Lektürentagebuch 6.12.25
Weiter im Tanz mit dem Jahrhundert
Bei Stéphane Hessel gelesen der von
Seiner Schulzeit in Paris erzählt unter
Ein deutscher Jüngling in Frankreich
Auch dabei plaudert er mit feinem
Humor wie genug Selbstironie über
Seine Freunde wie die der Eltern
Mit denen er dort auch verkehrte
Vor Kunst und Schule aber kommt
Seine quasi Initiation in Paris bei
Der ihn aus der Straßenbahn steigend
Ein LKW erwischt und überfuhr
Innerlich schloss er da mit seinem
Leben ab am 8. Oktober 1925 auch
Seine Mutter dachte er an den Schrei
Der ihr entfuhr hatte wohl keine
Hoffnung mehr für ihren Liebling
Der aber wohl seltsam zwischen
Die Räder geriet und überlebte
Mit einer Beule zum Geburtstag
Damit hatte er seinen Vertrag mit
Dem Pariser Pflaster geschlossen
Konnte Berlin getrost vergessen
Am Geburtstag quasi wiedergeboren
Die École d’Alsacienne in Paris die
Mitten im VI. Arrondissement liegt
War wohl ein spannender Treffpunkt
Auch für viele internationale Geister
So erzählt Stéphane von seinen
Russen den Polen wie dem Primus
Der Klasse einem typisch rothaarigen
Engländer wie einem Armenier noch
Von diesen werden noch einige
Anekdoten aus Schule und als
Pfadfinder erzählt wie sie bis ins
Hohe Alter befreundet blieben
Über Pierre Henri Roché kamen
Viele bekannte Künstler ständig
Zu ihnen nach Hause wobei ihm
Man Ray ganz besonders gefiel
Dieser machte wohl auch noch
Aktaufnahmen von Helen am
Meer von denen ihr Sohn noch
Immer schwärmen konnte
So kamen Marcel Duchamp Picasso
Le Corbusier André Breton und
Max Ernst und mehr häufig vorbei
Als Gäste von Helen und Pierre
Wie irgendwann Franz wieder
Nach Berlin zog und Ulrich mit
Dem Vater ging dem es nie gefiel
Wenn Pierre auch Vater spielte
Helen war da schon erfolgreiche
Mode Korrespondentin geworden
Für die Frankfurter Zeitung was sie
Mit großer Leidenschaft auch tat
Sie zeigte in diesem Gebiet ihre
Kunst als Autorin die nicht länger
Nur Muse zweier Autoren war
Sondern selbständige Künstlerin
Eine schöne Geschichte ist noch
Die von dem Parker Füller den er
Pierre einmal klaute über Lügen
Wie den großen Skandal danach
Daran erinnerte ihn ein Brief aus
Dem Archiv in Texas den er am
Roché schrieb um die Sache quasi
Unter Männern nun beizulegen
Du hörst als Leser die kreischende
Helen die ihren Sohn als Preußin
Wohl autoritär zusammenfaltete und
Siehst Roché französisch grinsen
Von dessen Anmerkungen auf dem
Ihm aus Texas gesandten Brief kann
Stéphane ganz nonchalant plaudern
Wie sich damit lachend bloßstellen
Sehr schöne Geschichte früherer
Untaten des hohen UN Diplomaten
Der sie uns mit über achtzig nun
Im französischen Plauderton erzählt
Es ist wirklich eine Freude nun die
Geschichten seiner Eltern wie die
Literatur von Roché quasi an der
Quelle neu erzählt zu lesen
Das Paris von Hessel und Roché
Das ich literarisch lange liebe hat
Hier einen neuen Erzähler gefunden
Der alles als Kind miterlebte
jens tuengerthal 6.12.26
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