Montag, 22. Juni 2015

Liebesernüchterung

Manchmal weicht die Liebe der Vernunft
Dann macht sich Ernüchterung breit
Vom Sturm der Gefühle bleibt nichts

Die Frage ob das schlimm ist stellt sich
Nicht da das Gefühl nüchtern betrachtet
Einfach nicht mehr da ist außer als Illusion

Auf der Suche nach dem großen Traum
Blieb nicht mal Herzschmerz für nichts
Einige schöne Erinnerungen nur

Zu wissen zu wieviel Gefühl wir nicht nüchtern
Noch fähig sind ist ein großer Schatz
Genießen wir es wo es passt

Da es vernünftig ist und gut tut zu lieben
Gibt es um die ernüchterte Liebe nichts
Mehr zu trauern feiern wir lieber weiter

Das Leben ist ein Fest für die Liebe
Jedes Fest geht irgendwann zu Ende
Freuen wir uns auf das nächste

Solange wir leben lieben zu wollen
Lässt nach der Ernüchterung weiter
Vom morgen träumen um zu teilen

Glück genießen können wo es sich zeigt
Ist die höchste Kunst des Lebens
Mehr braucht es nicht glücklich zu sein

Manchmal ist es gut vernünftig ernüchtert
Zu werden um frei für den Genuss zu sein
Den nur findet wer sich ersehnt

Auch die Ernüchterung kann so schon ein
Erster Genuss sein als Befreiung von der
Schmerzvolllen Illusion auf was nicht ist
© jens tuengerthal 22.6.15

FêteMusiqueBerlin

Im Brillenladen Riders Connection hören
Weil die Nachbarn die Polizei riefen die
Trotz der Fête de la Musique verbaten
War skurril doch ein großartiger Auftakt
Für die Nacht der Musik und die drei
Brachten den Umständen zum Trotz
Den Laden zum tanzen und schwitzen
Fast schien der Weg zur fit überflüssig
Wo heute zur Sauna im Feuerwehrauto
Noch Konzert im Hof geboten wurde
Wir saunierten heute mit Publikum
Während der Hof vom Synthibeat bebte
Nebeneinander angezogenes mit uns
Nur handtuchumwickeltem Publikum
Weiter geht es in die Berliner Nacht
Die sich langsam in Clubs und Kneipen
Verteilt aus denen noch Musik dringt
Ab und an spielen noch einige der immer
Männer Akkordeon die auf Geld hoffen
Vor den Cafés aber das ist schon wieder
Business as usual die Fête ist vorüber
Noch klingen die Töne im Ohr nach
© jens tuengerthal 21.6.15

Sonntag, 21. Juni 2015

Deutschösterreichisch

Beim Großen Preis von Österreich gab es
Zu vermutlich geringer Freude der Ösis
Einen doppelt deutschen Sieg

Der deutsche Fahrer Nico Rosberg gewann
Durch einen tollen Start trotz riskanter
Unfälle hinter ihm ohne Verletzte

Das Rennen um die WM ist wieder offen
Gut für die Formel 1 auch wenn sich weiter
Nur fragt welcher Mercedes nun gewinnt

Auf die Frage warum er nicht immer so
Fuhr erwiderte ein cooler Nico Rosberg
Er werde nun immer so fahren

Mehr gibt es dazu nicht zu sagen
Deutsche Autos mit deutschen oder auch
Englischem Fahrer gewinnen abwechselnd
© jens tuengerthal 21.6.15

Auslieferungsunrecht

Ahmed Mansur wurde rechtmäßig aufgrund
Eines internationalen Haftbefehls verhaftet
Fraglich nur ob das richtig sein kann

Das Regime in Ägypten das Andersdenkende
Mit Strafbefehl verfolgt insbesondere die
Den Muslimbrüdern nahe will es so

Deutschland bekommt nun die Quittung
Für seine Einladung des Präsidenten
Wie die guten Geschäfte mit ihm

Den Al Dschasira Journalisten verhaften
Ist ein Skandal und die BRD macht
Sich zum Diener des Unrechtregimes

Hier dürfte der Rechtsstaat aufgrund
Internationaler Verträge an seine Grenzen
Stoßen es braucht politische Initiative

Wenn die Bundesregierung hier wieder
Aus Geschäftsinteresse versagt müssen
Europäische Gerichte Grenzen ziehen
© jens tuengerthal 21.6.15

Planhoffnung

Die Griechen haben einen neuen Plan
Einen bei dem alle nur gewinnen sofern
Ihnen die Schulden erlassen werden

Daran wiederum haben die Gläubiger
Kein Interesse denn warum sollten sie
Auf Milliarden verzichten heute

Dies abzuwägen ist müßig auch wenn
Relativ unstrittig ist allein kommen die
Griechen so nicht auf die Füße

Seltsam nur dass es andren mit ähnlichen
Schulden durch Reformen in der EU gelang

Komisch auch wie Deutschland alles tut
Auch nahe am Illegalen handelt um die
Daten der Steuersünder zu erhalten

Griechenland dagegen lieber die Strafe
Vorab erlässt damit diese sich freiwillig
Zum zahlen geschuldeter Steuern einfinden

Es werden in Griechenland die Konten
Vor dem möglichen Grexit geplündert
Milliarden werden irgendwo gebunkert

Die EZB finanziert diese Angst der Griechen
Wie ihrer Banken durch Notkredite mit
Statt alle Konten zu sperren zahlen wir

Die Griechen müssten zum Sommeranfang
Schon einen magischen Plan vorlegen
Um noch etwas vernünftig zu erreichen

Da es bei Finanzen keinen Zauber gibt
Merkel kaum dem Charme der Griechen
Erliegen dürfte fragt sich was bleibt

Griechenland mag sich winden und klagen
Schuld wie Verantwortung delegieren wollen
Es bleiben klar ihre Schulden

Kein Gläubiger verlangt den Hunger
Der Alten und Kinder fragt sich wo
Nur noch die Milliarden verschwinden

Ein Erlass kann angeboten werden
Wäre vermutlich sinnvoll wenn endlich
Die Griechen das Geld im Land besteuern

Auf das in der Schweiz rigoros zurückgreifen
Wenn sie das nicht schaffen sollten es die
Gläubiger tun prophylaktisch zur Sicherheit

Jede Verhandlung ist nur ein Feilschen
Lächerlich für beide bis dahin noch
Da schadet der Grexit nichts mehr
© jens tuengerthal 20.6.15

Midsommernachtsliebe

Der längste Tag des Jahres voller Zauber
Vor der kürzesten Nacht die zu teilen erst
Der Liebe magische Flügel verleiht

Worauf noch sollen wir warten und wann
Wenn nicht jetzt sollten wir es wagen
Uns verzaubern zu lassen voneinander

Die Vernunft wie die Erfahrung sagen
Lass ihr Zeit und lass sie ruhig kommen
Erst dann wird sie kommen um zu bleiben

Das Gefühl aber weiß ohne zu wissen
Heute Nacht werden wir uns finden oder
Den Zauber verlieren im Alltag

Auf den Alltag kommt es meist an
Wie auf die Gewohnheiten miteinander
Wenn wir ganz vernünftig sind dabei

Nur wozu soll ich vernünftig sein wenn ich
Dich heute liebe und begehre hat das
Weder mit Alltag noch mit Vernunft zu tun

Wenn wir es teilen wird es uns in dieser
Magischen Nacht zueinander ziehen auch
Wenn ich an keine Magie glaube

Kenne keine Götter und Magie ist nur für
Scharlatane noch nötig nur wenn dich meine
Worte verzaubern bin ich glücklich

Lass uns heute glücklich sein
Davon träumen es ein Leben zu bleiben
Wir schaffen nur was wir wagen

Möchte dich in der kürzesten Nacht am
Längsten küssen um nach weniger voll
Von Glück neben dir zu erwachen

Wer es wagt zu fliegen könnte zusammen
Das Glück finden um es festzuhalten
Wer nicht abhebt bleibt nur am Boden
© jens tuengerthal

Liebesgesang

Die Liebe lässt die Dichter singen
Es ist gut ihren Gesang zu hören
Er hat die Flügel zum Glück

Glücklich gefunden schweigen die Dichter
Geben sich der Lust aneinander hin
Lauschen der Liebe statt zu singen

Genieße gerade den Gesang am längsten
Tag des Jahres zu Beginn des Sommers
Der unserer sein könnte wenn wir wagen

Gründe zu zweifeln gibt es unendlich
Wenn wir sie suchen kommen wir nicht
Mehr zum lieben vor Verzweiflung

Auch darum besingen die Dichter lieber
Die Liebe statt den Zweifel zu verdichten
Vielleicht wagt ja eine doch zu lieben

Lass uns die Liebe zusammen besingen
Schweigen können wir noch lang genug
Während wir uns lieben bis wir schreien
© jens tuengerthal 21.6.15

Sommerliebe

Es ist endlich Sommer in Berlin
Der Himmel über uns zwischendurch blau
Und ich will lieben

Im Winter baut die Liebe auf Dauer
Der Sommer ist einfach verliebt
Wir lieben um zu genießen

Wer im Sommer noch wie im Winter liebt
Verwirrt sich manchmal beim Genießen
Weil schwierig wird was fliegen soll

Liebe hat so ihre Jahreszeiten immer
Wie ihre Tage manchmal aber in der
Regel sollte es wunderbar sein

Wo wir nicht miteinander fliegen wollen
Können wir selten beieinander landen
Fraglos macht es einfach glücklich

Wer auch im Sommer sich noch sehnt
Beieinander zu liegen sollte es lieber tun
Bevor der Sommer wieder vorbei ist

Zweifellos soll der Sommer lieben
Um sich ganz zu genießen ohne hardern
Manche haben da Zweifel bleiben für sich

Jede Bruchlandung ist schmerzhaft
In der Liebe noch mehr als in der Luft
Nur darum nicht fliegen wollen wäre wenig

Wenig was bliebe an Chance zum Glück
So drehe ich weiter meine Saltos am Himmel
Vielleicht unserer Liebe sicher für dich

Frage mich so in der Luft nicht ob es
Vielleicht lebensgefährlich ist so ohne
Jede Sicherung meine Saltos zu drehen

Es fliegt sich von alleine wo ich an dich
Nur denke und wenn du wegsiehst dabei
Oder ich einfach abstürze ist es egal

Die Fülle des Gefühls ist alles wert
Die meisten Abstürze überleben wir wenn
Nicht war es der Traum von uns wert

Lass uns die Schwere ablegen endlich
Die  Winterliebe zur Sommerliebe lieben
Es könnte so leicht sein du ...
© jens tuengerthal 21.6.15

Fußballdreier

Zwei deutsche Nationalmannschaften
Gewannen heute mit drei Toren Vorsprung
Die Damen schlugen Schweden mit 4:1
Während vorher die U21 mit 3:0 gegen
Dänemark erfolgreich war
Schöner Fußball und Champions League
Sieger in beiden Teams bewiesen in ihren
Turnieren Deutschland ist immer ein
Turnierteam das wächst im selbigen
Überzeugend erfolgreich wenn nötig
Weniger präsent als das Herrenteam
Garantieren die Damen seit langem
Hohe Qualität unter Silvia Neid während
Die U21 altersgemäß immer wieder
Weniger Erfahrung aber viel Leidenschaft
Uns zeigt und so begeistern in der
Gerade fussballfreien Zeit zwei Turniere
Zeitgleich was schlecht gemacht ist
Aber Wertigkeit leider wieder zeigt
Die Damen müssen auf Kunstrasen ran
Die Knaben noch spielen auf Gas
Freuen wir uns an den Siegen aber
Behandeln wir die Teams auch so
Spannende Turniere stehen uns bevor
© jens tuengerthal 21.6.15

Liebesvernünftiger

Wer liebt ist nicht vernünftig weil liebend
Meinen wir dabei gibt es doch nichts
Vernünftigeres als sich zu lieben

Trotzdem glauben wir gern die Vernunft
Stünde der Liebe entgegen im Leben
Weil es doch nur um Gefühle geht

Wenn Vernunft und Gefühl in der Liebe
In Konflikt geraten halten wir es für klug
Vernünftig zu entscheiden was passt

Dabei sagt uns das Gefühl genau was
Wir zum Glück uns ersehnen dennoch
Meinen wir vernünftig sein zu müssen

Was passt weiß das Gefühl genau
Auch wenn die Vernunft es anders sagt
Können wir dem Gefühl ruhig trauen

Sehnsucht und Gefühl sind nicht nur
Unvernünftig sondern vielmehr als Teil
Unserer Natur auch logisch vernünftig

Vielleicht kommt es zum Glück weniger
Auf das entweder oder an als darauf
Natürlich auf sich zu hören mit allem

So kann es vernünftiger sein einfach
Der Sehnsucht zu folgen statt auf die
Immer Einwände der Vernunft

Wenn unsere Natur uns zueinander zieht
Das Gefühl es trägt ist es natürlich sich
Zu wollen und vernünftig dies zu leben

Vielleicht sollten wir in der Liebe mehr auf
Unsere Natur hören als auf die Einwände
Der Vernunft die weniger als Gefühl sieht

Weiß nicht ob ich es verstehe nur sicher
Fühle ich die Sehnsucht und so scheint
Es mir vernünftig dieser zu folgen
© jens tuengerthal 20.6.15

Samstag, 20. Juni 2015

Varoufakispokus

Giannis Varoufakis versucht sich wieder
Lieber im Propaganda zaubern als mit
Ernsten Vorschlägen zu glänzen

So hat er nun der Kanzlerin endlich alle
Verantwortung für ein Ausscheiden der
Armen Griechen angezaubert

Auch wenn dies fern der Realität ist
Könnte er meinen es hilft die Kanzlerin
Nochmal milde zu stimmen

Die bisher nüchterne Merkel betrachtend
Könnte genau dieser Schuss des noch
Ministers nach hinten losgehen

Eine Lösung gibt es nur gemeinsam
Solange Griechenland seine Bürger weiter
Milliarden horten lässt wird es schwer

Warum sollen eifrig sparende Partner
Die selbst riesige Schulden haben
Den Griechen noch ihre erlassen

Warum sollte wer sparen wollen wenn
Griechen sich Steuern in der Schweiz
Ersparen können ungestraft

Da hilft alle ablenkende Zauberei nichts
Auch Merkel zur Königin krönen aller
Entscheidungen ist nur noch Ablenkung

Griechenland braucht Initiative wie einen
Konkreten Plan ansonsten sind nun alle
Verhandlungen entbehrlich

Es sieht gerade nicht gut dafür aus
Vielleicht sollte die Show ablenken vom
Realen Nichts fragwürdig bleibt sie
© jens tuengerthal 20.6.15

Vorratsdatenfeiglinge

#VDS lehne ich entschieden ab - verstößt gg Recht auf Privatheit u Datenschutz." HEIKO MAAS

Die SPD ist ein Verein von Feiglingen
Sie geben für eine Sicherheit die es nie gibt
Bürgerrechte auf gegen Überzeugung

Dies alles nur um später von sich
Sagen zu können wir haben alles getan
Falls es doch zu einem Attentat kommt

Noch kein Attentat wurde durch diese
Gespeicherten Daten der Bürger verhindert
Nur aufgegebene Freiheit ist verloren

Heiko Maas ließ sich auf Gabriels Wunsch
Umdrehen und wurde vom Gegner zum
Befürworter ohne das sich etwas änderte

Er rechtfertigt diesen Wandel mit Angst
Vor einem Anschlag nach dem er sich nie
Sagen lassen will nicht alles getan zu haben

Es gibt keinen Grund dafür außer mehr
Kontrolle über die Bürger zu haben
Die nicht begreifen was ihnen droht

Die Erweiterung des Bereiches in dem
Diese Daten genutzt werden ist leicht
Der Staat bekommt legitime Kontrolle

Dies wäre mit Vorratsdatenspeicherung
Nicht passiert ist die dreiste Lüge der
Rechtfertigung einer überflüssigen SPD

Er habe nichts zu verbergen meint der
Gutwillige Bürger naiv ohne zu bedenken
Was mit dem Finanzamt wäre

Wir brauchen nicht zur Sicherheit mehr Staat
Der die Probleme verursacht vor denen
Er zu schützen nur vorgibt

Wir brauchen mehr Schutz vor diesem
Staat der alles kontrollieren will künftig
Die Gabriel SPD steht genau dafür

Nie wieder SPD kann nun jeder Bürger
Nur denken dem Freiheit ein Wert ist
Die verkaufen ihr Gewissen zur Sicherheit
© jens tuengerthal 20.6.15

Liebesliederlauschen

Auf dem Platz sitzen und Liebesliedern
Lauschen die der Ire James auf seiner
Gitarre spielt ist als spiele er für uns

Wie schön ist es so das volle Herz
Im Bauch schlagen zu spüren auch wenn
Natürlich alles reine Kopfsache ist

Frage nicht mehr ob es sein kann
Weil es ist und ich nicht verstehen muss
Um zu wissen egal was war es ist

Vielleicht ist alles wieder weg wenn
Er aufhört zu spielen oder wir uns sehen
Noch träumt es sich anders schöner

Manchmal wagen wir Träume zu leben
Weiß nicht wann manchmal ist
Gerade täte ich alles dafür

Dann spielt einer von denen hier kurz
Betrunken auf der Mundharmonika
Schnell macht sich Ernüchterung breit

Doch kaum zupft James wieder zu seiner
Sehnsüchtigen Stimme die Gitarre ist es
Wieder da das Gefühl ferner Nähe

Was immer daraus wird danke ich dir
Für den wunderbaren Liebeskummer
Der sehnend schreiben lässt

So muss der Dichter wohl einsam bleiben
Um zu besingen wie schön die Welt doch
Zu zweit mit uns wohl wäre wie ich träume
© jens tuengerthal 20.6.15

Was ich liebte

Wie liebte ich deine Ruhe
Wie sehr unsre Nähe wenn umschlungen
Wie soll es nur ohne nun gehen

Was wir hatten war ein Traum
Was wir aufgaben war alles
Was blieb ist fast nichts

Wen werde ich nun umarmen
Wen im Schlaf beobachten
Wen mit Küssen wecken

Warum aufgeben was wir liebten
Warum nur vernünftig sein
Warum nicht dem Gefühl folgen

Wie wäre es wieder zusammen zu schlafen
Wie wäre es der Sehnsucht zu folgen
Wieso haben wir nur Angst davor
© jens tuengerthal 20.6.15

Was fehlt

Wenn ich im Bett liege und die Nackenrolle
Umarme anstatt spüre ich wie du fehlst
Auch wenn alles ganz vernünftig so ist

Schlimmer noch als alleine einschlafen
Ist einsam aufzuwachen und mich nicht
Noch etwas an dich zu kuscheln morgens

Beieinander schlafen können ist viel mehr
Als es nur miteinander zu tun weil wir hier
Nichts mehr tun und es geschehen lassen

Möchte dich am Abend und am Morgen
Wieder spüren auch wenn wir vielleicht
Nicht zusammen passen fehlst du mir

Die Vernunft genießt die Freiheit während
Irgendwelche Gefühle dagegen schreien
Sich wieder binden wollen an die mir fehlt

Der Schmerz dessen was fehlt wächst
Höher als alle Vernunft noch je reicht
Dabei ging es nur um den Schlaf

Worüber ich nicht bewusst bestimme
Macht was fehlt am wichtigsten im Leben
Du bist mir unvernünftig näher als ich dachte

Weiß nicht ob es Liebe ist wenn die Vernunft
Sagt es ist gut so und sich nur die
Träume so sehr nach dir sehnen

Aber was sonst sollte es sein wenn
Das Leben leer ist ohne dich am Morgen
Der Schlaf lieber vertrieben wird

Es ist unvernünftig da hast du Recht
Wir passen wohl sonst nicht so gut
Aber es ist mir egal wenn du fehlst

Will dich wieder in der Nacht umarmen
Will dich wieder küssen am Morgen
Alles andere ist mir gerade egal
© jens tuengerthal 20.6.15

Fluchtverdrängung

Bundespräsident Gauck forderte mehr
Offenheit von den Deutschen gegenüber
Flüchtlingen die hier Hilfe suchen

Er erinnerte an Flucht und Vertreibung
Auch der Deutschen nach dem Krieg
Setzte die Flüchtlinge heute gleich

Als eine moralische Pflicht bezeichnete
Er es den Flüchtlingen zu helfen die nun
Über das Mittelmeer Rettung suchen

Die Schicksale der Flüchtlinge von damals
Wie der von heute hingen existenziell
Zusammen was Verständnis fördern soll

Er fordert das Leiden von damals nicht
Zu vergessen und zugleich darum denen
Heute mit Offenheit zu begegnen

Rund 25000 Menschen starben in den
Letzten 15 Jahren im Mittelmeer auch
Infolge unseres Versagens

Juncker sagte dazu es genüge nicht
Abends vor dem Fernseher zu weinen über
Tote und Gedenkminuten abzuhalten

Nehmen wir dies ernst gibt es viel zu tun
Der beste Beitrag wäre Krieg nicht länger
Zu fördern noch verdienen wir zu gut daranFluchtverdrängung

Bundespräsident Gauck forderte mehr
Offenheit von den Deutschen gegenüber
Flüchtlingen die hier Hilfe suchen

Er erinnerte an Flucht und Vertreibung
Auch der Deutschen nach dem Krieg
Setzte die Flüchtlinge heute gleich

Als eine moralische Pflicht bezeichnete
Er es den Flüchtlingen zu helfen die nun
Über das Mittelmeer Rettung suchen

Die Schicksale der Flüchtlinge von damals
Wie der von heute hingen existenziell
Zusammen was Verständnis fördern soll

Er fordert das Leiden von damals nicht
Zu vergessen und zugleich darum denen
Heute mit Offenheit zu begegnen

Rund 25000 Menschen starben in den
Letzten 15 Jahren im Mittelmeer auch
Infolge unseres Versagens

Juncker sagte dazu es genüge nicht
Abends vor dem Fernseher zu weinen über
Tote und Gedenkminuten abzuhalten

Nehmen wir dies ernst gibt es viel zu tun
Der beste Beitrag wäre Krieg nicht länger
Zu fördern noch verdienen wir zu gut daran
© jens tuengerthal 20.6.15

Verlustgewinn

Die Liebe bilanzieren ist Unsinn
Dennoch leben wir eine Liebe nur
Solange der Gewinn den Verlust überwiegt

Vielleicht wäre es darum klug
Die Liebe vorab zu bilanzieren
Leider sind wir verliebt selten klug

Dumm vor Liebe zu sein
Ist das schönste der Gefühle
Lehrt uns die Erfahrung

Weise ist wer das Schönste genießt
Weiß nicht ob Weisheit klug macht
Nur wer genießen kann ist glücklich

Mehr als Glück kann ich nie erreichen
Dennoch wähle ich sicheres Unglück
Im Glauben es sei Liebe müsse so sein

Im Irrglauben Begehren wäre alles Glück
Geben wir das kleine reale leicht auf
Dabei ist es mehr als je sein kann

Dem Begehren folgen ist natürlich wie
Über es hinauswachsen ein Gewinn bleibt
Dazwischen balancieren wohl Liebe wird

Die Liebe bilanzieren wollen ist Unsinn
Nicht wissen was der andre wert ist lieblos
Gerne mache ich Unsinn der Liebe wegen
© jens tuengerthal 20.6.15

Liebesfreiheit

Sind wir frei zu lieben oder bleiben wir
Immer Gefangene der Liebe wo wir sie
Zulassen in unserem Leben

Lebt sich überhaupt ohne Liebe oder ist
Wer nicht mehr liebt schon tot nur was
Passiert mit den Lieben die in uns starben

Manchen Liebestod bereits überlebt
Zweifle ich jedesmal ob es möglich ist
Ohne einander was einst alles war

Neue Liebe neues Glück stirbt auch
Der Zweifel in der Realität des Glücks
Und doch leben alle Lieben noch in mir

Von der Liebe träumen die Freiheit schenkt
Sich am Glück miteinander ergeht ohne
Einander fesseln zu wollen

Welten teilen und Träume leben könnte
Verlorenes Glück ersetzen das sich nie
Erfüllte aber was ist schon Liebe

Die Liebe will das Glück des andern
Um in dessen Glück seines zu sehen
Sagt die romantische Liebe

Die Liebe will immer am meisten was sie
Nicht bekommt um an ihr zu verzweifeln
Als dann traurige wahre Liebe

So ist die Eifersucht der Tod der Liebe
Weil sie besitzen will was sich nur in
Freiheit schenken kann sagt die Theorie

Wo wir nicht frei sind zu lieben wollen wir
Nur unsre Bedürfnisse befriedigen
Miteinander oder aneinander

Die Liebe will nicht besitzen aber ganz
Haben was sie so unmöglich macht
Glücklich wer sie dennoch findet

Wer liebt ist nicht mehr frei
Wer unfrei ist kann nicht lieben
Es kann also keine Liebe geben

Dennoch wagen es manche irgendwie
Was wir nicht können wollen ist paradox
Tun was wir wollen ohne zu können Liebe

Manche kommen zusammen andere
Verlieren sich wieder im Nichts doch
Es könnte glücklich machen vorher

Wir sind frei zu lieben wie unfrei es zu lassen
Wir können nur frei lieben um damit
Wieder unfrei zu werden

Verstehe es nicht wirklich
Manchmal lebe ich es
In der Illusion von Freiheit
© jens tuengerthal 20.6.15

Freitag, 19. Juni 2015

Liebesfessel

Die Liebe ist die sicherste Fessel
Sie bindet uns eng aneinander
Hält uns auch allein gefangen

Wir streben danach von ihr gefangen
Zu werden um uns ihr wie einander ganz
Hinzugeben auf der Suche nach Glück

Ob diese Hoffnung uns nicht trügt
Warum wir uns oft von ihr betrogen
Uns ihr doch immer mehr hingeben

Fragt sich ob uns die Natur so seltsam
Programmierte dass wir Leid suchen
Wo es doch um Glück nur gehen sollte

Wir nennen es wahre Liebe wenn wir
Auch durch Täler mit der Liebe leiden
In der Hoffnung auf Erfüllung irgendwann

Selten kommt das irgendwann wirklich
Meist sehnen wir aneinander vorbei suchen
Mit dem Kompromiss glücklich zu werden

Dabei kann es so einfach sein wenn wir
Wagen dort zu lieben wo es passt statt
Ewig Kompromisse einzugehen

Nur was wäre die Liebe wenn wir es uns
Einfach machen miteinander warum wir
Wohl den schweren Weg gehen müssen

Gefesselt von der Liebe die selten nur
Vernünftig ist genießen wir wohl mehr
Wo wir leben was ist statt zu fragen

Wenn wir es denn wagen statt vor der
Fessel zu fliehen die uns auf der Flucht
Ohnehin noch viel mehr ergreift am Ende
© jens tuengerthal 18.6.15

Theresaheldin

Als krönender Abschluss am heutigen
Freitag spielt Theresa Hartmann im
Heldengarten auf dem Helmholtzplatz
Beim Straßenmusikfestival und begeistert
Ihr Publikum mit ihren Songs trotz etwas
Erkälteter Stimme wie sie erzählte
Singt beim letzten Song mit viel.Tempo
Davon was sie für eine starke Frau sei
Die nur ganz schwach wurde als er sie
Süß nannte wechselt dann wieder schnell
Ins englische und singt mit Elan und Liebe
Um das hier Lagerfeuer rücken sie schon
Enger in der Abendkühle zusammen
Während sie uns noch mit little dream
Eine ruhige Zugabe gewährt die wieder
Ihre große Stimme zeigt und so träumen
Wir uns gemeinsam in die Freitagnacht
Einige singen schon mit
Hach wie ist das traumhaft schön
© jens tuengerthal 18.6.15

Kriminellengespräche

Der griechische Regierungschef nennt
Den IWF eine kriminelle Vereinigung
Um sich Zuhause zu verteidigen

Daraufhin begrüßte Christine Lagarde
Ihn humorvoll mit den Worten die
Chefkriminelle kommt Hallo zu sagen

Darüber lachen zu können zeigt Größe
Es wird langsam zum Galgenhumor
Angesichts des drohenden Bankrott

Schäuble zieht inzwischen in Erwägung
Dass sie sich einfach nicht verstehen
Sie nicht in der Lage sein zu folgen

Varoufakis meinte gestern einen bereits
Umfassenden Lösungsplan vorzulegen
Aber das sahen die anderen anders

Sollte der Grexit aus Versehen auf ein
Nur Missverständnis hin erfolgen wäre
Noch alles zu tun dies aufzuklären

Wer Zuhause seinen Bürgern erklärt
Die anderen seien Kriminelle wollten nur
Arme Griechen ausbeuten hat Probleme

Ein Volk das Milliarden in der Schweiz parkt
Hilfe für Banken braucht weil Bürger
Milliarden abheben braucht Nachhilfe

Statt die hinterzogenen Gelder zu fordern
Wird ein Straferlass beschlossen damit
Die Bürger freiwillig noch zahlen

Trotz Kooperationsangebot der Schweiz
Geschieht einfach nichts es soll nur aus
Sozialen Gründen nicht gespart werden

Europa soll weiter ohne Sicherheit oder
Gegenleistung bezahlen um den Euro
Auch für Griechenland noch zu halten

Dafür spricht die gute soziale Regierung
Auch mit der kriminellen Vereinigung
An die darum nicht gezahlt werden müsse

Auch mit viel Liebe für Griechenland
Mit dem Wunsch sie im Euro zu halten
Wird eine Verständigung wohl schwer

Noch ein Treffen am Montag in Brüssel
Dann sollte der Spuk ein Ende haben
Weiter so geht nicht und das ist gut so

Wenn Griechenland im Euro bleiben soll
Müssen alle dafür zahlen und also auch
Unversteuerte Privatvermögen egal wo

Europa wenn es den Euro behalten soll
Braucht mehr kooperative Politik künftig
Damit Steuern einheitlich gerecht gelten

Europa funktioniert nur unter Partnern
Wenn die einen arme Helden spielen
Was die andern bezahlen scheitert es
© jens tuengerthal 18.6.15

Untotenreanimation

Mokthar Belmokhtar lebt angeblich
Nachdem er noch vor Tagen angeblich
Tot war als Opfer der Amis angeblich

Ein Toter weniger ist gut
Fraglich was es bedeutet
Wieviele beim Versuch starben

Nichts sagt es über die Legitimation
Derer die töten wollten als Terrorist
Der als Feind Amerikas galt

Muss ich nun auch mit Drohnen rechnen
Als Kritiker dieses Schurkenstaates
Der jede Legitimation wie jeden Gott leugnet

Warum darf wer wen gezielt töten
Ist nicht immer ein Terrorstaat wer dies
Um welcher Ziele auch immer versucht

Macht reine Masse den Massenmord
Auch mit Drohnen zur legitimen Tat
Oder ist ein Mörder immer nur ein Mörder

Wer diese Fragen nicht stellt ist schon
Opfer der US Propaganda geworden einzig
Unklar warum denkende Menschen es tun

Sind einfache Antworten so befriedigend
Ist es schöner schlicht zu folgen statt
Selbst zu denken wo es nötig wäre

Verstehe es nicht wirklich warum sich
Viele es einfach machen wenn am Ende
Die Antwort Tod und Krieg heißt

Der Tote lebt was gut ist aber den Versuch
Ihn zu töten durch nichts legitimiert Zeit
Für eine Herrschaft des Rechts zu sorgen
© jens tuengerthal 18.6.15

Edathyendlos

Die Edathy Affäre beschäftigt uns endlos
Weil einige verworren lügen und sich hier
Ganz offensichtlich widersprechen

Gabriel gibt Erinnerungslücken vor bei der
Peinlichen Befragung im Ausschuss
Bei der sich der Vorsitzende genervt gibt

Steinmeier gibt sich nüchtern und präzise
Ganz Jurist kein Widerspruch gut wieder
Vorbereitet hilft der Minister weiter

Auch Oppermann antwortete präzise
War gut vorbereitet und blieb dennoch
Nicht ohne Widersprüche die ihn belasten

Gabriel schien sich mit Ahnungslosigkeit
Retten und empfehlen zu wollen unklar
Nur wofür als den endlich Abschied

Ein Ausschuss der wenig aufklärt weil
Die Beteiligten irgendwo abgestimmt lügen
Braucht Hilfe von außen scheinbar

Eine völlig unklare Rolle im Kreis der dort
Alphatiere spielt Hartmann der über seine
Sucht stolperte und epressbar schweigt

Insofern bei einigen Beteiligten inzwischen
Straftaten in Betracht kommen wie die
Falschaussage sollten Richter entscheiden

Leider zeigt dies das Parlament kann sich
Derzeit nicht selbst kontrollieren sondern
Bedarf der Hilfe des Rechtsstaats

Die SPD verhält sich weiter fragwürdig
Mit Aufklärung ist in der Großen Koalition
Kaum zu rechnen mit Gabriel ohnehin nie

Wer dies ändern möchte sollte Anzeige
Gegen die Beteiligten erstatten damit
Gerichte jenseits der Parteien aufklären

Es geht nicht mehr um Edathy warum der
Versuch ihn auszuschließen nur offenbart
Die SPD versteht den Rechtsstaat nicht

Wozu es diese Partei unter Gabriel braucht
Wird immer unklarer warum die Basis
Sich nicht wehrt verwirrt die Demokraten

Hoffen wir einer zeigt endlich an damit
Aufklärung jenseits der Parteiinteressen
Der Demokratie auf die Sprünge hilft
© jens tuengerthal 18.6.15

Donnerstag, 18. Juni 2015

Bankrottfrist

Wieder trennten sich die Finanzminister
Ohne Ergebnis für Griechenland das sich
Stetig schneller dem Bankrott nähert

Ohne aus Sicht der Gläubiger brauchbare
Angebote wird das Hilfsprogramm nicht
Verlängert dann kommt der Grexit

Mehr Ernsthaftigkeit fordern wieder
Nun die Finanzminister von den Griechen
Als seien diese Kinder die nur spielen

Den Griechen die auch mit ihren noch
Versprechen kämpfen Zuhause droht
Dort bei Zugeständnissen Widerstand

Ob sich dies noch durch die kurzfristig
Anberaumten.Gespräche auf Chefebene
Beheben lässt scheint gerade fraglich

Griechenland nun nicht zu retten könnte
Teuer werden sie zu retten ebenso
So wird der Weg zum Kompromiss schwer

Dass die Gläubiger dann auf griechische
Vermögen in der Schweiz zugreifen
Sollte eine ernste Drohung sein

Bloße Worthülsen bringen nun nicht mehr
Weiter wenn eine echte Lösung gefunden
Werden soll braucht es wohl Taten
© jens tuengerthal 17.6.15

Ökopapst

Gelobt seist du, mein Herr,
Durch unsere Schwester,
Mutter Erde, die uns erhält und lenkt

So begann Franziskus mit den Versen
Seines Paten Franziskus seine neue
Öko Enzyklika laudatio si

Was in Versen beginnt ist immer auch
Dichtung und stammt als Musik der
Worte aus dem Reich der Phantasie

Zwischen Dichtung und Wahrheit suchte
Auch der Papst in schönen Worten den
Weg zur neuen nötigen Ökologie

Er bemühte dazu natürlich seinen Gott
Wie die damit erfundene Schöpfung
Aber für den guten Zweck tolerabel

Kritischer ist sein Bestehen auf dem
Natürlichen Geschlecht zu sehen
Dem wir treu bleiben sollen

Da wird der nette Papa Franziskus wieder
Zum erzreaktionären Dogmatiker der nicht
Toleriert was nicht biblisch passt

Was dem sonst klugen Text der sich auch
Kritisch mit den Medien auseinandersetzt
Leider viel nimmt und das Denken verengt

Der erfundene Gott stört nicht bei dem
Aufruf zu mehr Achtsamkeit miteinander
Weise sind die Verse zu Anfang

Die Schwester Erde die auch Mutter ist
Die uns durch sich erhält und lenkt weil
Alles Natur ist und wir eben Teil davon

Egal ob ich einen Gott erfinde oder nicht
Wir sind alle Teil einer Natur deren Kinder
Wie deren Geschwister als Gleiche dort

Wenn wir von diesem Geist getragen
Miteinander in der Natur und als sie
Mit ihr leben lernen wir sie zu achten

Es geht nicht mehr nur um Beherrschung
Wir sollen uns nicht mehr biblisch die Erde
Untertan machen und das ist gut und neu

Diesen Gedanken umsetzen ist noch ein
Weiter Weg auch für die Römer aber gut
Sich dahin endlich aufzumachen
© jens tuengerthal 17.6.15

Raabschiedsruhe

Nun hört Stefan Raab auf und stürzt seine
Sender in eine Krise mit der Lücke die ein
Lautes Gesicht nun füllen soll

15 Jahre schon unterhielt er das deutsche
Fernsehpublikum aus den bildungsfernen
Schichten am unteren intellektuellen Rand

Verdiente damit über 180 Mille im Jahr
Was sogar die FAZ dies würdigen lässt
Geld verdienen mit Müll konnte er

Kann mir kein Urteil weiter erlauben
Es nie gesehen in 15 Jahren nichts verpasst
Möchte auch jetzt nichts dazu sagen

Soweit herab zu steigen machte logisch
Den wieder Aufstieg zu Niveau sehr
Beschwerlich besser oben bleiben

Ob das Privatfernsehen und seine
Kollektive Verblödung nun endet scheint
Leider fraglich solange es Geld gibt dafür

Raab ist weg wie gut wenn nun nur das
Niveau gehoben würde fragt sich nur
Für wen einen Fernseher hab ich nicht

Schmeißt die Kisten weg und schaut
Fussball zusammen in der Kneipe
Dann hätte dieser Abschied was

So geht einer den ich nicht kannte der aber
Dummheit sehr gut verkaufen konnte
Was ich neidlos arm bewundere
© jens tuengerthal 17.6.15

Mautmahnverfahren

Die Hopplahop im Auftrag des Führers
Aller Bayern von seinem Diener Dobrindt
Geschaffene Maut macht alle zum Horst

Natürlich verstößt sie gegen Europarecht
Sollte die Diskriminierung geheilt werden
Wird es der Datenschutz sein

Nun setzt der Dobrindt erstmal aus bis
Es eine Entscheidung aus Brüssel gibt
Das wird seine Zeit dauern

Jeder der Europa kennt wusste diese
Dumm bayerische Engstirnigkeit würde
Scheitern fragt sich wer dafür haftet

Neid und Mißgunst sind das falsche Mittel
Um in Europa Politik zu machen welch
Freude wo sie mal wieder scheitern
© jens tuengerthal 17.6.15

Nutellaboykott

Ségolène Royal rief zum Boykott auf
Von Nutella um des Palmöls wegen
Das darin den Regenwald zerstört

Das teile ich gern und stimme ihr zu
Es fällt mir leicht darauf zu verzichten
Der ich finde es sieht aus wie es schmeckt

Dahingestellt ob die Leidenschaft für
Nutella nur Ausdruck davon ist nie
Die anale Phase überwunden zu haben

Fraglich nur ob sich solch ein Aufruf
Durch eine Ministerin rechtfertigen lässt
Die damit ein Produkt allein angreift

Wer mit Nutella Ferrero angreift müsste
Viele andere auch angreifen die es nutzen
Von Palmolive bis MacDonald

Eine staatliche Stelle die ein Unternehmen
Boykottieren lässt muss sich rechtfertigen
Diese einseitige Stellungnahme ist illegal

Es ist gut und richtig zum Boykott aller
Firmen aufzurufen die Palmöl nutzen
Es ist illegal nur eine zu nennen

Sie schwamm nach Shit-Storm zurück
Weil sogar Greenpeace widersprach
Nahm sie ihren Aufruf wieder zurück

Die geschmacklose Frühstücksheilige
Zu bannen war so klug wie gesund zeugte
Von gehobenem Geschmack und Stil

Aber das ist nur mein Geschmack
Anderen ihre Geschmacklosigkeit gestatten
Ist ein Gebot der Toleranz

Einseitige Diskriminierung wie Intoleranz
Stehen keiner Ministerin gut zu Gesicht
Gegenüber einer Firma ist es verboten

Ein staatlicher Boykottaufruf verstößt so
Auch gegen Europarecht ist rechtswidrig
Dennoch war es gut so und höchste Zeit

Sensibilisierung ist ein geistiger Prozess
Da braucht es Leuchttürme um zu wecken
Politik braucht symbolische Taten dazu

So gesehen war der Aufruf von Frau Royal
Passend und gut so weil er aufmerksam
Macht und einen Prozess anstößt

Dies auch wenn er illegal ist in Europa
Jedenfalls soweit er nur initial war
Zu einer europäischen Lösung führt

Verbannen wir endlich Nutella vom Tisch
Greifen wir alle an die Palmöl nutzen
Aber bedenken wir dabei alle Folgen

So hat die Ministerin den Boykott nun
Zurück nehmen müssen weil falsch
Auch das ist gerecht und gut so

Nun sollte Europa weiter an einem Thema
Arbeiten das immer noch dringend ist
Auch wenn Ferrero kein Feind ist
© jens tuengerthal 17.5.15

Mittwoch, 17. Juni 2015

Atomspiel

Der Kalte Krieg zeigt seine hässliche Seite
Der Poker mit der atomaren Bedrohung
Wurde von Russland wieder eröffnet

Putin kündigte die Neubeschaffung von
Interkontinentalraketen an zur atomaren
Verteidigung Russlands in Zukunft

Der Westen reagiert empört wie zu erwarten
Geht es doch klar gegen Obama
Der für eine atomwaffenfreie Welt sprach

Fraglich wie jetzt reagiert werden soll
Eine neue Rüstungspirale wäre sicher
Der falsche Weg mit Einbahnstraße

Mir neuen Sanktionen drohen führt wohl
Offensichtlich nicht weiter besser wir
Nehmen Russlands Angebot an

Eine gemeinsame Freihandelazone wird
Mehr Sicherheit bringen als mehr Rüstung
Vielleicht eine Chance für Vertrauen
© jens tuengerthal 17.5.15

StraßenmusikfestivalJPt

JP aus Südafrika lässt heute den Platz
Beim Festival der Straßenmusik mit seinem
Typischen Beach-Reggae Sound tanzen

Mitreißend wie wir ihn aus dem Keller
Des Al Hamra kennen lässt er das hier
Publikum mitwippen mit guter Laune

Der bärtige halbe Schweizer in kurzer Hose
Spielt munter gegen die oben Wolken an
Mit immer guten Laune ist er Sonne hier

JP Enderli stellt heute Titel seiner neuen
CD vor neben seinen alten Hits die noch
Teilweise am Strand von Kapstadt entstanden

Nun singt er keine Schokolade für seinen
Vater der nach dem Herzinfarkt nicht mehr
Soviel Süßes essen soll damit er lebt

Nach diesem deutschen Lied kommt
Wieder auf englisch für seine Mutter
Die Südafrikanerin return voll Sehnsucht

Der schnelle Song danach zeigt wieder
Sein ganzes Können und die Reihen des
Publikums schließen sich immer dichter

Mit Bier oder Bionade geniessen die hier
Den frühen Abend am Helmi lassen sich
Von JP anstecken mit guter Laune
© jens tuengerthal 17.6.15

Grexitwege

Alle reden vom Grexit als gäbe es einen
Weg dorthin oder ein Rezept dafür je
Was für den Euro keiner vorhersah

Aus der EU könnten sie austreten
Beim Euro ist es nicht vorgesehen
Um frei zu werden wäre der Konkurs nötig

Was keine Lösung ist wäre eine dann
Während die dort Regierung noch mit
Engelszungen um Milliarden ringt

Allein 80 Milliarden sollen unversteuert
Noch schwarz in der Schweiz liegen
Wer das zulässt braucht keine Kredite

Wer also kein Geld brauchte würde er
Sich um gerechte Besteuerung bemühen
Sollte keines mehr bekommen

Europa stammt dem Namen nach noch
Aus griechischen Sagen und so liegt
Manche Wurzel unserer Kultur in Hellas

Ob daraus folgt Europa müsse weiter
Für die Schulden der Griechen haften
Scheint mehr als fraglich inzwischen

Bis Griechenland die Milliarden aus der
Schweiz holt die schon Hilfe anbot
Braucht es keiner weiteren Hilfen

Insofern damit der Grexit unvermeidlich
Würde fragt sich was wir damit verlören
Ob Deutschland nicht vorab sichern sollte

Ein Titel auf griechische Vermögen allein
Hier in Deutschland genügte dafür
Sofern Staat und Privat vereint haften

Dies käme einer Enteignung wohl gleich
Die Abschreibung der Milliarden auch
Unklar was mehr Schutz verdient

Die Griechen haben eine linksradikale
Regierung gewählt und also dürfen sie
Mit Enteignung von Vermögen rechnen

Deutsche Steuerzahler haben ihre Pflicht
Gegenüber dem Staat bereits erfüllt sie
Verdienen Schutz logisch vorrangig

Die neue Regierung hatte Zeit ihre Pflicht
Als Schuldner zu erfüllen nun ist es gut
Grexit und Pfändung griechischer Vermögen

Ökonomisch lässt sich dies gut verkraften
Sofern wir unsere Forderungen sichern
Etwa Pfändung griechischen Lands

Ob Griechenland nach dem Konkurs dann
Meistbietend an die Türkei verkauft würde
Könnte eine kulturelle Frage sein

Hier geht es nur um stupides Geld
Wie griechische Unfähigkeit zu besteuern
Das ist nicht der europäische Traum

Gelddinge sollten wir nüchtern wie eben
Banken miteinander lösen statt weiter
Politisch noch zu lavieren

Jede Bank fordert Sicherheiten
Wo es die nicht gibt wird gekündigt
So sollte unser Staat seinen Kredit sichern

Natürlich würde Europa den Griechen
In ihrer Not helfen bevor sie verhungern
Alles andere hat sich nun erledigt

Grexit wäre nur ohne Sicherheiten tragisch
Soweit alles logisch und gerecht fragt sich
Nur wer daran am Ende verdient
© jens tuengerthal 17.6.15

Dreizeilenerledigung

Manches erledigt sich von alleine
Nicht weil wir uns nicht bemühten
Vielmehr weil wir es mussten um

Um überhaupt einander zu verstehen
Pirouetten der Entfremdung zu tanzen
Wird ein absurdes Liebesleben

Weiß nicht ob es dann Liebe je war oder
Nur vollkommene Projektion immer
Manche merken es nicht mal danach

Wer sich dabei immer im Recht fühlt
Keine Zweifel hat und sich nur selbst
Im andern bestätigt bekam nichts mit

Ob die mehr verpassen die nichts davon
Mitbekommen oder nur die leiden die es
Fühlen ist eine müßige Wertung

Die Welten sind nicht tauschbar was
Des einen Reichtum ist des andren Armut
Gütig Unverbindlichkeit anerkennen reicht

Nichts kommt sich nahe was sich nicht
Auf geistiger Ebene auch versteht wie
Sex dann gut sein sollte mir ein Rätsel

Dumm fickt nicht gut sondern nur sich gut
Wer mit Geist geschlagen ist da logisch
Immer außen vor ohne jedes Bedauern

Ex post bemerken der Liebeskummer
Der dich dichten ließ war nie mehr als
Eine Projektion deiner im anderen

Wie wenig verbindet uns in Wirklichkeit
Mit manchen Zielen unserer Träume
Die immer nur in uns traumhaft schienen

So verleiht das erkannte Nichts Flügel
Zueinander zu fliegen um eins zu sein
Mit jenen die diese Worte verstehen

Alles übrige werfen wir fliegend von uns
Höflich wie freundlich in der Sache
Wären Worte einander nur Klang

Mit dem Echo in geteilten Welten endlich
Beieinander landen ist alles was es ist
Manches erledigt sich nie
© jens tuengerthal 17.6.15

Dienstag, 16. Juni 2015

Flüchtlingsbeerdigung

Die Toten kommen hieß es heute als das
Zentrum für politische Schönheit zur
Beerdigung der toten Syrerin rief

Die Frau war mit einem ihrer Kinder vom
Völlig überfüllten Boot gefallen und elend
Im Mittelmeer ersoffen wie so viele vor ihr

Das Zentrum hatte Merkel und andere
Träger politischer Verantwortung geladen
Deren Stühle leer am Grab standen

Europa riskiert und will diese Toten
Zur Abschreckung damit nicht noch mehr
Im gelobten Land landen und uns kosten

Lieber liefern wir die Waffen die Kriege
Die sie vertrieben weiter fortzusetzen
Wenn wir Glück haben sterben sie vorher

Da Meer keine Mauer zulässt wollen wir
Die alten Boote die sie retten sollen schon
Im Hafen vorab abschießen laut EU Plan

Die Flüchtlinge sind für Europa nur ein
Kostenfaktor und eine Belastung
Wir liefern lieber Waffen in Krisengebiete

Die Toten kommen erinnert uns an unsre
Pflicht eine Lösung zu suchen damit kein
Mensch mehr diese Kähne besteigen muss

Sie sind die Opfer unserer Tatenlosigkeit
Fliehen vor unseren Kriegen in die Welt
In der sie keiner haben will

Auf diese traurige Wirklichkeit macht uns
Das Zentrum für politische Schönheit mit
Die Toten kommen aufmerksam

Wir können nun wie Australien jegliche
Aufnahme verweigern und Schlepper
Bezahlen damit sie nichts tun

Oder wir handeln menschlich behandeln
Flüchtlinge als solche und verhindern
Durch Hilfe den massenhaften Exodus

Weiter den Weg dazwischen ohne Chance
Nimmt den Tod der vielen billigend inkauf
Wer das tut sollte bestraft werden

Danke an das Zentrum für politische Schönheit
Wie sie uns aufmerksam machen
Den Blick für unsre Toten öffnen
© jens tuengerthal

Tugceurteil

Ein kluger Richter urteilte im Fall Tugce
Der von Medien und Politik bereits vorab
Verurteilte Täter wird nun bestraft

Allerdings zeigte sich im Prozess schon
Wie fern die Sage von der Heldin Tugce
Und ihrem Mörder der Realität war

Ein tragisches Unglück ausgelöst durch
Vorige Provokation bei der aber wohl
Keiner den anderen töten wollte

Ein Delikt nach Jugendstrafrecht
Das vor medialer Benutzung eigentlich
Geschützt werden sollte

Weil der Täter dennoch wusste was er tat
Die Gefahr hätte ahnen können folgte das
Gericht dem Antrag der Staatsanwaltschaft

Ein kluges und abgewogenes Urteil
Das vorab die Medien kritisierte vor allem
Bild die diese Kampagne förderten

Es wird in Revision gehen weil schon
Die Annahme des eventuellen Willens
Zumindest strittig sein durfte

Gut wenn sich hysterische Wogen glätten
Es eine nüchterne rechtsstaatliches Urteil
Am Ende gibt was allen gerecht wird

Auch wenn sich über das Strafmaß weiter
Gestritten werden wird bleibt Einigkeit wie
Gefährlich öffentliche Hysterie sein kann
© jens tuengerthal

Gutersex

Die FAZ schrieb just über guten Sex
Interviewte einen Paartherapeuten dazu
Warum nur Spaß beim Sex zu wollen flach sei

Wenn schon das bürgerliche Lager merkt
Es ist ein Thema das vielen brennt ist es
Zeit darüber gelassen zu schreiben

Fraglich ob sich in 3 Zeilen sagen lässt
Was für je wen guter Sex jeweils ist
Ob es auf Stellungen oder Wege ankommt

Zueinander oder ineinander wichtiger ist
Miteinander kommen zählt oder nur Nähe
Anal oder lieber nie gar vertikal manche

Ist was wir teuer kaufen können besser
Als was uns zuhause erwartet und warum
Nimmt die Lust im Laufe jeder Ehe ab

Wird die Leidenschaft erst mit Gefühl gut
Oder hemmt zuviel Gefühl die Hingabe
Wer mag es genau wie und welche was

Auch 139 Geliebte später wage ich keine
Verbindliche Aussage zum Sex der Frau
Jede ist anders noch dazu je nach Situation

Zur Situation kommt noch der auch immer
Hormonell bestimmte Zeitpunkt im Zyklus
Es ist müßig dies begreifen zu wollen

Dennoch also obwohl ich weder weiß wann
Noch mit wem wie in welchem Moment
Klappt es manchmal erstaunlich gut

Bei anderen ist alle Geduld und Mühe
Verlorene Liebesmüh es passt schlicht
Nicht um mehr als erste Lust zu wecken

Lässt sich am Ende der offensichtlichen
Inkompetenz Dreizeilig noch sagen
Was guter Sex für alle ist

Wenn beide geil genug sind aufeinander
Sich zu wollen auch wenn es Unsinn ist
Immer wieder wird der Sex gut sein

Alles andere ist völlig egal dabei
Weder zählt die befreite Rolle der Frau
Noch die verbindliche Verständigung

Guter Sex ist individuell und wortlos
Kann laut und leise sein ist nur ganz
Wer sich will und es genießt hat es

Wem etwas fehlt dabei der muss
Sich fragen was und warum Genuss
So schwer fällt obwohl ganz natürlich

Einander ganz genießen und wollen
Ist es für mich aber mehr als ich spüre
Wenn nicht weiß ich auch nicht dazu

Meist lag ich richtig wenn es nicht ging
Woran es wohl lag aber auch da gilt
Sex wird gemeinsam wenn so gewollt

Wem es nur um die eigene Befriedigung
Geht der findet keine Lust miteinander
Könnte bequemer onanieren

Wem es nicht auch um die eigene Lust
Geht bleibt im verliebten Altruismus
Zwar nett aber letztlich doch unbefriedigt

Sex als Erlebnis wächst gemeinsam
Wer schon vorher weiß wie es sein.soll
Erlebt nie mehr und ist meist enttäuscht

Guter Sex endet nie einsam sondern wie
Auch immer verschlungen gemeinsam
Ohne damit je aufhören zu wollen

Die Erwartung selbst bestimmt dort hin
Allein zu gelangen ist Stress für viele
Die meinen sie genügen dann nicht

Vielleicht wären viele glücklicher ließen sie
Sich zum Glück verführen vom andern
Statt nur ihre Rolle zu erfüllen wie erwartet

Jede Frau kann kommen ist ja klar
Jeder Mann schafft es auch meist
Aber schön wird es erst gemeinsam

Guter Sex in 3 Zellen ist einfach gemeinsam
Ob mit mehr oder weniger Gefühl ist dabei
Egal solange gemeinsam für beide zählt

Alles andere ist eigentlich entbehrlich
Wer das Schönste kennt wird nichts
Halbes mehr wollen je wohl im Leben

Paare können glücklich ohne Sex sein
Habe ich gehört oder ein Leben lang
Meinen Onanie geteilt sei alles dabei

Nur wer je guten Sex hatte wird sich nie
Wieder mit der Hälfte befriedigen können
So ist guter Sex Last und Lust zugleich

So beschränkt das Schönste den Blick
Verringert die Auswahl macht Prostitution
Quasi überflüssig und lässt oft einsam

Aber würde wer es kennt darum auf
Guten Sex verzichten um mehr Auswahl
Auch künftig noch zu haben wozu nur

Die einen haben es von Natur aus während
Anderere ein Leben nichts davon bemerken
Für sie ist es schlicht egal

Manchmal dürfen die es kennen den je
Anderen ihre Welt zeigen und teilen
Dann können alle glücklich werden

Guten Sex gibt es nicht auf Rezept
Die einen haben ihn die andern nicht
Wo sie sich begegnen passt es oder nicht
© jens tuengerthal

Harryhatgenug

Das Publikum hat ein Anrecht darauf mitzuerleben, wie der Referent sich zugrunde richtet.

[…] wenn man als junger Mensch so aussah wie ein Hippie und sich einigermaßen selbst treu geblieben ist, sieht man als alter Sack aus wie ein Penner und nicht wie Joschka Fischer.

(über E-Books): Ich find' Bücher albern, die man in der Sonne nicht lesen kann und bei denen die Batterie aufgeladen werden muss und was man sonst alles beachten muss und die man nicht mit in die Badewanne und an den Strand nehmen kann. Ich halte das Buch für das Medium der Zukunft.

Früher, wenn man sich keine Namen merken konnte, hieß das vergeßlich. Inzwischen heißt das Alzheimer. Und wieder muss man sich einen Namen merken.

Sagen, was man denkt. Und vorher was gedacht haben.

Kein Flehen hilft, kein Zähneknirschen, vielleicht klappt's aber doch mit Kirschen.
(Harry Rowohlt)

Harry Rowohlt hat genug gelesen
Übersetzt gespielt gesoffen geraucht
Nun ist der Whiskey Botschafter abgetreten

Liebevoll treffend nicht nur in Poohs Corner
Nimmt Deutschland nun Abschied
Von einem der viele war

Hinter weißem Bart versteckte sich mehr
An Geist als viele ein Leben lang berührt
Ihm beim denken zu folgen ein Vergnügen

Siebzig ist doch kein Alter sagen die einen
Hätte er weniger geraucht und gesoffen
Wäre er glatt noch hundert geworden

Lese es und denke gut wenn er es noch
Bis zum letzten Zug genossen dennoch
Alter ist egal wenn der Genuss stimmt

Halb leidenschaftlicher Sex ist schlechter
Als keiner weil dann beim onanieren noch
Zumindest die Sehnsucht weiter lebt

Sehnsucht und Liebe waren beim großen
Autor und Übersetzer Harry Rowohlt echt
Bei dem was er tat und besonders wie

Er starb wird gesagt nach langer schwerer
Krankheit wie schrecklich denn für mich
Ging einer der zu leben wusste als soweit

Wer tot ist hat keine Schmerzen mehr
Er leidet an keiner Krankheit mehr
Hat einfach alles hinter sich

Dies Glück zu würdigen werde ich mit
Heute eine Pfeife auf Harry stopfen
Einen trinken gehen nebenan

Vielleicht würde ich älter lebte ich gesund
Aber zu gehen und gelebt zu haben
Ist alles was sein kann im Leben

Lieber am letzten Zug lachend erstickt
Als vor Angst nicht gesund genug
Gelebt zu haben den Krebs zu kriegen

Harry Rowohlt stand für die Liebe
Zur Sprache wie zum Leben
Wer dies würdigt hat Glück genug
© jens tuengerthal

Dynastiendemokratie

In den USA tritt Bush III gegen Clinton II an
Nach den Kennedys wachsen neue Clans
Die Macht in ihren Reihen konzentrieren

Solange Kohl oder Merkel auch regierten
Beide setzten nie auf die Verwandtschaft
Hier herrschen eher die Parteien

Auch wenn Parteien Wahlverwandte sind
Besteht keine Gefahr genetischer Nähe
Dahingestellt ob diese je ein Gewinn ist

Sollten die Amis nun lieber den dritten
Bush statt der zweiten Clinton wollen
Lernen sie wohl wenig aus Erfahrung

Warum sie dann auf Tradition bauen
Statt auf Innovation bleibt ein Rätsel
Vermutlich fehlt es an Geschichte

Vielleicht ist es so ähnlich wie mit dem
Aberglauben im Staat der eine eigentlich
Laizistische Verfassung hat ohne Götter
© jens tuengerthal

Dynastiendemokratie

In den USA tritt Bush III gegen Clinton II an
Nach den Kennedys wachsen neue Clans
Die Macht in ihren Reihen konzentrieren

Solange Kohl oder Merkel auch regierten
Beide setzten nie auf die Verwandtschaft
Hier herrschen eher die Parteien

Auch wenn Parteien wahlverwandte sind
Besteht keine Gefahr genetischer Nähe
Dahingestellt ob diese je ein Gewinn ist

Sollten die Amis nun lieber den dritten
Bush statt der zweiten Clinton wollen
Lernen sie wohl wenig aus Erfahrung

Warum sie dann auf Tradition bauen
Statt auf Innovation bleibt ein Rätsel
Vermutlich fehlt es an Geschichte

Vielleicht ist es so ähnlich wie mit dem
Aberglauben im Staat der eine eigentlich
Laizistische Verfassung hat ohne Götter
© jens tuengerthal

Montag, 15. Juni 2015

Religionsunfreiheit

Der Staat hat sich neutral gegenüber jeder
Religion zu verhalten im säkularen Europa
Manchmal führt das zur Diskriminierung

Betül Ulusoy ist Muslima und trägt darum
Ein Kopftuch was ihr privater Aberglaube ist
Wurde in Berlin zum Politikum

Das Neutralitätsgesetz verbietet hier allen
Beamten das offene Tragen religiöser
Zeichen oder Symbole im Dienst

Dadurch würden gläubige Muslima damit
Kategorisch ausgeschlossen ausgerechnet
In Berlin mit vielen islamischen Bewohnern

Wir wünschen uns Integration im Land
Aber darf das nur unter Aufgabe der je
Religiösen Identität geschehen

Frankreich und sein Laizismus waren
Vorbild des Gesetzes das der Neutralität
Dienen soll und im Ansatz richtig ist

Doch gilt in Deutschland nach dem
Bundesverfassungsgericht anderes
Die Freiheit zur Religion ist geschützt

Das heißt nicht weniger Neutralität
Sondern Respekt gegenüber dem
Eben privaten Aberglauben

Was immer wir von der Rechtsrefrendarin
Ihrem Auftreten und dem Kopftuch halten
Sie soll frei sein zu tragen was ihr gefällt
© jens tuengerthal

Heldenstadtnatur

Nature in the city spielt heute am Platz
Beim Festival der Straßenmusik auf dem
Helmholtzplatz der dazu zu
Braumeisters Heldengarten wurde
Mit Gitarre und Kontrabass begeistern
Die beiden Hamburger in Berlin
Das bunte Publikum das sich am
Hier frischen Bier erfreut unter
Dem blauen Himmel über Berlin
Spielen ihre Lieder singen englisch
Zeigen auch mit diesem Fest
Der Platz lebt und das Platzhaus
Ist gut belebt weil sich Bürger vor Ort
Mit Leidenschaft engagieren
Zeigen auch die Straßenmusik
Hat ihren Platz in Berlin
Das Festival kann noch
Die ganze Woche genossen werden
Freuen wir uns auf mehr Musik
© jens tuengerthal

Wiedereiner

Die USA haben mal wieder einen
Der Bösen getötet diesmal war es
Der Al-Quaida Führer Mokhtar Belmokhtar

So arbeiten sie ihre Liste langsam ab
Fliegen Bombenangriffe gegen Terroristen
Töten unberührt aus der Luft

Ob die so Hinrichtung der Köpfe
Des Terror Frieden bringt aber scheint
Mehr als fraglich nach aller Erfahrung

Für jeden Toten wird Rache geschworen
Die Welt sieht mehr Krieg entgegen
Und Amerika tötete ohne jeden Prozess

Wieviele noch leider kolateral nebenbei
Getötet wurden ist noch unbekannt
Ziel getroffen und vernichtet ein Sieg

Wer andere gezielt tötet auch wenn
Diese bereits töteten und dies nicht
In Notwehr tut ist ein Mörder

Die eine Mörderbande jagt also
Die andere Mörderbande leider nur
Sind wir mit der einen verbündet

Wer behauptet hier gäbe es noch
Gute und Böse verkennt den Wert
Des Lebens und wird zum Mörder

Zeit sich abzugrenzen von den überall
Mörderbanden denn Frieden wird nie
Mit mehr Bomben geschaffen irgendwo
© jens tuengerthal

Wagenknartsch

Die Linke gibt sich neue Fraktionschefs
Sahra Wagenknecht und Dietmar Bartsch
Als antipodes Tandem unterwegs

Ob damit der Traum von Rot-Rot-Grün
Wohl ausgeträumt weil Oskars Sahra
Eher schwer vermittelbar bleibt unklar

Der Knatsch in der Partei ist wohl
Vorprogrammiert wenn aber die
Radikalen Flügel einen fliegt es gut

Nach dem Rückzug die Rückkehr
Der dem Politpensionär Lafontaine
Jüngst vermählten verspricht viel

Unklar ob der Gatte dann berät
Im Saarland bleibt und grummelt
Oder auf Rache an der SPD zielt

Überraschend und spannungsreich
Dürfte es künftig in der Fraktion werden
Zwei Profis und zwei Flügel als Spitze

Wenn die Linke das überlebt ist sie
Wohl in der BRD angekommen kann
Auch Koalitionspartner werden

Danach wird sich weisen ob Mutti
Uns bis in Adenauers Alter noch
Erhalten bleibt oder Wechsel droht
© jens tuengerthal

Hummelhochzeit

Der Hummelskapitän hat geheiratet
Nachdem er doch nicht abstieg mit
Seinem BVB war es wohl wahre Liebe

Der ehemals nur zweitklassige Spieler
Des FC Bayern von Frauen überall
Umschwärmt heiratete ex Miss FC Bayern

Davon reden sie zwar selten in Dortmund
Darum aber heirateten sie wohl in München
Dem Fundort ihrer wahren Liebe

Unklar ist wieviele Fans des BVB zujubelten
Oder ihn die Furcht vor der Wut der nun
Enttäuschten Verehrerinnen fliehen ließ

Bayern bekannt für hohe Sicherheit
Schon vor G7 bot vermutlich genug
Intimität für das belächelte Paar

Mögen sie glücklich werden miteinander
Wo wahre Liebe blüht weicht Mißgunst
Die Fischerin und ihr stolzer Kapitän

Wer beim FCB nichts wurde kann ja
Immer noch nach Dortmund gehen
Zum heiraten dann zurück in die Heimat
© jens tuengerthal

Griechenende

Die Griechen meinen Europa bluffe noch
Fordern einen klaren Schuldenschnitt
Meinen sie hätten noch viel Zeit

Woher dieser Realitätsverlust bei der
Regierung kommt ist nicht ersichtlich
Einzig die Erfahrung gibt ihnen Recht

Bisher kamen sie noch jedesmal durch
Mit ihrer Taktik der Ausreden und ewigen
Verzögerung nun könnte es eng werden

Im Bewusstsein ihrer Dreistigkeit fordern
Premier und Wirtschaftsminister nun
Da nichts mehr geht den Schuldenschnitt

Sie erklären Europa wie unentbehrlich
Griechenland für Europa sei und warnen
Zugleich vor drohenden Kettenreaktionen

Zwar wird der Grexit für Turbulenzen auch
An den Finanzmärkten sorgen und so wohl
Teuer werden ob teurer ist ungewiss

Sicher ist nur der Grexit wird wohl den
Sicheren Konkurs zur Folge haben dann
Womit die Forderungen auch entfallen

Wenn Europa sich die Dreistigkeit nicht
Bieten lassen will zum Erlass erpresst
Zu werden gehen die Forderungen Konkurs

Gleichzeitig gehen an den Finanzmärkten
Milliarden verloren bei einem Grexit Schock
Der Euro gilt dann als künftig ungewiss

Alle Stützungskäufe waren dann umsonst
Es bräuchte einer neuen Ausrichtung
Der Ökonomien wie Europas als Idee

Die amtierenden Regierungen wären alle
Mit dem Scheitern belastet die vorher Geduld
Würde mit Unglaubwürdigkeit bestraft

Dagegen ist der Erlass geradezu billig
Verbunden mit dem Versprechen endlich
Ruhe zu geben geradezu wertvoll

Woraus die Bürger lernen wir müssen nur
Genug uns leihen um straflos noch davon
Zu kommen und mit Gnade zu rechnen

Wozu Rechnungen bezahlen oder gar
Schulden tilgen diese Peanuts sind völlig
Irrelevant und je dreister desto erfolgreicher

Die Linke hat sich mit der vorgeblich
Linken Regierung in Athen solidarisiert
Nutzt es den Kapitalismus zu beschimpfen

Dabei nutzen diese vorgeblich Linken nur
Die Spielregeln des Kapitalismus sich
Vor ihren Verpflichtungen zu drücken

Sie retten den Staat und seine Diener
Mit zu hohem Salär ohne Rücklagen
In typischer Zockermanier

Pokern so hoch bis ihre Rettung quasi
Alternativlos ist wie systemrelevante Banken
Machten sie sich mit nichts unentbehrlich

Manche prophezeiten schon vor Jahren
Der Erlass sei alternativlos wenn kein
Sicherer Konkurs nur verzögert werden soll

Blind dafür und kurzsichtig predigte Merkel
Ihr ewiges Mantra sparen wider besseres
Wissen vermutlich also böswillig

Recht hatte sie dennoch nur weise war
Es leider nicht Europa wurde erpressbar
Fraglich was moralisch richtig wäre

Wo es nicht mehr um Alternativen
Des Handelns sondern um Rettung geht
Fragt sich welches Handeln moralisch ist

Die Griechen erschlichen sich schon den
Zutritt zur Eurozone und wollen nun ihren
Verbleib mit einem Erlass erpressen

Es gibt keine Perspektive die für den Verbleib
Spricht außer die Kosten des Ausstiegs
Wären noch teurer eventuell infolge

Insofern eine Gemeinschaft auf Vertrauen
Basiert wäre die Toleranz nun wohl der
Anfang vom Ende desselben in Europa

Fragen wir kategorisch klar mit Kant
Was immer gerechter ist als mauscheln
Wäre der Grexit moralisch alternativlos

Nur ist real nichts alternativlos und eine
Politik die sich darauf beruft nur einfallslos
Darum sind die Folgen auch wichtig

Für den Fall eines Grexit wird nun ein
Notfallplan debattiert für die Menschen
Fragen wir auch wer daran verdiente

Die Zeche eines teuren Grexit zalten alle
Steuerzahler Europas und die Griechen
Werden im Konkurs politisch gelähmt

Verdienen werden Banken die dann den
Griechen zu hohen Zinsen Geld leihen
Sowie am Markt gegen den Euro wetten

Der Schuldenerlass wird sicher kommen
Entweder als Vereinbarung mit dann noch
Gemeinsamer Perspektive in Europa

Oder ohne Einigung nach dem Konkurs
Der für alle übrigen noch teurer wird wohl
Also noch weniger lohnend ist

Die Frage die sich am Ende nur stellt
Was ist in Europa Moral in Euro wert
Wer zahlt dafür und was ist besser

Wenn es um nur Zahlen geht gewinnt
Griechenland das Pokerspiel wo Moral
Siegt wird es teurer nur ist es das wert
© jens tuengerthal

Sonntag, 14. Juni 2015

Schlossforumsbesuch

Zu Besuch auf einer riesigen Baustelle
Mitten in Berlin feiert ein Schloss Richtfest
Das gefüllt zum Humboldt-Forum wird

Beliner und Besucher drängen in den
Noch Rohbau der unverziert nur die
Schale des einst Schlosses zeigt

Musik im einmal großen Saal erklingt
Findet ein Echo zwischen den Etagen
Überall wo gestattet wuseln Menschen

Projektionen künftiger Ausstellungen
Werden an kahle Wände geworfen
Schaffen eine Idee von dem was wird

An vielen Ständen werben Menschen
Um Spenden für den weiteren Weg
Bewerben ihre Projekte im Schloss

Auch Berlin zeigt sein etwas eitles Projekt
Sich als Weltstadt zu präsentieren mit
Den Menschen die sie dazu machen

Hier und dort stehen Fachleute vom Bau
An ihren Helmen zu erkennen immer
Sehr intensiv im wichtigen Gespräch

Erläutern den staunenden Besuchern
Was wird und wie in einem noch hoch
Komplexen Gewirr haben sie Überblick

Durch einen noch hallenden Rohbau laufen
Mit Massen von Menschen hat noch
Wenig von der klugen Stille eines Museums

Aber es deutet sie an und weckt viele
Hoffnungen auf einen großartigen Ort
Der Kulturen der Welt und der Begegnung

Empörte Gegner fanden manches dort
Zu bemäkeln vor allem ist es die Idee
Ein Schloss zu errichten in einer Republik

Frage mich beim Gang durch die Räume
Wieviele von denen die über das hier
Schimpfen und protestieren wohl da waren

Sich mit dem was werden soll wirklich
Auseinandersetzten oder lieber nur in
Formeln aus anderer Zeit kritisieren

Ein Forum der Kulturen der Welt wird
Ein guter Ort für das Zentrum Berlins
Gibt der auch piefigen Stadt eine Welt

Trotz der etwas kleinbürgerlichen Pläne
Der Stadt die sich nur um sich drehen will
Wird auch Berlin hier wachsen können

Die vielen Dörfer an der Spree bekommen
Einen Blick in die große Welt inmitten
Der Bezug wird so wechselseitig gut tun

Noch nur eine Baustelle die ihr Richtfest
Groß mit den Massen feiert verspricht es
Ein Ort der Welt zu werden voll Neugier

Wenn der Lärm erst verhallt der nun noch
Um das Gebäude gemacht wird und erst
Die Stille des Wissens einzog zeigt es sich

Das Schloss das Humboldt-Forum heißt
Wird mit dem ruhigen Geist der Museen
Den Mittelpunkt der Metropole Berlins bilden

Wie gut wenn eine pulsierende Metropole
Ein solch zeitloses tolerantes Herz hat
Ein Impuls der Aufklärung für die Zukunft
© jens tuengerthal

Sondenerwachen

Philae die ESA Sonde auf dem Kometen
Tschuri ist wieder erwacht und sendet
Zum großen Frohlocken Signale

Nach Monaten der Funkstille kam dies
Überraschend und manchmal leben wohl
Totgeglaubte länger als gedacht

Es wird nun signalweise weiter geforscht
Die ESA hat einen Erfolg zu vermelden
Trotz zehnjähriger Anreise wird gesendet

Werden wir uns wieder stärker dem Universum
Zuwenden um fremde Welten zu erforschen
Oder doch lieber zuhause aufräumen

Träume zu den Sternen schicken ist
Wunderbar zumindest in den Träumen
Die funktionale Realität ist prosaischer

Freuen wir uns darum lyrisch schlicht
Wenn Technik wieder tut was sie soll
Philae sendet von Tschuri wie schön
© jens tuengerthal

Rücktrittrücktritt

Sepp Blatter erwägt ernsthaft den Rücktritt
Von seinem bereits Rücktritt weil die Welt
Ihn ruft und braucht wie es ihm scheint

Es hat sich nichts geändert seit dem er
Seinen Rücktritt ankündigte nur die Zahl
Der Beschuldigten ist weiter gewachsen

Der alte Mann des Fußball der alle Fäden
Fest in seinen Händen hielt kann nicht
Unschuldig sein am Skandal

Es rufen ihn die Bereiche der Welt zurück
Die von seiner Amtsführung profitierten
Ist nun ein Schelm wer arges denkt

Der Rücktritt vom Rücktritt beschädigt
Die FIFA um die es ihm ging immer mehr
Seine Sorge ist mehr als unglaubwürdig

Egal was er wusste muss er nun gehen
Wenn er nicht wusste eben auch darum
Wer alle Macht hat trägt alle Verantwortung

Blatter ist erledigt und hatte sich noch
Die Möglichkeit eines Abschieds in Würde
Durch seinen Rücktritt geschaffen

Der Rücktritt davon nimmt ihm auch diese
Für Potentaten die über Jahre gekauft
Verzögert ein System jede Veränderung

Der Fußball der Welt bräuchte nun eine
Revolution um die durch Geld geschaffene
Demokratie in eine solche zu verwandeln

So denkt rechtsstaatlich der Westen
Während die Potentaten um ihn bangen
Ohne eine Perspektive als Erhalt der Quelle

Wenn Demokratie nur Mehrheit heißt
Könnten sich die Anhänger durchsetzen
Fraglich wer das mehr wie legitimiert
© jens tuengerthal

Schmerzschönheit

Manchmal merken wir erst danach
Wie sehr wir uns davor eigentlich liebten
Dann bekommt der Schmerz Schönheit

Traurig einsam endlich würdigen können
Was war hebt den Wert des Verlorenen
Dies würdigen heißt die Liebe ehren

So gesehen ist Liebeskummer kein Grund
Traurig zu sein sondern eine Offenbarung
Die ein schmerzvoller Liebesbeweis ist

Lieben zu können ist eine Gnade auch
Ohne Götter Grund zum Glück genug
Geliebt zu werden noch mehr als das

Ob wir es dann auch schaffen diese Liebe
Ganz alltäglich zu leben wird unwichtig
Würdigen wir lieber dieses Glück für sich

Daran gemessen wird alles andere klein
Wir können lieben und so findet die Liebe
Ihren Weg zueinander irgendwie

Fesseln wir uns nicht in Schranken des
Gerade Leidens an ihr was uns doch nur
Beweist wir können lieben mehr wird nie

Und während die ersten Vögel in Berlin
Wieder zwitschern nach durchtanzter Nacht
Genieße ich das Glück lieben zu können
© jens tuengerthal

Samstag, 13. Juni 2015

Herrenreiter

Gegen Gibraltar zeigte sich Deutschland
Zumindest im Fußball jedenfalls am Ende
Völlig kompromisslos und gewann 7:0

Nach dem der Weltmeister gerade gegen
Mäßige USA verdient verlor begann die
Erste Halbzeit im Altherrenstil langsam

Zuerst verschoss Schweini mal wieder
Einen Elfer scheinen die Bayern derzeit
Gebucht zu haben auch national

Die Nationalelf kickte auf ihrem Thron als
Weltmeister wieder in Herrenreitermanier
Was wenig im Ergebnis zunächst brachte

Dann dauert es noch fast 20 Minuten bis
Endlich Schürrle zum 1:0 trag und fast
Hätte der Fußballzwerg noch ausgeglichen

Ein guter Roman Weidenfäller verhinderte
Im wohl Abschiedsspiel schlimmeres
Womit die Führung in die Pause ging

Was immer Jogi seinen Jungens die sich
Nun Die Mannschaft nennen dort predigte
Es wirkte hervorragend

Hoch überlegen bis zum Ende traf Schürrle
Noch zweimal Kruse zumindest zweimal
Gündogan und Bellarabi je einfach

Verdienter Sieg in passender Höhe nun
Endlich zweiter in der Gruppe wird es
Im September gegen Polen spannend
© jens tuengerthal

Schuldendramafinale

Das Drama um Griechenland strebt nun
Dem Höhepunkt zu ohne Lust aber gut
Inszeniert IWF und Tsipras geben sich hart

Der Grieche verweigert jeden Kompromiss
Plötzlich ohne Schuldenerlass was alle
Langen Verhandlungen ad absurdum führt

Für den Fall gibt er sich kompromissbereit
Falls nicht verweigert er jede Zustimmung
Was daraus folgt als Verzögerung ist unklar

Die Griechen pokern nun sehr hoch
Hoffen der IWF und die EU bluffen nur
Sie könnten so noch Zeit gewinnen

Der Schuldenerlass ist nötig und richtig
Alles andere doktort nur an Symptomen
Die Griechen hätten keine Perspektive

Die Gnade als Schuldner nun ultimativ
Zu fordern ist dreist und könnte dennoch
Richtig sein um Bewegung zu ermöglichen

Falls die Gläubiger eine Einigung wollen
Es ihnen den Kompromiss wert ist
Sich zur Gnade drängen zu lassen

Wenn nicht geht es nun darum den
GREXIT wie den Konkurs Griechenlands
Möglichst schonend zu organisieren

Der Schachzug von Tsipras zwingt nun
Den IWF zum Bekenntnis zum Glück
Führt ihn mit Lagarde eine Europäerin

Auch Merkel hat nun die Pistole auf der
Brust als größte Gläubigerin was etwas
Die Verhältnisse verkehrte im Streit

Der Schuldner zwingt den Gläubiger zur
Gnade die dieser nicht gewähren will
Verspricht nur für diesen Fall Kompromisse

Ein Konkurs Griechenlands käme alle
Teuer zu stehen wohl teurer noch als der
Schon lange geforderte und nötige Erlass

Ohne Perspektive lieber ein Ende mit
Schrecken als Schrecken ohne Ende
Es könnte sich bald erledigt haben
© jens tuengerthal

Verlustverspätung

Manchen Verlust merken wir erst später
Wenn alles längst gut schien kommt er
Überfällt uns mit Traurigkeit

Dann fragen wir uns ob es ihr wohl auch
So geht in der neuen Einsamkeit ohne
Den anderen den wir froh waren los zu sein

So läuft manchmal nicht alles nach Plan
Weil mal wieder zuviel Gefühl beteiligt
Die Zeit wird es schon lösen hoffen wir

Leise nur fragt es im Hinterkopf und was
Wenn es nicht weniger wird das vermissen
Soll ich es dann sagen oder keinesfalls

Am besten wir lenken uns weiter laut ab
Denken nicht soviel darüber nach denn
Es ist ja alles gut so sagt die Vernunft

Nur wenn die Ablenkung nicht klappt
Taucht es unsinnig dominant auf darum
Schluss mit dem Unsinn und raus

Was vernünftig ist wird gut sein irgendwann
Wenn nicht weiter ablenken und wenn
Muss sie kommen die das gleiche denkt

So verpassen wir vielleicht mal wieder
Die große Liebe aber ist ja egal solange
Es noch genug Ablenkung gibt

Ob dies alles vernünftig klingt ist egal
Es wurde beschlossen es ist gut so
Raus in den Regen denn alles ist besser
© jens tuengerthal

Elefantentoter

Im Odenwald wurde ein Spaziergänger
Von einem Elefanten getötet was sogar
Dort noch relativ ungewöhnlich ist

Wild lebende Elefanten gibt es dort nicht
Der Täter war ein Ausreißer eines Zirkus
Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun

Es stellt die Frage was Wildtiere dort
Überhaupt zu suchen haben auch wenn
Sie als Attraktion vieler Zirkusse gelten

Gerade weil sie gefährlich sind reizen sie
Die Gefahr ist der besondere Kitzel
So leben und spielen wir häufig noch

PETA empört sich wie üblich rituell
Über die Tierhaltung im allgemeinem
Wie diesen Fall im besonderen

Es könnte gut sein dem Zirkus künftig
Die Tierhaltung zu verbieten insofern er
Die Gefahr nicht kontrollierte die er er schuf

Angesichts der Verkehrstoten im Land
Die lieber beschwiegen werden wäre dies
Ein typischer Kurzschluss zur Sicherheit

Es gibt gute Gründe Tiere als Mitwesen
Mehr zu betrachten und besser zu schützen
Fangen wir im Zoo oder im Schlachthof an

Wäre es nicht noch wichtiger das Wort
Tierhaltung zu überdenken die Wesen
Immer noch wie Sachen behandelt

Warum finden wir es normal Haustiere
Uns noch zu halten als Teil des Eigentums
Statt Tieren ihren Lebensraum zu geben

Das einer starb weil ein verwirrter wohl
Ausgerissener Elefant aggressiv wurde
Ist weniger wichtig als was normal ist

Für ganz normal halten wir noch Tiere
Zu benutzen als Haustiere wie als Essen
Aber beim Zirkus wird Theater gemacht

Jeder Zoo ist ein Gefängnis für Wildtiere
Die eingesperrte Haltung dient nur dem
Vergnügen der Betrachter

Wer Tiere liebt sollte ihnen Freiheit schenken
In ihrer Natur und ohne Dressur aber
Wer in Städten lebt muss dressieren

Der Tote aus dem Odenwald sollte uns
Darüber nachdenken lassen wie wir nun
Künftig mit Tieren umgehen wollen

Keine Gewohnheit verdient noch Schutz
Was zählt ist ob wir Tiere als Wesen
Sehen die ihrer Natur nach leben dürfen

Fleisch essen ist Teil unserer Kultur
Gehört zur Tradition aber ist es darum
Richtig und darf es erlaubt sein

Der tragische Unfall löst Bedauern aus
Nur wenn wir ihn ins Verhältnis setzen
Ist er mehr als Meldung mit Lokalkolorit

Darüber größer nachdenken wäre nötig
Nicht eines Toten wegen sondern um
Die Verhältnisse gerade zu rücken

Ist jede Dressur wider die Natur also schlecht
Was ist mit unserer eigenen Abrichtung
Wo endet Aufklärung und fängt Dressur an
© jens tuengerthal

Glücksklang

Hat das Glück einen Klang oder geht es
Weniger um Töne als den Takt den unser
Sein im Echo der singenden Welt findet

Singt die Welt als solche oder ist es nur
Der Chor der Schreie der fern klingt wie
Sphärenharmonien fragt sich wohl

Geräusch ist immer und überall
Höre die Nachbarn beim Liebe machen
Oder die Bratschistin im Hinterhaus üben

Auf der Straße die Wagen und Busse
Unterirdisch rattert die U-Bahn vorbei
Oben Flugzeuge nach immer noch Tegel

Nur die Liebe sagt nichts und ist still
Schweigsam wie immer tun wir alles
Ihre machtvolle Stille zu übertönen

Was nicht zu hören ist im lauten Berlin
Bleibt eher irreal halb geträumt kaum
Gedacht schon im Lärm wieder verfogen

Denke an die letzte Liebe die kaum da
Sich wieder in aller Stille auflöste bis wir
Schockiert vor nur noch Trümmern standen

Weiß nicht ob wir besser aufeinander hörten
Oder wir nie eine Sprache sprachen
Wenn die Liebe denn überhaupt eine hat

Während mich mal zart mal feurig die
Last night of the proms zum Tee umspielt
Zieht sich oben der Gewitterhimmel zu

Was gäbe ich darum könnte ich nur den
Klang der Liebe als Glück ewig speichern
Nehme da womöglich Musik dafür

So humpeln wir an nur Krücken durch das
Was wir so Leben nennen immer einsam
Dafür um so lauter beschallt

Wenn die Stille unerträglich uns ist
Sollten wir genau hinhören um was es
Uns eigentlich geht mehr bleibt nicht
© jens tuengerthal

Schoßverwirrung

Immer wieder stürzt mich der Schoß
Wie der Gedanke an ihn in Verwirrung
Unklar nur ob es an diesem liegt

Ihn der Zentrum der Lust ist liebkosen
Seine Reaktion darauf spüren um sich
In ihm einander zu ergießen als Höhepunkt

Bei aller Verschiedenheit der im Leben
Geküssten die so unterschiedlich sind
Wie die Gesichter ihrer Trägerinnen

Nie endete die Sehnsucht in einer endlich
Anzukommen um glücklich zu bleiben bis
Die Sehnsucht nach der nächsten erwachte

Jede für sich gesehen war perfekt
Aller Liebe wert in dem Moment
Für die Ewigkeit die ich nicht kenne

Gab immer alles in der Liebe um ganz
Glücklich zu werden für doch nur Momente
Der Erfüllung im Strom der Zeit

Ist das Halten wollen der Liebe stets die
Quelle ihrer Flucht weil ihre Natur flüchtig
Sie nicht mehr ist wo angebunden

Wird sie erst wirklich groß wo wir zu lieben
Wagen auf Dauer oder ist dies dann nur
Die immer Macht der Gewohnheit

Manche unterscheiden Liebe und verliebt
Kenne dies nicht und weiß alles oder nichts
Ist immer der Maßstab meines Gefühls

Kann nicht anders als ganz lieben im Leben
Und doch immer wieder halbe Lieben gelebt
Die seltsam mehr schmerzten als alle

Die Sehnsucht ihr alles zu schenken
Um alles nur denkbare Glück zu teilen
Birgt die Quelle größter Enttäuschungen

Nur lauwarm oder wohl temperiert ist wohl
Eine Frage des Blickwinkels im Leben
Manche können nicht mehr als halb

Nie halb geliebt durchleide ich jeden Verlust
Mehr als ganz und tröstlich ist einzig
Die nächste wahre Liebe dann wohl

So nun über 44 Jahre von Schoß zu Schoß
Gewandert mit allen meinen Träumen
Ist es Zeit wohl innezuhalten ein wenig

Weiter die Wahre finden wollen lässt träumen
Die Erfahrung lehrt redlich anderes
Ob wohl die Suche das Ziel allein ist

Glücklich damit zu sein unterwegs zu sein
Um zu genießen was ist im Moment wie
Jedes Blümchen am Wegesrand lieben

Vielleicht ist Leben nie mehr und jene
Die es anders leben fügen sich nur der
Konvention als sei sie ein Wert an sich

Dennoch sich immer wieder verlieben
Zu wollen ist der Mut der Verzweiflung
Als ginge der Aufklärer auf Gralssuche

Überhaupt weiß mein Verstand welchen
Unsinn ich immer wieder liebend tue
Als stolzer Gockel verliebt krächzend

Als der große Michel de Montaigne sich
Schreibend wie sinnierend in seinen
Turm zurückzog war er verheiratet

Nicht glücklich und manchmal klagend
Wie ein Sokrates wohl aber vielleicht
War auch dies nur Teil der Inszenierung

Wie dieser verlor ich mich schreibend
Ein wenig vom feuchten Schoß hin zur
Sehnsucht zu lieben die ewig neu währt

Komme wohl bei keiner an egal welche
Form ihre Lippen je haben aber ich werde
Sie immer lieben wollen als wäre es so

Nun wird mich eine oder keine irgenwann
Festhalten und bis dahin küsse ich weiter
Alle Schöße die nah genug kommen

Wenn keine weiter mich halten kann
Noch eine dies noch wollte bleibe ich
Ein Weltenwanderer in euren Schößen

Muss nicht mehr um die Welt mehr reisen
Finde ein Universum zwischen Schenkeln
Höhepunkte in der Lust der Erinnerung

Immer wieder stürzt mich der Schoß
Wie der Gedanke an sie in Verwirrung
Unklar warum nur soll es bitte nie enden
© jens tuengerthal

Liebesschach

Das Verhältnis von Mann und Frau gleicht
Einem Schachspiel und wie dieses dem
Ewigen Krieg um Vorherrschaft im Leben

Wir täuschen uns gern über diese Realität
Nennen es Liebe unter der Herrschaft
Der Lust und dem was wir Gefühl nennen

Ob nun das Gefühl echt ist nach unsrer
Natur oder uns diese jenes vorgauckelt
Damit wir den stets Krieg nicht bemerken

Können wir je wissen was Liebe ist
Wo wir noch miteinander kämpfen
Wann wir wirklich ganz ankommen

Wie wirklich ist dieses Gefühl überhaupt
Wenn es so oft im Alltag flüchtig noch ist
Wo so leicht der ewige Krieg ausbricht

Ist der Krieg um Vorherrschaft erst die
Realität oder ist umgekehrt die Liebe
Einzig wirklich täuscht uns die Vernunft

Die Logik bestimmt das Gefühl ist nur
Illusion der wir uns hingeben den Alltag
Den Differenzen zum Trotz zu ertragen

Sage ich in Wirklichkeit Schach wenn ich
Einer meine Liebe erkläre und sind wir
Ab dann natürlich im Krieg miteinander

Vielleicht ist es weniger wichtig wie wirklich
Die Wirklichkeit ist als wie wir uns dabei
Fühlen was uns also gut tut daran

Dann könnte die Liebe eine Illusion sein
Es käme nur darauf an wie glücklich
Sie uns macht wo wir sie leben

Wieviele Lieben gehen uns im Alltag
Verloren über Geld oder dem Sex
Der doch diese nur vollziehen soll

Ob wir wohl glücklicher wären wo wir mehr
Wagten einfach das Glück zu genießen
Wie es ist statt immer mehr zu wollen

Vielleicht ist es die Liebe zum Schach
Die uns antreibt besiegen zu wollen
Was wir liebend glücklich machen möchten

Im ewigen Krieg der ein Schachspiel ist
Verspielen wir schnell unser Glück
Entgegen unseren Wünschen natürlich

Was nun unsre Natur mehr ist jenes
Streben nach Glück oder Sieg der dann
Das Glück ersetzt bleibt unklar noch

Vielleicht ist es je verschieden aber sich
Mehr um das Glück als den Sieg zu bemühen
Könnte mehr helfen es zu bleiben

Es bleibt ein Spiel um Leben und Tod
Wo die Liebe nicht soweit geht ist sie
Womöglich nur halb und dann egal

Am Ende zählt nur was glücklich macht
Wenn die Liebe sich verliert ohne sie
Wo wir sie halten zählt nichts sonst

Vielleicht ist das Glück in der Liebe
Die größte Illusion dass wir sie leben
Zeugt vom Gegenteil mehr ist es nicht
© jens tuengerthal

Vatertransplantation

In Süd Afrika ist einer Vater geworden
Was noch keiner Nachricht wert wäre
Wäre nicht sein Schwanz transplantiert

Nach der Beschneidung war sein Glied
Einst amputiert worden um seine Männlichkeit
Zu erhalten wurde es einfach ersetzt

Wir wissen wenig wie es war können aber
Davon ausgehen dass er den neuen
Schwanz zur Zeugung nutzte wie seinen

Es ist erstaunlich und großartig was
Moderner Medizin heute gelingt die
Nicht nur mehr Herzen verpflanzt

Früher noch glaubten wir es käme bei der
Liebe auf das Herz an heute wissen wir
Es kann verpflanzt werden Gefühle bleiben

Früher dachten wir es käme beim Sex
Auf den eigenen Schwanz an nun lesen wir
Er ist schlicht ersetzbar durch Operation

Spannend wird es wenn wir erst das Hirn
Austauschen können falls beschädigt
Wer sind wir dann noch fragt sich nur

Überlebt bei der Transplantation des Hirns
Der vorherige Geist als Person oder der
Nachher Körper mit neuem Gehirn

Wird ein neues Wesen damit operativ
Gezeugt oder nur aus zwei teilweise
Kaputten ein gesunder Mensch gebaut

Wir verschieben die Grenzen und wissen
Nicht wohin nur wäre es darum besser
Beide anstatt sterben zu lassen fragt sich

Müssen wir Grenzen respektieren oder
Sind wir Mensch sie zu überschreiten
Warum nur fühlen wir uns unwohl dabei

Jede Generation verschiebt neu alle
Grenzen und das ist gut so und natürlich
Fraglich was im Kern von uns bleibt

Was macht unser Sein aus fragt sich
Immer neu und weder Herz noch Schwanz
Sind es wie wir nun wissen
© jens tuengerthal

Freitag, 12. Juni 2015

Adenadé

Das Weltkulturerbe Sanaa wurde bombardiert
Von der Koalition um Saudi Arabien
Die bereits deutsche Gewehre abwarfen

Der Krieg beim Nachbarn der indirekt
Gegen den Iran auch geht wird immer
Schlimmer wie zu erwarten und üblich

Deutsche Waffen sind auch beteiligt
Für den Deal mit dem Partner am Golf
Wird solches in kauf genommen

Beruhigend ist es sind mal wieder
Heckler & Koch die im Kampf selten treffen
So gesehen ein Beitrag für den Frieden

Deutschland kämpft an vielen Fronten
Gegen einen Terror den die Saudis mit
Züchteten in ihrem religiösen Terrorstaat

Vielleicht sollten wir uns unsere Partner
Nicht nur von Amerika diktieren lassen
Aber vermutlich geht es nur ums Geschäft
© jens tuengerthal