Donnerstag, 4. September 2014

Nachtmahl

Sich noch verschlingen
Nachdem wir uns liebten
Bevor wir uns verlieren
In den je Träumen auch
Wenn eng umschlungen
Lässt auf der Zunge
Die Spur der Lust
In die Träume wandern
Um aneinander zu
Erwachen sehnsüchtig
Nach dem ineinander
Wenn wir wieder da sind
Noch den Geschmack
Voneinander auf der Zunge
jt 4.9,14

Mittwoch, 3. September 2014

Kleines Liebesgedicht

Endlich die große Liebe wollen
Und wieder alleine aufwachen
Verkatert vom nichts das blieb

Lieber die kleine Liebe wollen
Um zusammen aufzuwachen
Einfach irgendwie angekommen

Zwischen großer und kleiner Liebe
Liegen Welten verlorener Träume
Ihnen nachtrauern macht lieblos

Weiß nicht was die große Liebe ist
Nicht mehr alleine aufzuwachen
Würde ich groß genug nennen

Vom Nichts weiß ich schon
Den Schmerz alleine aufzuwachen
Kenne ich lange genug

Was immer die große Liebe ist
Zusammen aufzuwachen genügt
Das Glück zu genießen
jt 3.9.14

Friedenstraum

Ein Traum vom Frieden am nächtlichen Platz, wo noch letzte ihre Runden flanieren oder in milder Luft vor den Cafés sitzen, als wäre nicht nebenan Krieg oder würde es im Irak und in Syrien immer schlimmer, wo religiöse Fanatiker hinrichten, als stände irgendwem das Urteil über das Leben eines anderen zu, ist etwas wunderschönes und wirkt doch absurd.

Nur wenige Kilometer schon vom Krisenherd in der Ukraine sitzen, dort wo gerade Frieden ist die Menschen am Abend vor den Cafés und plaudern, trinken, flirten, um sich zu finden. Manchmal für Momente und das Glück des Moments, seltener gleich für ein Leben, um sich ihrer Natur folgend, irgendwann dahin zu begeben, sich zu verfielfältigen. Oft in der Horizontalen aber was ist hier nicht alles denkbar im Frieden und im Krieg wohl nicht weniger, in den Feuerpausen, wenn sich gerade nicht erschossen oder geköpft wird, zieht es uns wohl natürlich zueinander, ist das Bedürfnis miteinander glücklich zu sein und sei es nur für einen Augenblick in der Illusion, als dauerte er ewig.

Die sich inzwischen gern virtuell paarenden Großstädter finden sich im Frieden durch Likes im Tinderuniversum und manchmal, wenn sich Antworten und mehr darunter finden, wird diese Welt der schnellen online Herzen in grün eine pulsierende, bei der sich Lippen finden, wo auch immer um einander zu genießen in diesem flüchtigen Traum vom Glück in einer unverbindlichen Welt. Wir suchen nach schnellen Gefühlen und wollen das große Erlebnis, ohne vorab zuviel riskieren zu müssen, lieben unter Vorbehalt der Erwiderung, wie bei einem Rechtsgeschäft, do ut des, geben und nehmen. Es kommen die einen mit großen Träumen und gehen die anderen, immer nur einen Klick entfernt vom nächsten Traum.

Seltener nur lächeln wir uns auch auf der Straße einfach an, lernen uns ganz real im Café oder am Tresen unserer Bars kennen, aber auch das kommt noch vor, wie der geträumte Supermarkt zwischen den Regalen, aber egal wie beschäftigt uns dieser Traum neben der Notwendigkeit der Arbeit, mit der wir unser Überleben irgendwie sichern, mehr als alles andere, solange wir noch suchen, was erstaunlich viele zwischen den kurzen Phasen des Ankommens immer wieder tun. Es fragt sich mancher, ob das Ankommen an sich mehr Ziel ist, wie vorgegeben, wo seriös gesammelt wird, oder es doch eher auf die Suche an sich ankommt und ob die Entdeckung des anderen wichtiger bleibt als die Hoffnung auf das auch immer mühselige Miteinander danach.

Vielleicht ist es die Unverbindlichkeit, die es so schwer macht, das Glück im Ankommen zu genießen. Viel spricht dafür, auch wenn fast alle den Traum vom friedlichen Miteinander teilen, hindert viel zu oft eine Kleinigkeit uns daran, ihn zu leben. Die Hoffnung auf die vielleicht noch bessere Alternative lässt zu schnell weiter schauen, auch wenn es längst nichts mehr zu schauen gäbe. Oder endet alles, wenn wir nicht mehr um uns schauen in der Absicht der Paarung und was weiß ich schon davon in Wirklichkeit, der eigentlich über den Frieden schreiben wollte, den Traum davon, der das glückliche Lieben doch umfasst. Vielleicht ist es genau die Liebe, die den Traum vom Frieden einzig tragen kann.

Oder sind am Ende die Lieben im Krieg, die mehr auf existentielles zurückgeworfen sind, viel intensiver, weil es um das eigentliche geht und ist unser Konsum voneinander nur Zeichen des Überdruß den wir am Frieden haben und der sich nach der existentiellen Erfahrung des Krieges sehnt, die das Leben gefährdet, wo schon das Überleben ein Glück an sich ist und steuern wir als so übersättigte Gesellschaft in der Wahlfreiheit ganz natürlich auf den Krieg zu.

Liegt es in unserer Natur zwischen den Gegensätzen zu leben, wie wir den Höhepunkt schönster Nähe den kleinen Tod nennen und damit der Dialektik, die ihm innewohnt, Ausdruck verleihen?

Ist der Taum vom Frieden damit nur im nahen Krieg von Bedeutung und löst sich alles in relativer Dialektik auf, die uns zeigt wie wenig eins für sich wert wäre, alles erst im Kontext seines Gegensatzes für uns Bedeutung erlangt?

Gerade ist der Frieden auch bei uns gefährdet, auch wenn es am friedlichen Platz nicht so scheint und der Swing aus dem Hintergrund der Bar an vieles denken läßt, Lust macht sich zu bewegen im Tanz jener Form des noch nicht ganz sexuellen Sex, der immer nah an der Grenze dazu sich bewegt und darum, auch wenn dies leugnend, er vielen erst so reizvoll erscheint. Womit wir wieder bei der scheinbar natürlichen Dialektik sind - desto lauter wir das sexuelle leugnen, um so mehr bemühen wir uns darum.

Sind danach die um Frieden lautstark ringen, jene die den Krieg lieben oder wird es nun absurd in der bloßen Gegensätzlichkeit, bedingt es sich nicht, fragt sich der Beobachter des Treibens. Welches Glück und welche Befriedigung im Krieg liegt, ist mir außer im Gegensatz nicht ersichtlich. Aber es mag auch solche geben, die sich an der Technik des Tötens freuen können, wie an der Überlegenheit der Waffen, es sei denn sie sind gerade unterlegen, dann werden sie auch mal von der Sehnsucht nach Frieden gepackt und favorisieren die Liebe vor dem Töten, bis das Glück im Kampf sich wendet.

Schauen wir auf die fast automatische Entwicklung der Krise, sehen wir, wie wenig vernünftig diese Prozesse ablaufen. Alle reden vom Frieden, den sie eigentlich wollen, tun gleichzeitig jeden Tag mehr, ihn zu gefährden und nennen es eine vorbeugende Politik der Abschreckung zur Sicherung des Friedens in Europa, wie wir sie im kalten Krieg über Jahrzehnte praktizierten. Es hat sich ja scheinbar bewährt, die UDSSR ging in der tödlichen Spirale unter - die Atomwaffen blieben zwar übrig und über ihre Vernichtung wurde gemeinsam verhandelt mit mäßigem Fortschritt.

Die Aufrüstung ließ die Ökonomien auf den freien Märkten wachsen, die Rüstungskonzerne wurden stark und exportierten ihre Produkte erfolgreich in alle Welt, worauf der Wohlstand derer beruht, die im Frieden leben und die Armut derer, die diese Produkte kauften und benutzten. Entsprechend will nun die bettelarme Ukraine, die nicht weiß, wie sie ihre Gasrechnung bezahlen und im kommenden Winter heizen soll, für Milliarden aufrüsten, um sich gegen den inszenierten Feind abzusichern.

Wir, die wir noch glücklich im Frieden leben, geben dafür die Kredite, damit unsere Produkte gekauft werden können und damit schließt sich mal wieder glücklich für uns der Kreislauf von Krieg und Frieden, der die einen reich macht und die anderen arm hält. Was soll da der Traum von Frieden, der unseren Reichtum gefährdet, fragt sich immer mehr, wer nüchtern auf die Prozesse schaut. Wir leben im Wohlstand, weil andere im Krieg leben, die Vernichtung der Waffen im Krieg ist die Bedingung für dessen Fortbestand.

Natürlich finden wir den Krieg schrecklich, versuchen vorgeblich alles, ihn zu verhindern, zumindest soweit es um unseren Frieden geht, aus dem wir unsere Waffen verkaufen. Sobald dieser Unsinn unsere vitalen Interessen gefährdet, scheint bei vielen Menschen in Führungspositionen, das Denken auszusetzen, wie wir gerade bemerken müssen, während einfach einer neuen Zeit und einer neuen Krise nur die Muster des Kalten Krieges übergestülpt werden.

Unsere Medien, die sich bisher seriös gaben oder sogar mehr oder weniger zurecht von sich behaupteten hinter ihnen stecke immer ein kluger Kopf, vergalloppieren sich in der lächerlichen ungeprüften Weitergabe der Propaganda aus Kiew. Da erzählt der dortige Schokoladen Oligarch, den die CIA gerade ins Amt bugsierte, er habe sich mit Putin über einen Waffenstillstand geeinigt und der Frieden sei nah und keiner wundert sich oder hinterfragt, wie denn plötzlich der Kreml, der immer leugnete überhaupt Kriegspartei zu sein, einen Frieden aushandeln könne, wenn er doch immer auf die Autonomie der Russen verwies, die zu achten sei, sogar von einem separaten Staat lange abriet.

Ist es der Traum vom Frieden, der uns dümmlich nach solchen Strohhalmen greifen lässt, die jeder klar denkende Mensch sofort als Farce offenbaren muss?

Oder sind wir längst nicht mehr selbständig denkend, sondern nur noch Opfer von Propaganda, die uns in die Illusion versetzt, was wir für Denken halten, sei frei und die Empörung, die uns indoktriniert wird, hier wie dort, sei natürlich?

Merke in meiner Umgebung wieviele Menschen der Propaganda vom Krieg erlegen sind, die zuvor kritisch dachten und nun einen Putin für verrückt erklären oder mit Hitler gleichsetzen, ihn lächerlich Putler nennen, weil sie gar nicht mehr das Ausmaß ihrer Verblendung erkennen. Die Versuche über Tatsachen oder Fakten zu sprechen scheitern, weil jeder Versuch logisch zu argumentieren aus ihrem Gefühl der Angst ins Gegenteil verkehrt wird.

Als ich sagte, es sei inzwischen sogar von einem US Strategie Institut unstrittig festgestellt worden, dass der Westen den Krieg und die Krise in der Ukraine verursacht habe, werde ich ausgelacht und es wird argumentiert, auch die habe er doch mit seinem Gold gekauft. Wenige, die sich um eine differenziertere Sicht bemühen, meinen ja, das könne ja schon sein, aber nun hätte er mit der Invasion den Bogen überspannt und da müsse der Westen reagieren - auf die innere Unlogik dieses Satzes hingewiesen reagieren die meisten mit Desinteresse - nun, so wird argumentiert, wir können es ja ohnehin nicht ändern, wozu also sich noch aufregen.

Ja, wozu sich aufregen, noli me tangere, nichts rührt mich an, vielleicht eine gute Weisheit in Zeiten des Krieges, in denen ich wenig ändern kann, nur ein wenig vom Frieden träumen und darüber schreiben, oder ist dies von Fra Angelico und vielen mehr so gern ummalte Zitat des Jesus nach dem Evangelium des Johannes, das er gegenüber Maria Magdalena laut werden lässt, doch eher ein Ausruf der besagt, rühr mich nicht an, da ich noch nicht zum Vater aufgefahren bin - und da scheidet sich der Geist des Aberglauben von dem der Epikuräer wohl ganz entscheidend - sich nicht rühren lassen, um der Gelassenheit wegen, oder unberührt bleiben, weil nicht von dieser Welt aber auch nicht in einer anderen.Meinte nicht die Kanzlerin; Putin sei nicht mehr von dieser Welt und was geht uns dies an?

Wer keinen höheren Befehlen folgt, nichts über sich kennt oder anerkennt, wird es, wie es unser alter Königsberger so treffend schrieb, mit seinem Gewissen vereinbaren müssen. Dem Maßstab allen Handelns, der über jedem Gesetz steht und an dem dessen Gültigkeit zu messen ist. Das Prinzip des kategorischen Imperativ eben - handle stets so, dass dein Handeln Gesetz für jedermann sein könnte und da dieser Näherungswert eben nur einer ist, so nutze zumindest deine Fähigkeit, jedes Gesetz an deinem Gewissen zu prüfen, da nur dies ein tauglicher Maßstab des Handelns sein kann.

Sich dabei nicht zu sehr rühren lassen, macht es sicher genüßlicher im Alltag, auch wenn ich aus dem off schon wieder die Stimmen der Freunde des Dramas und der Thriller höre, was wäre das Leben ohne Dramen, die uns aufwühlen und rühren, bleibe ich dabei, denn die von diesen gewünschte Dramatisierung ist eine künstliche, eine erlesene oder inszenierte, seltenst eine real erlebte, auch wenn für manche da im Horrorgenre manchmal die Grenzen verschwimmen, oder manche Damen nach der Lektüre so horrrorhaft schrecklicher Bücher wie der grauenvollen Schatten des Grauen, so behandelt werden wollen nur nicht in Wirklichkeit, was mehr über die Gier nach Aufregung verrät, als ein hohes Maß an Selbsterkenntnis zu offenbaren, von Literatur war ja hier nicht die Rede, aber auch wie sich jemand sonst unterhält, wird nicht ohne Bedeutung für den Traum vom Frieden sein.

Sind die Gefangenen der Unterhaltung gefährlicher für den Frieden oder diejeingen, die selber denken und hinterfragen, was geschieht. Die Masse läuft mit, der einzelne denkt gelegentlich. Gravierende Bewegungen löst darum nur die Masse aus, nie der einzelne, es sei denn er ist charismatisch genug, dass diese ihm folgt, was momentan eher weniger alltäglich scheint und doch immer wieder Anlass der gravierendsten Bewegungen ist, warum komplexe Situationen sich manchmal auf Figuren reduzieren lassen - Hitler und Stalin sind so zwei Spezialisten, Friedrich der Große war einer, Zarin Katharina wurde es erst im Nachruhm, Friedrich Barbarossa wurde es nachgesagt, Augustus und Cäsar auch, dem Rabbi aus Bethlehem und seiner Sekte auch - Putin scheint es für manche Russen zu sein und inszeniert sich so, der einsame Führer an der Spitze des riesigen Reiches, Herr aller Reussen, der sie wo auch immer schützt - von Obama dachten wir es bei seinem ersten YES WE CAN, das schnell zum realen Bettvorleger wurde gegenüber Mutti im yes mam, we scan - ein tiefes Zerwürfnis, lächerlich inszeniert, spaltete voller Mißtrauen gegen die NSA und die USA, die ja schon noch irgendwie Herrin ihrer Dienste sein sollte, auch wenn offensichtlich die eine nicht mehr weiß, was die andere tut, der funktionale Staat sich in der Kontrolle seiner Sicherheit verselbständigt hat. Sind die Dienste und die Diener hinter den Diensten nun der Staat im Staat oder führen hier noch Individuen, die den Apparat und seine Funktionen kontrollieren, diese ethisch wie moralisch im Griff haben?

Der moderne Staat ist so vielfältig geworden, dass seine Funktionen nicht mehr unter einem Dach liegen, sondern in vielfältigen Institutionen über die ganze Republik verteilt - dabei weiß, wie sich immer wieder herausstellt oft die Linke nicht, was die Rechte tut, was nun auf Hände und übertragen gemünzt war. passt auch in concreto allzu gut. Es hagelt Vorwürfe von links vornehmlich moralisch nach rechts, während es Vorhaltungen von rechts nach links genauso gibt, was zur Beschäftigung an sich dem Parlament mit sich genügt. Die Behörden arbeiten darum weitgehend unbehelligt funktional im Rahmen ihres Auftrages. Sie stehen dabei in einer strengen Hierarchie, außer den Geheimdiensten, die zwar intern als Behörden organisiert und damit auch funktional hierarchisch sind, aber real nur dem Regierungschef oder seinem Amt unterstehen,  hier der Kanzlerin.

Wer im Informationszeitalter die Daten und Informationen beherrscht, herrscht real und da kann das postdemokratische Parlament noch soviel Zustimmungsorgien mit ⅔ Mehrheit feiern, die ohnehin nur alternativlos handelnde Kanzlerin hat es auf den Punkt gebracht, ihr Handeln ist alternativlos - nicht aus Mangel an Alternativen, allein mir in meiner männlichen Natur und Phantasie naturgemäß beschränktem Wesen fielen da tausende von Alternativen zu ihrem alternativlosen Handeln ein, aber darum geht es nicht mehr, sondern die Fähigkeit im Vollbesitz aller Daten zur vollständigen Überwachung aller Bürger fähig zu sein - bedenkt, jedes eurer mobilen Telefonate wird bereits heute in Pullach und bald in Berlin aufgezeichnet und gescannt, dazu bedarf es keiner Genehmigung mehr, weil die Telekommunikationsfirmen bereits autommatisch vor jeden Anruf die 0049++ schalten, damit handelt es sich um ein Telefon aus dem Ausland oder mit diesem, diese unterliegen ganz legal in Deutschland der vollständigen Kontrolle.

Nichts ist alternativlos, nur wer die vollständige Kontrolle über alle Daten hat, herrscht quasi alternativlos, wir sind dieser Macht ohnmächtig ausgeliefert und haben damit keine Alternative, so scheint es, als diesen Zustand, der ja vorgeblich nur unserer Sicherheit dient, zu akzeptieren, um in Frieden zu leben mit diesem Staat, der sich die absolute Macht zu unseren Lasten anmaßt. Es gibt keine Partei, die ihre Macht abgeben möchte, sie buhlen nur unterschiedlich speichelleckend um die Teilhabe an derselben - dabei wäre es eigentlich die Zeit in der eine liberale Bewegung die Freiheit repräsentieren und sichern müsste. Die Bürger, die sich teils aus Angst, teils mangels Alternative abfanden, mit dem was ist, wählen aber die einzig liberale Partei vollständig aus den Parlamenten, zeigen ihr ihre Entbehrlichkeit, dahingestellt, ob diese für etwas stände oder auch nur alternativlos vollzöge, was wir bei den anderen beobachten. Alternativlosigkeit ist antiliberal, undemokratisch und geradezu totalitär - auch wenn wir der ehemaligen FDJ Sekretärin Merkel, die nicht ohne Grund die große Aufklärerin und Mörderin Katharina die Große zum Vorbild wählte, nicht unterstellen wollen eine völlig totalitäre Einstellung zum Staat zu haben, so schlimm ist es wohl nicht, in der Wirkung ist es so, warum sich niemand wundern muss, wenn der Traum vom Frieden mal wieder auf der Strecke bleibt zugunsten undenmokratisch alternativlosem Handeln.

Es scheint der Traum vom Frieden mit der Lust am Leben und dem Bedürfnis dieses fortzusetzen, wie wohl natürlich auch kopulierend fortzupflanzen, natürlich in engem Zusammenhang zu stehen. Warum zunehmende Impotenz oder Alter von Regierungschefs mit deren je Neigung Kriege zu riskieren, im Zusammenhang stehen könnte. Allerdings ist dazu wohl bisher keine belastbare Statistik vorhanden, auch für die Regierung von Frauen nicht, sein es nun Kaiserin Maria Theresia, Zarin Katharina oder die Kanzlerin - Vermutungen gibt es hier und da, Gerüchte zur Genüge aber es steht zu befürchten, dass wir, wollten wir ernsthaft darauf abstellen, die schmuddeligen Untergründe des Boulevard zu sehr streiften, warum wir nun auch Merkels Schoss, seine Bedürfnisse und den Zusammenhang mit Macht und Frieden außen vor lassen, auch wenn dies zu einer vielleicht unvollständigen Betrachtung in diesem Essay führen könnte, sei betont, es handelt sich um Literatur, nicht um Wissenschaft, hier soll nichts bewiesen werden, muss es auch nicht - vielmehr soll das Denken erregt, angeregt und bewegt werden, in einer Zeit in der wir unter hohem Druck in immer stromlinienförmigeren Bahnen schwimmen, warum der Widerstand gegen das Absurde nachlässt, wenn nur die Masse groß genug ist, die mitschwimmt.

Wir wollen eigentlich alle in Frieden miteinander leben, unsere Lust genießen und dabei möglichst ungestört sein, manche meinen nur sie müssten dazu, den anderen beherrschen oder in die Schranken weisen, um ihre Vorstellung vom Frieden durchzusetzen, was noch nie eine gute Idee war, da, wer sich gemaßregelt fühlt, oder nur unter Druck friedlich ist, keine eigene Motivation hat, sich an einen Frieden zu halten, im Gegenteil, er wird alles daran setzen, die Schmach seiner Niederlage bei nächster Gelegenheit wieder auszugleichen. Wer in Frieden leben will, muss mit Partnern auf Augenhöhe verhandeln.

Ein Diktat von Siegern ist nur nach der totalen Niederlage und Vernichtung möglich und erfolgreich, wie sie die Bundesrepublik und die DDR nach dem 2. Weltkrieg erleben durften, aber auch da, war der Weg in den Frieden nur deshalb so erfolgreich, weil auf nachhaltiges ökonomisches Wachstum und Kooperation gesetzt wurde. Isolation, Drohungen und Blockaden sind das Gegenteil von dem Versuch, Frieden zu finden. Der Bau einer Mauer ist ein weiteres Instrument des Kalten Krieges, das sicherlich nicht zur Entspannung beiträgt, sowenig wie das Muskeln spielen lassen der NATO mit Großübungen und im Baltikum.

Es scheint, als hätte der Westen, der diesen Konflikt erst inszeniert und ausgelöst hat durch einseitiges Eingreifen, vergessen, mit wem er es zu tun hat. Russland ist eine Großmacht und wird eher einen Krieg als ein Diktat akzeptieren, durch das es seine Sicherheitsinteressen gefährdet sieht. Die Politik der Nadelstiche und weiteren Eskalation aber geht weiter, trotz der Versuche, einen Waffenstillstand auszuhandeln, was nicht nur naiv sondern vielmehr gefährlich leichtsinnig ist.

Die Rebellen haben auf ihre Forderung eines separaten Staates verzichtet, auch wenn sie um diese mit hohen Opfern kämpfen. Putin macht weiter Vorschläge wie ein Frieden erreicht werden könnte und die Ukraine versucht nur Russland als Kriegspartei mit der sie sich einigen könnte, vorzuführen. Keine sehr beruhigenden Signale aus Kiew und was Brüssel nun dazu beiträgt mit lächerlichen Forderungen wie der Blockade Fußball WM und der Stornierung von Aufträgen, ist beunruhigend. Nirgendwo eine Perspektive für Frieden im Westen, der so tut, als sei er natürlich im Recht und könne die Bedingungen eines Friedens einseitig diktieren.

Sex ist schön, wenn er von Gefühl getragen, einverständlich erfolgt, welche Spielart die beteiligten Parteien dazu auch immer wählen. Er wird zur Vergwaltigung und damit zum Verbrechen, wenn eine Seite ihre Interessen mit Drohungen oder Gewalt durchsetzen will. In der Vergewaltigung haben sich im Bürgerkrieg in der Ukraine beide Seiten erfolglos schon zu lange mit zu vielen Opfern versucht. Sie müssen sich einigen und das können sie nur, wenn sie sich als Partner an einen Tisch setzen und aushandeln, wie sie es gerne möchten.

Russland weist die Verantwortung von sich Kriegspartei zu sein, noch maßt es sich die Kompetenz an, über andere zu entscheiden. Es hat sicher den aufständischen Russen geholfen ihre Vorstellung eines Friedens zu verteidigen und die totale Niederlage zu verhindern, der die Rebellen sich nach wochenlangem Bombardement ausgesetzt sahen. Dass es sich nun zurückhält, um nicht Kriegspartei zu sein und nur Vorschläge für einen Frieden macht, ist gut so. Der Westen sollte es genauso machen und die lächerlichen Drohgebärden einstellen.

Auf dem Verhandlungswege, anlässlich eines neuen Wiener Kongresses, könnten alle Beteiligten am Tisch zusammen kommen, um den Frieden auszuhandeln und dazu gehört auch die NATO mit den USA, die längst in der Ukraine militärisch aktiv sind, wie Europa, dessen neuer Partner die Ukraine werden soll. Am Ende dieser Verhandlungen muss ein tragfähiges Bündnis am besten aller Beteiligten stehen, mit dem die Zukunft gestaltet wird. Dies bedeutet nicht, dass neue Mauern errichtet werden oder die militärische Drohung gegen den anderen verstärkt wird, Russland sich einer feindlichen Front gegenüber sieht, sonden dass ein gemeinsamer Weg mit offenen Grenzen und einem Bündnis für den Frieden gesucht wird, was angesichts der momentanen Rhetorik noch nach einem schönem Traum klingt, ist die einzig gangbare Lösung. Abschreckung und Erniedrigung ist kein Frieden. Diese sichert nur eine Partnerschaft und ökonomische Verbindung statt lächerlicher Blockaden, die allen Seiten nur schaden.

Frieden ist möglich, aber nur miteinander und solange der Westen weiter den Weg der Drohung und Abschreckung geht, Kiew 100 Millionen Euro in eine Mauer stecken will, ein Staat der nicht mal seine Gasrechnung bezahlen kann, ist das Ende absehbar und Europa darf diesen Weg nicht weitergehen, wenn es Frieden will, den es nur mit Russland geben kann. Von den Russland vorgeworfenen Taten wurde bisher keine bewiesen, im Gegenteil, immer mehr Indizien sprechen für einen mißglückten Propaganda Angriff. Der Abschus von MH17 wird nicht weiter aufgeklärtund mit Säbelgerassel zur Nebensache abgestempelt.

Deutschland galt als der Staat der Verbrecher, der Judenmörder und Nationalsozialisten, der ganz Europa in einen blutigen Krieg gestürzt hatte. Heute ist Deutschland Partner und Verbündeter, der Motor Europas und Retter mancher in Not. Russland ist reich und kann, so es enger an Europa und die NATO gebunden wird, ein wichtiger Faktor für den Weltfrieden werden. Die Ukraine ist bettelarm, ein Teil der ukrainischen Regierung macht keinen Hehl aus seinem Hass auf die Russen und seinem Willen, sie zu vernichten, das Regime wird getragen Oligarchen, die sich im Umbruch auf zumindest zweifelhafte Weise unermessliche Vermögen erwirtschafteten. Das ist kein Partner den Europa momentan braucht, noch sich leisten kann. Dennoch gehört die Ukraine zu Europa, wie auch Russland dazu gehören muss und wie wir eine gemeinsame Lösung finden müssen ohne die Kurzsichtigkeit amerikanischer Westernpolitik, deren Folgen wir noch über vermutlich Jahrzehnte im Nahen Osten werden bekämpfen müssen.

Russland ist nicht zu besiegen und Kampf führt nicht zum Frieden, auch wenn sich kurzsichtige Rüstungsunternehmen dies gerade erhoffen, indem sie auf Aufrüstung an der russischen Grenze spekulieren. Dieser Konflikt ist geostrategisch überflüssig, egal was wer der Beteiligten dazu beigetragen hat. Es gibt keine mitlitärische Lösung und es kann keine einseitige Niederlage geben. Legen wir ihn zu den Akten und machen uns lieber daran, eine sinnvolle Partnerschaft zu gestalten, mit der wir auch mit Russland gemeinsam den Pflegefall Ukraine auf einen guten Weg bringen. Genießen wir lieber nicht nur im Traum die Lust aneinander, als zu versuchen, einander zu unterdrücken, es könnte so schön sein miteinander.
jt 3.9.14

Waffenruhehoffnung

Nun verständigte sich der Präsident
Der Ukraine mit dem Russlands über
Einen weitgehenden Waffenstillstand
Was seltsam klingt für alle die noch
Glaubten Russland sei unbeteiligt
Wie die dortige Propaganda log
Oder Putin sei ein Hitler wie es
Politik und Propaganda hier verbreitete
Die NATO will nun entschlossen
Gegen den Tyrannen vorgehen
Was soll ein Militärbündnis sonst
Der Feind ist quasi existentiell
Der Kreml dementiert was Kiew sagt
Es gäbe nur eine Annäherung
Also besprechen sich wohl doch die
Kriegsparteien und Moskau hat Zeit
Kiew hat den Kampf verloren
Den es besser nicht angefangen hätte
Bald werden die Daten zu MH17 öffentlich
Dann wird auch die NATO erklären
Müssen wen sie warum unterstützt
Es könnte nochmal gut gehen
Nur was haben sich Kanzlerin wie
Bundespräsident öffentlich blamiert
Ach hätten sie doch geschwiegen
Frieden gibt es nur mit Russland
Wer keinen will wird weiter versuchen
Dem Kreml zu diktieren wohin es geht
Was die Alternative ist bleibt unklar
Wohin die Falken wollen auch
Spart lieber die Kräfte für die Levante
Wo wir noch Jahre werden kämpfen
Müssen wenn zwischen Jerusalem
Bagdad und Damaskus je Frieden
Herrschen soll und ob die Dämonisierung
Weiter führt bleibt zweifelhaft
Amüsant ist zumindest gerade
Die NATO eskaliert und Putin verhandelt
Soviel zum Bündnis für Frieden
jt 3.9.14

Nachtgedanken 0023

Sehnsüchtig für sich in ruhiger Nacht
Sie zu teilen um die jetzt Einsamkeit
Einzutauschen gegen dann Zweisamkeit
In der Hoffnung die allein kaum so
Genossene Schönheit der Stille
Würde sich zu zweit verdoppeln
Dabei weiß ich doch eigentlich
Wir opferten dann das eine Glück
Dem anderen was nie an seine Stelle
Treten kann immer ein anderes wird
Solange ich noch hoffe mehr im
Einen zu finden werde ich wohl
Eines um des anderen wilen riskieren
Ohne zu wissen ob es dies je wert ist
Ist es sehnsüchtig schön in der nur
Einsamkeit für sich fragt sich nur
Wie es wäre jedes für sich zu genießen
Nur fehlte dann so oder so die Sehnsucht
Warum ich mich müde nun einfach
Der Sehnsucht hingebe die es nicht
Gäbe ohne das Wechselspiel
Zwischen Gefühl und Verstand
Egal wie vernünftig unsere Natur ist
Bin ich allein sehnsüchtig bei dir
jt 3.9.14

Dienstag, 2. September 2014

Mörderfreiheit

Da ist ein Mörder entlassen worden
Wegen guter Führung im Knast
Sowie guter Perspektive für ihn
Was sein Opfer auch nicht wieder
Lebendig macht aber Fragen stellt
Ob das gut so ist und wie die
Dominik Brunner Stiftung des Opfers
Ihm nun alles Gute wünscht dies
Eher naiv ist oder gut so
Wer hat etwas davon wenn ein
Jugendlicher ein Leben lang
Im Knast säße oder kann es
Wenn einer einen tötet nicht mehr
Darauf ankommen wie er sich
Dann benimmt weil es für den
Der nicht mehr ist ja auch
Auf nichts mehr ankommt
Fragt sich nur was sich ändert
Wenn wir Mörder einfach nur
Wegsperren dann könnten wir
Sie ja auch umbringen wäre
Wohl billiger was für uns aber
Aud guten Gründen nicht mehr
Infrage kommt und so ist es
Gut so wenn einer eine noch
Perspektive hat sie zu nutzen
Was sollen wir sonst tun
Vielleicht fragen wie sinnvoll
Einsperren überhaupt ist
Was es bringt und was
Vielleicht besser wäre
jt 2.9.14

Köpferollen

Es rollen die Köpfe in der Levante
Nicht nur strategisch im Planspiel
Sondern ganz real im Reich der
Kämpfer von ISIS die mittelalterlich
Wie ihre Religion mit ihren Feinden
Umgehen oder denen die sie
Dafür halten um dem Westen
Weiter Angst zu machen
Was anderes bleibt ihnen
Auch nicht wenn sich dieser
Nun endlich entschlossen einigt
Sie zu stoppen mit allen Mitteln
Da werden noch manche Köpfe
Wohl rollen bis Frieden sein wird
Auf diesem brennenden Feld
Das Bush einst entzündete
Leichtfertig kopflos wie es so war
Aber ist was in der Ukraine nun
Geschieht von uns angestiftet
Etwa besser in einer Form
Hat es eine andere Perspektive
Es werden Bösewichte gesucht
Wie stellvertretend gemacht
Damit der Krieg weiter geht
So werden weiter Köpfe rollen
Solange der Krieg ein so gutes
Geschäft für zuviele ist
Eine Strategie hat der Westen
Weder hier noch dort
Er empört sich nur laut
jt 2.9.14

Lügen und Drohungen

Lügen und Drohungen sind Teil der politischen Kriegsführung. Wer sie nicht von sachlichen Aussagen unterscheiden kann, wird zum Opfer der Agitation im krieg und stürzt sich dann als Soldat oder Rebell freudestrahlend in den überflüssigen wie ärgerlichen Tod. Tote nutzen niemand, sie sind nur lästig und müssen entsorgt werden. Kriege bräuchten keine Toten mehr oder wenn auf einer Ebene, wo es nicht mehr um kleinliches Schießen geht.

Moskau und die USA sind auf dieser Ebene und dennoch kämpfen sie noch hier und dort die unnützen Kämpfe am Boden, weil sie nicht glaubwürdig drohen oder die Mittel doch nicht sinnvoll genutzt werden, wie etwa im Kalten Krieg, wo es nur zu Stellvertreterkämpfen kam, weil der große Krieg nur zur gegenseitigen völligen Vernichtung führen würde, was beide wussten und darum noch vermieden.

Momentan behauptet der Westen auf keinen Fall in diesen Konflikt hineingezogen werden zu wollen, sich nicht militärisch zu beteiligen und nur, wie sie es längst tun, drohend Partei zu ergreifen. Wer dies in der Manier der gerechten Richter tut, eine Rolle, die Obamas USA gern spielen und die auch Merkel mit Vorliebe gibt, sollte nur solche Aussagen treffen, die einem objektiven Urteil standhalten.

Gerade kommt es zu einer hyperventilierenden Spirale der Drohungen, die sich noch stets selbst übertrifft, was ihr einzig sinnvolles Ziel scheint. Seltsam daran ist, dass jede Drohung gleich im nächsten Halbsatz wieder halb mindestens zurückgenommen wird, weil es sogar für die Drohungen an einem Konzept oder Plan fehlt. Wohin der herbeigeredete Krieg führen soll, den angeblich keiner will, der sinnvoller verhandelte, bleibt dabei unklar. Vielleicht meint die nie Mutti gewesene Merkel, sich nun dem bösen Buben Putin gegenüber aufführen zu müssen wie eine Matrone des 19. oder frühen 20. Jahrhunderts.

Ein Plan der sinnvoll sein kann, sofern er einer Strategie folgt, die für Eskalationen vorab Konsequenzen vorsehen, die der Gegner spürt und sofern es eine taugliche Institution gibt, die diese Strafen verbindlich aussprechen kann. Daran fehlt es in den meisten Fällen. Gerade wurde Russland im Fall des inhaftierten Oppositionellen, dessen Konzern zerschlagen wurde und der Jahre bis zu seiner Begnadigung im Straflager zubrachte zur Zahlung verurteilt und wird dieser vermutlich als internationaler Verpflichtung nachkommen müssen, es sei denn, es finden oder erfinden sich noch Gründe, dies Urteil aufzuheben.

Die augenblickliche Strategie ist, dass es keine Strategie gibt, angeblich auf Russland reagiert wird, was sachlich bisher immer falsch und gelogen war, da die NATO Staaten in allem an der Entwicklung beteiligt waren. Es wird gezündelt und zugleich vor den bösen Brandstiftern gewarnt, ein seltsames Verhalten, eigentlich paradox und Kanzlerin Merkel zeigt dies in einer zur Perfektion gebrachten Perfidie, die ihr keiner zugetraut hätte.

Bundeskanzlerin Angela Merkel drohte just Russland wegen des Ukraine-Konflikts mal wieder mit weiteren Sanktionen. Wörtlich sagte sie, "Russland unternimmt den Versuch, bestehende Grenzen unter Androhung oder sogar unter Einsatz von Gewalt zu verschieben. Es wird immer klarer: Es handelte sich von Anfang an nicht um einen Konflikt innerhalb der Ukraine, sondern um eine Auseinandersetzung zwischen Russland und der Ukraine." Sie meinte dazu, dass ein solcher Bruch des Völkerrechts nicht ohne Folgen bleiben dürfe, warum die Europäische Union über weitere Strafmaßnahmen berate.

So will die NATO nun, als Reaktion auf den Konflikt mit Russland, ihre Präsenz in Osteuropa erheblich verstärken. Dazu sagte Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen in Brüssel, das Bündnis plane eine Eingreiftruppe, die innerhalb kurzer Zeit an Gefahrenherde verlegt werden kann. Eine direkte Nadel gegen Moskau, denn zuerst soll diese Speerspitze gen Baltikum und Polen verlegt werden, nahe an die russische Grenze also, angeblich, um den status quo der friedlich lebenden Völker zu verteidigen, real aber aus keinem anderen Grund als dem Aufbau einer militärischen Drohkulisse, wie sie der Politik des Kalten Krieges entspricht.

Darauf wird Russland reagieren müssen, will es nicht geschwächt und in seiner Verteidigungsbereitschaft angezweifelt werden. Jede Reaktion aber wird in diesem System logisch als Aggression Russlands gedeutet, auf die dann noch schärfere Sanktionen folgen, bis an der Intervention nichts mehr vorbei führt und Russland wird nicht warten, bis die NATO einen Plan hat und an ihrer Grenze bis zur Unbesigebarkeit aufgerüstet wurde, solange die Politik der Lügen und der Konfrontation weiter geht.

Seltsam ist, dass Russland wie die Rebellen sich wieder und wieder verhandlungsbereit zeigen, die Rebellen, die sich nicht ohne Grund verfolgt fühlen durften, sogar inzwischen auf ihre frühere Forderung nach einem Staate Neurußland verzichten, sondern nur weitgehende Autonomie fordern, während der Westen, als die Rebellen womöglich mit Unterstützung Russlands wieder siegen, die Situation eskalieren lässt und von einer immer schlimmeren Situation spricht, nachdem bekannt ist, dass NATO Truppen längst auf Seiten der Ukraine kämpfen, die CIA den Aufstand organisiert und angeführt hat, der zum Umsturz führte, Polen die radikalen Kämpfer des Rechten Sektors ausbildete.

Natürlich interessiert MH17 keinen mehr. Dort sind bereits bald 3000 Menschen ohne Flugzeuge gestorben, da stören einige hundert Holländer nicht weiter, vor allem, wenn ihr Tod der NATO Richtung widerspräche. Es ist nichts von all den angeblichen Anklagen geblieben gegen die Rebellen oder Russland zum Abschuss der Maschine, die diese Situation erst bis hierhin haben eskalieren lassen - ein Spiegel Titel, der Putin auf BILD Niveau mit den Gesichtern der Toten direkt anklagte wurde ersetzt durch schlecht geschriebene Propaganda Artikel, denen es völlig an kritischer Betrachtung fehlt und die Fakten nennen, was nur Eindrücke höchstens sind, meist sogar bloß Wertungen.

Es gibt viele Lügen und Drohungen in Zeiten des Krieges. Auch die Aussage des Kremlherrn, er sei in  2 Wochen in Kiew, könnte dazu gezählt werden, darum ist hier eine gehörige Differenzierung nötig, die zeigt, worin sich Putin von Merkel und ihrem Umfeld in Europa unterscheidet.

Ja, Putin könne in 2 Wochen in Kiew sein, vermutlich noch schneller, er könnte die Ukraine auch entvölkern, die Ukrainer vernichten, wie es Timoschenko tatsächlich mit den Russen plante, die blonde Frau taatsächlich mit dem Maschinengewehr abknallen lassen, wie sie es ihm androhte. Kein Zweifel, das könnte er und wer wollte sich darüber wundern. Die Arsenale sind gefüllt. Russland steht seit dem Ende des Kalten Krieges sehr klug nur in wenigen bewaffneten Konflikten wie in Tschetschenien oder Georgien selbst und wenn mit geringerem Aufwand als die USA. Die Pipeline nach China, dem dankbaren Abnehmer russischen Gases wird bereits gebaut, es handelt sich nur noch um Monate vermutlich, bis Russland den Gashahn ohne drohende Verluste nach Europa zudrehen kann.

Deutschland als bestgerüsteter Staat käme in Europa 5 Monate mit den eigenen Vorräten an Erdgas aus, genug einen Winter zu überstehen, scheint es, bei anderen wird es härter und schneller eng. Darum macht sich Europa mit der NATO momentan an Kriegspläne für einen Staat im Konkurs wie die Ukraine, die nie die Rechnung für diesen Einsatz wird zahlen können und provoziert das reiche Russland, gegen das noch keiner gewonnen hat und das allen das Genick brach, wie die Geschichte zeigt. Zuviel Land im Hintergrund, zu stark, zu reich - es mag sich über manches in Russland aus guten Gründen aufgeregt werden, von sibirischen Straflagern bis zu Putins Schwulenpolitik und seiner Annektion der Krim - aber wir wissen genau, es geht nur mit Russland und wenn wir Russland zu einem Verhalten bringen wollen, dann nur über Verträge und partnerschaftliche Vereinbarungen.

Napoleon meinte Russland besiegen zu können, hatte den preußischen König nach Ostpreußen gedrängt und dann kam der Winter 1812 und der Untergang der Grande Armée. Die Folgen sind bekannt - von den rund 610.000 Mand dieser revolutionären in Europa als unschlagbar geltenden Armee erreichten nach Clausewitz, der Zeitzeuge war, nur 23.000 das westliche Ufer der Weichsel, und als er in Russland untergegangen war, konnte sich Europa endlich einigen, um den französischen Imperator zu schlagen und zu vertreiben - erst in der Völkerschlacht zu Leipzig nach der es mehr oder weniger schnell für ihn nach Elba ging und dann als er wieder zuück gekommen war, in Waterloo, woraufhin der Korse nach St. Helena verbannt wurde, um nie wieder zu kommen. Jahre des Wiener Kongresses bei dem kluge Franzosen geschickt verhandelten führten am Ende dazu, dass sich nahezu nichts veränderte in Europa, sehen wir von hunderttausenden von Toten ab. In Krieg und Frieden können wir bis heute wunderbar und voller Gefühl davon lesen.

Hitler machte 130 Jahre später in Stalingrad und bei der Belagerung des heute wieder St. Petersburg, damals noch Leningrad, den gleichen Fehler und es war der Anfang seines Endes, was gut so war aber im Ergebnis aller Verhandlungen völlig entbehrlich und jeder Tote war all dieser Kriege, die nichts an den eben Strukturen in Europa und mit Russland auch Asiens, das den kleinen Kontinent allein um so vieles überragt an Größe und doch soweit entfernt ist an Entwicklung in manchem.

Der kleine unangenehme östereichische Gefreite, der sogenannte Gröfaz, hatte auch gedacht, er könne Russland und Stalin, mit dem er sich zuerst Polen teilte in der Tradition von Friedrich und Maria-Theresia und der großen Katharina, seinen Willen aufzwingen.

Auch ohne Massenvernichtungswaffen blieb es ein Ding der Unmöglichkeit. Ganze Heere blieben im Schlamm stecken oder erfroren für ein von vornherein aussischtloses und überflüssiges Unternehmen. Es ist gut, dass dieser antisemitische Rassist besiegt wurde und sein Geist Deutschland gehörig ausgetrieben wurde. Ein Grauen, er wäre bedächtiger vorgegangen, hätte nach der Teilung Polens, statt der Eröffnung einer zweiten Front, erstmal Appeaement betrieben, sich Europa in Ruhe unterworfen und wäre nicht zur Hassfigur sondern zum noch immer verehrten Ideal geworden.

So etwas kann an Kleinigkeiten hängen und steht oft auf Messersschneide. Betrachten wir die Verehrung, die Hitler etwa unter Teilen der aktuellen ukrainischen Regierung genießt, erstaunt es, wie gelassen manche deutsche Politiker darüber hinwegsehen und damit ein Tabu brechen, das eine gute deutsche Tradition begründete in der totalen Abkehr vom Nationalsozialismus. Die rechten, faschistischen Kräfte der Ukraine waren damals auch Bündnispartner der Deutschen gegen Stalins Russland, unterstützten den Vernichtungsfeldzug der Reichswehr, die, teils im Verbund mit der SS hinter ihr, eroberte, um zu töten und zu vernichten.

Viel schreckliches ist bekannt über die Rache der Roten Armee bei ihrem Einmarsch in Deutschland und es sollte keine Vergewaltigung verharmlost werden, wie es Grass leichtfertig in seiner Blechtrommel tat, der spät berufene SS Mann, der zum Gewissen der Nation mutierte. Noch mehr ist auch noch schrecklicher gemacht worden in der Erinnerung und Polarisierung nach dem Krieg. Die kaukasischen Züge, die Thomas Mann noch der idealisierten Geliebten seines Hans Castorp gab, jenes Castor und Pollux auf der Suche nach dem Leben über den Bergen aus dem Zauberberg, der legendären Clawdia Chauchat, die türenknallend den Raum betrat, um am guten Russentisch Platz zu nehmen, sind im Kalten Krieg im Westen zu einem eher Inbegriff der Angst als des östlichen Ideals von Schönheit geworden und darin spielt mehr die inszenierte Angst in uns eine Rolle als irgendwelche realen Menschen oder Strukturen und wir wurden mit den Ängsten nach je Propagande begossen.

Merkte selbst, wie Schröder, den ich lange als Kanzler und Politiker schätzte, mir unsympathisch wurde, als er die Nähe zu diesem russischen Zaren suchte, der vom KGB kam und diesen noch in der DDR leitete. Eine Figur, der ich misstraute und die mir Angst machte, auch wenn es keinerlei sachlichen Grund dafür gab. War Opfer der fortwirkenden Propaganda, die in mir wurzelte noch aus dem Kalten Krieg, in dem ich groß wurde, ängstlich im Schatten russischer SS20 Raketen, auch wenn gegen Pershing hier demonstrierend. In einer Welt, die ständig das Potential der wechselseitigen Zerstörung potenzierte, was seinen Höhepunkt unter der amerikanischen Präsidentschaft, des ehemaligen Westernhelden Ronald Reagan fand und seinem Krieg der Sterne, der schließlich der UDSSR ökonomisch das Genick brach, wovon sich Russland unter Putin wieder blendend erholte.

Hatte nichts gegen Putin in der Hand, außer, dass er keinen Alkohol trank, außergewöhnlich für einen Russen, aber nach seinem Vorgänger vielleicht gut so, Schwule nicht mochte, was vielleicht auch eine dumme Gewohnheit ist, die sich ändern würde, je näher wir Russland an Europa heranführen würden, die hier lange noch normal war und in Europa erst in den letzten zwanzig Jahren erfolgreich bekämpft wurde. Erinnere mich noch an einen meiner besten Freunde, der es mit 15 bemerkte, aber ewig ganz geheim hielt, weil seine Eltern insebsondere sein Vater, der Bundeswehroffizier, es nicht erfahren sollten - nun, die Eltern haben es dann irgendwann in den 90ern doch geschluckt und alles ging seinen Weg, aber er war noch voller Angst gewesen, wie sich das Verhältnis wohl entwicklelte und umgekehrt als erwartet, fiel es seinem Vater leichter damit umzugehen, als seiner Mutter, verstand sich dieser hervorragend mit seinem Freund, einem hochgebildeten Schotten. In dieser Zeit, Ende der neunziger, in der ein Stück Normalität in die Familie meines Freundes einkehrte, war es in Deutschland noch normal, dass konservative Kräfte dazu aufriefen, Homosexualität therapieren zu lassen - auf Katholikentagen finden sich solch absurde Richtungen, die gegen die eben Natur der Beteiligten gerichtet sind, immer noch. Putin scheint da noch auf einem ähnlich zurückgebliebenen Entwicklungsstand - aber sehen wir davon ab und vergleiche ich mit den real regierenden Oligarchen und Faschisten in Kiew, scheint der tierliebe Supermacho aus dem Kreml eher die harmlose Nummer zu sein, verglichen mit den Intrigen und Lügen, die sich der Westen gerade zusammenstrickt.

So gesehen bin ich sehr dankbar für die Aufklärung, die mir über mich und meine Hörigkeit in dieser durchsichtigen Krise gelang, in der aufgrund von Lügen Drohungen ausgesprochen werden, die eine Situation eskalieren lassen, die nur im Krieg enden kann, an dem dann der zum Bösen stilisierte ja logisch schuld sein muss.

Rekapitulieren wir kurz die Fakten, die augenblicklich sachlich unstrittig sind:

Der Sturz des vorherigen Regimes in der Ukraine erfolgte mit Unterstützung westlicher Geheimdienste und Militärs
Für das vorherige russlandfreundliche Regime wurde ein europafreundliches eingesetzt
Dieser Umsturz ist aus ökonomischen Gründen gewollt gewesen
Es ist dabei bewusst das Risiko einer Konfrontation eingegangen worden
Der Absturz von MH17 kann nicht Russland angelastet werden
Das Eingreifen russischer Truppen wird von der Ukraine behauptet die OECD bestritt Beweise dafür zu haben
Der sich als neutraler Richter aufspielende Westen sanktioniert aufgrund Aussagen
einer Kriegspartei
Die Rebellen wollen weder einen eigenen Staat noch den Anschluss an Russland
Putin sprach im Konjunktiv von seinen militärischen Möglichkeiten
Der Konjunktiv ist eine bloße Möglichkeitsform

Noch könnte es einen Weg zum Frieden geben, wenn den vereinigten Hohlköpfen in den Regierungen Europas endlich jemand die Augen öffnet, damit sie die Einbahnstraße erkennen, auf der sie sich befinden - es gibt keine Wahrheit im Krieg, alle lügen und drohen - es gibt nur einen Weg, der möglichst wenig Schaden anrichtet und den die meisten mit geringstmöglichen Verlust an Gesicht beschreiten können. Dieser Weg wird entweder vor oder nach einer bewaffneten, militärischen Auseinandersetzung beschritten. Wer eine bewaffnete Auseinandersetzung provoziert, damit für einen Krieg mit tausenden Toten Verantwortung trägt aus niederen ökonomischen und billigen strategischen Gründen, der sollte endlich Verantwortung für den Frieden übernehmen.

Stoppen wir diese politische Liga der Verantwortungslosigkeit, sie führt uns leichtfertig in einen Krieg, von Gauck bis Merkel. Da gibt es eine Pflicht und ein Recht zum Widerstand in unserem Grundgesetz, da diese sich bemühen unsere verfassungsmäßige Ordnung zu beseitigen und dem Land leichtfertig Schaden zufügen. Terroristen an der europäischen Idee scheinen heute in Brüssel zu sitzen und angeführt zu werden von einer ehemaligen FDJ Sekretärin, es scheint Zeit, kritisch darüber nachzudenken, wohin Lügen und Drohungen führen, statt einfach weiter zu machen. Merkel ist in manchem eine kluge Strategin, hier ist sie nicht nur auf dem Holzweg, hier treibt sie uns in den Untergang, nach dem, wenn es einer überlebt, da wieder angefangen werden muss, wovon Putin seit Monaten redet, ehrliche Verhandlungen mit einer Opposition, die sich fürchtet und einer Minderheit, die unerwünscht ist im Land. Es ist nicht so schwierig und mit relativ geringen Zugeständnissen lösbar.
jt 2.9.14

Oh Käptn

Nun hat die Nationalmannschaft
Der Weltmeister von 2014
Es schadet nicht es zu wiederholen
Einen neuen Kapitän
Nachdem Lahm lahmte
Und sich zur Ruhe begab
Wurde es sein Freund Basti
Eine gute Wahl
Auf lange Sicht denn gerade
Wie etwa morgen spielt der
Kapitän Schweinsteiger nicht
Wir haben alle lang und viel
Am Bundesjogi genörgelt
Nun ist er Weltmeister
Trauen wir ihm mal
Zur Abwechslung denn
Er macht das schon
Mit oder ohne Führerschein
Es ist natürlich ein Bayer
Denn Dortmund ist gut
Aber eben nicht der FCB
Ob einer ihn mag oder nicht
So hält weiter einer aus dem
Team von Pep die Binde hoch
Keine Überraschung lange schon
Meinung der Mehrheit ohnehin
Hoffen wir der immer Zwist
In der Bundesliga geht nicht
Ins deutsche Team unter seinem
Kapitän Bastian Schweinsteiger
Der erstmal abwartet und das
Ist irgendwie gut so
Geben wir ihm Zeit
jt 2.9.14


Morgenandacht 0101

Friedlich scheint der Morgen noch
Über dem Hinterhof in dem sich
Nichts rührt nahezu aber wie
Gefährlich ist die Täuschung
Das scheinbar nichts Frieden sei
Krieg ist wenn keiner mehr nachdenkt
Wenn die Propaganda über die Vernunft
Den Sieg davon trägt und so gesehen
Sind wir bereits lange im Krieg im Kopf
Folgen immer mehr erlogenen Thesen
Ist die Nachrichtenlage dünn werden
Vermutungen dafür genommen
Journalisten klären vermeintlich auf
Und vertiefen nur die Unkenntnis
Durch nur noch mediale Nebelkerzen
Es wird gewertet wo es Information
Mehr bräuchte wird vorausgesetzt
Wie unterstellt auf gefährlichem Weg
So scheint es eben nur noch Frieden
Längst sind wir im Krieg auch hier
Werden unsere Gedanken auf Kurs
Gebracht statt zu fragen sollen sie
In Reih und Glied marschieren
jt 2.9.14

Nachtgedanken 0022

Dem Regen lauschen wie er
Herbstlich stetig fällt
Im noch späten Sommer
Friedlich tropfende Ruhe
In der das sonst hintergründige
Rauschen der großen Stadt
Völlig verschwindet
Es bleibt nichts als Tropfen
Und ein Fließen in den Rinnen
Vom Dach herab in die Kanäle
Im Untergrund der unsichtbar
Sein eigenes Leben führt
Für sich dabei träumen
Die Nacht zu teilen
Um gemeinsam lauschend
Im Regen einzuschlafen
Wie lange wohl hier noch
Frieden herrscht
Oder ist Herrschaft heute
Immer morgen Krieg
Lauschen wir lieber
Solange wir können
Und träumen es zu teilen
jt 2.9.14

Montag, 1. September 2014

Vergaucktes Gedenken

Der oberste Repräsentant gedachte
In Polen dem Kriegsausbruch heute
Tat wieder was nicht seine Aufgabe
Eigentlich ist als einer der über den
Parteien stehen soll und sich nicht
In die Politik des Alltags mischt
Meinte er müsse Rußland auch
Öffentlich ermahnen als wären Fakten
Was die Kriegskoalition dort treibt
Nicht gerade erst veröffentlicht
Worden und wüssten wir nicht
Längst wer den Konflikt verursacht
Für den er nun Partei ergreift
Mehr sagt und fordert als die
Regierung und damit weit über
Seine Aufgabe hinaus greift
Es ist nicht gut für die Demokratie
Wenn ein neutraler Repräsentant
Partei ergreift wenn besser noch
Vorsichtig der Frieden ausgelotet
Wird und so wird der Herr Pastor
Zu einer schwer erträglichen Last
In schwerer Zeit kein gutes Zeichen
jt 1.9.14

Haderthauer versauert

Lang hat es gedauert bis sie
Nach einem immer höheren Berg
An Skandalen nun doch zurücktrat
Untragbar war sie schon lange
Messen wir es an den Mäßstäben
Der politischen Sauberkeit
Die aber in Bayern nicht so gelten
Wie im Rest des Landes scheinbar
Und so fällt die ewige Verzögerung
Auf den zurück dessen Staatskanzlei
Sie bis heute leitete der wohl wieder
In bayerischer Manier alles aussaß
Bis nicht mal ein Seehofer der ja
Sonst auch allerhand Blödsinn
Politisch verzapfte zum Spott
Der ganzen Republik über Maut
Sich solidarisch lächerlich machte
Unter dem Deckmantel der Sorge
Um Behinderte womöglich noch
Ihren Geschäftspartner betrog
Sehr gut dabei lange verdiente
So fragt sich am Ende nur was
Es braucht um in der CSU Karriere
Bis in höchste Ämter zu machen
jt 1.9.14

Invasionsbeweise

Es gibt keine Beweise für eine Intervention der Russen in den Konflikt um den Flughafen von Luhansk, es wird nur in den Medien so dargestellt, als sei die Äußerung des ukrainischen Ministerpräsidenten, dass die Präzision der Angriffe dafür spreche, dass es so sein müsse, ein tauglicher Beweis für ein Eingreifen der Russen.

Logisch ist es eher das Gegenteil eines Beweises und die Behauptung, weil sie zielsicher und genau schießen, können es nur die Russen sein, weil die Rebellen nie so präzisen angreifen könnten, stellt die Frage danach, wie die ukrainische Regierung und der dortige Geheimdienst sich nach dem Abschuss von MH17 so schnell so sicher sein konnten, die Rebellen, die nicht zielgenau schießen könnten, hätten ein Fkugzeug mit Sicherheit vom Himmel geholt, präzise und zielgenau. Es ist manchmal wichtig, auf die Sprache zu achten, um die Propagandaa zu entlarven.

Im Krieg lügen alle. Darum glaube ich weder den Rebellen noch der ukrainischen Regierung. Spannender ist die Frage, ob wir schon Kriegspartei sind, alles was hier verlautbart wird also genauso unglaubwürdig ist, oder Russland dies schon ist und nur Propagandalügen von sich gibt, wie westlich gern behauptet wird.

Bisher hat sich leider immer wieder herausgestellt, dass der Westen, auch in den Medien log im Chor der Ukraine, im Dienste der USA. Bei Russland fällt so ein klares Urteil bisher schwer. Es gibt Elemente, die deutlich unwahr waren, etwa ob der Beteiligung russischer Soldaten bei der Besetzung der Krim, und es gibt welche, die bisher immer der Wahrheit entsprachen, wie sich, wenn sich die Propagandanebel lichteten, herausstellte.

Es ist, bei aller herrschenden Verwirrung, deutlich, dass Russland kein Interesse hat, in eine kriegerische Auseinandersetzung direkt hineingezogen zu werden, den Osten der Ukraine so im Handstreich zu erobern und zu besetzen, wie es dies auf der Krim tat und was sie jederzeit könnten, wie Putin gerade klarstellte. Unklar bleibt, wie stark die Beteiligung russischer Truppen wie russischer Geheimdienste am Kampf der Russen in der Ukraine ist.

Nach der Lage spricht viel dafür, dass sich Russland angesichts des NATO Aufmarsches direkt an seiner Grenze bemühen wird, Land zu gewinnen und dabei zwar auch im Interesse sich möglicherweiste bedroht sehender Russen in der Ukraine handelt, die von ihrer eigenen Regierung, die dies zumindest bisher für sich in Anspruch nahm, seit Monaten bombadiert und ausgehungert werden, aber es primär um eine strategische Stabilität geht, die angesichts des Aufmarsches im Baltikum militärisch logisch und konsequent ist.

Diese Bedrohungslage, die Russland zum Handeln zwingen wird, baut die NATO gerade aus unter Berufung auf die von Russland ausgehende Aggression gegen die Ukraine. Es ist naiv, anzunehmen, Russland unter Putin würde sich den westlichen Wünschen nach einem völligen Rückzug beugen und der Ukraine die Klärung der kriegerischen Angelegenheit mit den Rebellen selbst überlassen. Es handelt sich um Russen, für die sich das Mutterland Russland verantwortlich fühlt, wie absurd das staatsrechtlich gesehen auch sein mag.

Nach den Geschehnissen, die heute vor 75 Jahren in Polen ihren Lauf nahmen und in einen der größten Vernichtungsfeldzüge der Menschheit je mündete, der erst unter schweren Verlusten von der Roten Armee gestoppt wurde, dem 2. Weltkrieg also und dem Versuch der Vernichtung ganzer Völker durch das Deutsche Reich, die sich beim Zug gen Osten teilweise mit rechten Kräften der Ukraine verbündeten, kann die Position Europas gegenüber Russland und die Versuche deutschsprachiger Medien und Foren Putin mit Hitler gleichzusetzen, wie es deutsche Politiker schon leichtfertig taten, nur darauf hinweisen, dass hier ein neuer Krieg inszeniert wird. Woran sich der Bundespräsident heute leichtsinnig auf der polnischen Gedenkfeier zumm deutschen Überfall anschloss, unnötig Öl ins Feuer goß, kontinentale Diplomatie geht anders.

Es versuchen die Täter von einst, durch Stigmatisierung eines der Opfer als nun Täter, von ihrer Schuld abzulenken, ein psychologisch vielleicht kluger Schachzug, auf den auch viele naive Bürger hereinfielen, die dümmlich nur politische Propaganda widerkäuen, aber zugleich ein neuer Beweis für die perfide Strategie, die hinter der monatelangen westlichen Anstiftung eines Krieges in der Ukraine steht.

Unstrittig, sogar durch konservative amerikanische Think Tanks belegt, ist der Westen unter Führung der USA der Verursacher dieser Krise und ihrer Eskalation bis zu den Schüssen auf dem Maidan, dessen Geschichte nicht mehr aufgearbeitet wird, weil sie nicht in das aktuelle Geschichtsbuch passt, peinliches offenbaren könnte. Darüber muss nun nicht mehr gestritten werden, was ja die Hoffnung geben könnte, es wäre eine Verständigung über die strittigen Punkte möglich.

Ist aber sichtbar nicht, der Westen in demokratischer Pflicht zur Rechtfertigung, leugnet weiter jede Beteiligung am Umsturz oder direkte militärische Unterstützung der Ukraine, in deren Reihen aber bereits mehrfach NATO Soldaten aus Italien und anderen Ländern der NATO nachgewiesen wurden, die auch nicht dem Rebellenkommando unterstehen und verdeckte Sondereinsätze als bewaffnete Truppe durchführen.

Weiterhin ist bekannt wie Polen die Kämpfer des Rechten Sektors ausbildete, die jetzt als Sondereinheiten an der Front im Osten stehen und es mit ihrer dumpfen Gesinnung schon zu mehreren Massakern an Russen brachten. Diese Kämpfer kooperierten von Beginn an und auch nach ihrer Machtegreifung eng mit der CIA, wurden weitergebildet und hatten immer wieder einen regen Informationsaustausch. Der Umsturz in der Ukraine und die Lösung der engen Bindung an Russland war geplant und gewollt.

Angesichts einer auch fraglichen demokratischen Situation in der Ukraine, den Umgang mit der ehemaligen Ministerpräsidentin Timoschenko, sowie die Förderung des russlandfreundlichen Herrschers in Kiew, war die Unterstützung der scheinbar basisdemokratischen Kräfte auf dem Maidan, einer in vieler Hinsicht positiven und europafreundlichen Bewegung, verständlich und fand breite Zustimmung in Europa - bis auf wenige kritische Geister, die schon damals vor dem drohenden Verlust des Gleichgewichtes und dem Geist der faschistischen Kräfte des Rechten Sektors warnten.

Inzwischen stellte sich Timoschenko als eine Fanatikerin im Geiste Hitlers heraus, welche die Vernichtung sämtlicher ukrainischer Russen durch nukleare Mittel für gut hielt und Putin persönlich mit dem Gewehr erschießen wollte. Sicher könnte auf ihre Wut nach der vorigen Behandlung im Gefängnis verwiesen werden, vielleicht an der Zurechnungsfähigkeit der Oligarchin gezweifelt werden, die selbst Milliardärin beim Umbau ihres Staates wurde. Doch nehme ich lieber jeden ernst und beim Wort bis zum Beweis des Gegenteils.

Kaum war dies offenbar geworden und damit ihre Bewegung bloßgestellt und geschwächt, ihre Kandidatur bei den Wahlen relativ hoffnungslos, kehrte sich die Aufklärung in die Kampagne um, die Putin versuchte, mit Hitler gleichzusetzen, was eine strategische Umkehrung wäre, für die es, wie bei aller Propaganda, keinerlei Beweise gibt, die aber ihre Wirkung in den Köpfen der Menschen nicht verfehlt. Es wurde langsam subcutan der Krieg vorbereitet und inszeniert über die Angst vor Hitler. Schäuble brachte den gefährlichen Vergleich wörtlich vor Schülern und sorgte geschickt für seine skandalisierte Verbreitung, die Kanzlerin raunte es eher, ohne es zu benennen und schaffte damit eine geisterhafte Angst vor einem, der nicht von dieser Welt wäre.

Dazu kam, dass ein ehemaliger KGB Offizier, ein Mann des feindlichen Geheimdienstes des Kalten Krieges also, den Menschen sehr leicht Angst machte. Einer der nicht trinkt, asketisch lebt und ein Männerideal lebt, wie es hier seit dem Tod des Macho unter dem Übergewicht des Feminismus nicht mehr wirklich en Vogue ist, wo sich Mann als Muster-Papi und Soft-Macho um stetes Verständnis bemüht und sich wundert warum soviele Frauen wortlos verschwinden, aber egal, das wäre eine andere Geschichte. Putin hat sich gerade getrennt, Details, wer ging, sind nicht bekannt, im übrigen auch egal - es verwalten Menschen nur Ämter und die Persönlichkeit und ihr Privatleben haben dabei nichts verloren, wer im Dreck wühlt hat hinterher meist schwarze Fingernägel zumindest und wer es nötig hat, offenbart mehr über sich, als zur Sache beigetragen wird, will sagen der Schmuddel der Regenbogenpresse hat im ernsthaften politischen Diskurs nichts verloren und Politiker, die mit ihm flirten scheitern zu recht, wie an ex Präsident Wulff zu sehen war und der Dreck blieb kleben.

So ist das leider auch mit dem Dreck der Propaganda, die ausgebreitet wird, um das Volk  zum Krieg zu motivieren. Ob die Anektion der Krim sinnvoll, logisch, verständlich, unausweichlich oder was noch alles war, interessierte keinen mehr - diese Politik wurde der Hiltlers gleichgesetzt, damit war der Russe ein Massenmörder, der Inbegriff des Schreckens, gegen den mit jedem Mittel gekämpft werden musste - warum dennoch, diesem tödlichen Vergleich folgend, noch verhandelt wurde, die Geschäfte soweit möglich weiter geführt werden, könnte auf eine gewisse Inkonsequenz zwischen Wort und Tat hindeuten.

Wer einen mit Hitler vergleicht, der darf kein Appeasement dulden und der muss zur Waffe greifen, um eine Situation wie 33-45 zu verhindern und insbesondere von 40-45. Warum diese lauten Drohungen, diese gefährlichen Vergleiche, denen immer im nächsten Halbsatz hinterher geschickt wird, wir wollten aber keinen Krieg und es ginge nur darum Russland zur Räson zu bringen, dass in seinem hitlerschen Expansionismus gebremst werden müsse. Das Münchner Abkommen in dem ein Chamberlain und andere noch von Hitler zum Narren gehalten wurden, um Böhmen friedlich in sein Reich zu integrieren, sollte denen, die Vergleiche ziehen eine Mahnung sein.

Jeder der aufmerksam war, konnte über Hitlers Pläne lesen, es stand alles in Mein Kampf so, wie es kam, wer nur ein wenig die rechten Gruppierungen, die sich scheinbar basisdemokratisch in der Ukraine an die Macht putschten, beobachtet und las, was sie schrieben, konnte lesen, was kommen würde und wie sie den Krieg riskieren werden, um ihre Position nahe der Macht zu halten, ihren kranken Kampf für Volk und Vaterland zu kämpfen. Der historische Vergleich hinkt, wie alle Übertragungen und es fehlt auf der einen wie auf der anderen Seite die charismatische Führungsfigur, der das Volk blind folgt, wie es die Deutschen viel zu lange taten, geblendet von der Lüge der Schande von Versailles, die sich selber eingebrockt hatten, aus der sie bis heute nichts gelernt haben, wie sich gerade wieder zeigt.

Die Mehrheit der Bevölkerung in der Ukraine ist friedlich gesinnt, wollte einen bestechlichen und korrupten Politiker los werden, der ihr Land an Moskau verkaufte, wie sie meinten und ging dafür auf die Straße oder dort eben den Platz, den berühmten Maidan und erreichte den Sturz, scheinbar, den Sturz erreichte die CIA und andere westliche Geheimdienste im Verbund, um eine neue Regierung aus Oligarchen einzusetzen. Vom Maidan ist nichts geblieben und die einzigen, die blieben und in Ämter kamen, waren die Kräfte des Rechten Sektors, die weit überproportional zu ihrem Rückhalt in der Bevölkerung mit Macht versehen wurde, sogar im Zentrum der Macht, den Geheimdiensten und dem Innenministerium.

All dies sagt nichts über die reale militärische Lage im Osten der Ukraine und wie sehr Moskau nun interveniert und unterstützt. Aber es erklärt den Kontext ein wenig in dem Moskau auf einen aggressiven Expansionskurs der USA in ihrem Hinterhof reagieren. Die Ukraine ist Schuldner Moskaus. Kann ihre Gasrechnung für den Winter nicht bezahlen, die Bürger drohen zu erfrieren. Dann bekommen sie von der sparsamsten Kanzlerin der Welt eine zumindiest Bürgschaftsausfallerklärung, auf dem Markt fast so wertvoll wie ein eigener Kredit mit persönlicher Bürgschaft in Höhe von 500 Millionen Euro und beschließen sogleich, statt als Signal des Friedens, zumindiest einen Teil ihrer Schulden bei Russland zu begleichen, dies Geld und noch mal eine Milliarde in die Rüstung zu stecken, um den Krieg zu gewinnen, Frieden zu erzwingen, wie es genannt wird.

Eine asoziale und rücksichtslose Politik bei der davon auszugehen ist, dass die deutsche Bürgschaft nur die Einkäufe bei deutschen Firmen sichert, in die eigene Tasche wirtschaftet und den Krieg fortsetzen will. Fragt nun einer, was ich als großer Nachbar und Hauptgläubiger von einem Staat halten soll, der seine Schulden bei mir nicht bezahlen will, sich einen Krieg, den er sich nicht leisten kann, von der NATO finanzieren lassen möchte, ihnen dafür massenahft Aufmarschgebiet direkt an der russischen Grenze bietet, aber nichts tut, seine Schulden zu zahlen, noch seine Zukunft zu sichern und an schnelles Kapital nur durch den übereilten Ausverkauf an die üblichen Kandidaten unter den amerikanischen Konzernen wie Monsanto & Co kommen möchte?

Keiner fragt es die Russen und keiner im Westen fragt, wo das hinführen soll - es fehlt jede Strategie mit einer irgendwie langfristigen Lösung, die ein Miteinander in Zukunft ermöglicht, dabei sind die Dinge für jeden, der einfach auf die nüchternen Fakten schaut relativ offensichtlich;

Die Ukraine ist hoch bei Russland verschuldet, hat keine Perspektive und führt einen Krieg, den sie sich nicht leisten kann im eigenen Land, der nur insgesamt höchstens 9% der Fläche überhaupt beträfen. Es ist ökonomisch nicht unwichtig, aber der Aufwand der Verteidigung übersteigt schon bei weiten die Aussichten auf Gewinn aus den möglicherweise autonomen Gebieten. Rechtzeitige Verhandlungen und eine vernünftige Position der Ukraine hätten diese Eskalation vollständig verhindert. Wohin soll ein Krieg führen, bei dem der Hauptgläubiger vom völlig aussichtslosen Schuldner täglich provoziert wird?

Welchen Grund hätte Russland über die eigene Beteiligung am Krieg zu lügen, welchen hätte die Ukraine und wer hat welchen Spielraum zu handeln?

Es ist gut in einem Bündnis solidarisch zu sein und füreinander einzustehen, damit in der Not auch Hilfe da ist, wo sie gebraucht wird. Dazu sollten Bündnisse gemeinsam langfristige, globale Strategien entwickeln, die ihre Interessen sichern, die natürlich zuerst ökonomischer Natur sind und sodann auch noch die jeweiligen Werte tangieren.

Kann irgendwer momentan eine Strategie der NATO erkennen oder der EU wie die globalen Verhältnisse geregelt werden sollen und wohin dieser Krieg führen soll?

Nichts, aber auch gar nichts ist zu Ende gedacht, weder in der Ukraine noch im Irak, wo wir nun Waffen an die Kurden liefern, ohne zu wissen, wo das endet, ob wir vielleicht in wenigen Monaten schon den NATO Partner Türkei mit deutschen Waffen gegen deutsche Waffen in kurdischer Hand verteidigen müssen, weil der eine Verbündete half, den anderen zu beseitigen, oder rüsten wir dann einfach wieder ISIS auf, damit sie sich gegenseitig in Schach halten?

Es wird geschossen und geliefert ohne jeden Plan, wie es werden soll, angeblich, um zu retten, was zu retten ist - aber es geht in globaler Politik nie um einzelne Menschenleben, das ist nicht ihre Aufgabe, so wird sie nur von Schwätzern missbraucht, die das System der Interessen und ihrer Kooperation nicht verstanden haben. Wer global nicht nur Chaos stiften will, wie die USA unter der Cowboy Bush Regierung und weiterhin auch unter Obama etwa in der Ukraine braucht einen Plan, der die Interessen ausgleicht und berücksichtigt und Dämonisierung vermeidet.

Das Volk in Europa lässt sich immer mehr in den Krieg hetzen und folgt den Anweisungen der Regie der Postdemokraten, die nur in eine Richtung weisen und dies immer mehr hier wie dort. Kritisches Denken wird immer seltener, dafür Feindbilder errichtet, hinter denen wir uns verkriechen, um blind zu schimpfen. Es scheint als stünde die Situation auf Messers Schneide für einen Krieg den vorgeblich keiner will, der völlig unsinnig ist, weil er zu keinem Ergebnis führen kann als der Einigung nach vorherigem Abschlachten, dass alles vernünftig geregelt werden muss und jede Region ihr Recht auf Autonomie so wahrnehmen darf, wie es den jeweiligen territorialen Interessen entspricht. Die Ukraine wird ihre Schulden bezahlen müssen und entweder sie begibt sich nach diesem Krieg völlig in die Hand ihrer Gläubiger, wird also amerikanische oder russische Kolonie oder sie wird Gegenstand der Gnade, für die es aber bisher keinen ökonomischen Grund gibt - das bisschen Fracking im Osten, der vermutlich nicht ukrainsich bleibt, lohnt nichts und wird nicht genügen über den nächsten Winter zu kommen.

Nationalstaaten sind im Schatten global agierender Wirtschaft nur noch ein entzündeter Appendix, der Wurmfortsatz der Erde und wir sollten weniger scheu sein, ihn  abzuschneiden, wo er sich entzündet - einen Krieg oder einen Toten ist dieser Unsinn nicht mehr wert und es ist nicht im Interesse der Bürger für ihre Staaten in Kriegen zu sterben, die zu keinem Ziel führen können, als der Verteidigung eines Status Quo, der nicht überlebensfähig ist.

Glaubt ernsthaft wer, die westliche Welt würde einen Feldzug gegen Moskau starten, um die Ukraine zu retten und dabei alles riskieren, wenn sie bewusst handelte und strategisch?

Nie täte sie das - die Ukraine hat keinen Wert für sie und es sind keine Werte gefährdet, ob dieser korrupte Oligarchenstaat von Moskau oder Washington aus subventioniert wird, nur damit die NATO ihr Aufmarschgebiet 1000km nach Osten verlegen kann - viel Lärm um nichts, scheint es und bald 3000 Leichen für nichts - dieser Krieg kennt keine Sieger, es gibt nur Verlierer und Tote und die Ukraine verliert und unterwirft sich oder versklavt sich an die neuen Kreditgeber, die den Krieg dann subventionieren, was aber nur dann sinnvoll ist, wenn die investierten Gelder zurückfließen.

Egal wie, es ist nicht lohnend in die ukrainische Rüstung zu investieren, auch wenn unsere Bürgschaften die Zahlung an deutsche Firmen sichern. Die Ukraine hat nur eine Perspektive, wenn sie mit beiden Seiten eine friedliche Einigung findet. Auch wenn der durchsichtige Versuch von EU und NATO die einseitig westliche Bindung zu forcieren, zunächst erfolreich schien, langfristig kann dies nur schief gehen, da es keine Perspektive der Entwicklung gibt, Russland ab einem bestimmten Zeitpunkt den Krieg für seine Interessen offen führen wird und der Westen nichts dagegen wird tun können, außer sich mit Rußland zu einigen und zu verbünden, um den Schuldenfall Ukraine unter sich aufzuteilen.

Keiner braucht die Ukraine, sowenig wie Polen, Deutschland oder Lichtenstein. Es gibt sie und Ziel strategischer Politik kann nur sein mit dieser Situation sinnvoll umzugehen, sie ist kein Wert an sich, den zu verteidigen irgendein europäisches oder globales Interesse wäre. Es gibt ein Selbstbestimmungsrecht der Völker nach den UN, aber da wird es schon schnell sehr kompliziert in multiethnischen Staaten, die lange in größeren Verbünden integriert, erst spät eine nationale Identität meinen entwickeln zu müssen - als Deutsche, die bei diesen Versuchen oft verunglückten, können wir ein Lied davon singen und sollten gelernt haben, wie Krisen langfristig zu lösen sind. Und was tut unsere Regierung?

Lässt sich in eine Krise locken, die den großen Nachbarn ärgert, an dem unsere Energieversorgung zu über 30% hängt, ohne Perspektive auf Ersatz, versaut sich wichtige Aufträge, lässt die Wirtschaft schrumpfen, für Prinzipien, deren Wert nur auf einer Inszenierung beruht, denn wie festgestellt, haben die westlichen Staaten diese Krise selbst inszeniert und führen bis jetzt massiv Regie mit dem sichtbaren Erfolg.

Putin handelt, wenn er handelt, sehr schnell, kühl, strategisch und bestens vorbereitet. Die Chaostruppe im Westen ohne Strategie oder Ziel, hat dem nichts entgegen zu setzen - wollen wir das nächste mal mit deutschen Soldaten drohen, gegen Russland?

Deutsche Jugend in den Krieg schicken um Kiewer Oligarchen und Faschisten zu verteidigen?

Die Jugend Europas vom Maidan, ist in dieser Regierung nicht zu finden und die Wahl nun mitten noch im Krieg dient nur der Stabilisierung der Verhältnisse, nicht der Lösung des Konfliktes oder dem Aufbau einer Perspektive.

Es ist an dieser Stelle relativ egal, ob Russland mit Panzern oder Soldaten in der Ukraine agiert - wie Putin nun angeblich aber immerhin bestätigt, gegenüber Baroso geäußert haben soll, sein russische Truppen innerhalb von einer Woche in Kiew, wenn er das wolle und darauf kommt es an - eine Chance auf Frieden gibt es nur mit Putin und in Verhandlungen, diese ständigen Drohungen und diese dumme Schleife der Eskalation kennt keinen sinnvollen Ausgang, wer kann sie wollen?

Macht macht und regiert und wird sich nicht von Ohnmacht auf der Nase herumtanzen lassen. Es wird um Geld und Gas gehen und es gibt nur eine Chance es mit Russland am Verhandlungstisch zu lösen. Wer meint mit Sanktionen und autoritärer Elternpolitik weiter zu kommen, wird sich nicht wundern, wenn die Reaktionen kindisch scheinen oder trotzig, sie entsprechen nur seinem Horizont. Es geht nicht um Humanismus und Idealismus, es geht um strategische Vormacht und wenn dieser Kampf unblutig entschieden wird, weil die Europäer es doch noch schaffen, Russland zurück an den Tisch zu holen, von dem sie es eben erst verscheuchten, ist viel erreicht.

Mehr ist nicht mehr möglich und Verhandlungen sollten vom status quo ausgehen, die Geschichte lässt sich nur im Geist zurückdrehen. Wer Frieden will, sollte vernünfitg verhandeln mit einem Partner Russland über die Ukraine und nicht mit der Ukraine am Tisch über den Umgang mit Russland, was die Gewichte und die Situation verkennt und nur im Chaos enden kann. Gerne die EU um die Ukraine erweitern, aber nur mit Russland und im Bündnis mit ihm, wodurch die EU endlich eine Stimme gegen die USA hätte, auch für ihre Interessen zu kämpfen.

Es ist völlig gleichgültig, ob russische Soldaten direkt oder im Urlaub oder mit Billigung des Kreml dort sind, solange es keine andere Strategie gibt und es ist keine ersichtlich, sollten wir die Backen nicht so dick aufblasen und uns lieber entspannen. Letztlich wird entscheiden, wo, wer die besten Geschäfte machen kann und nicht wer mit welchen Sanktionen wie droht, die beiden schaden, keinen Erfolg bringen können, sondern die Situation noch verfahrener machen.

Putin hat völlig Recht und es ist gut, dass er es sagt, er ist in einer Woche in Kiew, wenn er will und richtet sich die Ukraine so ein, wie es ihm gefällt, mit passendem Regime. Wer das verhindern will und eine Partnerschaft will, sollte nicht ständig anklagen und hyperventilieren sondern endlich verhandeln und da Frau Merkel scheinbar eine Allergie gegen Herrn Putin hat, ihn für nicht mehr zurechnungsfähig hält, ist sie sicher nicht geeignet dafür, schade eigentlich, Deutschland hätte zum ersten mal in der Geschichte seit 500 Jahren global eine vernünfitge friedensstiftende Rolle wieder spielen können. Ob da wer über seinen Schatten springt?
jt 1.9.14

Angekommen

Wir waren beieinander angekommen
Dachten wir für neuneinhalb Jahre
Bis wir unsere Liebe verloren
Aus vielen Gründen die keiner
Besser kennt als wir die es doch nie
Verstanden und uns um sie schlugen
Statt sie miteinander zu suchen
So fanden wir nichts mehr
Und hatten doch noch eigentlich
Das schönste Produkt des einmal
Angekommen sein bei uns
Um das wir uns balgten als können
Kinder geteilt oder allein sein je
Doch schafften wir es dann
Als wir sahen wie schön war
Was blieb dies wieder liebevoll
Zu gönnen ohne es zu zerteilen
Und so wurde die Erinnerung
An die Liebe im Ankommen
Aus der unser Kind wurde
Zu einem lebenden Band
In der Bibliothek der Lieben
Schön damit in Achtung
Miteinander zu leben
Um ihret wie unseretwegen
jt 1.9.14

Demokratiesieg

Sachsen hat endlich die NPD
Abgewählt wenn auch denkbar
Knapp scheiterten die Feinde
Demokratie mit ihrem üblen
Rassistischen Gedankengut
Um 500 Stimmen an der
5% Hürde und wie gut ist sie
Wo sie das Parlament von
Seinen Feinden befreite
Viel gäbe es zu klagen
Über das wie dieser Wahlen
Die Stärke der Populisten
Am rechten Rand die gegen
Europa agitieren und Vorurteile
Dumpf schüren wie wenig
Dafür etwas mit liberalen Ideen
Noch anfangen und lieber dafür
Den Rattenfängern in ihren Sumpf
Folgen in dem sie dunkel hängen
Doch wie gut ist es wenn diese
Zumindest ein Übel verhinderten
Womit die Demokratie gestärkt
Von sich aus was im Vergleich
In Europa ein gutes Zeichen ist
Freuen wir uns daran trotz aller
Begründeten Zweifel an der
Real existierenden Postdemokratie
jt 1.9.14

Lustklang

Wie klingt die Lust
Wann können wir sie hören
Zwischen den Tönen eher
Oder ist sie ein Klang ganz
Eigener Art wenn wir nicht
Mehr reden nur noch eben
Stöhnen vor Glück endlich
Ineinander verschlungen
Uns nur noch in der Fülle
Des Wohllauts ergehen
In Lauten ohne Worte
Der Sprache die wir alle
Woher wir auch kommen
Verstehen ist sie Musik
Die sich im Klang des
Miteinander erfüllt mit
Lauter Lust nichts mehr
Braucht als sich oder
Hat sie ihre höchste
Vollkommenheit erst
In der Stille danach
Übertrifft sich gleichsam
Jenseits der Stille
Im nur noch Wissen
Umeinander und was
Sollen dann diese Worte
Um das unsagbare wo
Wir uns doch nur nach
Dem Zusammenklang
Sehnen um zur Stille
Schließlich zu kommen
In der wir ankommen
Weiß es nicht warum
Es nun Zeit ist dazu
Auch zu schweigen
jt 1.9.14