Sonntag, 29. Mai 2022

Heillos

Heillos

Von dunklen Mächten grauenvoll gefangen
Ist wer je der Depression verfiel die keine
Hoffnung bietet mehr als das eigene Ende
Was mancher darum darin sucht wenn nichts
Mehr hält und alles schwer fällt scheint dir
Der Ausgang aus dem Sein verlockender
Als jedes irgend weiter so noch sein könnte
Es ist heillos in dieser Gefangenschaft
Jede Ablenkung sollte willkommen sein
Aber ist doch nur Anlass zu neuen Zweifeln
Was mit Abstand absurd dir scheint ist
Noch gefesselt ein dunkles Loch in dem
Du gänzlich zu versinken scheinst wie
Diese Blendung jeden Ausweg für dich
Unsichtbar macht im Nebel deiner Angst
Die alles somit für dich wird warum sich
Jeder der noch irgend kann davor mit
Aller Kraft schützen sollte bevor kein
Zugang zum Leben sich mehr zeigt
Es gibt kein Heil in Depressionen je
Weiß wen sie mal gefangen nahmen
Doch hilft unsere Gesellschaft mit
Ständiger Beschäftigung manchen davor
In diese zu verfallen obwohl so einige
Gute Gründe hätten über ihr Sein zu
Verzweifeln dächten sie darüber nach
Wozu aber vielen die Mittel wie damit
Die Möglichkeiten fehlen dahingestellt
Ob das in Summa gut so ist bleiben
Noch mehr verschont als betroffen
Es ginge vielleicht anders wenn wir
Wagten uns konstruktiv mehr Zeit
Zu nehmen statt alles zu erledigen
Die Krankheit als solche sähen wie
Beinbruch oder Grippe die weniger
Zeichen von Dummheit ist als der
Macht der Phantasie die uns beherrscht
So was nicht ist stärker macht als das
Gute der Wirklichkeit zu erkennen
Vielleicht ist es eine Art Kurzsichtigkeit
Für naheliegendes Glück das eine
Brille eher bräuchte um sich im
Nebel wieder zu orientieren

jens tuengerthal 29.5.22

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