ihren Job und Zeit war Geld, ich genoß den Ausklang des Abend und wollte in Ruhe vögeln, fügte mich aber, um nicht völlig amateurhaft zu wirken, den hier Bedingungen. Dann vögelten wir ein wenig. Sie saß zuerst auf mir und ließ es dann aber auch mit nur leichtem Widerwillen zu, dass ich mich hinter sie stellen wollte. Dabei stellte sie sogleich klar, dass der andere Eingang tabu wäre bei ihr, ich sollte es gar nicht erst versuchen, das gäbe es nicht.
Versuchte es gar nicht erst, ein wenig eingeschüchtert, doch dann wuchs die Lust und das Verbotene stellt bekanntlich den größten Reiz immer dar. Wollte es wirklich nicht, es war einfach passiert, als sie sich immer schneller bewegte, vermutlich in der Hoffnung, es endlich hinter sich zu bringen und ich war tatsächlich rein physisch hoch erregt, sie wusste, was sie tat und machte es gut, aber geistig lag es mir noch fern, zu kommen, noch beobachtete ich nur und wollte die Situation so lang wie möglich auskosten - hier wurde ja nicht nach Minuten oder Stunden sondern für den einmaligen Dienst bezahlt und so dachte ich mir, wenn ich es hinauszögerte, hatte ich mehr davon und wer weiß, hoffte ich naiv, würde ich dabei auch noch ihre echte Lust wecken.
Gespürt hatte ich schon, dass es sie langsam nervte, dass es so lange dauerte und dieser Kunde es voll auskostete, sie hatte auf einen naiven Knaben gehofft, den sie möglichst schnell zur beiderseitigen Zufriedenheit erledigen konnte und ihre Bewegungen wurden infolge immer mechanischer, sie erhöhte das Tempo in der Hoffnung es mit Kraft zu erreichen und ihr Stöhnen klang immer mechanischer.
Da passierte es, ohne jede Absicht rutschte mein Schwanz vorne raus und hinten rein, was mich sofort so sehr erregte, dass der auch schon etwas erschöpfte James, der noch untentschlossen war, ob er auch im Kopf kommen wollte, über sich hinaus wuchs - zumindest über das Kondom, das in ihr zerriß und sie schrie wütend auf, ob vor Schmerz weiß ich nicht, glaube ich aber nicht, denke es war eine gut inszenierte Szene und sie brüllte mich an, sie hätte doch gesagt, das ginge nicht und ich wie üblich dabei mit irgendwie schlechtem Gewissen entschuldigte mich bei der Hure und versicherte, es sei nicht meine Absicht gewesen, doch sie hörte nicht zu. Sie war fertig mit den Nerven, wer weiß, wieviele Männer heute schon über sie gegangen waren, die Nacht war weit fortgeschritten, die Kunden wechselten schnell hier, ein zerrissenes Kondom bedeutete ein hohes Risiko und ich bekam ein wenig Mitleid und wollte sie beruhigen, da kamen ihr die Tränen und sie versuchte, sich zu entschuldigen, konnte es aber nicht, denn es war klar die Folge ihres Verhaltens gewesen und ihr Verhalten einem Kunden gegenüber, der zwar nicht selbst zahlte aber gut dafür hatte bezahlen lasssen, war unter Gesichtspunkten der Kundebindung und des Service unmöglich. Das wusste sie und stotterte irgendwas, schnappte sich ihre Sachen noch mit den Worten, ich schicke dir meine Freundin und verschwand mit feuchten Augen am Rande des Nervenzusammebnbruchs.
Das sie das nie machte, glaubte ich nicht, zu leicht war er dort hineingerutscht, ohne etwas dafür getan zu haben und dann kam ihre brünette Freundin, die ich vorher überhaupt nicht beachtet hatte, weil sie mir langweilig schien, welch grobe Täuschung, sie hatte eine wunderschöne Figur, ein wenig mehr auf den Rippen, etwas kräftiger gebaut, wenn auch immer noch sehr schlank mit nur kleinem Busen, der dafür fest und schön war, sich wunderbar anfasste, im Gegensatz zu dem deutlich hängenden ihrer sonst mageren Kollegin, was immer das Wort Freundin dabei zu bedeuten hatte. Sie gefiel mir überraschend gut und entschuldigte sich für ihre Freundin, die einfach zuviel schoin gearbeitet hätte. Erzählte ihr, was passiert wäre und sie sagte, dass wäre ja nicht schlimm, sie hätte sich nur erschreckt, weil das Kondom gerissen wäre und manche mögen das eben nicht. Sie war verständnisvoll, rührend bemüht, nahm die Kollegin, die scheinbar wirklich eine Freundin war, in Schutz und entschuldigte sie zugleich, ohne mir einen Vorwurf zu machen, sondern mir das Gefühl zu geben, ich hätte doch alles richtig gemacht, es wäre nicht mein Fehler und so fragte ich sie, ob sie das mögen würde.
Zu meiner Überraschung sagte meine zweite Hure mir nun, dass sie genau das liebe, es sie am meisten errege, aber sie das eigentlich ihrem Freund und ganz besonderen Kunden vorbehalte. Traute mich nicht zu fragen, ob es extra kostete, aber sie schien es zu merken und sagte, nicht alles sei käuflich, dazu müsste sie einen mögen und Vertrauen haben, dann ergebe sich der Rest von alleine, es wäre etwas ganz besonderes und das bekäme nicht jeder. Währenddessen hatte sie meinen vom vorigen Schreck in sich zusammengesunkenen Schwanz wieder aufgestellt, zog ihm wieder frei stehend das obligatorische Kondom über und begann mir mit großer Erfahrung einen zu blasen.
Fragte sie, ob ich dabei ihren Po streicheln dürfte und sie meinte klar, ich sei ja ein besonderer Kunde und sie möge mich. Diese vertrauensvolle Nähe, das Gefühl eine Ausnahme zu sein und die Hoffnung vielleicht doch noch zu dürfen, was sonst eigentlich keiner darf, erregte mich so sehr, dass ich, während ich einen Finger gefühlvoll in ihrem Po hatte und sie meinen Schwanz wie oben beschrieben professionell lutschte und mir noch rhythmisch zeigte, wie sehr ich sie erregte, einfach kam, bevor ich auch nur einen Schritt unternommen hatte wirklich an das Ziel meiner Träume zu kommen.
In dem Moment als ich merkte, dass ich kam, sagte ich stöhnend zu ihr, komm, schieb ihn dir rein, was sie nutzte um nochmal mit scheinbarer Inbrunst zu saugen und so nach wenigen Minuten ihr Ziel erreicht zu haben. Mein Vorhaben dann doch noch mit vorhander Reststeife in sie einzudringen, zögerte sie lange genug heraus, lachte dann und sagte, aber du bist doch schon, das geht doch gar nicht mehr, er hängt ja gleich, dann haben wir ja gar nichts mehr davon - beim nächsten mal meinte sie, zog gekonnt das Kondom ab, verknotete es, wischte mir den Schwanz mit den wie aus dem nichts bereitliegenden Tüchern ab und gab mir noch einen fast zärtlichen Kuss und sagte, bis zum nächsten mal mein Süßer und verschwand wieder.
Wartete dann an der Bar noch eine halbe Stunde auf meinen Freund, der mit zwei Damen verschwunden war und erzählte ihm auf dem Rückweg von meinen Erlebnissen, er, wie es so seine Art war, lachte darüber und meinte dann, du musst noch viel lernen, glaube keiner Hure, aber schön, dass du es genossen hast, lass uns demnächst nochmal irgendwo anders hinfahren, der Laden ist nicht mehr, was er früher war.
Es dauerte dann doch noch über ein Jahr, bis sich wieder die Gelegenheit ergab und ich den Chauffeur ins Bordell spielte. Diesmal hatte er ein noch abgelegeneres ausgesucht, das in einem Wald lag, wie ein altes Forsthaus, auch dort war er einigen bekannt aber weniger als im letzten, das Etablissement war auch wesentlich größer. Neben der langen Bar war ein großer Whirlpool in dem sich einige der Damen mit Kunden vergnügten, immer wieder ermahnt von der Chefin hinter der Bar, dass dies ein anständiges Haus sei und wenn sie Sex wollten, doch bitte nach oben gehen sollten.
Die Mädchen spielten mit dem Verbot, setzten sich den potentiellen Liebhabern auf den Schoß und schrien auf, falls ihnen deren Schwanz zu nah kam, dass dies doch hier verboten sei und sie ja nun hochgehen könnten, lange hielten diese es auch nicht mehr aus - das Spiel funktionierte und immer wieder verschwanden die Damen mit den so aufgeheizten Herren nach oben, die bald wieder hinunter kamen und meist ungesehen verschwanden - schaute meinen Freund fragend an, ob wir nicht auch in den Pool wollten, aber er schüttelte nur den Kopf, brummte etwas von zu keimig und wandte sich wieder der mittelalten Italienerin zu mit der er schon länger am scherzen war und ich ließ mich von einer blonden Rumänin ansprechen, die mir gefiel und die meine Beschützerinstinkte wecken sollte.
Wir kamen schließlich miteinander ins Geschäft, mein Freund zahlte und ich verschwand mit der jungen Blonden, die etwas schüchtern und naiv aussah, was mich besonders reizte, auch wenn ich eigentlich wusste, dass sie nur ihren Job hier machte, könnte ich doch wieder die Ausnahme sein und sie vielleicht retten, denn sie wirkte unglücklich.
Oben angekommen fordete sie mich zunächst zum Duschen auf, machte es mir vor und ich folgte ihr erstaunt, fragte mich, ob sie so reinlich sei oder dieses Bordell einfach immer was mit Waser macht, aus welchen mir unerfindlichen Gründen auch immer.
Wir landeten frisch geduscht im Bett und ich tat, was ich immer tat, begann sie zu streicheln, wollte ihren Schoß küssen, während sie mir einen blies, was sie schon etwas befremdete und bei ihr genügte schon die bloß lustvolle tiefere Berührung ihres Hinterns, sie zu einem Zusammenbruch zu bringen, wie ich ihn schon beim ersten mal erlebt hatte, nur war ich diesmal gewarnt und blieb relativ kühl, so dass es doch noch zum vögeln kam, bei dem ich aber wieder diesen sportlichen Aspekt von ihrer Seite spürte, es war mechanisch, sie wollte es nur hinter sich bringen. Zwar vorgewarnt von meinem Freund, dass Huren gerne ihre Kunden mit großem Theater täuschen, meinte ich bei ihr zu fühlen, dass es echt war und unterbrach den nur noch sportlichen Sex und fragte sie, was los sei. Erst wollte sie nicht reden, nahm meinen Schwanz in den Mund, um den Job schnell hinter sich zu bringen, aber ich zog sie hoch und nahm sie in den Arm, meinte, Sex wäre mir nicht so wichtig, ich wolle doch, dass es ihr gut gehe, sie wäre mir wichtig, als Mensch.
Was nun für einen, der zu einer Hure geht wirklich völlig unprofessionell war und sie nutzte die Chance oder ließ sich tatsächlich fallen und begann in meinem Arm zu heulen, erzählte mir ihre ganze Geschichte, wie sie mit Tricks aus Rumänien hierher gelockt worden wäre und ihre Heimat vermisse, wie schrecklich die Männer alle wären und ich, völlig gerührt von diesem Schicksal, gab ihr meine Nummer, falls sie dort weg wollle, sei ich immer für sie da.
Sie heulte sich in meinem Arm aus, ich fühlte mich großartig und besser als wenn ich sie auf welche Art auch immer gevögelt hätte, dachte ich hätte einem armen Mädchen geholfen und wir küssten uns einen Moment, dann gingen wir hinunter und sie sagte, du musst nichts bezahlen, es war mein Fehler, aber ich, voller Großmut mit dem Geld meines Freundes, der mich ja schon dazu eingeladen hatte, meinte es sei alles gut so, zwar sexuell unbefriedigt aber geistig ein König, fühlte mich wie der große Hurenretter, der aus Zuneigung auf den Erfolg verzichtet, bis mein Freund auf dem Rückweg zu mir sagte, na du musst wirklich noch viel lernen, da hat sie doch für nichts gut verdient. Es ist ihr Job.
Das war mein letzter Besuch im Bordell, die Hure hat sich nie bei mir gemeldet und vielleicht war das auch gut so, wie hätte ich sie aus meiner bürgerlichen Welt denn retten wollen, was für sie tun können, aber ich fühlte mich zumindest gut und so blieb vom letzten Besuch die Erinnerung und es schien mir gut so.
Für manche scheint Lust käuflich zu sein. Meine Lust funktionierte anders, ob das daran lag, dass ich nur eingeladen dort war und darum nicht wie ein sonst Kunde funktionierte oder meine Haltung Frauen gegenüber einfach eine andere ist, weiß ich nicht. Werde es nicht noch einmal ausprobieren und das Bedürfnis eine aus dieser Welt zu retten, hat sich auch reduziert, nachdem ich begriff, dass ich auch ein Opfer geschickter Praktiken geworden war, wie mir mein erfahrener Freund nachher versicherte, musste ich das nicht noch einmal wiederholen und ihn für das Trösten von Frauen viel bezahlen lassen.
Klar geworden war mir zumindest eines, warum sollte ich für etwas bezahlen, was mir nur Freude machte, wenn beide es aus Lust wollten und heute würde ich sogar noch weiter gehen, wozu der nur Lust folgen, wenn es großartig nur mit Gefühl war und alles andere nur halbe Sachen blieben, die ich genauso lassen oder selbst, immer umsonst, erledigen konnte. Guter Sex hat keinen Preis, Liebe ist nicht bezahlbar für mich, aber es scheint viele zu geben, denen es dabei anders geht und der Markt blüht aus mir unerfindlichen Gründen nach dem immer gleichen Prinzip wie zu allen Zeiten.
Auch darum halte ich Verbote für unsinnig, habe dort welche gesehen, von denen ich vermutete, dass sie Opfer waren und andere, die wirkten, als hätten sie Spaß an ihrem Job und könnte mir doch bei keiner sicher sein, wüsste nie, welche Reaktion sie mit welchen Verhalten provozieren möchtenp und auch wenn Mann sich bei keiner Frau sicher sein sollte hinsichtlich ihrer Absichten und Vorstellungen und was hinter ihren Worten wirklich steckt, ist es doch schöner, sich noch der Illusion hinzugeben, es könnte auch beiden auf das gleiche Gefühl ankommen und so an die Illusion der Liebe zu glauben, sei sie nun echt oder ein Traum, fühlt es sich zumindest für mich immer besser an.
Wenn ich aber jede lieben wollte, mit der ich Sex hatte oder der ich in dieser Absicht begegnete, frage ich mich, wie war das bei meinen Huren, habe ich sie auch geliebt oder bin ich ihnen völlig anders begegnet?
Liebe schiene den meisten dafür vermutlich ein zu großes Wort, aber ich finde, es kommt bei der Art der Begengnung und der Haltung zu ihr, nicht auf graduelle Unterschiede an, sondern auf die grundsätzliche Haltung zu ihnen und ich liebe die Frauen und begegne ihnen so. Das habe ich immer so getan, was zwar kein Grund wäre, es nicht zu ändern, aber es scheint meiner Natur zu entsprechen und mich glücklich zu machen.
So bin ich auf meine Huren so zugegangen wie auf alle Frauen und habe es auch darum wohl weniger genossen als manche Männer, die nur den Sex aals körperliche Übung dort genießen, doch gibt es, wie mir andere Huren später erzählten, auch viele Männer, die sich nur zum reden und kuscheln eine mitnahmen, weil sie etwas Zärtlichkeit und eine Zuhörerin wollten, vielleicht wäre das eher meins gewesen, aber auch da fragte ich mich, warum sollte ich für etwas bezahlen, was mir als Zeichen der Liebe wertvoll ist, als Handelsgut aber eher unangenehme Gefühle vermittelt.
Als sich meine zweite Verlobte von mir trennte, weil ich ihr Urlaubsniveau nicht teilen wollte und konnte, merkte ich wie sehr die angebahnte Ehe für sie auch eine Frage der Berechnung war und wie sie, die beim miteinander schlafen nicht kommen konnte, es natürlich fand, auf ihren Vorteil mit Berechnung zu schauen. Da verstand ich, warum die Ehe wohl in vielen Fällen nichts anderes als Prostitution ist, in der dann heiligen Variante und die Unterschiede schnell verfließen, denn ihr Gefühl war käuflich und ihre Träume pekuniär und so war sie vielleicht die perfekte Synthese ihres Berufs in der Marktforschung geworden, für dies alles ein Geschäft ist auf den überall Märkten, ich weiß es nicht und lasse es dahinstehen, mögen die Huren alle glücklich werden, auch wenn ich dazu leider nichts beizutragen weiß, die in der Ehe und die im Bordell und möge ich immer das Glück genießen können die Liebe ohne Berechnung wertvoller zu finden als jeden Luxus.
jens tuengerthal 9.3.16
Von der Liebe zu den Frauen schreiben und dabei über die käufliche Liebe berichten scheint verkehrt und bringt mich doch dem Kern des Themas auf der Suche nach der Liebe und ihrem Preis näher als ich dachte, bevor ich es kannte.
Habe drei Huren näher kennengelernt und danach beschlossen, dass es nicht mein Weg zu Glück und Befriedigung ist. Nicht weil sie schlecht waren, im Gegenteil, sie waren bestimmt sehr gute Liebhaberinnen, zumindest für manche, aber ohne Gefühl passiert bei mir nicht viel und mit bei ihnen nicht, warum es mit einer überraschend anders endete als erwartet.
Guten Sex haben ist auch eine Frage der Technik und wer diese beherrscht, erhöht die Chance zum Glück dabei deutlich, vermeidet die Gefahr der Peinlichkeit und kann oft mehr genießen, aber Technik ist nicht alles und vor allem nicht der Kern der Sache vielmehr ist diese nur die kleine Spitze des Eisberges, die den Gourmet vom Gourmand unterscheidet, den Genießer vom Nutzer.
Entscheidend für mich ist das Gefühl dabei, der Kitzel der Eroberung und die geistige Nähe wo diese mal fehlte, zumindest das Gefühl einer innigen Zuneigung, die den nur Sex zu irgendwas mehr macht, was mir nicht klar war, bis ich meine Huren besuchte und jedesmal mit einem seltsamen Gefühl wieder ging.
Es war noch zu Studentenzeiten und ich wurde von einem wohlhabenden guten Freund eingeladen, nachdem wir schon einen Abend lang schön mit anderen gefeiert hatten, schlug er vor, sich doch noch was zu gönnen. Brauchte etwas, bis ich verstand, was er meinte und war dann gespannt genug, es ausprobieren zu wollen.
Besucht hatte ich Bordelle und Peepshows schon früher, zu Schulzeiten, in der Tanzstunde, die zufällig in der selben Straße lag in der in der Stadt, nahe der ich damals wohnte, viele dieser Etablissements nahe dem Hauptbahnhof sich sammelten.
Es war eher ein aufgeregter Schülerstreich, bei dem ich mit den ein jahr älteren Freunden, die schon 16 waren, mich in die Peepshow begab und dort staunend die Nackten beobachtete, die sich, an sich spielend, auf der rotierenden Plattform räkelten für damals 1DM die Minute und da wir uns meist zu viert in eine Kabine zwängten, kamen wir auf mindestens 4 Minuten und beobachteten die Männer in den anderen Kabinen, deren Oberkörper nur sichtbar waren und die zumeist unten mit ihren Händen beschäftigt waren, was sich bei unserem gruppendynamischen Erlebnis eher ausschloss, zumal ich einmal sogar meine Freundin, die mit mir die Tanzstunde besuchte, mit dabei hatte, deren Begeisterung sich allerdings in Grenzen hielt und auch ich fragte mich damals schon, war es das wert oder war es nur Betrug, der zu mehr verführen sollte.
So gab es die Einzelkabinen, in denen die Damen wohl angefaßt werden konnten und die 5DM die Minute kosteten und von denen immer wieder die Gerüchte kursierten, der eine oder andere von uns, hätte es sich mal gegönnt, was die Betreffenden bis auf einen energisch abstritten und derjenige meinte nur, es lohne nicht wirklich, was die Aufregung angesichts der Vorstellung nur geringfügig minderte.
Einmal merkte ich an, dass ich da doch auch zum FKK-Strand am Baggersee fahren könnte, da müsste ich fürs gucken nicht bezahlen, aber so wirklich überzeugte es keinen und so setzte sich für die Dauer der Tanzstunde unser Bemühen fort, dort die Gründe weiblicher Lust zu ergründen und ich, der auch dabei sein wollte, zumindest, wenn meine Freundin nicht dabei war, dachte mir, dass es zu in der Praxis zu erprobenden Studienzwecken zumindest nicht schaden könnte, diese Besuche, die von 15 und 16jährigen Jungens natürlich illegal waren, aber genau da lag ja der größte Reiz vermutlich, brachten mich aber in Fragen der Lust mit meiner damaligen Freundin nicht wirklich weiter, was aber auch an unserem Alter lag, sie war gerade 14 und ich wenig länger 15. Zwar schliefen wir schon zusammen, wie ich bereits an anderer Stelle erzählte, aber das Vergnügen dabei hielt sich noch in überschaubaren Grenzen, Befriedigung fand sie, glaube ich heute, nie wirklich und ich meist nur etwas gequält, mich eher fragend, was alle so toll daran fanden und so hegte ich die nicht völlig abwegige Hoffnung in den Sexshops und bei den kurzen Momenten in denen wir durch das geöffnete Fenster schauten, etwas über die mir noch unegründliche weibliche Sexualität zu erfahren.
Wie fassten sich diese doch professionellen Frauen selber an und was erregte Frau beim Spiel an sich - doch auch diese Momentaufnahmen brachten keine nutzbare Erkenntnis - sie taten es auf völlig verschiedene Art, ich konnte kein Schema oder den goldenen Griff erkennen, der sie zum größten Glück führte und vor allem, was wußte ich, ob ihre Lust echt oder nur gespielt war. Später sollte ich erfahren, sie spielen alle und eigentlich zeigt keine, was sie wirklich fühlt, bis auf ganz seltene Ausnahmen, die dann aber eben meist schon die Grenze von gekaufter Lust zum nur noch bezahlten Gefühl überschritten und immer die Relativität der Grenze zwischen Ehe und Prostitution offenbarten.
Hatte also nichts gelernt, aber die Erfahrung dort blieb eine bloß theoretische des zahlenden Zuschauers und meine Freundin war damals von keiner der neuen Methoden oder Ideen zu begeistern, es sei denn sie hatte, was selten vorkam, selbst Lust, was dann aber jeden Trick entbehrlich machte und hätte ich das damals mir bewusst gemacht, wäre ich vielleicht dem Kern weiblicher Lust näher gekommen, als jede Technik und Studie aller Pornos oder Bordellbesuche Mann bringen können.
Es kam also darauf an, ihre Lust zu wecken und dies mit dem Gefühl zu tun, es käme von ihr und du ließest geschehen, was sie möchte, was aber schon die hohe Kunst für vermutlich sehr gelassene Fortgeschrittene ist und ich würde lügen, behauptete ich, sie heute wirklich mehr als theoretisch zu beherrschen.
Während meiner Besuche bei den Huren war ich verlobt oder beim letzten mal Single, was es noch absurder machte, aber dazu im einzelnen genauer. Gemeinsam haben die beiden Besuche bei meinen drei Huren, dass sie auf Einladung des gleichen Freundes stattfanden und wir jedesmal mit einem seiner sehr schnellen Wagen dorthin ins Umland der alten Stadt fuhren, die zu Kaiserzeiten noch eine größere Rolle spielte denn als heutiges nur noch leicht provinzielles Nest, das dem Namen nach Landeshauptstadt ist. Dabei fuhr beide male ich, was wir vorher verabredeten, warum ich den Abend über wenig oder nicht trank und eigentlich waren diese Fahrten entweder mit seinem sehr hochmotorisierten Jaguar Cabriolet oder dem Audi, der nach nicht viel aussah aber unter der Haube auch mehr als 500PS hatte, meine ich zu erinnern, das sexuell aufregendere Erlebnis, aber das gestand ich mir auch erst nach demn zweiten Besuch ein, warum ich ihm künftig immer vorschlug, ihn gerne zu fahren, wenn sein Führerschein mal wieder weg war, aber doch meinetwegen nicht unbedingt wieder in ein Bordell, zu dem es nie wieder kam.
Der erste Besuch führte in ein Bordell in der auf der anderen Seite des Flusses gelegenen benachbarten anderen Landeshauptstadt in der mein Freund aber nicht ganz so bekannt war wie in seiner Heimat, warum er lieber den Fluß überquerte, auch um seiner Frau jegliche Peinlichkeit zu ersparen, was mir auch erst viel später klar wurde. Hatte keine Ahnung, wie weit diese Läden gestreut waren, was dort üblich war und wie ich mich richtig und vor allem angemessen cool verhalten sollte, dass meine Ahnungslosigkeit nicht sofort auffiel.
Meine Kentnisse der Bordelle waren eher literarisch, von Hemmingway über Joseph Roth bis Miller, gab es da genug Beispiele, die das Genre auch zu einem literarisch bedeutenden machte und schon darum den Besuch geboten erscheinen ließ, denn Literat oder Autor wäre ich doch gerne und lieber als Jurist, was ich immer noch studierte.
Die Wirklichkeit war ernüchternder, es war ein schlichter Fertigbau im Gewerbegebiet zwischen Küchenstudio und Baumarkt nahe der Autobahnabfahrt nur dezent als dem Rotlichtmilieu zugehörig gekennzeichnet, als wäre es ein Geheimtipp für Kenner und wir mussten klingeln, bevor uns nach kurzer Nachfrage über die Gegensprechanlage geöffnet wurde.
Es ging eine enge Treppe hinauf, die spießig wirkte und nur durch einige Poster nackter Damen an der Wand auf das Ziel hindeutete und die rötliche Beleuchtung von der tatsächlich roten Laterne über Wohnungstür im ersten Stock, die aussah, als stamme sie aus der Romantikabteilung des benachbarten Baumarktes.
Mein Freund war bekannt dort, wurde mit Küsschen von den Damen und per Handschlag von den Herren gegrüßt, wenn sie sich nicht nur grinsend zunickten - sie hatten hier wohl einige Damen schon geteilt und wie ich in einem Nebensatz staunend erfuhr, hatte er doch zu Studienzeiten auch mal so einen Laden gehabt.
Nun war ich wirklich überrascht, mein Freund, ein angesehener Bürger seiner Heimatstadt, auch für sein soziales Engagement bekannt, vor allem aber dafür, dass er die halbe Altstadt vorbildlich saniert hatte, war Betreiber eines Bordells gewesen - gut, dachte ich, warum nicht, musste ich wohl Vorurteile abbauen, das war wohl doch nicht alles halbseidenes, kriminelles Umfeld sondern es gab auch die Guten dort.
Oben setzten wir uns in einen kleinen Raum mit einer spießigen Bar hinter der eine etwas ältere Dame Drinks ausschenkte und sich um eine lockere Atmosphäre bemühte, Es saßen dort noch einige andere Männer, die ich für Brummifahrer oder Bauarbeiter, vielleicht auch Handwerker gehalten hätte und ein etwas biederer Vertretertyp. Die Damen setzten sich zu uns und wollten uns auch zu Drinks überreden, an denen sie mutmaßlich auch beteiligt wurden - mein Freund hatte mich nicht gewarnt, dies tunlichst zu unterlassen, aber da ich fahren musste, war ich nicht gefährdet und hatte mir keine Gedanken darüber gemacht, dass ich die Damen einladen müsste. War doch nicht zum Trinken sondern zum vögeln hier, was sollte da die lange Show, doch scheinbar gehörte dies zur Vertragsanbahnung. Meinen Freund, der ja bekannt hier war, umschwärmten sogleich drei, scheinbar haben sie ein gutes Gespür für finanzielle Potenz und als er irgendwann bemerkte, ich sei sein Freund und heute sein Gast, bemühten sich auch zwei um mich, von denen ich die wählte, die mir attraktiver erschien, aber angesichts der sonst so großen Auswahl war auch das relativ wilkürlich, allein mein Bedürfnis eine einzelne zu erwählen, zeugte nur davon, dass ich das Prinzip nicht verstanden hatte.
Wir wurden uns schnell handelseinig und verschwanden in einem der Zimmer und sie zog sich aus und ich tat es ihr, der Situation angemessen gleich. Sie tat das aufreizend, ich ein wenig aufgeregt, es auch richtig und cool zu machen aber nur mäßig erregt bisher und daher eher in Sorge, ob mein Schwanz den erwarteten Dienst leisten würde, doch bisher hatte er mich noch nie im Stich gelassen und so harrte ich der Dinge, die da kommen würde.
Als ich begann, sie zu vorab zu steicheln, wie ich es eben kannte, mich um ein Vorspiel bemühte, reagierte sie bereits etwas genervt, griff schnell nach meinem Schwanz und stülpte ihm einen Gummi über, um mir einen zu blasen und es so vielleicht schneller noch zu erledigen - sie machte ihren Job und Zeit war Geld, ich genoß den Ausklang des Abend und wollte in Ruhe vögeln, fügte mich aber, um nicht völlig amateurhaft zu wirken, den hier Bedingungen. Dann vögelten wir ein wenig. Sie saß zuerst auf mir und ließ es dann aber auch mit nur leichtem Widerwillen zu, dass ich mich hinter sie stellen wollte. Dabei stellte sie sogleich klar, dass der andere Eingang tabu wäre bei ihr, ich sollte es gar nicht erst versuchen, das gäbe es nicht.
Versuchte es gar nicht erst, ein wenig eingeschüchtert, doch dann wuchs die Lust und das Verbotene stellt bekanntlich den größten Reiz immer dar. Wollte es wirklich nicht, es war einfach passiert, als sie sich immer schneller bewegte, vermutlich in der Hoffnung, es endlich hinter sich zu bringen und ich war tatsächlich rein physisch hoch erregt, sie wusste, was sie tat und machte es gut, aber geistig lag es mir noch fern, zu kommen, noch beobachtete ich nur und wollte die Situation so lang wie möglich auskosten - hier wurde ja nicht nach Minuten oder Stunden sondern für den einmaligen Dienst bezahlt und so dachte ich mir, wenn ich es hinauszögerte, hatte ich mehr davon und wer weiß, hoffte ich naiv, würde ich dabei auch noch ihre echte Lust wecken.
Gespürt hatte ich schon, dass es sie langsam nervte, dass es so lange dauerte und dieser Kunde es voll auskostete, sie hatte auf einen naiven Knaben gehofft, den sie möglichst schnell zur beiderseitigen Zufriedenheit erledigen konnte und ihre Bewegungen wurden infolge immer mechanischer, sie erhöhte das Tempo in der Hoffnung es mit Kraft zu erreichen und ihr Stöhnen klang immer mechanischer.
Da passierte es, ohne jede Absicht rutschte mein Schwanz vorne raus und hinten rein, was mich sofort so sehr erregte, dass der auch schon etwas erschöpfte James, der noch untentschlossen war, ob er auch im Kopf kommen wollte, über sich hinaus wuchs - zumindest über das Kondom, das in ihr zerriß und sie schrie wütend auf, ob vor Schmerz weiß ich nicht, glaube ich aber nicht, denke es war eine gut inszenierte Szene und sie brüllte mich an, sie hätte doch gesagt, das ginge nicht und ich wie üblich dabei mit irgendwie schlechtem Gewissen entschuldigte mich bei der Hure und versicherte, es sei nicht meine Absicht gewesen, doch sie hörte nicht zu. Sie war fertig mit den Nerven, wer weiß, wieviele Männer heute schon über sie gegangen waren, die Nacht war weit fortgeschritten, die Kunden wechselten schnell hier, ein zerrissenes Kondom bedeutete ein hohes Risiko und ich bekam ein wenig Mitleid und wollte sie beruhigen, da kamen ihr die Tränen und sie versuchte, sich zu entschuldigen, konnte es aber nicht, denn es war klar die Folge ihres Verhaltens gewesen und ihr Verhalten einem Kunden gegenüber, der zwar nicht selbst zahlte aber gut dafür hatte bezahlen lasssen, war unter Gesichtspunkten der Kundebindung und des Service unmöglich. Das wusste sie und stotterte irgendwas, schnappte sich ihre Sachen noch mit den Worten, ich schicke dir meine Freundin und verschwand mit feuchten Augen am Rande des Nervenzusammebnbruchs.
Das sie das nie machte, glaubte ich nicht, zu leicht war er dort hineingerutscht, ohne etwas dafür getan zu haben und dann kam ihre brünette Freundin, die ich vorher überhaupt nicht beachtet hatte, weil sie mir langweilig schien, welch grobe Täuschung, sie hatte eine wunderschöne Figur, ein wenig mehr auf den Rippen, etwas kräftiger gebaut, wenn auch immer noch sehr schlank mit nur kleinem Busen, der dafür fest und schön war, sich wunderbar anfasste, im Gegensatz zu dem deutlich hängenden ihrer sonst mageren Kollegin, was immer das Wort Freundin dabei zu bedeuten hatte. Sie gefiel mir überraschend gut und entschuldigte sich für ihre Freundin, die einfach zuviel schoin gearbeitet hätte. Erzählte ihr, was passiert wäre und sie sagte, dass wäre ja nicht schlimm, sie hätte sich nur erschreckt, weil das Kondom gerissen wäre und manche mögen das eben nicht. Sie war verständnisvoll, rührend bemüht, nahm die Kollegin, die scheinbar wirklich eine Freundin war, in Schutz und entschuldigte sie zugleich, ohne mir einen Vorwurf zu machen, sondern mir das Gefühl zu geben, ich hätte doch alles richtig gemacht, es wäre nicht mein Fehler und so fragte ich sie, ob sie das mögen würde.
Zu meiner Überraschung sagte meine zweite Hure mir nun, dass sie genau das liebe, es sie am meisten errege, aber sie das eigentlich ihrem Freund und ganz besonderen Kunden vorbehalte. Traute mich nicht zu fragen, ob es extra kostete, aber sie schien es zu merken und sagte, nicht alles sei käuflich, dazu müsste sie einen mögen und Vertrauen haben, dann ergebe sich der Rest von alleine, es wäre etwas ganz besonderes und das bekäme nicht jeder. Währenddessen hatte sie meinen vom vorigen Schreck in sich zusammengesunkenen Schwanz wieder aufgestellt, zog ihm wieder frei stehend das obligatorische Kondom über und begann mir mit großer Erfahrung einen zu blasen.
Fragte sie, ob ich dabei ihren Po streicheln dürfte und sie meinte klar, ich sei ja ein besonderer Kunde und sie möge mich. Diese vertrauensvolle Nähe, das Gefühl eine Ausnahme zu sein und die Hoffnung vielleicht doch noch zu dürfen, was sonst eigentlich keiner darf, erregte mich so sehr, dass ich, während ich einen Finger gefühlvoll in ihrem Po hatte und sie meinen Schwanz wie oben beschrieben professionell lutschte und mir noch rhythmisch zeigte, wie sehr ich sie erregte, einfach kam, bevor ich auch nur einen Schritt unternommen hatte wirklich an das Ziel meiner Träume zu kommen.
In dem Moment als ich merkte, dass ich kam, sagte ich stöhnend zu ihr, komm, schieb ihn dir rein, was sie nutzte um nochmal mit scheinbarer Inbrunst zu saugen und so nach wenigen Minuten ihr Ziel erreicht zu haben. Mein Vorhaben dann doch noch mit vorhander Reststeife in sie einzudringen, zögerte sie lange genug heraus, lachte dann und sagte, aber du bist doch schon, das geht doch gar nicht mehr, er hängt ja gleich, dann haben wir ja gar nichts mehr davon - beim nächsten mal meinte sie, zog gekonnt das Kondom ab, verknotete es, wischte mir den Schwanz mit den wie aus dem nichts bereitliegenden Tüchern ab und gab mir noch einen fast zärtlichen Kuss und sagte, bis zum nächsten mal mein Süßer und verschwand wieder.
Wartete dann an der Bar noch eine halbe Stunde auf meinen Freund, der mit zwei Damen verschwunden war und erzählte ihm auf dem Rückweg von meinen Erlebnissen, er, wie es so seine Art war, lachte darüber und meinte dann, du musst noch viel lernen, glaube keiner Hure, aber schön, dass du es genossen hast, lass uns demnächst nochmal irgendwo anders hinfahren, der Laden ist nicht mehr, was er früher war.
Es dauerte dann doch noch über ein Jahr, bis sich wieder die Gelegenheit ergab und ich den Chauffeur ins Bordell spielte. Diesmal hatte er ein noch abgelegeneres ausgesucht, das in einem Wald lag, wie ein altes Forsthaus, auch dort war er einigen bekannt aber weniger als im letzten, das Etablissement war auch wesentlich größer. Neben der langen Bar war ein großer Whirlpool in dem sich einige der Damen mit Kunden vergnügten, immer wieder ermahnt von der Chefin hinter der Bar, dass dies ein anständiges Haus sei und wenn sie Sex wollten, doch bitte nach oben gehen sollten.
Die Mädchen spielten mit dem Verbot, setzten sich den potentiellen Liebhabern auf den Schoß und schrien auf, falls ihnen deren Schwanz zu nah kam, dass dies doch hier verboten sei und sie ja nun hochgehen könnten, lange hielten diese es auch nicht mehr aus - das Spiel funktionierte und immer wieder verschwanden die Damen mit den so aufgeheizten Herren nach oben, die bald wieder hinunter kamen und meist ungesehen verschwanden - schaute meinen Freund fragend an, ob wir nicht auch in den Pool wollten, aber er schüttelte nur den Kopf, brummte etwas von zu keimig und wandte sich wieder der mittelalten Italienerin zu mit der er schon länger am scherzen war und ich ließ mich von einer blonden Rumänin ansprechen, die mir gefiel und die meine Beschützerinstinkte wecken sollte.
Wir kamen schließlich miteinander ins Geschäft, mein Freund zahlte und ich verschwand mit der jungen Blonden, die etwas schüchtern und naiv aussah, was mich besonders reizte, auch wenn ich eigentlich wusste, dass sie nur ihren Job hier machte, könnte ich doch wieder die Ausnahme sein und sie vielleicht retten, denn sie wirkte unglücklich.
Oben angekommen fordete sie mich zunächst zum Duschen auf, machte es mir vor und ich folgte ihr erstaunt, fragte mich, ob sie so reinlich sei oder dieses Bordell einfach immer was mit Waser macht, aus welchen mir unerfindlichen Gründen auch immer.
Wir landeten frisch geduscht im Bett und ich tat, was ich immer tat, begann sie zu streicheln, wollte ihren Schoß küssen, während sie mir einen blies, was sie schon etwas befremdete und bei ihr genügte schon die bloß lustvolle tiefere Berührung ihres Hinterns, sie zu einem Zusammenbruch zu bringen, wie ich ihn schon beim ersten mal erlebt hatte, nur war ich diesmal gewarnt und blieb relativ kühl, so dass es doch noch zum vögeln kam, bei dem ich aber wieder diesen sportlichen Aspekt von ihrer Seite spürte, es war mechanisch, sie wollte es nur hinter sich bringen. Zwar vorgewarnt von meinem Freund, dass Huren gerne ihre Kunden mit großem Theater täuschen, meinte ich bei ihr zu fühlen, dass es echt war und unterbrach den nur noch sportlichen Sex und fragte sie, was los sei. Erst wollte sie nicht reden, nahm meinen Schwanz in den Mund, um den Job schnell hinter sich zu bringen, aber ich zog sie hoch und nahm sie in den Arm, meinte, Sex wäre mir nicht so wichtig, ich wolle doch, dass es ihr gut gehe, sie wäre mir wichtig, als Mensch.
Was nun für einen, der zu einer Hure geht wirklich völlig unprofessionell war und sie nutzte die Chance oder ließ sich tatsächlich fallen und begann in meinem Arm zu heulen, erzählte mir ihre ganze Geschichte, wie sie mit Tricks aus Rumänien hierher gelockt worden wäre und ihre Heimat vermisse, wie schrecklich die Männer alle wären und ich, völlig gerührt von diesem Schicksal, gab ihr meine Nummer, falls sie dort weg wollle, sei ich immer für sie da.
Sie heulte sich in meinem Arm aus, ich fühlte mich großartig und besser als wenn ich sie auf welche Art auch immer gevögelt hätte, dachte ich hätte einem armen Mädchen geholfen und wir küssten uns einen Moment, dann gingen wir hinunter und sie sagte, du musst nichts bezahlen, es war mein Fehler, aber ich, voller Großmut mit dem Geld meines Freundes, der mich ja schon dazu eingeladen hatte, meinte es sei alles gut so, zwar sexuell unbefriedigt aber geistig ein König, fühlte mich wie der große Hurenretter, der aus Zuneigung auf den Erfolg verzichtet, bis mein Freund auf dem Rückweg zu mir sagte, na du musst wirklich noch viel lernen, da hat sie doch für nichts gut verdient. Es ist ihr Job.
Das war mein letzter Besuch im Bordell, die Hure hat sich nie bei mir gemeldet und vielleicht war das auch gut so, wie hätte ich sie aus meiner bürgerlichen Welt denn retten wollen, was für sie tun können, aber ich fühlte mich zumindest gut und so blieb vom letzten Besuch die Erinnerung und es schien mir gut so.
Für manche scheint Lust käuflich zu sein. Meine Lust funktionierte anders, ob das daran lag, dass ich nur eingeladen dort war und darum nicht wie ein sonst Kunde funktionierte oder meine Haltung Frauen gegenüber einfach eine andere ist, weiß ich nicht. Werde es nicht noch einmal ausprobieren und das Bedürfnis eine aus dieser Welt zu retten, hat sich auch reduziert, nachdem ich begriff, dass ich auch ein Opfer geschickter Praktiken geworden war, wie mir mein erfahrener Freund nachher versicherte, musste ich das nicht noch einmal wiederholen und ihn für das Trösten von Frauen viel bezahlen lassen.
Klar geworden war mir zumindest eines, warum sollte ich für etwas bezahlen, was mir nur Freude machte, wenn beide es aus Lust wollten und heute würde ich sogar noch weiter gehen, wozu der nur Lust folgen, wenn es großartig nur mit Gefühl war und alles andere nur halbe Sachen blieben, die ich genauso lassen oder selbst, immer umsonst, erledigen konnte. Guter Sex hat keinen Preis, Liebe ist nicht bezahlbar für mich, aber es scheint viele zu geben, denen es dabei anders geht und der Markt blüht aus mir unerfindlichen Gründen nach dem immer gleichen Prinzip wie zu allen Zeiten.
Auch darum halte ich Verbote für unsinnig, habe dort welche gesehen, von denen ich vermutete, dass sie Opfer waren und andere, die wirkten, als hätten sie Spaß an ihrem Job und könnte mir doch bei keiner sicher sein, wüsste nie, welche Reaktion sie mit welchen Verhalten provozieren möchtenp und auch wenn Mann sich bei keiner Frau sicher sein sollte hinsichtlich ihrer Absichten und Vorstellungen und was hinter ihren Worten wirklich steckt, ist es doch schöner, sich noch der Illusion hinzugeben, es könnte auch beiden auf das gleiche Gefühl ankommen und so an die Illusion der Liebe zu glauben, sei sie nun echt oder ein Traum, fühlt es sich zumindest für mich immer besser an.
Wenn ich aber jede lieben wollte, mit der ich Sex hatte oder der ich in dieser Absicht begegnete, frage ich mich, wie war das bei meinen Huren, habe ich sie auch geliebt oder bin ich ihnen völlig anders begegnet?
Liebe schiene den meisten dafür vermutlich ein zu großes Wort, aber ich finde, es kommt bei der Art der Begengnung und der Haltung zu ihr, nicht auf graduelle Unterschiede an, sondern auf die grundsätzliche Haltung zu ihnen und ich liebe die Frauen und begegne ihnen so. Das habe ich immer so getan, was zwar kein Grund wäre, es nicht zu ändern, aber es scheint meiner Natur zu entsprechen und mich glücklich zu machen.
So bin ich auf meine Huren so zugegangen wie auf alle Frauen und habe es auch darum wohl weniger genossen als manche Männer, die nur den Sex aals körperliche Übung dort genießen, doch gibt es, wie mir andere Huren später erzählten, auch viele Männer, die sich nur zum reden und kuscheln eine mitnahmen, weil sie etwas Zärtlichkeit und eine Zuhörerin wollten, vielleicht wäre das eher meins gewesen, aber auch da fragte ich mich, warum sollte ich für etwas bezahlen, was mir als Zeichen der Liebe wertvoll ist, als Handelsgut aber eher unangenehme Gefühle vermittelt.
Als sich meine zweite Verlobte von mir trennte, weil ich ihr Urlaubsniveau nicht teilen wollte und konnte, merkte ich wie sehr die angebahnte Ehe für sie auch eine Frage der Berechnung war und wie sie, die beim miteinander schlafen nicht kommen konnte, es natürlich fand, auf ihren Vorteil mit Berechnung zu schauen. Da verstand ich, warum die Ehe wohl in vielen Fällen nichts anderes als Prostitution ist, in der dann heiligen Variante und die Unterschiede schnell verfließen, denn ihr Gefühl war käuflich und ihre Träume pekuniär und so war sie vielleicht die perfekte Synthese ihres Berufs in der Marktforschung geworden, für dies alles ein Geschäft ist auf den überall Märkten, ich weiß es nicht und lasse es dahinstehen, mögen die Huren alle glücklich werden, auch wenn ich dazu leider nichts beizutragen weiß, die in der Ehe und die im Bordell und möge ich immer das Glück genießen können die Liebe ohne Berechnung wertvoller zu finden als jeden Luxus.
jens tuengerthal 9.3.16
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