Sonntag, 6. Oktober 2013

Sternendunst

Unter Sternen im Dunst
Von viel schon geraucht
Draußen regnet sich Herbst
Ein unter trübem Himmel
Über Berlin ist kein Stern
Mehr zu sehen nur hier
Runde von fünf Griechinen
Mit zwei ebenso Herren
Plaudert um Sofa & Sessel
Auf griechisch unerhört
Über allem der rauchige
Dunst unter Sternenlicht
jt 6.10.13

Samstag, 5. Oktober 2013

Liebeshoffnung

Auf Liebe hoffen ist sicher
Verkehrt und erwartungsvoll

Hoffnungslos verliebt sein
Ist fast immer erfüllend

Die Tage sind gefüllt mit
Mehr Hoffnungslosigkeit

Lieber nichts hoffen noch
Weniger erwarten

Am Ende passiert was dann
War alle Hoffnung umsonst

Auch die Hoffnungslosigkeit
Könnte leer ausgehen

Dann hat sich das Lieben
Mal wieder gelohnt

Es zahlt ja keiner was für
Liebe ist also umsonst

Das macht Hoffnung
Trotzen liebe ich dich
jt 5.10.13

Samstagsspitzenspiel

Andächtig gespannt sitzen
Innen wie außen Herren
Und einzelne Damen

Bayern stürmt auf ein Tor
Leverkusen verteidigt nur

Zum regelmäßigen Ablauf
Des Rasens dürfen Bayer
Auch mal gen Bayern Tor
Laufen mehr nicht

Toni Tor weiter wie gewohnt
Dann schießt Bayer in leeres
Bayern Tor

Schlag auf Schlag
Halbzeit unentschieden

Prozentuale Analyse belegt
Sichtbare Überlegenheit

Robben robbt von Bank
Rennt Runden warm

Einer rein einer raus
Roben rennt schießt

Götze rennt in Laibchen
Runden in Berlin regnets

Einer rein einer raus
Kroos raus Götze rein

Endet unentschieden
Ein großes Spiel
jt 5.10.13

MuttiLandLust

Pommerland ist abgebrannt
Singen die Kinder
Mutti kommt gewählt aus
Vorpommern unabgebrannt
Muttis Land ist reich und nie
Abgebrannt nur geizig wie
Auf dem Land lieben die
Leut voller Lust
Zumindest in den Träumen
Der Städter
Ausgebrannt leergezogen
Blieb weniger als nichts
Stadt Land Fluss - Muttiland
Ist nicht abgebrannt aber
Ganz schön arm dran wenn
Du nicht reich bist
jt 5.10.13

Liebesflucht

Vor der Liebe fliehen wollen
Ist Unsinn sie ist schneller

Die Liebe verfluchen auch
Sie hört nichts mehr wenn

Mit der Liebe fliehen geht
Selten gut außer ganz

Sich liebend verfluchen
Ist wohl ganz normal

Verflucht nochmal wie
Lieb ich dich oder nicht
jt 5.10.13

Liebeskrank

Manche macht die Liebe
Krank bei anderen zeigt
Sich erst liebend wie
Krank sie schon sind

Weiß nicht ob gesund
Besser ist aber nicht
Lieben weil es krank
Macht ist auch krank

Lieber nicht drüber
Nachdenken was alles
Möglich wäre sondern

Einfach lieben ist doch was
Egal ob gesund oder krank
Zumindest liebesvoller
jt 5.10.13

Eifersuchtflucht

Manche halten Besitzdenken
Für Liebe nennen Eifersucht
Natürlich

Von manchen halt ich mich
Drum lieber fern damit ich
Das Lieben nicht verlern

Die Eifersuchtflucht ist
Das Gegenteil von was
Mir Liebe noch ist

Will nichts haben auch nicht
Nur für mich möchte mich
Nur verschenken dann

Wer mich nur für sich will
Will nicht mich sondern sich
Glücklich machen

Da bleibe ich lieber für mich
Wenn auch nicht glücklich
Zumindest in Ruhe
jt 5.10.13

Liebeschaos

Natur ist chaotisch
Nur ein wenig ordentlich

Wir sind ein wenig Natur
Nur manchmal chaotisch

Liebend wollen wir ordnen
Gemeinsam aufbauen
Und landen im Chaos

Ob es wohl ordentlicher
In uns wäre liebten wir
Weniger

Aber wäre das natürlich?
jt 5.10.13

Liebestod

Liebe ist nur ein Gefühl
Das kommt und vergeht

Manchmal bleibt es
Eher selten
Meist geht es vorher

Wenn es bleibt
Ohne zu leben
Stirbt es

Als hätte es gelebt
Manchmal nimmt
Es uns dann mit
jt 5.10.13

Freitag, 4. Oktober 2013

Herbstlebenskunstwerk

An einem sonnigen Freitag
Zur Teestunde auf einen
Moment auf einer Bank im
Park am Platz platznehmen

Goethes Leben aus seiner
Sicht beschrieben sehr
Erhebend im Schoß der sich
Auch sonst gern erhebt

Mütter sammeln mühsam
Ihre tollenden Kinder ein
Die letzten Becher Latte sind
Geleert westlich wird's rosa

Autos kreisen mal mehr mal
Weniger klappernd über hier
Kopfsteinpflaster immer auf
Der Suche nach Plätzen

Der Alte aus Weimar gerade
Lesend noch jung und aus
Frankfurt lässt mit viel Güte
Von sich Titanen erzählen

Wer Dichtung und Wahrheit
Je las lächelt viel bei der
Lektüre des Denkmalbauers
Safranski es ist so deutsch

In englischem Tweed aus
Schwäbischer Fabrikation
Zu goldenem Cord lassen
Wir uns der Zeit entrücken

Ob nun sich dabei ganz
Zuhause zu fühlen eher
Vorgestrig bleibt oder nur
Zeitlos stehe dahin

Andere tragen Einkäufe nach
Hause oder Hunde um den
Block die Kinder sind weg
Nur die Spuren blieben

Sie werden nun verköstigt
Vorgelesen und gebettet bis
Zum sonnigen Samstag hier
Beginnt langsam der Tag

Goethes Mutter erzählte
Märchen der Vater sammelt
Bücher und Wein die später
Cornelia in Weimar verteidigt
jt 4.10.13

Überflüssige Debatten links

Wieder wird aufgekocht
Was jeder weiß und keinen
Interessiert mehr im Jahre
24 nach dem Mauerfall

In der sogenannten Linken
Sind führende Positionen
Mit ehemaligen Stasi Leuten
Besetzt - wundert das wen

Die Nachfolgeorganisation
Der SED ist was sie ist wer
Sie duldet muss sich über
Ihre Geschichte doch nicht

Wundern es gibt keine neue
Demokratische Geburt alter
Diktatoren es ist mir egal
Ob Gysi bei der Stasi war

Er ist mit oder ohne ein so
Kluger Mann wie brillanter
Redner und ewiger Retter
Des SED Vermögens

Die Harmlosigkeit der nur
Dem Worte nach noch linken
Partei einem reaktionären
Verein ohne Verantwortung

Zeigt sich erst in der auch
Verantwortung darum bildet
Eine Regierung mit dieser
Auch Stasi Partei es ist egal

Die Tore des Gefängnisses
In Hohenschönhausen sind
Erinnerung an totalitäre
Macht die noch mächtig ist

Die Tore von Guantanamo
Sind nicht schöner vieles
Ähnelt sich bedrohlich
Von Stasi und NSA

Darum beenden wir besser
Die überflüssigen Debatten
Sagen wie es ist mit der SED
Nachfolge und nehmen die

Täter in demokratische
Verantwortung für morgen
Damit der Ausverkauf ein
Ende findet Demokratie lebt

Verachte diese verlogene
Partei aber mehr noch die
Hysterische Debatte um
Die Stasi in Zeiten der NSA

Erwartet nichts von der
Linken die eben Erbin der
SED ist aber nutzt ihre
Propaganda für Demokratie

Integration und Bewährung
Haben sich lange schon im
Strafvollzug bewährt zeigen
Wir politisch Größe

Erst dann wird sich das
Gewicht der Stimmen wieder
Parlamentarisch spiegeln
Sie trügen Verantwortung

Nicht wer für wen spionierte
Ist schlimm sondern dass
Immer noch 8% des Volkes
Sich Rettung von Tätern

Erhoffen die einst die Mauer
Bauten aber gut wenn eine
Demokratie so stark ist
Auch die zu integrieren
jt 4.10.13

Umgeben von Verrückten

Was ist schon normal fragt
Sich einer der sich nur von
Verrückten umgeben sieht
Beim Blick zurück

Warum sich die Verrückten
Aber bei mir sammeln und
Volle Herzen wie sonstiges
Bei mir ausschütten müssen

Weiß ich bis heute nicht
Langsam fürchte ich sie
Denken ich bin einer von
Ihnen was ja offensichtlich

Nur täuschen kann oder bin
Ich am Ende auch schon
Verrückt geworden vom
Umgang mit denen deren

Wirklichkeit ein wenig doch
Verrückt ist meine ist ja
Auch nicht normal klar bin
Ja überdurchschnittlich

Gesellt sich nun in der Liebe
Das gleiche oder ist auch
Hier um sich greifender
Wahnsinn ganz normal

Ziehen sich eher die immer
Gegensätze an bin ich der
Umgeben ist von immer
Verrückteren Frauen doch

Nur ein mehr als normaler
Mann oder ist alles was nie
Durchschnitt ist verrückt
Ist also alles in Ordnung

Weiß es nicht nur zum
Wahnsinn treiben mich
Die ganzen hysterischen
Damen um mich und so

Bin ich wohl längst einer
Von ihnen komme in dem
Irrenhaus einfach Zuhause
An - Leben eben

Wie normal ist noch wer
Die anderen alle oder fast
Für verrückt hält fragte mich
Der nette Herr im Kittel grad

Zugegeben ich weiß es nicht
Ist auch egal solange jeder
Seinen Wahnsinn so ganz
Normal ausleben kann
jt 4.10.13

Liebesflüchtigkeit

Die Liebe ist ein flüchtig
Ding das sich so schnell
Verzieht wie es auftaucht
Manchmal aus dem Nichts

Manches aber bleibt hält die
Bande über Welten hinweg
Die längst trennen auch die
Versicherung "nie mehr" hilft

Nichts wenn die Liebe an
Uns klebt so wenig wie die
Erinnerung an die Träume
Wo sie längst flüchtig ist

Keine bleibt auf Dauer als
Die eine die doch stets in
Jedem Pochen einsamen
Herzens fühlbar bleibt

Nur nicht lebbar geht sie uns
So auf die Nerven wie sie an
Den selbigen zieht und zehrt
Was Romantik eklig macht

Wie ein Zuckerbrei legt sich
Zu gefühliges über alle nur
Geträumten Welten besser
Traun wir dem Verstand

Genießen das mögliche
Lassen die Träume Kindern
Wie Knaben laben uns an
Realer Natur reicher Gaben

Von himmelblau zu leicht
Bewölkt wechseln Himmel
Wie Stimmungen in den zu
Vollen Herzen mancher

Gut wer sich da wappnet
Genießen kann ohne sich
Rühren zu lassen nur viel
Bliebe dann auch nicht

Die Liebe ist unsinnig ein
Vernünftig betrachtet wohl
Einziger Irrsinn nur scheint
Sie manchmal zu schön

Die Liebe ist flüchtig wie
Ein warmer Sommerwind
In den Stürmen des Herbst
Manchmal ist mir noch kalt
jt 4.10.13

Feiertagsabendruhe

Nach sonnigem Einheitstag
Ist es friedlich fröhlich hier
Im einmal Osten unter nur
Europäern aus ihren Ländern

Die üblichen Griechen wie
Hier immer die schöne zarte
Eriträerin mit der Lehrerin
Aus Portugal plaudernd

Der griechische Barkeeper
Mit einem italienischen
Stammgast im Gespräch
Zwischendurch wechseln

Alle miteinander vom hier
Üblichen englisch ins eher
Seltene deutsch für einzelne
Sätze schon sind Kerzen rot

Aus den Boxen singt der
Alte James Brown von
It's a mans world als noch
Unbekannter Mann kommt

Setzt sich mit seinem Wein
Zur Zigarette an den hohen
Tisch liest in seinem Telefon
Vollbärtig vertieft im Moment

Dann gesellt sich wohl eher
Schüchterne blonde Dame
Mit geschmackloser Tasche
Umgehängt rauchend dazu

Er redet auf sie ein mit tiefer
Stimme mit viel Sch sie sagt
Sehr hoch meist nur ja nickt
Anteilnehmend lacht leise

Martha und Fatima aus eben
Eritrea und Portugal reden
Engagiert lauter weiter ganz
Miteinander beim Bier

Das Weinglas der Blondine
Ist voller Fingerabdrücke
Sie hält sich gerne daran
Fest beim zuhören

Zwei Italiener eher mittleren
Alters einer Giovanni mit
Gitarre immer unterwegs
Reichen sich Zigarette mit

Etwas wohl mehr als Tabak
Sinken gelassen in so weich
Wie tief gesessene Polster
Die Musik dazu altertümlich

Die Nacht zieht herein es
Bleibt kühl draußen während
Schüchterne Blondine weiter
Ihr Glas befingert weil er

Ruhig zurückgelehnt nicht
Nach ihr greift obwohl sie
Schon mehr weiter hoch
Erzählt hängt ihr Haar herab
jt 3.-4.10.13

Donnerstag, 3. Oktober 2013

Berlin von Osten her

Unter leuchtendem Blau
Vom Platz aus am Park
Entlang über die Mauer
In großen Mengen von
Hier heute geradelt wie
Gehalten um als Flaneur
Um sich zu schauen

Die eine Stadt die ihrer
Teilung gedenkt als sei
Sei sie nun eine nun wo
Doch immer noch zwei
Zusammenstoßen wo
Sie sich mal treffen

Am Mauerpark entlang
Die Friedrichstraße hinunter
In Unter den Linden bis
Zum Tor gen Brandenburg
In die Masse getaucht
Für einen Moment die dort
Ihre Einheit feiert irgendwie

Zurück durch kleinere Wege
Zum Bahnhof der Tränen
Ehemals heute konsumige
Mitte im Schatten zu hoch
Gebauter Unternehmens-
Berater die ihre Herrschaft
Über die Welt ohne Dezentz
Zeigen während die Kuppel
Des nominell Parlaments
Hinter ihnen verschwindet

Über die Brücke mit vielen
Schlössern zu noch wohl
Hoffnungsvollen Herzen
Den Blick auf mehr museale
Insel genießen vom
Glanz Berlins in schattige
Straßen der Dichter fahren
Augenblicke ruhig genießen

Wieder den Berg hinauf der
Alten Mauer die nur noch
Denkmal ist folgend und
Einmal werde ich wohl
Meinem Enkeln erzählen
Das ich noch welche kannte
Die jenseits der Mauer
Lebten nicht hin oder über
Durften wie sie nur vielleicht
Wollten aber das wird dann
Schon Geschichte sein wie
Der Schnee vom nächsten
Winter eine Anekdote nur
Während sich die Partei der
Mauerbauer als gerechter
Helfer der Armen gibt und
Ach wie kurz ist immer
Die Erinnerung von uns
jt 3.10.13

Einheitsrezepte

Zum Feiertage heute nur das
Beste statt Schonkost gibt's
Einheitsbrei und Freitag
Machen wir dann wohl frei

Volksfeste sind zum speien
Was für des Volkes Dichter
Fürsten dessen wahrer noch
Himmel war ist heute kaum

Heiter und wir folgen der
Spur des Erbrochenen in des
Volkes einstigen Himmel in
Die Duftgrüfte des niederen

Zwischen altem Speiseöl
Bier wie eben Erbrochenen
Wähnen manche Himmel
Noch heute tragen Tracht

Dem deutschen Volke steht
Am Reichtstag obenan nur
Wenig liegt der nur wenigen
Bekannte von der Fanmeile

Wir hier im Osten sagen im-
Mer alles Schlechte kommt
Von Westen und meinen das
Wetter zumindest offiziell

Zumindest seit es auch hier
Bananen überall gibt dafür
Alles teurer wurde und am
Ende gewinnen die Banken

Da das nun einfach so ist
Fällt mir jenseits globaler
Vorurteile nix mehr ein - Ach
Ja - Putin ist für Frieden

Genug gewitzelt für heute
jt 3.10.13

Nachtverschlingung

Noch fern doch gefühlt
Längst näher erwandert
Sich meine Zunge deinen
Körper immer tiefer

Löse mich nach langem
Kuss mühsam nur von
Deinen Lippen wandere
Züngig den Hals hinab

Um hinauf wieder von
Deinem Rippenbogen zu
Deinen perfekten Brüsten
In ihrer erregten Spannung

Lecke sie innig bis sie schon
Zitternd stehen widerständig
Steif mir entgegen kommen
Wie ich dir mehr mittig

Sich von den Hügeln meiner
Träume wieder hinweg auch
Tiefer zu dir zu bewegen
Fiele schwer wüsste ich

Nicht was mich erwartet
Hinter dem zart behaarten
Hügel den zügig zungig ich
Nun erklimme dir zur Lust

Stürze mich oben endlich
Auf dem Plateau des mons
Veneris hinab ins dunkle Tal
Genieße Duft wie Aussicht

Mich labend am frischen
Bach am Eingang deiner
Höhle lachend über den
Romantischen Kitsch nur

Um so heißer nun stößt
Meine Zunge tief in dich
Hinein wie hinaus herab
Wie hinauf am Perlenstrand

Der weitere Verlauf der nun
Geschichte dürfte Beteiligten
Wie unbeteiligten bekannt
Sein wo nicht hilft Übung

Wir verneigen uns vor der
Verehrten die es wissen
Sollte und genießen die
Aussicht am sonnigen Tag
jt 3.10.13

Sternenvorfeiertagsstimmung

Unter bekannten Sternen mit
Wechselnd hier bekannten
Gesichtern in dichtem Rauch
Gesprächen lauschend

Zwei plaudern auf dem Sofa
Auf griechisch also nur tonal
Lauschend sind es wieder
Schlanke Schöne mit ihrer

Im doppelten Sinne dickem
Freundin ruhig miteinander
Im Gespräch soweit nicht
Ganz an ihren Smartphones

Am hohen Tisch hiesiger auf
Englisch in Gespräch mit
Neuem Griechen über Kunst
Engagiert und neugierig

Mit ihnen die Lehrerin aus
Portugal schön wie immer
Im innigen Gespräch mit
Großem blonden Griechen

Mit dabei auch noch dunkel
Gelockte griechische hier
Bekannte Sängerin die wie
Immer gern viel sich zeigt

Dazwischen erscheint noch
Nicht nur hier bekannter
Tonio um von seinem Tag
Zu erzählen beim Bier ohne

Mit wird dafür eine Runde
Klaren dafür um so höher
Prozentigen Uzo spendiert
Von den Wirten unter uns

Damit leicht beflügelt nun
Schon nominell im Tag der
Einheit in der faktisch noch
Immer mental geteilten

Stadt unserer Liebe als hätte
Die Liebe je einen Ort und
Nicht nur ein Ziel des immer
Strebens ewig Suchender

Munter unter Sternen der
Ruhenden Kugel plaudert
Es sich munter in die Stadt
Mit auch neuen Gesichtern

Ein griechischer Autor und
Regisseur stellt sich vor
Sucht das Gespräch für
Einen Moment und geht

Es bleibt der immer Beat
Aus den Boxen in den Ecken
Im wie immer 50er Sound
Die Gespräche kaum störend
jt 2.-3.10.13

Mittwoch, 2. Oktober 2013

Herbstnachmittageslicht

Auf einer Bank im Park am
Platz vor der Tür in der
Letzten Sonne des schönen
Oktobertages Glück genießen

Durch den Baumwipfel
Gegenüber scheint sie
Noch ins Gesicht über die
Längst ausgebauten Dächer

Immer mehr Laub überall
Letzte Kinder spielen im
Hier Kiezkind werden nur
Mühsam zum Abschied

Eher gezwungen mit auch
Tränen und brüllen als
Schiene sie morgen nicht
Feiertäglich himmelblau

Erste Anwohner genießen
Mit Buch und Bier den wohl
Feierabend belohnen sich
Für was auch immer hier

Sehnsüchtige Gedanken im
So vollen Herz was immer
Diese Metapher mit Gefühl
Aus dem Hirn zu tun hat

Herbst macht wehmütig
Lässt kleines Grünes bunt
Werden während manche
Noch den Sommer vermissen

Sind andere selig im gerade
Augenblick wollen ihn halten
Für das vielleicht morgen
Was sie noch nur ahnen

Schön ist es hier jetzt
Was immer kommt oder
Bleibt ist dies Glück
Würdigen können mehr
jt 2.10.13

Was Freiheit braucht

Freiheit im wie vom Staat
Muss neu gedacht werden
Nachdem die bisherigen
Liberalen bei der nötigen
Verteidigung der Freiheit
Völlig versagten und dafür
Verdient untergingen

Nur wer wird für die Freiheit
Einstehen während die zwei
Großen um eine Koalition
Ringen nur staatsgläubige
Die Opposition bilden die
Sich noch mehr Staat für
Ihre Ziele wünschen keiner
Den Verlust der Freiheit
Mehr verteidigt

Wir leben längst schon im
Real existierenden Über-
Wachungsstaat überall
Nichts blieb unkontrolliert

Aber es kümmert keinen
Niemand schreit auf gegen
Die Geheimdienste jene von
Uns bezahlten Mörder unsrer
Freiheit

Wer weiter macht wie bisher
Obwohl die Welt offenbar
Längst eine andere ist wird
Dafür mit Vertrauen belohnt

Die Kanzlerin spielt blinde
Kuh im Neuland und das
Dumme Volk schunkelt beim
Oktoberfest mit als wäre nix

Vermutlich ist auch nichts
Alles egal denn wem der
Verkauf der Freiheit nichts
Macht wer sich da nicht
Bedroht sieht vom immer
Mächtigeren Staat der wird
Auch sonst nichts merken

Privatfernsehpublikum ist
Schwer mit dem sittlichen
Ansatz des kategorischen
Imperativ zu verknüpfen
Kaum kompatibel mit der
Modernen Demokratie nur
Interessiert auch das keinen
Der Idioten da draußen

Freiheit braucht denkende
Menschen wie mündige
Bürger bräuchte eine liberale
Partei die sich für Freiheit
Stark macht statt für nur
Zahlendes Klientel nur wo
Sind Volk und Land die dies
Wollen - hier nicht wohl

Ob es dann noch irgendwo
Darauf ankommt es eine
Zukunft für liberale Ideen
Gibt oder geht es nur noch
Um effektive Partizipation
Im Freizeitpark unserem
Wohlfahrtsstaat der nun
Wesensverwandt zum nur
Großen Bruder uns wurde
jt 2.10.13

Liebe unter himmelblau

Oben himmelblau unten
Herbstlich eisig auf noch
Raschelndem Laub voller
Schöner Erinnerungen

Manche Träume platzen
Bevor sie der Wirklichkeit
Zu nahe kommen andre
Verschwinden erst danach

Mit dir durch das Laub der
Wälder unserer Heimaten
Laufen eng umarmt lachend
War ein schönster Traum

Flugzeugen wie Bahnen im
Urwald der Großstadt nur
Lauschend fehlt mir das
Laub wie dein Lachen

Wenn das Mißtrauen die
Mögliche Nähe frisst bevor
Sie je wirklich wird frisst es
Unsere Träume mit

Traumlos nun glücklich
Werden wollen scheint noch
Wenig traumhaft bis jetzt
Verträumt frage ich mich

War das schon alles oder
Ist Leben nicht mehr als
Nur das suchen der immer
Wieder verlorenen Träume

Betrachten wir schlicht froh
Die Chance geträumt zu
Haben können wir genießen
Was ist auch wo nichts blieb
jt 2.10.13

Sternenherbst

Die Kälte zieht ein am Berg
Und die Menschen wieder
Nach Innen hier sogar unter
Sternen drinnen wie draußen

Herr mit Kapuzenpulli sowie
Wachsender Stirn zum das
Gesicht nur bedingt noch
Zierenden Bart erzählt viel

Engagiert über sozial mehr
Oder weniger schwere Fälle
In seiner Nachbarschaft mit
Bier in der Hand aufgeregt

Sie lauscht ihm aufmerksam
Mit kurzem Pagenkopf oben
In schwarz wie auch sonst
Eher dunkler Typ beim Wein

Sie bemerkt beobachtet zu
Sein verändert ihre Sprache
Etwas schaut kurz herüber
Während sie ihm was erklärt

Zwischen den beiden auf
Sofa an der Wand sitzt eher
Kräftiger Typ mit Basecap
Zur Jeans rauchend beim

Wein den Laptop auf den
Knien schaut er mit Stöpseln
In den Ohren Filme im eher
Kleinen Format und wirkt so

Zwei Griechinnen vor dem
Fenster auf Sesseln sich
Teils fläzend sind von ihrem
Temperament gegensätzlich

Wo die eine übermäßig
Üppig ruhig diszipliniert auf
Ihrem Sessel thront räkelt
Sich die andre schlank lasziv

Beide bekannte Gesichter
Sind innig im Gespräch nur
Auf ein Bier mit hörbar auch
Griechischem Freund

Am hohen Tisch sitzt die
Zierlich dunkle Eriträerin die
Tänzerin und Schauspielerin
Die nebenan bedient hat

Sie sitzt zusammen mit der
Schönen portugiesischen
Lehrerin beide rauchen sind
Angeregt zweisprachig

Über allem die Sterne der
Ruhig stehenden Kugel nahe
Der hier Decke unter der der
Rauch immer dichter hängt
jt 1.10.13

Dienstag, 1. Oktober 2013

Lebenssterbenskunst

Wer recht zu leben weiß
Weiß noch lange nicht auch
Recht zu sterben noch viel
Zu oft halten wir zu lang

Glaube und Aberglaube wie
Sie hier noch immer so weit
Verbreitet sind erfanden das
Jenseits und bestrafen gern

Vor allem böse sein gerade
Die sich selbst ins erlogene
Paradies aufmachten weil
Sonst irdische Macht wankt

Nun verkündet ein immer
Widerständiger seinen wohl
Abschied da ihm die Kräfte
Versagen er frei sein will

Welch Sünde den Gläubigen
Die doch auf Wanderung der
Seele hoffen was immer das
Wem sein soll an Last

Nun hat Küng der eigentlich
Gläubige Zweifler genug
Vom hier Leben wie dem
Eigenen Verfall im Körper

Entscheidet sich laut für das
Was mündigen Römern vor
2000 Jahren normal war
Sich sein Leben zu nehmen

Gut so wenn der Geist von
Epikur und Lukrez auch in
Die Kreise der Gläubigen
Wieder einzieht endlich

Überwacht ausgehorcht
Abgezählt und nummeriert
Ist das ob des Lebens die
Letzte vielleicht Freiheit

Wie schön wenn ein alter
Kluger Mann am Ende des
Lebens so sich entscheidet
Sein Gefasel vom Himmel
Überhören wir dezent
jt 1.10.13

Weltchaostage

Die Welt dreht sich rasend
Wie im Fieber der Kurse an
Den Börsen um erdachtes
Geld spekulativer Herkunft

Da hält der sich fressende
Motor der Ökonomie an weil
Zwei der Großen sich nicht
Entscheiden können

Die einen hier für eine neue
Oder neu angemalte alte
Regierung oder doch eine
Mit der Mehrheit im Rücken

Die anderen für einen nur
Haushalt aber wo sich alles
Ums Geld dreht läuft ohne
Eben nichts mehr weiter

Was wird nun sein wenn
Die Welt einen Moment steht
Statt zu rotieren in der ewig
Gleichen Routine fragt sich

Wird sie untergehen oder
Neu erstehen endlich wo
Nur Beschleunigung statt
Zeit war Leben sein

So gesehen ist dies nun
Interregnum die beste Zeit
Sich noch mehr zu nehmen
Sie geht weiter nichts bleibt

Wo am Ende nichts bleibt
Das letzte Hemd auch keine
Taschen mehr hat fragt sich
Warum nicht mehr genießen

Sich die Welt so schön wie
Nur eben möglich machen
Könnte Ordnung im Chaos
Sein oder ist dieses erkannt
jt 1.10.13

Liebeschaos

Die Wissenschaft hat
Festgestellt so wird gesagt
Mann lebte länger wo geliebt
Vor allem auch gepaart

Auch wenn viele Päpste eher
Dagegen sprechen wäre es
Doch der Erwägung wert für
Alle die dies gerne wollen

Sicher nicht länger lebt wer
Nur sich zu paaren versucht
Denn wer litt im Chaos der
Tanzenden Gefühle nicht

Wer aber das Chaos zu wohl
Immer Anfang überlebt hat
Beste Chancen zusammen
Alt zu werden - welch Glück

Im Sinne der Sozialkassen
Sollten wir also dringend
Abraten von der Ehe oder
Wie immer wir es nennen

Die Menschen werden ganz
Einfach zu alt wo einer da ist
Der sich um sie sorgt warum
Das Gewinn sei ist unklar

Lohnt es durch dies wilde
Chaos der Gefühle ganz
Miteinander zu gehen um
Länger zu bleiben

Außer wir sind Papst dann
Sorgen andere für uns
Oder sollten wir uns lieber
Mehr um uns kümmern

Was immer auch wird oder
Je ist wer mehr davon hat
Wird glücklicher sein was
Immer mehr ist wem

Mehr als sich lieben ist
Kaum denkbar weniger
Fast alles so ist es gut
Sich nahezu alles zu sein
jt 1.10.13

Ein letzter Septemberabend

Vor dem Café am Platz als
Letzter noch draußen
Nachdem sich die beiden
Damen nun verabschiedeten

Die beiden hatten seit acht
Wie sie erzählten schon
Sich an nur Zigaretten zum
Wein wärmend ausgehalten

Es ist Herbst die Menschen
Schlagen die Kragen hoch
Eilen vorüber und unter oben
Sternenhimmel wird es kalt

Eine Gruppe Damen kommt
Zum Verabschieden beim
Kleinen Franzosen nebenan
Auf eine Zigarette heraus

Sehr lustig plaudern sie über
Den nun ganz bald Frost hier
Verlieren sich lachend in
Anderen Geschichten

Ein Herr verabschiedet sich
Mit großer Geste von seiner
Wie er sagt Exfrau und sie
Umarmen sich etwas steif

Die fünf Damen nebenan
Ziehen ihre Verabschiedung
Noch etwas heraus zögern
Kurz hier und ziehen weiter

Der Platz ist ein wenig wie
Ausgestorben nur selten
Fahren Autos vorbei und laut
Tönt Lachen nur von Innen

Gut besetzt das hier Sofa
Raucherzimmer mit sich
Engagiert unterhaltenden
Griechen wie üblich

Die griechische Bedienung
Sammelt in warnen Mantel
Gehüllt die Windlichter ein
Wischt die Tische - Nacht ist
jt 30.9.13