Montag, 7. Dezember 2015

Frauenliebe 004

Geschwisterliebe

Die Geschwisterliebe ist ein altes Thema in der Literatur, von der Bibel über Sigmund und Sieglinde bis zu Thomas Mann und zugegeben, ich habe davon wenig Ahnung, zumindest soweit es den auch sexuellen Bereich betrifft, habe ich davon keine Ahnung. Das war für mich immer Tabu, meine Schwestern schienen mir soviel jünger, dass ich keinen Gedanken daran verschwendete und es als kein Thema abahkte, auch später, als die Grenzen des Alters in alle Richtungen langsam keine Rolle mehr spielten, lag es mir weiter völlig fern.

Worüber schreibe ich also hier und warum, wenn ich doch weder Ahnung davon habe, noch es je mein Thema war?

Die Liebe zu den Schwestern meiner besten Freunde, zu meiner Ziehschwester, die zu zwei Schwestern oder die zu zweien, die wie Schwestern waren, könnten auch eine Form von Geschwisterliebe sein und so fasse ich hier die Erzählung dreier sehr früher Versuche der Liebe und zweier späterer, die eine besondere Nähe jeweils verband zusammen.

Dies auch, um den Zeitraum zwischen dem frühen ersten mal und dem deutlich späteren nächsten mal zu überbrücken, in dem sexuell eher weniger passierte und Höhepunkte nur selbst erkundet wurden. Ob Onanie nun eine Frage von Liebe und Lust ist, wäre eine gute Frage, auch sie fing bewusst erst Jahre später an - als meine Eltern im Konzert waren, ich das Haus hütete und verbotenerweise im Fernsehen die Blechtrommel sah, die zwar auch Übelkeit erregte, denke ich an den Pferdekopf voller Aale, aber auch sehr erregte bei der Szene mit dem Brausepulver und später der Küchenszene mit dem Vater mit selbigem Kindermädchen, das mit Oskar am Strand weilte. Konnte in diesem Moment, als ich mein erregtes Glied mit wohl 13 Jahren in der Unterhose spürte, nicht aufhören, es zu streicheln, bis die Sauerei geschah.

Was vorher schon verboten war, wurde nun zur völligen Peinlichkeit, plötzlich kam dieses weiße Zeug aus meinem Schwanz, was ich ja noch nie gesehen hatte, beim ersten mal war es dunkel, ich steckte in der Geliebten und ahnte nichts von den Folgen und wie es damit war. So konkurrierten schöne Befriedigung mit großer Scham, wohin jetzt mit dem Zeug, das wohl, soweit wusste ich ja bescheid, Sperma war, irgendwie klebrig und flüssig zugleich, wie Eiweiß halt nur zu weich gekocht. Küchenrolle und der mit Ekel angefasste Küchenlappen meiner Mutter - die Dinger stanken bei ihr in meiner Erinnerung immer und ich weiß bis heute nicht warum - beseitigten die Folgen hoffentlich spurlos - fragte mich gemessen an der Panik danach und der Peinlichkeit damit, ob sich der Aufwand wirklich lohnte, doch blieb diese Frage, die ich mir beim Putzen stellte, völlig theoretisch - die Natur trieb mich im folgenden immer wieder dazu und diese auch Liebe an und für sich genannte Praktik, so las ich es später mal auf einem Klo in einem Club, beschäftigte mich noch häufig, wenn ich gerade nicht in schöner Gesellschaft war, hat aber mit den Geschwistern nichts zu tun, warum wir diesen indiskreten Ausflug getrost beenden können.

Die ersten beiden Geschwisterlieben waren die kleinen Schwestern meiner damals besten Freunde, etwas älter die eine und etwas jünger die andere und mit beiden Familien waren meine Eltern auch befreundet, was mir die Verbindung günstig erscheinen ließ.

Die etwas ältere kleine Schwester meines älteren großen Sanskastenfreundes war ein wunderschönes Mädchen, nur leider den Doktorspielchen meist eher abgeneigt und holte mich jeden Morgen zum Kindergarten ab, bis ich mich irgendwann weigerte und es ihr zu blöd wurde mit mir, dachte ich, aber wer ahnte schon, welch Qualen ich durchlebte, hingerissen zwischen hingebungsvoller Liebe, dem Lästern ihres Bruders und irgendwie triebhafter Lust, die ich, da als verboten vermutet in die ewigen Doktorspielchen tarnen wollte, die sie aber eher langweilig fand, da ich noch wenig erregendes dazu beizutragen hatte.

Erinnere mich nicht, wie es endete, irgendwann kam sie noch ein Jahr vor mir in die Schule und den Rest habe ich vergessen - als ich sie viel später, beide längst erwachsen, sie schon verheiratet und mehrfache Mutter, einmal wieder sah, wusste ich sofort wieder, was ich gefühlt hatte und zumindest meinerseits war die bezaubernde Anziehung wieder da, die ich jedoch, besser als damals zu tarnen wusste - mehr passierte nicht und ich glaube ich habe mehr von ihr bei den gemeinsamen Saunabesuchen gesehen als bei den wenigen Doktorspielchen, die mich ängstlich bis in die Träume verfolgten, da ich ja wusste, dass sie katholisch war und mich darum immer fragte, ob sie unsere Sünden wohl beichtete und irgendein katholischer Priester es nun wüsste, gar Gott, über dessen Nichtexistenz ich mir damals noch nicht ganz im klaren war - vielleicht resultierte daher meine immer Furcht mit katholischen Frauen Sex zu haben, auch wenn ich da längst sehr schöne Erfahrungen habe, bleibt die Sorge des unbekannten Dritten.

Die andere war nicht katholisch, die kleine Schwester meines anderen besten Freundes und wurde auch eine bildschöne Frau aber dadurch, dass sie noch etwas jünger war als ich, waren die wenigen Versuche, wenn ich sie mal alleine, ohne ihren Bruder sah, statt von gefürchtetem katholischen schlechten Gewissen von meinen Skrupeln besetzt und wenn ich mich richtig erinnere, hielt sich auch ihre Begeisterung in eher überschaubaren Grenzen, wenn sie auch sehr offen und entspannt war, also ganz im Gegensatz zu meiner Sehnsucht - an eines aber erinnere ich mich genau, bei ihr sah ich zum ersten mal innere Schamlippen, die größer waren als die Äußeren, was ich ahnungslos noch irgendwie falsch aber doch erregend fand. Lange mutmaßte ich dazu, dies könnte die ominöse Klitoris sein, von der ich auch noch keine Ahnung hatte, aber ich fand es seltsam und doch interessant. Da wir wohl bei der Erforschung nicht weiter fortschritten und ich sie auch später leider nie mehr nackt sah, kann ich wenig dazu sagen, wie es sich wirklich verhielt. Eines nur dachte ich, als ich sie einmal kurz sah und im Auto mitnahm, schon sehr früh hatte ich einen guten Geschmack und fragte mich, was wohl daraus geworden wäre, hätte ich diese Leidenschaft weiter verfolgt - eine ausnehmend kluge und schöne Frau, leider oder vielleicht zum Glück, wer könnte das schon sagen, waren wir beide zu diesem Zeitpunkt in festen Beziehungen und so erübrigte sich jeder weiterer Gedanke - was eigentlich falsch ist, denn die Gedanken waren ja da, nur die Umsetzung verbot sich und so blieb nur der Knabenmorgenblütenraum in der Erinnerung wach.

Eine andere Geschwisterliebe schwirrte um eine Klassenkameradin von mir herum, mit der ich, in Büschen versteckt, erste Fummelerfahrungen zwischen 11 und 14 sammeln durfte. Sie war Fan von Duran Duran, denen ihre ganze Liebe galt und mit denen sie ihr Dachstubenzimmer ausgeschmückt hatte. Sie war auch katholisch, was mich aber seltsam nicht so beunruhigte, ich war ja auch schon etwas älter und hatte erste Erfahrungen gesammelt.

Wir besuchten uns wohl auch Zuhause, woher wüsste ich sonst von den Starschnitten aus der Bravo an ihren Zimmerwänden, aber Sex hatten wir dort nie, sondern immer nur in dieser kleinen versteckten Ecke an einem noch unbebauten Grundstück, etwa in der Mitte zwischen ihrem und meinem Zuhause, in der sich wohl auch andere zum Vollzug dessen trafen, was wir nur vorsichtig übten, wie an den dort herumliegenden Taschentüchern und Kondomen leicht erkennbar war. Es war eine etwas schmuddelige Ecke und so kam mir das ganze auch vor, ich war nicht verliebt in sie, sondern wenn in ihre Freundinnen, von denen ich dann später auch mit zweien zusammen war und dennoch trafen wir uns unverzagt immer wieder, wenn sich unauffällig die Gelegenheit ergab, dort zum Fummeln und Knutschen, denn mehr passierte dabei nicht - äußerte wohl mal Interesse daran, aber da sie nicht darauf reagierte, beließ ich es dabei, ich war ja nicht verliebt, wollte nur ein wenig fummeln und anschauen und sie war ja auch gar nicht mein Typ, eigentlich. Es war Sex ohne Liebe aber auch nicht richtig, ein ausprobieren am lieblosen Ort, das ich dennoch genossen habe, denn auch in der Erinnerung breitet sich ein wohliges Gefühl in mir aus.

Eine ihrer besten Freundinnen aus der katholischen Jugendrgruppe - da taucht diese mir Furcht einflößende Kirche wieder auf ohne Angst zu machen, wurde eine meiner ersten Beziehungen, die sich auch offiziell so nannte - wir gingen nun zusammen, hieß es. So war es also eine Freundin zu haben, dachte ich, man ging Hand in Hand, gab sich einen Kuss zum Abschied, telefonierte manchmal, sah sich in der Schule, auch wenn an Knutschen auf dem Schulhof noch nicht zu denken war, zumal sie, wie ihre Freundin, meine Fummelpartnerin, aus der unteren Mittelklasse stammte und ich meinte aus dem irgendwie Großbürgertum zu stammen, weil der Großvater mal Diplomat war, der Vater ein Arzt, der fleißig an seiner Karriere arbeite auch als Wissenschaftler und die Familie viel auf Tradition hielt, Weihnachten bei uns in der Großfamilie gefeiert wurde wie bei den Buddenbrooks - diese Annahme hatte keine materielle Begründung, weiß nicht wer mehr Geld hatte, darauf kam es auch nicht an, wir waren etwas besonderes und wussten, was unsere Klasse war, so absurd das klang und so sehr mein Großvater damit seine Kinder genervt hatte.

So liebte ich quasi unter Stand, was ja mal ok war, wir mussten ja nicht gleich heiraten, auch wenn sie ein sehr anständiges Mädchen war und riesengroß, doch über schüchterne Küsse kam ich mit ihr nicht hinaus und allein waren wir auch eher selten.

Dafür hatte sie eine noch ein oder zwei Jahre ältere Schwester, die sehr blond gelockt und üppig war, sich meiner annahm für wilde Knutschereien und erstes Fummeln in meinem Zimmer. An genaue Details erinnere ich mich nicht mehr - offiziell war ich noch mit der Schwester zusammen, also es hieß wir gingen zusammen, liebte sie wohl auch als die reine und unberührte Jungfrau, was wieder gräßlich katholisch klingt und nichts lag mir ja ferner, aber irgendwie passte es auch, während ich mit ihrer Schwester und ihrer besten Freundin meinen sexuellen Horizont erweiterte.

Die Schwester war sogar sehr üppig, wenn ich mich richtig erinnere, das Öffnen ihres BHs eröffnete mir ein ungeahnt großes Wunder und ich genoß erstmals im Leben bei Licht die Freude einen richtig großen Busen zu liebkosen. Den Rest habe ich darüber weitgehend vergessen, zusammen geschlafen haben wir wohl nicht, ihre Muschi durfte ich auch mal kraulen, sie genoß und unternahm ihrerseits nicht viel, an und mit mir, meine ich. Wir hatten wohl beide ein schlechtes Gewissen gegenüber der Schwester, versprachen uns, es würde ein Geheimnis bleiben, was ich wirklich glaubte und so war ich auch, als sich einige Wochen später meine Freundin und ich einverständlich trennten, davon überzeugt, sie wüsste nichts, Frauen redeten nicht über so etwas unanständiges und überhaupt, hatten es mir ja beide versprochen zu schweigen und wenn blamierte es ja sie, nicht mich, dachte ich.

Erst in längeren, späteren Beziehungen klärten mich meine Freundinnen auf, dass dies eine Illusion sei, Mädchen über alles redeten und mehr vermutlich als Jungens, die das eher wie beim Quartettspiel taten, immer etwas großmäulig, um zu beeindrucken und nur ja größer oder schneller zu wirken, ansonsten emotionale Details, auf die es eigentlich ankam, eher verschwiegen und sich Ängste ohnehin lieber verschwiegen, sie waren ja nicht geeignet, einander im Quartett zu übertrumpfen, vor allem spielte ich dabei eher ein Solo in meiner Klasse, glaube ich, keiner der anderen Jungens interessierte sich wirklich für Mädchen, die galten als langweilig oder zickig. So wanderte ich immer wieder im großen Spagath zwischen meiner natürlichen Sehnsucht nach den Frauen, die ich besser und spannender fand, auch wenn sie sich mit langweiligen Dingen beschäftigten so doch zumindest theoretisch einen Busen oder was das einmal wurde, hatten und etwas anderes zwischen den Beinen als ich, das ich dringend noch mehr erforschen wollte, interessanter meist fand als Autos, Fußball oder Modellautos.

Einzig die Jugendfeuerwehr, der ich damals angehörte und deren Uniform ich möglichst stolz trug, konnte mich ähnlich begeistern wie die Frauen, wenn es darum ging zur Übung oder später auch bei richtigen Einsätzen mit Blaulicht und Martinshorn durch die Stadt zu rasen, auf Kommando abzusitzen, im geübten Ablauf einen brennenden PKW mit Schaum zu löschen oder ähnlich großartige Leistungen zu vollbringen, die einen sich heldenhaft fühlen ließen - da störte mich auch nicht sehr, dass dies die Frauen, die ich toll fand, selten sehr beeindruckte, sie mich wenn nur eben mit diesem Feuerwehrspleen liebten. Mehrheitlich es aber vermutlich eher lustig fanden, wie ernst ich diese Jugendfeuerwehr nahm mich als Retter sah und von heldenhaften Einsätzen träumte. Die Feuerwehr war damals noch ein reiner Männerverein, erst langsam kamen erste Frauen dazu aber nicht in meiner Wehr und so lebte ich parallel zu meinen sexuellen Knabenträumen noch in einer reinen Männerwelt in der es um Funktionieren und Gehorsam ging, das aber nicht militärisch war, sondern einem höheren Ideal der Menschenrettung diente, gut war.

So hatte ich zwar auch Freunde irgendwie, aber sie blieben mir fern und das war nicht nur der elitäre Demiangedanke, einige spielten ja auch Tennis, wozu ich keinerlei Begabung besaß, was ich beim frustrierten Scheitern am Tischtennis bestätigt bekam - ich sah diese schnellen Bälle nicht richtig und hatte mein erstes Aha-Erlebnis dazu viel später, als ich erstmals die Entdeckung der Langsamkeit von Nadolny las, der von John Franklin erzählt, der beim Ballspielen immer das Netz halten musste, weil er zu langsam war. Ganz so schlimm war es bei mir nicht, aber erste Wahl war ich in den Mannschaften beim Kicken nie und so ließ ich es lieber und wand mich dem zu, bei dem ich offensichtlich mehr Begabung hatte, was meiner Neigung viel mehr entsprach. Dass ich nebenbei noch einige Jahre mich als Leistungsschwimmer verlustierte hatte eher damit zu tun, dass es endlich mal ein anerkannter Sport war, für den ich irgendeine Begabung besaß, nicht nur weit unter Durchschnitt allein durch meine Größe und Kraft respektiert, sondern wirklich gefördert wurde und noch dazu waren Frauen selten mit so wenig an, so nah zu sehen, was schon Genuß genug war, bis eine Chlorallergie und die Sehnsucht nach Frauen der Karriere als Schwimmer ein sehr schnelles wieder setzte, von dem ich lange behauptete, es wäre mir nicht intellektuell genug gewesen.

Völliger Unsinn, vermutlich wäre ich noch über Jahre möglichst täglich geschwommen, hätte sich mit einer der Frauen dort etwas ergeben, was aber nicht geschah und so genügte mir bald wieder mein Feuerwehrheldendasein, das keiner außer der Feuerwehr wirklich ernst nahm, dafür aber wir einander um so mehr und die Liebe zu den Frauen.

Auf die kurze Liebe bei der katholischen Jugendgruppe folgte in der dann 8. Klasse die lange Liebe zu einer Klassenkameradin, der wieder besten Freundin meiner obigen Fummelfreundin von hinterm Busch, was wir auch immer noch praktizierten, wenn sich die Gelegenheit ergab, die groß, schlank mit kurzen blonden Haaren und der trainierten Figur einer Leichtathletin aus relativ guter Familie war, die mit lateinischen Liebesbotschaften im Unterricht begann, ihren zärtlichen Höhepunkt beim gemeinsamen Kinobesuch von Flashdance fand und danach oder war es davor, Burgeressen bei Burger King nebenan und ich schwor ja darauf, dass die viel besser waren. Im Kino waren wir zu dritt, sie hatte ihre beste Freundin, obige eben, gefragt, ob sie nicht mitkommen wollte, was mich zwar etwas verwirrte, ich aber als nötig hinnahm.

Wir haben dann immerhin Händchengehalten, sehr zärtlich und heute denke ich, vermutlich fragte sie sich, wann ich sie nun endlich küsste, aber es schien mir nicht der richtige Zeitpunkt und auf dem Rückweg gab es einen schnellen schüchternen Kuss in der S-Bahn, sie wohnte im Vorort, zwei Stationen weiter, und dann brachte ich ihre Freundin nach Hause statt meiner großen Liebe und wir gingen nochmal hinter den Busch und vergnügten uns noch ein wenig im schmuddeligen Fummeln beide mit wohl etwas schlechtem Gewissen aber spürbarer Lust. Die Liebe lief dann irgendwann aus, zum richtigen Kuss kam es nie aber die sehnsüchtige Zuneigung blieb in mir wie noch manchmal die Sexversuche mit ihrer besten Freundin, die wie ihre Schwester sei, wie sie einmal zu mir sagte und alles von ihr wüßte und so fragte ich mich, ahnungslos ob der Geheimnisse weiblicher Freundschaft, ob sie wohl auch alles von ihrer Freundin wüsste, war aber der Überzeugung, dass dieser das mindestens so peinlich war wie mir und sie nie darüber gesprochen hätten - ich war eben noch sehr jung und naiv.

Nun hatte ich eine eigene Vorstellung von der Geschwisterliebe und immer noch keine Ahnung wie Liebe und Sex kombiniert sind, sondern kannte den Vollzug bis jetzt nur als etwas Verbotenes, was irgendwie heimlich stattfand und so ging die 8. Klasse zu Ende, in der ich zum ersten mal sitzen blieb, da ich mit Feuerwehr und Frauen wirklich wichtigeres zu tun hatte, aber durch eine Nachprüfung gerade noch versetzt wurde und dafür im Sommer zum englisch lernen in einen Sprachkurs in einen kleinen Ort an der Themsemündung fuhr und was dort geschah hat nichts mehr mit Geschwisterliebe zu tun vorher nur ist noch eine andere Liebesgeschichte zu erzählen, die auch zu nah an der Geschwisterliebe war, wenn auch um ein Jahr verschoben.

Bei gemeinsamen Hundespaziergängen und im Konfirmationsunterricht hatte ich mich unsterblich in die Tochter von irgendwie entfernten Freunden meiner Eltern, jedenfalls engeren Freunden der weiteren Familie verliebt, die zart blond und Pferde liebend war. So oft es ging holte ich sie zum Hundespaziergang ab. Gemeinsam spazierten wir durch den Wald und plauderten über Hunde, es war sehr romantisch, passiert ist nicht viel außer einem schüchternen Kuss und ein wenig Händchenhalten, doch es schien mir undenkbar, auch wenn ich mir nichts sehnlicher wünschte, als hier mehr zu wagen und was habe ich der Konfirmationsfreizeit entgegen gefiebert, bei der mal wieder nichts passierte nur irgendwas war da, was nur leider nie zum Vollzug kam, ob ich dabei, etwas verpasste, kann ich nicht beurteilen. Es war wieder eine romantische Liebe ohne große Lust, die ich heilig sprach und darüber mir die Lust verbat, um das Heilige nicht zu verunreinigen.

Kam aus keiner frommen Familie und frage mich heute, warum ich dachte, die Liebe rein und heilig halten zu müssen, unklar könnte dabei der gemeinsame Konfirmationsunterricht gewirkt haben, der in mir waberte, aber ich weiß es bis heute nicht und verstehe es immer weniger, auch wenn dieses Gefühl noch da ist, die Liebe heilig zu halten - so habe ich mich zweimal im Leben verlobt und beide male mit Frauen, die ich innig liebte und mit denen der Sex frustrierend war, während ich die Partnerinnen, mit denen ich den aufregendsten Sex teilte, oft erst hinterher wirklich wert schätzen konnte - mit jener verband mich jedenfalls, soweit ich es erinnere, kein tieferes sexuelles Erlebnis, dafür aus meiner Sicht um so mehr Gefühl, dem ich mich sehnsüchtig hingab, während ich die Lust selbst befriedigte mit schlechtem Gewissen oder mich mit meiner Fummelpartnerin dem hingab.

Als es Sommer wurde verlor sich auch diese Liebe, von den nächsten wird in eigenen Kapiteln zu erzählen sein, weil sie eine doppelt große Rollen spielen, hier aber geht es um die Schwester, denn meine geliebte Sparziergangspartnerin hatte noch eine große Schwester, zwei Jahre älter als sie und ein Jahr älter als ich, noch dazu die Exfreundin meines damals mit besten Freundes, den sie sehr schnöde verlassen hatte und wohl sehr weh getan hatte, was mich dennoch nicht daran hinderte eine Affäre mit ihr im Sommer des nächsten Jahres zu beginnen, der mein letzter Sommer in dieser kleinen Stadt war. Zog mit meinen Eltern weiter gen Süden, wollte nicht weg, aber musste Schule, Freunde und Feuerwehr verlassen, um in ein damals Provinznest zu ziehen, das heute weltweit bekannter ist als der vorige Vorort, aber das ahnte damals noch keiner.

Klammerte mich an den Ort den ich verlassen sollte mit ganzem Herzen und wollte soviel Zeit wie möglich dort verbringen, erst eine Waldfahrt unter Männern, mit jenem mit besten Freund, einem ehemaligen Pfadfinder und begnadeten Bassisten, bei dem ich noch wohnte, als meine Eltern schon wegzogen über den Sommer, bis ich die Affäre mit seiner Ex begann, bei der außer ein wenig Krankenpflege, sowie vielen Gefühlen meinerseits mangels Gelegenheit nicht viel passierte - mein Freund hatte mich gewarnt und ich fiel rein und tief, habe es aber aus vollem Herzen genossen, wenn auch die bösen Blicke der kleinen Schwester, als ich die große zärtlich pflegte, mir sehr weh taten - im Jahr davor hatte ich schon mehr Erfahrung gesammelt, wusste wie schön die Liebe in Kombination mit Lust war, hätte also wissen können, was ich wollte, nach einer fast einjährigen Beziehung, aber um Frauen und die Liebe zu verstehen, reicht kaum ein ganzes Leben aus und ich kann nicht behaupten, heute viel klüger beim Verschenken meines Herzens zu sein als früher.

Diese Affäre endete dann durch plötzliches Desinteresse ihrerseits, ich war eben doch noch zu jung und vielleicht hatte sie dann auch ihre kleine Schwester genug geärgert, ich weiß es nicht, was sie wirklich motivierte, wie geteilt dies Gefühl war, wie sehr ich mich nur an eine von dort klammerte, um nicht endgültig Abschied zu nehmen, hinzuziehen, wo ich nicht hin wollte. So liebte ich mit einer großen Liebe dazwischen erst die eine und dann die andere Schwester und beide waren völlig verschieden, während die eine mir immer noch die keusche Heilige war, hatte ich mir von der Älteren doch mehr versprochen, mich dann aber wieder voll dem Gefühl hingegeben und weder etwas erreicht noch wirklich mehr gewollt mit gerade noch 15 inzwischen.

Ergebnis war, dass ich es mir für relativ lange mit dem Freund versaute und danach schmerzvoll einsam war, Zeit mit meinem inzwischen verstorbenen anderen besten Freund verbachte, um noch irgendeinen Liebeshaken dort zu finden, wo ich nicht wegwollte. Immer noch, wenn ich den Ort oder seine neue Feuerwache besuche überkommen mich warme Gefühle, obwohl er weder besonders schön noch sonst bemerkenswert ist, manche Gefühle sind zum bleiben gemacht. wie mit der Lust, die nie wurde und nach der wir uns wie verrückt sehnen, als ob sie jemals Erfüllung finden würde - ist sie doch ein hehrer Traum im eben nicht immer gleichen Spiel, das verbunden mit Gefühl wohl zum schönsten gehört, was wir erleben können und so stößt auch die vollkommene Befriedigung wieder auf die Grenzen der Emotion und es fragt sich, ob das Werther-Gen oder das Casanova-Gen bei mir das dominantere ist oder es ein stetes Pendeln zwischen Trieb und Sehnsucht bleibt, der sich nach Erfüllung sehnt und sie dort am meisten sucht, wo er sie am wenigsten findet, als seien die unerfüllten Lieben quasi die 8000er der Glückssuche, von denen aus uns die Welt zu Füßen liegt.

Schreibe dies und denke, es ist schon erstaunlich, was Mensch um den bloßen Fortpflanzungstrieb herum alles aufgebaut hat, um den Weg zum vollkommenen Glück möglichst schwierig zu machen. Später habe ich keine Schwestern mehr geliebt und glücklich wurde ich auch mit keiner, unwissend, ob es damit zusammenhängt, zumindest kannte ich beim letzten Versuch schon das große Glück der Verbindung von Lust und Liebe, was mich nicht daran hinderte, romantisch veranlagt, der Liebe das absolute Übergewicht zu geben und die Lust zu vergessen
jens tuengerthal 7.12.15

Kulturgeschichten 064

Bildungstraum

Schauen wir nach Deutschland treibt uns
Die Sorge fast Tränen in die Augen ob
Verbreiteter Dummheit wie dem Aberglauben
An Verschwörung und Rassenhass zugleich

Besonders verbreitet ist die Kurzsichtigkeit
Im Freistaat Sachsen der sich aussterbend
Noch vor Überfremdung mehr fürchtet als
Ewig ahnungslose in schönsten Flußtälern

Das dort angeblich die schönsten Frauen
Auf den Bäumen wachsen mag einmal
Wahr gewesen sein heute tätowieren diese
Lieber ihre Augenbrauen statt zu denken

Schlimmer aber als alle Äußerlichkeiten
Die den weitgereisten Besucher noch immer
In ländlichen Regionen Neufünflands so
Erschrecken ist die verbreitete Intoleranz

Die Angst vor Fremden wie anderem Glauben
Macht friedliche Spießer zu agressiven Tätern
In schlimmster deutscher Tradition wieder
Was viele kaum noch erinnern dort

Woran mangelt es dort dass so viele
Voller Wut ihre Fehler auf die Fremden
Projizieren fragt sich der befremdete
Mitbürger in ihm völlig fremder Welt

Es gibt Gewalt und Hass auch im Westen
Die BRD blieb davon nicht verschont doch
Ist die Normalität dummer Intoleranz hinterm
Antifaschistischen Schutzwall erstaunlich hoch

Darum wird es Zeit zu fragen woran dies
Wohl liegt welcher Mangel erst dazu führt
Dass Intoleranz so stark werden konnte
Warum viele zu einfachen Sprüchen folgen

Es auf die vorher Diktatur zurückzuführen
Greift zu kurz schauen wir nach Frankreich
Wo gerade der Front National die Wahlen
Geführt von Attentatsangst gewonnen hat

Die Intoleranz geht mit der Angst noch
Stets Hand in Hand verführt schnell zu
Einfachen Antworten statt Lösungen
Für eine Zukunft miteinander in Frieden

Wie kann sich Europa im Krieg davor
Schützen dass die Radikalen mit der
Immer Angst ein zu gutes Geschäft
Künftig zu Lasten der Freiheit machen

Bisher sind die Staaten Europas noch
Vor den Rechten zurückgewichen haben
Die Freiheit zugunsten der Sicherheit
Verraten statt sie zu verteidigen

Bildung ist die Chance zur Freiheit wie
Zugleich die Formung des Menschen
Bezogen auf sein Menschsein wie seine
Geistigen Fähigkeiten in der Entwicklung

Sie ist darum weder statisch noch einfach
Ein Prozess der sich ständig verändert
Aber ermöglicht die Welt zu begreifen
Die Basis auch des Miteinanders immer

Was wüssten und wären wir ohne noch
Auf was kommt es dabei heute an
Wie nah ist Bildung zur Einbildung
Woher kam das Wort in unsere Sprache
Meister Eckhardt der Theologe und Philosoph
Des Mittelalters führte den Begriff erst in die
Deutsche Sprache ein ihm ging es dabei um
Das Erlernen von Gelassenheit als Gottessache

Damit schon fast am Kern der Frage wie
Es gelingen kann mehr Toleranz wieder
Zu erreichen scheint die Antwort einfach
Bildung zu sein deren Mangel die Wurzel

Haben wir zu lange die Bildung der Europäer
Vernachlässigt und damit ein Problem erst
Geschaffen das krimineller wurde als alle
Befürchtungen vor denen sie selbst warnen

Die Gedanken der Aufklärung erst aus denen
Freiheit und Demokratie wuchsen sind es die
Dringender der Verteidigung benötigen heute
Als eine nur versprochene Sicherheit je gibt

Am 6. Dezember 1774 begann ein wichtiger
Schritt zur Aufklärung in Österreich mit der
Allgemeinen Schulordnung Maria Theresias
Die erkannt hatte das Volk bildet den Staat

Sie wusste als aufgeklärte Monarchin
Dass die Macht nur mit einer gebildeten
Bevölkerung gehalten werden kann da
Das Volk der Träger aller Macht ist

Der Reformer Johann Ignaz Felbiger
Entwarf die neue Schulordnung nach der
Eine sechsjährige Schulpflicht bestand
Einheitliche Lehrbücher wurden Pflicht

Damit folgte Österreich Preußen einige
Jahre später erst übernahm aber sogleich
Flächenmäßig eine Vorreiterrolle dabei
Wobei die Frauenbildung noch ausfiel

Maria Theresia wurde als Tochter des
Kaisers Karl VI. Erzherzogin und Königin
Von Österreich Böhmen und Ungarn nach
Der Pragmatischen Sanktion ihres Vaters

Mit dieser hatte sich der Kaiser erst die
Anerkennung der Regentschaft seiner
Tochter teuer erkauft was Österreich
Schwächte und Friedrich Krieg erlaubte

Die drei schlesischen Kriege hatten die
Herrscherin lange gebunden doch konnte
Sie es nicht von Preußen zurückerobern
Was langfristig Preußens Macht stärkte

Zunächt hatten die Kriege beide Länder
Geschwächt und Preußen sogar bis
An den Rand seiner Vernichtung gebracht
Den nur Zarin Elisabeths Tod verhinderte

Maria Theresia brachte nach dem Tod
Des Wittelsbacher Kaisers des Intermezzo
Ihren geliebten Mann Franz Stephan auf
Den Kaiserthron für Habsburg-Lothringen

Diese neue Linie war mit der Hochzeit
Die Maria Theresia gegen alle dynastischen
Interessen durchsetzte aus Liebe entstanden
Auch wenn sie Habsburg auf Dauer schwächte

Franz Stephan kümmerte sich vor allem
Um die Finanzen während seine Frau allein
Regierte er die kaiserlichen Aufgaben
Eher formell erfüllte anders als sein Sohn

Dieser Verehrer Friedrichs des Großen
Setzte die Reformen seiner Mutter noch
Fort und ließ Schulen bauen war auch als
Kaiser Joseph II. bedeutender als sein Vater

Maria Theresia hatte etwas entscheidendes
In ihrer Zeit erkannt ein Land ist nur so stark
Wie sein Volk gebildet ist das diesen Staat
Erst bildet und ihn damit von innen trägt

Diese Erkenntnis scheint im Zeitalter von RTL
Wie nur formeller Zertifizierung vergessen
Das Volk der Dichter und Denker verdummt
Ohne die Folgen dabei zu bedenken

Wir sorgen uns um die innere Sicherheit
Beschwören die Gefahren einer möglichen
Wie teilweise realen Parallelgesellschaft
Aber werfen zur Verstärkung nur Bomben

Wer Frieden und Zukunft will muss dringend
Mehr in Bildung investieren um Freiheit als
Wert zu erkennen braucht es Aufklärung
Diese ist immer noch was Kant einst sagte

Nur wer sich aus der selbstverschuldeten
Unmündigkeit befreit hat eine Chance
Den Wert der Freiheit als solche zu erkennen
Dabei hilft nur denken und nie Gewalt

Unmündig ist wer unfähig ist sich seines
Verstandes kritisch zu bedienen dies ist
Selbstverschuldet sofern es nicht an der
Dummheit sondern der Faulheit liegt

Was wir beim IS als unmenschlich verurteilen
Tolerieren wir beim reichen Partner am Golf
Der guten Geschäfte wegen schon zu lange
Mit denen der Terror weiter finanziert wird

Gegen religiösen Wahn hilft nur Aufklärung
Jede Bombe wird ihn nur verstärken wie
Die unsinnige Märtyrerlehre der Christen
Uns seit Jahrtausenden schon lehrte

Eine Kultur des Lebens und der Liebe
Hat nur unter aufgeklärt freien Menschen
Eine Chance auf Dauer zu überleben
Darum müssen wir in Bildung investieren

Dies ist sichtbar in Sachsen so nötig wie
In jedem Flüchtlingslager heute und wer
Sich geistiger Freiheit und Bildung noch
Entgegenstellt ist der gefährlichste Feind

Wer in Freiheit leben will wie überhaupt
Eine Perspektive eines künftig friedlichen
Miteinanders will mus dort investieren um
Die Kultur des Abendlandes zu retten

Nicht der Islam bedroht unsere Freiheit
Sondern eine fehlende Vermittlung der Werte
Für die unsere Kultur steht und ohne die
Es kein miteinander in Freiheit gibt

Unsere Freiheit verteidigt nicht die Bundeswehr
Weder am Hindukusch noch in Syrien eher im
Gegenteil denn diese kann nur von den Lehrern
Künftig verteidigt werden als Aufklärer für morgen

Ethik und selbständig kritisch denken lernen
Ist die Basis unserer Kultur wie des guten Lebens
Das wir hier führen können wenn wir es wagen
Verteidigen wir endlich diese Basis nachhaltig
jens tuengerthal 6.12.15
 

 

Sonntag, 6. Dezember 2015

Frauenliebe 003

Knabenträume

Von ersten Versuchen habe ich schon berichtet, fraglich, nur wann es das erste mal gelang und was dann geschah, ob sich das Leben grundsätzlich änderte, dies das längste oder überraschend doch das kürzeste Kapitel wird.

Es waren die frühen 80er und ich war 12, übernachtete bei meinem besten Freund und wir durften zu dessen Freund in der gleichen Straße, nur einige Häuser weiter in dem netten Städtchen in der Frankfurter Vorstadt am Tor zur Wetterau. Dessen Eltern wiederum waren nicht da, was die Mutter eigentlich wusste, aber dennoch erlaubte, weil der große Bruder ja da war, der gerade bei der Bundeswehr war, was noch als zuverlässig galt und dort eine Party feierte - soweit so langweilig das Vorspiel in der tristen hessischen Provinz, die mir aber sehr aufregend erschien, zumal es die erste Party war, noch dazu mit Größeren, die alle tranken, rauchten und gerüchteweise würde es auch Haschisch geben, von dem ich noch weniger Ahnung hatte, was aber aufregend nach wilden 70ern und Flower Power für mich klang, auch wenn illegale Drogen mir irgendwie Angst machten, warum auch immer.

Von diesen bekamen wir nichts mit, das hatte der Bruder seinen Freunden eingeschärft als er noch nüchtern war, nicht in Gegenwart der Kleinen. So wurden wir aus einigen Räumen freundlich oder frech wieder rausgeworfen und fühlten uns irgendwie etwas unerwünscht, lungerten im Zimmer des Bruders herum an dessen Fernseher eine Spielkonsole angeschlossen war auf der wir eine uralte Version von Strippoker spielten, was die beiden Freunde sehr faszinierte, mich eher langweilte, die Grafik war so pixelig, dass vom Zentrum der Lust kaum etwas zu erkennen war und es musste ewig gezockt werden, damit die Dame irgendetwas auszog, es dauerte und war langweilig neben dem irgendwie Colarausch - aber es war zumindest das Verbotene, was wir ungestört tun konnten.

Beim Gedanken an das, was ich schon erlebte und von nahem sah. langweilte mich dies Spiel immer mehr und ich fragte, ob wir nicht noch was machen wollten, aber die beiden waren vollauf beschäftigt und so zog ich allein durch die Villa der Eltern des einen, ein typischer 70er Neubau mit einigen verspielten Ideen im Treppenhaus oder am Pool.

Pool, das war eine Idee, dachte ich, vielleicht war dort mehr und spannenderes zu sehen als diese schlechte Grafik einer Frau mit breiten Beinen auf einem Tisch. Und die Vermutung täuschte nicht. Der Bruder knutschte sich dort nackt im Wasser mit zwei ebenfalls größtenteils entkleideten Damen, von denen aber keine seine Freundin war und ich fragte mich, was er wohl sagte, wenn er mich hier sah. Er sagte nichts, er war mit den beiden vollauf beschäftigt, hatte einen etwas glasigen Blick und wenn das der tolle Sex war, von dem alle redeten, fand ich den Hype etwas übertrieben. Vor allem dachte ich, fand ich seine Freundin viel schöner als diese beiden, die mir eher gewöhnlich schienen, warum immer ich diesen Vergleich dachte.

Seine Freundin war eine feine, dunkle, Tochter eines bekannten örtlichen Autohändlers mit kräftigem schwarzen Haar, sportlich üppiger Figur und immer edel und teuer gekleidet, jedenfalls für meine Knabensicht, die noch nicht über Benetton und Peek&Cloppenburg weit hinausreichte. Die Mädels beim Bruder waren blond, was ich ja mochte, aber irgendwie nicht wirklich sein Niveau, dachte ich - kannte die kleine Schwester der einen, die in meiner Klasse war, sehr junge Mutter, Vater fuhr italienische Sportwagen und es war schick bei denen aber die Mädchen hingen immer mit der Mopedgang vom Waldspielplatz rum, die mit den Bomberjacken, was ja gar nicht ging, waren nett und sichtbar gut gebaut, aber irgendwie doch aus einer anderen Welt. Dachte an die kräftigen dunklen Brauen seiner Freundin, ihre vielversprechende Figur, die auch im sportlichen Kleid sofort sichtbar gewesen war - sie spielte Tennis meine ich. Aber sie war nicht da, während ihr Freund sich mit den beiden anderen dort im Pool vergnügte, stand ich etwas verwirrt herum und sah vermutlich mehr als die beiden Freunde vor ihrem Computerspiel und fand es aber weniger erregend.

Plötzlich tauchte seine Freundin doch auf, sah, was ich sah und musste wohl innerlich gleich überkochen, dachte ich, aber sie sah auch mich und nahm sich mir, dachte ich, mütterlich wie eine große Schwester an, hängte sich an meinen Arm und führte mich aus dem Kellerraum mit dem Pool und der Bar, die uns aber der Bruder schon verboten hatte zu betreten, wieder nach oben und ich dachte nun würde sie mich bei den beiden vor ihrem Computer wieder abgeben und richtig, gingen wir auch auf die Ebene der Schlafzimmer.

Als ich schon enttäuscht mich den Zwängen fügen wollte und auf das Zimmer ihres Freundes zusteuerte, wo die beiden spielten, führte sie mich weiter und ich weiß bis heute nicht, ob sie wusste, dass die beiden nicht im Kinderzimmer waren sondern in dem ihres Freundes oder nicht und diese Chance nutzte, denn das Zimmer seines kleinen Bruders hatte der große Bruder vorab für alle Drogen und allen Sex für tabu erklärt - nur Rock sei erlaubt, hatte er lachend ergänzt. Nun dachte ich, sie wolle für Ordnung sorgen und zumindest die Kleinen dort lassen, wo Kinder hingehören, als die wir uns nicht fühlten.

Vielleicht machte genau das sie zur Dame, das ich bis heute nicht weiß, ob sie es so beabsichtigte oder der Zufall es so trieb und wir uns dem nur hingaben. Wir kamen zum Zimmer des kleinen Bruders, das, wie ich wusste, ja leer und dunkel war, wovon ich nicht weiß, ob sie es wusste, auch wenn sie beim Öffnen der Tür sagte, huch, hier ist ja niemand, aber auch keine Anstalten machte das Licht anzumachen, sondern mich mit in den Raum zog, nicht ziehend, eher nebenbei, sie hatte wirklich Stil und ließ die Dinge einfach geschehen ohne Druck auszuüben oder eine zu klare Absicht erkennen zu lassen.

So weiß ich nicht mehr, wer mit dem Küssen anfing, wie aus dem Scherz mit dem Kitzeln und der Angst im Dunkeln plötzlich Sex wurde, ihre Überleitung war, wenn sie es mit Absicht tat, was ich nach heutiger Erfahrung mit Frauen eher vermute, unauffällig spielerisch und es blieb unklar wer führte und wer wen verführte und schon war es um mich geschehen, wir küssten uns heiß und intensiv. Es geschah eher zufällig, dass sich unsere Lippen beim spielerischen kitzeln fanden und ich hatte ja noch keine Ahnung wie das ging, mit Zungenkuss und so, aber es ging dann einfach und ich ließ es geschehen.

Während ich noch den ersten intensiven Kuss als ein einfach überwältigendes Ereignis genoss, ahnte ich dunkel oder die natürlichen Triebe halfen mir dabei, dass ich sie nun streicheln sollte und meine Hände suchten, erst vorsichtig schüchtern, dann immer intensiver Zugang zu ihr zu finden und ich fürchtete immer ein wenig, sie würde dieses Spiel gleich beenden und mir auf die Finger hauen, was aber, oh Wunder der Natur, nicht geschah. Im Gegenteil sie genoß es sehr und begann auch mich parallel zu streicheln. Dabei wartete sie wieder, sehr fein, darauf, wann ich den nächsten Schritt tat und weiter ging - sie muss, denke ich heute, wohl gedacht haben, wann macht der denn endlich, das dauert ja ewig, aber sie ließ es sich nicht anmerken sondern ließ mich in dem Gefühl des Eroberers, der vorsichtig neues Terrain erkundete.

Es war dunkel und blieb es auch im Kinderzimmer, ich überlegte zwischendurch, ob Gefahr bestand, dass die beiden kämen, vergaß dann aber weiter daran zu denken und gab mich der Erforschung des weiblichen Körpers ganz hin. Und was für einen Körper hatte ich da im Arm - im engen, sportlichen Kleid hatte es sich schon abgezeichnet, dass viel zu erwarten war. Das Kleid aber war es auch, dass mich schüchtern werden ließ, denn wollte ich weiter vordringen, musste ich von unten kommen und irgendwie sagte mir ein innerer Ordnungssinn, bevor du ihr zwischen die Beine fassen darfs, wenn du es darfst, musst du zuerst ihren Busen streicheln und so schob ich mit den Händen über ihre Beine nach oben, vemied ihre Mitte noch vorsichtig, streifte die Unterhose nur vorsichtig und kam zu ihrem Büstenhalter in dem ich versuchte, ihren Busen zu streicheln. In Unkenntnis dieser lustvollen Verpackung fingerte ich schüchtern irgendwie eingeklemmt herum, von dem Gedanken getrieben, ich sollte vermutlich ihre Brustwarzen streicheln, um sie zu erregen.

Es gelang irgendwie, war aber auch etwas verklemmt und nur halb lustvoll, fast artistisch, bis sie die Initiative ergriff und mir mein T-Shirt so hoch schob, dass ich es nur noch über den Kopf ziehen musste und dann gleich nachzog und selbiges mit ihrem Kleid versuchte, noch ahnungslos ob der Geheimnisse weiblicher Bekleidung. Es ging natürlich nicht so einfach, sondern es musste erst ein versteckter Reißverschluss geöffnet werden, den sie mir unauffällig zeigte und meine Finger daran legte, um danach freie Bahn zu haben - freie Sicht wäre im immer noch Dunkeln etwas übertrieben aber irgendwie sah ich ihren noch verpackten Busen doch sich als großes Versprechen ankündigen.

Einen BH elegant nebenbei zu öffnen, ist eine Kunst für sich, sie erfordert jahrelange Übung und vor allem viel Gelassenheit dabei, um mit einer Hand, während die andere zärtlich streichelt und die Lippen küssen, die hinteren Haken voneinnader zu lösen und ich hatte weder das eine noch das andere. Im Gegenteil, ich war furchtbar aufgeregt, irgendwie gierig auf diesen wunderbaren Busen und zugleich vom Kuss überfordert, aufgeregt, es nur ja richtig zu machen und so ging ich mit beiden Händen zu Werke und versuchte es immer wieder, verstand aber die unsichtbare Mechanik nicht ganz, dachte, ich müsste es vielleicht aufbiegen oder ziehen, was beides nicht zielführend war.

Sie überging mein mir peinliches Mißlingen mit der gewohnten Eleganz, nahm meine Hand und führte sie, bis ich das Prinzip verstand, es war also ein Aufschieben nachdem sich die Spannung löst und die Brüste aus ihrem Versteck springen. Glücklich es so zumindest mitgemacht zu haben, küsste ich ihren Busen hingebungsvoll und schien es nicht völlig falsch zu machen, jedenfalls ging ihr Atem schneller und sie hielt meinen Kopf dabei fest. Zunächst dachte ich, sie täte das, um die Kontrolle zu behalten, dann bemerkte ich, es war eher der Versuch Halt zu finden in der Hingebung.

Stolz, dass diese Erfahrung nicht misslang, wagte ich mich weiter vor, ließ meine Hände langsam über ihren Bauch nach unten wandern und legte sie vorsichtig in ihren Schoss, immer noch voll Sorge, der schöne Traum könnte gleich enden, ich zuviel wollen - das Gegenteil aber geschah, auch wenn es mich zunächst etwas verwirrte, als sie anfing ihre Mitte an meiner Hand kräftig zu reiben, meinen schüchternen Versuch mit kraftvoller Lust beantwortete. Dann machte ich wohl nicht alles falsch dachte ich, nahm allen Mut zusammen, schob meine Finger in ihre Unterhose und fühlte erstmals eine feucht erregte Scheide, die mich mit offenen Lippen erwartete und ich tat, ohne zu wissen wie, was mir einfiel, ich steckte ihr einfach einen Finger hinein und wartete, was nun wohl geschehen würde.

Das war nicht falsch gewesen, sie bewegte sich auf diesem Finger wie es mir schien in völliger Hingebung und streichelte zugleich meinen Schwanz vorsichtig und es war mir ein Rätsel, wie sie die wilde und die vorsichtige Bewegung parallel zugleich koordinierte und dabei noch küssen konnte, als gäbe es nichts anderes - ein wenig überforderte mich diese Gleichzeitigkeit noch aber ich war so erregt und so sehr bei der Sache, dass mir keine Zeit mehr blieb über weiteres nachzudenken, ich genoss einfach voller Glück.

Nebenbei hatte sie noch meine Hand wieder aus sich raus gezogen und auf ihre, wie ich heute weiß, Klitoris gelegt und ich fragte mich da erschreckt, ob ich zu weit gegangen war oder etwas falsch gemacht hatte. Doch musste ich mich neben dem Küssen, gestreichelt werden und von ihr zum richtigen Streicheln geführt werden so konzentrieren, dass die großen Zweifel wieder verschwanden, keine Zeit zum Denken blieb. Und als ich sie also dort so streichelte, wie sie es gezeigt hatte, nicht ganz direkt aber irgendwie indirekt kreisend ein Stück über dem Eingang, den ich immer für das Zentrum der Lust hielt, die mir noch ein verborgener Zauber war, da wuchs auch ihre Lust immer mehr, bis sie dezent stöhnte, wie sie alles eher dezent tat, aber doch schon für mich ziemlich deutlich, sogar mit dem Küssen aufhörte und dem Streicheln, dachte ich wieder, für den Moment etwas weniger überfordert, dann mache ich wohl doch nicht alles ganz falsch.

Irgendwann waren wir, ich weiß nicht mehr wie, ganz nackt, küssten und streichelten uns und gingen wieder zum spielerischen Kitzeln über, was mich weniger verwirrte als der zielgerichtete Sex, der ja noch völlig neu für mich war, auch wenn die Spiele davor, um das selbe gingen, waren sie doch eher ein Spiel gewesen, während das hier einfach Sex war, noch dazu mit einer Frau, die ich wunderschön fand und die ich als reich, edel und schön wie auf ein Podest stellte, mich hinterher immer wieder fragte, wie dieser Idiot von einem Bruder andere begehren konnte, aber manches müssen wir nicht verstehen und dankbar nahm ich das Glück der Situation an.

Der Rest geschah mir eher, ich weiß nicht wie, sie war beim kitzeln plötzlich über mir, rieb sich mit ihrer Mitte an mir und führte dann meinen Schwanz in sich hinein, was dann gechah, habe ich nicht mehr so genau in Erinnerung, irgendwann war es dann vorbei und wir lagen uns selig in den Armen. Damit war ich keine Jungfrau mehr und wusste nicht wirklich wie, überlegte, ob wir nun ein Paar waren oder ich mich verliebt hatte und was nun geschehen sollte.

Es geschah nichts, wir zogen uns an, sie verschwand im Bad, gab mir danach einen Kuss auf die Wange, gab mich vor der Tür ab, hinter der meine Freunde noch spielten, legte einen Finger auf die Lippen, sagte noch fragend versprochen und verschwand - die beiden trennten sich danach, meine ich, ohne es genau zu wissen, ich sah sie noch manchmal im Gymnasium, sie machte in dem Jahr Abitur, manchmal zwinkerten wir uns zu, mehr nicht und ich fühlte mich mit dem Geheimnis wie ein König ohne Land. Hatte das tollste erlebt, was es geben kann, durfte mich dem Gefühl nicht hingeben, denn Liebe sollte es wohl nicht werden, erzählen durfte ich auch keinem davon, ich hatte es ja versprochen und mit den Mädchen meiner Klasse war an so etwas nicht zu denken, ich war durch den ersten Sex ein wenig zum Demian geworden, der ein wenig mehr kennt, aber nur für sich und damit nun irgendwie allein weiterlebte.

Dennoch dankbar denke ich heute an dieses erste mal, eine wunderbare Lehrerin, die alles richtig machte, was es überhaupt richtig zu machen gab, vermutlich so wenig wie falsch, die mir das Gefühl gab, es gut gemacht zu haben, mir zeigte, dass es wunderbaren Sex auch ohne mehr als das geben kann und doch blieb ein Gefühl der Unvollkommenheit nun kannte ich mit meinen 12 Jahren den Sex, wusste wie es geht und wie schön es war, so rein sportlich betrachtet, aber die Liebe, die den Zauber dabei ausmachen soll, kannte ich damit in Verbindung noch nicht.
jens tuengerthal 6.12.15

Sternlust

Allein unter Sternen im noch Rauch
An dich denken um Nähe zu träumen
Die verschlingende Berührung wird
Ist mehr Glück als Worte beschreiben
jens tuengerthal 6.12.15

Samstag, 5. Dezember 2015

Kulturgeschichten 063

Familienpolitik

Der Kern der Politik ist die Familie
Familien bestimmen die Politik mit
Wo es um das Erbe geht ist das
In Monarchien noch wichtiger

Die Gesellschaft bildete sich um
Familien die sich in Siedlungen einst
Zusammenschlossen und weiter wuchsen
Bis sie Städte wurden die dominierten

Heute dominiert die Gesellschaft eher
Die Familie als das diese noch direkt
Einfluss auf das soziale Leben nähme
Zumindest demokratischen Gesetzen nach

Wenn Verwandte antreten wie Bush jr einst
Oder Hillary Clinton nun runzelt Europa
Ein wenig befremdet die Stirn als würde
Auch bei uns nicht viel von Familien bestimmt

Reiche alte Familien die sich eher dezent
Im Hintergrund halten um mit Geld lieber
Zu wirken als mit Posten weil es das Leben
Angenehmer ist wenn andere repräsentieren

Dazwischen Aufsteiger die sich als Spender
Gerne groß nach Laune gerieren womit sie
Teils viel aktiver Politik betreiben als alle
Parteien noch können ohne diese Mittel

Die Parteien müssen ihre Gelder offenlegen
Werden dabei streng kontrolliert von Dritten
Wie von Medien genau beobachtet die jede
Story über Vergehen gerne ausschlachten

Familien regeln es gerne intern wer führt
Nur manchmal dringt der Zwist ungewollt
Nach außen wie jüngst bei VW mit den
Bekannt bitteren Folgen für alle dort

Dieser kleine Aufstand der Porsches zeigte
Zu was Familien fähig sind wenn sie sich
Uneins sind über die Zukunft wie stark
Ihr sonst stiller Einfluß doch noch ist

In Monarchien ist die Nachfolge für den
Dann höchsten Repräsentanten immer
Gegenstand öffentlicher Diskussionen
Denken wir an Charles und William nur

Am 5. Dezember 1562 folgt nach dem
Tod seines nur sechzehnjährigen Bruders
Heinrich II. dann Karl IX. auf den Thron
Der seine Regentschaft mit zehn beginnt

Die Regierungsgeschäfte für den Knaben
Übernimmt seine Mutter Katharina Medici
Die Witwe seines Bruders Maria Stuart
Zieht sich missachtet gen Schottland zurück

Unter Franz II. hatte noch Franz I. als Herzog
Von Guise die Politik dominiert auch dank des
Einflusses seiner Nichte Maria Stuart dagegen
Stärkte Katharina die protestantischen Bourbonen

Katharina bereitete ein maßvolles Toleranzedikt vor
Was den Guisen Franz zum Blutbad von Vassy
Anstiftete das im Ersten Hugenottenkrieg endete
Dennoch gewährte Karl IX. ihnen neue Toleranz

Nachdem Katharina ihren Sohn für volljährig hatte
Erklären lassen kommt es dank der Intrigen der
Guisen noch zu zwei weiteren Hugenottenkriegen
Nach denen obiges Toleranzedikt bestätigt wurde

Mit zwanzig heiratete Karl IX. Elisabeth von Österreich
Dieser Ehe entsprang Marie-Elisabeth die nur 6 wurde
Von seiner Mätresse bekam er einen Sohn der später
Herzog von Angouleme wurde jedoch kein Thronfolger

Admiral de Coligny der protestantische Heerführer
Legte dem König eine Stärkung der unabhängigen
Niederlande nah um sich gegenüber Spanien mehr
Auch in den Kolonien profilieren zu können

Der Admiral wollte die Protestanten als Kraft
Etablieren die am konsequentesten die nationalen
Interessen Frankreichs vertreten propagierte auch
Eine Defensivallianz mit England gegen Spanien

Diese Politik sollte durch die Heirat von Heinrich
Von Navarra dem protestantischen Bourbonen
Mit Karls Schwester Margarete Valois besiegelt
Wie das Bündnis familiär gestärkt werden

Der intime Umgang von Coligny und Heinrich
Mit dem jungen labilen König mißfiel sowohl
Den Guisen wie Katharina die dann ein Attentat
Auf Coligny in der Hochzeitsnacht verübten

Karl besuchte Coligny und versprach Aufklärung
Katharina überzeugte ihn jedoch von den Plänen
Eines Attentats der Protestanten auf ihn worauf
Der König die Protestanten niedermetzeln ließ

Es kam zur Batholomäußnacht in eben jener
Nacht in der Heinrich heiratete der später dann
Als König Henry IV. in die Geschichte einging
Im ganzen Land wurden Protestanten ermordet

Die Blutorgie dieser Nacht wurde zwar noch
Vom König per Gesetz legitimiert jedoch hatten
Die Ereignisse ihn traumatisiert und er hatte
Seiner Schwindsucht nichts entgegenzusetzen

Mit 23 verstarb der junge König der er also
Nur 13 Jahre sein durfte ohne männlichen Erben
Ihm folgte sein jüngerer Bruder Henry III. noch
Als letzter der Valois vor Henry IV. von Navarra

Dieser wiederum konvertierte nach noch mancher
Schlacht um König zu werden in Frankreich zum
Letztenmal doch noch zum Katholizismus mit den
Worten Paris sei eine Messe wert

Dessen Familie regierte Frankreich dann noch
Bis zur Revolution von 1789 mit vier Ludwigen
Wurde unter Henrys Enkel Ludwig XIV. dann zur
Ersten Macht in Europa vetrieb die Hugenotten

Diese wiederum siedelten sich in Deutschland an
Bereicherten Preußen sowohl militärisch wie auch
Künstlerisch sehr und verlagerten so auf Dauer
Das Gleichgewicht in Europa gen Osten

Karl IX. hinterließ der Nachwelt das folgende Gedicht
Hier in der Übertragung von C.F.Meyer:

Karl IX. an Ronsard

„Ich bin der Herr und Meister
Der Leiber, du der Geister,
Dein ist die größre Macht;
Du kannst mit deinem Singen
In alle Seelen dringen
Und ein Gemüt bezwingen.
Das des Tyrannen lacht.

Wir tragen Kronen beide.
Geborgt ist mein Geschmeide
Auf eine Lebensfrist;
Des Königs kühnem Streben
Kannst du das ew'ge Leben,
Den grünen Lorbeer geben,
Der unverwelklich ist.“

Wir sehen in der Geschichte nun den
Gefährlichen Einfluss von Religion wie
Familie in der Politik die einen guten Weg
Fanatisch ins Gegenteil schnell verkehrt

Es bescherte der frühe Tod den Franzosen
Später ihren verehrten König Henry IV. doch
Dessen Toleranz überlebte seine Söhne nicht
Religiöser Hass führte zur Vertreibung

Religion macht schlechte Politik stellen wir
Mit Blick in die Geschichte immer wieder fest
Auch Angst um die eigene Macht führt zu teils
Unüberlegten Manövern mit hohem Risiko

Ob der Bundesregierung in der Flüchtlingskrise
Die keine sein müsste sondern eine Chance
Der Krieg als Weg dient sich zu profilieren als
Helden im Widerstand gegen die Angst ist offen

Doch tut sie damit das Gegenteil des nötigen
Greift in einen regionalen religiösen Konflikt ein
Der damit zusätzlich geschürt wird erhöht damit
Das Terrorrisiko hier deutlich mehr als nötig

Sie tut dies aus alter Solidariität mit Frankreich
Einer Verbundenheit die fast familiär wurde
Über die Jahrzehnte des Friedens und tut doch
Damit keiner Seite einen Gefallen letztlich

Wir wissen seit 14 Jahren der Terror ist mit
Krieg und Bomben nicht zu besiegen gerade
Im Gegenteil verbreitet er sich dadurch noch
Immer weiter um die leidende Welt

Sicherlich werden Merkels Chancen gerade
Als Kriegskanzlerin wieder steigen wird jeder
Angriff auf sie dann zur nationalen Beleidigung
Einer Nation im Krieg den keiner braucht

Als guter Freund Frankreichs hätten wir den
Partner im Westen besser von seiner Idee
Der Rache abgebracht die zu nichts führt
Als unsinnigem Blutvergießen in der Levante

Dies versuchte Merkel solange bis ihr die
Länderfürsten mit ihrer Angst vor noch mehr
Flüchtlingen machtpolitisch gefährlich wurden
Dafür geben wir mehr Grund zu fliehen nun

Der Kampf der am Boden weiter gehen muss
Wird noch mehr Menschen zur Flucht bringen
Die bei uns Hilfe suchen werden wenn nicht
Wir die Türken für ihre Hilfe besser bezahlen

Damit stabilisieren wir den Pascha Erdogan
Am Bosporus noch statt ihn zu boykottieren
Der den Rechtsstaat weiter aushebelt wie
An Krieg und Flucht nun noch gut verdient

Henry IV. ist in Frankreich ein geliebter König
Durch viele Anekdoten auch auf dem Land
In guter Erinnerung weil er durch Toleranz
Dem Land den nötigen Frieden brachte

Dem IS konnte nichts besseres passieren
Als dieser nicht Krieg genannte Einsatz des
Westens gegen ihn den sie Kreuzzug nennen
Der ihnen zehntausende in die Arme treibt

Das dezentrale Netz des Terrors braucht keine
Köpfe es ist überall zuhause und findet seine
Anhänger schnell wieder zusammen schlägt zu
Wo wir nicht damit rechnen schmerzvoll direkt

Die königliche Bartholomäusnacht stärkte die
Hugenotten noch in ihrem Widerstand kostete
Katharina und die Guisen die Macht auf Dauer
Ihre Vertreibung machte Preußen zur Vormacht

Wer in Syrien mit aller Gewalt einen Sieg nun
Erkämpft mir mehr Kraft als wir dafür als
Demokratien eigentlich frei haben gefährdet
Die Freiheit und verteilt den Terror weiter

Gäbe es eine legitime Weltpolizei deren dort
Eingreifen eine rechtliche Grundlage hätte
Denn bisher bombt nur Russland dort legitim
Könnten die Dinge irgendwann anders liegen

Doch fehlt es daran wie an einem Konzept
Eines langfristigen Friedens in einer Region
Die völlig ausgeblutet am Ende ihrer Kräfte
Seit langem ist aus der alle fliehen die können

Politik ist keine Religion sondern eben die
Kunst des Machbaren in Zeiten der Krise
Hier sind weitere Wege auszuloten statt
Auf dem Falschen mehr zu riskieren

Die Macht und Bündnispolitik mit und gegen
Rußland oder Assad in Syrien zeugt mehr
Von alten Zöpfen als Perspektive warum
Ein vernünftiges Umsteuern nun nötig ist

Hier könnte sich die Kanzlerin als große
Politikerin mit Weitblick noch zeigen wenn
Sie es wagt neben der militärischen nur
Drohung endlich konkret zu verhandeln

Dann ist der Einsatz nur die Kulisse im
Theater möglicher Verhandlungen die wir
So ruhig tolerieren können weil nötig um
Entschlossenheit zu demonstrieren

Hoffen wir dass unsere Politik klüger ist
Als es den Anschein macht und nicht dem
Bush Amerika nacheifert in sinnlosen auch
Religiösen Kriegen um den Aberglauben
jens tuengerthal 5.12.15