Nichtshaltung
Der Tod geht mich nichts an
Sagte schon Epikur denn solange
Er da ist sei dieser es nicht wie
Umgekehrt er nicht mehr wo
Dieser kam um zu bleiben
Eines Tages werden wir alle
Sterben aber solange wir noch
Darüber nachdenken leben wir
Wo nicht mehr ist es uns egal
Weil was nicht ist nicht tangiert
Mit dem sicheren Nichts als
Einziger Gewissheit zu leben
Macht nur denen Angst die
Fürchten etwas zu verpassen
Oder Unsterblichkeit erfinden
Die sie mit Strafen erwartet
Darum nicht genießen was ist
Was sicher ist ist sonst keinen
Gedanken noch Furcht wert
Nur Aberglaube lehrt diese
Um die Schäfchen zu halten
Als folgsame Lämmer die sich
Lieber fürchten statt zu genießen
Weil ich sicher irgendwann
Nicht mehr sein werde
Genieße ich jeden Tag
Als wäre er der letzte
Muss nirgendwo mehr hin
Aber bin damit glücklich
Weil es auf nichts ankommt
Als weniger mehr zu genießen
Wer noch zu müssen meint
Ist in Armut gefangen die
Verliert wer loslässt
jens tuengerthal 3.5.22
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