Freitag, 17. Juli 2015

Deuxit

Der frühere Weltbankdirektor Ashoka Mody
Schlägt Deutschland den Deuxit vor damit
Die Staaten in Europas Süden sich erholten

Der Austritt Deutschlands aus dem Euro wäre
Für alle Seiten vorteilhaft behauptet Mody da
Es den Euro gegenüber der DM schwächte

Der Vorteil für Deutschland außer billigeren
Importen aus dem Süden ist schwer erkennbar
Die Exportweltmeister wird dies deutlich schwächen

Deutsche Waren würden teurer der Export
Folglich schwerer und einbrechen was durch
Höhere Qualität kompensiert werden könnte

Mody hängt einem anderen volkswirtschaftlichen
Glauben an als die Bundesregierung und ob dies
Im deutschen Interesse wäre scheint fraglich

Wie ein geschwächtes Europa sich dann noch
Ökonomisch retten soll ist genauso unklar
So werden die wilden Theorien besser ignoriert

Es bleibt die wichtigere Aufgabe einer endlich
Einheitlichen europäischen Finanzpolitik damit
Was Griechen Waterboarding nennen Europa tut

Womit deutlich würde es handeln hier keine
Egoisten zur Unterdrückung der anderen
Sondern wir ringen gemeinsam um Erfolg
© jens tuengerthal 17.7.15

Perlentaucherglück

Perlentaucher suchen das Glück lieber
In der Tiefe in die sie springen um noch
Schönste Schätze zu bergen am Grund

Im Alltag verhüllt sind sie auch endlich
Ganz entblößt noch verborgen müssen
Erst mit erfahrenen Griff befreit werden

Um den Schatz wissend öffnet dann
Der Perlentaucher die Schale züngig
Ohne noch zu sehen wohin es führt

Aus feuchtem Grund auftauchend noch
Bevor es den Hügel hinauf geht im dort
Kleinen Wald wird ins Glück getaucht

Geübt entblößt die Zunge den Schatz
Jene Perle die ihr schon entgegen wächst
Um sie lustvoll langsam zu umkreisen

Bis sie schließlich schon über sich hinaus
Wächst ihr Glück tiefer feucht verkündend
Zart zahnig begrüßt Höhepunkte ankündigt

So verweilt der Perlentaucher bei seinem
Gefundenen Schatz bis sich kleine Tode
Aus dem Untergrund längst ankündigen

Dann innehalten um gemeinsam erst
Größtes Glück verborgener Schätze noch
Zu entdecken zeigt wahre Schatzsucher
© jens tuengerthal 17.7.15

Lustsehnsucht

Die Sehnsucht nach Lust steigt
Im Sommer häufig parallel
Zur Temperatur um wie in uns

Bis es so heiß wird dass es lähmt
Suchen wir uns im Reigen näher
Noch zu kommen im umschleichen

Luftig gekleidet zeigen wir gern viel
Von uns als wäre was der Hitze nur
Geschuldet auch sinnliches Program

Einsam durch die Nacht gehen
Die Liebenden etwas beobachten  oder
Zumindest noch hören ist aufregend

So fühlen wir was wir vermissen deutlicher
Noch als am Tag wo die Blicke mehr der
Natur gelten als dem nur Echo der Lust

Während Wagen um den Platz kreisen
Stühle in der zweiten Stunde des Tages
Zusammengestellt werden bleibt nur die Lust

Jenes hintergründige Keuchen und Stöhnen
Aus den Büschen oder offenen Fenstern
In die Höfe als Sternengesang schallend

Auf der Suche nach Erfüllung der Sehnsucht
Legen manche fast sportlichen Ehrgeiz
An den Tag und in die Nacht keuchend

Selten finden die Sportlichen Erfüllung als
Eben im Sport der doch der Sehnsucht
Vom Wesen her fern nur körperlich bleibt

Dies zu bemerken schlendere ich lauschend
Als Flaneur durch die Nacht am Platz an dem
Wie überall die Lust völlig überbewertet wird

Fleißig folgen die Anwohner ihren Trieben
Gut hörbar tun sie es durch die Sommernacht
Als sei diese nur dazu da Lust zu teilen

Frage mich nicht mehr wie sie es wohl tun
Höre es schon aus den Bewegungen längst
Brauche keine Pornos hier wohl mehr

Drehe eine Runde um den Platz und weiß
Wer es wo wie tut auch wenn dies nichts
Ändert an der Einsamkeit im eigenen Bett

Der Sommer hat die Lust nicht verloren
Alles übrige zeigt die Zeit die es ruhig
Wie lustvoll zu genießen gilt
© jens tuengerthal 17.7.15

Donnerstag, 16. Juli 2015

Streichelmerkel

Kanzlerin Merkel kam bei ihren Gesprächen
Mit den Bürgern mit einem Flüchtlingsmädchen
Ins Gespräch und das Netz regt sich auf

Sie reagierte wie immer professionell neutral
Ließ sich nicht von Emotionen hinreißen
Aber wollte doch Trost spenden

Sie konnte dem Mädchen nichts versprechen
Wie auch angesichts der momentanen Politik
Reagierte so menschlich wie es möglich war

Manche halten ihr nun vor dies streicheln
Sei eine Herabsetzung eiskalt unmenschlich
Weil sie vom weinden Kind nur gerührt war

Doch was sollte sie tun als ihr über den Kopf
Streicheln wo sie von Amts wegen weder etwas
Versprechen noch helfen kann fragt sich

Was hätten wir für eine Ungleichbehandlung
Wenn eine bevorzugt würde nur weil sie
Zufällig in Muttis Gegenwart weinte

Es ist klug sich vor der großen Empörung
Das ganze Video dazu anzusehen um nicht
Dem platten Geschrei anheimzufallen

Wie immer ihre Asylpolitik beurteilt wird
Sie hat sich völlig korrekt verhalten dabei
Nicht kalt sondern anteilnehmend gefühlvoll

Es ist nicht jedem gegeben das Herz
Auf der Zunge zu tragen anderem mit
Einem Lächeln zu gewinnen nebenbei

Merkel hat so reagiert wie es von einer
Kanzlerin zu wünschen ist ohne hehre
Versprechen die nicht korrekt wären

Sie macht keine symbolische Politik
Ist niemand für die großen Gesten
Aber sie macht ordentliche Arbeit

In all der politischen Show ist so etwas
Ein Wert an sich warum es gut ist hier
Genau hin zu schauen was passierte

Die Kanzlerin hat sich gerührt gezeigt
Wollte Anteilnahme zeigen wie es ging
Aber versprach nichts falsches gut so

Politiker die sich als Beamte verstehen
Die einen Posten korrekt bekleiden
Sind zuverlässiger als Schauspieler

So zeigt diese Szene die Kanzlerin
Zeigt Gefühl aber nicht zuviel riskiert
Auch ein wenig hilflos zu wirken

Was mehr sollten wir von ihr erwarten
Wie sonst sollten Politiker reagieren
Was wünscht wer darüber schimpft
© jens tuengerthal 16.7.15

Wunderglaube

Glaube an nichts
Wunder gibt es nicht
Sind nur was wir nicht wissen

Aber liebe die Liebe
Mehr als ich Wunder fürchte
Warum auch immer

Wo sie doch immer
Wieder so gefährlich
Weh tun kann

Da sehe ich dich
Wundere mich
Glaube immer noch nichts

Aber vielleicht gibt es mehr
Als ich glaube
Wer weiß ob mit dir
© jens tuengerthal 16.7.15

Mitternachtsdebatte

Europa fiebert im Kampf um die Zukunft
Die Griechen mit der Mehrheit von Syriza
Um die Zustimmung zum Diktat der EU

Es empören sich Linke gemeinsam mit
Nationalisten welch unheilvolles Bündnis
Über die Bedingungen künftiger Hilfe

Es scheint als hätten die Griechen immer
Noch nicht verstanden um was es geht
Wenn Europa ihnen zur Hilfe eilt

Der Kreditgeber bestimmt die Bedingungen
Unter denen er noch Geld leihen will
Tun sie das nicht ist Griechenland pleite

Es gibt keine Pflicht zur Hilfe in der EU
Wenn eine Volkswirtschaft zusammenbricht
Verantwortlich dafür ist der Staat selbst

Ob das gut so ist oder künftig durch eine
Gemeinsame Finanzpolitik geändert werden
Muss ist danach zu klären

Momentan geht es um die Rettung nur
Des Finanzsystems nicht der Armen
Nur ohne dies geht Griechenland konkurs

Die Einwände der Knebelung sind absurd
Unzuverlässigkeit und Unfähigkeit der
Griechischen Regierung führten erst dazu

Diese hat die Verhandlungen unter noch
Besseren Bedingungen abgebrochen um
Eine Volksabstimmung durchzuführen

Rief darum noch gerade zur Ablehnung
Milderer Bedingungen auf für die sie nun
Um Zustimmung ringt irgendwie

Wenig glaubwürdig jedoch nannte sie
Falsch für was sie Zustimmung wünscht
Konsequent lehnte ein Varoufakis ab

Dieser verbale Harakiripilot sprach vom
Versailer Vertrag und Waterboarding
Er der unfähig war eine Lösung zu finden

Wer wird diesen Chaoten glauben wenn
Sie nun Zuverlässigkeit behaupten bei dem
Was sie für falsch halten

Das Parlament stimmte zu
Mir Mehrheit der Opposition wie
Gespaltener Fraktion Syriza

Der Fall scheint erledigt nun
Griechenland für neue Milliarden
Für weitere drei Jahre gerettet

Sie wollen es eigentlich nicht
Beschimpfen die Geldgeber öffentlich
Die sie erniedrigten

Wenn sich nichts ändert ist es müßig
Weiter Geld in ein Loch zu werfen
Dass sich darüber noch beschwert

Solange Griechenland sich als Opfer sieht
Gibt es keine Änderung in der Haltung
Die nötig ist für eine Veränderung im Land

Innere Haltung hat keiner zu kontrollieren
Nur wer sie so laut nach außen trägt
Muss sich dafür verantworten
© jens tuengerthal 16.7.15

Mittwoch, 15. Juli 2015

Gröninggrauen

Oskar Gröning machte sich schuldig
Der Beihilfe zum Mord
In 300.000 Fällen vor 70 Jahren

Dafür wurde er zu 4 Jahren Haft
Mit nun 94 heute verurteilt
Unklar bleibt ob er sie je antritt

Richter Kompisch wollte Gerechtigkeit
Schaffen wie ein Urteil finden was
Auch nach 70 Jahren noch möglich ist

Gröning war als SS Mann ein Rädchen
Im präzisen Uhrwerk des Mordens
Sorgte dafür dass Auschwitz funktionierte

Er hätte anders gekonnt
Damit ist er schuldig
Auch wenn davon keiner wieder lebt

Der damals junge Mann hat sich seiner
Verantwortung gestellt und die Opfer
So sie lebten um Verzeihung gebeten

Dies Urteil ist gut und zeigt uns einen
Funktionierenden Rechtsstaat in dem
Mord nicht verjährt Täter verantwortlich sind

Solange wir egal wen bestrafen muss jeder
Der an dieser Mordmaschine mitwirkte
Für sein Tun bestraft werden

Es ist dies ein klares Bekenntnis
Zur deutschen Verantwortung
Wie die angemessene Konsequenz

Der Rechtsstaat hat Recht gesprochen
Was nichts am Grauen zurücknimmt
Aber der Staat bekannte sich zur Würde

Ob Gröning die Strafe nun antritt oder
Aufgrund seines Alters nicht kann
Ist für das Urteil irrelevant

Gut wie klar sich Deutschland damit
Zu seiner Verantwortung bekennt
Die Täter zur Verantwortung zieht
© jens tuengerthal 15.7.15

Anterostsipras

Anteros war der Bruder des Eros damit
Zweiter Sohn der Aphrodite als Gott
Der Rache für Eros Wachstum geboren

Ein Antipode dessen Sein seinen Zweck
In der möglichen Größe des andern findet
Steht auch für grausame Rache noch

Tsipras der Grieche hat ein Spiel verloren
Sich ideologisch verpokert und wird wohl
Dennoch gerettet falls er Vernunft wahrt

Warum der Abgott der Linken Europas sich
Nun zum hässlichen Rachegott aufschwingt
Statt Größe zu zeigen bleibt rätselhaft

Noch könnte er manches für sein Land wohl
Bewegen wenn er nicht weiter den Spaltpilz
Europas gibt der Gut und Böse scheidet

Wie sein gestürzter Halbgott Varoufakis
Teilt er die Europäer weiter auf um sie
Als moralisch und gierig zu beurteilen

Die Linken wieder üblich blind für alle
Realitäten glauben gern und jubeln
Laut kauft nicht beim Deutschen ein

Die Konsequenzen sind bekannt wie
Auch die Kurzsichtigkeit der Rache
Wie sie längst im Netz Wellen schlug

Wenn einer sein Vermögen nach den
Marktüblichen Kriterien sichert dann
Ist er ein Schwein wer nicht zahlt ein Held

So inszeniert sich Tsipras bei seinem
Wieder Versuch Europa zu spalten erneut
Als Opfer statt endlich zu versöhnen

Diese feigen Linken können einfach keine
Verantwortung für ihre Fehler übernehmen
Sondern tragen den Streit lieber gen Europa

Gute Österreicher und Franzosen
Böse Deutsche und Skandinavier
Erpresser und Freunde Griechenlands

Langsam ist es genug und es scheint
Als hätten die linken Narren noch immer
Nicht begriffen was Europa nun braucht

Griechenland ist egal und kann wegfallen
Ökonomisch unwichtig ohne Perspektive
Aber ein entsetzlicher Störer noch immer

Vieles auch der griechischen Historie ist
Liebenswert und wichtiger Teil Europas
Diese linken Spaltpilze sind verzichtbar

Der Rachegott Tsipras ist einfach nur feige
Zu klein seine Niederlage zu gestehen
Wie das Scheitern seiner Politik

Hoffen wir er ist groß genug sein Land
Nicht noch tiefer in die Krise zu reiten
In seiner Rache nicht Europa zu verletzen

Wer sich Geld leiht muss es zurückzahlen
Kann das einer nicht geht er eben Konkurs
Dazwischen bleibt wenig Raum für Spiele

Wer nun Europa weiter ideologisch auflädt
Statt Frieden zu stiften und dankbar zu sein
Für die Rettung in Not sollte lieber gehen

Diesen sektiererischen Geist der noch einen
Keil zwischen Deutschland und Frankreich
Schieben will braucht kontinental keiner

So könnte der Anterostsipras zum wieder
Gescheiterten Rachegott werden dessen
Missgunst Griechenland zerstörte
© jens tuengerthal 15.7.15

Sommernachtssehnsucht

Durch die milde Sommernacht
Nach Hause gelaufen ganz allein
An Cafés Kneipen und Bars vorbei

Noch den Schirm in der Hand vom vorher
Sommerregen nach oben in die Sterne
Schauen im Himmel über Berlin

Während die Großstadt noch um eins
In der Nacht ungestört feiert ist es hinter
Vielen Fenstern längst dunkel einsam

Wieviele sich wohl im Schlaf umarmen
Nachlässig oder gewohnt nebenbei ohne
Das Glück zärtlicher Nähe zu würdigen

Durch noch feuchte Straßen laufen vorbei
An den früher vertrauten Toren verflossener
Lieben die nun nur verschossen sind

Schmerzvoll ist die Einsamkeit manchmal
Auf alten Wegen bei denen sich jede Ecke
Mit zärtlichen Erinnerungen verbinden ließe

Dann die Freiheit genießen und wissen
Morgen scheint wieder die Sonne auch
Wenn du im heute Regen allein bleibst

Tropfen für Tropfen auf die Fensterbank
Werden die alten Geschichten wach als
Trüge der Regen alle Traurigkeit in sich

Doch wie schön ist es geliebt zu haben
Wie immer es wo auch endete noch
Wird mit jedem Tropfen eine Liebe wach

Morgen scheint wieder die Sonne wurde
Überall gesagt und so spült die Einsamkeit
Im Sommerregen verlorene Lieben hoch

Allein das Kissen umarmen nur um weiter
Von der einen zu träumen die bleibt liebt
Der Dichter die Sehnsucht die schreiben lässt

Irgendwo zwischen denen die achtlos nur
Beieinander liegen und all den verlorenen
Lieben liegt er und lauscht den Tropfen

War jener Tropfen die letzte Liebe neben
Der er ein halbes Jahr wunderbar schlief
Ohne sich wohl je näherzukommen

Ist dieser die noch erträumte von morgen
Bei der alle Suche endet um da zu sein
Darüber einschlafen gibt Hoffnung
© jens tuengerthal 15.7.15

Dienstag, 14. Juli 2015

Atomfriedlicher

Die Welt ist ein Stück friedlicher geworden
Nicht tatsächlich aber zumindest theoretisch
Auch wenn keiner wollte ist es nun gut so

Das Atomabkommen mit dem Iran steht nun
Nach langen Verhandlungen zur Unterschrift
Bereit wie nie das Fenster wurde genutzt

Lange blieb nicht mehr unter Obama der
Den Deal um jeden Preis wollte auch gegen
Israel wenn nötig durchsetzen würde

Laut das Geschrei aus Tel Aviv von denen
Die sich durch iranische Atomwaffen täglich
Bedroht fühlen müssen wie sie meinen

Wie sie meinen nur denn real hat Persien
In seiner mehrtausendjährigen Geschichte
Keinen Krieg je von sich aus begonnen

Ein stolzes Volk verhandelte mit den erst viel
Später überhaupt Kultur gewordenen Ländern
Über die Freiheit sich zu verteidigen allein

Keiner braucht Atomwaffen wirklich außer
Der Nachbar hat welche und bedroht
Damit die eigene Sicherheit wie Existenz

Das drohte dem Iran einst vom Irak der nun
Schiitisch regiert und teilweise zerfallend
Keine ernste Bedrohung mehr ist künftig

Was vom IS künftig droht ist nicht absehbar
Sicherer wird die Region ohne Atomwaffen
Außer in Israel wohl sein scheint es

Gut wenn dies verhandlungsweise erreicht
Die gefährliche Konfrontation verhindert
Friede zumindest vereinbart wurde als Ziel

Was bleibt ist Angst die nie gut regiert
Uns zu unüberlegten Schritten bringt
Zu schnell im Eifer Kriege verursachte

Dem beugt dieser neue Vertrag zumindest
Ein wenig vor verhindert so dass die Welt
Im Eifer unbewohnbar wird für zu lange

So gesehen ist der Vertrag ein Sieg
Der Vernunft über die verständliche Angst
Aller daran Beteiligten und also gut so

Wo die Vernunft die Angst besiegt
Gewinnt die Freiheit von Zwängen
Mehr Raum und wir entscheiden selbst

So gesehen ist Israels Sorge verständlich
Aber noch so sehr im alten Denken verhaftet
Dass es die neue Welt völlig verkennt

Vorsichtig in Würdigung der Freiheit die
Endlich ohne Angst regiert sollten wir den
Frieden genießen um Vertrauen zu finden

Wir sind weit entfernt davon dass alles
Gut wäre doch nun im Kleinen den
Verdienst Obamas zu würdigen macht frei
© jens tuengerthal 14.7.15

Coupklimax

Unter #ThisIsACoup empört sich das Netz
Über die Erniedrigung Griechenlands
Durch seine Gläubiger in Brüssel

Vor allem Deutschland in persona
Die Kanzlerin und Minister Schäuble
Werden von empörten Gerechten verurteilt

Nicht weil Griechenland nichts bekäme
Es gibt nur wieder 80 Milliarden um die
Dort Finanzen in der EU zu retten

Sondern weil die Gläubiger es wagten
Die Vergabe von Krediten an Auflagen
Streng zu knüpfen entgegen dem Votum

Als könnte eine Volksabstimmung
Über die Bedingungen der Kredite an
Ein Land künftig entscheiden je

Es gibt dazu in der EU Verträge die
Entscheiden was zu gelten hat
Im übrigen regelt es eine Vereinbarung

Griechenland hat diese Verträge immer
Wieder gebrochen und sich nicht an die
Bedingungen voriger Kredite gehalten

Welchem ökonomischen Modell wir hier
Anhängen ist dabei völlig egal es geht
Um Verträge die zu halten sind

Egal welcher politischen Richtung eine
Zufällig regierende Partei gerade folgt
Egal was das Volk dazu meint

Wer sich nicht an Verträge hält kann
Auch künftig keine Kredite bekommen
Hat keinen Anspruch auf Hilfe

Griechenland ist ökonomisch Konkurs
Steht auf Hartz IV Niveau aber daran
Gemessen noch relativ gut da

Warum die europäischen Nachbarn
Nun verantwortlich sein sollen für die
Ökonomischen Mißstände bleibt unklar

Warum diejenigen die zuvor angelogen
Wie aus politischen Motiven getäuscht
Für einen Kredit beschimpft werden verwirrt

Es wird wieder Vertrauen gegeben und Geld
Unter am Markt gemessen fairen Bedingungen
Dies ist kein Coup gegen Syriza und linke Politik

Diese Politik hat den Staat unter zugegeben
Schweren Bedingungen an die Wand gefahren
Zeigte sich unfähig zu nötigen Reformen

Dies war kein Coup gegen Griechenland
Sondern das Mindestmaß des Erforderlichen
Noch mehr Geld vor den Bürgern zu rechtfertigen

Um solches künftig zu vermeiden muss nun die
EU reformiert werden für eine gemeinsame
Finanzpolitik die Sicherheit bietet

Eine Währung braucht eine gemeinsame
Finanzpolitik damit diese sektiererischen
Anklagen ein Ende haben

Griechenland ist pleite und hat bis jetzt
Völlig versagt dies Problem zu lösen
Anders als Portugal Irland Polen

ThisisaCoup ist der nächste Versuch einer
Linken Regierung sich als Opfer noch
Feiern zu lassen für ihr völliges Versagen

Wie lange lassen sich die Linken in Europa
Noch mit der Armutslüge von den Tätern
Der Krise die Opfer spielen belügen

Gerechte und soziale Politik in Europa
Wären gut und wünschenswert wozu
Auch Transferzahlungen gut passten

So versuchen die armen Griechen nur
Die Reichen zu instrumentalisieren um
Ihr Versagen erfolgreich zu verdecken

Itsacoup wurde so zur ideologischen
Lüge im Dienste des Opfers Syriza
Das sich weiter so inszenieren kann

Europas Bürger müssen Verhandlern
Wie Merkel und Schäuble dankbar sein
Diese retten als letzte noch ihr Geld

Es ist nicht sozial eine ungewollte
Transferpolitik durch verschleppten
Konkurs weiter zu erpressen

Verantwortungsvoll im Sinne des
Sozialstaates aber ist es auf die
Anvertrauten Gelder gut aufzupassen

Machen wir uns am Ende nochmal klar
Es gibt in der EU keinen Nationalstaat mehr
Die Griechen verteidigen potemkinsche Dörfer

Wer dies untertützt hat weder Europa verstanden
Noch eine Perspektive in der EU künftig noch
Sollte lieber freiwillig gehen statt Unfrieden stiften

Schäubles und Merkels Strenge ist die einzige
Perspektive der Freiheit für Griechenland
Was vermutlich keiner hören möchte

So ist #ThisIsACoup ein typisch dümmlicher
Linker Reflex der national denkt fern dem
Europa der Gegenwart und asozial wirkt
© jens tuengerthal 14.7.15

Mißfeldende

Philipp Mißfelder wurde nur 35
Als ihm überraschend eine Embolie
Die Luft zum Leben nahm

Parteiübergreifende Betroffenheit
Würdigte den Politiker und Mensch
Den eine Lungembolie umbrachte

Wie schnell es gehen kann wenn
Aus einem aufstrebenden Politiker
Plötzlich nichts wird und er weg ist

Noch ein Interview in London dann
Löste sich der Thrombus ließ ihn
Schneller ersticken als Hilfe kam

An gute Welten in denen er geborgen
Sein mag wie Bonhoeffer schrieb aber
Glaube ich nicht nicht Sein ist genug

So endet manchmal ohne oder gegen
Alles was wir wollen was Leben war
Es bleibt nichts damit leben wir weiter

Der Tod geht ihn nichts an schrieb Lukrez
Weil wenn er nie mit ihm gleichzeitig da ist
Was nicht mehr ist uns nichts angeht

Nur manchmal berührt er uns wenn einer geht
Ist es Grund genug das Glück noch zu sein
Zu genießen was bleibt uns auch am Ende
© jens tuengerthal 13.7.15

Montag, 13. Juli 2015

Liebeswitterung

Während der Sommerregen in wilden Schauern
Lustvoll fällt als sei er selbst der Höhepunkt
Der Lust am Sommer flutest du in mein Leben
Gleich einem Seewind herb und rein
Flößt der Gedanke dich von Norden her
Kommen zu wissen Begehr nach ew'gem ein

So sind es kleine Dinge oft die uns erst halten
Aneinander miteinander schließlich beieinander
Um uns mehr als nur zu verschlingen zwischen
Heißen Lenden feucht warm noch wie im Sommer
Bevor der Regen kam fühle ich in Gedanken nur
Deinem Kopf an meiner Schulter selig nach

Welche Witterung die Gefühle haben weiß ich nicht
Mal schauert es wild und unsre Augen
Laufen ungefragt über von andern wohl erhitzt
Bleiben wir doch trocken kühl bei manchen die uns
Auch in der Berührung nie berühren mal weht es
Uns unverhofft von irgendwo an träumend

Kinder der See lieben den Seewind wenn er so
Voll Salz über ihre Haut fährt sie wild fasst nach
Laune oder sie zärtlich umspielt im Moment und
Weil ich nicht weiß was es ist oder wird einst
Genieße ich einfach den Wind wie er weht
Mich unverhofft mit Worten berührt von dir

Weiß nicht was es ist und ob es besser zum
Regen oder zur Sonne passt aber etwas da
Weht und so lassen wir den Wind spielen
Schön sich für Momente nah irgendwie doch
Berührt zu wissen in zumindest Gedanken
Beieinander nah ohne zu wissen was wird
© jens tuengerthal 13.7.15

Einigungswehen

Europa hat sich mit Griechenland geeinigt
Nach langen Wehen und wüsten Drohungen
Fand sich nach der Nacht der Kompromiss

Es ist nur ein Kompromiss der keinen ganz
Glücklich macht in den je verständlichen
Interessen beider Seiten doch es ist einer

Das ist mehr als der sichere oder auch nur
Vorläufige Grextit dem wir näher als je
Vor diesem Sonntag waren

80 Milliarden teuer wird er weiter noch
Alle Europäer belasten und dient doch
Nur der Rettung des Finanzsystems

Linke werden bemängeln es würde nichts
Für die Menschen getan was so kurzsichtig
Immer noch ist wie die These der anderen

Rechte und Liberale bezweifeln den Sinn
Eines Kompromisses der das Drama nur
Verlängere für kommende Generationen

Es ist ein erster Schritt und nötig um das
Griechische Finanzsystem vor dem totalen
Konkurs zu bewahren mehr nicht bis jetzt

Gut dass Europa sich einigen konnte wieder
Einen gemeinsamen Weg zur Lösung sucht
Der Weg von Maastricht nicht endete

Dieser Weg zusammen als Union kennt kein
Zurück und kein weniger ist vielmehr auf ein
Stets engeres Zusammenwachsen angelegt

Das ist nun die eigentliche und wichtigere Aufgabe
Für die Zukunft im gemeinsamen Haus gegen
Alle Zweifler die das Scheitern prophezeien

Ökonomen wie Sinn treffen den Punkt wenn
Sie sagen Griechenland könne nur mit
Dem Grexit gesunden noch momentan

Darum haben wir nun die Wahl ob wir
Die Dinge lassen wie sie sind weiter
Sinnlos Geld nach Griechenland pumpen

Oder lieber die nötigen Reformen anstoßen
Europa zukunftsfähig machen mit einer
Gerechten gemeinsamen Finanzordnung

Wir stehen an der Wegscheide zwischen
Dem früher Nationalstaat und der Zukunft
In die diese Staatsform nicht mehr passt

Unsere Ökonomien handeln global wie
Wir auch unser Geld weltweit handeln
Grenzen sind nur noch lästige Relikte

Dieser Weg fordert das endlich Bekenntnis
Zum Europa der Zukunft in dem die Nation
Nur noch ein kulturelles Relikt sein wird

Der gerade Kompromiss ist teuer wie auch
Für alle schlecht nur eine Zukunft haben wir
Nur wenn er kein Ende sondern Anfang ist

Es sind die Wehen der Einigung in der noch
Der Nationalstaat immer wieder zuckt als
Sei Zukunft und Leben noch in ihm

Wagen wir es endlich konsequent den Weg
Miteinander zu gehen wovon alle gerecht
Für eine bessere Zukunft profitieren

Fraglich nur ob die Führer Europas derzeit
So weit blicken oder sich von den Qualen
Des Moments kurzsichtig blenden lassen
© jens tuengerthal 13.7.15

Käptnskurs

Schweini geht von den Bayern
In die Heimat des Fußball
Zum Traditionsverein ManU

Aus englischer Sicht eine Ehre
Aus bayerischer ein Abstieg
Europäisch eine Chance

Der Kapitän der Mannschaft
Wie sich nationale Kicker nun
Verkürzt noch nennen geht

Geht damit er spielen kann
Wie ankommen im großen
Geschäft des Fußball

Bayern unter Guardiola braucht ihn
Nicht mehr ManU unter van Gaal eher
Der ihn einst groß machte in der Mitte

Was von den Bayern nach Pep ohne Basti
Noch in Zukunft bleibt wird sich zeigen das
Team ist im Umbruch wird internationaler

Identität und Treue zählen wenig im eben
Internationalen Business wenn Schweini
Hier mitschwimmt kann es gut werden

Real gab Iker Cassillas ab an Porto mit 34
Längst Denkmal und Legende wofür keiner
Mehr Geld übrig hat im großen Geschäft

Fraglich was an Identifikation bleibt wenn
Der Fußball immer mehr Geschäft wird
Aber hat sich wirklich etwas geändert

Auch ein Beckenbauer spielte am Ende
Für viel Geld drittklassig in den USA nur
Kehrte als Trainer oder so zurück dann

Für Schweini eine kluge Entscheidung
Der spielen will im schnellen englischen
Fußball fraglich nur wie er das übersteht
Der häufig noch Verletzte letzter Jahre

Das wird den Kurs zur EM mitentscheiden
Bis dahin wird er sich beweisen können
Viel lernen und das ist gut so für alle
© jens tuengerthal 13.7.15

Sonntag, 12. Juli 2015

Finanznaiv

Wenn einer sich Geld leiht ist es egal
Wie gut er alltäglich war solange nur
So zurückgezahlt wird wie zu erwarten

Naiv ist wer meint Geld werde nach Moral
Gemessen oder diese zählte beim Zählen
Der eigenen Schäfchen der Beteiligten

Die Griechen haben mehr Schulden gemacht
Als sie je zurückzahlen können zumindest
Nach momentanter Entwicklung ist es so

An den Zinsen dafür verdienten Banken
Sehr gut über Jahre und heute tut es der Staat
Wer dies aufgäbe wäre unverantwortlich

Was Merkel und Schäuble mit Gabriel
Im Schlepptau tun ist berechtigte Interessen
Deutscher Steuerzahler glaubwürdig vertreten

Wer dagegen ist muss entweder naiv
Oder andersgläubig sein in Sachen Geld
Wovon immer diejenigen dann leben

Groß die Empörung links über das Wort
Den bis dato unausgesprochenen Grexit
Auch wenn zeitweise nun vernünftig wohl

Warum und wie schafft es ein Brandstifter
Wie Varoufakis noch außer Amt an Europa
Sein Zündelspielchen zu spielen

Der Herr Professor ist Mathematiker
Spieltheoretiker mit Glauben an den
Berechenbaren Zufall mit großen Zahlen

Manche klagen ihr Land an wie Schäuble
Als Verbrecher der das Kind endlich beim
Namen nennt auch wenn er irrt im Ergebnis

Wie viele in Europa verwechseln gerade
Finanzpolitik mit sozialen Visionen
Um die es am Markt nie gehen kann

Die Griechen haben diese böse Illusion
Im eigenen Volk und unter den Gläubigen
Linker Ideologie europaweit geweckt

Das war gefährlich und im besten naiv
Schlimmer noch ist es wo dieser Virus
Den Hass zwischen die Völker sät

Der Geldmarkt folgt überall gleichen Regeln
Wenn die Politik genug Geld hat spielt sie so
Als sei es anders auf Kosten der Bürger

Es ist nicht unmenschlich oder asozial
Wenn zuerst griechische Banken gerettet
Würden bevor es an die Menschen geht

Es sind Modelle denkbar die ohne Geld auch
Künftig funktionieren etwa im Tauschhandel
Was aber nichts an existenter Schuld ändert

Hören wir auf zwischen Staaten naiv noch
Länger zu sein und der Propaganda weiter
Zu lauschen als sei sie Wissenschaft

Wer sich Geld leiht muss es zurückzahlen
Ein Schuldenschnitt erfordert einen Konkurs
Oder einen Wechsel im System der Währung

Schäubles abgestimmter Vorschlag ist sehr
Vernünftig und den Griechen würdiger als
Dies weiter Geschacher gegen das Votum

Zugleich eröffnete er erstmals die Tür dabei
Zum Schuldenmoratorium das wohl nötig ist
Aber nicht auf Verlangen der Schuldner

Hoffen wir griechische und deutsche Medien
Mäßigen sich und die Linke unterlässt weitere
Geistige Brandstiftung hier sonst ist Ende

Jede Milliarde die den Griechen erlassen wird
Geht auf Kosten deutscher Steuerzahler noch
Ohne ihnen dafür etwas in Aussicht zu stellen

Ein Finanzminister der sein Geld nicht hütet
Hat den falschen Beruf auch wenn Ideologen
Gerade von Süden anderes flüstern noch

Keiner vergesse die Eigeninteressen derer
Die zu Solidarität aufrufen und betrachte so
Den Tugendterror linker Deutscher aktuell

Spannend wäre es wie sie wohl diejenigen
Künftig behandeln werden die in ihrer
Baugemeinschaft die Zahlungen einstellen

Wenn dann die Bank beim Rückstand im
Darlehen lieber pfändet um sich zu sichern
Fänden viele das asozial und unfair

Fraglich wie sie es sehen wenn sie ihre
Pflicht ordnungsgemäß erfüllten aber linke
Radikale den Kredit nicht mehr bedienen

Alle in Europa haben gespart und saniert
Nur Griechenland stellt immer höhere Forderungen
Denen keine Leistung gegenübersteht

Sie weigern sich ihre Sicherheiten in Umlauf
Zu bringen um nicht Tafelsilber zu verschärbeln
Was auf Hartz IV wohl eher schwierig wird

Betrachten wir die Auflagen unter denen hier
Menschen Geld vom Staat bekommen gilt
Dem verglichen geht es den Griechen gut

Gleichzeitig spielten sie als Brandstifter
Pausenlos mit dem Feuer bis jetzt um
Sich bessere Konditionen zu erhandeln

Handeln wir also verhältnismäßig
Kümmer wir uns als Europäer um
Die armen Griechen wenn nötig

Unklar nur warum es die dort Reichen
Nicht mehr tun und wer dabei asozial ist
Wenn in einem EU Staat Menschen hungern

Die Rettung der Banken verschlang +nur
⅓ der transferierten Gelder bis jetzt
Soviel wie an die Menschen ging

Könnte eine griechische Regierung
Eher asozial sein die ihre Bürger
Dem finanziellen Chaos aussetzt

Zeit für ein vernünftiges Umdenken
Statt weiterer dümmlicher Ideologie
Die keinem gerade weiter hilft

Der Hass in den Sprüchen von links
Ihre ideologische Verblendung dabei
Erinnert an NSDAP Parteitage im Ton

Finanzen sind nüchtern zu behandeln
Ein Grexit wäre ökonomisch wie auch
Politisch nach dem Votum das Beste

Fraglich was die Alternativen nun sind
Ein weiter so ist sicher keiner mehr
Eine Umstrukturierung könnte es sein

Die EU lässt die Pause bisher nicht zu
Grexit wäre vertraglich ein wohl Exit
Der am System Europa rüttelte

Der Einbruch zum Umbau könnte die
Verbindlichkeit zerbrechen womit sich
Der Euro so schnell erledigt wie er kam

All dies wäre teurer als griechische Peanuts
Am Geld liegt es sicher nicht sondern mehr
Um des verspielten Vertrauens wegen

Wie soll künftig eine Gemeinschaft noch
Funktionieren in der einer sich nicht
An Verträge gebunden fühlt mehr

Es ist egal ob Syriza die Schulden dort
Verursachte oder nur nichts änderte am
In sich korrupten System der Vetternwirtschaft

Es ist egal ob Varoufakis ein naiver Spieler
Die Chancen seines Landes verspielte oder
Tsipras als Ideologe wenig Inhalt je hatte

Trauen wir den Griechen endlich zu ihre
Probleme selbst zu lösen und gestatten
Den dringend erwarteten Grexit dort

Aber seien wir uns bewusst es könnte
Der Anfang einer falschen Bewegung sein
Die dem Geist der EU zentral widerspricht

Daran gemessen die EU zu verspielen sind
Griechische Milliarden völlig egal gerade
Kleiner haben wir es nun nicht mehr

Darum führt aus der Einbahnstraße
Wie es ihrer Art so entspricht
Nur ein Weg gemeinsamer Finanzen

Wer nun nicht wagt zum gelingen sollte
Ehrlich alles aufgeben was wir nun haben
So kann es auch künftig nur scheitern

Die EU darf keine Schönwetterunion sein
Aber sie darf nicht zur Kolonie der Reichen
Weiter werden noch auch wenn korrekt

Weniger Ideologie und mehr Vernunft
Gerade in Griechenland könnten helfen
Den abservierten Minister nimmt keiner ernst
© jens tuengerthal 12.7.15

Samstag, 11. Juli 2015

Grexiterwägung

Schäuble erwägt nun den Grexit auf Zeit
Die Griechen sollen 5 Jahre aussteigen
Mit umstrukturierten Schulden zurück

Die Meldungen widersprechen sich ob
Schon darüber diskutiert wurde aber
Unstrittig ist es eine konkrete Option

Fraglich ob es eine Lösung wäre oder
Nur die Probleme verschiebt die wir
Dringend für die Zukunft lösen müssen

Eine gemeinsame Währung braucht eine
Gemeinsame Finanzpolitik statt ein irgendwie
Weiter so ohne Ziel und Richtung wie just

Die Verträge zur EU kennen kein zurück
Wir sind eine Schicksalsgemeinschaft
Auf Gedeih und Verderb verbunden

Griechenland bekäme durch die Pause
Eine Chance sich allein zu sanieren
Das erniedrigende Spiel wäre beendet

Die Regierung hat sich dem Druck gebeugt
Gegen den sie das Volk stimmen ließ
Buhlt nun um das was sie ablehnen ließ

Wenn Europa dies Votum ernst nimmt
Bräuchte nicht mehr diskutiert werden
Dann hätte das Volk den Weg gewählt

Europa hat letzte Bedingungen gestellt
Wer diese mit Mehrheit ablehnt sollte
Die Chance bekommen frei zu sein

Achtung und Respekt gebieten diesen Weg
Wenn das Votum irgendwen bände
Doch ist es real nichts als Populismus

Oxi gewählt und oxi bekommen um dann
Gemeinsam es in Zukunft besser zu machen
Klingt nach einer gerechten Lösung

Doch ist dies im Lichte von Maastricht
Falscher Populismus auch der Gegner
Europa ist anders konstruiert

Ständiges weiteres Zusammenwachsen
Ist das Ziel dem eine Pause wiederspricht
Ändern wir es ist die EU gescheitert

Der Grexit wäre ökonomisch sinnvoll
Aus vielen Gründen ein kluges Ziel auch
Aber die Idee von Europa ist wichtiger

Wer die EU nicht zerbrechen will muss nun
Die Bedingungen ihres Funktionierens
Deutlich verbessern für die Zukunft
© jens tuengerthal 11.7.15

Griechensalti

Alles dreht sich um Griechenland
Deren Verbleib im Euro wie das
Ob ihrer finanziellen Zukunft

Das kleine Landende süchlich Europas
In tausenden Inseln im mittleren Meer
Zerfasernd fühlt sich gern als Mittelpunkt

Nun stimmte das Parlament mithilfe der
Opposition dem Plan der Regierung zu
Der bisheriges eher auf den Kopf stellt

Er nähert sich nahezu dem von der EU
Schon anfänglich geforderten mit nur
Kleinen Korrekturen nur zählt es noch

Der Krug geht solange zum Brunnen
Bis er bricht sagen die Weisen weil
Ein zerbrochener Krug nichts mehr trägt

Über geklebte Krüge sagt die Sagenwelt
Eher weniger ob dies am fehlenden Kleber
In sagenhaften Zeiten lag bleibt unklar

Griechenland tut endlich was lange nötig
Wofür nicht Milliarden hätten verbrannt
Werden müssen und es fragt sich wozu

Dazu musste Syriza ihre Wahlversprechen
Nahezu alle brechen es blieb nur heiße Luft
Wie Varoufakis Gestänker in der Luft

Der Exfinanzminister spricht nicht mehr für die
Griechische Regierung als mehr für das Volk
Das er billig nur aufhetzte ein halbes Jahr

Linke Narren in Deutschland beten ihn immer
Noch nach und ein Oskar aus der Mülltonne
Des politischen Ruhestands raunt vom Ende

Der alte Nationale mit der ewigen Linken
Kronprinzessin längst vermählt wurde so
Wieder Populist also dümmlich national

Schwiegen doch alte Männer besser
Besonders wo sie jüngere Frauen heirateten
Zur Politik wie zu ihrer Potenz

Tsipras selig zufrieden hat erreicht wovon
Griechische Staatsmänner seit je träumen
Europa dreht sich nur um sie

Bis zur nächsten Wahl ist es vergessen
Dann bleibt der Held in Erinnerung der
Das Vaterland rettete und nicht das wie

Europa dreht sich weiter um Griechenland
Es läuft wie geplant und nötig aber gut
Solange unnötig verhandelt zu haben

Die Griechen schlagen Purzelbäume
Für die Aufmerksamkeit allein immer
Fraglich wer es künftig mitspielt noch

Sprechen wir nicht von Zahlen oder Geld
Über das sowenig gesprochen werden sollte
Wie nur irgend möglich

Auch wenn sich alles nur darum dreht
Derzeit zeigt Griechenland wieder Kultur
Spielt großes Theater völlig umsonst
© jens tuengerthal 11.7.15

Berlinwien

Ausgeräumt und eingepackt ein Leben
Was bleibt aus der Mark nach Austria
Gemeinsam zwischen Welten verweilen

Geschichten und kleine Abenteuer quasi
Schlaflos erlebt schon unterwegs bei der
Fahrt durch drei Länder die einmal eins

Stunden erschöpft auf einem Parkplatz zwischen Lkw schlafen wollen dort vor
Schnarchen geflüchtet mit Huren geplaudert

Am Morgen kurz vor Österreich noch
Tschechisch tanken wollen doch wollte
Dortige Säule Reisende nicht bedienen

Als missgelaunte Tankwärtin dann doch
Widerspenstig half nahm sie literweise
Dieseldusche um wortlos zu verschwinden

Um die so weit verspritzten Liter dann in
Rechnung zu stellen und unseren logisch
Widerstand mit Polizei bedrohte

Die freiwillige Aufgabe des Absurden wurde
Sodann mit Trinkgeld belohnt was die
Unfreundlichen Erpresser verwirrt zurückließ
Vor der fast unbemerkten Grenzüberschreitung

Spannend wie die Grenzen war die beim
Nachbarn eigentlich erhobene Maut
Die real nicht erhoben wurde

Insofern ähneln sich die Länder überraschend
Auch die eigentlich Sprachbarriere
In früher Böhmen bleibt theoretisch

Die Ankunft im künstlerisch überreichen
Gutshaus entschädigte für Schlaflosigkeit
Ein verzauberter Garten tat das seine dazu

Geführt von Wiener Kronprinzessin dort
Schafe preußisch streng verbellt noch
Vor denen sich schwangere Hoheit fürchtete

Die Wiener Hoheiten haben ländlich
Noch den Scham bewundern zu können
Im Nichts wo die Preußin längst nörgelte

Bei der Wiener Müllabladestelle gelernt
Was korrektes Beamtentum dort heißt
Wo es weniger auf Inhalte als Zahlen ankommt

Wer in Wien Müll abladen will darf eben
Ein zulässiges Gesamtgewicht nicht
Überschreiten beim Fahrzeuggewicht

Es ist dabei egal ob nahezu nichts nur
Abgeladen werden soll eigentlich denn
Ohne den Scham der Wienerin half nichts

Im Regen um den Ring gekreist als ein
Wien Tourist ohne Aufenthalt begeistert
Dortige Größe schüchtern bewundernd

Preußens Berlin kam den Gästen von dort
Winzig noch vor bis sie prüften dass real
Wien nur halb so viele halb so groß hat

Der Eindruck zwischen Sonne und Regen
Bleibt allen Beamten zum Trotz überwältigend
Die Bussis dreier Wienerinnen ein Traum

Am Abend noch mit der Schlossherrin
Längst wieder ländlich gen Ungarn dennoch
Wiener Schnitzel und Veltiner genossen

Die Nacht bis fast Mitternacht noch mit ihr
Rauchend beim Tee im Salon verplaudert
Von Lukrez zur Sinnlichkeit der Renaissance

Ihre Großzügigkeit und Phantasie rettete
Die in Wien verzweifelten Ritter des Müll
Leerte den Wagen noch vollständig wohl

Sodann von der ungarischen Grenze um
Wien herum über Prag also durch altes
KuKasien heim ins flache Preußen

Vorher noch nach gebirgigen Serpentinen
Im erzgebirgigen Lauenstein in der dort
Falknerei böhmische Knödel genossen

An Dresden vorbei durch die Lausitz von
Osten her in Berlin eingerollt dort Kinder und
Dichter gleichermaßen beglückt wohl

Wenn einer eine Reise tut erlebt er was
Berlin die doppelt so große bleibt immer
Viele Dörfer gegen Wien wohl
© jens tuengerthal 11.7.15

Mittwoch, 8. Juli 2015

Sehnsuchtsrelativität

Sich auf etwas oder jemanden freuen
Macht uns sehnsüchtig vor Vorfreude
Raubt uns zugleich die Gelassenheit

Weniger gelassen sind wir logisch unfreier
Dennoch geben wir verliebt die Freiheit
Gern wieder auf für Sehnsucht

Unklar ist ob wir auch gelassen verliebt
Oder ohne Sehnsucht vorfreudig sind
Oder beide logisch zusammenhängen

Mit der Logik ist es ohnehin so eine Sache
Soweit es Gefühl und Sehnsucht betrifft
Halten wir sie für ausgeschaltet

Dies auch wenn wir es besser wissen
Das alle Natur natürlich logisch ist
Auch in der woher immer Sehnsucht

Ob es uns ungerührt besser ginge oder
Gerade die Rührung jenseits aller sonst
Gelassenheit groß macht ist fraglich

Nach Gelassenheit streben wie Lukrez
Oder die Epikuräer alle es taten ist gut
Ungerührt bleiben scheint unmenschlich

So zwischen Vorfreude und erstrebter
Logisch Gelassenheit schwanken ist
Nichts ganz wohl aber mir natürlich

Sehne mich voll Freude nach einem Traum
Den ich logisch noch nicht zulasse
Um frei und gelassen zu bleiben

Da dann ohnehin passiert was natürlich
Weil es uns so entspricht ist es relativ
Egal warum ich sehnsüchtig bin

Alles Mühen findet Grenzen in der Natur
Sich mit dieser wohlfühlen ist alles wohl
Lassen wir es geschehen und genießen

Diese Gedanken sind damit noch nicht
Völlig überflüssig sonden Ausdruck des
Ringens um Freiheit vielleicht liest sie es

Sich darin verstehen ist mehr wohl als
Logik und Gefühl für sich sondern gibt
Die liebende Gelassenheit in allem
© jens tuengerthal 8.7.15

Dienstag, 7. Juli 2015

Lustkern

Es gibt viele Wege zur Lust
Wie diese miteinander zu genießen
Fraglich bleibt worum es im Kern geht

Streben wir nur nach Befriedigung
Der eigenen Lust oder wollen wir
Dem anderen die höchste schnenken

Vermutlich von Mensch zu Mensch
Unterschiedlich finden sich entsprechend
Die passenden manchmal zusammen

Alle Variationen körperlicher Lust enden
Irgendwann wenn eine Welt darüber fehlt
Manchen genügt ein Gefühl dazu völlig

Andere finden dies im geteilten Geist
Der im Vollzug sich einander schenkt
Viele kommen nicht mal bis dahin

Jede allgemeine Betrachtung der Lust ist
Wohl so müßig wie über alle Menschen
Die sich nach je Neigung unterscheiden

Was dem einen höchste Freude bereitet
Ist dem anderen ein Graus in Gedanken
Dennoch zieht sich manches seltsam an

Zwischen körperlichen Trieb und Sehnsucht
Nach geistiger Nähe bleibt am Ende nur
Intelligenz die verbindet und sexy erst ist

Wo sie keine Ebene der Verständigung findet
Bleibt die Lust hohler Vollzug gewohnter Riten
Mit sportlicher Einlage in der Vollendung

Wer sich dort findet egal auf welchem Niveau
Wird im geiteilten mehr genießen als den nur
Vollzug der Triebe immer um zu bleiben

Vielleicht darum finde ich Intelligenz so sexy
Macht Geist mich mehr an als der noch
Best trainierte Körper es je tat

Weiß nicht ob diese Verlagerung des
Triebes auf den Geist körperlicher nur
Unvollkommenheit geschuldet ist

Am vollkommensten ist die Nähe immer
Wo sie sich in beiden innig findet warum
Die körperliche Lust immer auch geistig ist

Sowenig ich nur Schwanz bin wenn auch
In Momenten Mann genug alles darum nur
Kreisen zu sehen so sehr ersehne ich Geist

Darum macht mich Intelligenz mehr an als
Alles was sonst fraglos wirkt bleibt von der
Lust immer mehr als nur ihre Befriedigung

Weiß nicht ob das gut oder richtig so ist
Weil es ist wie ich bin passt es zu mir
Genieße ich es Intelligenz sexy zu finden
© jens tuengerthal 7.7.15

Schulden(er)las(s)t

Sollen den Griechen nun endlich
Als Belohnung für die Ablehnung
Europas die Schulden erlassen weren

Was absurd klingt ist es auch
Denn außer der lauten Forderung
Wie den Tatsachen spricht nichts dafür

Auch wenn sie diese nie wieder wohl
Zurückzahlen können fragt sich warum
Als Terrorist beschimpfte gnädig sein sollen

Wer erlässt ohne Sicherheit gibt viel auf
Was Verhandlungsspielraum böte mit den
Trotzigen Griechen warum es Unsinn wäre

Richtig wäre der Erlass dennoch aus rein
Volkswirtschaftlichen Gründen auch wenn
Nicht zielführend politisch womöglich noch

Syriza soll nicht belohnt werden für ein
Verhalten das nicht partnerschaftlich war
Wer nachträgt sucht aber keine Lösung

Alle wissen es wird einen Erlass geben
Damit Griechenland auf die Beine kommt
Oder die Griechen gehen einfach

Sie hatten die Wahl und haben sich klar
Mit großer Mehrheit gegen die EU wie
Deren Bedingungen entschieden

Dann bleibt der EU nur ihnen gute Reise
Noch zu wünschen es ist nun genug
Zum Abschied können wir noch erlassen

Vorher sollten wir uns aber aus dem
Unversteuerten Vermögen der Millionäre
Auch in der Schweiz noch befriedigen

Wozu sich mit den Griechen länger noch
Ohne Lösung mit dreisten Forderungen
Beschäftigen wünschen wir lieber alles Gute

Die EU funktioniert auch sehr gut ohne den
Staat voller Vetternwirtschaft und ohne Steuern
Im Süden und diese sind dann völlig frei

Sie können die Reichen und die Gewinne einfach
Besteuern nach Laune statt nur aus Provocation
Mit illegalem Handeln in der EU zu drohen

Griechenland bleibt die Wurzel Europas
Ist enger Teil unserer Kultur immer nur
Muss darum keiner den andern überfordern

Der Schuldenerlass kommt als Geschenk
Wenn die Griechen einfach gehen wie sie
In der Abstimmung den Ungehorsam wählten

Denn auch nach einem Erlass gibt es keine
Bisher sinnvolle Perspektive wie etwa in Polen
Wir helfen in der Not gern aber ohne EU
© jens tuengerthal 7.7.15

Hosentosen

Um besonders kurze Hosen stürmt
Im Netz ein wildes Tosen empörter
Nach deren eben Schulverbot

Hotpants und bauchfreie Shirts wurden
An der Berufsschule im Ländle lieber
Verboten um die Sitte zu wahren

Von Jogginghosen oder Turnschuhen
War dabei nichts zu hören so richtet
Sich dies Verbot allein gegen Frauen

Die Zahl der Männer in Hotpants
Scheint deutlich vernachlässigenswert
Es geht um zuviel weibliche Haut

Die jungen Damen und Herren sollen
Lieber lernen als sich wechselseitig
Sexuell zu stimulieren meint die Schule

Wer zuwider handelt wird von der Schule
Zwangsweise in ein großes Shirt gesteckt
Um so an den Pranger gestellt zu werden

Es geht um öffentliche Diskriminierung
Junger Frauen die mit ihrem Sex spielen
Als Ausdruck ihrer freien Persönlichkeit

Darin zeigt sich wie krank verklemmt noch
Auch im Ländle gedacht wird sobald Frau
Offen selbstbewusst mit ihrem Sex spielt

Es ist völlig in Ordnung gegen zuviel Sex
In der Schule Schuluniformen einzuführen
Was gegen Jogginganzüge ein Gewinn wäre

Der ästhetische Gewinn uniformer Kleidung
Kollidiert mit der Freiheit des Ausdrucks
Was wichtiger ist eine Frage der Abwägung

Nie aber darf eine Gruppe bei sonstiger
Vorgeblicher Freiheit gezwungen werden
Sich anders zu kleiden aus Moralgründen

Zuallererst zeigt dies Denken eine völlig
Verklemmte Haltung gegenüber der Frau
Wie ihrer Freude an ihrer sexuellen Wirkung

Auch wenn sie es nur trügen weil wenig an
Bei Hitze sehr angesagt ist wäre das ok so
Es geht keinen etwas an warum sie es tun

Solange es keinen Kleiderordnung gibt
Wir FREIHEIT größer schreiben als Moral
Sind solche Verbote schlicht untragbar

Sie verletzen die Freiheit der jungen Frauen
Diskriminieren sie mit Ungleichbehandlung
Greifen in geschützte Grundrechte ein

Der Schulleitung gehört darum vom hier
Zuständigen Oberschulamt ein Verweis
Dringend erteilt um der Freiheit willen

Es muss mir nicht gefallen was Menschen
Tragen als Ausdruck ihrer Persönlichkeit
Aber ich habe es unbedingt zu respektieren

Warum etwa dürfen Männer ihre Hemden
Öffentlich ausziehen und Frauen erregen
Beim gleichen Tun öffentliches Ärgernis

Dabei ist ein Busen immer schöner noch
Zu betrachten als die nur männliche Brust
Nur sind wir zu verklemmt zu Ende zu denken

In all diesen Geboten und Verboten steckt
Immer noch eine falsche Moral die den Sex
Wie das Spiel mit ihm lieber bestraft

Wer öffentlich Sex hat wird immer noch bestraft
Dabei bräuchte dies Volk nicht auszusterben
Dringend mehr Freude am Sex als Verbote

Das Verbot im Ländle Haut zu zeigen
Ist also doppelt dumm wie diskriminierend
Gut wenn die Direktorin am Pranger steht

Das Netz als Graswurzeldemokratie
Entfaltet hier eine Shitstorm der nötig war
Wider den Terror der bigotten Moralapostel

Freiheit für Po und Brüste mit oder ohne
Verhüllung und Verschleierung sexualisiert
Wesentlich mehr noch als Offenheit

Lehrer die damit ein Problem haben sollten
Dringend überlegen den Beruf zu wechseln
Wer zur Freiheit erzieht darf nie diskriminieren
© jens tuengerthal 7.7.15

Mehrwortlust

Machen Worte allein Lust oder nie nur
Stehen sie als Brücken unserer Natur
Im Dienst der Lust sind sie es schon

Beschreiben wie fordernd meine Zunge
Zwischen ihre Lippen hier wie dort drängt
Um lustvoll zu spielen wo alles beginnt

Beginnt die Lust mit Worten oder doch
Nur in Gedanken die von Hormonen wie
Trieben formal gesteuert schlicht funktionieren

Die Worte formende Zunge spielt dabei so mit
Wie tiefer liegender Schwanz und fraglich nur
Was letztlich den Weg dazu steuert miteinander

Mit der Zunge Wirbel für Wirbel ihren Rücken hinab
Küssen bis er sich teilt um die dort Teilung voller
Lust tiefer zu durchwandern ist ein Spiel wohl

Die Verzögerung der Lust steigert wie alles was
Wir nicht haben und nur berührungslos erträumen
Was vor uns liegt verliert allein dadurch an Reiz

Die Lust ist dann nur Ware die am Markt von
Angebot und Nachfrage teuer gehandelt wird
Dabei geht es nicht mehr um ihren Wert

Es zählt was wer dafür zu zahlen bereit ist
Nicht materiell primär das gilt als verpönt
Wäre Prostitution warum wir ihr Liebe umhängen

Wenige nur lieben sich aus Liebe und viel mehr
Machen es nach Angebot und Nachfrage noch
Miteinander ohne es sich einzugestehen

Die Worte der Lust huldigen dieser allein
Nur tritt sie nie als solche allein auf sondern
Gepaart mit Gefühl getarnt als Ziel

Wer sich in Worten berührt und wen
Zwischenzeilig Schönes auch erregt
Der spürt sich auch wortlos

Fingerspitzen die Venushügel hinauf
In ihm folgende Täler fordernd wie
Wissend wo wandern sind Lust genug

Dem Tau in den Tälern trinken wie aus
Quellen künftiger Lust ist immer mehr
Genuß im Akt zusammen als für sich

Kommt es auf das Wie der Berührung
Jener Nervenenden an oder ist Frau
Immer als ganzes errogen nicht punktuell

Selten kommt in aller Vielfalt an wer Frau
Auf einen Punkt nur reduziert auch wenn
Wohl manche dies selbst lieber tun

Umgekehrt ist männliche Phantasie in der
Sinnlichkeit größer als in physischer Realität
Wir haben nur zwei erogene Zonen

Den Schwanz und den Geist wo vorhanden
Während die Lust der Frauen sich an allen
Orten erstaunlich manchmal finden kann

Wo sich Geist und Körper berühren erregt
Das Verständnis füreinander schon mehr
Als bloße Berührungen es je können

Dennoch bleibt das sich Reiben
Der Geschlechter aneinander ineinander
Verschlungen wie eindringlich der Kern

Die Mitte um die alles kreist ist aber
Wenig wenn sie nur bleibt als Akt der
Reibung die nichts als Wärme produziert

Sich kommend küssen wollen innig züngig
Verschlungen ist dabei soviel mehr als je
Der schlichte Akt am Ende war

Vielleicht ist der Zauber der Lust nur
Ihre Teilung mehr als alle Wege dazu
Manche onanieren nur gemeinsam

Mittig geteilt um ganz zu werden im
Akt mit dem Natur auch zeigt zeugt
Von Halbheit die erst einig ganz wird

Weiß nicht ob Worte allein genügen
Zu erfühlen wie nah zwei sich sein
Können wo sie es wagen da zu sein

Mehr Lust aus Worten finden heißt
Meißt sie aus dem Ungesagten mehr
Noch wortlos zu erspüren

Ohne zu fragen ob dies logisch oder
Doch aus dem Gefühl folgt ist es nur
Produkt einer natürlichen Reaktion

Lust wo sie einander berührt ist Natur
Natur wenn sie funktioniert ist aber
Immer logisch weil eben natürlich

Dies auch wo wir sie nicht verstehen
Weil es ihr Wesen im neuronalen Netz
Ganz einfach ist zu funktionieren

Ob diese Betrachtung nun typisch nur
Männlich reduziert ist und das Gefühl
Nie vollständig erfasst weiß ich nicht

Vermutlich sind Männer und Frauen
Sich ähnlicher als sie sich unterscheiden
Selten nur wagen wir diese Nähe zu leben

Aus der Rolle fallen um der Lust
Dem Wesen nach nachzugeben
Wäre ein Schritt wohl dazu

Ob er unserem Gefühl entspricht
Ist unklar wie wie sehr dieses auch
In der Lust durch Rollen bestimmt ist

Mehr Lust wagen und weniger sich
Voreinander wie vor dem verlieren
Fürchten könnte helfen anzukommen

Wo sie meine Fingerspitzen nun spürt
Wie sie zwischen allen Versen sie
Lieber berühren wollen spüren wir uns

Was ankommt und was sich verliert
Kann sich in Worten schon zeigen
Manchmal merken wir es erst berührt

Leichter ist es sich in Worten zu verlieren
Schwerer real voneinander noch zu lassen
Ein Wunder wo es sich versteht

Auch wo es keine Wunder logisch gibt
Zeugt es von Respekt vor dem Gefühl
Sich zu lieben als sei es eines

Was nicht ist wird damit nicht sein
Aber vielleicht sind wir dafür mit dem
Was ist glücklicher auch im nur Traum

Lust aufeinander theoretisch finden ist
Nichts als Unsinn auch wenn wer dies
Liest und etwas spürt sich genug versteht

So streicheln diese Worte zärtlich ihren
Geist durch die Nacht sich näher längst
Als nur Worte logisch beschreiben
© jens tuengerthal 7.7.15

Montag, 6. Juli 2015

Balkonversuchung

Balkone sind ein Glück für sich
Geben manchmal tiefe Blicke
In die verborgene Welt dahinter

Beim Beobachten unbeobachtet
Ohne sich unsichtbar zu machen
Die schöne Nachbarin zu sehen

Wie sie ein wenig derangiert wie
Zerwühlt von der wohl Lust oder
Sehnsüchtig nach dieser da steht

Nichts wissen wir was innen war
Ahnen nur bei ihrem sinnlichen
Anblick wieviel es gewesen ist

Was sie so aufgewühlt dort stehen lässt
Sich am Geländer lieber noch haltend
Wissen wir nicht ahnen es nur irgendwie

Die Wäsche über die sie eine Jacke nur
Achtlos geworfen zeigt viel von dem
Was wir nicht wissen an sinnlicher Geschichte

Sie könnte sie nur für sich wohl tragen
Ihr Haar vom Schlaf zerwühlt sein auch
Die Erschöpfung einem Traum geschuldet

Doch das leichte Zittern ihrer Beine stehend
Der klammernde Griff am Geländer verrät
Soviel mehr wie aufgewühlt ihr Inneres wurde

Der Beobachter fragt sich ob sie bloß ein
Telefonat führte zuvor was sie erschütterte
Eine Nachricht sie wohl unterbrach

Enttäuscht und ein wenig angespannt sind
Ihre Züge verraten nicht was sie erlebte
Der starke Griff der Hände zeigt Wut

Als wäre er direkt danach eingeschlafen
Ohne sich um sie zu kümmern irgend
Sich befriedigt schnachend umgedreht

Wir wissen nichts und beobachten nur
Alles könnte wohl sein nur warum trat sie
Die sehr auf sich achtet in Wäsche hinaus

Untenrum nackt ahnt sie deutlich nicht wie
Gut sichtbar sie dem Nachbarn noch ist
Voller Enttäschung nicht wirklich da

Da löst sich unsichtbar fast ein Tropfen
Zwischen ihren Beinen läuft die Schenkel
Entlang zum Boden ungehindert herab

Sie lässt es laufen klammert nur noch
Fester sich an das Geländer als käme
Da der Grund der Entäuschung aus ihr

Groß ist der Wunsch ihr zuzulächeln
Doch würde sie sich nicht dann eher
Beschämt wütend abwenden

Enttäuschung und Wut ringen noch
In ihr mit viel Gefühl dann zeigt ein
Lächeln wie sie sich wieder fängt

Wir wissen nicht ob sie einen Plan fasst
Oder nur was war weglächelt weil es
Nicht zu ändern mehr ist nun

Da löst sich eine Hand vom Geländer
Sie greift nach ihrem Haar zupft etwas
Lächelt wieder bei sich in die Welt

Die Welt die sie ungeahnt beobachtet
Nun ein wenig aus der Deckung gehen
Sich räuspern und ihr zulächeln

Es fallen keine Worte nur Blicke fliegen
Zwischen zweien hin und her es ist
Unausgesprochen alles gesagt im Nichts

Wir halten den Blick länger als möglich
Ohne Gedanken als die Lust spürbar wird
Ein leichtes Heben der Braue genügt

Der dabei kurze Blick zurück in den Raum
Wir haben uns wohl verstanden sie lächelt
Hob eine Braue zwinkerte und verschwand

Öffnete die Wohnungstür noch unsicher
Ob wir uns wirklich verstanden hatten
Was wohl geschehen würde nun

Wollte schon wieder ein wenig enttäuscht
Gehen als nichts passierte da hörte ich
Aus dem Bad nebenan Wasser fließen

Natürlich es war alles klar wie konnte es
Anders sein oder war alles nur ein Traum
Zählte die Sekunden und wollte gehen

Als an der Tür nebenan der Schlüssel
Gedreht wurde und sie sich langsam öffnete
Sie spähte durch den Spalt und da war es

Wieder dieses wortlose Lächeln im Wissen
Umeinander wie was beiden noch fehlte
Sie kam herüber als würden wir uns kennen

Gesehen hatten wir uns schon manchmal
Zugelächelt im Treppenhaus mehr nicht
Wir wussten was war und es fiel kein Wort

Über das Schönste viele Worte verlieren
Lässt es manchmal mehr verlieren noch
Darum sei der Versuch nicht gewagt

Obige Vermutung irrte wohl nicht und
Wir kamen nicht nur zusammen sondern
Dies eben auch ganz genau wortlos laut

Wir lächelten uns danach glücklich an
Wusste immer noch nicht ihren Namen
Wollte aber auch nicht fragen

Es wäre zu formell sich jetzt noch
Einander vorzustellen nachdem wir uns
Bereits näher waren als viele je kommen

Manches findet sich wortlos nur wissend
Die Berührung vollzieht nur das längst
Wissen umeinander als Vollendung

Andere finden sich zwischen den Zeilen
In den noch unausgesprochenen Worten
Bis diese sich vollendet verschlingen

Wie kostbar ein Balkon doch sein kann
Warum nur Gedanken genug reizen
Wenn wir umeinander längst wissen
© jens tuengerthal 6.7.15

Helenenabbruch

Während die Helenen von der Halbinsel
Die Gespräche freiwillig abbrachen sah
Helene aus dem Osten sich gezwungen

Unterbrach den Schlagergesang im dicht
Gefüllten Berliner Olympia Stadion aufgrund
Angekündigten Unwetters bereits durchnässt

Da nur noch eine halbe Stunde des sonst
Vollen Programms übrig war fragt sich was
Das engelsgleiche Schlagersternchen meinte

Als sie ankündigte Berlin wir holen das nach
Und ganz Berlin zittert schon ob dieser Drohung
Droht am Ende wieder Mitte gar dem Tor Gesang

Die Fischerin Helene aber gut deutsch bekannte
Offen ihre Pflicht und Schuld versprach Nachholung
Was sie von den Halbinselhelenen unterscheidet

Sparen wir uns weitere Vergleiche mit der Illias
Wo Helenen Kriege noch auslöste gegen Troja die
Kluge Griechen mit List gewannen damals

Alle Zuschauer kamen zwar nass aber wohlbehalten
Wohl wieder nach Hause Ohwürmer gelten hier nicht
Als pathologisch zu berücksichtigende Erscheinungen

Auch wenn sich jüngst ein Wurm durch das Hirn einer
Jungen Amerikanerin fraß und diese infolge tötete
Ist über gleiches von Ohrwürmern nichts bekannt

Wir reden zwar gerade nicht mit den Griechen aber
Die Fischerin Helene kommt irgenwann wieder
Wenn sie wieder trocken ist für feuchte Träume

So sehen wir Gewitter bieten manchmal mehr als
Nur Blitz und Donner mit Erleichterung sondern
Vielmehr auch Perspektiven für Träumer und Sorge
© jens tuengerthal 6.7.15

Varoufakistan

Varoufakistan gibt es nicht es ist nur
Ein Reich der Phantasie in dem auch
Erpressung und Beschimpfung wirken

Varoufakis der lauteste Raubauke der
Schon ohne ihn ziemlich kindischen
Regierung Griechenlands ging

Damit meinen Köpfe der Linken nun sei
Der Weg für neue Verhandlungen frei
Für die Tsipras gleich vorab alles fordert

Ultimativ müsse nach der Abstimmung
Seiner Griechen der Schuldenerlass
Nun kommen ohne weitere Gründe

Klar ist nur eines bist jetzt eine Mehrheit
Der Griechen lehnt die Spielregeln für die
Kredite und den Verbleib im Euro ab

Eine Mehrheit der Europäer aber lehnt
Entschieden weiteres Geld für die Griechen
Die sich nicht an die Regeln halten ab

Von einem Schuldenerlass als Gnade für
Vorherige Geduld nach Beschimpfung durch
Ungnädige Schuldner ist nicht zu reden

Die Griechen haben die Freiheit gewählt
Sich gegen die Spielregeln der Austerität
Mit Mehrheit entschieden wie schön für sie

Damit dürfen sie aus dem Euro gehen
Ob sie als dann Pleitestaat in der EU
Künftig bleiben bleibt abzuwarten

Varoufakistan war nur Phantasie
Einige Griechen glauben es gäbe es
Sie können nun in Freiheit erwachen

Der reiche Onkel zahlt nicht mehr
Hält sich lieber an das unversteuerte
Vermögen der Griechen in der Schweiz

Die EU ist frei von weiteren Gesprächen
Kann sich wichtigen Themen widmen
Die Griechen sind frei und wir sie los

Eine gute Wahl für Europa das sich nun
Daran machen kann die Finanzen neu
Zu organisieren für die Zukunft
© jens tuengerthal 6.7.15

Sonntag, 5. Juli 2015

Unwettererleichterung

Regen Regen Regen
Blitze Donner Blitze
Durch die Nacht am Berg

Nach der großen Hitze am Tag
Brach noch der Himmel auf
Sturzbäche ergossen sich

Erleichterung in allen Gesichtern
Frauen raffen ihre Röcke hoch
Tanzen Schuhe in der Hand barfuß

Radler krümmen sich zusammen
Mehr Rücken als Stirn zu bieten
Beim Ritt durch gischtende Pfützen

Triefend angekommen Zuhause
Von nahen Blitzen dabei beleuchtet
Die Brille am nassen Hemd abgewischt

Auch im Regen noch getanzt
Wenn auch nicht meinen Namen
Selig erleichtert dem Regen lauschen

Wetterwechsel sind wunderbar
Wenn sich alle Anspannung löst
Die Natur so stark spürbar wird

Ausgeliefert elementaren Kräften
Unsere Grenzen mehr spüren
Erleichtert well die Spannung weicht

Wie klein werden wir vor solchem Wetter
Welch Glück die Kraft der Natur zu spüren
Ins Trockene gerettet dem Regen lauschen

Im Rücken die Bibliothek das Wissen der Welt
Vorm Fenster das Toben der Elemente
Dazwischen geborgen auf dem Diwan

Blitze erhellen die draußen längst Nacht
Warm scheint grünbeschirmt die Lampe
Während Donner lauten Regen übertönt

Wie groß ist das Glück als Mensch selbst
Geborgen in solcher Natur nur zu sein
Es würdigen können scheint genug
© jens tuengerthal 5.7.15

Absurdistan

Die Regierung von Absurdistan ließ heute
Ihr Volk über etwas nicht mehr existentes
Mit JA oder NEIN abstimmen

Nach ersten Prognosen gewannen dort
Wie von der Regierung so sehr gewünscht
Die NEIN-Sager gegen das was nicht mehr ist

Egal wie dieses Referendum also nun
Ausgeht es wird weiter verhandelt werden
Wenn es einen Weg noch geben soll

Die Abstimmung über was nicht mehr gilt
Ist also im Ergebnis überflüssig und nur
Fraglich ob noch wer verhandeln will

Ob sich einer der Terroristen genannten
Noch mal mit den schimpfenden Griechen
An einen Tisch setzt für eine Einigung

Die Griechen haben sich wohl gegen den Euro
Unter den Bedingungen die für alle sonst gelten
Entschieden und es wird nichts ändern

Warum sollte Brüssel und die anderen nun
Gnade zeigen wenn die Griechen bereits
Etwas ablehnen was nicht mehr gilt

Vorher aber als letzte Bedigung gegolten hätte
Mit Verstreichen der Frist wirkungslos wurde
Also eine Abstimmung über nichts war

Es ist an den Griechen nun zu schauen wie sie
Wieder in das Boot kommen aus dem sie
Im Übermut sprangen ohne Absprache

Die EU wird Rettungsringe werfen wie sie es
Für die Flüchtlinge im Mittelmeer proforma tut
Ansonsten ist es nun nicht an ihr etwas zu tun

Aufgabe sollte nun sein endlich die Union
Als solche zu vollenden den Nationen ihre
Unpassende finanzielle Inkompetenz zu nehmen

Es ist egal was bei dem Referendumg nun
Tatsächlich herauskam da es nur eine
Meinungsäußerung zum Nichts war

Das Ergebnis ändernt nichts an Tatsachen
Die Schulden bleiben und ein Referendum
Wie vorherige Bechimpfungen helfen nichts

Sie machen es nur schwerer zusammen noch
Zu finden und morgen bereits fliegt Merkel dann
Gen Paris um einen Weg zu suchen anstatt

Der Grexit wäre wohl schlecht fraglich nur ob
Ein weiter so nicht noch viel schlechter ist
Wenn Griechenland bleiben will muss es etwas tun

Europa und der Euro gehorchen bestimmten
Vorab vereinbarten Spielregeln und wer diese
Bricht und die Partner beschimpft hat es schwer

Die wohl Ablehnnung von etwas Erledigtem
Ist dabei völlig irrelevant für den nun Verlauf
Wenn Syriza nicht kommt passiert nichts

Europa würde zu Absurdistan wenn eine Seite
Die andere mit einem Referendum über Nichts
Künftig erfolgreich erpressen könnte

Es geht nicht darum Griechenland zu rügen
Oder in die Schranken zu weisen autoritär
Aber es braucht Fairness im Umgang

Wie soll sich die griechische Regierung nun
Mit Terroristen als Partner an einen Tisch
Künftig setzen für gemeinsame Wege

Wie sollen die übrigen Europäer künftig
Vor ihren Völkern weitere Ausgaben noch
Rechtfertigen wenn diese NEIN  sagten

Wir dürfen gespannt sein wie sich nun
Die Regierung Tsipras mit Varoufakis
Um Versöhnung und Gnade bemüht

Europa braucht mehr Zusammenhalt
Es braucht keine aufständischen Zwerge
Die immer mehr Geld trotzig fordern

Zeit die europäischen Finanzen neu
Für die Zukunft zu regeln und endlich
Einen gemeinsamen Weg zu gehen

Ob mit oder ohne Griechenland ist dabei
So egal wie dieses absurde Referendum
Über einen erledigten Gegenstand dort
© jens tuengerthal 5.7.15

Griechenlösung

In Griechenland wird absurdes Theater
Auf großer politischer Bühne gespielt
Wenn über bereits erledigtes abgestimmt

Ein Thema das der größte Teil derer die
Nun entscheiden sollen nicht versteht
Das zwischen Pest und Cholera wählt

Offiziell wird nicht über Europa abgestimmt
Sondern das angebliche Diktat der Troika
Die nicht mehr so heißt der Moral wegen

Wählen die Griechen aber OXI wird das
Ihren Abflug aus der Union beschleunigen
Keine verhandelt mit solchen Schuldnern

Entscheiden sie sich für Europa darf wohl
Die gewählte Regierung linker Dilletanten
Abtreten um endlich Probleme zu lösen

Die Griechen wählen so quasi nach nur
Einem halben Jahr wieder neu ohne eine
Perspektive auf Änderung dabei

Eine teure weil überflüssige Abstimmung
Über ein Thema über das sie nicht selbst
Zu entscheiden haben logisch

Die Bedingungen eines Kredits werden
Zwischen den Beteiligten ausgehandelt
Stimmte Deutschland ab es ginge klar aus

Nun entscheiden die Griechen über ihre
Zukunft in Europa ohne darüber wirklich
Entscheiden zu dürfen oder können

Die Dilettanten von Syriza gaukeln Europa
Vor es ginge um Freiheit Stolz Autonomie
Weil sie unfähig sind ihre Pflicht zu tun

Noch haben die Griechen eine Chance
Sich für Europa zu entscheiden denn OXI
Heißt NEIN und mehr wird es nicht mehr

Der Nationalstaat ist Tod im EU Europa
Wer ihn unverantwortlich ohne Konzept
Von links reanimiert soll nun scheitern

Freiheit heißt auch sie verantwortlich
Für den Unsinn zu machen den sie
In aufgehetzter Propaganda betreiben

Griechenlands finanzielle Zukunft hat
Nichts mit der Abstimmung zu tun
Hängt an der Gnade der Gläubiger

Darüber laminieren ist müßig einzig
Bemerken wie die Regierung jede Lösung
Seit Monaten unsinnig trotzig verhindert nötig

Die Griechen leiden besonders die Ärmsten
Aber nicht weil Europa asozial wäre sondern
Weil ihre Regierung unfähig schlicht ist

Hoffen wir dies begreifen mehr noch
Jenseits der dümmlichen Propaganda
Der auch Linke hier rituell hinterherlaufen
© jens tuengerthal 5.7.15

Nachterlösung

Inmitten der Nacht kam die Erlösung
Wolken brachen auf zu großen Schauern
Blitze zuckten donnerverfolgt im Dunkeln

Zwischen eins und drei begann es endlich
Tröpfchenweise zu regnen und es ergoss
Sich von oben während es unten abkühlte

Immer noch schwitzend den weiter
Überall Tropfen lauschen ist gerade
Glück genug in zu heißer Nacht

Ferner grollt letzter Donner am Himmel
Der Höhepunkt scheint überschritten
Befriedigt schlafen wir endlich ein

Es ist wieder dunkel auch wenn schon
Fast wieder hell am Morgen der noch
Durchschwitzten Nacht in der Stadt

Gewitter in heißen Sommernächten gleichen
Dem Sex der miteinander Erlösung findet
Erschöpft wie verschwitzt selig einschläft

Die Seligkeit also genossen des Nachts
Beim darüber schreiben eingeschlafen
Am Morgen die Nacht fertig beschrieben
© jens tuengerthal 5.7.15

Petryheil

Die AfD hat sich entschieden den Streit
Mit klarer Mehrheit erledigt ist nun
Nicht mehr länger die Lucke Partei

Klar abgewählt zog der schon rechte einst
Gründer für die wirtschaftsliberalen nun
Von dannen es geht weiter nach rechts

Mit Petry zog Pegida in den Vorstand wie
Eine klare Islamfeindlichkeit vom rechten
Rand der peinlichen Spaziergänger

Während der größten Euro-Krise verlegen
Die einst Euroängstlichen ihr Gewicht
Auf den fremdenfeindlichen Teil im Land

Das ist gut so weil sie damit für den wohl
Größten Teil des Bürgertums unwählbar
Sich vermutlich spalten bald spalten wird

Keiner vom Rest kommt über 5% womit
Die Bedeutung sich stark relativiert der
In sich einige Rechtsausleger sich erledigt

Ein Auffangbecken für kurzsichtige Patrioten
Ist der Mehrheit nur peinlich womit auch
Bürgerliche Eurogegner parteilos werden

Merkel wird es zu nutzen wissen für sich
Die AfD sich außer um Dresden schnell
Erledigen es ist kein Platz rechts der CDU

Die Delegierte benahmen sich so peinlich
Wie ihre ostelbischen Abgeordneten auch
Im Westen bringt dies kaum Stimmen

Gut wenn sich die Gegner der Demokratie
Sich schnell erledigen wie offenbaren als
Billige Populisten die keiner ernst nimmt
© jens tuengerthal 4.7.15

Samstag, 4. Juli 2015

Terrorpartner

Der Ton verschärf sich vor dem nun
Referendum über die Forderungen
Der Troika die nicht mehr so heißt

Umbenannt damit sich die Griechen
Weniger geknebelt fühlen beim selben
Dennoch hielten sie es nicht mehr aus

Brachen die Verhandlungen ab und riefen
Zum Referendum für ein NEIN oder OXI
Bei den Bedingungen der Kredite künftig

Wollen die wenn auch wohl notwendige
Dennoch Gnade eines Schuldenerlasses
Mit einer Volksabstimmung fundiert fordern

Zur Gunst erpressen ist unabhängig von
Je Theorien der Volkswirtschaft nie gut
So schlecht wie für ein NEIN kämpfen

Was schon schlecht anfing sogar wenn
Sie Recht haben sollten aus ihrer Sicht
Eskaliert nun noch kurz davor gewaltig

Varoufakis nannte die Partner in Europa
Die ihnen dringend Geld geben sollen
Terroristen wider die griechische Freiheit

Erpressung und Terrorismusvorwurf sind
Die denkbar schlechtesten Voraussetzungen
Einer friedlichen Einigung wohl immer

Entweder die Griechen sind Dilletanten
Die sich äußern ohne zu wissen was
Oder sie spielen nun russisches Roulette

Versuchen mit großem Drama ihren sicheren
Abschied zu inszenieren denn was auch die
Griechen nun wählen mit Syriza geht es nicht

Sie stehen am Sonntag vor der Wahl zwischen
Pest und Cholera in ihrer armen Einsamkeit
Ohne zu wissen was Sicherheit bietet

Verprellen sie stolz mit ihrem OXI Europa
Müssen sie ihre Probleme alleine lösen
Ohne auf Kredit und Gnade zu hoffen

Stimen sie mit JA für den Plan der Troika
Die nicht mehr so heißt stehen ihnen noch
Tiefere Einschnitte künftig bevor

Das JA zu Europa wäre ein Nein zu ihrer
Gewählten Regierung die teilweise sicher
Wie angekündigt zurücktreten müsste

Das OXI wäre stolz wie selbstbewusst
Ein Volk das Geschichte machte widersteht
Dem Diktat der Banken scheinbar

Aber eben nur scheinbar nichts änderte sich
Die Schulden blieben und Kredite wären noch
Weniger in Sicht nach dieser Eskalation

Tsipras und die Regierung Syriza traten mit
Großen Versprechungen an ohne nur eine
Ahnung wie sie einzulösen wären als mit Gnade

Kämpfen für ihre Theorie des nötigen Erlasses
Ohne reale Gegenleistung als Versprechen
Mit keiner Perspektive im System noch

Die Griechen wählen zwischen linkem Stolz
Ohne Aussicht auf Heilung am Markt dann
Den Untergang oder weitere wohl Qualen

Geben wir die Illusion auf es gäbe noch
Im Europa der EU souveräne Nationen
Die für sich entschieden was künftig geboten

Die Griechen mögen wählen was sie wollen
Können trotzig sein und beschimpfen ohne
Gnade der Kreditgeber läuft nichts mehr

Da diese noch Nationalstaaten aber sind
Braucht Europa als Antwort auf die Krise
Endlich eine echte Union aller Finanzen

Damit nicht einer zum Täter wird während
Der andre sich als Opfer inszeniert auch
Wenn das Ergebnis das gleiche sein wird

Nur für billigen Populismus wie ihn Syriza
Derzeit betreibt ist dann in Europa nirgendwo
Mehr Raum es regierte finanzielle Vernunft

Ob Europa dann dem Diktat der Märkte
Glaubwürdig endlich etwas entgegensetzte
Werden die dort Verhältnisse entscheiden

Zumindest hätte der Terror der Worte ein Ende
In dem eine Seite die andere des Terrors nun
Verdächtigt und Mißtrauen stetig wächst

Klüger wäre es darum endlich die Nationen
Entsprechend des Euro finanziell zu binden
Es ist kein Kampf um Freiheit sondern Trotz

Irrationales Verhalten mit dem Syriza von der
Eigenen dauernden Inkompetenz ablenkt
Statt die Probleme im Land wirklich zu lösen

Nun wird es laut werden und knapp und je
Danach wie die Griechen sich verführen lassen
Von nur Blendern wird es schnell oder lang dauern

Es geht nicht darum welche Theorie richtig ist
Sondern woher nun schnell Geld am Markt kommt
Was eben nach dessen Bedingungen geht

Alles Gefeilsche und alle Diskurse sind müßig
Wie diese scheinbare Volksabstimmung mit der
Sich Syriza nur deantwortet für sein Versagen

Gysi hat klug zum Konflikt geredet angegriffen
Wo es möglich war die Griechen besser noch
Verteidigt als diese sich je selbst aber nutzlos

In der Frage der Kredite regiert der Markt
Ein Erlass muss politisch legitimiert werden
Er fände kaum eine Mehrheit bis jetzt

Wie soll eine Volksabstimmung in Griechenland
Entscheiden ob Deutschland IWF und EU
Den Griechen die Schulden erlassen

Tsipras betont dies OXI sei kein NEIN zu Europa
Sondern nur zu den Bedingungen wie auch ihrer
Regierung die wohl abgewählt werden will

Es bleibt ein absurder Vorgang voller Spannung
Die sich hoffentlich Sonntag entlädt um dann
Zur Vernunft zurückzukehren wenn Syriza aufhört

Zu regieren anfängt oder abdankt statt weiter noch
Pubertären Widerstand zu leisten gegen den Markt
Der ihnen das Geld geben soll in Zukunft
© jens tuengerthal 4.7.15

Sommermorgen

Um sechs nach drei Stunden Schlaf
Ausgeruht erwachen im kühlen Morgen
Während der Hof noch schläft

Ab halb acht kommen erste Kinder
Spielen ausgeruht laut miteinander
Lautstark werden Fenster geschlossen

Kurz nach acht werden die Kinder
Aus dem Fenster zum Frühstück
Nach oben gerufen von Müttern

Wie im Schichtwechsel dringen nun
Andere Geräusche aus den Fenstern
In den Hof wohl weniger jugendfrei

Rhythmisch quietschen Betten noch
Verhaltenes Stöhnen in der Fülle des
Wohllauts schwillt stetig zum Chor

Die Nachtschwärmer beginnen den Tag
Heiß wie die Nacht noch früh endete
Bis sie nach letztem Ruck erschöpft

Zeit aufzustehen um Tee zu kochen
Längst wird es immer heißer schon
Licht fällt durch Vorhänge gedämpft

Hoffnung sie mögen im Wind wehen
Wie in Viscontis Sizilien des Leoparden
Still in flirrender Hitze hängt alles nur

Es wird heiß wohl und so bewegen
Wir uns möglichst wenig noch das
Echo der Lust der anderen in uns
© jens tuengerthal 4.7.15

Sommerlust

In der Hitze der Nacht nur ein wenig
Aussen abgekühlt noch verschwitzt
Das wenige endlich von sich reißen

Erhitzt genug nicht zum liegen erst
Zu kommen lieber hintereinander
Stehend sogleich sich verschlingen

Hose fallen gelassen leichtes Kleid
Eben hochgeschoben fesselt ihr Slip
Heruntergeschoben sie willig stehend

Züngig noch ihre Eingänge liebkost
Vorfeucht einfach eingedrungen ihre
Brüste in einer Hand gehalten

Die andere tiefer wohl das Nervenende
Des pudendus liebkosend dabei
Stoß um Stoß ihre Mitte aufwühlend

Erwidert sie rhythmischer noch eben
Deutlich musikalischer seine Lust
In der Hitze der Sommernacht

Schweiß tropft auf den Boden im Eifer
Des erregten Gefechts bevor andere
Säfte noch eindringlich fließen

Mischen sich später dort zu kleiner
Pfütze der Lusterinnerung die so
Außen als Zeugen zeugend vermengen

Lust fließt der außen Abkühlung zum
Trotz weiter stetig in die Bewegung
Was immer sich wo darunter mischt

Der Herr behüte deinen Ein- und Ausgang
Singen nebenan Gläubige im bereits
Morgengrauen durchvögelter Nacht

Wissend lächelnd schlafen beide nun
Längst horizontal verschlungen ein bis
Sie erwachen sind Pfützen getrocknet

In der Lust der Sommernacht mischt
Sich alles was floss unbemerkt bis
In der Tageshitze Spuren verdampfen

Sommernächte bleiben heiß und was
Sich so stehend verschlang träumt
Für sich weiter vom zusammen Kommen
© jens tuengerthal 3.7.15

Freitag, 3. Juli 2015

Sommersehnsucht

Der Sommer ist da nur du fehlst noch
Um gemeinsam zu genießen was ist
Oder ist Sehnsucht allein genug

Die nach was auch immer was wir
Kaum zu nennen wagen nicht an
Zartes zu rühren was noch nichts ist

Unberührt träumen um sich von nur
Worten rühren zu lassen die sonst
Wohl beliebig wenig wären

Ist es der Zauber der Worte allein
Oder die Macht der Träume geteilt
Die ein noch nichts spürbar macht

Vielleicht auch berührt nur geträumte
Magie als wäre sie wirklich unter der
Nun Hitze des Sommers noch mehr

Wo es trotzdem noch zueinander
Zieht wird was nur geahnt wirklich
Oder verfliegt in der Hitze wieder

Die Sommersehnsucht flimmert
Durch die heißen Straßen der Stadt
Nur verleiht sie Flügel wo Hitze lähmt

Lass uns fliegen wo wir Sehnsucht
Teilen wohin immer sie zieht denn
Was abhebt kommt sich näher

Kenne keinen Himmel als den gerade
Blauen über uns und doch möchte ich
Dir die Sterne zu Füßen legen

Ein Paradiesgärtlein errichten in der
Natur am Wasser mit Wald unten
Wind und Wolken am Himmel oben

Wer pflanzen will sollte rausgehen
Miteinander die alte Erde umgraben
Damit die jungen Pflanzen wurzeln

Wo wir uns finden unfern der Linden
Werden wir sehen was wohl wurzelt
Dies genießen gerade Glück genug
© jens tuengerthal 3.7.15

Hitzewellung

Deutschland wölbt sich unter Hitze
Die Straßen wandern der Sonne
Blasenweise entgegen alles fließt

In Bächen rinnt der Schweiß dauernd
Von der Stirn läuft über den Rücken
Klebt an der Brust oder unter ihr

Alles von sich werfen um so leicht
Wie nur irgend möglich bekleidet
Jede unnötige Bewegung vermeidend

Es kriechen die Menschen eher nur
Durch die Straßen in der hier Sauna
Wo diese wie nach Aufguss dampfen

Hektisches Berlin entdeckt wieder die
Langsamkeit des Sommers sehnt sich
Nach seinen Seen wenn nicht der See

Gelassen schlürfen Menschen am Platz
Eisiges aus kühlen Gläsern manche
Starren leer erschöpft vor sich hin

Auch Damen sitzen breitbeinig der
Besseren Durchlüftung wegen und
Dann und wann weht ein Hauch

Bläht als kaum Lüftchen Leinenkleider
Gibt Blicke auf sonst Verborgenes
Lässt Lust über aller Erschöpfung zu

Sehnsüchtig träumen sich die hier
Auf kühle Betten unter Ventilatoren
Während sie klebrig Schatten suchen

Die Lust des Sommers die sich kaum
Zu rühren wagt spielt sich in kleinen
Blicken nur halb verborgen ab

Sehnsüchtig auf Abendkühle hoffen
Und doch das Fliessende genießen
Weckt halb entblößte Brust ein Lächeln

Jenseits der nur notdürftig verhüllten
Geschlechtsmerkmale treffen sich für
Sekunden Blicke und verfliegen

Sich so reizend ohne Absicht als
Ein wenig Kühlung verfliegt die Lust
In der dampfenden Großstadt spurlos

Vielleicht später wenn die Nacht doch
Ein wenig Kühlung bringt geben wir
Uns der Bewegung miteinander hin

Die Sommerzeugung macht dann wohl
Frühlingskinder uns im März noch
Geht kein Gedanke über den Winter

Während wir Eiswürfel lutschen uns
Am Sommerglück freuen sind wir oft
Seltsam gedankenlos unter nur Hitze

Die Deutschen sind im Wesen eben
Einwohner gemäßigter Zonen und so
Jammern sie bei Extremen gern

Sich ruhig sitzend an sichtbarer Lust
Still erfreuen statt über zuviel klagen
Liegt wohl nur den Genießern

Sich wenig bewegen um sich mehr
An dem was ist zu erfreuen ziellos
Entblößte Natur genießen wäre es

Wäre da nicht noch dies und das
Ganz unbedingt zu erledigen noch
Sollten wir lieber weniger mehr tun

Im Schweiße seines Angesichts leidet
So mancher im endlich Sommer
Wie glücklich wer sich Zeit nimmt

Es ist Sommer und es ist heiß
Als Flaneur zu beobachten wie sich
An der Natur zu erfreuen ist genug

Vielleicht wären manche glücklicher
Lebten sie mehr mit der Natur als
Weiter ihr zum Trotz widerständig

Schon dankbar dies zu bemerken
Gibt es nichts mehr zu sagen als
Vielmehr zu genießen was sich zeigt
© jens tuengerthal 3.7.15