Mittwoch, 13. August 2014

Auf was es ankommt

Nachdem die Welt in Erinnerung
Auf die Tische stieg um dann
Mit irgendwie feuchten Augen
Wieder auf den Boden zu kommen
Fragt sich auf was es ankommt

Haben wir mit nun Überblick begriffen
Wie uns umkreisende Fliegen
Die Welt sehen wenn es sie nicht nur
Zu unserer Scheiße zog und obiges
Bloß ein Versuch der Annäherung war

Oder machen wir einfach weiter
Wie die Fliegen zum Klo wie in die
Butter fliegen als gäbe es nicht die
Alte Saga der Fliege die zum Mond wollte
Sich nebenbei verirrte und oben landete

Im Dachgeschoss wo früher noch
Arme Künstler hausten über den
Guten Etagen der Reichen aber wo
Sie sich liebten als gäbe es kein
Morgen weil es alles war was sie hatten

Romantischer Kitsch wich heute wohl
Sanierten Oberstuben mit viel Glas
Wenig Möbel und manchmal nur noch
Auch Büchern aber auf was kommt es an
Wenn wir das große Glück suchen

Ist es sich sicher zu sein wie die nächste
Miete bezahlt wird und die Raten des
Geländewagen vor der Tür oder eher
Frei davon geliebt zu lieben wie es sich
Findet jenseits aller Sicherheiten

Was weiß ich schon vom Glück
Von dem der anderen oder wie
Es wäre selbst im Wohlstand auch
Ganz sicher geborgen geordnet zu leben
Habe nur Verse zum Überleben

Aber was könnte mehr sein als die Worte
Vielleicht eine die diese liebt wie ich
Meine liest als wären es ihre
Der sie geschrieben irgendwie immer
Auf was es ankommt weiß ich nicht

Mich wundert nur manchmal wie ich
Ohne alles einfach so glücklich bin
Als käme es darauf mehr an als
Sich dessen sicher zu sein
Aber was weiß ich schon
jt 13.8.14

O Captain my Captain!

O Captain my Captain! our fearful trip is done;
The ship has weather’d every rack, the prize we sought is won;
The port is near, the bells I hear, the people all exulting,
While follow eyes the steady keel, the vessel grim and daring:

    But O heart! heart! heart!
    O the bleeding drops of red,
    Where on the deck my Captain lies,
    Fallen cold and dead.

O Captain! my Captain! rise up and hear the bells;
Rise up—for you the flag is flung—for you the bugle trills;
For you bouquets and ribbon’d wreaths—for you the shores a-crowding;
For you they call, the swaying mass, their eager faces turning;

    Here Captain! dear father!
    This arm beneath your head;
    It is some dream that on the deck,

        You’ve fallen cold and dead.

My Captain does not answer, his lips are pale and still;
My father does not feel my arm, he has no pulse nor will;
The ship is anchor’d safe and sound, its voyage closed and done;
From fearful trip, the victor ship, comes in with object won;

    Exult, O shores, and ring, O bells!
    But I, with mournful tread,
    Walk the deck my Captain lies,

        Fallen cold and dead.
Walt Whitman

O Captain! My Captain! ist ein Gedicht des US-amerikanischen Dichters Walt Whitman (1819–1892), welches dem ermordeten Präsidenten Abraham Lincoln gewidmet ist. Es ist das einzige Gedicht Whitmans, das zu seinen Lebzeiten in einer Anthologie veröffentlicht wurde.

Die Ermordung Abraham Lincolns am 15. April 1865 inspirierte den diesen verehrenden Walt Whitman zu dem im November 1865 erstmals veröffentlichten dreistrophigen Gedicht. Das siegreiche Ende des amerikanischen Bürgerkrieges war zum Todeszeitpunkt Lincolns absehbar; der Sieg der Nordstaaten mit großer Zerstörung und einer Vielzahl von Opfern erkauft; die amerikanische Nation war zerrissen und lag am Boden. In dieser Situation wirkte der Tod des Präsidenten wie ein Schock.

Das Gedicht beschreibt die Rückkehr eines Schiffs nach siegreicher Schlacht. Auf den Planken des Oberdecks liegt der im Kampf gefallene Kapitän. Die geschilderte Situation ist zwiespältig; einerseits ist der Krieg gewonnen; an den Ufern stehen die Menschen dicht gedrängt, um das siegreiche Schiff und seinen Kapitän zu begrüßen. Die verheißungsvolle Perspektive wird mit: "But O heart! heart! heart!..." in der zweiten Hälfte der ersten Strophe kontrastiert und wechselt von der Siegesfeier zur Totenklage. Im weiteren Text tritt der alle und alles verbindende Sieg gegenüber Leid und Schmerz des Verlustes fast vollkommen zurück.

Vielleicht erinnert sich Amerika anlässlich des Todes eines seiner besten Schauspieler, der dieses Gedicht einer breiten Öffentlichkeit bekannt machte, daran, wofür er kämpfte, was die Freiheit wert ist und warum es manchmal Zeit ist, den Kurs zu ändern.

Morgenandacht 0093

Mit Blick in die Sonne erwachen
Sich am Sommer freuen
Weil er ist und einer Fliege folgen
Die aufgeregt durch das Zimmer
Brummend kreist auf der Suche
Nach dem Landeplatz ihrer Träume
Erinnert an die eigenen die irgendwo
Mal verloren gingen als klar war
Es braucht kein warum
Weil es auch so ist
Lieber leben wir weiter mehr als
Gewöhnlich indem wir nichts tun
Als lieben um dieser willen
Einmal wird es Zeit sein zu
Landen auch für die Fliege
jt 13.8.14

Nachtgedanken 0014

"Carpe diem! Nutze den Tag! Macht etwas
Außergewöhnliches aus Eurem Leben,
da es vergänglich ist!"
Robin Williams in Club der toten Dichter

Viel über den Tod nachgedacht
Und die Freiheit ihn sich zu nehmen
Am Ende des Tages noch
Auf die Tische gestiegen
Um die Sicht zu wechseln
Wieder in das Leben zu schauen
Sich zu nehmen was schön ist
Weil es schön ist nicht für sich
Um es zu haben sondern
Weiter davon zu träumen
Es einmal ganz teilen
Zu können denn vorbei
Geht es von allein
Liebend geliebt ist es
Ganz für sich zumindest
Zweien außergewöhnlich
Mehr nicht kann alles sein
Genügt jetzt als gemacht
Wie vergänglich auch immer
jt 13.8.14

Dienstag, 12. August 2014

Endlich menschlich

Ist einer, der sich das Leben nimmt, zu betrauern oder zu beglückwünschen?

Wer nicht mehr ist, leidet an nichts mehr, freut sich aber auch an nichts mehr und hat also nichts davon, ist ja einfach nicht mehr. Rechtlich sind Leichen bewegliche Sachen, auf die aufgrund der Tradition und der Gesundheit besondere Regeln anzuwenden sind. Sondermüll also, um den ein moralisches Gerüst gehängt wird. Sie sind nicht mehr, als Wesen egal, weil keines mehr sondern nur noch eine eher unnütze Sache, die wir nur ordentlich entsorgen müssen, auch wenn uns diese ehrliche Betrachtung schockiert oder ernüchtert, mehr bleibt nicht von uns und alle anderen Annahmen sind nur irgendeine Form des Aberglauben, den manche auch Glauben nennen, um ihn abzugrenzen und seine Existenz aufzuwerten, mehr nicht.

Also ist, wer sich das Leben genommen hat, wohl, bis es gelingt, womöglich frei zu nennen und danach einfach nicht mehr, er ist vermutlich weder zu beglückwünschen, noch zu bedauern. Ob es einen Grund gibt, den Tod zu fürchten, bezweifelte Lukrez, der seinem Leben erfolgreich ein Ende setzte, weitere Gründe sind an sich nicht ersichtlich, denn warum wir uns vor dem, was nicht mehr ist, fürchten sollten, ist nicht ersichtlich.

Mensch zu sein, heißt sterblich sein und nichts ist so sicher wie der Tod, auch wenn über das wann manche spekulieren, andere lieber zur Tat schreiten, statt abzuwarten, wird sich über die, die zur Tat schritten, entsetzt, sie werden krank genannt und ihr ausscheiden aus einer Gesellschaft, die sich zwischen Kriegen zu Tode quält, um mehr zu haben, als sie mitnehmen kann, davon abgesehen, ob das letzte Hemd Taschen hat und einer, der nicht mehr ist, noch etwas brauchte, gilt als eine unverständliche Tat.

Dabei ist der Weg ins nicht mehr sein nicht nur die Aufgabe allen Seins, dass ist er ohnehin und ob etwas anderes sein könnte, obliegt wohl allein der Phantasie an der es mir völlig mangelt, was alles mehr angeht, sondern ist auch die freiste Entscheidung unseres Lebens, die unwiderlegbare Möglichkeit unsere Handlungsfreiheit im endlichen Rahmen gegen alle transzendenten Hypothesen zu beweisen. Somit wird das Ende und die Möglichkeit darüber zu entscheiden zur sichersten Möglichkeit, sich seiner Freiheit gewiss zu sein,

Oben wurde festgestellt, Mensch sein heißt sterblich zu sein, eine negative Definition vom Ende her also. Nun könnte angesichts der Freiheit zum Suizid, die uns gern moralisch beschränkt wird, damit wir gut sozial funktionieren, positiv formuliert werden, menschlich sein heißt, seinem Leben ein Ende setzen zu können, in diesem Sinne frei zu sein, wann es ein Ende hat. Diese Definition ist logisch nicht ausschließlich, da nicht denjenigen, die dieses aus physischen oder psychischen Gründen nicht können, das Menschsein abgesprochen werden soll, aber sie bietet eine Möglichkeit zum Kern dessen, was unser Sein ausmacht jenseits aller Dogmen vorzudringen.

Egal, ob wir den Suizid, den ich bewusst nicht Selbstmord nenne, um das Wort Mord und die mit ihm rechtlich verbundene besondere Verwerflichkeit zu vermeiden, nun betreiben oder nur denken ist die Möglichkeit sich für ein Ende des Seins zu entscheiden, weil uns dieses nichts mehr wert scheint oder eine Fortsetzung weniger erstrebenswert erscheint, um unser Glück zu mehren, als ein selbstgewähltes Ende, Ausdruck unserer Herrschaft über das Leben, Ausdruck unserer Freiheit aus der sich logisch vieles folgern lässt, was das Leben gerade zu etwas besonderem macht.

Daraus lässt sich die logisch folgern, dass wir rein tatsächlich frei sind und diese Freiheit, schon in der Möglichkeit des Gedankens über ein Ende zu entscheiden liegt. Die tatsächlichen Folgen dieser Entscheidung im Alltag belegen, wir können unsere Natur und die Teilnahme an ihr beeinflussen, macht uns endlich menschlich, egal ob wir uns dafür oder dagegen entscheiden und aus welchen Gründen auch immer, treffen wir damit eine sittliche Entscheidung, wobei ohne Belang dabei ist, ob wir all deren Folgen überblicken können.

Als also sittliche Entscheidung treffende Wesen und in der Freiheit diese Entscheidung abzuwägen, könnten nun aus der rein tatsächlichen Wirkung dieser Entscheidung ableiten, dass die Entscheidung über Leben und Tod rein tatsächlich in unserer Hand liegt, wie auch die, wie wir mit den sittlichen Folgen einer solchen Entscheidung weiter umgehen und können damit feststellen, dass eine zentrale Entscheidung über Glück und die Möglichkeit dazu allein in unserer Hand liegt und was mehr könnte noch sein?

Ich bin also frei zu entscheiden, ob ich weiterleben will oder mir etwas anderes wünschen würden ganz unabhängig von der tatsächlichen Umsetzung und den Folgen dieser Entscheidung. Wer sich für das irreversible nicht mehr Sein entscheidet, beendet seine Existenz tatsächlich und drückt damit die Freiheit aus, dies zu tun. Dabei ist egal, ob ich dies nach Ansicht der herrschenden Lehre von einer tiefen Depression befallen tue oder weil mein Hirn aufgrund einer Veranlagung, sein Glück nicht würdigen kann, es ändert nichts an der Freiheit zum absoluten Ende, die sich darin ausdrückt, es zu setzen.

Ist also wer sich umbringt immer frei dies zu tun und sind die Suizide nicht doch Hilfeschreie der Betroffenen, die lieber gerettet werden wollten, gäbe es eine Möglichkeit dazu?

Vermutlich gibt es solche Fälle, sind manche die gerettet wurden, hinterher unendlich dankbar für das, was ihnen geschenkt wurde, was aber nichts damit zu tun hat, dass die Möglichkeit sich zwischen Leben und Tod zu entscheiden gerade ihre Freiheit ausmacht und darum nicht immer und notwendig die Rettung das Ziel sein sollte oder richtigerweise ist.

Es ist im Gegenteil ein großer Moment, wenn ein Mensch diese seine Freiheit entdeckt und von daher erst einmal ein menschlicher Moment zu dem diejenigen zu beglückwünschen sind, denn jenseits aller moralisch bigotten Bewertung, die das Sein. wären sie ehrlich nur auf seine funktionale Existenz reduzieren. ist es die Fähigkeit zu entscheiden mit tatsächlichen Folgen, die uns befreit. Es geht den Predigern des Lebens als Aufgabe, die von der Sünde des Selbstmordes faseln, nicht um das Glück der Beteiligten, sondern allein darum sie im System wunschgemäß funktionieren zu lassen.

Die menschlliche Existenz wird von alleine funktional, weil wir im sozialen Kontext funktionieren wollen und müssen. Wir arbeiten in unseren Berufen, leben in Familien, treffen Freunde und bemühen uns überall um Anerkennung nicht so sehr nach unserem Wesen sondern nach dem, was von uns erwartet wird. Dem setzen wir uns relativ freiwillig aus, schon allein, um nicht völlig zu vereinsamen, wie es die Dichter gern auch in ihren Gedankenwelten tun, warum unter den Dichtern auch immer wieder die Zahl derjenigen, die ihre Freiheit sich gegen das Leben zu entscheiden, nutzten, relativ hoch war. Was auch daran liegen kann, dass die Funktion des Dichters, der für sich eben schreibt eine relativ asoziale ist, gesellschaftlich gesehen und sein Ruhm meist erst mit seinem Ableben besonders wächst. Die funktionale Existenz ist also für die meisten positiv, weil sie sich gebraucht sehen und damit ihr Sein weiter begründen, als bräuchte es einen Grund für etwas, was einfach ist.

So ist einer der häufigsten Gründe für Menschen aus dem Leben zu scheiden der Verlust ihrer Funktion und sozialen Rolle, die sich dann mit Zweifeln am Leben überhaupt verbinden. Interessant wäre also, ob eine Lösung von der Funktion glücklicher machte und mehr Menschen dazu brächte, ihr Leben als solches zu genießen, auch wenn sie die Freiheit erkennen, es zu beenden.

Sicher ist insoweit zumindest, dass wer ohne Funktion oder Aufgabe glücklich ist, durch deren Verlust keinen existentiellen Verlust erleidet. Fraglich daher wäre, ob der Suizid aufgrund funktionaler Verluste ein freier ist und auf einer freien Entscheidung fußt oder gerade nicht.

An der Entscheidung und ihrer Freiheit ändern die Gründe nichts im Grundsatz. Nur macht uns unser Leben mit anderen automatisch unfrei, da dies aber in der Natur der Dinge liegt und sich auch nicht ändert, was wir auch denken und ob wir nun funktionieren oder nicht, kann es für die Frage der Freiheit der Entscheidung dahinstehen.

Wir erkennen in der Tat wie schon im Willen dazu die Möglichkeit zu sittlichem Handeln. Wie wir diese im Ergebnis bewerten, liegt vor allem am sozialen, also funktionalen Kontext in dem wir stehen. Spannend wäre es nun zu fragen, wie solch eine sittliche Bewertung zu betrachten ist und ob sie nicht mehr kontraproduktiver Grund ist als Hindernis, was sie vorgibt zu sein.

In der hiesigen postideologischen Gesellschaft in der auch die Religion nur noch ein eher Schattendasein zu Geburt, Eheschließung und Beerdigung spielt, wird zur moralischen Beurteilung vor allem auf den sozialen Kontext abgestellt. Demjenigen also, der die Freiheit sein Leben zu beenden nutzt, vorgeworfen, er denke nicht an seine darunter leidende Umgebung, was wieder den Zusammenhang zur funktionalen Existenz herstellt. Gleichzeitig zeigt dieses Urteil seine moralische Fragwürdigkeit dadurch, dass es die Fortexistenz nur funktional begründet.

Sie bietet daher logisch keinen Hinderungsgrund sondern im Gegenteil einen Antrieb. Die Würdigung der Fähigkeit dazu, jenseits aller moralischen Bewertung, könnte das Leben als solches würdigen und damit dem Beteiligten die Wertschätzung geben, die seine Würde als freier Mensch verdient.

Es ist gut, diese Entscheidung treffen zu können. Menschlich ist es, sich dies auch immer wieder mal zu fragen, unabhängig vom je Grund. Es zu verurteilen, oder zu beurteilen ist logisch also unmenschlich. Ob es logisch oder nur konventionell ist, den Verlust im Falle eines Gelingens zu betrauern, wäre der Frage noch wert.

Diese Frage kann vermutlich nur jeder für sich beantworten, wenn die Bereitschaft besteht, alle Konventionen zu hinterfragen. Konventionen als Ausdruck unserer Anpassung in die funktionale Existenz, sind immer ein Hindernis der Freiheit.

Vielleicht können diese Gedanken denen, die sind, einen leichteren Umgang mit denen die sich entschieden zu gehen, ermöglichen, sich über ihre Freiheit freuen, die sie hatten und zu akzeptieren, dass dies ein guter Ausdruck unserer Freiheit ist, auch wenn sich alle sonst gerne von konventioneller Trauer dominieren lassen, lohnt es sich auch die Freiheit zu würdigen, die uns zu Menschen macht, bis wir es nicht mehr sind und vielleicht ist das Nichts eine Überlegung wert auch im etwas noch einen Wert zu sehen, sich also in Würdigung der Freiheit, ohne zu urteilen, für die Möglichkeit weiteren Genusses zu entscheiden und mehr fällt mir dazu auch nicht ein.
jt 12.8.14


Kriegsparadoxie

Im Krieg machen Menschen unsinnige Dinge, misstrauen einander und suchen nach der besten Möglichkeit, sich gegenseitig tot zu schießen - damit gefährden sie ihr eigenes Leben - zumindest soweit sie nicht nur befehlen, sondern direkt am totschießen beteiligt sind. Die das ganze auslösen oder steuern sind meist unbeteiligt am Sterben wie am Töten vor Ort, sie sagen nur, was passieren soll und andere sterben dafür.

Es gibt Gründe, das Leben leid zu sein, es beenden zu wollen und sich darum umzubringen, diese verdienen Respekt, wenn sie aus freiem Willen geboren werden. Wann dies der Fall ist, wird unterschiedlich definiert, spielt aber keine Rolle für die hier relevante Kriegsparadoxie, werden unter dem Thema "Endlich menschlich" ausführlicher erörtert werden. Die meisten, die im Krieg sterben, haben nicht die Absicht, dies zu tun, manche nehmen es billigend inkauf, andere kämpfen mehr um ihr Überleben als um dem Sieg, dem sie alles unterordnen sollen.

Das ist die Paradoxie des Krieges. Wir werden, ganz gegen unsere Natur, dazu gezwungen unser Leben anderen Interessen Dritter unterzuordnen und den Tod bewusst zu riskieren, um deren Ziele zu erreichen, die uns als unsere mit vorgegauckelt werden. Es ist mir egal, ob der Osten der Ukraine, der mehrheitlich russisch bewohnt ist, sich dafür entscheidet, zu Russland zu gehören, oder lieber zu den mafiösen Oligarchen, die in der Ukraine regieren und auch den Volksaufstand wieder übernommen haben. Diese Frage ist jedenfalls kein Menschenleben wert und eher lächerlich - dennoch sterben tausende dafür, darunter auch die, welche nicht ohne Grund Angst davor haben, die regierenden ukrainischen Oligarchen könnten versuchen, sie zu vertreiben oder auszurotten. Das ist mir nicht egal, aber es ändert sich auch nichts daran, wenn ich die Verantwrortung für dies Sterben der einen oder anderen Seite zu schiebe.

Es ist mir egal, ob Israel Gaza regiert oder die Palästinenser dies tun und es ist albern für diese Selbstverwaltung einen Krieg zu führen und eine Gruppe radikaler Fanatiker zu unterstützen, die Frauen unterdrücken, Unfrieden bringen und das gute Leben stören. Alle wissen, kein arabisches Land hat eine so gut funktionierende Ökonomie wie Israel auf die Beine gestellt und das liegt nicht an Geldern aus Amerika - davon wäre im Golf genug, wollte es wer - sondern am funktionierenden Rechtsstaat, den nur der Krieg immer wieder an seine Grenzen führt, weil undemokratische Potentaten oder Terroristen den Rechtsstaat bedrohen und vernichten wollen. Es geht den Arabern in Israel gut, sie haben Jobs, verdienen Geld und sind Teil des Staates, haben als Büger ihre Rechte. Wer sich an den Interessen der Bürger im Nahen Osten ausspricht, könnte nur dafür sein, diesen zu einer Kolonie Israels zu machen, das die rechtsstaatlichen Bedingungen schafft unter denen ein freies Zusammenleben möglich ist und deren Armee für Ordnung sorgte. Eine ganze Weltregion würde aufblühen und die Menschen lebten glücklich und friedlich miteinander, bis wieder irgendein Idiot den anderen erzählte, wir müssen uns von Israel befreien, die Juden umbringen und den Ort der Himmelfahrt des erdachten Propheten und seiner mittelalterlichen Texte befreien.

Es liegt nicht in der Natur der Araber oder welches der benachbarten Völker auch immer Juden umbringen zu wollen, oder zu glauben, der verrückte Prophet hätte irgendwelche Wahrheiten verkündet und wer nicht diesem Weg folge, dem drohe ewige Verdammnis, denen, die für ihn mordeten aber öffnete sich das Himmelreich, wie es scheinbar die Verrückten der IS annehmen, in ihrem Wahnsinn von Jungfrauen fabeln, bevor sie sich noch möglichst viele mitreißend in den Tod stürzen. Vernünftig erzogen, ohne all den dummen Aberglauben, in laizistischen Schulen ausgebildet, würden sie alle erkennen, es mag nette Tradition sein, Götter anzubeten, an ein Himmelreich zu glauben, aber es ist völlig überflüssig und egal für das Glück von dem wir wissen können, was ein logisch irdisches ist. Alle anderen Phantasien von Göttern und Propheten mögen Erwachsene beschäftigen, bei Kindern haben sie nichts verloren und die UN sollten endlich einvernehmlich dafür sorgen, dass alle Kinder dieser Welt die Freiheit bekommen, frei von Aberglaube und Sekten groß zu werden, in keine religiöse Gemeinschaft eingebunden werden, damit sie nicht den Unsinn der Eltern einfach fortsetzen, bevor sie gelernt haben, kritisch darüber nachzudenken. Dann hätten Araber und Juden die Chance, ihrer Natur folgend, friedlich nebeneinander zu leben, statt sich beständig den Schädel auf der Suche nach höherer Wahrheit oder zur nur Verteidigung des freiheitlichen Status quo einzuschlagen.

Es ist zu bezweifeln, ob einer der viel zu vielen Nationalstaaten die Größe und Würde hat, zu erkennen, dass er nur zum Wohle seiner Bürger existiert und diesem dienen soll - dem Wohl nie Kriege dienen und Religion eine private Angelegenheit nur unter Erwachsenen sein muss, damit die Paradoxie des Krieges durchbrochen wird, in dem sich immer welche totschießen lassen, die am wenigsten mit der strittigen Sache überhaupt zu tun haben, diejenigen aber, die zu blöd und zu stur sind, sich zu einigen, meistens vom Morden völlig unbehelligt leben, dessen Beginn sie befehlen. Wer wessen Interessen dabei verfolgt, bleibt weiterhin unklar.

Zwar geben die Inhaber der Macht vor die Interessen ihres Staates, also des Volkes zu verfolgen, was sie aber offensichtlich nicht tun, da kein Volk ein Interesse an Krieg haben kann, es keine Rechtfertigung für diesen Unsinn gibt, aber was dabei dann ihre wirklichen Interessen sind und was sie davon haben, als den vielleicht Ausbau und die Festigung ihrer Macht, bleibt unklar.

Was wäre einen Krieg wert und damit die Opferung der friedlichen Koexistenz, der Freiheit der Märkte, der Liebe und des Glücks?

So sehr ich auch überlege, komme ich auf nichts, was dies wert wäre, es sei denn, ich wäre Produzent von Waffen und anderem Kriegsspielzeug, das erst im Kriege seinen großen Markt findet und im ewigen Frieden schlicht überflüssig wäre. Ein lustvolles, genüßliches Leben, mit einem Glas Wein am Abend, Menschen, die ihre Lust frei miteinander genießen, Kindern und Büchern, deren Häusern nicht mehr von Verrückten und ihren Bomben bedroht wären, aufgeben für den lächerlichen Absatz von mehr Kanonen und Panzern scheint so absurd und dumm, dass beständig den Kopf schütteln muss, wer bemerkt, diese kranke Tendenz beherrscht die tägliche Realpolitik und bestimmt unser Leben.

Was ist der Grund dafür, dass die Paradoxie des Krieges greift und die Menschen aus ihrem schönen Leben, was sie haben könnten, Abschied nehmen läst, um einander umzubringen, aufzulauern und langfristig zu vernichten?

Liegt es an den engen Grenzen des menschlichen Denkens, das sich nur um Kriege und manchmal Liebe drehen kann, sind wir von Natur aus missgünstige Wesen, die einander nach dem Leben trachten und meinen für ein lächerliches Stück Land müssten eben ab und an einige junge Männer sterben?

Krieg hat nichts sinnvolles und nichts heldenhaftes, im Gegenteil, er ist unsinnig, führt zu keinem Ziel, vernichtet das gute Leben, zerstört Hoffnung und bringt außer denen, die Waffen produzieren, kein Wachstum und kein Reichtum. Solange wir souveräne Nationalstaaten mit eigenen Armeen haben und für eine sinnvolle Lösung halten, wird es so weitergehen, so lange wir Eltern erlauben, ihre Kinder zu beschneiden oder zu taufen, im Aberglauben, religiös zu erziehen, wird sich nichts ändern in der nächsten Generation. Kein Mensch braucht Krieg, niemandem nutzt es und die daran noch verdienen oder je verdient haben, sollten endlich im Sinne des Weltfriedens alle enteignet werden.

Es gab mit Karl dem Großen und seiner Constitutio beginnend eine Verlagerung der Konfliktlösung von der zwischenmenschlichen Ebene vor die Gerichte, damit das Fehdewesen ein Ende findet und sich nicht mehr ständig die Ritter gegenseitig oder ihren Angehörigen den Schädel aus jedem Zorn heraus einschlugen oder dies bei den jeweils anderen Bauern praktizierten. Es dauerte von Karl I bis zu Maximilan I., dem Großvater von Karl V. - von daher sichtbar fast vierl Karle dazwischen, also eine längere Zeit, real fast 700 Jahre, bis es einen sogenannten ewigen Landfrieden gab, um zumindest im deutschen Reich für Frieden zu sorgen, der dann auch immer wieder gebrochen wurde, sogar noch dreißig Jahre lang für den vermeintlich rechten Glauben und von den Weltkriegen des 20. Jahrhunderts ganz zu schweigen.

Es gab nie Frieden zwischen den Staaten, außer sie wurden ökonomisch so sehr aneinander gekettet, dass sie sich keinen Krieg leisten konnten, wie in der EU. Das Fehdewesen fand ein Ende, sicher, es kommt noch mal vor, dass einer den anderen in Wut erschlägt oder geplant umbringt, aber es ist verdammt selten geworden. Wenn ermittelt der Staat mit einer sehr hohen Quote bei der Aufklärung und die Bürger halten es für normal, dass hier der Staat für die Rache zuständig ist, nicht die einzelnen - wie auch die scharfen Reaktionen auf die Ehrenmordfälle beweisen. Die Bürger haben sich also weitgehend - die wenigen atavistischen Ausnahmen aus islamischen Kulturen oder besser ohne Kultur, jenseits des Rechts jedenfalls, bestätigen dies nur - auf die Übernahme der Rache durch den Staat geeinigt. Damit dies langfristig funktioniert, muss der Staat weltanschaulich neutral sein, also keinem regionalen Aberglauben folgen, nenne er sich nun Islam oder Christentum oder wie auch immer. wo er dies tut, wird er immer wieder scheitern oder unterdrücken - wie sich eine moderne säkulare Republik entwickelt, wenn sie von religiös gesinnten Menschen regiert wird, ist an der Türkei zu beobachten, deren Weg sich immer mehr dem Abgrund nähert.

Die Bürger haben es begriffen, Konflikte sind nicht mit Gewalt zu lösen, sondern friedlich vor Gericht - die Staaten sichtbar nicht, allen voran die USA, die es bis heute nicht schaffen ihre Bürger zu entwaffnen und so noch hinter den vor über 500 Jahren in Deutschland beschlossenen Status zurückfallen, ein primitiver Schurkenstaat inzwischen sind, auch wenn sich die Regierung Obama gerade sichtbar um Zurückhaltung bemüht sind die Drohgebärden gegenüber Russland so lächerlich wie entbehrlich.

Es hält sich zurück, will Hilfsgüter an die Russen im Osten liefern, übergibt die Laster dem Roten Kreuz und eine misstrauische Ukraine verhindert die Überfahrt, um weiter Krieg zu spielen gegen die eigenen Bürger an denen sie natürlich nie einen Genozid planten nur weil sie russischstämmig wären nur diesen unter Aufsicht und Beifall des moralischen Westens faktisch durchführen und sogar die alte moralische Tante Die Zeit aus Hamburg, schreibt nur voller Misstrauen über Putins böse Absichten mit öffentlichen Hilfstransporten, die Spenden von Moskauern transportieren.sie verhalten sich wie kleine Kinder oder misstrauisch prozessierende Ehepaare in lächerlicher Verschlingung.

Sollte sich nun, was wahrscheinlich ist, herausstellen, dass die Laster nur harmlose Hilfsgüter enthalten, die Drohkulisse des Westen lächerlich ist wie verlogen, wird uns vielleicht klar, wer hier den Krieg im eigenen Land gegen wen führt, aber auch wenn es andersrum sein sollte, ist das noch wichtig, wohin führt diese weitere kurzsichtige Politik von Verdächtigung und Vorwürfen ohne sachliche Grundlage.

Es gibt für die Ursache des Absturzes von MH17 keinerlei taugliche Beweise, wie es momentan aussieht, um so dünner die Beweisgrundlage, um so größer die Bugwelle aus Nichts, die von den Staaten vor sich hergeschoben wird. Wer aufmerksam die ersten Anschuldigungen gegen Russland und die Rebellen verfolgte, mit angeblichen Beweisen, wird erstaunt sein, wie sehr sich die Wahrheit relativiert hat, die in der derzeitigen Lage in der die USA einen Konflikt mit Russland suchen, nicht mal den Hauch einer Chance hat, nahe an die Wirklichkeit zu kommen.

Wir stören uns nicht daran, belogen zu werden über die Gründe eines Absturzes, der hunderte Menschen das Leben kostete, wollen einen als unserern Partner begrüßen, der womöglich in Verwechslung mit dem russischen Präsidenten mal eben eine Passagiermaschine vom Himmel holte, um den eigenen Nationalstaat zu verteidigen, dies den Rebellen in die Schuhe schob, gegen die nun vorgeblich begründet ein Vernichtungsfeldzug geführt wird und wir freuen uns, dass die bald EU und NATO Partner aus der Ukraine dem bösen Russen die Stirn bieten, glauben das Ammennmärchen vom gefährlichen und verrückten Putin.

Putin, der einzige Russe seit langem, der kerngesund überhaupt nicht trinkt, sehr rational handelt, sich als zuverlässiger Partner erwies und nur, erwartungsgemäß und logisch die Krim sichert, wird von der Kanzlerin dieses Landes als psychisch auffällig, nicht mehr der Wirklichkeit verhaftet und gefährlich erklärt. Dass es hier einen persönlichen Rachefeldzug gibt, ließe ich ja gerne außen vor, weil es zu lächerlich scheint, dass eine Weltpolitikerin von ihrem Talent und dieser Gnade sich auf solch lächerliche Spielchen einließe, schien unglaublich - aber, ich gestehe, ich finde keinen Grund, der sie zu dieser Verdächtigung sinnvoll motivierte als die persönliche Rache für das traumatische Hundeerlebnis des Schröderfreundes Putin. Die Kanzlerin vergisst scheinbar nichts.

Spricht für ihr Gedächtnis könnten ihre Anhänger nun hochhalten, aber dafür um so mehr gegen ihren Charakter die Realisten dagegen argumentieren. Wie auch immer wir die Person Angela Merkel nun bewerten, sie spielt im weiteren wohl keine Rolle, spannend ist, wie sich auf höchster politischer Ebene die Eskalationen auf Kindergartenniveau bewegen. Was zwischenmenschlich völlig verpönt ist, nehmen wir auf zwischenstaatlicher Ebene hin - würden solch dreiste Lügen vor Gericht vorgetragen, wir wüssten, wie der Prozess ausginge, die ideologisch einigen Gruppen tangiert das nicht, im Gegenteil. Beide Seiten lügen aus taktischen Gründen, halten es sich je lautstark vor und hoffen dabei durch Lautstärke an Glaubwürdigkeit vor ihren Völkern zu gewinnen.

Erstaunlich leise verhielt sich in letzter Zeit dabei Putin, aber um die lächerliche Polarisation nicht gleich heraufzubeschwören, sei sich an dieser Stelle jeder Wertung dazu enthalten, nur eine neutrale Feststellung nebenbei. Das ganze Szenario bleibt, von welcher Seite wir es auch betrachten, schlicht lächerlich.

Nicht ganz so lächerlich ist es in Israel, wo es tatsächlich um Menschenleben und deren reale Bedrohung durch mit ihren Raketen eher impotente Terroristen geht, die sich mittlerweile, wie so viele Araber, wieder untereinander ermorden aus Gründen welcher Rache und Eifersucht auch immer. Peinlich wird es für die Hamas, wenn sich die Aussagen der Israelis bestätigen, dass über 90% der Todesfälle auf ihr Konto gingen provoziert wurden und wermeidbar gewesen wären, Israel tatsächlich als im völkerrechtlichen Sinne unschuldig aus der Angelegenheit käme, wonach es nach Aussagen der UN bisher aussieht, denn auch die wenigen Querschläge oder Angriffe auf UN Schulen, trafen eben auch immer welche, die von der Hamas nebenbei als Waffenlager missbraucht wurden.

Nicht lächerlich ist also hauptsächlich die Rolle der Hamas gegenüber der eigenen Bevölkerung aber das sollten neutrale Gerichte klären, die am besten solch strittige Gebiete, bis zur endgültigen Klärung unter UN Verwaltung stellen sollten. Es bräuchte eine UN Truppe, gern auch unter deutscher Führung, solange es diese lächerlich überflüssigen Nationalstaaten noch gibt, die alle Vorgänge dort neutral aufklärt, um zu einer vernünftigen Bewertung zu kommen. Vernünftig wäre, wenn Israel und Palästina, was es als solches nicht gibt, als souveräne Nationalstaaten erstmal bestehen wollen, den Zipfel Gaza an das Westjordanland zu hängen und diesen Teil für israelisch zu erklären, aber, ich höre schon die Empörung der engagierten und immer unterdrückten Palis, um Vernunft geht es hier nicht, es geht um zwischenstaatliche Wutanfälle, die beide Seiten in mehr oder weniger kindlicher Weise ausleben in der Hoffnung nach der nächsten Prügelei wären sie Sieger, auch wenn ihnen jeder Erzieher sagen wird, es gibt keine Sieger und sie müssen sich wieder vertragen, egal wie brutal sie sich prügelten.

Unsere Staaten schaffen also nicht, was sie von den Bürgern verlangen und was einfachste Regeln der Vernunft gebieten, sich friedlich zu einigen. Im Gegenteil, scheinbar ist das wunderbare daran Staatschef zu sein, sich kindlich trotzig und gemein verhalten zu dürfen, weil ja das dumme Volk für mich in den Krieg zieht, sich für mich prügelt und ich nur die Fahne hochhalte in geschützten Räumen. Eine immer lächerlichere Prozedur, die schleunigst beendigt werden sollten und der gerade peinliche Aufstand des inkompetenten Regierungschefs im Irak, der sichtbar an soviel Realitätsverlust leidet, wie die Kanzlerin Putin nur unterstellte, um sich gut zu positionieren, belegt dies wieder von neuem. Hier werden wie üblich auf höchster Ebene Kinderspielchen um, der hat meine Schaufel genommen und ich bin heute König ausgefochten, mit nur leider echten Waffen auf Kosten der Bevölkerung.

Was sollte die Antwort auf die Unfähigkeit der Staaten sein, ihre Dinge friedlich zu regeln, fragt sich beim Blick in die Geschichte und die Antwort leuchtet klar, verlagert die Kompetenzen, nehmt den Staaten die Erlaubnis ihren Streit untereinander zu regeln, schafft höhere Gerichte und sorgt dafür, dass diese übernationale Stelle besser bewaffnet und stärker ist als alle Staaten, was diese auf die Dauer entbehrlich macht aber das werden die längst friedlichen Bürger am besten von alleine merken, wenn sie der öffentlichen Schlichtung zuschauen. Es braucht keine Staaten, es braucht eine UN Schlichtungsstelle mit einem nur dem Völkerrecht verpflichteten Gericht, das über alle Krieg gefährdeten Streitigkeiten entscheidet.

Hier gelten dann neutrale rechliche Maßstäbe, weshalb die Ansiedlung in einem bestehenden Rechtsstaat Pflicht ist und die Prozesse werden sich langweilig lang hinziehen, warum jeder sie vermeiden will, werden viel kosten und nichts bringen, wie es eben im Rechtstaat meistens so geht, der am besten funktioniert, wenn er sich weitgehend überflüssig macht und die Bürger lieber konform handeln, um die Inanspruchnahme mit ihrem lästigen Zeitaufwand zu vermeiden.

Aus der Kriegsparadoxie führt kein anderer Weg als der einer Verlagerung. Die Staaten haben sich dank Eitelkeit und Kleingeist als vollständig unfähig erwiesen, Konflikte zu lösen, schaffen wir eine andere Ebene, um den ewigen Landfrieden von der Ebene des deutschen Reiches als Idee in die Welt zu heben und momentan spricht viel dafür, die Einführung entweder über einen Aufstand der Basis zu erzwingen, die genug von den lächerlichen Kriegsspielen hat, oder über die gegenseitige Mißgunst mehr Miteinander auf neutraler Ebene zu erzwingen.

Es belauschen sich alle, die Spionage erfasst alle Lebensbereiche, ist vollständig und dringt in die intimsten Details des Privatlebens ein - wir sollten meinen NSA, KGB und BND wissen alles - tatsächlich aber haben sie meist keine Ahnung gehabt, wenn wirklich etwas passiert, haben sie keiner Tat oder Eskalation wirksam vorgebeugt, sondern nur die Kontrolle verschärft, um behaupten zu können, sie sorgten für Sicherheit, ist ihr Credo und tun logisch das Gegenteil, was Teil der Kriegsparadoxie ist in der wir uns befinden und entweder, wir halten diese Spirale ganz schnell an, verlagern die Konflikte auf eine neutrale Ebene und entziehen den offensichtlich unfähigen Staatschefs die Kompetenz, oder wir wandern fröhlich weiter in den nächsten Weltkrieg, dessen Folgen keine Grenzen mehr kennen und bei dem völlig unklar ist, ob irgendwer das Morden noch überlebt.

Noch können wir handeln, bald werden wir behandelt und vielleicht werden einige daran denken, dass die gebildeten römischen Bürger den Suizid des Lukrez als Ausdruck seiner Freiheit sahen, während der staatsnahe und schriftsellerische Konkurrent Cicero, der nie aber so bedeutendes schrieb oder dachte, alles tat, diesen als krank darzustellen, begründet durch die Impotenz des Philosophen und ähnlichen Unsinn, der alle kritischen Geister erschreckend an die These der Kanzlerin vom völligen Realitätsverlust Putins erinnert, der hier aber nicht etwa mit Lukrez gleichgestellt werden soll. Die Sicht des Cicero setzte sich lange durch, insbesondere der katholischen Kirche war der natürlich seelenlose Atheist Lukrez ein Graus, der besser als verrückt verschwinden sollte.

Einem Zufall verdanken wir es, dass sein zentraler Text schon in der Renaissance wiedergefunden wurde und Europa veränderte, uns die Freiheit von Göttern und also auch von Staaten auf dem Weg zum persönlichen Glück denken ließ - er ist viele Umwege gegangen, die Menschen haben sich noch viele male in verschiedene Formen des Aberglauben verirrt, bis sie endlich ankamen bei der Erkenntnis, dass der Staat neutral sein soll in der Weltanschauung und wie unter ihnen gerecht Recht zu sprechen ist. Nun ist es an der Zeit, was für die Bürger gilt auf die Staaten zu übertragen, von der persönlichen Haftung der politisch Verantwortlichen für ihr Handeln gleich einem Kaufmann, wie der Verlagerung der Konfliktlösung auf eine neutrale Ebene, hin zur völligen Entwaffnung aller Bürger.

Es gibt diese Ebene, es gibt ihre Gerichte und es gibt ihr Recht, wir müssen sie nur anwenden und die Grundsätze des ewigen Landfrieden von der nationalen auf die internationale Ebene verlagern und damit nicht sofort ganze Industriezweige wegbrechen, bewacht von einer modernst bewaffneten, wenn auch langfristig völlig überflüssigen Armee der UN, denn was für Bürger gilt, das gilt für Staaten erst recht.
jt 12.8.14

Morgenandacht 0092

Da ist einer gegangen der viele
Rollen spielte ging wohl freiwillig
Er der so viele zum Lachen brachte
Soll sich umgebracht haben
Was die Welt sehr empört und sofort
Wird etikettiert um in Schemen
Zu pressen die verständlich sind
Er muss depressiv gewesen sein
Statt zu würdigen was war ohne
Zu fragen was sein könnte
Es kann gute Gründe geben
Aus dem Leben zu gehen
Gut wer schafft was er will
Wem es nicht misslang
Nun ist er nicht mehr
Ein Lachen bleibt in Erinnerung
Wie erstmal Bewunderung für den Mut
Zu gegen wenn es Zeit scheint
Auch wenn es keiner versteht
Ist die Freiheit dazu etwas so
Wunderbar menschliches
Dies würdigen können ist wichtiger
Als warum oder Krankheit
jt 12.8.14

Liebesvernunft

Ist die Liebe etwas vernünftiges oder ihrem Wesen nach notwendig unvernünftig und wo vernünftig keine Liebe mehr sondern eben ihr Gegenteil, etwas Vernünftiges, fragt sich beim Umgang mit der Liebe und der Betrachtung ihrer immer wieder schmerzvollen Folgen für alle Teilnehmer.

Führten wir eine Statistik unseres Liebeslebens und würden die glücklichen Momente mit den unglücklichen vergleichen, würden wir vielleicht eine schockierende Statistik offenbaren - nur ob diese irgendwas je ändern würde, ist unklar, lebt doch die Liebe immer von der nicht endenden Hoffnung alles würde irgendwann besser und uns das große Glück in dieser, vielleicht einer anderen oder überhaupt offenbar.

Scheinbar ist das Gefühl stärker als alle Vernunft und lässt uns auch gerne immer wieder nur aus dem Bauch und völlig unvernünftig in eine Affäre stürzen, um den Augenblick, den wir gern verweilen ließen, völlig zu genießen. Ein aus epikuräischer Sicht insofern sinnvolles Verhalten, als es ja im Leben nur darum geht, es so sehr wie möglich zu genießen und wo wir diesem Antrieb im Vertrauen auf die Liebe folgen, scheinen wir auf einem guten Weg, zum Glück zu sein.

Betrachten wir aber auch nicht nur statistisch die gelungenen, glücklichen Beziehungen und die Umstände ihres Scheiterns, spricht immer mehr dagegen, dass uns dies tatsächlich gelingt. Seit wir unsere Partner nur noch nach dem Gefühl wählen und die Vernunft dabei eine immer kleinere Rolle spielt, nimmt die Zahl der Scheidungen in einem exorbitanten Maß zu, scheint das dauerhafte Zusammenleben in der Familie in der Gesellschaft immer mehr zu einem Auslaufmodell zu werden. Dabei war es eine sichere soziale Konstruktion, die Sicherheit bot, wo der Staat dies noch nicht tat, es gäbe also in Zeiten drohender Kriege und sozialer Unsicherheit immer mehr Gründe, dieses bewährte soziale Modell als vernünftig zu prüfen, aber als gut und edel gilt nicht erst seit Shakespeares Romeo und Julia wer seine Liebe auch gegen die Familie durchsetzt und dafür zur Not aus dem nur begrenzten Leben scheidet.

Die noch verbliebenen wenigen Fälle in denen Vernunft und Liebe sich zusammenfinden und zu einer im Alltag dauerhaft glücklichen Beziehung führen, betrachten wir zwar voller Bewunderung, aber letztlich nur des großen Gefühles wegen, dass beide vebindet und alle Krisen überstand. Selten oder nie wird zu den Jubiläen einer Ehe, sei es nun in Silber oder Gold die Vernunft gefeiert, die eigentlich den entscheidenden Ausschlag für ein Gelingen gibt, in ihrer Fähigkeit Kompromisse zu schließen. Es ist der romantische Kult des Gefühls, der alles überlagert, ohne das angeblich nichts ginge, was uns unser Wesen teilweise verleugnen lässt und so gilt uns die vernünftige Ehe oder die Vernunft als Faktor zur Führung einer solchen noch heute als eher verpönt, wo uns doch die Tatsachen immer mehr darauf hinweisen, dass die Konzentration auf das Gefühl zu einem Ungleichgewicht führt, das viele Beziehungen schnell scheitern lässt, weil sie auch natürliche, emotionale Schwankungen für ein Problem der Liebe als Ganzes halten.

Dabei gibt es keine gelungene Beziehung, die nicht auch von Kompromissen getragen wird, ist die Wahl rein nach dem Gefühl auch in der Liebe eine, die den halben Menschen so sehr verleugnet, wie die Leugnung einer emotionalen Bindung und Anziehung. Wenn wir beim Kochen eines guten Gerichtes nur den einen Teil betonen, weil er uns aus dem Gefühl heraus näher liegt und den anderen vernachlässigen, den es für ein gelungenes Mahl zu gleichen Teilen braucht, können wir mit soviel Liebe kochen, wie wir nur wollen, es wird nicht schmecken und erstaunlich scheint mir immer noch, warum wir meinen, in der Ehe oder bei der Liebe käme es nicht darauf an, dass im Verhältnis unserer natürlichen Eigenschaften Ausgewogenheit besteht.

Sich verlieben ist wunderschön und wird meist dennoch nur dem halben Menschen, also nur seinem Gefühl zugute gehalten, dabei gibt es viele vernünftige Gründe, dies zu tun und die Folgen möglichst zu genießen oder wo dies eben nicht möglich ist, gerade mit Hilfe der Vernunft einen anderen Weg einzuschlagen. Natürlich habe ich mich schon unglücklich verliebt oder die scheinbar glückliche Liebe verwandelte sich unerwartet in eine unglückliche und in meiner romantischen Hilflosigkeit gab ich der wohl auch natürlichen Neigung nach, dass Leben fliehen zu wollen, mich dem Schmerz ganz hinzugeben, den Liebeskummer voller Inbrunst zu zellebrieren, was nun wirklich völlig unvernünftig und gänzlich ungeeignet ist, mein Glück zu mehren. Dennoch und auch wenn ich versuchte mir dies bewusst zu machen, folgte das Gefühl hier einem scheinbar natürllichen dunklen Drang, der sich eher damit beschäftigt unser Glück zu zerstören.

Nachdem die dunklen Kräfte des Gefühls beinahe die Oberhand behalten hätten, der Suizid als einzig noch vernünftiger Weg schien, auch wenn es nur um ein Gefühl ging und nichts mit Vernunft zu tun hatte, da die Situation in keinster Weise geeignet war, mein Glück zu mehren, schien es mir in dem Moment völlig logisch, ohne xy nicht weiter leben zu können oder zu wollen und aus dem Werther ist bekannt, wohin uns dieser einseitige Kult des Gefühls führt, wie wenig er auf lange Sicht betrachtet geeignet ist, unser Glück zu mehren.

Schon höre ich den Einwand, aber wenn es um Liebe, also ein Gefühl geht, dann kann es doch nur richtig sein, dem Gefühl zu folgen, da der Verstand nie versteht, um was es dabei eigentlich geht, als sei ich verliebt oder unglücklich liebend nur noch ein halber Mensch und müsste alle Vernunft von mir abspalten, ihr verbieten, sich zu meinem Glück oder eben Unglück zu äußern, weil ein nicht einseitig erlebtes Gefühl schon ein Unglück an sich wäre. Seit ich also dem Dunkel des emotionalen Absolutismus gerade noch entstieg, der die Neigung hat, uns völlig gefangen zu nehmen und der keine Nebenbuhler duldet, am wenigsten die Vernunft, genieße ich die Harmonie der beiden Teile so ausgewogen wie möglich, um die Dinge so zu genießen, wie es kommt. Dies scheint mir sehr vernünftig und löst ein harmonisches Wohlgefühl aus.

Was ich mich nur frage, warum wir in Dingen der Liebe, gerade wenn wir nach unserem Glück dabei streben, ein so großes Mißtrauen gegenüber der Vernunft hegen. Warum bechneiden wir gern einen wichtigen Teil unseres Lebens, der unser tägliches Überleben sichert, um uns einem nur halbem Gefühl hinzugeben, denn wie sollte ein Gefühl als nur unvernünftiges Wabern in uns existieren, wenn es keine logischen und vernünftigen Wurzeln in unserer Natur hat, in unserem eben Streben nach Glück.

Seltsamerweise haben viele Menschen die Neigung, ihr Leben noch mit einer erdachten Existenz außer sich bereichern zu wollen, die im hiesigen Kulturkreis besonders eng mit dem Gefühl der Liebe verbunden ist, die dann nicht mehr als eine Eigenschaft des Einzelnen und eine Äußerung seines autonomen Geistes verstanden wird, sondern als eine Gabe von außen, auf deren Existenz der so Gläubige keinen Einfluss hat. Logisch hat diese Liebe nichts mehr mit der Vernunft zu tun, auch wenn es immer wieder Versuche gab jene erdachte Existenz durch vermeintlich reale Wunder zu beweisen oder die vermeintliche Wahrheit zu begründen.

Historisch betrachtet folgte auf die Aufklärung, eine Zeit in der die Vernunft und der freie Geist der Renaissance wieder hochgehalten wurden, die Menschen sich auch dank Kants strenger Logik geistig von der Herrschaft der Götter, die vielen noch absolut schien aus der dunklen Zeit der Glaubenskriege, befreien konnten. Wenn auch nicht in Zahlen wohl viele, sondern in Zahlen vermutlich nur eine kleine Gruppe, eine geistige Elite wohl, aber es war ein erster Schritt, der Verbreitung fand und sich in Lexika audrückte, in der französischen Revolution kulminierte, was im aufgeklärten Absolutismus noch seinen Weg suchte und bis heute um den richtigen Weg ringt, wie wir an der Beteiligung des Gefühls. also des Glaubens an aktuellen Kriegen nur zu gut sehen.

Den ersten Schritt zur Befreiung der Menschen aus dem Gefängnis der externen emotionalen Macht, die alles beherrschte und kontrollierte, tat Europa, nach einem aus Sicht der Vernunft sehr dunklen Mittelalter, die Renaissance und sie geistig führend ein Text, der wohl Ende des 14. Jahrhunderts wiederentdeckt wurde und aus römisch republikanischer Zeit stammend, es wagte, die Existenz höhrerer Wesen völlig in Frage zu stellen, eine Seele aus der Natur heraus leugnete und den Lesern logisch natürlich herleitete, warum es keinen Grund gibt, den Tod nicht zu fürchte, nicht auch wenn er alles beendet, sondern gerade deshalb. Die Rede ist hier von, die geneigten Leser werden es ahnen, von Lukrez de rerum natura -  von den Dingen der Natur.

Es mag damit jeder halten, wie es ihm gerade gefällt und ihn glücklich macht. Niemand soll etwas aufgeben, was ihn erfüllt und zufrieden macht. Aber die Möglichkeit Leben auch anders zu denken, die Existenz als solche als Glück genug zu definieren, sich von allem außer uns zu lösen, um unser eben endliches Streben in engen Grenzen als Glück an und für sich zu verstehen, ist ein weiterer wunderbarer und ach so vernünftiger Schritt zur Befreiung aus der Sklaverei der Vorurteile und der Unterworfenheit unter etwas außer mir, gibt uns die Chance, befreit zu genießen, was ist und was wir uns schaffen und begreifen können.  Wer sich im engen Rahmen der Vorurteile glücklicher findet, eine Macht über sich braucht, die alles lenkt, möge damit glücklich werden, nur weil mein Verstand zu beschränkt ist, zu verstehen, wie das glücklich machen kann und wozu diese Erfindung dient, heißt das nicht, es könnte anderen nicht ganz anders erscheinen, in ihrem Gefühl, das sich im Rahmen des Glaubens glücklicher oder sicherer fühlt, als so haltlos in nur beschränkt irdischer Existenz, die sich allein aus der Natur ableitet, die eben bloß logisch funktioniert, ganz natürlich eben.

Vielleicht aber kann diese Option zur Befreiung des Gefühls von allen Mächten außer mir, wie sie Lukrez im Geiste des Epikur so treffend beschrieb, helfen unser Gefühl im Einklang mit unserer vernünftigen Natur zu erleben, so dazu führen, die Liebe zu genießen und dennoch in ihr wie sie betreffend, vernüntige Entscheidungen zu fällen. Viel spricht dafür diese Betrachtung der Liebe als eine aus Gefühl und Vernunft zusammengesetzte Eigenschaft, die logisch ist wie alle Natur, auch wenn wir ihre Logik nicht immer begreifen müssen oder ich zumindest dies in der Enge meines Horizontes kann, zu begreifen und alle geringe Erfahrung bisher spricht dafür, dass diese Betrachtung uns leichter glücklich macht und mehr Dauer im Glück sichert als die immer nur einseitige Betrachtung des reinen Gefühls, wie uns die seit der Romantik oder exakter wieder mit dem Sturm und Drang dominierte und in ihrem Absolutismus zur Verzweiflung führte. Warum also nicht sagen, die Liebe sei als etwas natürlich Vernünftiges zu betrachten. Vielleicht könnte es viele Beziehungen retten, uns vor manchen Irrtümern logisch bewahren, uns im ganzen mit dem was wir lieben glücklicher machen, weil wir merken wie sehr sich Vernunft und Gefühl im Einklang befinden, statt uns einer unsinnigen einseitigen Dominanz zu unterwerfen und was mehr als glücklich zu sein, können wir je erreichen wollen?
jt 11.8.14

Montag, 11. August 2014

Kriegswahrheit

Im Krieg ist die Wahrheit noch seltener als in der Liebe, was schon viel heißt, denn wer noch nie aus Liebe log, hat nie geliebt, zumindest nie mit einer Frau zusammengelebt oder den Alltag geteilt, auch wenn es vermutlich keiner zugibt, um nicht die Fassade der Illusionen zerfallen zu lassen, die den heimischen Frieden sichert und den ursprünglichsten Krieg, den zwischen Mann und Frau, noch aufhält. Warum wir in einer viel Verhandlungsgeschick, Erfahrung und große Taktik benötigenden Angelegenheit wie der Ehe heute dazu übergegangen sind, sie völlig auf etwas so irrationales wie nur Gefühl zu bauen, bleibt unklar und gilt doch nahezu allen als Ideal in der sich für aufgeklärt haltenden westlichen Gesellschaft, dabei ist es das Gegenteil von Vernünftig.

Es stellt sich nun die Frage, ob die arabischen Gesellschaften in denen die arrangierte Ehe noch üblicher ist, aufgeklärter ist als die unsrige, die in der entscheidenden Bindung im Kern der Gesellschaft auf so etwas wankelmütiges und leichtfertiges wie nur Gefühl setzt. Insofern Aufklärung noch immer die Befreiung aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit ist, kann diese Annahme für die immer noch religiös und also atavistisch von Glauben und anderen primitiven Elementen geprägten Gesellschaften, leicht verneint werden. Sie entscheiden nicht so, weil es vernünftiger ist, oder sie andere Erfahrungen gemacht hätten, die sie zu diesem Schluss haben kommen lassen, sie entscheiden auf der Basis mittelalterlicher Glaubensvorstellungen, die noch unvernünftiger als das Gefühl sind, eine unfreie Struktur aufrecht erhalten und wie in primtiven Gesellschaften üblich, nur die Vermehrung hoch halten, da es an anderen Idealen mangelt, bleiben sie als solche bestehen, aber kommen auch nicht weiter.

Weiter wäre nur, wer sich im Bewusstsein der Liebe, der Möglichkeit des spontanen Gefühls, sich dennoch der vernünftigen Lösung ganz hingibt oder auf sie baut, weil sie seinen Interessen am ehesten entspricht. Solche Ehen halten statistisch betrachtet am längsten, solcher Frieden zwischen Staaten auch, wie wir in Europa sehen können und vermutlich ist die Krise in Griechenland nun der Beginn einer großen deutsch-griechischen Ehe, die politisch natürlich vernünftig sein soll und dennoch ständig von zuviel Gefühl aufgeladen wird, das den Beteiligten sowohl das kritische Denken erschwert, wie den Weg zu einer sinnvollen Lösung verstellt. So unsinnig Merkel gegenüber Putin reagiert, so vernünftig war ihre Politik ex post gegenüber Griechenland nur leider von der falschen im falschen Amt durchgeführt, um dafür je geliebt zu werden, auch wenn sie vermutlich als Retterin der griechischen Demokratie der Moderne in die Geschichte hätte eingehen können, dumm gelaufen, den Lohn erhält sie wohl nie, weil ungeschickt gespielt, als es um zuviel Gefühl ging.

Meine Mutter hat mich so erzogen, dass ich immer, bevor ich mit einer Frau schlafe, mir überlegen sollte, ob ich mir auch vorstellen könnte, mit ihr Kinder zu haben, eine Familie zu gründen - das hat sich festgesetzt und auch wenn es nicht immer konsequent umgesetzt wurde, wenn die Gelegenheit mal eine andere war, ist doch der Kern von einem Hauch vernünftigen Nachdenkens in dem Moment, wenn das Hirn bei den meisten Menschen nur noch im Hintern sitzt und schieben hilft - ein überlieferter Spruch meines Großvaters übrigens, hängengeblieben und hilft immer wieder zu erstaunlich vernünftigen Entscheidungen, oder doch zu der Sicherheit zu wissen, wann würdest du etwas riskieren und was ist dir wertvoll.

Natürlich lässt sich hier, wie bei allen Wesen, der Trieb auch von der Natur leiten, sie hilft unserer Natur im entscheidenden Moment über uns hinaus zu wachsen. Doch bevor es dazu kommt werden mit zunehmenden Alter die Auswahlkriterien immer strenger und so staune ich immer noch über die Männer, die im Alter wahllos werden, hauptsache jung und knackig als Maßstab scheinbar folgen, was sich da wohl regt und ob die Fassade allein genügen kann, Lust und Nähe zuzulassen - das Begehren ist natürlich und verständlich, einem schönen Po oder Busen hinterher zu schauen, ist gut und liegt in der Natur, auch wenn sie in diesem Land schon pönalisiert wird aus falsch verstandener Moral.

Nur was bleibt von diesem schnellen Reiz, auch wenn wir durch günstige Umstände gelegentlich Zugriff auf ihn hätten, was verhindert tatsächlich den Ausbruch des ewigen Krieges zwischen Mann und Frau und kann das Beisammensein für mehr als einen schnell errittenen Höhepunkt erträglich gestalten?

Bevor der für alle Fälle fraglos ahnungslose Flaneur sich hier in Antworten verirrt, die ihm dann vorgehalten werden könnten, denn verglichen mit einem Henry IV. von Frankreich, der nicht nur die Freiheit der Religion und das Hühnchen im Topf achtete, sondern auch die Töchter des Landes wohl in Unzahl beglückte, wie später ein starker August es zu Sachsen und Polen tat oder ein Casanova sich durch das Europa seiner Zeit schlief, ein Rudolf Eden in Berlin alles was nicht bei drei auf den Bäumen war und unter unter 25 noch mit über achtzig beschlief, welche chemische Hilfe ihm dabei auch immer Standkraft verlieh, bin ich mehr als ahnungslos in der Quantität, auf die es mir seltsamg genug mit steigender Zahl auch immer weniger ankam und kann daher nur über die Maßsäbe der Qualität etwas sagen, die zu Glück und Befriedigung führten, worin nicht umsonst eben das Wort Friede mittig liegt. Ich weiß also von nichts, worüber ich auch schreibe oder rede und möchte auch diese Erwartung nie wecken, selbst wenn es mir gelegentlich schwer fällt mit den Sätzen zu einem Ende zu kommen und dennoch gibt es Erfahrungen und Erinnerungen, die bei der Suche nach Frieden vielleicht behilflich sein könnten.

Naturgemäß schreibe ich dabei aus meiner Sicht, über meine sexuellen Erfahrungen, die zur Befriedigung führten oder eben nicht, was im Krieg endete und warum, möge mal dahinstehen, da die Beschäftigung mit unerfreulichen Dingen selten die Laune hebt noch sonst etwas positives bewirkt, außer für diejenigen, die dem Aberglauben der Analyse anhängen, der mir aber so fern ist wie alle anderen Götter oder Götzen auch, ich jedenfalls nicht erkennen kann,  inwiefern diese mein Glück mehrt, meine Befriedigung erhöht und um die geht es ja in diesem Versuch der Suche nach der vermeintlichen Kriegswahrheit und den Gründen der Kapitulation der Zivilisation vor der Vernunft.

Einer Frau zu begegnen ist ein wunderbares Glück, sich gegenseitig zu begehren, sich also nicht nur zu mögen, sondern sich riechen zu können, ist schon ein Wunder an sich, für diejenigen zumindest die sich am Schönen freuen und wissen, wieviel anders es sein kann.

Wie es sich für Frauen bei der Begegnung mit Männern verhält, kann ich nicht beurteilen, da fehlt mir naturgemäß der Horizont doch scheint die immer wieder Suche nacheinander zumindest nicht dafür zu sprechen, dass es ihnen nur unangenehm wäre.

Nach der irgendwie erklärten Zuneigung - sei es nun virtuell oder real, schriftlich oder mündlich beginnt der gefährliche erste kriegerische Akt, die Eroberung fremden Terrains - hierbei treibt uns kriegerischer Geist so sehr wie triebhafte Natur und aus manchem Trieb rettet uns noch in letzter Minute die Vernunft. Es geht also um Geländegewinne beieinander und auch insofern unterscheidet sich der Krieg der Geschlechter wenig von dem der Staaten, wir führen die Dinge nur ungern auf die Wurzeln zurück, um nicht unsere wunderbare emotionale Täuschung als eine solche zu entlarven.

Auswahlkriterium gewünschten Landes ist meist sehr schlicht die Gelegenheit, weil wir im Alltag eingebunden ja nur halb soviel davon haben, wie wir gern hätten. Erschwerend kommt noch dazu, dass in Zeiten des Internets und seiner Wege der virtuellen Anhbahnung, auch durch Institute wie Finya etwa, wir in der Hoffnung gehalten, werden, wir könnten uns im Kriterienkatalog die Passende oder den eben Passenden aussuchen, bei genug Übereinstimmung und am besten bereits bildlicher Zuneigung, ergäbe sich der Rest von alleine, was er nicht tut, denn auch dort will die Gelegenheit in meist konventioneller Form ergriffen werden, dazu findet sich weit wengier Gelegenheit und wenn sie sich findet, zeigt die Erfahrung, dass gewisse Ausschlußkriterien sich sehr bewährt haben, um erst gar nicht in den Krieg zu treten, oder den Versuch zu machen miteinander nach Befriedigung also Frieden zu suchen.

Dabei ist spannend zu beobachten, wie es etwa zwischen dem östlichen und dem westlichen Teil Berlins wenig Konvergenz gibt, so sich diese nicht schon aus anderen weit überwiegenden Gründen ergibt, um mal eine lokale Anekdote einzuflechten, die uns zeigt wie sehr der Kalte Krieg in den Köpfen in den Herzen weiter geführt wird und eine Einigkeit oft von Anfang an ausschließt, auch wenn viele es nicht bemerken, ahnungslos aufeinander zu stürmen und sich dann wundern, warum sie ewig einander fremd bleiben, auch wenn doch eigentlich alles stimmt, mühsam nur die Trümmer der gebrochenem Herzen wieder einsammeln. Sogar in den Stadtteilen zeigt sich innerhalb des vorgeblich einigen Berlins eine Unterscheidung, die verwirrend deutlich macht, wie schnell das Bedürfnis nach Befriedigung, also Friede, denn um den im politischen Sinne geht es ja eigentlich in diesem kleinen Essay, kippt in den dann Krieg und festgestellt werden muss, wenn es gut geht, es passt einfach nicht, oder, in den meisten schlimmeren Fällen, dennoch probiert wird, aus emotionalen Gründen, noch später, noch schmerzvoller schief geht, auch wenn ein vernünftiges Gespräch zur Sache vor großen emotionalen Verwicklungen schnell klargestellt hätte, es gibt keine ausreichende Konvergenz, einen Frieden zu finden, der hält, allein die Befriedigung als Verbindung reichte wohl nur Geistern, deren Horizont sich auf ihre Geschlechtsteile beschränkt.

Spannend ist, wie hoch die Bereitschaft zur sonstigen Toleranz bei einer Konvergenz in Faktoren wie Herkunft, Bildung und Familie wird. Sofern diese Grundstruktur passt, werden wir nachsichtig und lernen uns auch in den anderen einzudenken - sie oder er ist ja nicht völlig unähnlich - es muss also doch eine Verständigung möglich sein und so die Versuche im vertrauten Singsang der mütterlichen Region erfolgt, sind wir scheinbar, traue ich meiner geringen Erfahrung, eher bereit zu verzeihen, über etwas hinwegzusehen, die Bedingungen für Frieden zu schaffen.

Nicht immer geht die Suche nach Befriedigung mit der nach Frieden parallel - manche fechten auch kleine Kämpfe um erstere, riskieren letzteren vollständig in Leidenschaft und Lust, was seinen Reiz wohl haben kann, aber selten in einem sinnvollen Verhältnis zu Risiko und Erfolg steht, warum es eher für die Blindflieger geeignet ist, die sich eben ohne jede Vernunft und nur aus dem Gefühl heraus in die Verhandlungen stürzen und die Leidenschaft in jedem Moment völlig irrational leben. Die Nebenfolgen und Begleiterscheinungen dieser im Bett ja noch ganz netten Eigenschaften sind häufig Eifersucht, die ja das Gegenteil der vermeintlich gesuchten Liebe ist, also nie Ausdruck von positivem Gefühl für jemanden sondern nur ein Besitzwillen, der sich auf Herrschaft richtet, also Unterdrückung und Fortsetzung des Krieges, eben nicht Befriedigung und Friede. Warum die Erfahrung auch lehrt, meide alle eifersüchtigen Menschen, suche keine Befriedigung mit ihnen, es wird nie Frieden geben.

Warum diese völlig überflüssigen Gefühle, die nichts als Missgunst kultivieren dennoch so erfolgreich in unserer Gesellschaft sind, zeugt davon um wie wenig vorgeblich Liebe es den allermeisten Beziehungen geht und um wieviel dafür Herrschaft, insofern fällt jedem die Parallele zum Verhältnis der Staaten sofort ins Auge und auch die je Bedürfnisse sind dabei erstaunlich ähnlich - so sind eifersüchtige nur vermeintlich liebende Menschen nichts als Kriegsherren, die einander zu beherrschen trachten - dabei suchen sie mehr nach Kriegsgründen als nach welchen, den Frieden zu erhalten. Sie wollen ja nur ihr Mißtrauen widerlegen und lassen sich dabei zu gern in ihren Vorurteilen über die bösen Absichten der anderen bestätigen.

Auch mir mit meiner geringen politischen Erfahrung und meinem kaum Überblick, geschweige denn Ahnung von den Geschehnissen der Welt fällt jedoch auf, wie ähnlich sich Menschen im Kalten Krieg oder in Verhandlungen über den Waffenstillstand unter Staaten verhalten zu dem, was sich eifersüchtige Menschen antun. Die Wege und Ideen des Misstrauens kennen keine Grenzen und auch sonst durchaus intelligente Menschen verfallen auf unsinnige Verschwörungstheorien oder tun alles, um den anderen für schwachsinnig zu erklären.

Einen Unterschied zwischen den Geschehnissen in der Ukraine, im Irak, in Gaza oder auch nur zwischen Moskau und Washington mit Berlin, zu dem Verhalten irrational eifersüchtiger Gatten kann ich kaum feststellen. Einseitige Blindheit und Verteufelung des anderen nimmt jeweils in dem Maße zu, wie die tatsächlichen Argumente dünn werde. Der Westen zickte seit Monaten Putin an, der immer genervter reagierte, was die Absicht ist, denn die Provokation soll ja den vermeintlich wahren Kern der Absichten bloßlegen, auch wenn jeder weiß, in einer Krise und unter Druck handelt nahezu keiner mehr nur vernünftig und beleidigende Zweifel an der Zurechnugnsfähigkeit des anderen, dem jede Zärtlichkeit entzogen wurde, machen die Situation noch schlimmer. Im Krieg zwischen den Geschlechtern wie in dem zwischen den Staaten wird die Wahrheit immer in einen Kordon von Lügen gepolstert, durch die jede Seite dringen muss, um als Sieger übrig zu bleiben und festzustellen unter der Verpackung steckt nichts, es gibt keine Wahrheit.

Aufklärung, vernünftig betrieben, kann helfen mit dieser für viele traurigen Wirklichkeit friedlich und glücklich klar zu kommen, dass Leben weder einen Sinn hat, noch es eine Wahrheit gäbe, die verbindlich zum Glück führte, so wir von diesem Kelch nur tränken. Solche Märchen, wie sie schon in der Artussage vorkommen, die zumindest dem größten Teil der aufgeklärten Zeitgenossen heute irrational vorkommen, finden ihren Höhepunkt in der Kriegspropaganda, die etwa die Existenz von Atomwaffen oder das feindliche Eingreifen mit Satellitenbildern  belegen sollen. Die aber nichts belegen als vorige Propaganda und die keiner Untersuchung standhalten.

Wir sehen dies etwa in einer der derzeit wohl mit am besten überwachten Regionen der Welt, in der Ukraine, wo keine Satellitenaufnahmen aus der Zeit  des Abschusses von MH17 existieren, während sonst jede transportierte Rakte am Boden von den USA den Russen vorgehalten wurde. Wo Tonbänder des Funkverkehrs ungehört verschwinden, jede Nachfrage danach mit dem Vorwurf wohl ein Troll des Kremls zu sein zum Schweigen gebracht wird. Wo plötzlich die Ukraine mit aller Gewalt das Absturzgebiet erobern muss und Krieg spielen will, weil es genau jetzt, während ein Absturz öffentlich aufgeklärt werden soll, um den Endsieg geht und dies Vokabular ist angesichts der dort zumindest mitregierenden Faschisten nicht zufällig oder leichtfertig gewählt.

Weiß nicht, was geschehen ist am Himmel über der Ostukraine, ob da ein Fehler geschah oder jemandem Schuld in die Schuhe geschoben werden sollte oder am Ende tatsächlich es Narren für die Maschine des russischen Präsidenten hielten, den vom Himmel zu holen ukrainischen Jägern sicher ein Vergnügen wäre, wenn es auch wie der Pyrrhussieg einer mit üblen Folgen gewesen wäre für die Welt. Sicher ist nur, dass beide Seiten versuchten, sich gegenseitig die Schuld in die Schuhe zu schieben, bedingt glaubwürdig und ohne hier weiter auf die Beweise der einen oder anderen Seite eingehen zu wollen, die an die Scheidungsprozesse aus der Zeit erinnern, in der noch schuldig geschieden wurde und der Nachweis eben dieser Schuld viele Vorteile hatte.

Es tut mir leid, dass zufällig da ein Flugzeug in den Ehekrach zwischen Moskau und Washington kam, bei dem es auch um einen Spion geht und um den einzig sicher eisfreien Marinehafen Russlands, der solange nicht zur Diskussion stehen kann, wie sich die NATO Russland als Gegner und nicht als Partner nähert und dann besser ein gemeinsamer wäre, aber auch das ist ein sehr weites Feld an dieser Stelle und zeugt sehr von eher sexuellen Kämpfen der beiden Gegner um Schwanzeslänge und Busensgröße als um vernünftige Verhandlungen zwischen Großmächten und rational handelnden politischen Subjekten und entsprechend fällt das Ergebnis aus, es tut mir leid, ja, aber es ist auch egal, ehrlich gesagt, darum geht es nicht, wer sich scheiden will, soll das friedlich und ohne Schuldfrage tun und den Umgang mit den Landeskindern in vernünftiger Weise regeln.

Da Kinder in Ehen meist als zu 50% vom einen und zu 50% vom anderen stammend betrachtet werden, findet der Vergleich hier schnell seine Grenzen, denn dies juristische Konstrukt gilt auch, wenn die weibliche Eizelle dem winzigen männlichen Spermium, das irgendwie dessen Hülle durchstoßen möchte, um Längen überlegen ist an zumindest Größe, da hier die Vereinigung und ihr Produkt auf den Chromosomensatz herunter gebrochen werden, der in beiden Eizellen nur halb vorliegt und erst vereinigt ein neues Wesen gibt, dessen Zellen sich dann bis zum funktionalen Menschsein teilen, wann immer das beginnt. Hier wird ja heute rechtlich fein zwischen funktionalem Leben, also dem mit voraussichtlichen Mehrwert und behindertem Leben, also mit vermutlich geringem oder keinem Mehrwert unterschieden, bei ersterem ist das Menschsein bereits wenige Monate nach der Befruchtung insoweit geschützt, dass die Beendigung des Wachstums einer bescheinigten Beratung braucht, während bei letzterem bis zum Einsetzen der Wehen noch abgetrieben werden darf, aber dies kann hier dahinstehen, so sehr es manche auch empört, warum wir Leben unterschiedlich gewichten und wer über die eigene Lebensgefährdung autonom entscheiden darf als die Frau, hier geht es ja um Krieg und Frieden oder das Spiel was dem Ergebnis der Zeugung vorausgeht, seine Gründe und Parallelen im politischen Leben.

Um so mehr wir uns ins Thema vertiefen, desto deutlicher wird, wie sich Russland und der Westen wie ein zickiges Ehepaar verhalten und nun scheint es fast als würde nun nach guter westlich demokratischer Sicht das gemeinsame Kind Ukraine dem Westen zugesprochen, das also nächste NATO Mitglied und Russland hätte das Nachsehen verlöre auch Gebiete die zu 90% und mehr von Russen besiedelt sind. Auch bei einer Scheidung kann nicht eine Seite vom einmal geborenen nur armen aber nicht behinderten Kind plötzlich seinen Anteil am Genpool herausverlangen, insbesondere wenn die Kinder inzwischen erwachsen, eigene Wege zu gehen beabsichtigen.

Es erstreben die Familiengerichte heute eine Einigung und einen einverständlichen Umgang da dies den Kindern am besten tut und die Erfahrung als Vater bestätigt dies. Es geht nicht darum, wer Recht hat, wer was wem angetan hat, wer mehr schuld ist oder nicht. Das ist alles für immer egal. Es geht nur noch darum, wie nach einem Krieg, wenn alles in Trümmern liegt und fast alle tot sind, wie wir in Frieden miteinander leben können und es den Überlebenden am besten geht. Überlebende der verlorenen Liebe sind die Kinder. Nur um sie muss es gehen, alles andere ist egal. Wer vorher mit Lust zeugt, auch wer es ohne Lust tat, hat dafür ein Leben lang gerade zu stehen und sich vernünftig zu verhalten, jedenfalls meistens, damit die Kinder sich wohlfühlen.

Wenn zwei sich streiten oder es zum Krieg kommt, haben, dessen sind wir uns bei Ehepaaren schnell sicher, immer beide ein wenig schuld und so fern das den Beteiligten am Anfang auch liegt, um so deutlicher wird es, je ferner die Ursachen treten, was sie für wen auch immer waren. So verhält es sich in der Ukraine, so verhält es sich im Irak, so verhält es sich in Gaza und so verhält es sich bei jedem Krieg, auch wenn wir immer gern einen den bösen Gauner nennen und nun Beifall klatschen, dass die USA die islamistischen Idioten von IS beschießen, weil wir es für gerecht halten, uns den verfolgten Christen und Jesiden näher fühlen, als den fundamentalistischen Kriegern wahabitischer Ausprägung des Islam, wie er bei den Saudis regiert.

Kinder sind in den allermeisten Fällen das Produkt von Sex und hoffentlich solchem, den beide genießen konnten, was aber für die später ungestörte Existenz der selbigen ohne Bedeutung ist. Da waren sich zwei sehr nah und das Ergebnis lebt nun unabhängig von dem, was sie noch wollen können. Es wächst meist noch den größten Teil der Zeit in der Mutter heran, aber danach ist es ein unabhängiges Leben und als solches staatlich geschützt, bis dahin, wie oben erwähnt, aus nicht eingestandenen Gründen der Rassenhygiene nur teilweise und unter Bedingungen so ähnlich geschützt und ja eben auch mit dem gefährdeten Leben der Mutter verbunden, weshalb korrekt eigentlich wäre, sich als Staat aus dem Thema schlicht heraus zu halten, da Leben gegen Leben nie aufgewogen werden, keines mehr wert sein kann. Das Ergebnis einer so schönen Sache verdient es eben auch entsprechend gut und frei behandelt zu werden, damit es auch irgendwann die Chance hat Leben so weiterzugeben und Werte zu leben, die ihm vorgelebt wurden.

Die düstere Wirklichkeit des Krieges zeigt uns jedoch, es sterben im Krieg nie diejenigen, die ihn anfangen oder für das Sterben sorgen, sondern die Kinder der gescheiterten Liebe werden auf dem Altar von Stolz und Vaterland als Beweise vermeintlicher Potenz als erste geopfert. Die Eltern suchen dafür Schuldige und natürlich ist es nur der Gegner, der die Härte provoziert und erforderlich macht - das gilt für Israel wie für die Ukraine und für Syrien, den Irak und Nigeria. Es führen unverantwortliche Eltern einen Krieg, weil sie zu eitel und zu stolz sind sich wie erwachsene Menschen zu behandeln und sich zum Wohle der Kinder zu einigen.

Wer einmal die Akten deutscher Familiengerichte studierte oder selbst diese Situation durchlebte, wird festellen, wie sehr sich Krieg und Ehe am Ende gleichen, wie wenig sich die Argumentation auch zwischen Russland und den NATO Staaten von der eines frustrierten Ehepaares unterscheidet, das besser wieder mal zusammen schliefe, statt sich weiter dern Schädel verbal und sonst aus alten Verletzungen einzuschlagen, weil nie einer Recht hat, beide miteinander auskommen müssen, über lang ohnehin.

Die Blockade und Boykottpolitik des Westens ist idiotisch, kindischer Trotz, die Reaktion Russlands entsprechend und schon im Kindergarten versuchen Erzieher den unter dreijährigen schon eine bessere Form der Konfliktlösung beizubringen. Die Trotzreaktionen der Rebellen sind vielleicht verständlich, wenn wir sehr großzügig sind und die Worte einer Julia Timoschenko als reale ukrainische Politik sehen, was sie nicht ist und sein kann, aber sie sind dennoch idiotisch und nicht zielführend.

Jeder Tag Krieg und Kampf ist überflüssig. Das wissen beide vorher. Besser sie einigten sich ohne die Sorgen und stiegen zusammen ins Bett um den Konflikt so zu klären, wie sie die Kinder ihrer Jahrhunderte währenden Ehe zeugten. Wenn zwei Kinder haben, haben sie ein Leben lang gemeinsam Verantwortung. Da kann als neuer Partner kommen, wer will, da können neue Kinder kommen mit anderen oder keine, alles egal, die zwei haben sich genetisch aneinandergekettet und so wie unsere Familiengerichte sie inzwischen immer mehr zu einem vernünftigen einverständlichen Umgang zwingen, so können wir das auch von der politischen Führung unserer Staaten erwarten und wenn sich Putin und Obama nicht einigen können, dann braucht es neutrale Dritte, die eine sinnvolle Entscheidung treffen und nicht die beständigen Versuche der einen oder anderen Seite, ihre Weltsicht als einzig selig machende durchsetzen zu wollen.

Es geht nicht darum wieviele Kinder bis jetzt in Gaza starben und ob 90% auf das Konto der Hamas gehen oder wir nur die kausalen israelischen Bomben zählen, es ist auch egal, ob diese terroristische Folkloreorganisation einzig zum Ziel hat die Juden ins Meer zu werfen und den Staat Israel zu vernichten. Es braucht Verhandlungen mit neutralen Richtern solange sich die Idioten nicht selbst einigen können, dann braucht es eben Zeit und irgendwann werden beide ungeduldig einen Weg suchen, denn solange sie sich so kindisch verhalten, sollten die betroffenen Völker in Pflegschaft kommen, wie es in ganz schlimmen Fällen auch von Familiengerichten angeordnet werden kann. Wenn diese Pflegschaft beide nervt und genug Zeit vergeht, relaitiviert sich vieles.

Es ist egal, wer schuld ist, es ist egal, wer angefangen hat - wer Kinder hat und sie zusammen gezeugt hat, hat ein Leben lang zusammen Verantwortung, dafür müssen sie nicht wieder zusammen ins Bett steigen, wenn sie auch bei klarer Vernunft eine andere Lösung jenseits von Stolz und Eitelkeit finden. Aber manchmal frage ich mich, wie es wäre, wenn wir Eltern oder Staatschefs solange in einen Raum mit einem Schlafzimmer sperrten, bis sie sich einigen, unbewaffnet und für Notfälle beobachtet, aber zur Einigung verpflichtet

Die Ehe oder das Verhältnis von Männern und Frauen unterscheidet sich wenig von dem zwischen den Staaten, auch in den Punkte, in denen wir uns unabdingbar durchsetzen wollen, klugerweise ließen wir sie auf viel Verstand basieren und ließen uns viel Zeit dafür unvernünfitge Dinge miteinander zu tun, damit wir vertraut genug sind, auch im Chaos eine gemeinsame Lösung zu finden. Vielleicht passen Frauen und Männer nicht zusammen, oder meist oder fast überall nicht wirklich, aber sie können es sich, wenn sie sich an einfache Spielregeln halten, doch immer wieder sehr nett miteinander machen. Darauf sollten wir schauen, es auf den Krieg übertragen um vielleicht etwas für die Zukunft lernen zu können - spreche ja mit geringster Erfahrung und nur ein wenig Beobachtung von all diesen Dingen und frage mich, ob diese Parallelen nicht schon jemand aufgefallen sind und warum wir uns nicht mehr um konstruktive Lösungen bemühen, mehr zu genießen, auch einander, als uns beständig anzuklagen, das Leben könnte befriedigender, lustvoller und also schöner sein.
jt 11.8.14