Freitag, 15. November 2013

Ein Klassiker

Italien gegen Deutschland
In Mailand schlagen sich
Die zuerst führenden Gäste
Wacker gegen starkes Italien

Auf winzigem Bildschirm
In Familie engagiert das
Spiel kommentierend das
Trotz Freundschaft vor sich
Hin um Raum foult

Es plätschert auf Grün hin
Und her mit neuen gelben
Karten die Blauen gegen die
Nun ganz weißen Jungen
Italienischer Freistoß sehr
Nah wird missbiligt bleibt
Aber folgenlos es ballt sich
Hagelt gelbe Karten ein
Italiener schlägt Kroos im
Rücken des Schiedsrichters
Beide bekommen Gelb

Müller liegt ein wenig rum
Nach bösem Foul steht aber
Wieder auf es endet 1:1
Zumindest nicht verloren
Mit noch spannenden
Letzten Minuten in denen
Beinahe noch Deutschland
Ein Tor geschossen hätte
Behindern sich aber zwei
Deutsche vor lauter Freude
Vor dem leeren Tor und
Auch diesmal enden die
18 Jahre ohne Sieg gegen
Italien noch nicht zumindest
Zeigt sich eine nur blass
Angezogene Mannschaft
Bunt entschlossen
jt 15.11.13.

Immer feste drauf

Parteien sind wie Herden
Die Viecher im Glied laufen
Dem Leithammel hinterher

Wo sie es nicht tun
Wundert sich die Welt
Spricht von Instabilität

Es gilt nicht demokratische
Meinungsbildung sondern
Feste Führung zu zeigen

Parteien die sich intern
Streiten gelten als wenig
Zuverlässig im Staate

Die real existierende
Demokratie ist lächerlich
Undemokratisch im Realen

Fraglich wo wir den Streit
Zulassen der dazu gehört
Oder lieber nie stritten

Statt zu fragen ob wer nicht
Streitet je in der Demokratie
Ankam wird Linie gefordert

Eine die sich engagiert aber
Nicht beliebt ist wird für das
Versagen aller bestraft

So läuft Partei intern wo es
Mehr um Neid geht als um
Ziele das flexible Gut

Die Sozialdemokraten geben
Sich am Jubiläumsparteitag
Zerknirscht statt bereit

Wer eine Mehrheit hat
Regieren könnte wo gewollt
Verfolgt damit andre Ziele

Statt linientreu hinter Führer
Zeigten sich die Delegierten
Ein wenig aufständisch

Damit können sich die doch
Basisvertreter vor dieser nun
Rechtfertigen anstatt

Ein inszenierter Aufstand
Der Pragmatiker auf dem
Rücken einer sehr sozial

Dann ab in die Koalition
Geht ja nicht anders wo
Keiner was wagt ohne Mutti

Immer feste drauf wie so oft
Wer sollte dem Verein noch
Trauen fragt sich keiner

Die Inszenierung ist nicht
Dumm hat doppelten Boden
Hat alles was abschreckt

Wie legitimiert eine Partei
Mit möglicher Mehrheit ihre
Flucht aus der Verantwortung

Sie zeigt sich zerknirscht
Inkompetent mit kleinem
Aufstand nach innen

Es trifft die Falsche aber
Sieht nach was aus
Und nun ab in die Koalition
jt 15.11.13

Kleines Leseglück

Sah dich versunken lesend
War nur auf den Balkon
Gegangen in der Pause
Die Sonne zu genießen
Eigentlich war es herbstlich
Kühl nach vielen Tagen stets
Grau war es hell geworden

Du hattest die Jalousien
Hochgezogen sah es nur
Zufällig als ich mich an
Der Ecke anlehnte um mehr
Vom Licht zu spüren
Das in deine Wohnung
Heller noch schien als hier
Lehntest entspannt ein
Stück zurück im Raum
Am korbgerahmten Sofa
Wähntest dich unbeobachtet
Konntest mich nicht sehen

Wollte den Blick abwenden
Kannte dich ja nicht
Hatten uns nur mal im Flur
Getroffen freundlich gegrüßt
Mehr nicht bis jetzt nur bis
War vorüber als ich zusah

Konnte den Titel deines
Buches nicht lesen
Aber es war offensichtlich
Aufregend oder warst du
In Gedanken schon nicht
Mehr im Buch fragte ich
Mich ein wenig beschämt

Es ging mich nichts an
Was ich sah war ganz privat
Du hattest die Augen halb
Geschlossen voll bei dir
Und deiner Lektüre lag das
Buch auf deinem Bein das
Angewinkelt hoch stand
Während das andere
Entspannt zur Seite fiel
Eine Hand wollte umblättern
Als ich hinsah und schnell
Wieder wegsehen sollte
Aber nicht konnte

Du hattest mich gefesselt
Nichts konnte mich dazu
Bringen nun wegzusehen
So sehr ich mich schämte
Wusste ja schon du bist
Eine große schöne Frau
Nun sah ich dich in Wäsche
Konnte den zarten Busen
Unter dem Trägerhemd
Erahnen zumindest deine
Langen schönen Beine
Sah ich sofort als ich
Auf den zweiten Blick
Merkte wohin deine andere
Hand gerade tiefer rutschte

Wie würde ich dir begegnen
So wir uns wieder im
Treppenhaus sahen
Freundlich höflich oder
Sollte ich dich warnen
Es könnte ja jeder sehen
Wusste es nicht wollte ja
Aber wollte mich auch nicht
Verraten dich nicht in eine
Peinliche Situation bringen

Aber vielleicht wäre so eine
Ganz dezente Warnung ja
Auch ein Weg sich näher
Zu kommen hatte ich mich
Doch längst in die Leserin
Verguckt überhaupt war
Eine lesende Frauen nicht
Das Schönste was es für
Einen kleinen Dichter gab

Versonnen überlegte ich
Wie es wäre wenn ich dir
Diese Geschichte vorläse
Es war zumindest nicht dies
Unsägliche amerikanische
Buch was viel zuviele grad
Lasen und freute mich daran

Zugleich fragte ich mich
An wen du wohl dachtest
Wer der Mann deiner heißen
Träume ist ob es ihn gibt
Es eine Chance für mich
Gäbe in deine Träume
Zu kommen wie deine
Schönheit neben mir wohl
Läge und was ich tun könnte
Damit wir die Lust teilen
Die du dir sichtbar gerade
Schenktest

Dein dich streicheln wurde
Immer stärker schon öffnete
Sich dein Mund vermutlich
Ging dein Atem schneller
Unter deiner Hand die sich
Von oben in deinen Slip
Schob war dunkel der
Ansatz deiner Scham nun
Zu ahnen und du last noch

Da riss ich mich zusammen
Hatte mich wohl verliebt
Wollte aber kein Voyeur sein
Dir lieber frei begegnen
Nicht mich schämen wenn
Auch wenn ich es in eine
Warnung tarnte dann
Deine Lust wollte ich
Bis zum Ende erst mit
Dir gemeinsam entdecken
Wandte mich ab und genoss
Nur noch die Sonne
jt 15.8.13

Herbstwärme

Genießen was ist
Um sich am Kleinen
Zu freuen macht
Dies uns groß
Sich an deinem
Lachen wärmen
Ist mehr als viele
Je nah finden von
Ferne schon mir
Die du heute noch
Morgentraum mir bist
Wird der Herbst mir
Hell in Gedanken
jt 15.11.13

Parteijubel halblaut

Erstaunlich bescheiden
Hat der große Vorsitzende
Auf erstaunlich bescheidene
Ergebnisse reagiert

Für Ehrlichkeit zu danken
Ist da viel so könnte es die
Partei im Umbruch auch den
Wählern gegenüber tun

Es gibt gerade wenig Gründe
Sich hinter einen Verein der
Zwischen den Stühlen steht
Zu stellen vielleicht gerade

Richtig ist es endlich die
Chance zu ergreifen die
Mauern links abzureißen
Statt sich halbgar zu binden

Nur ob aus dem irgendwie
Ein Aufbruch wird oder doch
Eher ein weiter so nur eben
Zerknirscht zeigt sich noch

Was dafür spricht bei dem
Vorsitzenden bleibt unklar
Verlierer siegen selten so
Gleicht er dem Bundestrainer

Wie lange sie da noch durch
Müssen weil ja nicht alles
Schlecht ist weiß keiner nur
Was draus wird ahnen viele
jt 15.11.13

Müde noch

Müde noch räkelst du dich
Auf dem Weg ins Bad nach
Eng durchliebter Nacht

Noch deinen Duft und die
Spuren deiner Lust an mir
Schaue ich dir nach

Wie innig schön ist Nähe
Spürbar im zusammen
Aufwachen verschlungen

Rieche an mir um deine
Spuren zu finden die noch
Von unserer Nacht erzählen

Träume mit offenen Augen
Dir hinterher die du nun
Fast nackt verschwindest

Mehr nicht als ein Traum
Gerade mir mehr als alles
Wie immer wir es nennen
jt 15.11.13

Hand und Fuß

Manche Dinge haben für uns
Hand und Fuß dann sind sie
Irgendwie bodenständig real

Wer in der Liebe nur Dinge
Mit Hand und Fuß sucht
Wird vermutlich heiraten

Manchmal meinen wir die
Welt vom Kopf auf die Füße
Stellen zu müssen

Dann kommen wir im Leben
An sagen manche wenn wir
Die Träume verabschieden

Möchte mit dir lieber die
Welt auf den Kopf stellen
Um bei uns anzukommen

Weiß nicht ob es klug sein
Kann trotzdem zu heiraten
Um ein Recht zu haben

Oder es schöner ist weiter
Schwerelos zu lieben
Wo wir gerade stehen

Manchmal trägt die Liebe
Die Leichtigkeit jenseits
Aller Formen dann bleibt sie

Fragt sich nur warum wir
Dann die Liebe so gern in
Formen pressen anstatt

Vielleicht haben wir Angst
Dann zu merken wieviel
Liebe nur Gewohnheit ist

Dann binden wir uns mit
Ehestricken aneinander die
Uns die Luft formal rauben

Lauf weiter auf den Händen
Lass uns lieben wie wir sind
Damit die Liebe nie erstickt
jt 14.11.13

Donnerstag, 14. November 2013

Amtsflure

Auf Amtsfluren warten
Um Autoaufenthalt
Genehmigen zu lassen

Das alte Krankenhaus
Hat noch den siechen
Flair alter Zeiten

Wären nicht die Türen
Heute elektrisch betrieben
Wir wähnten uns auf dem
Zauberberg

Kein Knallen der Türen
Von schönen Russinnen
Stattdessen ein Brummen

Manch hiesige in der
Zu langen Schlange
Südlichere Bürger holen
Neue Kennzeichen

Erschreckend ruhig
Ab und an öffnet sich
Eine Tür zu den Büros

Beamte vermutlich
Treten heraus und
Schließen ordentlich ab

Menschen staunen
Schon nächster zu
Sein es geht weiter
jt 14.11.13

Die Leserin

Neulich ging ich spazieren
Ohne zu sagen wo und wann
Um keine der Beteiligten zu
Offenbaren ahnte wer was

Die Leserin völlig in der
Lektüre versunken hatte alle
Umgebung ausgeblendet
Saß am Fenster zum Hof

Sie hatte wohl gebadet
Genoss die Sonne noch
Im sonst grauen November
Am Fenster zum Hof ohne

Neu war sie hier ahnte nicht
Da sie von unten in kein
Fenster höher blickte wie
Nah offensichtlich sie war

Wollte sie nicht stören
Sie las so selig vertieft
Ahnte aber wie der Spanner
Oben links die Kamera hielt

Überlegte und sah sie
Nicht nur abwesend hoch
Konzentriert lesen sondern
Sich sinnlich mit sich finden

Schaute weg
Fasste den Vorsatz dazu
Zumindest das
Und blieb gebannt

Wollte ich sie vor dem
Blick des alten Spanners
Beschützen oder doch nur
Mich wichtig machen

Als Retter ihrem nur
Mutmaßlichen Willen dienen
Oder meiner Lust folgen
Ihr wichtig näher sein

Was war schlimm daran
Wenn sich andere an einem
Freuten waren wir Spanner
Oder sie die Exhibitionistin

Suchte sich nun die nur Lust
Eine mehr Rechtfertigung im
Verstand relativierend oder
Waren die Dinge komplexer

Ganz in Gedanken wenn
Schon nicht ehrlich total
Triebhaft blieb ich stehen
Bis sich unsere Blicke trafen

Zu spät dachte ich
Alles versaut ich Schwein
Aber sie lächelte nur winkte
Da zog ich mich aus

Mich an der offenen Intimität
Genüsslich freuend spielte
Ich nun an mir wie sie an
Sich nur drei Etagen tiefer

Hingebungsvoll kamen wir
Beide zum noch uns fernen
Höhepunkt da fiel mir ein
Wieviele uns nun zusahen

Alle auf ihrer Seite sahen mir
Zu sie konnte mit allen hier
Nach belieben spielen galt
Diese Lust noch mir

Errötete wollte weg vom
Fenster bedeckte meine
Scham beschämt und also
Ein wenig lächerlich

Wieviel mehr Lust hätten wir
Im wie am Leben wären wir
Mehr statt sein zu wollen
Hilflos winkte ich zurück
jt 14.11.13

Sinnliche Feder

Mit nur Worten aus der
Längst nicht mehr Feder
Umfahre ich liebevoll deine
Kurven in Gedanken über
Das Telefon wischend
Als spürtest du mich dort
Wo ich zart nur einem
Seewind gleich das Salz
Aus der Erinnerung
Deiner Hitze von dir
Lecke spitzzüngig
Jede Erhebung ganz
Langsam ersteigend
Um nach letztem Hügel
In deinem Tal zu
Verschwinden mit
Nichts als Worten
jt 14.11.13

Mittwoch, 13. November 2013

Weinspiegel

Im Spiegel des Weines
Findet sich manches
Was wir nur in uns
Sonst träumen nie
Sehen jedenfalls

Weinselige Erscheinungen
Bleiben eher luftig nur wo
Wir sie nicht würdigen
Verpassen wir womöglich
Uns vor der Wirklichkeit
Zu verneigen

Möchte dich mit meinen
Rotweinlippen überall
Kosten du mir Spiegelfee
Ferner noch Träume
Machen wir uns einfach
Unsere Wirklichkeit
jt 13.11.13

Verlaufen

Hatte mich im Theater wohl
Verlaufen auf dem Weg zum
Bloß Klo war ich im Keller
Unter der Bühne falsch
Abgebogen und wusste
Nicht wohin nun

Oben lief die Vorstellung
Alle waren beschäftigt
Nur ich irrte völlig allein
Durch leere Gänge wusste
Nicht wohin und musste
Immer dringender nur
Mühsam hielt ich es noch

Da hörte ich Musik hinter
Einer der großen Türen
Klopfte höflich an aber
Vermutlich war die Musik
Zu laut niemand antwortete
Klopfte erneut lauter nun
Nichts geschah und schon
Fürchtete ich mir gleich in
Die Hose zu machen

Die Musik könnte zum Stück
Gehören und ich überlegte
Ob ich plötzlich auf der
Bühne stand so ich die Tür
Öffnete und klopfte wieder
Nichts geschah nur die
Musik dudelte weiter

Vorsichtig öffnete ich
Und sah nichts als schwarz
Stand hinter einem Vorhang
Durch den unten Licht schien
Ganz langsam tastete ich
Mich in die Dunkelheit
Die Musik war noch lauter
Berührte wie blind den
Vorhang wo er sich wohl
Öffnen ließ und fand nach
Einigen Sekunden die mir
Wie Stunden erschienen
Die Stelle an der sie
Übereinander lagen

Sah sie vom Tanz erschöpft
Schwitzend vor dem Spiegel
Sie betrachtete sich nur in
Wäsche mit der sie später
Im zweiten Akt nach der
Pause als Tänzerin in dem
Bordell auftreten würde um
Das es in dem Stück ging

Sie war sehr jung wie es
Zum Stück passte das die
Geschichte einer Stadt in
Sachsen verarbeitete in
Der Politik und Prostitution
Eine unheilvolle Mischung
Eingingen zu Lasten der
Sehr jungen Mädchen dort

Die Tänzerin sah auch viel
Zu jung aus als dass ich nur
Einen Gedanken an Lust
Verschwenden sollte
Sollte dachte ich

Die Wirklichkeit war eine
Andere und fast vergaß ich
Für ewige Sekunden wie mir
Schien was ich wollte oder
Nein eher musste denn nun
Meldete sich die Blase
Nur durch die im Dunkeln
Gewachsene Lust gehemmt

Sie hatte mich nicht bemerkt
War wohl im Proberaum
Gelandet ohne es zu wollen
Niemand außer uns war da
Die mädchenhaft als Lolita
Geschminkte Schöne und ich

Wenn ich nicht gleich fragte
Mache ich mir in die Hose
Dachte ich und konnte doch
Den Blick nicht abwenden
Von der verschwitzten die
Sich lustvoll betrachtete

Die Lust an ganz jungen
Mädchen war mir immer
Fremd gewesen ich liebte
Frauen gern auch älter in
Ihrer reifen Schönheit nie
Konnte ich verstehen warum
Typen nach Thailand flogen
Fand es nur widerwärtig

Nun betrachtete ich die auch
Von sich erhitzte Tänzerin
Dachte sie musste älter sein
Als sie aussah - hoffte es
Das schlechte Gewissen
Zu rechtfertigen was mit
Der Lust wuchs auch wenn
Ihre Figur kindlich war aber
Das kam ja bei Tänzerinnen
Vor musste nichts heißen

Die langen Haare verdeckten
Nun das Gesicht mit blond
Der Busen war noch winzig
Nur auf mehr im BH gehoben
Ihr Po war trainiert könnte
Aber auch einem Mädchen
Gehören rügte ich mich
Dachte an meine Tochter
Verbot mir jeden weiteren
Gedanken und wollte sie
Eben ansprechen um der
Situation zu entkommen
Als sie die Hände vom
Spiegel nahm und sich zu
Streicheln begann mit einer
Hand unter dem BH die
Andere im Schritt und ich
Konnte oder wollte doch
Zumindest vom Gewissen
Her nicht mehr sehen

Ihr Atem wurde schneller
Sie begann zu stöhnen
Fragte mich ob sie spielte
Traute mich nicht zu stören
Musste aber doch so sehr

Die Situation war ausweglos
Gebannt und angeekelt von
Dieser Lust der ich zusah
Als unerwünschter Voyeur
Tat ich nichts und sah viel
Zu lange zu fragte mich ob
Sie noch spielte oder sich
Auch ihre Gedanken längst
Selbständig gemacht hatten

Längst kniete sie vor dem
Spiegel auf dem Boden
Konnte den Blick nicht
Abwenden und wollte weg
Schaffte es nicht mehr
Gleich wäre es zu spät
Sie käme oder spielte es
Dann würde ich sie fragen
Die längst wirklich ihre Hand
Tief zwischen ihren Beinen
Hin und her rieb laut atmend
Wenn ich mir nicht schon
Vorher in die Hose machte
Dachte ich voller Scham

Entsetzen packte mich
Wo sollte ich mit der dann
Nassen Hose noch hin
Ins Theater könnte ich nie
Auch wenn ich den Weg
Wüsste nur raus und endlich
Nach Hause aber wie mit
Der dann verpinkelten Hose
Tropfend in die U-Bahn
Unmöglich würde sterben
Vor Scham versank nur
Beim Gedanken daran
Ein Taxi nähme mich so
Auch nicht mit dachte ich
Also den ganzen Weg vom
Theater aus laufen was
Stunden dauern würde
Es war empfindlich kalt
Die nasse Hose würde mir
An den Beinen festfrieren
Würde mir den Tod holen
Ich sah keinen Ausweg

Sie streichelte sich voller
Genuß weiter war das noch
Gespielt oder erlebte ich das
Wirklich hier im Keller als
Billiger Voyeur zu kleiner
Mädchen die ihre Lust erst
Entdeckten aber sie schien
Genau zu wissen was sie tat
Streichelte nun mit der einen
Hand nicht mehr weiter
Den kindlichen Busen
Berührte viel mehr ihren Po
Wie Lüstlinge und Spanner
Es sich träumen

Die Inszenierung galt als
Sehr modern womöglich
Gehörte es einfach dazu
Sagte ich mir wollte sie
Endlich nun nach dem
Schnellsten Weg zum Klo
Fragen da wurde mir klar
Wie sichtbar auch meine
Lust dann schon wäre
Oder wie nass meine Hose
Wenn ich nicht bald fragte

Trat von einem Fuß auf den
Anderen und hoffte sie fände
Bald ein Ende zog den Kopf
Zurück musste aber doch
Immer wieder schauen ob
Sie nicht doch zu mir sah
Endlich fertig war mit ihrem
Vielleicht nur Spiel
Da trat ich unabsichtlich
Auf den Vorhang der sich
Mit einem lauten Krach
Von der Decke löste

Sie starrte mich an
Ich starrte sie an
Nun war alles zu spät
Kein Ausweg mehr
Theater eben oder mehr
Ich weiß nichts mehr
Und sie begann zu lachen

Und manchmal ist es dann
Im Theater auch nicht mehr
Wichtig wie es wirklich war
jt 13.11.13

Stillleben lauter

Stillleben stehen für die
Schönheit stiller Momente

Natur rundet ab was wächst
Wo wir uns an Rundungen
Erfreuen sind wir naturnah

Natürlich liebe ich jede der
Rundungen an dir von oben
Bis hinten lieber noch ganz
Kostete ich deine Natur so

Schälte die Trauben von
Zarter Haut zöge sie ab mit
Spitzer Zunge um dir sie so
Nackt zwischen die Lippen
Zu schieben anstatt

Stillleben sind nur eigentlich
Langweilig manchen
jt 13.11.13

Verkehrsmittel

Welche Mittel wir um zu
Verkehren bevorzugen ist
Je nach Lage verschieden

Auch der öffentliche Verkehr
Hat Vorteile gegenüber dem
Individualverkehr im Stau

Weiß nicht warum ich
Englische Autos liebe ohne
Überhaupt nur eines

Ansonsten benutze ich eher
Öffentliche Verkehrsmittel
Und freue mich an dem
Was ist beim Verkehr
jt 13.11.13

Sich vernaschen

Hungrig neben dir erwachen
Und dem Hunger nachgeben

Hungrig überhaupt
Hungrig nach mehr
Hungrig nach dir

Dich zum Fressen gern habe
Anfange an dir zu naschen
Auch vernascht werde

So anfangen wie es endete
Als wir müde geliebt
Einschliefen
jt 13.11.13

Dienstnacht bei August

In frostig klarer Nacht durch
Den Kiez bis zum Fengler
Gelaufen das heute noch
Gut gefüllt ist von vielen
Berggestalten die im hier
Halbdunkel nur teilweise
Erkennbar sind in Schemen
Wo ferner stehend

Direkt am Tisch und auf
Dem Sofa nebenan üppige
Blonde mit langem offenen
Haar mit ihrer Freundin in
Schlank und brünett nett
Im Gespräch bei Bier und
Zigaretten während sich
Die Brünette im weißen
Shirt mit Zopf zum leider
Pony gelassen auf ihren
Ellbogen stützt spielt die
Blondine mit schönem
Lachen mit ihren leuchtend
Sogar im hier Dunkel roten
Fingernägeln und ist etwas
Um die Augen geschminkt
Trägt mutig bunt geblümten
Rock weit über den Knien
Der zur sonstigen Figur
Passenden Beinen ist sie
Ganz Rubensmodell ohne
Jede Coolness natürlich
Mädchenhaft während die
Andere ihr Gesicht für
Momente lachend hinter
Der Hand verbirgt sind sie
Beide konzentriert innig
Beieinander nehmen die
Umgebung kaum wahr

Am Tisch nebenan drei
Herren mit zwei Damen
Getrennt im Gespräch
Während die Herren als
Große Knaben sich sehr
Intensiv über chemische
Wie sonstige Umwelt Fragen
Detailreich unterhalten
Plaudern die beiden blonden
Damen eher gelangweilt bis
Sich die eine mit ihrem
Telefon in auffälliger Hülle
Glitzernd beschäftigt die
Andere dafür ein wenig
Desinteressiert den Knaben
Lauscht die Beobachtung
Bemerkt und auf derbe
Berliner Art fragt was los sei
Sie hält ihre Zigarette mit
Sehr spitzen Fingern ist
Aber nicht ganz so wie
Die andere um so etwas wie
Damenhaftigkeit bemüht
Beide wohl waschechte
Berlinerinnen bleiben der
Gesten und des Schmuck
Zum Trotz eher Tussie als
Damen wie zu oft zwischen
Den Welten einen Platz noch
Suchend während sich die
Knaben ungestört beim Bier
Amüsieren langweilen sie
Sich ein wenig

Am Tisch neben der Tür
Zwei Damen wohl jenseits
Der vierzig leicht alternativ
Aber sehr dunkel auch im
Haar auch wenn intensiv
Im Gespräch bemerken sie
Die Beobachtung sofort
Drehen kurz den Kopf
Wundern sich und plaudern
Weiter mit immer wieder
Pausen werden sie auch
Gestisch im Gespräch
Nur die mit dem gewellten
Schwarzen Haar bleibt
Relativ ruhig

Laut dudelt dazu die Musik
Aus den achtzigern langsam
Dreht sich die nur wenig rot
Beleuchtete Sternenkugel
Über der Bar an der einige
Beim Bier abhängen hier
Jeweils gemischt Damen
Wie Herren die sich vor
Ersteren zu profilieren
Versuchen was meist im
Gemeinsamen Lachen endet
Wohin auch immer es in der
Nacht noch führt

Zur Rechten zwei Paare je
Getrennt als Mann und Frau
Im innigen Gespräch einer
Ein eher kräftiger mit wild
Wuscheligem Pagenkopf
Oberlippenbart passend
Mit eleganter in Jeans die
Ihr schwarzes Haar hoch
Trägt zu weißem Schal um
Den Hals redet intensiv auf
Den rauchenden Herren ein
Die anderen beiden er mit
Bart sie mit offenem langem
Dunklen Haar zur Nerdbrille
Plaudern miteinander er
Zurückgelehnt sie eher
Mit vielen Gesten

Drei Herren geradeaus sind
Intensiv im Gespräch alle
Mit sehr dunklem Haar einer
Etwas zu muskulös im
T-Shirt mit sehr tätowiertem
Arm spricht intensiv mit
Beiden Armen zum Bier
Auf englisch der andere ein
Eher zierlicher Asiate ist
Mehr lauschend da

Die Stimmung ist ruhig der
Mittwoch hat begonnen
Wenige tanzen nebenan
Es wird Zeit zu gehen
jt 12.-13.11.13

Dienstag, 12. November 2013

Laborwerte

Wir hatten uns ewig nicht
Gesehen weiß gar nicht wie
Lange es her ist wohl Jahre
Du warst noch im Studium
Während ich versuchte mein
Erstes Start up aufzubauen
Bei Banken um Kredite
Bettelte und du mir dauernd
Vorhieltst wie ich denn mit
Denen überhaupt rede wo
Wir doch noch gemeinsam
Gegen die demonstriert
Hätten du warst eben noch
In einer anderen Welt

Dann trennten sich unsere
Wege von Ferne nur hörte
Ich noch was aus dir wurde
Bestes Examen Promotion
Veröffentlichungen in Nature
Angebote aus aller Welt
Du hast dann einige Jahre
In Kalifornien geforscht
Wir hörten nichts mehr
Voneinander

Nun hattest du einen Ruf
An dies renommierte Institut
Bekommen als Direktor
Forschtest du zu neuronalen
Netzwerken und ich sollte
Dich mal dort besuchen
Wolltest mir alles zeigen
In aller alter Freundschaft

Nun war ich da du aber nicht
Seist aufgehalten worden
Bei einer Konferenz mit den
Geldgebern deines Instituts
Hatte die schöne Assistentin
Lächelnd verkündet und sie
Bat mich doch zu warten
Du freutest dich ja so
Erzählte sie mir und ich
Staunte ein wenig ihr wart
Also wohl vertraut und ich
Fragte mich was sie wohl
Noch alles schon über mich
Wusste die große Schöne
Die einen weißen Kittel trug
Bis oben geschlossen

Setzte mich auf einen der
Stühle die ein wenig nach
Der Zeit aussehen in der
Dieser Betonbau entstand
Wir kleine Kinder waren
Universität halt geht alles
Langsam denke ich vor mich
Hin als die Assistentin kam

Da sah ich auf dem Schild
Auf ihrem Kittel sie war
Keine hübsche Dame am
Eben Empfang oder aus dem
Labor gar deine Sekretärin
Die Professorin war deine
Stellvertreterin was mich
Etwas beruhigte warum
Sie von mir wusste aber
Zugleich auch unruhig
Machte sie wusste mehr
Als ich war mir überlegen

Sie fragte mich ob ich was
Trinken wollte einen Tee
Oder ein Wasser und schon
Überlegte ich ob du ihr wohl
Erzählt hattest ich könne
Kaffee nicht ausstehen

Sie tat dies vertraut ohne
Auch nur sie oder du zu
Sagen als sie das Staunen
In meinen Augen sah lachte
Sie wirklich bezaubernd
Nannte deinen Vornamen
Und dass du ihr erzählt
Hättest wir sein ja beide
Teetrinker

Beruhigt die Dinge endlich
Zu verstehen nahm ich gern
Einen Tee und die ziemlich
Junge Professorin ging ihn
Zubereiten entschuldigte
Sich noch da ein guter Tee
Eben seine Zeit bräuchte
Zwinkernd im weggehen
Schon sagte sie aber wir
Verstünden uns schon

Ihr Kittel mit dem hohen
Kragen hoch geschossen
Zeigte ihre Figur als sei er
Auf Maß gearbeitet dabei
Knielang mit unsichtbarer
Knopfleiste im Rücken
Der unterste Knopf stand
Offen um sich freier zu
Bewegen und seltsam
Dachte ich ihr nachblickend
Sah ich ihren Rock nicht
Vermutlich war dieser kurz
Außergewöhnlich kurz für
Diese Jahreszeit aber gut
Wollte ja dich besuchen
Nicht deine Stellvertreterin

Blätterte während sie im
Labor den Tee kochte oder
Zumindest in Richtung
Labor verschwand in den
Zeitschriften auf dem Tisch
Nature und medizinische
Zeitungen sicher spannend
Aber ich hatte nicht wirklich
Eine Ahnung von diesen
Sachen und schaute drum
Zur Beschäftigung Bilder in
Diesen an

Als sie wieder kam hatte
Sie ein Tablett in der Hand
Mit Kanne und zwei Tassen
Wollte sie mir Gesellschaft
Leisten fragte ich mich nun
Ein wenig erstaunt

Tatsächlich stellte sie beide
Tassen auf den Tisch setzte
Sich zu mir wobei natürlich
Wie in schlechten Filmen
Oder billigen Geschichten
Ihr Kittel ein wenig zu weit
Nach oben rutschte doch
Schaute ich dezent weg
Die Dame war schließlich
Deine Stellverterin eine
Vermutlich längst bekannte
Forscherin und ich dachte
Wie ahnungslos ich doch
Wäre in deinem Fach

Wollte nicht zur Last fallen
Sagte ihr sie müsse sich
Von mir nicht stören lassen
Hätte doch vermutlich viel
Wichtigere Dinge zu tun als
Mit dem Sandkastenfreund
Ihres Kollegen zusammen
Tee zu trinken

Da setzte sie sich aufrecht
Schaute mich aus großen
Augen an und ich fürchtete
Aus ihrem erstaunten Blick
Sie würde nun ganz Frau
Antworten wenn sie mich
Störe könne sie auch gehen

Was fragte ich mich wollte
Diese Wissenschaftlerin von
Mir wissen würde sie mich
Über dich ausfragen was
Sollte ich nur sagen es war
Fünfzehn Jahre her oder so

Doch sie lachte nur
Mich an und über diesen
Absurden Vorschlag
Fragte mich ob mich die
Forschung interessiere beim
Blick auf die Zeitung in
Meinem Schoß brennend
Antwortete ich nur verstehe
Ich nichts davon und wenn
Sie mit mir nicht einen
Idiotenkurs machen wollte
Sollten wir lieber über den
Tee sprechen

Sie sah mich an
Einen Moment zu lang
Aber ich hörte auf mich zu
Wundern fragte mich lieber
Wie alt diese Professorin
Wohl sein mochte
Sie sah aus wie höchstens
Dreißig aber das konnte
Doch nicht sein als schon
Stellvertretende Direktorin

Sie riss mich aus meinen
Gedanken mit ihren Worten
Lieber würde sie mit mir
Über meine Lyrik sprechen
Da könne sie noch etwas
Lernen und eigentlich hätte
Sie lieber Literatur als nur
Medizin studiert und wieder
War ich stumm vor Staunen

Sie kannte nicht nur meine
Vorliebe für Tee sie wusste
Auch dass ich ein wenig
Dichtete - nichts besondres
Nur ein Blog mit einigen
Leserinnen aber woher
Wusste sie das kannten wir
Uns doch überlegte ich noch
Hatte ihren Namen noch nie
Gehört war ich sicher

Sie hatte wohl die großen
Fragezeichen in meinen
Augen gesehen und ihr
Lächeln wurde zu einem
Lachen was mich völlig
Verwirrte ihr sichtbar nun
Nicht mehr zufällig mittig
Verrutschter Kittel tat ein
Übriges mich nervös zu
Machen schnell schaute
Ich weg wie ein Schüler
Der sich erwischt glaubt
Wenn er der Lehrerin unter
Den Rock schauen wollte
Und immer noch hatte ich
Nichts von einem Rock
Gesehen nur den Ansatz
Der Strümpfe an Strapsen

Staunte und fragte mich was
Die anderen in diesem Labor
Wohl trugen ob mein Bild
Von Naturwissenschaftlern
Nicht doch eher weltfremd
War als diese angeblich

Um nicht länger dumm sie
Anzustaunen auch wenn sie
Es wohl genoss fragte ich
Das dümmste was Mann
Nun fragen konnte ob wir
Uns kennen und fürchtete
Schon die Antwort
Wieder lachte sie warf den
Kopf mit dem langen Haar
Zurück und meinte
Klar sie sei Anna Blume

Anna meine langjährige
Virtuelle Muse mit der ich
Mir in Versen die heißesten
Abenteuer geschrieben hatte
Die mir jedes Detail ihres
Körpers beschrieben hatte
Wie ich ihr meinen der sie
In so vielen Stunden überall
Wenn auch nur in Worten
Lustvoll genommen hatte
Anna ist Medizinerin das
Hatte ich schon geahnt aber
Sie war einem Treffen stets
Ausgewichen hatte mir nie
Bilder von sich geschickt
Oder ihr Identität offenbart

Du bist Anna stotterte ich
Mehr als ich redete und sie
Lächelte ja und sie freue
Sich sehr aufgrund ihrer
Stellung hätte sie nie offen
Im Buch der Gesichter
Auftreten können es gäbe
Zuviel männliche Neider

Berührte ihre Hand
Schaute ihr tief in die Augen
Schon wieder zu kitschig
Aber war so und gleich
Würden wir uns küssen
Dachte ich da stand sie auf
Ging zur Tür zog einen
Schlüsselbund aus ihrem
Kittel und schloss ab
Ließ mich keinen Moment
Aus den Augen während
Ihre Hände hinter ihrem
Rücken verschwanden
Mit einem Ruck öffnete sie
Die verborgenen Knöpfe
Streifte den Kittel ab unter
Dem sie nichts als diese
Wäsche trug und kam näher

Sonst hatte ich immer uns
Beschrieben was passierte
Regie geführt auf unserer
Virtuellen Bühne nun drehte
Sie es um und ich staunte
Wie mir geschah

Sie stand vor mir beugte
Sich zu mir herunter
Sollte ich sagen ließ sich
Zu mir herab frage ich mich
Egal was gefolgt wäre
Ahnen wir beide

Doch es kam nie dazu blieb
Unberührt eine Liebe zu den
Worten denn genau in dem
Moment kamst du herein
Aus deinem Zimmer
Was sie nicht abschloss
Es ist nichts passiert
Nur im Kopf und in Worten
Du weißt ja wieviele virtuelle
Geliebte ich als Musen habe
Natürlich ist Anna eine ganz
Besondere gewesen aber
Nun hätte ich gewusst
Bestimmt hätte ich nie
Aber ich wusste ja nichts
Nein ich möchte ihr keine
Schuld geben habe sie
Mit meinen Worten wohl
Erschrieben oder verführt
Sie kann auch nichts dafür
Es war doch schon lange
Vor deiner Zeit
Eurer meine ich
Nun weißt du es
Das ist alles
Sonst nichts
Und ja
Es ist jetzt so
Wird Zeit zu gehen glaub ich
jt 12.11.13

Demokratierelativität

Die Demokratie ist immer
Nur so frei wie es die mit
Ihrer Verwaltung betrauten
Zulassen also nur funktional

Der Wert der Demokratie
Liegt im kreativen Potential
Der Freiheit wo es nur noch
Um Funktion geht blieb nix

Zwischen Kreation und nur
Funktion liegt die Realität
Die leider relativiert fraglich
Nur was übrig bleibt

Wo wir weiter Demokratie
Relativieren um der Funktion
Wie der Optimierung wegen
Gäben wir sie lieber auf

Ob wir das Ganze dann die
Diktatur des Kapitals nennen
Oder nur Postdemokratie ist
Relativ egal wert hat wenig
jt 12.11.13

Händchenhalten

Händchenhalten ist doch nix
In einer Zeit in der sich die
Sechstklässler bereits über
Lieblingsstellungen beraten

Wie bei Mutti wenn es reicht
Die Kleinen nun wirklich mit
Kommen müssen was sie
Nun immer auch wollten

Oder ist die zarte Berührung
Wenn wir alles hatten uns
Überall auf jede Weise nur
Schenkten mehr als alles

Wieviel mehr an Lust steckt
Im nur nacheinander greifen
Statt im ewigen versinken
Nur lustvoller Leiber um uns

Wo sich bewusst nur die
Hände berühren weil der
Verfügbare Rest sich spart
Finden sich Welten dort

Zwischen Fingern liegt alle
Lust der Gedanken und wie
Unsere Fingerspitzen nun
Sich verschränken wird es

Eine Welt die sich Zeit lässt
Füreinander wie aufeinander
Ein scheint der Liebe soviel
Würdiger als die gewohnte
jt 12.11.13

Erotik des Absurden

Berlin ist nicht überall erster
Auch wenn es die einzige
Großstadt im Lande bleibt
Das sonst so gern in seiner
Provinz sich in provinzieller
Seligkeit lieber auslebt wen
Wundert es da wenn Berlin
Kaum dass die Olympiade
In Bayern vom Volk sehr
Vernünftig abgelehnt wurde
Sich für die Sommerspiele
Zwei Jahre später bewirbt
Sie tun es als zweite nur
Ist zu fürchten dass sich
Die großmäuligen Berliner
Im Gegensatz zu sparsamen
Bayrischen Bauern diesen
Protz tatsächlich zutrauen
Nur Berlin ist arm aber sexy
Nicht und und wo sich das
Große Dorf reich gibt wird
Es nur noch peinlich
Olympiaden wie Formel 1
Passen nicht mehr in offene
Gesellschaften sie sind ein
Totalitäres Spiel aus einer
Anderen Zeit besser wir
Vergessen sie dumm nur
Wenn die Berliner auch da
Mal wieder zu faul sind Nein
Zu sagen wenn sie gefragt
Werden sollten
Die olympische Idee war
Nett als es begann sie ist
Ein Witz heute sparen wir
Uns lieber die Diskussion
Berlin bleibt lieber arm
Aber sexy und reich ist
Uns zu billig
jt 12.11.13

So ein Tag ...

So wunderschön wie heute
Herbstlich frostig klar unter
Himmelblau über Berlin

So ein Tag eben so sollte
Nicht von Lächerlichkeiten
Mehr getrübt werden

Ob nun die SPD links blinkt
So tut als probe sie den nun
Aufstand und rechts fährt

Ob die Überwachung der
Bürger und also die Freiheit
Kein Thema mehr ist

Ob der große Kuchen zur
Verteilung eigentlich nur
Show ist für Naive

All das sollte uns heute egal
Sein und einfach genießen
Wie schön es sein kann

Auch wenn uns die kritische
Masse dafür fehlt etwas zu
Bewegen uns an uns freuen

Politik sei die Kunst des
Machbaren sagte einer mal
Eher ist es Verkaufskunst

In der Abstimmungsillusion
Der Postdemokratie wird
Noch ein wenig verteilt

Die Volksparteien einigen
Sich wie das Volk zufrieden
Zu stellen ist auch unfrei

Das Volk wendet sich vom
Geschacher angewidert ab
Es wird ja verwaltet - egal

So ein Tag so wunderschön
Sollte nicht von hässlichen
Niederungen getrübt werden
jt 12.11.13

Novembermontag im August

In der üblich relativen
Leere des Montag mit zwei
Gruppen und zwei Damen
Im Fengler mit nur einem
Barkeeper der sich wo er
Nicht raucht mit polieren
Von Gläsern beschäftigt
Zum Pop der achtziger
Vom Heat of the night in
Frostig kühler Nacht dudelt
Es laut aus vielen Boxen
Zur Rechten vier große
Knaben zwei mit rasiertem
Nacken einer mit Glatze
Einer mit Brille und warmen
Holzfällerhemd wie der mit
Glatze einer natürlich mit
Kapuzenhemd sind sie sehr
Engagiert miteinander und
Erzählen sich von Technik
Die wirklich total geil wäre
Unterlegen es viel mit ihren
Armen der mit Brille geht
Auf den Tisch trommelnd
Sehr mit der Musik aus der
Jugend des Dichters mit
Am Tisch links daneben
Eine Dame mit drei Herren
Von der Normalofraktion
Sind alle vier zwischendurch
Für sich mit ihren Telefonen
Beschäftigt am surfen wohl
Lachen sie sich immer mal
Gemeinsam über die Fotos
Auf diesen sehr laut an
Die schwarzhaarige kleine
Dame mit zierlicher Figur
Trägt weinrote Wollmütze
Auf ihrem im übrigen langen
Haar und zeigt im T-Shirt
Mit weitem Hals sehr viel
Schulter und von ihrer
Schwarzen bunt bedruckten
Unterwäsche spielt mit
Ihrer Weiblichkeit und den
Herren an ihrem Tisch die
Sie wechselnd umarmt
Dann verschwinden sie
Alle so unauffällig wie die
Herren die ganze Zeit waren
Ein Herr mit nur noch wenig
Spuren von Haaren auf dem
Sonst kahlen Kopf wird von
Freund mit dem Rollstuhl
Herein geschoben und die
Beiden nehmen plaudernd
Am Nachbartisch platz der
Schieber ist deutlich jünger
Mit Holzfällerhemd zum
Dunklen Zopf hinter dem
Breiten Gesicht aber zu alt
Für einen FSJler sind sie
Sehr aufmerksam auf den
Anderen im Gespräch
Da kommt junger Nerd mit
Außergewöhnlich schöner
Dame mit langem blonden
Haar herein die ihre auch
Langen Beine noch durch
Die enge Hose zu Stiefeln
Betont trägt sie sehr elegant
Ganz schwarz und ein solch
Band um die Stirn ihre Züge
Fein betonend lächelt sie
Sehr schön ist jeder hier
Schwärmerei wohl wert
Leider nur kaut sie mit
Großen Bewegungen
Kaugummi was die
Begeisterung ein wenig
Relativiert und ist im
Übrigen ihrem Begleiter
Sehr andächtig zugewandt
Der meist mit verschränkten
Armen dasitzt worin sie ihn
Ein wenig zu imitieren sucht
Was nur bedingt gelingt
Lieber redet sie mit beiden
Armen oder fährt sich durch
Die Haare wirft auch dem
Bloß Beobachter zu lange
Blicke zu wird dann wieder
Ganz junges Mädchen die
Mit ihrer Wirkung noch
Überrascht spielt während
Er zu lange auf sein Telefon
Schaut ihre Aufmerksamkeit
Ganz zu binden sie fordert
Viel und gibt sich amüsiert
Noch plaudert sie nun mit
Zurückgelehntem Kopf
Engagiert aber ungerührt
Zwei Herren an der Bar
Plaudern miteinander wie
Mit dem wieder polierenden
Barkeeper wo sie nicht mit
Ihren Telefonen sehnsüchtig
Beschäftigt sind und dazu
Gerade der unter die Haut
Gehenden Musik von
Anne Clark lauschen so
Nimmt der Montag seinen
Lauf in den längst Dienstag
jt 12.11.13

Montag, 11. November 2013

Flaneurglück

War nur kurz raus
Aus dem Saal der Sitzung
Es war spät geworden
Hatte Durst und musste mal
Letzteres erledigt ersteres
Gestillt am Hahn

Saß für dich unsichtbar
Hinter einer Säule verborgen
Als du im kleinen Schwarzen
Herauskamst dich direkt
Hinter die Tür stelltest
Dich umsahst während du
Mit den Händen über den
Feinen Stoff deines Kleides
Strichst bis du sicher warst
Allein zu sein und dezent
Dein Kleid nach oben
Schobst und wie ich dachte
Nur deine Strümpfe zurecht
Ziehen wolltest

So geschah es auch und ich
Wendete höflich den Blick ab
Sah fast nichts und schloss
Die Augen stellte mir vor
Was Erziehung zu verbieten
Sah wartete ziehmlich einige
Sekunden bis ich dachte die
Situation sei mit der einer
Dame gegenüber gebotenen
Contenance überstanden

Als ich die Augen wieder
Öffnete warst du tatsächlich
Mit dem Sitz der Strümpfe
Wohl zufrieden doch war
Dein Kleid noch weit davon
Dich zu bedecken wie es
Wohl sichtbar sollte hättest
Du geahnt nicht allein hier
Zu sein

Du zogst dir den schmalen
Streifen deiner Unterhose
Aus dem Po als ich schaute
Schnell den Blick wieder
Abwand und warten wollte
Bis du hinein gingst um dich
Nicht ertappt zu fühlen also
Schloss ich die Augen nun
Wieder wartete und zählte
Die Sekunden denn ich
Wollte keinesfalls den
Vortrag meines Freundes
Verpassen und wagte nach
Gezählten dreißig Sekunden
Einen neuen Blick doch noch
Immer war dein Kleid oben
Nur deine Hand war vorne
In deinen Slip gerutscht was
Immer du dort korrigieren
Wolltest schien es aus dem
Ausdruck in deinen Augen
Alles sehr angenehm gerade

Wusste nicht wohin mit mir
Deine Lust an dir ließ mich
Nicht kalt aber keinesfalls
Wollte ich dich in eine dir
Peinliche Situation bringen
Zwang mich wegzuschauen
Und um nicht verführt zu
Werden schloss ich wieder
Die Augen zählte bis hundert
Ganz langsam aber doch
Unter Zeitdruck gerade
Brandete Applaus aus dem
Saal auf nun war mein alter
Freund an der Reihe seine
Entdeckung der Welt zu
Offenbaren aber ich wollte
Deine Lust auch nicht stören

Bemühte mich soweit wie
Möglich um Entspannung
Zählte und versuchte nicht
An meine vermutlich die
Hose sichtbar ausbeulende
Lust zu denken und wartete
Inzwischen wurde drinnen
Der Vortrag angekündigt
Der Freund würde oben
Stehen und nach mir in der
Ersten Reihe schauen wir
Kannten uns schon aus der
Sandkiste es war ihm sehr
Wichtig wie er schrieb
Das ich heute dabei bin
Und ich sitze vor dem Saal
Es musste dringend etwas
Geschehen jetzt dachte ich

Vorsichtig öffnete ich die
Augen war sicher du wärst
Verschwunden und ich
Könnte nun in Ruhe hinein
Doch weit gefehlt Du warst
Da immer noch mit der Hand
Zwischen deinen Beinen
Völlig in dein Tun versunken
Nur ab und an spähend ob
Nicht jemand käme

Es kam niemand und ich
Hörte wie der Beifall laut
Wurde als mein Freund die
Bühne betrat nun spätestens
Musste ich wollte ich nicht
Eine Blamage vermeiden
Oder Freunde  enttäuschen
Seine ganze Familie war da

Zurückgelehnt überlegte ich
In rasenden Sekunden was
Nun zu tun war spürte die
Erregung die von deiner
Lust auf mich übersprang
Wollte nicht stören dich
Nicht beschämen doch auch
Ganz dringend los und hatte
Keine Ahnung wie nun

Du warst ganz mit dir
Hattest dich an den Rahmen
Der Tür gelehnt von innen
Unsichtbar nur mir noch
Offener vor Augen schobst
Du dir selig wohl doch
Unsichtbar Finger deiner
Hand in den mutmaßlich
Erregten Schoß und ich
Wusste nicht was tun als
Mir die rettende Idee kam
Plötzlich wusste ich was
Zu tun war

Wollte nun zurückgelehnt
Für beide unsichtbar aber
Doch vernehmlich husten
Einen Moment unsichtbar
Noch warten bis du dein
Kleid gerichtet und die
Einer wohl unvermeidlichen
Begegnung gebotene Ruhe
Wieder hättest und tat dies
Während die Sekunden
Weiter rannten

Gleich würde er seinen nun
Vortrag beginnen es würde
Unvermeidlich peinlich
Vielleicht zu schnell wagte
Ich vorsichtig einen Blick
In deine Richtung Du hattest
Mich gehört schautest zur
Säule und also mich an

Versuchte unschuldig eher
Schüchtern zu lächeln und
Unsere Blicke trafen sich
Völlig von deinem klaren
Offenen Blick elektrisiert
Sah ich erst auf den zweiten
Blick wo deine eine Hand
Noch immer zugange war

Es schien als störte ich dich
nicht oder du hättest dich
Schon so weit ins Reich der
Sinne gestreichelt das alles
Egal war und wir sahen uns
Viele Sekunden an bis ich
Aufstand

Wollte in den Saal spulte in
Meinem Kopf den Plan ab
Versuchte an den Freund
Zu denken seine großartige
Entdeckung machte mich
Auf den Weg und musste
Nun an dir vorbei die mich
Immer noch ansah als sich
Dein Mund zu einem Lachen
Öffnete als ich an dir vorbei
Ging die du noch immer am
Rahmen lehntest als wärst
Du allein auf der Welt nur
Eben mich dabei anlachtest

Kam nie im Saal an bin nun
Längst geschieden mein
Freund hat mir verziehen
Aber ich verlasse Säle bei
Vorträgen nur noch im
Notfall und bin sonst wohl
Ein glücklicher Mann
jt 11.11.13

Provinzpossen

Die Provinz Posen gibt es
Nicht mehr in Deutschland
War nur nach der zweiten
Polnischen Teilung dies
Bis nach'm Wiener Kongress
Kongresspolen entstand es
Dazu nicht gehörte sondern
Bis 1918 preußisch blieb
Nur hitlersch unterbrochen
Seitdem polnisch spielte es
Paten für die Provinzpossen
Wie wir sie so genossen
In Deutschland wo wir sie
Aller Orten sehen können
Wenn sich Landesfürsten
Wie andere die gern ihre nur
Behauptete Potenz mit sich
Herumtragen am Arm oder
Gerne auch am Schlüssel
Ergo in der Garage stehen
Haben was ihnen geistig
Wohl fehlt sich im Land
Der Dichter und Denker als
Kompetent zu beweisen
Ein Trauerspiel in vielen
Akten findet in Bayern
Immer wieder schöne Gipfel
Wo sich Inkompetenz gern
Mit viel PS mischt statt dem
Geliebten Köni den sie wohl
Töteten wo er es nicht selbst
Tat haben sie einen Kaiser
Der nur in Österreich wohnt
Weil es steuerlich besser
Kommt und einen Präsident
Der Uhren schmuggelt zu
Einem gewählten Köni den
Nie einer wollt bis er es war
Die wollten mit kriechenden
Genossen wie zu Berlin
Gemeinsam Olympia in die
Immer Provinz holen aber
Das Volk sagte Nein vorab
Es grinst sich der Berliner
Einen und denkt darauf
Käme hier keiner unserem
Gottgleichen Regierenden
Zur Verantwortung zu ziehn
Für erwiesene Inkompetenz
Oder steigende Kosten ohne
Ende je lieber machen wir
Party als zu Abstimmungen
Zu gehen gar Milliarden zu
Sparen für eine Party die
Ausfällt
Weiß aber nicht ob dies für
Die demokratische Größe
Der Berliner spricht nur die
Leute kommen eh nur um
Hier Party zu haben solange
Der Süden sich den Unsinn
Lieber spart geht hier die
Party weiter keine Sorge
Alles wie immer
jt 11.11.13

Angekündigter Selbstmord

Der angekündigte Suizid ist
Keiner sondern ein Stück
Theater auf den Nerven
Der anderen

Schlicht gesagt ist es nur
Der Versuch emotionaler
Erpressung den wir ruhig
Ignorieren sollten

Wer sich umbringen will
Tut es und es ist gut so
Wenn dies willentlich wie
Bewusst geschieht

Wer damit Liebe erringen
Oder den andern bezwingen
Will handelt hochdramatisch
Unterhaltsam aber lieblos

Die Werthers dieser Welt
Einigt die Neigung zum
Intensiven Drama was
Unmögliches möglich macht

Manchmal zumindest meist
Jedoch gelingt eher nichts
Im Alltag wird die ständig
Skandalisierte Liebe blass

Die Drama-Queen könnte
Sich mit dem Drama-König
Zusammen aufhängen was
Zumindest theatrig klingt

Selbstmord ist ein Recht
Ausdruck unserer Freiheit
Wer es als solches nutzt
Tut gut so und erledigt

Wer es mit dem Ziel tut
Den anderen zu gewinnen
Ist nicht frei liebt nicht ist
Bloß ein kleiner Erpresser
jt 11.11.13

Berliner Skandaltheater

Empört meldeten die Medien
Jüngst politisch korrekte
Zensur für Muslime aus
Erstaunlich genug Marzahn

Akte sollten in der dort VHS
Nicht gehängt werden um
Muslimische Besucher nicht
Unnötig zu provozieren

Laut titelten die Blätter
Bliesen den Skandal zum
Kampf der Kulturen auf
Auch mir schwoll der Kamm

Nachgedacht oder gar
Nachgefragt wurde wohl
Von keinem bei zuständigen
Gremien der Stadt im Bezirk

Kaum war die dafür nun
Zuständige Stadträtin von
Der Linken des Montag im
Amt war es schon erledigt

Die Bilder werden hängen
Wie immer geplant die kurze
Luftblase ist wieder geplatzt
Der Kampf der Kulturen wird

Mal wieder verschoben fragt
Sich nur wie ernst wer dann
Welche mediale Warnung
Noch nimmt aber egal

Die Welt geht unter und in
Berlin lösen sich die Dramen
In Luft auf die uns erheitert
Zumindest Kunstmarketing
Wird erfolgreich betrieben
jt 11.11.13

Sonntagskellersession

Wieder mal Sonntag der hier
Keller ist gut gefüllt auch die
Bühne bereits für die Band
Mit Schlagzeug Gitarren und
Bass noch ohne Band voll
Die Wasserpfeifen kreisen
Zu arabischem Synthi Pop
Rainer sitzt mit Robert aus
Wales und Dirk vorne an
Der Bühne beim Bier noch
Gemütlich plaudernd


Da nehmen die Musiker von
Acey jee auf drei Barhockern
Platz und beginnen rockig
Auch der Schlagzeuger
Drischt mit Hut und dem
Bart der Tankwarte los
Es singt mit starker Stimme
Üppige Dunkle mit kurzen
Haaren zur akustischen
Gitarre begleitet von zwei
Herren an Bass und E-Guitar
Die Herren bleiben eher
Unauffällig neben der starken
Sängerin der große Ringe
An den Ohren baumeln
Ganz in schwarz hängt
Auffälliger Silberschmuck
Um den Hals über der auch
Üppigen Brust auf der
Einseitig halb entblößten
Schulter wird ein Tatoo
Sichtbar sie überzeugt
Durch ihre starke Stimme
Kündigt nach dem Wutsong
Nun den allright als sein
Gegenstück auf deutsch
An rockt so stark weiter
Nur wohl etwas weniger
Wütend in der geballten
Energie kaum hörbar
Auf die etwas ruhigere
Version folgt nun sie ohne
Gitarre world is going creasy
Ruhig gespielt und stark
Gesungen noch zarter folgt
Ein Song zur Liebe getragen
Von ihrer auch noch leise
Kraftvollen Stimme singt
Sie uns vor was Liebe ist
Rainer Rob und Dirk der am
Mischpult steht gehen
Sichtbar begeistert mit
Es wird gefilmt geknutscht
Mitgewippt die vier Damen
Um mich die zur Band dazu
Gehören gehen sichtbar mit
Als es gegen Ende mit der
Liebe doch heftiger wird
Inzwischen begleitet Acey
Auch Steffen am Schlagzeug
Singend bleibt aber eher im
Hintergrund zum Abschluß
Kommt noch was ganz
Neues aber umso rockiger
Legen sie nun los mit
Love is a warrior
Mitreißend schnell und
Stark wippt nun alles mit


Nach der Umbaupause folgt
Wie immer die Session hier
Eröffnend Robert aus Wales
Mit der schwarzen Gitarre
Zur starken Stimme endet
Im dritten Song mit Maliba
Schnell und melodisch


Nun spielt der Gitarrist mit
Den blauen Haaren ruhige
Liebeslieder zur akustischen
Gitarre auf deutsch stellt
Sich hochdeutsch als
Attila Reichmann aus dem
Schwarzwald vor zum etwas
Korpulenten Körper trägt er
Im Gesicht den Tankwartbart
Singt nun über die etwas
Verunglückte Liebe zu einer
Mit Zwillingsschwester die
Er immer wieder verwechselt


Prima Yin nun wieder aus
Kualalumpur nach Berlin
Beginnt den Keller mit ihren
Urschrei zu wecken und
Legt sehr rockig los aber
Brilliert auch mit zarten
Liedern auf englisch als
Zierliche Asiatin mit wilder
Schwarzer Mähne begeistert
Lauscht auch die Band von
Acey Jee um mich sitzend
Wird nur wenn sie die Songs
Auf englisch ankündigt das
Junge Mädchen mit hoher
Etwas schüchterner Stimme
Um im nächsten Lied wieder
Die volle Tiefe zu zeigen


Riders Connection als die
Nächsten ohne Alexej heute
Der vom Bassisten von
Acey Jee vertreten wird
Philipp an der Gitarre
Moritz am Schlagzeug mit
Dem Mund das mal nur
Rauscht während Philipp
Mit starker Stimme beginnt
Sich nur fragt warum er sie
Verlassen hat und singt
Wieder stark die Trompete
Reist im nächsten Song in
Der Zeit zurück singt ein
Weiteres zartes Lied mit
Viel Trompete und wird
Dann schneller als er im
Reggae Sound sie fragt
Ob sie sein Mädchen sein
Will und er ihr Junge auf
Englisch weniger absurd
Klingend und begeistert
Wippen die Nachbarinnen
Mit um im nächsten Song
Wieder nach Spanien zu
Wechseln wird dabei von
Einem Freund von da
Unterstützt von Spanien
Geht es in die Prärie und
Philipp reißt uns mit einem
Poppigen Country Song mit
Tanzt die Trompete singend
Auf der Bühne während Dirk
Optional abmischt und die
Hier vielen Fans begeistert


Zwei dunkle Knaben mit
Akustischem Gitarren der
Eine Dezil der andere Oskar
Beginnt Dezil auf deutsch
Zu singen und rappt dann
Sehr schnell gute Texte
Er rappt Alles ist gut und
Oskar begleitet ihn dazu
Nun singt er davon dass er
Allein ist nichts zu tun und
Kenne Freunde hat reißt
Das Publikum mit beginnt
Im nächsten Song darüber
Dass er abhauen will
Tut mir leid Mama ich muss
Abhauen vielleicht könnt ihr
Es verstehen ....
Als Zugabe kommt noch
Party allein rappt er wieder
Sexy wild weiter was er so
Alleine macht um wild zu
Feiern und dann noch einer
Wodka Gorbatschow über
Einen betrunkenen Russen
Im Theater der mit Akzent
Singt wie er trinkt und immer
Mehr braucht alles egal er
Singt immer schneller bis
Zum Refrain tosend der
Applaus zum Ende


Nick Morrisson mit der
Elektrischen Gitarre zum
Vollbart den hinter der
Gitarre ein Holzfällerhemd
Ergänzt singt er ruhig zum
Melodischen Spiel und spielt
Virtuos mit der Schelle am
Fuß klappernd und müht
Sich um seine Zuhörer die
Brav klatschen aber hörbar
Mehr quatschen er spielt
Ungestört weiter etwas
Eintönig aber gut kurz hat
Ihn noch Robert begleitet
Im nur Gesang beim letzten
Song klatscht dann sogar
Das Publikum mit


Passend kommt nun
Novemberrain mit Jaschar
Und Sängerin die zu Synthi
Klängen aus der Konserve
Die der Gitarrist mit mischt
Mit starker Stimme singt


Zwischendurch erregte noch
Die Ohnmacht einer jungen
Dame hier Fan kurze
Aufregung doch sie lässt
Sich im Zuckerschock
Aufhelfen und wird nach
Kurzer Erholung heraus
Geführt


Während Novemberrain zu
Ruhigem Synthiklang weiter
Musiziert beide sehr dunkel
Mit kurzen schwarzem Haar
Singt sie mit deutschem
Akzent Englisch reißen nicht
Wirklich mit und noch eine
Zugabe zeigt Engagement
Auf beiden Seiten


Igor kommt nun mit Gitarre
Auf die Bühne der dunkle
Typ mit Koteletten bis weit
Über die Wangen singt sehr
Engagiert und schwungvoll
Spielt schnell und virtuos
Verliert sein Plektrum womit
Ihm Alex der engagierte
Bassist von acey jee gleich
Aushilft und Igor fetzt sehr
Engagiert weiter im letzten
Song spielt er kein Cover
Aber mit tiefer Stimme ein
Klassisches Rock Stück bei
Dem das Publikum sehr
Engagiert mitsingt er nun
Übertrifft sich mit Rolling
Selbst im Tempo und macht
Stimmung


Nun kommt Rainer von Dirk
Und Alex begleitet und reitet
Ruhig durch die Prärie mit
Denen noch im Keller hier
Er mit Hut wie immer heute
Sogar Dirk noch mit dem
Hut von Philipp ruhig auf
Dem Barhocker während
Alex auf dem Mischpult
Sitzt im Publikum massiert
Gerade Philipp Bakri den
Rücken im Sessel vor sich
Rainer vom Feld beginnt den
Nächsten Song während
Philipp aus dem Publikum
Zu Anfang ohne Mikro mit
Trompetet wie immer mit
Dem Mund dabei singt uns
Rainer seine Hits begleitet
Und nun wird noch Philipp
Massierend von dem Freund
Hinter ihm massiert werden
Plätze getauscht und Bakris
Freundin nimmt dessen
Platz ein es wird weiter
Massiert und Rainer spielt
Ungestört davon wie der
Tod an die Tür klopft und
Es schließlich die Liebe ist
Die anklopft
jt 10.-11.11.13




Sonntag, 10. November 2013

Gebundene Erotik

Halb eingebunden noch
Doch schon gelockert
Bist du in nur Wäsche
Doch umschlungen
Anziehender als viel
Nackte Tatsachen
Nicht weil ich nicht kenne
Was dort noch verborgen
Wartet reizt Du mich so
Sondern weil ich weiß
Wen ich liebe aber hier
Geht es ja nur um Lust
Mal eben nebenbei
Geschrieben deine
Wach zu halten dich
Zu streicheln mehr
Als nur zärtlich

Ach du weißt schon
Will dich wie du bist
Werde dich nicht
Aufwickeln sondern
So halb und halb
Ganz genießen
Du Liebste
jt 10.11.13

Katastrophenwetterfreude

Global packt uns gerade
Das kollektive Entsetzen
Über was Natur wieder
Böses anrichtete doch
Zugleich betrachten wir
Es milde lächelnd
Denken uns gut so
Ohne jede Schadenfreude
Weil der Mensch noch
Immer begrenzt bleibt

Womöglich zehntausende
Menschen fanden den Tod
Nicht weil Gott es so wollte
Welcher Gott überhaupt
Auch wenn viele dort dies
Abergläubisch katholisch
Meinen werden in üblicher
Zuflucht ins Jenseits

Katastrophen passieren
Wir beherrschen die Erde
Noch lange nicht auch wenn
Die Herrscher über Daten
Dies gern meinen würden
Im Tal tief im Westen der
USA noch wissen wir nichts
Können nur wenig ändern

Für die Toten ist es egal
Ob sie tot sind oder leben
Egal wie kümmerlich ihre
Nur Existenz vorab war
Für Angehörige ist es
So sie noch leben nur
Schwer weil wir es so lernen

Nichts ist leichter als der
Tod in Katastrophen der
Verglichen mit Krankheit
Stets zügig voran geht
Statt lange zu siechen
Auch so gesehen hatten sie
Gerade viel Glück auf den
Inseln im Süden zumal die
Vielen Gläubigen unter ihnen
Noch ein Ticket gen Himmel
Buchten ohne Rückfahrt

Aber abgesehen von aller
Geteilter Freude am also
Schönen schnellen Tod
Wiegt viel schwerer noch
Die Erleichterung darüber
Wie uns die Welt zeigte
Wo unsere Grenzen sind
Wir an selbst klimatisch
Verursachten Katastrophen
Einfach schneller sterben

Die Reaktion wird sichtbar
Fühlbar die Folgen immer
Näher und während ich
Dies Gedicht auf Googles
Servern scheibe weiß ich
Der Gigant der alles weiß
Könnte heimatlos werden
Mit allen Servern sollte es
So beben wie schon lange
Erwartet und die dort AKW
Sich auch nur halb so wild
Aufführen wie Fukuschima
Werden wichtige Teile des
Sonnenstaats unbewohnbar
Google Apple Facebook
Und noch manche mehr
Die uns verkaufen wie
Vermessen obdachlos
Welch Jubeltag der Freiheit

Im 18. Jahrhundert noch
Empörte sich die kollektive
Aufklärung über das damals
Erdbeben von Lissabon
Voltaire war entsetzt von
Einer Katastrophe jenseits
Aller Vernunft was hat sich
Nur gewandelt in nicht mal
Dreihundert Jahren dass
Ohnmacht als ein Geschenk
Empfunden die Grenzen
Des machbaren ein Glück

Natürlich tun mir die dort
Irgendwie leid aber es ist
Weniger Sorge über diese
Als die Freude über die
Mal wieder Erkenntnis der
Grenzen die uns gesetzt
Die sonntäglich fröhlich
Stimmt der wunderbarem
Katastrophen wegen

Wie werden sich die Guten
Unter uns freuen nun kurz
Vor Weihnachten mal wieder
Pakete zu packen sich
Solidarisch zu zeigen
Jeder nach seiner Fasson

War die Katastrophe zwar
Angekündigt aber wie wenig
Bliebe noch den Helfern zu
Tun wäre alles berechenbar
So bleiben wir immer doch
Katastrophenwetterfreude
Es konnte wenig besseres
Gerade passieren unser
Bewusstsein für die
Freiheit zu schärfen
jt 10.11.13

Liebeskreislauf

Die Erde dreht sich um die
Sonne irgendwie elliptisch
Der Mond sich um die Erde
In monatlicher Erscheinung

Was unser kreisend Wesen
Betrifft findet es sich in uns
Wie um uns häufig wieder
Fruchtbarkeit wie Leiden

Leider zeigt sich dies eben
Zyklische Element auch da
Wo wir nur genießen wollen
In der Liebe Wiederkehr

Wer eifersüchtig einmal ist
Der bleibt es immer wohl
Wer großzügig vergibt sich
Wie andern zuviel zu oft

Es kehrt alles wieder auch
Wo der Mensch lernen kann
Durch eben Aufklärung sein
Kern kann gönnen oder nicht

Darum meide die Missgunst
Fliehe den Neid genieße was
Möglich ist statt sich nur zu
Belauern in toter Erwartung

Wo Neid und Missgunst
Regieren ist kein Raum für
Liebe drum meide alle die
Eifersüchtig sind für immer
jt 10.11.13

Vermehrungsgedanken

Der Anfang vom Vermehren
Ist Sex was dem ganzen
Einen gewissen Reiz geben
Könnte wäre nicht die Folge

Kinder haben heißt eben
Lebenslänglich zumindest
Wenn du es ernst meinst
Wird aus nur Spaß lang viel

Kinder haben kann ganz
Wundervoll sein aber auch
Gar nicht zumindest ist es
Kein reines Vergnügen nur

Die Lust und Last nun zu
Bilanzieren führt nicht viel
Weiter bei der Frage warum
Schrumpfen wir mehr

Wie Bilanzen in der Regel
Immer nur denen nutzen die
Sie aufstellen sind wir in der
Regel immer unfruchtbarer

Mehr zumindest als wir uns
Vermehren was gerade mal
Wieder statistisch entdeckt
Sorgenvolle Gesichter bringt

Kinder haben lohnt sich nie
Rein finanziell das machen
Dagegen um so mehr rein
Emotional dunkel erinnert

Der Widerspruch darin ist
Das Drama unsres Landes
In dem lieber gejammert als
Genossen noch immer wird

Wir sind längst genug hier
Zuviel eher überall wo wir
Schrumpfen ist es gut für
Alle außer das System

Ein System was nur auf
Wachstum setzt ist krank
Wundert sich einer wenn
Niemand mehr Lust hat hier

Es wird bejammert was so
Gewollt ist statt etwas zu
Ändern oder die Konsequenz
Zu genießen es ist halt so

Weniger Wachstum ist gut
Wir sind längst zuviele
Überall nur tun wir so als
Sei es umgekehrt warum nur

Wer dann trotzdem Kinder
Zeugt statt mehr Wohlstand
Zu genießen wird es wollen
Was gut für beide ist

Leid tun mir nur die Kinder
Die mit gerade noch Lust
Gezeugt nur zur Erfüllung
Statistischer Pflicht geboren

Mehr Kinder gäbe es wenn
Die Leute weniger wollten
Mehr genießen statt nur
Angebote zu konsumieren

Ob es gut wäre mehr Kinder
In die Welt zu setzen wäre
Noch die Frage aber besser
Als dies Gejammer ist alles
jt 10.11.13

Samstagnacht bei August

Mit drei Schönen am Tisch
Zwei in sehr blond eine sehr
Dunkel zierlich aber wohl
Gerundet sind sie munter
Voller Gesten im Gespräch
Miteinander dabei alle drei
Marlboro rot rauchend auch
Wenn sehr engagiert immer
Noch mit einem Blick in der
Umgebung und machen sich
Auf in den nächsten Club

Sofort werden sie ersetzt
Durch ein Quartett von
Damen deren schönste beim
Dichter auf dem Sofa Platz
Nehmen

Die beiden in blond und
Brünett sind intensiv im
Gespräch über missglückte
Männerverabredungen
Wobei die Brünette en Detail
Von ihrem Frust mit einem
Der sie unverständlich hier
Ständig versetzt und anlügt
Die blonde Schöne mit dem
Strengen Zopf fragt klug
Gibt Rat beide sind etwa
Mitte bis Ende dreißig
Während die eine die andre
Auf einem Fragebogen
Einschätzt gibt sie ihrer
Freundin ihr Telefon damit
Diese einen Briefwechsel
Nachlesen kann
Mit hoch konzentriert fast
Strengem Gesicht füllt sie
Den Bogen aus während
Die Brünette im Schein des
Telefons lächelnd liest und
Ihr Nasenstecker im Licht
Glänzt wühlen beide
Zwischendurch in ihren
Taschen auf dem Schoß
Nach Indianer Tabak und
Blättchen dazu um sich
Sehr schlanke Zigaretten
Zu drehen weniger schlank
Sind die anderen beiden
In brünett hochgesteckt
Sowie dunkelblond sehr
Üppig mit schönem Lächeln
Unterhalten sie sich meist
Zu zweit nur kurz über den
Tisch hinweg

Nebenan drängt sich große
Gruppe von Herren mit auch
Einzelnen Damen um Tisch
Und Sofa besonders fallen
Zwei sehr blond gefärbte
Auf die eine mit Dutt und
Dazu Pony der die Stirn
Verdeckt die wenig erwarten
Lässt bleibt sie sonst eher
Unauffällig lauter dagegen
Andere sehr breite Blondine
Im schwarzen Metal T-Shirt
Redet laut aber unbemerkt
Schweigt dann in ihrer
Masse ruhend intelligenter
Unterhaltsam die Nachbarin
Mit Nerd Brille Ringelhemd
Sowie auffälliger Mütze im
Stil der französischen
Revolution die vermutlich
Nur ein Haare bedeckendes
Tuch ist sitzt nun ein wenig
Daneben während massige
Blonde ihren lang bezopften
Freund beschmust plaudert
Sie mit anderem Knaben am
Tisch im auch bedruckten
Schwarzen T-Shirt mit dem
Schriftzug von Motörhead
Der ganz blond ein wenig
Basti Schweinsteiger ähnelt

Ein wenig misstrauisch wird
Die Gruppe von zwei Herren
Die intensiv mit Damen in
Brünett plaudern deren eine
Mit sehr sexy Schmollmund
Immer etwas beleidigt guckt
Während sie raucht oder an
Ihren Nägeln kaut und mit
Großen dunklen Augen
Empört in die Welt schaut

Am Tisch zur Linken zwei
Herren einer mit Vollbart zur
Wollmütze der andere mit
Brauner Lederjacke über
Schwarzem Kapuzenpulli
Schauen beim Bier in die
Umgebung wechseln ab und
An ein Wort sonst nichts

Großes Gedränge um die
Bar manche zwängen sich
Zum Tanzraum durch die
Musik bedröhnt mit Rock
Eher klassisch und älter
Ein hölzerner Papagei im
Ring schaukelt dazu im Takt
Unter der Decke das Licht
Ist eher dezent dennoch
Fallen die Blondine mit ihrer
Schwarz gefärbten Freundin
Auf die immer noch innig
Kuscheln als wollten sie
Nicht angemacht werden
Was die Blicke widerlegten
Die sie dem Dichter auffällig
Desinteressiert zuwarfen als
Er neben ihnen sein Bier hier
Bestellte dann erbarmt sich
Großer gelockter Herr mit
Lederjacke mit Pelzkragen
Und sie sind wie verwandelt
Die Suche nimmt ihren Lauf
Ein Paar hat sich schon
Gefunden knutscht intensiv
Neben dem Durchgang zum
Tanzraum und lässt sich
Nicht von der sie mühsam
Umkurvenden Menge stören
Auch die Stellplätze sind rar
Der Rauch hängt tief

Zwei breit bemuskelte
Türsteher stehen ihrem
Auftrag gemäß neben der
Tür bewachen die hier wilde
Unordnung bewachen
Einer mit üblicher Glatze
Als sei es ihre Uniform der
Andere sehr dunkel kurz
Rasiert ebenso breit nur
Mit amüsanten wohl coolem
Tankwart Bart um den Mund

Da lächelt allein gebliebene
Blondine vom Tisch vor mir
Herüber und bemüht sich
Dann bemerkt nur noch
Nach ihrer Freundin zu
Schauen auf ihre Ellbogen
Gestützt lauscht sie der nun
Wieder neben ihr stehenden
Freundin bis sie wieder zum
Tanzen gehen

Ein Herr drängt sich durch
Bis zum Sofa seine Damen
Bleiben am Tisch im großen
Gedränge zurück mühsam
Verständigen sie sich über
Zeichen bis er zurück findet

Zwei Damen stehen mit Bier
Und Mojito rauchend am
Tisch nebenan plaudern
Zwischendurch mit Herren
Der sich zu ihnen gesellt
Fallen dann in neue Rollen
Sich um die Gunst des sehr
Cool tuenden Herren wohl
Bewerbend unterschiedlich
Seine Nähe suchend die
Blonde mit dem streng hoch
Gesteckten Haar beugt sich
Zu ihm den sie um einen
Halben Kopf überragt die
Andere eher brünett redet
Intensiv mit den Händen
Berührt seinen Arm immer
Wieder ohne eine Reaktion
Er behält die Hände meist
In der Tasche sie rauchen
Beide mit spitzen Fingern
Ein wenig ladylike wirken
Aber wenig affektiert dabei

Trotz fortschreitender Stund
Nimmt das Gedränge eher
Noch zu tanzen zwei Damen
In den vierzigern nun am
Tisch geradeaus gewinnen
Damit die Aufmerksamkeit
Zweier bärtiger Knaben die
Sofort ein Gespräch mit
Ihnen beginnen der Abend
Nimmt seinen wild flirtenden
Verlauf zum Gedudel aus
Boxen unter der Decke
jt 9.-10.11.13