Zauberschloss
Auf dem Rückweg von der Ostsee
Noch einmal vom Märchenschloss
In Schwerin auf der Insel verzaubern
Lassen und die Runde um dieses
Bei zwischendurch sogar Sonne
Sehr genossen weil die teilweise
Uralte Anlage perfekt am See liegt
In Anbetracht der noch vor uns
Liegenden langen Fahrt haben wir
Auf den Besuch des Inneren dieses
Auch als Landtag genutzten Hauses
Diesmal noch verzichtet aber vielleicht
Steht zur Heuernte schon bald die
Nächste Fahrt nach Norden an
Schloss Schwerin ist die frühere
Hauptresidenz der Herzoge und später
Großherzöge von Mecklenburg-Schwerin
Die Fünfflügelanlage wurde 1560
Von Herzog Johann Albrecht I. im
Renaissancestil begonnen aber erst
Im Jahre 1857 durch den Großherzog
Friedrich Franz II. vollendet nun im
Stil der Neorenaissance das Vorbild
War Schloss Chambord an der Loire
Das Schloss und seine ganze Anlage
Gehören zu den meistbesuchten in
Deutschland mit über 200.000 Besuchern
Ist inzwischen UNESCO Weltkulturerbe
Die Anlage des Schlosses ist in einem
Über tausendjährigen Prozess historisch
Gewachsen so geht die ringförmige Anlage
Auf eine slawische Burg zurück von 941
Der im Jahre 965 von Magdeburg zur Burg
Weligrad im heute Dorf Mecklenburg dem
Hauptsitz der obodritischen Fürsten vom
Stamm der Nakoniden reisende Kaufmann
Ibrahim Ibn Jakub aus dem arabischen
Andalusien berichtet von einer noch im
Bau befindlichen Burg in Ufernähe dort
Als er im Jahre 973 dort vorbereikam
Das Vorhandensein dieser slawischen Burg
Wurde 1987 durch Ausgrabungen im
Schlosshof nachgewiesen um 1160 dann
Versuchte Heinrich der Löwe bei seinem
Eroberungszug gen Osten noch die Burg
Zu erobern welche die Obodriten schon
Vor der nahenden christlichen Übermacht
Zerstörten unter Wendenfürst Niklot
Doch auch die deutschen Eroberer haben
Die strategisch günstige Lage der Burg
Erkannt und bauten eine neue Festung
Im selben Jahr wurde Schwerin gegründet
Im Jahre 1167 belieh Heinrich der Löwe
Seinen Getreuen Gunzelin von Hagen
Mit den ehemals obotritischen Gebieten
Die Niklas Sohn Pribislaw gehörten
Schon 1358 gelangte die Grafschaft durch
Verkauf an Herzog Albrecht II. einen der
Nachfahren von Niklot der die Residenz
Vom Wismar auf die Schweriner Insel legte
Als in der Spätgotik die Fürstensitze dann
Repräsentativer und luxeriöser wurden
Zeigte sich das auch auf der Insel hier
Der dortige Burggeist spukt seit dem
Eine Skulptur dieser Gestalt findet sich
In der Außenfassade des Schlosses
Das ab 1560 nach dem Vorbild italienischer
Renaissancepaläste umgebaut wurde
Dabei entstand die evangelische
Schlosskirche wie die herzoglichen
Wohnräume die Terrakotten auf der
Fassade stammen noch aus der
Werkstatt des Status von Düren einem
Der prägenden Bildhauer aus Lübeck
Sie sind im Stil der typisch nordischen
Backstein Renaissance doch zeigen sich
Etwa im bischöflichen Wohnhaus auch
Noch gotische Elemente im Keller das
Sich südwestlich an den Turm anschließt
Dieses und das lange Haus sind erstmals
Reine Wohngebäude ohne sonstige
Verteidigungszwecke dennoch wurden
Bis Mitte des 16. Jahrhunderts noch
Weitere äußere Festungsanlagen gebaut
Ab 1612 gab es Pläne für den Umbau im
Stil der niederländischen Renaissance
Die 1617 begonnen wurden aber dann
Im Dreißigjährigen Krieg nicht mehr
Gebaut werden konnten nur teilweise
Wurde ab 1643 im Stil niederländischer
Renaissance noch aufgestockt dafür
Kam im 18 Jahrhundert noch ein
Fachwerkbau für die herzogliche
Gemäldesammlung ab 1764 verließ
Der Hof Schwerin und siedelte sich
Dafür in Ludwigslust neu an
Als der Hof dann 1835 zurück nach
Schwerin zog wurde ein vollständiger
Neubau geplant den der Tod des
Großherzogs Paul Friedrich I. verhinderte
Sein Nachfolger Friedrich Franz II. wollte
Lieber die historische Anlage umgestalten
Damit auf der Insel bleiben dabei gewann
Der Entwurf von Gottfried Semper den
Segen des Fürsten wurde aber später
Nur teilweise auch realisiert der letzte
Vorschlag von Demmler orientierte sich
An Schloss Chambord in Frankreich
Auf Demmler folgte dann der Berliner
Baumeister Friedrich August Stüler
Der etwa das Neue Museum hier baute
Oder das Portal um die Schlosskapelle
Er veränderte den Plan entscheidend
Etwa durch das prägende Reiterstandbild
Niklots das die Fassade bereicherte und
Die große Prunkkuppel einbauen ließ
Seit 1857 bis 1918 war der Bau die
Hauptresidenz der Großherzöge der
Leider 1913 durch einen Brand zu
Etwa einen Drittel zerstört wurde
Die Gartenanlage reicht vom großen
Schweriner See bis zum Faulen See
Teils im Stil englischer Landschaftsgärten
Wie auch Renaissance Terrassengärten
Mit Rosengarten noch dazu wurde der
Park von Peter Joseph Lenné im
Still englischer Landschaftsgärten
Nachhaltig schön gestaltet
Als der letzte Großherzog dann 1918
Abdankte war die Wiederherstellung
Nach dem Brand gerade vollendet
Es ging ab 1919 in staatlichen Besitz
Nach unterschiedlichen Nutzungen
Auch zu DDR Zeiten zog nach der
Wende der Landtag des neuen
Landes Mecklenburg-Vorpommern ein
Daneben wird der Museumsbereich
Teil der staatlichen Schlösser und Gärten
Des Landes und blieb so ein für alle
Zugänglicher bezaubernder Schatz
jens tuengerthal 9.6.25
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