Lektürentagebuch 5.12.2
Den Tanz mit dem Jahrhundert von
Stéphane Hessel begonnen der dort
Sein Leben erzählt als Zeitzeuge des
Langen Zwanzigsten Jahrhundert
Schon die Vorworte sind ein feiner
Blick in das Leben dieses später
Resistance Kämpfers aber auch
Diplomaten bei der UNO und für sie
Der Sohn von Franz und Helen
Hessel wuchs in Berlin Paris und
Auf dem Land in Bayern auf in
Einer gewagten neuen Konstruktion
Seine Eltern lebten in Bayern in
Ländlicher Umgebung gemeinsam
Mit ihrem Freund Henri Pierre Roché
Eine ménages à trois die frei war
Diese Geschichte wurde wie auch
Stéphane Hessel erzählt bekannt
Unter dem Namen Jules und Jim
Er erlebte diese Zeit als Kleinkind
Berichtet wie er erlebte was seine
Eltern beide literarisch verewigten
Woraus Rochés Roman wurde den
Truffauts Verfilmung groß machte
Weich wichtiger Bezugspunkt für
Ihn lange Zeit das Kindermädchen
War die auch mit nach Paris kam
Weil Helen vieles tat aber nie nur
Mutter war sondern eher ach das
Erledigt sie noch nebenbei mit wie
Helens Dynamik sein Leben prägte
Das Leben der Kinder geteilt war
Ulrich hielt immer zum Vater
Blieb auch lange allein noch
Bei ihm während er mit Helen
Zog die ständig Erlebnisse suchte
Der 1914 geborene also drei Jahre
Ältere Ulrich war durch seine hier
Nur erwähnte Behinderung von
Geburt an großer und kleiner Bruder
Ein wenig erstaunt war ich über
Die vorige Geschichte der Familie
Welche als Juden noch mit dem
Getreidehandel reich wurden
Dann ins preußische Stettin zogen
Wo der Großvater als Bankdirektor
Karriere machte jedoch längst die
Eigenen Kinder assimiliert taufen ließ
Jener Vater der nach allen sonst
Biographien starb als Franz sieben
Jahre alt warum die Familie 1888
Zum Berliner Tiergarten dann zog
Im Jahrhunderttanz dagegen steht
Heinrich Hessel sei noch mit nach
Berlin gezogen wofür es aber keine
Belege als Stéphanes Erinnerung gibt
Die sich allerdings wie er selbst schon
Im Vorwort betont auf nichts als die
Eigene Erinnerung stützt ohne alle
Belege er wäre nie Literat gewesen
Lasse das offen dagegen sind die
Berichte von Franz Zeit in Schwabing
Mit Stefan George wie auch noch
Franziska zu Reventlow exakt
Ihm wäre das Handeln für die
Zukunft immer wichtiger gewesen
Als die nur Erinnerung aber er beugt
Sich der Pflicht des Zeitzeugen
Wie es war als Kind plötzlich in
Paris zu leben wo sie als Boche
Noch 1925 beschimpft wurden
In eine französische Schule gingen
Plaudert über die erste Zeit im
Paris der Zwanziger was eine
Metropole des Aufbruch wieder
War die sich der Kunst hingab
Erzählt von Duchamp wie von
Picasso springt vom Dadaismus
Ins surreale hinüber was passt
Wie Roché die Kunst brachte
Von tanzenden Kuben die alle
Formen auflösten ist seine eigene
Erinnerung noch wunderbar voll
Von der er erstes Funkeln zeigt
Schon die beiden Vorworte wie
Das erste Kapitel enthalten so
Große Mengen an Stoff der im
Werk der Eltern sichtbar wurde
Es ist faszinierend nach den
Romanen vom Vater wie dessen
Freund und Texten der Mutter nun
Den Sohn zu lesen der aber auch
Im zweiten Vorwort von 2011 was
Zwei Jahre vor seinem Tod war
Sich auf den ungeplanten Bestseller
Empört euch! erklärend bezieht
Was von ihm überhaupt nicht geplant
Gewesen aber eben passiert sei mit
Dem internen Text für indigene der
Zuerst im Rahmen einer Tagung kam
Es bleibt dieser Zeitzeuge der von
Sich meint er sei ganz anders als
Franz und eher wie Helen ein sehr
Spannender Erzähler so für mich
Dieser wunderbaren Lektüre wegen
Die länger ging als geplant verpasst
Der Flaneur wieder den freitäglichen
Riesling im Crossroads vermutlich
Dennoch wollte ich diese erneute
Spiegelung einer Epoche über die
Schon drei Autoren hier liegen in
Verschiedenen Stapeln lesen
So vertieft sich noch der Blick auf
Das Paris der Zwanziger in dem
Auch der Großvater einst lebte
Als eher bettelarmer Student
Doch die meisten dort kannte
In den gleichen Cafés verkehrte
Was von Gedanken über Hessel
Zum eigenen Werk wieder führt
Spannend auch die Bemerkung
Von Stéphane der sich lieber mit
Konkreten Handlungen der Zukunft
Als der Vergangenheit zuwendet
Ganz anders als sein Vater Franz
Bei dem immer auch das leicht
Depressive des jüdischen Berliner
Jungen vornehm mitschwingt
Dieser blickt gerne romanhaft im
Letzten sogar auf die Zukunft noch
In vollendeter Vergangenheit als
Dann bereits alter Mann zurück
Auch Roché erzählt von einer
Beendeten Vergangenheit die
Dafür erinnert wieder während
Die schnelle Helen einfach blitzt
Dazwischen taucht nun der die
Eltern bereits überholende längst
Uralte Stéphane Hessel auf der
Mit der Zeit als Gegenwart spielt
Ein positiv konstruktives Weltbild
Hat als Überlebender welcher den
Folterkammern wieder entkam dem
Mehr schöpferische Freiheit Sinn gibt
Das ist geistig so faszinierend
Dass der Flaneur lieber doch
Auf dem Diwan blieb zur wieder
Inspirierenden Zeitreise hier
jens tuengerthal 6.12.25
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